Adelstitel und Ordensnamen

[Meronna]

Hallöle,

ich überfalle euch gleich mal mit einem Anliegen. Ich schreibe momentan an einer Story ( wie so viele hier ) und hatte schon immer ein Problem mit Adelstiteln, die "glaubwürdig" klingen, also nicht ganz zu kitschig! Ich bräuchte da so ein paar Ideen, die ich selbst nicht habe! Sie dürfen sämtlichen Kulturen entspringen.
Ausserdem suche ich noch einen passenden Namen für einen Ritterorden. Dieser allerdings sollte bitte französisch sein, da es sich hierbei um Normannen handelt. Hätte da iiiiirgend jemand eine Idee? *hoff* Es wäre schön, wenn dieser nicht Namenlos bleiben müsste!

[Tinwetári]

Also ^^ hier mal verschiedene Adelstitel (ich hoffe du meinst das )

Kaisier - Kaiserliche Majestät
Kaiserlicher
Kronprinz - Allerdurchlauchtigste Hoheit (ich finds zum schießen xDD)
Reichs-
regent/in
und kaiserliche Familie - Kaiserliche Hoheit
König - Königliche Majestät
Herzog - Hoheit
Fürst - Durchlaucht
Marktgraf - Erlaucht
Kinder von
Provinzherren - Liebden
Graf - Hochwohlgeoren
Baron - Hochgeboren
Edler/Junker - Wohlgeboren

[Meronna]

Ähm, nein nicht ganz so, ich dachte da eher so an Familiennamen, die Stand und Herkunft usw. erklären, bzw. erahnen lassen. So wie in heutigen Zeiten Meier, Schulze, Brinkmann usw gab es doch früher auch Namen, die Familien, Sippen oder gar Könighäuser angehörten. Verstehst du?

[Lafàith]

nun ein ritterorden hat doch meist irgendeine aufgabe... sie beschützen oder verteidigen etwas... gibts in deiner story solch einen hintergrund? dann kann man leichter was zusammenbasteln

[Boba]

Vom Namen her kann man auf einen Beruf schliessen, das ist richtig, aber für Adelshäuser gibt es, zumindest meines Wissen nach, nicht etwas derartiges. Eine Adelsfamilie begleitete zwar ein Titel, beispielsweise Graf oder Herzog, aber aus dem Titel ließ sich kein Name direkt ableiten.

Was den Ordensnamen anbelangt, ich glaube da mach ich mir mal ein paar Gedanken.

[Meronna]

Man könnte sie mit den Templern vergleichen. Naja, die Befehle ihres Landeskönigs müssen sie sicher befolgen, da dieser aber zuerst einmal totgelaub ist, leben sie als freie Ritter und ziehen von Tunier zu Tunier,kämpfen weiterhin gegen dessen Feinde, bleiben aber selten an einem Ort, also sie sind nicht sesshaft. (das kommt erst sehr viel Später) Sie kämpfen also für Geld, ABER sie sind keine von den Bösen.
Ähm, ich hoffe, ihr könnt etwas mit dieser Erklärung anfangen.
Ich weiss zwar nicht ob es damals sowas in der Art gab, aber es ist ja Fantasy!

[Boba]

Im allgemeinen wurde etwas, wie du es beschreibst, als Söldner bezeichnet. Diese hatten oftmals einen Treuschwur auf eine bestimmte Person abgelegt, kämpften jedoch auch für andere Herrscher, solang diese genug Geld bezahlten.
Wobei die Templer ja eigentlich der bekannteste französische Orden ist, zumindest was den Ursprung derer anbetrifft!

[Lafàith]

chevaliers de l'argent < ein vorschlag, übersetzt: Ritter des Silbers

man kann statt ritter auch beschützer (les protecteurs) oder hüter (les gardiens)
oder aber Bruderschaft (la fraternité) einsetzen

[Meronna]

Ähm, nagut, dann eben anders beschrieben, sie kämpfen in Schlachten für die Ehre ihres Königs und im Interesse seines Volkes. Natürlich gehen sie auch auf Tuniere (das haben Ritter doch recht häufig getan). Sie gelten als die besten Kämpfer des Landes und niemand will sich mit ihnen anlegen. Allerdings lebt ihr Anführer, Hauptmann oder wie man sowas dann nennt währendessen am Hofe des größten Fieslings des Landes und dient ihm ( aus Dank, da dieser ihn und seine Schwester einst vor dem Tod bewahrt hatte, Details muss ich mir noch überlegen) Dieser Fiesling ist aber auch ein guter Schauspieler und Taktiker und so ahnt der Ritter nichts von den Gemeinheiten des Lords und glaubt für eine gute Sache zu kämpfen. (er wird also "benutzt")
Irgendwann fliegen der Schwindel auf und die Ritter vereinen sich wieder und kämfen gegen den Lord für den Frieden. Ich hatte es eigentlich so geplant, dass der Rest der Ritter an im Krieg gegen die Feinde des Königs kämpfen, sie könnten sich ja mit anderen "hohen Herren" zusammen geschlossen haben. Sie sind sehr stolze Ritter und lassen sich nicht gerne ins Handwerk pfuschen, sind also doch ein Stück weit, recht selbstständig! Kann man das so machen?
Nun und wenn sie diesen Kampf gewonnen haben und der König zwar kurz auftaucht aber dann "wirklich" stirbt, wenden sie sich vom neuen (bösen) König ab und leisten ihren Schwur der "Königin" aus dem Norden (im übrigen meine Hauptperson der Story). Sie verplichten sich dazu sie, ihr Volk, die Insel und "Evaras", (das Herzstück der Insel, in Form eines Amulettes) zu schützen.

[Andradir]

Du, dass mit den "Rittern" wird schwer wie du dir das vorstellst.
Ritter sind nun mal sesshaft. Sie haben von ihrem Lehnsherrn ein Lehen erhalten, sind also direkt mit einem Ort verbunden.
Du könntest das eventuell so lösen, dass du aus den "Rittern" vielleicht die SÖHNE von Rittern machst? Diejenigen, die in der Erbfolge hinten stehen, also dritte oder vierte Söhne oder so. Das würde dir auch noch mehr Material für persönliche innere und äußere Konflikte liefern.

[Meronna]

Ähm, ja gut und wo wäre da dann der Unterschied zu den normalen Rittern. Ehrlich gesagt würde ich mich der Realität schon lieber anpassen, nur ich schätze dazu weiss ich dann wohl etwas wenig darüber, was ich selbst nicht vermutet hätte, aber ich hoffe hier einfach mal auf etwas Aufklärung bzw Unterstützung!

[Deva]

Andradir,das ist nicht ganz richtig. Nicht alle Ritter waren seßhaft. Es gab "fahrende" Ritter, die keinen festen Sitz hatten und auf denen auch die berühmten Geschichten von mutigen Recken stammten, die quer durch das Land zogen und Tyrannen stürzten etc.

Hier mal ein Auszug aus Wiki:


Nachdem ein junger Mann den Ritterschlag erhalten hatte, begann sein Leben als echter Ritter. Allerdings musste er erst einmal zu Ansehen kommen und sich einen Namen machen. Wenn man nun von adeliger Herkunft war, einflussreiche Freunde und Familie hatte, so war das nicht schwierig. Auch genügend Geld war dabei hilfreich. Aber was machten die, die nicht diese Voraussetzungen mitbrachten? Sie orientierten sich an den damals sehr modernen Ritterromanen. Darin zogen die Ritter hinaus in die Welt um Abenteuer zu erleben. Sie gingen auf Reisen um ihren Mut und ihre Stärke zu beweisen. Und um dabei auch die Gunst einer wohlhabenden Frau zu gewinnen. So wurden viele junge Ritter, die nicht aus gutem, wohlhabenden Haus stammten, zu fahrenden Rittern.

Sie zogen los, um an den Höfen bei Turnieren ihr Können und ihre Waghalsigkeit unter Beweis zu stellen. Bei diesen Turnieren gab es für den Sieg auch immer beachtliche Prämien, auch diese waren natürlich ein Anreiz. Hinzu kam, dass an den Höfen auch einflussreiche Herren waren, die einen jugen Ritter durchaus in die Gefolgschaft aufnehmen konnten. Und ausßerdem wollte man sich einer reichen unverheirateten Frau als geeigneten Gatten empfehlen.

Obwohl dieses Leben sehr spannend und aufregend klingt, war es gefährlich und auch entbehrungsreich. Viele der fahrenden Ritter blieben ihr Leben lang bitter arm oder starben bei einem der Kämpfe oder in einer Schlacht ohne je zum erhofften Ruhm gekommen zu sein.

Ihr sieht es gab nicht nur seßhafte Ritter. Vielleicht kannst du ja fahrende Ritter nehmen. Wäre empfehlenswert, wenn du tatsächlich die Realität als Grundlage nimmst.

[Andradir]

1. von welcher Zeit redest du gerade?
2. das ist es ja, was ich bereist oben erwähnte. "Fahrende Ritter" sind NOCH NICHT situierte Ritter, also solche, die noch ihr eigens Lehen suchen. Schrieb ich doch.

Hier übrigens mal ein Link zu Wiki: Ritter - Wikipedia (dein Zitat ist nicht aus Wiki, sondern aus wasisrwas, einem Nachschlagewerk eher für Kinder).

[Deva]

stimmt hab mich verschrieben, war die einfachste Form, da sie alles beschreibt. War doch net wiki ;()

1: frühes Mittelalter bis spätes Mittelalter
2: Die meisten situierten Ritter wurden in Wohlstand geboren und haben ihren Titel wie ihren Rang durch die Geburt erhalten, jedoch waren die wahren Krieger, jene die man in die Kriege schickte, die fahrenden Ritter. Ausnahme sind die Templer, aber die gehören ja nicht in diese Schublade. Ist nunmal eine Tatsache. Einige Lücken hat das Ding von Wiki ja, aber egal ;)

[Meronna]

Ok danke, das Grundwissen hatte ich schon drinnen, aber über den normalen Alltag eines Ritters hatte ich bisher nur wenig Vorstellung. Evtl. mache ich doch noch fahrende Ritter drauss, da es vermutlich besser in eine Fantasystory hineinpasst. (sprich mehr Abenteuer ect.) Wie würdet ihr sowas lösen?

[Deva]

An deiner Stelle würde ich die Ritter als einen weit operierenden Orden hinstellen, die überall im Land/Königreich Bastion und Festungen besitzen. Ihre Loyalität gehört allen Gerechten und den Guten, aber sie vergessen niemals ihre Treue gegenüber den König. Ihre Gelder erhalten durch reiche Kaufleute, die sie für ihr sicheres Geleit bezahlen oder von den Bauern, die ihnen Nahrungsmittel geben, weil sie sie von wilden Tieren etc. beschützen. Natürlich können sie auch zusätzlich vom König finanziert werden.
Würde ich vorschlagen, aber hey, es ist deine Geschichte, du musst entscheiden.

[Meronna]

Sicher ist das meine Geschichte, aber ich bin eben sehr unschlüssig, denn man möchte eigentlich immer so von allem etwas und da die Realität immer irgendwelche Ecken hat, die in so eine Story nicht passen würden, macht es mir die Sache auch nicht leichter, aber ich denke deine Idee wäre vertretbar!

[Deva]

War nur so ein Vorschlag. Du kannst sie aber auch selbstständige Organisation hinstellen, wie damals die Templer, die durch ihr Banksystem einen ungeheuren Schatz angehäuft haben und am Ende mächtiger waren als Europas Könige & Tyrannen.

Natürlich ist es deine Geschichte. Sind nur Ideen. Kleine Spinnereien eines Träumers ;)

[Meronna]

Ja, sowas in der Art hatte ich ganz zu Beginn überlegt, aber über die Templer weiss ich noch weniger als über die "normalen" Ritter. Ich weiss eigentlich nur das was ich so in Filmen mitkriege, aber da weiss man ja, dass meistens nichtmal die Hälfte von dem Ganzen stimmt!

[Andradir]

Zitat von Deva

1: frühes Mittelalter bis spätes Mittelalter

Das wäre dann das ganze Mittelalter. Also tausend Jahre. Hm.
Zudem gab es im Frühmittelalter keine Ritter im engeren Sinen des Wortes.

2: Die meisten situierten Ritter wurden in Wohlstand geboren und haben ihren Titel wie ihren Rang durch die Geburt erhalten, jedoch waren die wahren Krieger, jene die man in die Kriege schickte, die fahrenden Ritter.

Entschuldige, aber das ist sachlich nicht korrekt, Woher hast du diese Information? Zu den Aufgaben eines Ritters gehörte es nun mal auch, Kriege zu führen.
Schau doch einfach mal in den Wiki-Link, da findest du einige brauchbare Basisinfos.

Zu den Templern: das waren Ordensritter, wie auch die Johanniter und andere Ritterorden. Eine Sache für sich, aber ganz kurz: Ritterorden waren Mönchsorden, die als Vollmitglieder nur Adlige (eben Ritter) aufnahmen.