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Unter Menschen (Vampir-Story)

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  #1  
Alt 06.10.2008, 10:49
Benutzerbild von Deva
Deva Deva ist offline
Adeliger der Drow
Hueter der Heilenden Quellen
 
Registriert seit: 05.2006
Ort: Khandahur
Beiträge: 574
Unter Menschen (Vampir-Story)

off.topic:,, Hallo Leute. Wie ich ja schon angekündigt habe im entsprechenden Thread, habe ich nun endlich mal den Mut euch einen Teil der Vampirstory zu posten. Es ist eine Story für meine Schwester, quasi ein Geburtagsgeschenk zusätzlich zu ihren materiellen Geschenken meinerseits.
Ich wollte mal hören, was ihr davon halter. Denn mein Universum bezieht sich nicht nur auf Vampire, sondern allgemein auf den Faktor Unleben oder auch Untote. Also allumfassend. Dies ist die Einleitung, der Beginn. Kritik und Feedback wären hilfreich udn ich würde mich bedanken."





Der heimliche Kampf




Es war schon Nacht, als Lydia von Singen das große Eingangsportal ihres Arbeitsplatzes verließ. Der riesige Bürokomplex umfasste einen nicht unerheblichen Teil des Industriegebietes der verschlafenen Stadt Sureal und bot damit fast allen Einwohner der Stadt einen sicheren Arbeitsplatz. Allerdings musste man auch sehr viele Mitarbeiter von Außerhalb holen, denn ein solch gigantisches Unternehmen, welches sich weltweit erstreckte, konnte nicht von der im Verhältnis kleinen Bevölkerung von Sureal alleine betrieben werden. Lydia von Singen hatte sich schon immer gefragt, warum sich eine gewaltige Firma überhaupt hier niederlassen sollte, aber bisher hatte sie noch keine Antwort erhalten.
Was genau die Firma mit den einprägsamen Namen “Black” tat, wusste sie auch nicht genau. Sie persönlich archivierte nur die unendliche Anzahl von Dokumenten und verteilte sie dann in den entsprechenden Abteilungen.
,,Endlich....” schnaufte die junge, blonde Frau und war endlich froh nach Hause zu können. Dieser Arbeitstag war wirklich die Hölle gewesen. Den ganzen Tag ging es hin und her. Nicht einmal eine Pause war ihr heute vergönnt gewesen. Morgen würde sie zu ihren Chef gehen und endlich auf ihren angesammelten Urlaub bestehen, beschloss sie und wühlte in ihrer rotfarbenen, ledernen Handtasche nach etwas Essbaren. Bis auf eine halbleere Schachtel mit Tic-Tac’s fand sie nichts.
Es musste reichen, dachte sie sich und schüttete sich die weißen pillenförmigen Lutschbonbons in den Mund.
Plötzlich zitterte sie am ganzen Leib und verfluchte die Tatsache keine Jacke mitgenommen zu haben. Ihre dunkle Seidenbluse und die deutlich verfärbte Jens hielten nicht gerade warm. Aber was soll’s, tröstete sich Lydia. In ein paar Minuten war sie zu Hause. Sie musste nur durch den angelegten Park und schon war sie zu Hause. Kein langer Arbeitsweg.
Das Industriegebiet war bei Nacht kein wirklich schöner Anblick, weil es nicht nur schlecht beleuchtet war, sondern auch weil in Sureal nicht wirklich auf Umweltschutz geachtet wurde. Es stank hier eigentlich immer und wenn man nicht aufpasste versaute man sich die Schuhe. Aus Fehlern wird man klug, weshalb sie auch nur einfaches Schuhwerk trug.
Auch weil sich die Fußwege in einem sehr schlechten Zustand befanden. Stöckelschuhe waren somit eine schlechte Wahl, außer man wollte unbedingt mit den Asphalt Bekanntschaft machen.
In diesem Moment bemerkte sie eigentlich, daß sie sich wieder über Nichts einen Kopf machte. Eine sehr schlechte Angewohnheit. Eigentlich war sie erschöpft, aber ihr Geist arbeitete immer noch.
Vielleicht auch gut so, denn so blieb sie wach und konnte auf mögliche Gefahren reagieren. Alleine in der Nacht war man für den kriminellen Abschaum von Sureal ein gefundenes Fressen. Besonders da es in letzter Zeit zu einigen rätselhaften Morden kam. Es war immer die selbe Todesart. Der Täter benutzte eine immer noch fremde Waffe. Es musste ein Messer oder eine Klinge sein, aber weiter wusste sie auch nicht, denn alle Opfer wiesen deutliche Erfrierungen auf. So als hätte man sie mehrere Stunden in einen Eisfach gelagert. Sie hatte die Nachrichten verfolgt und sogar aufgezeichnet, denn sie interessierte sich sehr für Kriminologie. Sie ging während dieses Gedanken über die Straße und konnte schon das offene, einladende Tor des Parks sehen. Darüber war sie auch glücklich, denn dort konnte sie endlich sich entspannen. Die Natur war schon etwas schönes und beruhigte sie immer. An manchen Wochenenden war sie oft Stunden dort und entspannte sich auf einer der vielen Parkbänke. Beobachtete die vielen spielenden Kinder, ihre Eltern oder auch verliebte Pärchen. Dabei wurde sie immer etwas depressiv, denn sie hatte keinen Freund oder irgendjemanden in ihrem Leben. Sie wünschte sich eine Beziehung, jedoch war sie oft von den Männern enttäuscht worden. Zu oft musste man bemerken. Scheinbar hatte sie kein glückliches Händchen in Sachen Beziehung.
Ein heimliche Träne lief über ihre fast seidengleiche Haut.
,,Vergiss es.” öffnete sie ihre kirschroten Lippen und versuchte sich wieder auf ein anderes Thema zu konzentrieren. Es fiel ihr auch nicht schwer, denn in diesem Augenblick betrat sie den Park.
Eine wahre Sinnflut von Gerüchen und Eindrücken überströmte sie. Selbst im Lichtkegel der einzelnen Laternen wirkte der Park wie ein Hort der Ruhe und Entspannung. Hier konnte ihre Seele aufatmen.
Kein ekelhafter Gestank mehr, keine Kollegen und auch keine Arbeit. Es war einfach nur schön.
Die Büsche und Bäume waren der perfekte Hintergrund für die vielen unterschiedlichen und exotischen Pflanzen und Blumen, die im Vordergrund der satten, grünen Grasflächen wuchsen.
Selbst der asphaltierte Gehweg konnte dieses wunderschöne Bildnis der Natur nicht stören. Ja, es war wirklich beeindruckend, wie viel Schönheit der Mensch doch schaffen konnte, wenn er wollte.
Sie war wirklich glücklich und um dieses Moment der Freude auch richtig genießen zu können, setzte sie sich auf eine Parkbank. Die Kälte schien ihr nichts mehr auszumachen, auch nicht die Tatsache, daß es langsam Mitternacht wurde.
Lydia von Singen war natürlich klar, daß sie morgen sicherlich sehr unausgeschlafen zur Arbeit erscheinen würde, aber dies war ihr jetzt herzlich egal.
Der Mond war in seiner vollkommenen Pracht zu erkennen und selbst die Sterne konnte man gut erkennen. Die einzelnen, kleinen Wolken schwebten scheinbar zeitlos über das Firmament und gaben ihr das Gefühl von wirklicher Freiheit. Das schönste Bild zeichnet noch immer die Natur, lächelte sie.
Auch wenn sie diesen Augenblick gerne länger genossen hätte, vernahm sie plötzlich schleifende Schritte.
Jemand kam auf sie zu. Nein, es waren mehrere Personen. Jetzt hörte sie stöhnende Geräusch. Sie sprang besorgt auf und wurde von einer inneren Angst erfüllt. Eiskalter Schweiß floss über ihren Rücken und ihre Pupillen hatten nur noch die Größe von Stecknadelköpfen.
Sing ging vorsichtig in Richtung der stöhnende Meute, hatte aber bereits ihr Pfefferspray aus der Handtasche gekramt. Um sicher zu gehen, hatte sie sogar einige Steine in ihre Handtasche getan, falls sie diese als Waffe nutzen musste.
Lydia’s Herz schlug schneller und schneller. Die Angst schien von ihr Besitz zu ergreifen und irgendetwas in ihr wollte weglaufen. So schnell und so weit wie möglich weg. Aber ihre Neugier verhinderte dies.
Dann sah sie es. Mehrere Gestalten beugten sich über einen am Boden liegenden Mann in blauen Anzug. Sie dachte anfangs, es vielleicht eine Gruppe und einer von diesen Herrschaften wäre zusammengebrochen, doch dann vernahm sie schmatzende Geräusche.
Diese Typen fraßen den Mann, stellte sie fest und sie ließ vor Schreck ihr Pfefferspray fallen. Das blecherne Geräusch auf den steinernen Untergrund blieb nicht unbemerkt. Eine dieser Gestalten drehten sich in ihre Richtung. Ihr Herz schien stehen zu bleiben, als Lydia das Gesicht dieser Kreatur sah.
Die Haut am Kopf dieses Monsters war wie altes Leder, Lippen schlaff, leer und vom Blut des Opfers überzogen. Aber die Tatsache, daß dieses Wesen ein faustgroßes Loch in der linken Wange hatte, aber nicht blutete, mochte ihr Verstand nicht wahr haben.
,,DAS......DAS IST UNMÖGLICH!” stotterte sie und war einen Augenblick wie paralysiert. Ohne darüber nachzudenken, hatten sich nun auch die anderen Monster von ihren Opfer abgelassen und starrten sie an.
Manche hatten nicht einmal Augen, andere waren im Gesicht vollkommen verwest. Nein, das konnte nicht sein, daß konnten keine Zombies sein. Das war nur ein übler Scherz von irgendeinen kranken Fernsehsender, versuchte sie die widerlichen Gestalten zu erklären. Aber diesen Gedanken musste sie gleich wieder verwerfen, denn diese Kreaturen schritten nun langsam auf sie zu. Jeder Einzelne war grotesk und abstoßend zugleich.
Sie wollte weglaufen, aber ihr Körper wollte nicht. Die Monster kamen näher und sie sah etwas, daß sie sicherlich noch lange verfolgen würde.
Die Brusthöhle eines dieser Monster war offen, so daß sie die blanken Rippen sehen konnte. Ab jetzt war sie überzeugt, daß war kein Fernsehgag. So gut konnte keine Maske der Welt sein. Nun endlich rannte sie los, aber sie wurde verfolgt. Diese Zombies wurden schneller, sie rannten zwar nicht, aber sie wurden schneller. Wie ein massiv erhöhtes Hoppeln.
Sie rannte um ihr Leben. Plötzlich griff eine dürre Hand aus einem nahen Gebüsch nach ihr, aber Lydia konnte erfolgreich ausweichen, auch wenn sie dabei kreischte.
Von überall schienen die Monster zu kommen. Sie blickte nach hinten und bemerkte, wie es immer mehr wurden.
,,Wo kommen diese Dinger her.” schnaufte sie und guckte nicht mehr nach vorne. In diesem Moment stieß sie mit jemanden zusammen. Lydia fiel zu Boden und versuchte sich wieder aufzurappeln, aber die Panik machte selbst einfachste motorische Bewegungen zu einen Gnadenakt. Der Fremde vor ihr, reichte ihr die Hand und sie ergriff diese.
,,Wir müssen weg...” keuchte sie.,,Dort sind......” blickte sie den Unbekannten ins Gesicht und wurde kreidebleich, denn sie blickte nicht in ein Gesicht. Ein nackter Schädel, in dessen nackten Augenhöhlen ein unheimliches grünes Licht zu tanzen schien, blickte sie an. Sie versuchte sie loszureißen, aber ihre Hände befand sich fest im eiskalten Griff des Skelettes.
,,Keine Angst, mein Kind.” öffnete und schloss sich der Kiefer des Skelettes mit einem Klacken. Lydia wurde schwächer und schwächer, fast so, als würde ihr die Lebenskraft entrissen. Sie sank langsam zu Boden. Vergeblich versuchte sich Lydia aufzurappeln, aber sie konnte es nicht. Ihr Körper war zu schwach.
Die Zombies kamen immer näher und dieses Skelett würde sie sicherlich gleich töten oder gar schlimmeres, dachte sie an alte Horrorgeschichten aus renommierten Werken von bekannten Autoren.
Doch dann geschah etwas vollkommen unerwartetes. Das Skelett in langer wehender Kutte, blickte auf sie herab und sagte fast schon väterlich zu ihr.
,,Habt keine Angst. Die Untoten werden euch nichts antun, solange ich euch beschütze.” kaum hatte das Skelett diesen Satz beendete, manifestierte sich in einem grellen Licht ein stählernes Zepter mit seltsamen Zeichen und Inschriften in seiner Hand.
Es stellte sich schützend vor Lydia von Singen und kreischte. Es war ein schriller und entsetzlicher Ton. Fast wie Tausend Nadelstiche ins Herz.
Obwohl sich Lydia an der Grenze zur Ohnmacht befand, so schien der entsetzliche Schrei die Zombies aufzuhalten. Sie blieben stehen.
,,ZURÜCK MIT EUCH! SEELENLOSE KADAVER! IHR WERDET JETZT ENDGÜTIG STERBEN!” schrie und richtete die Spitze seines Zepters auf die Meute von stinkenden, faulenden Untoten.
Der schwarze Kristall, der die Spitze bildete, färbte sich plötzlich grün und greller Blitz schoss auf die Zombies zu. Diese rührten sich nicht mehr. Kaum hatte sich der Blitz getroffen, zerfielen sie zur Asche.
Lydia staunte und kriegte den Mund nicht mehr zu. Was war das für ein Ding und was nutzte es? War es vielleicht so eine Art Laserwaffe? Oder war es der Sensenmann? Sie wusste es nicht.
Plötzlich drehte sich das Skelett zu ihr um und sagte mit einer kalten Stimme.
,,Ihr seid in etwas geschlittert, daß ihr nie hättet sehen dürfen. Es wäre gefährlich euch am Leben zu lassen, aber vielleicht gibt es eine Lösung. Schlaft jetzt. Wenn ihr erwacht, werdet ihr vor dem Codex stehen.”
Daraufhin wurde alles um Lydia von Singen schwarz........
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  #2  
Alt 06.10.2008, 15:17
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Fangortholin Fangortholin ist offline
There´s no evil beside me
Waechter von Zeit und Raum
 
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Beiträge: 8.812
Sehr gut. Wirklich.
Die Geschichte ermöglicht eine bildliche Vorstellung der Situationen, angenehm zu lesen und spannend. Gefällt mir sehr gut
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  #3  
Alt 06.10.2008, 15:51
Benutzerbild von Bheodan
Bheodan Bheodan ist offline
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Gleiche Meinung wie Fangor. Solltest aber bevor du das ganze beendest, die Rechtschreibfehler nochmal rauspacken. Nicht böse gemeint!
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  #4  
Alt 06.10.2008, 16:43
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Deva Deva ist offline
Adeliger der Drow
Hueter der Heilenden Quellen
 
Registriert seit: 05.2006
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Danke, ja, ich gebe zu, meine eigenen Fehler überlese ich leider immer, egal wie offensichtlich sie scheinen mögen.

Das werde ich noch ändern. Ich hoffe nur meiner Schwester gefällt es genauso, denn nun kommen die Scharfzähne ;)
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  #5  
Alt 06.10.2008, 19:36
Benutzerbild von Bheodan
Bheodan Bheodan ist offline
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So schlimm ist es aber nicht.. Sind nur ein paar kleine. Das "dass" mit doppel-s wird nun auch mit doppel-s geschrieben und nicht mit ß.
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