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29.11.2019, 22:17
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Klar. Es wird dann kritisch, wenn das erste Mal Sprüche fliegen wie "du musst entscheiden, auf wessen Seite du stehst". Als ob wir hier wirklich bei GZSZ oder so wären ... Meist mache ich von Anfang an klar, dass ich gern helfe, aber nicht die Lösung eines fremden Problems + einhergehende Risiken übernehmen will und auch nicht kategorisch Seiten wähle, wenn ich nur eine Seite kenne. Sowas würd ich nur in Ausnahmesituationen machen.
Schon mal Eis am Stiel gekauft, super drauf gefreut, dann aufgemacht und sofort fallenlassen?
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29.11.2019, 22:25
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Abyssus abyssum invocat
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Geht auch Eis in der Waffel? Einfach fallengelassen das Ding - kam mir schon vor, wie jemand mit besonderen
Bedürfnissen ...
Hast Du Dich schon mal geweigert, irgendwo mitzufahren, weil der Fahrer ein paar Bier oder sonstwas intus hatte?
Wenn ja, war das hoffentlich nicht in irgendeinem öffentlichen Verkehrsmittel.
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Im Feuer steckt der Funke des Chaos und der Zerstörung,
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29.11.2019, 23:12
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Jain. Ich habe mich schon geweigert, bei jemandem mitzufahren, wo die Selbsteinschätzung Null brauchbar und mindestens ein Proll-Fahrmanöver per Kilometer umso beliebter war. Ich fahre nur bei Leuten mit, wo ich sehen kann, dass sie fit genug sind.
Hast du dich mal ernsthaft gefragt, wie viele Regentropfen pro Sekunde auf der Welt fallen? Oder auch nur in deinem Sichtfeld, wenns mal regnet?
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29.11.2019, 23:23
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Abyssus abyssum invocat
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Ich saß mal nachts am Fenster, als es regnete, und musste an ein Gedicht aus der Grundschule denken - irgendwas
mit 99 Gespenstern (es kann auch eine andere Zahl gewesen sein), die an das Fenster klopfen, und am Ende stellt
sich heraus, dass es Regentropfen waren ... Jedenfalls habe ich mich da für einen kurzen Augenblick gefragt, wie
viele "Gespenster" wohl jetzt gerade an mein Fenster klopfen. Aber der Moment war recht schnell vorbei. ^^
Apropos "Fahren" - ich hab's nicht mehr auf dem Schirm: Hat sich Dein Motorrad eigentlich von dem Unfall neulich
(von vor ein paar Monaten - mein Zeitgefühl ist derzeit nicht das beste) erholt? Von Dir ganz zu schweigen? Keine
"Nachwehen"?
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29.11.2019, 23:33
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Das Motorrad war total Schrott, weil Rahmen gerissen und so. Aber Motor und Getriebe gingen noch. Wurde verkauft. War schon 3 Wochen später wieder unterwegs. An mir ist alles wieder heil, ich würd sagen bei 90%. Bis Februar habe ich 100% :) Hab wieder die gleiche Maschine.
Der Unfall war am 6. August. Zeit rennt!
Hattest du schon mal einen Verkehrsunfall bzw. warst dran beteiligt (du fährst ja nicht selbst)?
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29.11.2019, 23:42
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Abyssus abyssum invocat
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Zitat:
Zitat von _drachenkind
Das Motorrad war total Schrott, weil Rahmen gerissen und so. Aber Motor und Getriebe gingen noch. Wurde verkauft. War schon 3 Wochen später wieder unterwegs. An mir ist alles wieder heil, ich würd sagen bei 90%. Bis Februar habe ich 100% :) Hab wieder die gleiche Maschine.
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Dann ist gut. Gute Wünsche für die letzten 10 %.
Zitat:
Zitat von _drachenkind
Der Unfall war am 6. August. Zeit rennt!
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Knapp drei Monate ... Weiß eh' nicht, wo die letzten Monate oder überhaupt das letzte Jahr geblieben ist bzw. sind. :-(
Ja, ich fahre nicht selbst (nie den Führerschein gemacht - erst kein Geld, dann keine Notwendigkeit mehr
gesehen), war aber schon zweimal bei einem Unfall als Beifahrer anwesend. Zum Glück nur Kleinigkeiten.
So als kleiner Tipp: Man sollte am Steuer beim Reden nicht mit den Händen gestikulieren, weil sonst ein
anderer Autofahrer auf die Idee kommen könnte, man würde ihm die Vorfahrt erlauben ... ^^
Was war eines der frühesten Erlebnisse aus Deiner Kindheit, an das Du Dich noch erinnern kannst? Ich
glaube, eine ähnliche Frage hast Du selbst irgendwann mal gestellt.
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29.11.2019, 23:48
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Ich hab nach der ersten Erinnerung gefragt.
Ab wann fängt Kindheit denn an?
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29.11.2019, 23:53
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Abyssus abyssum invocat
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Stimmt. Die erste war's. Ab wann Kindheit anfängt? Es ist oft "einfacher" danach zu fragen, wann sie aufhörte,
aber das würde zu sehr ins Detail gehen. Also zur Frage: Sagen wir, Kindheit ist alles unter 18 Jahren.
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29.11.2019, 23:58
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Okay. Erschöpfung, würd ich sagen. Kann ja nur das Gefühl beschreiben und hab das erst begriffen, als ich mal wirklich richtig erschöpft war mit 7 Jahren. Danach war klar, dass es das ist. Ansonsten Geräusche und Gerüche. Keine Ahnung, aus welchem Alter die Erinnerung stammt, aber ich muss sehr jung gewesen sein, höchstens ein paar Monate.
Bei dir ?
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Geändert von _drachenkind (30.11.2019 um 00:00 Uhr)
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30.11.2019, 00:12
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Abgesehen von meinem Ausflug mit dem Krankenwagen (ich muss um die vier Jahre alt gewesen sein), sind es
eher gemischte Erinnerungen, die heute noch Beklemmung und ähnliche negative Gefühle auslösen.
Ich glaube, nur echte Zyniker machen sich über Astrid-Lindgren-Romane lustig, weil sie in ihren Büchern scheinbar
perfekte Kindheitsidyllen beschreibt. Als ob das so schlimm wäre.
Wie ist Deine Einstellung gegenüber Zoos? Tierquälerei oder sinnvolles Nahebringen der Natur, Arterhaltung usw.?
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30.11.2019, 00:20
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Abgesehen davon, dass nicht in jedem Zoo Tiere leiden MÜSSEN, gefällt mir die Idee eines Zoos ganz einfach nicht, sobald es um Tiere geht, die nicht heimisch oder nicht domestiziert und somit an Absperrungen und kleine Flächen gewöhnt sind. Sobald klar ist, dass instinktives Verhalten nicht ausgelebt werden kann, ist es für micht vorbei und ich krieg Probleme. Erhaltung mancher Arten (Aufzucht in Zoos oder Stationen, dann später Auswilderung) ist was Anderes. Mit Einschränkungen vertretbar. Aber Einsperren für Unterhaltung und "Sonntagsausflüge" ? Nein. Wenn du Löwen sehen willst, reise dorthin, wo sie leben. Falls du das nicht kannst, sorry. Nur, weil du was nicht kannst, sollen andere eingesperrt werden? Tolle Logik. Jetzt frag nicht, was ich von Zirkus und co. halte. Egal, ob gelitten wird, oder nicht. Das Prinzip gefällt mir einfach nicht. Wenn mich jemand in den Zoo einlädt, will ich nicht mit. Macht mich traurig.
Und dann ist da noch der Zoo "Zivilisation". Ganz anderes Thema -.-
Was denkst du über die AFD ? Musst natürlich nicht antworten!
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30.11.2019, 00:31
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Die AfD ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft - was alles schief läuft usw. Der Umgang mit der Partei war
von Anfang an falsch. Man hat sie dämonisiert, anstatt sich mit ihr auseinanderzusetzen. Die anderen Parteien
haben sich demonstrativ von ihr distanziert - und dabei vergessen, dass da draußen zigtausend Menschen die
AfD gewählt haben. Sie hätten mal lieber herausfinden sollen, warum das so ist und was man dagegen tun kann.
Was mir vor allem Angst macht: Typen wie die von PEGIDA oder früher in Frankreich, die Front National, waren
eindeutig rechts und haben mit Beleidigungen gegen alles und jeden nur so um sich geworfen. Heute ist das
anders. Sie geben sich zivilisiert, distanzieren sich (in der Regel) von Rechtsradikalismus und sprechen konkret
"Ängste der Bürger an" und diesen damit "aus der Seele" u. Ä. Auf diese Weise ziehen immer mehr Leute an,
die zu dumm sind, um zu kapieren, in welche Richtung das Ganze läuft.
Könnte noch viel mehr dazu schreiben, aber ich denke, Du kennst nun meine Meinung.
Hast Du persönlich eigentlich das Gefühl, Ausländerfeindlichkeit, Rechtsradikalismus & Co. seien schlimmer
geworden in den letzten Jahren?
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30.11.2019, 00:48
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Hab die lange Antwort gelöscht. Hier die Kurze:
Nein. Gibt es alles schon so lange. Entsteht nicht über Nacht und wird nicht einfach verschwinden. Natürlich kommt es auch drauf an, wo und wer man ist. Ansteigende Spannungen sehe ich allerdings schon, aus verschiedenen Gründen. Dass du nach einem "Gefühl" und nicht nach handfesten Daten fragst (die ohnehin unheimlich schwer zu kriegen wären), sagt schon alles :) Ohne Sensationsgier, Niveaulose Presse und Medieninhalte hätten sicher weniger Menschen das Gefühl.
Hast du das Gefühl ? Warum ja oder nein ?
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30.11.2019, 01:03
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Abyssus abyssum invocat
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Schade, hätte gerne die lange Antwort gelesen.
"Gefühl" ist tatsächlich so eine Sache - ich hätte Dich auch nach konkreten Erlebnissen fragen können und
ob diese in den letzten Jahren häufiger vorgekommen wären. Aber das ist natürlich eine ziemlich intime
Frage und vor allem ist sie ebenso wenig konkret wie "das Gefühl". Denn jeder erlebt Rassismus anders und
oft WEIß man, dass man gerade diskriminiert wird, kann aber nicht den Finger drauf legen, ganz zu schweigen
davon, den anderen anzeigen - weil es eben ein Gefühl ist, das aber auf Tatsachen beruht.
Liest sich gerade ein bisschen wirr, aber ich hoffe, Du verstehst, was ich meine.
Selbst erlebe ich es bei Gelegenheit immer mal wieder. Früher war es diese Frage "Sie verstehen Deutsch?",
am besten möglichst laut und am allerliebsten in Kindersprache "Du ... Deutsch?" ... Passiert heute auch noch,
aber seltener.
Oder während meines Umzugs - bei der Bewerbung und am Telefon hat noch alles gepasst, mir wurden gute
Chancen attestiert, dann kam ich vorbei und auf einmal war's das. Okay, Du musst mir jetzt einfach glauben,
dass ich nicht wie der letzte As(s)i aussehe und es daran gelegen hat. ^^
Habe während der ersten Flüchtlingswelle vor Ort am Bahnhof gearbeitet und bin - je nachdem aus welchem
Lager die Gestalten kamen - entweder mit Essen oder Beschimpfungen versorgt worden usw.
Richtig krasse Erlebnisse hatte ich aber bisher nicht - und kann auch in Zukunft darauf verzichten.
Und ja - die Presse schürt Ängst, Ablehnung und macht die Situation nicht gerade besser.
Wie wäre Deine Reaktion, wenn sich ein Freund oder näherer Bekannter weigern würde, mit Dir (und zwar
konkret mit Dir) in einer bestimmten Gegend blicken zu lassen, weil dort die Ausländer-raus-Typen herumlaufen?
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Geändert von Cassandra (30.11.2019 um 01:34 Uhr)
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30.11.2019, 01:30
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Ich wurde auch mal von ein paar Leuten umarmt mit dem Satz "welcome, you are welcome here", als ich aus der Bahn stieg. Es hat mir ein wenig Angst gemacht, weil ich das Gefühl bekam, dass ganze Massen mit Vollgas einer emotional höchst aufgeladenen Hysterie folgen und dass das andere Extrem (angezündete Heime und Gewalt etc.) nicht lange auf sich warten lassen wird, wenn es schon so losgeht. Ich erlebe auch mehr Feindlichkeit von Ausländern in Deutschland als von Deutschen. Was aber auch wieder sehr davon abhängt, wo man lebt. Und ich bin sicher nicht jemand, der dem "Klischee-Flüchtling" entspricht (vom Aussehen her).
Ich wurde öfter Kontrolliert (Bahn, Grenzen, Supermärkte, sogar Autobahn mit der Frage "ist das ihr Auto") als jeder mit weißer Haut in meinem Bekanntenkreis. Ich weiß auch, dass einige nervös reagieren, wenn sie allein mit mir nachts in nem Abteil sitzen und ich zufällig mit Hoodie rumlaufe. Oder dass ich oft eher als dumm und gewalttätig eingestuft wurde, als ich noch ein paar Kilo mehr Muskeln hatte. Es ist leicht, zu sehen, wenn jemand Angst vor dir hat oder sich nicht wohl fühlt, allein durch die Tatsache, dass du eben aussiehst wie du ausssiehst. Es braucht da nicht mal aggressives Verhalten. Auch klasse sind rassistische Tiraden von Rentnern oder Menschen, die zwei Kriege erlebt haben (als ob das so besonders wär, es gibt so viele Kriege über Generationen hinweg). Die Liste ist lang, von glücklicherweise wenigen physischen Konflikten ganz zu schweigen. Trotzdem sind das alles Sachen, die ich nicht als was Besonderes einstufe. Heißt nicht, dass es mich nicht nachdenklich macht oder (je nach Hergang) reizt. Probleme mit Einstellungen durch Religion oder radikal gläubigen Menschen sind eine ganz andere Kategorie und davon wird es mehr geben, je mehr davon herkommen und nicht lernen wollen, wie es hier läuft (oder anderswo).
Nun zur Antwort auf deine letzte Frage:
Kommt drauf an, warum jene Person ein Problem mit den "Ausländer Raus Typen" hat. Angst vor Gewalt oder Konflikten oder einfach kein Bock auf die Leute? Ich würd die Sorge hinterfragen, um sicher zu sein, dass sich da keine übertriebene Angst entwickelt. Aber natürlich würd ich eine solche Sorge respektieren und je nach Vertrauen überdenken, bevor ich da selbst hinginge. Vorwürfe würd ich keine machen. Ich weiß aber, dass ich einen Freund nicht allein in solche Gegenden laufen lassen würde. Entweder, ich gehe mit, oder wir gehen nicht. Falls meine Freunde das anders handhaben, würde mir das zu denken geben. Aber auch dann: Kein Vorwurf.
Was ist mit dir? Hast du schon mal sowas getan?
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30.11.2019, 01:56
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Abyssus abyssum invocat
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Zitat:
Zitat von _drachenkind
Ich wurde auch mal von ein paar Leuten umarmt mit dem Satz "welcome, you are welcome here", als ich aus der Bahn stieg. Es hat mir ein wenig Angst gemacht, weil ich das Gefühl bekam, dass ganze Massen mit Vollgas einer emotional höchst aufgeladenen Hysterie folgen und dass das andere Extrem (angezündete Heime und Gewalt etc.) nicht lange auf sich warten lassen wird, wenn es schon so losgeht.
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Geht mir ähnlich. Extreme machen mir immer Angst, vor allem, da diese Hurra-Mentalität ganz schnell
ins Gegenteil kippen kann.
Zitat:
Zitat von _drachenkind
Und ich bin sicher nicht jemand, der dem "Klischee-Flüchtling" entspricht (vom Aussehen her).
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Wie sieht denn der "Klischee-Flüchtling" aus?
Zitat:
Zitat von _drachenkind
Probleme mit Einstellungen durch Religion oder radikal gläubigen Menschen sind eine ganz andere Kategorie und davon wird es mehr geben, je mehr davon herkommen und nicht lernen wollen, wie es hier läuft (oder anderswo).
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Religion ist in vielen Ländern so sehr Teil des gesellschaftlichen Miteinanders geworden, dass sie sich vom
"normalen" Alltag kaum mehr trennen lässt. Und man kann vieles darüber kompensieren - und sie schafft
Gemeinsamkeiten. Egal, woher Du kommst, Deine Religion verbindet Dich mit Deinen "Brüdern" und
"Schwestern". Dass viele gar nicht religiös im eigentlichen Sinne sind, sondern sich nur die Rosinen rauspicken
und einen prima Vorwand für Gewalt, Missbrauch usw. gefunden haben, muss vermutlich nicht extra erwähnt
werden. Aber das gilt, meiner Meinung nach, für alle Religionen - für die einen mehr, für die anderen weniger.
Zitat:
Zitat von _drachenkind
Aber auch dann: Kein Vorwurf.
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Finde ich interessant.
Zu der Frage: Nein, ich habe noch nie einen Rückzieher gemacht (es sei denn, jemand hätte irgendetwas
extrem Dämliches vorgeschlagen - wie z. B. wir machen eine Tour durch bekannte Rechte-Szene-Kneipen
und gucken mal, wie die Leute auf uns reagieren) auch wenn es immer mal Situationen gegeben hat, in
denen es mir schwer fiel. Dabei ging es gar nicht um Ausländerfeindlichkeit, sondern um andere Dinge.
Abgelehnt zu werden, weil man nun einmal so ist, wie man ist, dürfte eine der schlimmsten Erfahrungen
sein, die man machen kann. Deshalb will ich es, so gut es geht, vermeiden, jemandem so etwas anzutun,
denn nicht alle würden wie Du reagieren.
Glaubst Du, dass die Nationalität eine Rolle spielt? Wenn man von Ausländern spricht, dann denkt man
nicht zwingend an Österreicher, Franzosen oder Schweizer. Oder anders: Wie definierst Du eigentlich "Ausländer"
- jemand, der keinen deutschen Pass hat? Jemand, der zwar in Deutschland geboren ist, aber Eltern hat, die
beide nicht aus Deutschland stammen? Oder ganz anders?
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Geändert von Cassandra (30.11.2019 um 02:46 Uhr)
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30.11.2019, 09:21
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Warum interessant (Kein Vorwurf...)?
"Klischee-Flüchtling": Viele denken wohl, dass alle Flüchtlinge entweder aus Syrien, dem Iran oder generell aus der Gegend kommen. Sie müssen sehr dunkelhäutig sein, und die ganz schwarzen kommen bestimmt alle aus Afrika. Außerdem haben sie schmale Gesichter und sind hager bis dürr wegen Reise und so. Außerdem sind bestimmte ethnische Typen sichtbar unterschiedlich vom Aussehen her. Wie es mich einfach nur nervt, das hier zu schreiben -.- Da gab es so manches Gespräch mit Leuten und die wenigsten ließen mich hoffen.
Ich bin weder super dunkel bis schwarz vom Hautton her noch hager noch sonstwas, ich trage andere Kleidung und ... vergiss es. Euphorie macht blind, weiß man ja.
Ausländer: Falls im Pass nicht die Staatsbürgerschaft jenes Landes dokumentiert ist, in welchem du dich aufhältst, bist du ein Ausländer. Ganz einfach. Danach kommt der Grad der Integration inkl. Sprache und Verständnis des Grundgesetzes, ähnlich wichtig wie die Staatsbürgerschaft. Alle anderen Definitionen, die sich ausschließlich auf Kultur und ähnliche Attribute beziehen, sind in Gesamtheit zu schwammig. Zumindest meiner Meinung nach.
Heute schon was vor ?
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30.11.2019, 17:27
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Zitat:
Zitat von _drachenkind
Warum interessant (Kein Vorwurf...)?
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Weil ich das vermutlich persönlich genommen hätte.
Zitat:
Zitat von _drachenkind
Wie es mich einfach nur nervt, das hier zu schreiben -.- Da gab es so manches Gespräch mit Leuten und die wenigsten ließen mich hoffen.
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Sehe ich auch so. Dann hatte ich Dich falsch verstanden. Ich dachte, Du hättest ein Unterscheidungsmerkmal
zwischen "DEM" Flüchtlung und "NORMALEN" Menschen gefunden.
Entschuldige - eigentlich hätte ich es mittlerweile besser wissen müssen. :-)
Zitat:
Zitat von _drachenkind
Heute schon was vor ?
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Na ja, ich habe - wie eigentlich jedes Jahr - verplant, dass im Grunde in fast drei Wochen Weihnachten ist und
dann die meisten Leute nicht mehr erreichbar sind, weil Urlaub, Familie etc. Das heißt, ich muss in den nächsten
Tagen Gas geben, um noch alles rechtzeitig abzuliefern. Soll bedeuten, dass mein Programm für heute schon steht.
Was wirst Du heute noch so machen?
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30.11.2019, 17:34
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Zitat:
Zitat von Cassandra
Weil ich das vermutlich persönlich genommen hätte.
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Kommt drauf an, wie jemand es sagt und warum:
- Mit DIR würde ich da nicht hingehen, das gibt nur Stress, weil du schwarz bist. Will nicht wegen dir in Schwierigkeiten geraten.
- Mit dir würde ich da nicht hingehen, vermutlich würden wir Probleme kriegen.
- Vielleicht wäre es besser, wenn ich mit dir nicht da hin gehe. Mache mir Sorgen, dass was passieren könnte. Du weißt ja, wie die Leute da sind.
Nummer 1 wäre ein Fehler. Ich bin nicht das Problem. Klärungsbedarf, evtl. Vorwürfe.
Nummer 2 wäre hart, aber wenn jemand Angst hat, ist das eben so. Schade, aber ok.
Nummer 3 Total in Ordnung. Keine Vorwürfe.
Heute werde ich nur noch ruhen!! Perfekte Laune zum Schreiben, aber gefühlt werd ich es dennoch nicht tun ... mal gucken. Nix Stressiges. Vlt ein paar Stunden Meditation oder noch etwas Sport. Auf jeden Fall aber Apfelstrudel :P
Schon mal Counterstrike gespielt ?
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30.11.2019, 17:49
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Zitat:
Zitat von _drachenkind
Kommt drauf an, wie jemand es sagt und warum:
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Gut, das stimmt. Und es kommt drauf an, um was es geht.
Du meditierst mehrere Stunden?
Zitat:
Zitat von _drachenkind
Schon mal Counterstrike gespielt ?
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Früher im Nachtdienst - um wach zu bleiben und Aggressionen abzubauen.
Wärst Du generell dafür, geschenkefreies Weihnachten einzuführen (unabhängig davon, welche Todeskommandos
Du von diversen Händerln und Konzernen auf den Hals geschickt bekommen würdest)?
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