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Ich vs Facebook ... :-(

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  #1  
Alt 03.03.2015, 13:48
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
Registriert seit: 02.2012
Ort: Faerûn
Beiträge: 15.521
Ich vs Facebook ... :-(

Ich gebe es gerne zu: Ich HASSE Facebook. Zugegeben, es mag angehenden Autoren helfen, ein wenig an Bekanntheitsboden zu gewinnen,
man hört evtl. von lange verschollen geglaubten Freunden - aber das war's auch schon.
Als ich noch ein Kind war, gab's in den 80ern eine Demo in Deutschland gegen den "Gläsernen Menschen". Grund war damals die Ankündigung,
einer geplanten Volkszählung ...
Heute würde sich doch kein Mensch mehr darüber aufregen. Intimste (und meistens vollkommen belanglose und unspannende) Details aus dem
Leben von irgendwelchen Vollpfosten überschwemmen mittlerweile rund um die Uhr das Netz ...

Heute bin ich über die folgende Seite gestolpert, deren Aussage ich glatt unterschreiben würde. Falls jemand etwas ergänzen (oder gar eine Lanze
für Facebook brechen möchte ), so mag er dies gerne tun.



"Jeder hat Facebook-Freunde, die einen in den Wahnsinn treiben. Zum elften Geburtstag des sozialen Netzwerks haben wir elf Forderungen formuliert
- und hoffen, dass sich möglichst viele nervende User in Zukunft besser benehmen.

1. Spielt alleine!

"John Player hat Dich eingeladen, Candy Crush zu spielen."

Jeder darf seine Zeit totschlagen, wie er möchte. Aber lasst eure Freunde mit Einladungen zu Online-Spielen in Ruhe. Es soll tatsächlich Menschen geben,
die andere Hobbys haben - und fragen euch auch nicht unentwegt, ob ihr mitmachen wollt.


2. Erspart euch die Angeberei!

Ein nettes Bild aus dem Urlaub? Völlig in Ordnung. Aber Menschen, die im Stundentakt Strandbilder in ihre Timeline klatschen, nerven. Nichts ist schlimmer
als Angeberei. Eure Freunde wissen sowieso, dass es euch total gut geht und ihr ein richtig geiles Leben führt.


3. Erkennt Satire!

Justin Bieber heiratet Julia Roberts? Gerhard Schröder will russischer Präsident werden? Uli Hoeneß kauft Borussia Dortmund? Klingt verrückt. Ist es auch.
Und stimmt nicht. Natürlich nicht. Auch nicht, wenn es einen passenden Link zur Behauptung gibt. Dieses Phänomen nennt sich Satire, sie überschwemmt
Facebook unentwegt. Manche Nutzer teilen satirische Texte, weil sie sie lustig finden. Andere beleidigen die vermeintlich Handelnden, verbreiten den Link und
glauben den Quatsch tatsächlich. Es tut in der Seele weh.


4. Seid keine Wetterfrösche!

"Es schneit!" - "Hurra, Sonne." - "Ach nööööö, Regen."

Es ist kalt. Es ist windig. Es schneit. Das ist im Februar keine Überraschung, wenn man nicht gerade auf Hawaii oder Tahiti wohnt. Und doch posten gefühlte
80 Prozent aller Facebook-Freunde regelmäßig Wetter-Updates. Als ob wir nicht in der Lage wären, selbst aus dem Fenster zu schauen.


5. Ladet nur gezielt ein!

Es gibt Einladungen, über die sich ein Mensch freut. Und es gibt Facebook-Nutzer, die ihre 2113 Freunde zur Kirmes in Castrop-Rauxel einladen (und ignorieren,
dass im schlimmsten Fall 99 Prozent der eingeladenen Personen in einer weit entfernten Stadt wohnen). Warum sie das machen? Es bleibt ein Rätsel.


6. Sucht keinen Mutterersatz!

„Im Fitnessstudio“ – „Endlich Kaffee“ – „Auf dem Weg ins Büro.“

Wenn man jung ist und noch zu Hause wohnt, schreibt man regelmäßig seiner Mama, damit sie weiß, wo sich die Kinder herumtreiben. Heute sind wir aber alle
alt genug, müssen die Mutter nicht mehr beruhigen. Und vor allem sind Facebook-Freunde kein Mutterersatz. Im Gegenteil. Den Freunden bringen solche
Informationen überhaupt nichts.


7. Genießt den Sport und schweigt!

„Ich habe gerade einen fantastischen Zwölf-Kilometer-Lauf absolviert und 877 Kalorien verbrannt. Um 6:30 Uhr, bei 3 Grad Celsius.“

Andere starten den Tag lieber mit fünf Tassen Kaffee und vier Zigaretten. Menschen sind verschieden. Warum aber postet man täglich seine Laufergebnisse?
Ist es ein verzweifelter Schrei nach Anerkennung? Oder gar eine Rüge für alle unsportlichen, faulen Menschen da draußen?


8. Zeigt die Kinder seltener!

Eure Babys sind mit Sicherheit die süßesten Kinder der Welt, also präsentiert sie hin und wieder stolz. Aber: Baby im Bett, Baby auf dem Sofa, Baby schläft,
Baby schreit, Baby isst? Immer und immer wieder? Jeden Tag? Das ist zu viel. Viel zu viel. Und eure süßen Kinder beginnen zu nerven.


9. Verzichtet auf Andeutungen!

„Wenn ihr wüsstet, was ich heute Krasses erlebt habe...“

Tja, was wäre dann? Wie schon gepostet: keine Ahnung. Sagt’s doch einfach. Oder lasst es bleiben.


10. Hört auf mit dem Spam!

Ihr gründet eine Firma? Wollt hoch hinaus? Toi, toi, toi! Doch für Schlangenfutterlieferungen oder Nacktyoga-Seminare kann sich nicht jeder begeistern.
Akzeptiert das bitte. Und verschickt nicht im Wochenrhythmus Aufforderungen, eure Seite mit "gefällt mir" zu markieren. Der Spam wird nicht helfen,
mehr Fans zu gewinnen.


11. Versteht die Facebook-Regeln!

„Hiermit widerspreche ich jeglicher Nutzung meiner Daten durch Facebook! Teilt diesen Beitrag, dann darf Facebook eure Daten nicht nutzen.“

Klingt gut. Funktioniert aber nicht. Oder habt ihr schon mal dem Finanzamt mitgeteilt, dass ihr beschlossen habt, keine Steuern mehr zu bezahlen?
Oder dem Bäcker einen Zettel an die Tür geklebt, dass seine Brötchen ab sofort nur noch 13 Cent kosten? Wer Facebook nutzt, muss seine Regeln -
die Allgemeinen Geschäftsbedingungen - akzeptieren und sollte seine Privatsphäreneinstellungen anpassen. Wer mit den dort gebotenen Möglichkeiten
nicht zufrieden ist, hat nur eine Möglichkeit: den Account zu löschen."



© WEB.DE Magazine oder GMX Magazine.
__________________

Im Feuer steckt der Funke des Chaos und der Zerstörung,
der Samen des Lebens


("Magic")

(Photo: Franz Herzog © 2004)

Geändert von Cassandra (03.03.2015 um 13:56 Uhr)
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  #2  
Alt 03.03.2015, 14:08
Benutzerbild von Cliff
Cliff Cliff ist offline
Zwerg
Hueter der Heilenden Quellen
 
Registriert seit: 01.2014
Ort: Emsland
Beiträge: 678
hm ... ähnliche Diskussionen findet man in vielen Foren und einiges von den Argumenten kann ich durchaus nachvollziehen, aber es ist letztendlich auch eine Frage des Umgangs und der Intention.

Die AGBs von FB sind ohne Frage schon grenzwertig, aber es gibt Mittel und Wege das Übel zu begrenzen. Zudem ist jeder Herr über seine Daten, bzw. über die Inhalte, die er bei FB einstellt.

Allerdings steckt hier schon ein nicht zu unterschätzendes Problem. Die jüngere Generation hat keinen Bezug zu ihren Daten und vor allem zu ihrem virtuellen Ich. Als Jugendpfleger nutze ich ebenfalls Facebook und teilweise erfahre ich mehr durch FB über mein Klientel, als durch viele Einzelgespräche ... Doch ich will es nicht verteufeln, denn es ist ein wichtiger Bereich der Lebenswelt von vielen jungen Menschen! Sie müssen nur den Umgang damit lernen (wie auch immer dies geschehen mag). Jede Generation hatte seine individuelle Herausforderung! Ich hoffe darauf, dass die jüngere Generation irgendwann einen gesunden Umgang mit FB, aber auch Smartphones und anderen Medien hinbekommt ... die Hoffnung stirbt zuletzt!

Bezüglich der Flut an unnötigen Meldungen habe ich im Laufe der Zeit gelernt zu sortieren. Dies sowohl direkt in der Freundesliste, als auch innerhalb der Meldungen auf der "Statusseite" ... Vieles blende ich einfach aus, denn ansonsten würde mir zu viel Lebenszeit gestohlen!

Mein persönliches Problem ist, dass ich durch FB vielen Menschen zu sehr in den Kopf schauen kann und mir dies immer häufiger Angst macht. Einstellungen zu Todesstrafe, Flüchtlingen, Politik und vielem anderen sind in meinen Augen oft sehr grenzwertig, aber wie heißt es so schön: "Jedes Arschloch hat eine Meinung!" - Entschuldigung für diese Wortwahl, aber es war nur ein Zitat.

Facebook kann Kontakte erhalten, informieren und oft erfahre ich auch über dieses Portal Neuigkeiten, die mich interessieren ...

Meine Theorie ist aber auch, dass sich das Ganze in den nächsten Jahren relativieren und entspannen wird. Die einstige Flut an "Likes" sammeln geht schon zurück und man merkt, dass eine "Normalität" einkehrt, wenngleich auch politische und soziale Themen gehäufter auftauchen und scharf kommentiert werden ...

Irgendwie habe ich meinen roten Faden verloren, aber ich klicke trotzdem auf "Antworten" ... bin gerade in Eile
__________________


Geändert von Cliff (03.03.2015 um 14:16 Uhr)
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  #3  
Alt 03.03.2015, 14:13
Benutzerbild von Valas
Valas Valas ist offline
Super Moderator
Eroberer des Universums
 
Registriert seit: 02.2009
Ort: Menzoberranzan
Beiträge: 2.897
Eine Lanze für Facebook brechen? Never! Im Grunde gibt's zu den elf - sehr treffenden Punkten - nichts mehr hin zu zu fügen.Das musste mal gesagt werden, und ich als bekennender Facebook-Hasser kann das alles nur unterschreiben.

Leider hat es irgendwann einmal jemand geschafft mich dazu zu bringen, mich da an zu melden, ansonsten wüßte ich nur vom Hörensagen, wie nervig Fratzenbuch tatsächlich ist....Und ich habe in meiner kurzen Zeit dort (und mit nur etwa 4 Freunden) zum Glück nur einen Bruchteil des Facebook-Wahnsinns mitbekommen *hust*
__________________

Lolth will do as she will. I, however,
am loyal to Bregan D'aerthe, and to my city.
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  #4  
Alt 03.03.2015, 14:25
Benutzerbild von Fred Ink
Fred Ink Fred Ink ist offline
Vampirjaeger
 
Registriert seit: 07.2011
Ort: Helsinki
Beiträge: 316
Wenn es für mich nicht das Werbe-Tool Nummer 1 wäre, hätte ich mich wohl auch schon längst von Facebook zurückgezogen. Aber Fakt ist nun einmal: Nirgendwo sonst erreicht man für vergleichsweise kleines Geld so viele Leute. Allerdings werden Zuckerberg & Co. da auch immer dreister. Ein Beitrag von einer kommerziellen Seite, der nicht durch eine "Werbemaßnahme" (die natürlich Kohle kostet) geschmiert wird, wird kaum mehr jemandem angezeigt. Das geht mir echt auf den Keks - ich will doch nicht jedes Mal, wenn ich mit meinen Lesern in Kontakt trete, Kohle abdrücken (und kann mir das auch gar nicht leisten)!
Als Privatperson bin ich in letzter Zeit entsetzt angesichts der Menge an ausländerfeindlichen Hetzbeiträgen, die geteilt werden (oft von Menschen, bei denen man das niemals erwartet hätte - bin deswegen gerade dabei, meine Freundesliste zu entschlacken).
Also um es zusammenzufassen: FB ist für mich Pflicht, macht aber keinen sonderlichen Spaß.

LG!
__________________
Meine Autorenseite: http://www.fred-ink.jimdo.com

Meine Facebook-Seite: http://www.facebook.com/fredink
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  #5  
Alt 03.03.2015, 17:54
Kaeptn Kaeptn ist offline
Bewahrer der Traenen des Lebens
 
Registriert seit: 03.2012
Beiträge: 168
Ich nutze FB auch hauptsächlich beruflich und zum chatten. Viele Leute erreicht man hier halt am besten, sieht sofort wenn sie online sind. Bei mir hat FB da Skype abgelöst, weil das viele Leute eben nicht immer anhaben. Davon ab benutze ich Facebook als Quasi-RSS-Reader, indem ich Seiten, die ich interessant finde, abonniere.

Was die 11 Punkte angeht: Da kann man sich leicht schützen. Einfach die Freunde, deren Posts einen nicht interessieren de-abonnieren (man bleibt "Freund" bekommt aber ihre Posts nicht mehr angezeigt). Ich hab zwar 186 Bekannte bei FB, kriege aber nur 5-6 neue Meldungen pro Tag auf meine Timeline - und die stammen fast ausschließlich von Seiten, nicht von Personen.

Was mich viel mehr aufregt, als FB im speziellen, ist die Nutzung von Smartphones im allgemeinen. Auf dem Bürgersteig muss man ständig gucken, dass man nicht von einem laufenden WhatsApper über den haufen gerannt wird, im Bekanntenkreis zücken viele gnadenlos das Handy und chatten mitten in einer Unterhaltung und letztens hat mich eine Autofahrerin mit Handy am Ohr beinahe plattgefahren. Die Leute glauben, alles was passiert sei wichtig, müsse sofort gelesen und beantwortet werden. Und wenn man sich die Dialoge dann nachher ansieht, war es meist absoluter Bullshit.
FB ist nur Teil dieses Problems.

Die Ursache ist meiner Meinung nach viel mehr, dass die Menschen, vor allem die Generation < 25, heute zu großen Teilen aus selbstbezogenen, anti-solidarischen, unkritischen und politisch total uninteressierten Ich-Menschen besteht, wie sie die Konsumgesellschaft gerne hat.
Wie heißt es in der Postbank-Werbung so schön: "Unterm Strich zähl ich."
Und für solche narzisstischen Egomanen sind Tools wie FB, Instagram uswzur Selbstdarstellung eben unerlässlich. Traurig - und verdammt schwer, seine Kinder dagegen zu wappnen. :(
__________________
Kaeptn

...............
Die Stunde der Helden (Roman)
"Eine Reise nach Nuareth ist unbedingt zu empfehlen" - Daniel Bauerfeld, Nautilus Abenteuer & Phantastik.
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Geändert von Kaeptn (03.03.2015 um 17:58 Uhr)
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  #6  
Alt 22.12.2015, 12:58
Benutzerbild von Dragana
Dragana Dragana ist offline
Kobold
 
Registriert seit: 12.2015
Beiträge: 12
Facebook mag ich selbst auch nicht wirklich- hatte mich wegen einer Freundin angemeldet und schaue ab uns zu in zwei unnütze Spiele rein.
Andererseits können sich Künstler, eventuell auch Schreiber, eine Werbebasis schaffen.
__________________
I am fire, I am death!
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