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Der Drow-Krieg

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  #181  
Alt 09.04.2010, 16:21
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
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Anstatt also die Lederfessel an seiner rechten Hand vorsichtig zu benetzen flog die kleine Kugel mit absoluter Höchstgeschwindigkeit bis knapp über Istovirs Handgelenk um dort mit einem leisen Plopp zu explodierten. Die gute Nachricht zuerst: die Lederbänder lösten sich langsam und unter einem leisen Zischen auf, leider auch Teile von Istovirs Hand, dort wo vereinzelte Säuresprizter seine Haut berührten.

Aaaaaaaaaaaaarggggggggggggghhhhhhhh schrie der gepeinigte Dunkelelf voller Verzweiflung. Endlich hatte sich das Leder soweit aufgelöst, dass es dem Drow mit einiger Anstrengung gelang den Riemen zu sprengen. Hastig befreite er sich von den restlichen Fesseln, bevor er wie ein Irrer zum Tisch stürzte, wo noch immer der Becher mit dem Bier stand. Das Gefäß war zwar fast leer, aber der kleine Rest auf dem Boden reichte gerade aus die Säurefecken wegzuspülen, dennoch sah seine Hand aus als hätte er Masern. Überall dort wo ihn die Säure erwischt hatte waren rote Löcher zu erkennen und noch immer stieg leichter Rauch von den Kratern auf. Die Wunden, obwohl sie zum Glück nur recht oberflächlich waren, brannten höllisch.

Das wirst du mir büßen verdammte Schlage. Ich werde meinen Kopf so lange gegen einen Felsen schlagen, bis ich deine Schmerzensschreie höre und dann werde ich noch ein bischen weiter machen.

Als Antwort setzte ein dämonisches Lachen ein, dass von überall her zu kommen schien. Tu dir keinen Zwang an Magier, aber bedenke das wird dir wesentlich mehr weh tun als mir. Außerdem habe ich mehr Platz, wenn dein Gehirn zu Brei geworden ist.

Istovir sah ein, dass er gegen die Dämonin rein garnichts ausrichten konnte, ohne sich selbst schwer zu verletzten, deshalb konzentrierte sich seine Wut auf den Halbelf.

Marius du wirst leiden, unendlich leiden, aber vorher wirst du mir noch als Kanonenfutter dienen. Angeschlagen durchsuchte Istovir die Höhle nach etwas Brauchbarem zum Anziehen und tatsächlich hatte er diesmal sogar Glück, am Fuß der Leiter lagen die Kleider die der Zwerg für ihn besorgt hatte.

Nicht gerade mein üblicher Modegeschmack, aber zumindest die Größe passt. Nach einer leichten Verbeugung zu dem toten Zwerg setzte sich der Magier so auf einen Stuhl, dass er den Höhleneingang im Blick behielt. Hoffentlich würde der Halbelf bald kommen, er hasste es zu warten und je länger er ausharren musste um so heisser würde der Empfang werden, den er dem Dieb zugedacht hatte. Endlich waren von oben Stimmen zu hören, vermutlich weil die Schranktür noch offen war, dennoch blieb der Magier dort wo er war. Er lauerte seiner Beute im Dunkeln auf wie eine Spinne ihrem hilflosen Opfer.

Komm zu mir, flüsterte er leise in der Finsternis.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
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Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)

Geändert von Lazarus (09.04.2010 um 16:26 Uhr)
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  #182  
Alt 11.04.2010, 00:24
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Snowsong Snowsong ist offline
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„Elfenrotze und Blubberstein!“ fluchte Hyrr leise vor sich hin. Sazariel saß ihr gegenüber und schwieg. „Nichts? Auch wirklich kein Haar?“
„Tut mir Leid. Es ist so all währe sie vom Erdboden verschluckt.“ seufzte der Drow. „Ich habe mich wirklich überall ungehört. Selbst die Gilden, zu denen ich gute Kontakte habe, wissen nichts. Sie wissen nur von einem schönen, großen Kopfgeld.“
„Als ob das Lele weiterhelfen würde.“ spottet die Zwergin. „Es wird ihr nicht helfen... obwohl.“ der Dunkelelf betrachtet seine Fingernägel. „Sie taucht in den Untergrund ab. Das ist doch schon einmal gut oder?“
„Wie der Vater so die Tochter was?“ aber Hyrr war nicht zu spaßen zu mute. „Wir müssen sie finden!“
„Ja, wir haben ein Zeitlimit. Sag mir Hyrr, wie gut bist du im Heilen?“ Sazariel beugte sich vor und betrachtet sie eindringlich. „Höchstens Mittelmäßig nach Elfenmaßstäben.“ meinte sie langsam. „Gut, nach Menschlichen und exzellent nach Zwergischen. Warum?“ der Drow senkte den Kopf. „Ich habe in Erfahrung gebracht, das sie Lelith vergiftet haben.“
„Mit Giften kenne ich mich nicht aus!“ fluchend stand die Zwergin auf. Unruhig ging sie im Zimmer auf und ab. „Was für ein Gift?“
„Ein seltenes. Das Blut der Göttin. Die Priesterinnen machen ein großes Geheimnis darum.“ Hyrr begann, in ihrem Kopf nach etwas brauchbaren zu suchen. „Bist du dem Zwerg eigentlich gefolgt?“ fragte sie abwesend. „Ein kleines Stück, um die Richtung zu kennen. Warum?“
„Marius... Der Junge sah so aus, als ob er die Gegend kennt. Wir könnten ihn fragen.“
„Ach so.“
„Und ich kümmere mich um diesen Griesgram.“ schlug Hyrr vor. Der Drow legte den Kopf schief. „Meinst du das klappt?“ zweifelte er.
„Es muss! Nach allem was ich weiß hat sie...“
„3 Tage. Es ist ein Gift, um verhöre zu führen. Der Vergiftet rutscht immer tiefer in den Abgrund der Bewusstlosigkeit ab. Dort quälen ihn dann Träume die von der Muttermatrone geschickt werden. Nach einer gewissen Zeit kommt die Person wieder ausgeruht zu sich.“ Hyrr starte ihn an.
„DAS ist die Wirkung des Giftes?“
„Angeblich haben schon viele den Verstand verloren. Nur die starken überleben.“
„Oder die Stursten. Lele packt das. Sie hat sich noch nie viel von Träumen gemacht, das weißt du. Wie tötet das Gift?“
„Meine Freunde konnten mir nur sagen, das die Bewusstlosigkeit jedes mal etwas länger wird, bis die Person nicht mehr aufwacht. Es gibt Mittel, wie man den Zeitraum verlängern kann. Es wird auf jedenfalls behauptet, nur eine Hohenpriesterin kenne das Gegenmittel.“ die Zwergin verzog das Gesicht. „Wie soll ich das Verstehen?“
„Das Gegenmittel kann jeder brauen. Das ist reiner Humbug, den sie da erzählen. Eine Hohenpriesterin muss das Gebräu nur von der Göttin segnen lassen.“
„Also hat der Schwachsinn doch einen Hacken!“ fluchte Hyrr laut. „Mist!“
„Ich kenne eine Hohenpriesterin.“ lächelte Sazariel. „Und jene, die das Gegengift mischen könne, gibt es in der Assassinengilde genug.“
„Aber?“ wen der Elf so kam, gab es noch einen großen Hacken.
„Das Gift wirkt auf Drow zu Drow unterschiedlich. Deshalb muss die Vergiftet Person bei dem Giftmischer sein, damit der die richtigen Zutaten nehmen kann.“
„Was uns wieder zu unserem Ausgangsproblem bringt: Wir brauchen Lelith.“ der Dunkelelf nickte. „Wir können nach diesem Marius suchen.“
„Aber vorher kauft du mich frei. Ich hab genug von schmutzigem Geschirr.“
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Die Tinte macht uns wohl gelehrt,
ärger wo sie nicht hingehört.
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Geändert von Snowsong (26.04.2010 um 21:26 Uhr)
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  #183  
Alt 13.04.2010, 16:36
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Lazarus Lazarus ist offline
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Bestürzt und voller Angst betrachtete Marius die vergiftete Drow, er musste etwas unternehmen und zwar bald. Blut der Göttin, welch geschmackloser Name für ein Gift, dass seine Angebetete vor seinen Augen in ein körperliches und seelisches Wrack verwandelte. Die Niedertracht der Drow kannte wirklich keine Grenzen, Marius frage sich wie ihre Rasse so lange überleben konnte, wenn an jeder Ecke Verrat und Heimtücke lauerten. Sie hatten etwas gestörtes an sich und erinnerten ihn irgendwie an Hyänen. Vielleicht konnte ihm deshalb auch nur eine Hyäne bei seinem Problem helfen, weswegen er beschloss den Magier um Hilfe zu bitten, auch wenn er wusste, dass dieser nicht gerade gut auf ihn zu sprechen war.

Bleib noch eine Weile ruhig liegen und ruhe dich aus, ich muss kurz etwas erledigen, aber ich bin gleich wieder da. Vielleicht habe ich dann sogar eine Lösung für unser Problem gefunden, meinte er sanft zu der geschwächten Drow, bevor er in Richtung des Schranks mit der Geheimtür lief.

Das Knarren der Leitersprossen verrieten Istovir das eine Beute gleich kommen würde. Schade, dass er den Halbelf nicht töten konnte, da er ihn vielleicht noch irgendwann brauchte. Wenn es etwas gab, dass er fast noch mehr hasste als die Dämonin in seinem Kopf, dann war es die sinnlose Verschwendung von Ressourcen. Aber einen kleinen Schreck könnte er dem frechen Dieb schon einjagen, alleine schon um sich für die Säurespritzer auf seiner Hand zu revangieren. Kaum hatte Marius den Eingang zur Höhle ereicht, als auch schon etwas kleines ungeheuer heisses auf ihn zuschoss und nur dreissig Zentimeter von seinem Kopf entfernt an der Wand explodierte. Die Hitze war so stark, dass ein Teil seiner Haare sofort zu Asche zerfiel und sich Brandblaßen auf seiner linken Gesichtshälfte bildeten, zudem war der Feuerblitz so hell, dass er einen Moment vollkommen geblendet war. Sterne tanzten vor seinen Augen, dann vernahm er eine Stimme die ihn irgendwie an den Magier erinnerte und die dennoch vollkommen anders klang, dunkler, drohender und vor allem hasserfüllt, sie sagte nur ein einziges Wort, in dem jedoch eine Wut mitschwang die mörderisch war, das Wort lautete:

Halbelf

Marius wartete auf sein Ende, denn geblendet wie er war, konnte er einem erneuten Geschoss dass auf ihn abgefeuert würde gewiss nicht ausweichen. Doch nichts geschah. Nach zwei Minuten konnte er wieder verschwommen Umrisse wahrnehmen, doch die Höhle war zu dunkel um Einzelheiten zu erkennen. Wie auf ein geheimes Stichwort erschien plötzlich eine kleines violettes Licht, dass die Kammer hell erleuchtete und in dem Licht konnte er endlich den Drowmagier erkennen. Doch wie hatte dieser sich verändert er war nicht mehr ans Bett gefesselt und auch die komischen fliegenden Rattenschädel um seinen Kopf waren verschwunden. Seine hagere Gestalt steckte in den Kleidern die ihm Grimmbart besorgt hatte und um ihn herum lag eine fast greifbare Aura der Macht. Wo vorher Wahnsinn in den Augen des Drows gelegen hatte, erkannte Marius nun grimmige Entschlossenheit und eine mörderische Wut, die nur von einem messerscharfen Verstand in Schach gehalten wurde. Das war kein Spinner und auch kein schwächlicher Dilettant, vor ihm stand der gefährlichste Drow den der Dieb bisher gesehen hatte. Kalte Augen ruhten auf Marius und betrachteten ihn so wie man ein Insekt betrachtete, kurz bevor man es mit dem Stiefel zerquetschte.

Du bist zurückgekehrt, so wie ich es dir prophezeit habe. Bereit zu sterben, Halbelf?

Nein, bin ich nicht, aber das wird dich wohl nicht davon abhalten mich zu töten, meinte Marius gefasst während er noch überlegte ob er wohl in der Lage wäre einen Wurfdolch nach dem Magier zu schleudern, bevor dieser einen neuen Zauber wirken konnte.

Nein, sicher nicht. Denk nicht mal dran nach deinen Waffen zu greifen entgegnete Istovir, als hätte er die Gedanken seines Opfer gelesen. Ich werde dich nicht töten, zumindest jetzt noch nicht, vorher wirst du mir noch bei etwas helfen. Vielleicht hast du dabei sogar die Möglichkeit dich am Mörder deines Freundes zu rächen, wäre das nicht nett?

Ja, das wäre es, ich werde dir helfen, vorher brauche ich jedoch deine Hilfe. Lelith, ich meine die Drowpiresterin die ich befreit habe ist vergiftet worden und da du ein Drow bist... Marius ließ den Satz unvollendet, doch keimte in seinem Blick so etwas wie Hoffnung auf.

Meins du ich wüsste etwas darüber. Möglich, doch falls ich ihr helfen kann so tue ich es nur, weil eine Pristerin recht nützlich bei dem sein könnte was ich vor habe und nicht weil ich dir einen Gefallen tun möchte. Geh vor Dieb.

Zusammen erklommen die beiden die Leiter und waren kurz darauf wieder bei Lelith angelangt.
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Geändert von Lazarus (17.04.2010 um 16:24 Uhr)
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  #184  
Alt 17.04.2010, 16:00
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Snowsong Snowsong ist offline
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„Hier wurde seit einer Ewigkeit schon kein Staub mehr gewischt.“, meinte Hyrr. „Und die Fenster gehören auch alle wieder geputzt.“ Sazariel lachte leise. „Das ist das erste, was dir auffällt, oder?“
„Man muss kein gute Auge haben, um diese Staubschicht zu sehen!“, entgegnete sie heftig. „Schau nur, der Boden war mal schwarz, jetzt ist er grau! Jeden Fußabdruck sieht man hier!“
„Du kannst der Gilde ja anbieten, mal zu wischen.“, neckte der Drow sie. „Ich sehe es noch kommen, das mache ich noch!“, brummelte Hyrr. „Sobald wir einen deiner Kollegen treffen, versteht sich.“, fügte sie hinzu. Sazariel deutet zur Antwort auf eine Person, die an einer der Türen stand. „Da ist einer meiner Kollegen.“, sagte er zu ihr mit einem zufriedene lächeln. Hyrr gab ein leises. „Hmpf!“ von sich.
„Es freut mich, dich wieder zu sehen, Sazariel.“, erklang die Stimme des anderen Dunkelfels. „Was kann ich heute für dich tun?“
„Mehren Sachen.“, grinste Sazariel. „Ich bräuchte zum Beispiel einen Eimer mit warmem Wasser und einen Wischmob. Meine Begleiterin würde sich gerne an eurem Boden austoben.“
„Das lässt sich machen.“, lachte der andere. Natürlich hatte er das Gespräch der beiden verfolgt. „Und später sind die Fenster dran.“ fügte Hyrr hinzu. „Dich wird niemand aufhalten, das versichere ich dir.“
„Als Gegenleistung sucht ihr meine Lele!“, sagte die Zwergin scharf. „Lele? Etwa Lelith San´zier?“
„Ja.“
„Natürlich zahlen wir auch entsprechend.“ fügte Sazariel hinzu. „Darüber habe ich keine Macht. Das müsst ihr mit dem Gildenmeister besprechen.“, entgegnete der Mann. Noch immer verbarg eine Kapuze sein Gesicht. „Das verstehe ich. Ich möchte mit dem Gildenmeister reden.“
„Lass dich von den Meuchelmörder aber bloß nicht abstechen, hörst du? Ich brauch dich noch! Lelith bracht dich noch!“ rief Hyrr ihm hinterher. Sazariel antwortet mit einem lächeln.
Die Zwergin schüttelte den Kopf. Drows sollte man nicht vertrauen. Schon gar nicht den Assassienen. Und doch stand sie nun in einer Halle, die der Gilde der Meuchelmöder gehörte und schickte sich an, sie zu putzen. „Mit mir kann man es ja machen.“, seufzte sie. Die Zwergin nahm das Waschzeug von einem Dunkelelf entgegn und begann damit den verstaubten Boden abzufegen, um ihn dann danach nass zu wischen.
„Wehe einem, der mir über den frische gewaschenen Boden läuft!“, knurrte sie, wohl wissen das sie zumindest einer hörte. „Der Putzt den Boden nochmal!“
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  #185  
Alt 18.04.2010, 17:36
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Lazarus Lazarus ist offline
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Nur kurz bewunderte Istovir die Schönheit der kranken Drow. Doch dann kam ihm ein anderer Gedanke: Was zählt schon Schönheit, sie ist vergänglich wie das Leben selbst, außerdem habe ich nur Platz für eine Frau in meinem Kopf.

Ach Istovir, ich bin zutiefst gerührt, also empfindest du doch etwas für mich, kicherte Aznar wie ein Kleines Schulmädchen drauf los.

Natürlich, und zwar abgrundtiefen und aus tiefster Seele entspringenden Hass, aber ich glaube das hatten wir schon. Doch zurück zum Thema, hast du eine Idee wie ich ihr wertloses Leben retten kann?

Nanu, so besorgt um das Leben einer Drow, wie kommt dieser plötzliche Sinneswandel?

Vielleicht kann sie mir ja gegen deinen vermaledeiten Sohn helfen, wobei ich mal vermute, dass die bei dir noch wirkungsvoller sein dürfte.

Keine Drohungen Magierlein, dieses kleine Püppchen verspeis ich zum Frühstück wenn's sein muss. Aber zurück zu deiner eigentlichen Frage, nein ich kenn mich mit Euren Giften nicht so aus, meine Kunst ist die der Verführung und Manipulation.

Und darin bist du wahrlich unübertroffen.

Hach, ich werd ja schon richtig rot. Du bist wirklich ein Charmeur, aber probiers doch mal bei der Assassinengilde, wenn sich jemand mit Giften auskennen dürfte, dann doch wohl die Leute die es täglich verwenden.

Ach was würd ich nur ohne dich tun Aznar? wollte der Magier schicksalsergeben wissen.

Hm, länger leben Drow.

Mit Sicherheit, alte Schlange.

Nachdem er den inneren Disput mit seiner Dämonin beendet hatte, wandte er sich wieder an Marius:

Irgendeine Idee mit was sie vergiftet wurde?

Sie hat etwas vom Blut der Göttin gestammelt, doch ich habe keine Ahnung ob sie damit das Gift, oder das Heilmittel gemeint hat. Ich hoffe mal nicht Letzteres, denn wie soll ich an das Blut der Spinnengöttin gelangen?

Ich werd mal in der Assassinengilde vorbeischauen, wenn sich jemand mit Giften auskennt, dann doch am ehesten diese verschlagenen Meuchler, außerdem schuldet mir einer von denen noch einen Gefallen, immerhin hat er von mir einen Rubin erhalten. Den ich übrigens auch von dir verlange, falls deine kleine Priesterin geheilt werden sollte.

Sehe ich aus wie ein Adliger, woher sollte ich denn einen Rubin haben?

Du bist doch ein Dieb, also überleg dir was und sorg dafür, dass die Drow nicht an ihrer eigenen Zunge erstickt, während ich fort bin.

Mit diesen Worten machte sich Istovir auf den Weg zur Gilde, während ein verzweifelter Marius sich über Lelith beugte, ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht wischte und ihr beruhigende Worte ins Ohr flüsterte.
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Geändert von Lazarus (18.04.2010 um 17:38 Uhr)
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  #186  
Alt 21.04.2010, 07:57
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Hyrr betrachtet zufrieden die gewaschenen Fenster. Nun konnte man das Buntglas auch wieder als solches erkennen. Nun war der Boden dran, den sie bereits abgefegt hatte.
Ich verstehe ja, das die Jungs mit ihrer Arbeit sehr beschäftigt sind, aber das sie ihre Umgebung derart verstauben lassen, erschreckt mich dennoch.

Kopfschüttelnd ging sie zu den Wassereimer. Sie tauchte den Waschmob gerade in den Eimer, als Sazariel gut gelaunt auf sie zugeeilt kam. „Gute Neuigkeiten.“, sagte er zu ihr.
„Ja, du hast keinen Dolch im Rücken.“, erwiderte die Zwergin spöttisch. „Das meine ich nicht.“ wehrte der Drow ab. „Sie werden uns Helfen, Lelith zu suchen und zu entgiften.“
„Und wir tun was für die?“, hackte Hyyr nach. „Wir zahlen etwas Gold und ein paar Edelsteine. Und nachdem ich deine Kochkünste gelobt habe, haben sie entschieden, das du etwas in der Küche aushelfen sollst.“ Hyrrs Kinnladen klappten herunter. „Ich soll...?“, erfuhr es ihr. „Ja. Dafür können wir hier ein paar Tage bleiben. Dann erfahren wir am ehesten, wen sie Lelith gefunden haben.“
„Ach, soll ich dann vielleicht auch noch Wäsche waschen und Geschirr putzen? Die Zimmer der Herrn aufräumen und nebenbei auch noch die Hallen säubern?“
„Du bist ja sowieso dabei.“, der Dunkelelf zuckte mit den Schultern. „Und außerdem weißt du mit deiner zurückgewonnen Freiheit sowieso nichts anzufangen.“
Hyrr trete sich wütend herum. Sie hatte es nicht nötig zu antworten. Auf den Lippen mehrere, unangenehme Zwergenflüche, begann sie damit den Boden zu waschen. Mehr als einmal musste sie das verschmutze Wasser wechseln. Sazariel hatte es sich auf einer Fensterbank bequem gemacht, und beobachtet sie.
Die Zwergin hatte die Hälfte des Hallenbodens gesäubert, als sich ein Dunkelelf durch die Eingangstür drückte. Sofort stand sie aufrecht, mit in die Hüfte gestemmten Armen vor den Mann.
„DA ist frisch gewischt!“, fauchte sie ihn an. „Dort entlang!“ der Drow sah Hyrr an, als währe sie ein lästiges Insekt. Er ignoriere ihre Worte und ging einfach über den gewischten Boden. Hyrr machte Anstand ihm den Wassereimer an den Kopf zu werfen.
„Hyrr!“, zischte Sazariel. Der Dunkelelf stand plötzlich hinter ihr und hielt den Eimer fest. „Bedenke, wo du bist.“, warnte er sie leise. „Wir wollen beide Lelith finden. Unterdrücke den Stolz deines Volkes für diese Tage.“
„Für Lelith. Für niemanden sonst.“ frustriert riss sie den Eimer los und begann erneut damit, den Boden zu wischen. „Nicht mal die Füße hat er sie am Fußabtreter abgewischt.“, murrte sie vor sich hin.
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  #187  
Alt 21.04.2010, 11:26
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Istovir hatte kaum die Eingangshalle der Gilde betreten, als er auch schon von einer unverschämten Zwergin angepöbelt wurde. Wie konnte es dieses Ungeziefer wagen, einen Drow und noch dazu Magier, einfach ungestraft anzusprechen. Er würde sich an der entsprechenden Stelle beschweren und falls die Assassinen nichts dagegen unternahmen würde er selbst für etwas Gerechtigkeit sorgen. Doch momentan hatte er Wichtigeres zu erledigen, als sich um einen weiteren degenerierten Zwerg zu scheren. Also verließ er das abstoßende Geschöpf unverrichteter Dinge, vielleicht hatte ja er auf dem Rückweg mehr Zeit um sich zu rächen. Da er schon einmal hier gewesen war wusste er in welche Richtung er zu gehen hatte. Bald stand er kurz vor einer ihm wohlbekannten Tür, woraufhin auch prompt ein in schwarze Gewänder gehüllter Drow lautlos aus dem Schatten einer nahen Säule hervortrat und ihn ansprach:

Was ist Euer Begehr?

Ich suche Shynttana, ich hatte ihn für einen Auftrag angeheuert und auch schon im Vorraus bezahlt, doch zwangen mich die Umstände dazu den Auftrag abzubrechen. Statdessen möchte ich mir nun die Unterstützung der Gilde bei einem anderen Vorhaben sichern.

Selbstverständlich wird Euch die Gilde der Mörder helfen, wenn ihr sie schon bezahlt habt, wie ihr behauptet. Doch Shynttana ist momentan unterwegs, er wird jedoch bald wieder zurück erwartet, vielleicht kann Euch ein anderers Mitglied unserer Gilde helfen oder aber ihr wartet so lange in der Eingangshalle auf ihn.

Nun, ich bin sicher dass ich noch eine halbe Stunde erübrigen kann, auch wenn es bei meiner Sache um Leben und Tod geht. Doch wüsste ich gerne noch etwas anderes, hättet ihr was dagegen, wenn ich mich kurz mit Eurer zwergischen Putzfrau unterhalte, sie hat mich recht ungebührlich behandelt, müsst ihr wissen.

Normalerweise ist die Bestrafung einer Untergebenen Sache der Gilde, doch können wir in diesem speziellen Fall wohl eine Ausnahme machen, kein Zwerg sollte den Angehörigen einer höheren Rasse ungestraft beleidigen dürfen. Doch ich würde Euch raten sie am Leben zu lassen, oder ihr tragt die Kosten für ihren Ersatz.

Keine Sorge, ich bin nicht nachtragend, ich will ihr nur ein paar Manieren beibringen.

Wie ihr wünscht, ich werde mich jetzt zurückziehen, ihr werdet informiert werden wenn Shynttana zurück ist.

Mit einer leichten Verbeugung vor dem Assassinen drehte sich Istovir um.

So und nun zu dir Zwergin, ich werde dafür sorgen, dass du einen Grund hast den Boden zu wischen.

Nana Istovir, ich dachte du wärst nicht nachtragend. Wie kann man sich nur an einer kleinen hilflosen Zwergin vergreifen?

Sei still Dämon.

Der Magier fand die Zwergin dort vor wo er sie verlassen hatte. Hinter ihr stand ein Drow und unterhielt sich mit ihr, doch das interessierte den Magier recht wenig. Unauffällig ließ er in der hinter seinem Rücken verborgenen rechten Hand einen winzigen Feuerball entstehen.

He Zwerg, du hast da eine Stelle übersehen, meinte er gehässig, bevor er das flammende Geschoss mit unnatürlicher Präzision gegen den vollen Putzeimer schleuderte. Das Geschoss durchschlug den Eimer, und hinterließ einen kleinen Rußfleck direkt vor Hyrrs Füßen. Schlimmer war jedoch die Gischtfontäne Schmutzwasser die der Zwergin ins Gesicht klatschte. Ihr mühsam gewischter Boden sah in einem Umkreis von zwei Quadratmetern so aus, als wäre eine Horde Orks mit schlammverkrusteten Stiefern hindurchgerannt.
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Geändert von Lazarus (21.04.2010 um 11:29 Uhr)
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  #188  
Alt 21.04.2010, 21:07
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Zwar hatte Hyrr versprochen, keinen Ärger zu machen, aber diese Provokation konnte sie nicht auf sich sitzen lassen. Was interessierte sie ihre durchnässte Kleidung? Der Boden war wichtiger.
„Hast wohl keine Augen im Kopf.“, zischte sie. „Ich bin eine Zwergin.“ Seelenruhig wischte sie sich das Schmutzwasser aus dem Gesicht. „Ich hab versprochen, das der, der mir den Boden versaut, ihn noch putzen darf.“ sie hob einen Schrubber auf. „Und der werte Herr Magier hat die Ehre, diesen schönen Schrubber nun zu schwingen und den Fleck zu entfernen.“ Sazariel wusste natürlich was sie plante und packte sie an der Schulter.
„Kein Ärger Hyrr. Kein Ärger!“, ermahnte er sie. „Ts, ich bin keine Angestellte von diesen Giftmischern, also kann ich mich so benehmen, wie ich es für richtig halte. Lass los.“
„Ich denke nicht daran. Mit Magiern spaßt man nicht.“
„Lele hätte nicht gekniffen. Die hätte diese halbe Portion da zusammengestutzt und ihr die Stadtwache auf den Hals gehetzt!“, erneut versuchte sie sich aus dem Griff zu befreien. Der Magier beobachtet alles. Natürlich wartet er nur auf eine Gelegenheit, um einen Stärkeren Zauber zu wirken.
Und Hyrr wollt ihm diese geben. Was nämlich weder der Magier noch Sazariel oder Lelith wusste war, das Hyrr eine gewissen Magieresistenz hatte. Das war der einzigste Vorteil an ihrer Heilergabe. Gerne würde sie einen seiner Zauber abbekommen und dann den Schrubber oder einen Besen in sein Hochnäsiges Gesicht schlagen. Schon allein das verblüffte Gesicht des Magiers währe es wert.
Natürlich würde sie gegen einen mächtigen zauber nicht bestehen können, aber so wie er da stand, schien er sie nicht ernsthaft verletzten zu wollen. Der kleine Feuerball von eben hätte nur ein wenig ihre Haare angesenkt, wen sie den welche besessen hätte.
Aber Sazariel hielt sie einfach fest. Mochte er auch schlank sein, er war stark.
„Beruhige dich wieder, Hyrr.“, sagte er zu ihr. „Das ist doch nur ein kleiner Fleck.“
„Beruhigen? Beruhigen? Ich bin ruhig!!“ sie zehrte an Sazariels Arm. „Zuerst behauptet eine Priesterin, ich würde zu wenig Zucker in den Kuchen machen, dann stolpert ein schwer verletzter Zwerg vor meine Nase, lässt sich von mir zusammensetzten und rennt dann doch trotz meiner Warnung davon, kurz darauf erfahre ich,dass meine kleine Lelith nicht nur verschwunden ist, sonder auch vergiftet wurde und jetzt versaut so ein Möchtegern Magier zum zweiten mal den Boden. Verdammt noch mal Sazariel, ich bin absolut ruhig.“, mit mindesten sieben Mordgedanken starte sie den Magier an.
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  #189  
Alt 22.04.2010, 06:33
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Istovir ließ die Zwergin keifen und toben soviel sie wollte, ohne sich sonderlich dafür zu interessieren, er hatte seine Rache erhalten und nur das zählte, außerdem hatte er keine Lust einen stärkeren Zauber einzusetzen, da er sich momentan nicht in körperlicher Bestform befand. Doch selbst ohne die Hilfe des Drow, der die fluchende Putzfrau fest an der Schulter gepackt hielt wäre er wohl noch alleine mit dieser, einen Mob schwingenden, anderthalb Meter großen Hässlichkeit fertig geworden. Aber leider hatte er kein Geld um der Gilde den dabei entstehenden Schaden zu ersetzen.

Jaja, das Glück ist mit den Dummen und Schwachen, meldete sich Aznar in seinem Kopf zu Wort.

Aber nicht mit Drowmagiern die einen launischen und absolut überflüssigen Dämon in ihrem Kopf haben. Womit habe ich die Göttin nur so verärgert, damit ich das verdient habe?

Tja, vermutlich hast du deinen Teller nie leergegessen, so dünn wie du aussiehst.

Wie überaus witzig.

Erst jetzt konzentrierte er sich wieder auf die schimpfende Zwergin die irgendwas von zu wenig Zucker im Kuchen faselte.

Na da hat wohl noch jemand einen Sprung in der Schüssel. Sag mal hast du noch ein paar Verwandte die sich in Zwergen eingenistet haben?

Nicht das ich wüsste.

Der nächste Satz ließ Istovir dann hellhörig werden. Dort wurde nämlich eine gewisse Lelith erwähnt.

Interessant war das einzige was er dazu sagte.
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  #190  
Alt 22.04.2010, 08:13
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Vhid saß auf dem Bett und beobachtet, wie der Halbelf seiner Herrin gerade ein viel zu großes Baumwollhemd anzog. Es war Marius gelungen, Lelith, trotz Bewusstlosigkeit die Leiter herunter zu tragen.
Nachdem er der Hohenpriesterin das Hemd angezogen hatte, legte er sie vorsichtig auf das Bett. Vhid begann zu schnurren. Eilig schritt er zu seiner Herrin und fuhr mit seiner rosa Zunge über ihr Gesicht. Sie seufzte leise. Vermutlich Träumte sie gerade etwas schönes. Der Letrix sprang vom Bett herunter und zerrte Lelith Tasche über den Boden. Schnell steckte er seinen Kopf in die Tasche.
Vor ihm erstreckte sich ein großes Loche. Genau vor ihm zischte Lelith Peitsche. „Was ist da draußen los? Hol uns hier raus Katze!“ Vhid ignoriere die beiden Köpfte und zog eine Brosche aus der Wand. Der Magier hatte etwas von einem Rubin geredet. Die Brosche saß wertvoll aus. Ob sie wohl dem Wert eins Rubins entsprach? Marius würde es wissen, schließlich hatte er sie Lelith ja geschenkt. „He Katze!“, empörten sich die Köpfe, doch Vhid hatte den Kopf schon wieder aus der Tasche gezogen.
Mit einem großen Satz sprang Vhid auf das Bett und legte die Brosche auf das Laken. Der Halbelf blickte verblüfft auf die Brosche. Ob er sie erkannte? Er streckte die Hand nach dem Schmuckstück aus. In diesem Moment drehte sich Lelith.
Ihre Fingerspitzen landeten auf der Brosche. Kurz runzelte sie die Stirn, ihre Fingerspritzen strichen über die Brosche. Dann entspannte sie sich. Ihre Hand umfasste die Brosche. „Marius.“, murmelte sie leise.
Vhid ließ frustriert den Kopf hängen. Er wusste nicht, ob seine Herrin noch anderen Schmuck dabei hatte. Denn so, wie sie sich gerade verhalten hatte, würde sie sich von dem Schmuckstück nicht trennen wollen.
Der Halbelf wirkte dagegen sehr überrascht. Wunderte er sich etwa, weil Lelith sein Geschenk noch hatte?
Der Letrix legte sich zu seiner Herrin und schaute Marius an. Er stieß ein „Miau“ aus, das so viel wie: „Und jetzt?“ heißen sollte.
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  #191  
Alt 22.04.2010, 11:29
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Nachdenklich betrachtete Marius die Brosche, bevor er sie behutsam aus Lelith Händen befreite. Die Drow wurde daraufhin leicht unruhig, was sich jedoch schnell wieder legte als ihr der Dieb gedankenverloren über die Stirn strich. Lelith, stirb nicht murmelte er leise vor sich hin. Voller Verzweiflung spannte er seine Handmuskeln an und ballte die Hände zu Fäusten. Der Schmerz in seiner Hand, der von den scharfen Kanten der Brosche, herrührte, half ihm den Schmerz in seinem Innern kurzzeitig zu vergessen. Nachdem er sich wieder einigermaßen in der Gewalt hatte, legte er das inzwischen blutverschmierte Schmuckstück zurück in die Hand der Drow. Er musste sich unbedingt von dem Anblick der sterbenden Drow ablenken, oder er würde noch wahnsinnig werden.

Pass gut auf deine Herrin auf, befahl er dem Letrix bevor er sich an eine andere schwere Aufgabe wagte. Sein toter Freund musste anständig begraben werden. Da er wusste, dass Grimmbart erdverbunden war wie alle Zwerge fiel eine Feuerbestattung flach. Unter größter Anstrengung wuchtete er den toten Körper auf seine Schulter. Marius kroch mehr über den Boden als er lief und er konnte auch nicht verhindern, dass die Füße seines Freundes über den Boden geschleift wurden.

Verzeih diese unwürdige Behandlung, aber ich habe keine andere Wahl, flehte er Grimm um Verzeihung an. Endlich hatte er ihn in dessen Kammer gebracht und legte ihn auf sein Bett, dann faltete er die Hände des Toten über seiner Brust zusammen und murmelte ein kurzes Gebet.

Ruhe in Frieden alter Freund, hier wird dich niemand mehr stören, du bist geborgen im Schutz des Gesteins für immer.

Nachdem er alles erledigt hatte, entfernte er ein paar Bretter die lose an einem Stützbalken befestigt waren, bevor er diesen mit einem kurzen Tritt zum Umfallen brachte. Mit lautem Getöse stürzten die Gesteinsmassen über dem Balken nach unten und begruben den Eingang zu Grimms Grabstätte unter Tonnen von Gestein. Marius gelang es nur mit einem beherzten Sprung sich in Sicherheit zu bringen.
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  #192  
Alt 23.04.2010, 12:12
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Hyrr erstarrte mitten in der Bewegung. „Hast du gerade was gesagt, Bohnenstange?“, wollte sie wissen. Der Drow schaute sie allerdings nur an. „Du hast doch gerade Interessant gesagt, oder?“ aber der Dunkelelf beachtet sie gar nicht.
„Kennst du Lelith?“, wollte Sazariel wissen. „Wer weiß.“ lautet die Antwort. „Ts, der dumme Drow beachtet mich nicht.“ Hyrr verzog wütend das Gesicht. Auch auf die Beleidigung ging der Magier nicht ein. „Lelith wurde schwer vergiftet.“, sagte Sazariel vorsichtig. „Wen man sie nicht versorgt, dann wird sie sterben.“ der Blick, dem er dem Magier zuwarf, zeugte von höchster Vorsicht.
„Ich nehme an, das weiß der Magier schon.“, knurrte Hyrr. „Vielleicht ist es sogar einer von den Mitkerlen, der sie Angegriffen hat!“, dachte Hyrr laut.
Keiner der beiden beachtet sie.
„Was könnte ein Magier hier suchen?“, sagte Sazariel schließlich. „Nah was wohl.“, giftet Hyrr. „Er will jemanden umlegen lassen. So wie jeder, der hier herkommt.“
„Ich glaube, Ihr seit hier, weil Ihr etwas wisst. Etwas, was den hohen Damen nicht gefallen wird.“
„Der doch nicht.“, zischte Hyrr. Sazariel aber lächelte kühl. „Ich glaube, er weiß wo Lelith ist.“
„WAS??“, brüllte Hyrr. Der Magier hob eine Augenbraue. Sazariel wandte sich ab. „Wir werden diesen Mann noch früh genug wiedersehen. Mach den Fleck weg Hyrr, dann kannst du dich um das Essen kümmern.“ die Zwergin starrte ihren Freund an. „Bitte!?“
„Du hast mich schon verstanden. Komm jetzt. Lass den Magier seine Geschäfte erledigen.“, Hyrr schnaubte. „Mach dies, mach das.“, dann stahl sich jedoch ein lächeln auf ihr Gesicht. „Sazariel, ich komme schon. Der Magier hat meinen Eimer kaputt gemacht. Und leider habe ich keinen Ersatzeimer.“, sie drehte sich mit Schwung um, so das noch vereinzelte Wassertropfen davon flogen. Ein Fluch von hinten sagte ihr, das der freche Drow etwas abbekommen hatte.
„Man sieht sich, Dunkelelf.“, gute gelaunt folgte sie Sazariel.
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  #193  
Alt 24.04.2010, 08:15
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Istovir gefielen die lauernden Fragen des Drow überhaupt nicht, er hatte schon genug Feinde und musste sich nicht unbedingt auch noch mit den Hohepriesterinen der Orbb'Valsharess anlegen. Auch wenn durch die störende Einmischung der Zwergin eher den Eindruck hatte, als würden die beiden auf Lelith Seite sei. doch das konnte genau so gut ein Trick sein um ihn zu einer Dummheit zu verleiten. Das dümmliche Lächeln dass der Zwergin über das Gesicht huschte als ihr der Drow befahl mitzukommen bestätigte seinen Verdacht. Die beiden hatten etwas vor. Doch Istovir wäre nicht so lange am Leben geblieben,ohne ein Gespür für Intrigen und Anschläge.

So nicht meine Freunde, ihr wollt mir eine Falle stellen, nun gut. Doch ihr solltet wissen, dass aus dem Jäger nur allzubald der Gejagte werden kann.

Bete darum, dass du mir nie außerhalb dieser Mauern begegnest, denn dann hält mich keine Gilde davon ab dein wertloses Leben zu beenden Zwerg, schrie er der Putze aufgebracht hinterher, bevor er die Gilde fluchtartig verließ und sich in Richtung Marius Versteck wandte. Er ging jedoch nur zwei Straßen weiter und huschte dann in den Schatten eines Gebäudes und wartete.
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  #194  
Alt 24.04.2010, 23:04
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„Hat er den Köder geschluckt?“, wollte Hyrr neugierig wissen. „Das weiß ich nicht.“ Sazariel schaute durch einen kleinen Spalt in der Mauer. „Das Gebäude hat er schon mal verlassen.“
„Sehr gut! Ab hinterher!“, Hyrr machte Anstand, dem Magier hinterher zu rennen. „Nicht so hastig. Du weißt doch, vorsichtig ist die Mutter der Porzellankiste. Der Magier wirkte nicht so dumm auf mich.“, der Drow wandte sich zu Hyrr um. „Magier sind schwere Gegner.“
„Wen man nah genug an sie ran kommt, dann nicht.“, schmollte die Zwergin. Sazariel lachte los. „Hyrr, du lebst lange genug unter den Dunkelelfen, um zu wissen, wie man überlebt. Der Magier ist kein kleiner Fisch.“
„Aber wie kommen wir an die Informationen?“, wollte sie wissen. „Vieleicht können wir mir ihm handeln. Magier haben Freude an magischen Spielzeugen.“
„Welche du zufällig in einem deinen Regalen stehen hast, oder?“, kicherte Hyrr. „Ich habe gelernt, das man nicht nur Gold besitzen muss, um erfolgreich zu sein.“, er winkte Hyrr zur Tür.
„Spiel mal den Lockvogel.“
„Und du?“
„Wen alles gut geht, kann ich ihn von hinten überwältigen.“
„WEN alles gut geht. Was machen wir, wen es schief geht?“
„Um unser Leben rennen?“, schlug der Drow vor. „Zwerge rennen nie vor einer Gefahr davon!“, zischte sie scharf. „Stimmt, ihr verlegt den Kampf nur auf später.“, der Dunkelelf reichte Hyrr eine Kette mit einem Spinnenanhänger. „Das ist ein Schutzamulett. Damit solltest du gegen ein paar Zauber geschützt sein.“
„Und du?“
„Ich habe auch eines.“, er zeigte ihr eine ähnliche Kette. „Also gut, wie gehen wir vor? Ich währe ja dafür, das wir ihm was schweres über den Kopf ziehen.“
„Hyrr...“
„Oder nein, ich weiß was besseres! Wir schlagen ihm dem Putzeimer über den Schädel, drehten ihm in den Magen und...“
„Er sollte die Behandlung auch überleben. Nein. Du bist der Lockvogel. Wir wollen mit ihm reden und erfahren, was er über Lelith weiß.“, Hyrr verzog den Mund. „Jajaja. Ich geh dann mal.“ die verließ das Tor und ging in die Richtung, die auch der Magier gewählt hatte. Es viel ihr nicht schwer, wütend zu sein. Die Zwergin begann sauer zu brummeln: „Karotten! Wo bei allen Erzen dieser Welt soll ich hier Karotten hernehmen?“
Sie war so in ihr gefluche vertieft, das sie die Schemenhafte Gestalt in den Schatten eines Gebäudes übersah.
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  #195  
Alt 26.04.2010, 07:45
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Der Magier musste nicht lange warten, denn schon erschien die kleine Ratte, diesmal jedoch ohne ihren Begleiter. Zornesröte kroch über Istovirs bleiches Gesicht, da er sich nun auch noch mit dieser Plage herumschlagen musste.
Scheinbar dessinteressiert trat der Drow aus den Schatten hervor als die Zwergin nur noch drei Meter von ihm entfernt war. Gelangweilt sich den Dreck unter den Fingernägeln herauskratzend sprach er sie an:

Sieh an sieh an,wenn das mal nicht meine kleine Zwergenfreundin ist. Willkommen in meinem Netz sagte die Spinne zur Fliege. Du bist wohl hier um dich für dein ungebührliches Verhalten zu entschulddigen, nun gut dir sei verziehn und nun verschwinde, bevor ich einen weiteren kostbaren Zauber verschwende um dein wertloses Leben zu beenden.

Im ersten Moment zuckte die Putzfrau vor Erschrecken über die unerwartete Begegnung zusammen, doch kurz darauf hatte sie sich wieder gefangen und wahrlich schon setzte sie dazu an Istovir weitere Beleidigungen an den Kopf zu schleudern, doch dieser war völlig in Gedanken versunken.

Wo zum Teufel ist dein Freund von vorhin? Du magst zwar dumm sein, aber so dumm dich nur auf deine angeborene zwergische Magieresistenz zu verlassen wirst du ja wohl nicht sein.

Erst jetzt fiel sein Blick auf ein kleines Amulett, welches offen um Hyrrs Hals hing.

Ach wie niedlich, ein Schutzamulett, sowas hab ich ja seit Jahren nicht mehr gesehn. Das letzte Mal war es während meiner Ausbildung zum Magier, schade nur, dass es seinen Träger nicht vor meinem Giftanschlag bewahr hat. Du hälst dich ja für so schlau, meine kleine Zwergin, nur leider hast du eine Kleinigkeit dabei übersehn, diese Billigdinger halten höchstens zwei oder drei direkte Zauber ab, und gegen indirekte sind sie hingegen völlig nutzlos, wenn ich zum Beispiel eine Eisfläche vor deinen Füßen erscheinen lassen würde, wirst du trotz deinem Schmuckstück darauf ausrutschen.

Istovir fackelte nicht lange sondern konzentrierte sich darauf alle Wärme aus der Umgebung zu entziehen. Seine Hände wurden kälter und kälter, Eiskristalle umwirbelten seinen gebrechlichen Körper und sein Atem hinterließ kleine weiße wölkchen in der Luft. Vor Anstrenung lief ihm ein dünner Blutfaden aus der Nase und trotpfte auf den mittlerweile gefrorenen Boden. Eine Eisflächen von ungefähr sechs Quadratmetern war zwischen ihm und der Zwergin entstanden, sie war anderthalb Zentimeter dick und rutschig wie Schmierseife. Erst als er sicher war, dass ihm aus dieser Richtung keine unmittelbare Gefahr mehr drohte, wischte er sich das Blut mit dem Handrücken aus dem Gesicht. Dann drehte er sich seitwärts, so dass er auch den Bereich hinter sich überblicken konnte aus dem wohl der Hauptangriff erfolgen sollte. Was für eine simple Taktik, mit der man höchstens debile Orks oder andere geistig minderbemittelte Kreaturen hereinlegen konnte. Nicht aber ihn. Wenn der andere Drow ihn für dumm hielt und versuchte anzugreifen, würde er sich wundern, welche anderen Zauber Istovir noch kannte. Doch er musste sparsam mit seiner Magie sein, heute hatte er schon zuviel davon sinnlos verschwendet, außerdem breitete sich eine ihm nur allzubekannte Schwäche in seinem Körper aus. Er hatte höchstens noch die Kraft für einen starken und vielleicht zwei schwächere Zauber. Ungeduldig wartete er darauf was die Zwergin jetzt unternehmen würde.
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Geändert von Lazarus (26.04.2010 um 07:50 Uhr)
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  #196  
Alt 26.04.2010, 21:44
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Hyrr verzog den Mund. „Feigling!“, war alles was sie sagte. Sie starrte auf den Boden, der nun spiegelglatt und somit für sie unüberwindbar war. Der Magier behielt die Gasse hinter sich im Auge. Scheinbar vermutet er, das Sazariel von dort angreifen würde.
Aber da irrte er sich.
Das klatschen einer einzelnen Person hallte von den Wänden wieder. Langsam, um nicht bedrohlich zu wirken, kam Sazariel auf Hyrr und den Magier zu. Ohne auf die Eisfläche zu achten, Schritt der Dunkelelf an Hyrr vorbei. „Du wirst dir noch die Knochen brechen.“, zischte sie. Aber Sazariel rutsche nicht aus. Er klatschte immer noch.
„Mit allem habe ich gerechnet, nur nicht mit einer Gewalt freien Lösung. Doch wo bleiben meine Manieren?“, Sazariel legte seine rechte Handfläche auf seine Brust und verneigte sich. „Man nennt mich Sazariel. Ich bin nur ein einfacher Dieb und Händler. Hyrr habt Ihr ja bereits kennengelernt. Und eher Ihr fragt, nein, sie ist nicht meine Sklavin.“, langsam richtet er sich wieder auf.
„Mein Anliegen ist simpel und einfach zu beantworten. Wir suchen Lelith Sen´zier. Die jüngste Hohenpriesterin der Stadt.“, Hyrr schüttelte den Kopf. Sazariel war der leichtsinnigste Drow, den sie je getroffen hatte. Auf der Eisfläche konnte er unmöglich einem Zauber ausweichen. Auch der Magier erkannt das. Was er wohl dachte?
„Wir suchen Lelith.“, wiederholte er gerade. „Und Ihr wisst etwas über sie.“, im Gesicht des Magiers zuckte es. Dennoch blieb er stumm. „Würden wir im Auftrag der hohen Damen handeln, würdet Ihr von den Kriegern bereits umringt sein.“, redete Sazariel weiter. „Ich überlasse es Euch, ob ihr uns folgt. Den was wir zu besprechen haben, ist nicht für fremde Ohren bestimmt.“
Hyrr schüttelte den Kopf. Dieser Drow...
Die Interesse des Magiers hatte er aber scheinbar geweckt. Zumindest wirkte er nicht mehr so angespannt. „Kommt Ihr?“, Sazariel warf dem anderen Dunkelelf einen fragenden Blick zu. Der Magier rangte jedoch noch mit sich.
„Ihr müsst wissen, wir wohlen Lelith nichts böses. Hyrr diente einst ihrer Leiblichen Mutter.“, erklärte er dem Magier. „Und auch ich suche sie mehr aus persönlichen Gründen.“, der Magier hob die Augenbrauen. „Nein, wir sind kein Paar.“, Sazariel wante sich ab.
„Sie ist meine Tochter.“
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  #197  
Alt 27.04.2010, 09:25
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Wirklich amüsant wie sich die Zwergin über seine kleine Spielerei auf dem Boden ärgerte, sie sagte zwar nichts dazu, aber Istovir konnte sehen wie die Wut in ihr hochkroch. Als der Dunkelelf die Eisfläche betrat überlegte Istovir was er als nächstes tun sollte, verschwinden, angreifen oder doch lieber warten was die beiden von ihm wollten? Er entschied sich für Letzteres, schon darum weil es schwer sein dürfte beide mit einem Schlag zu erledigen, zumal er keine Waffe hatte. Er brauchte unbedingt wieder einen Stab, denn ohne ihn kam er sich nackt und verletzlich vor.

Nun, ich könnte Euch natürlich meinen Namen ebenfalls nennen, doch ihr könntet damit nichts anfangen und Nachforschungen in diese Richtung würden Euch auch nicht allzuviel bringen. Nennt mich einstweilen einfach Magier, bis ich mir darüber im Klaren bin was ich von Euch zu halten habe. Denn schon als ich Euch beide sah, wusste ich dass ihr nur Ärger verursachen würdet. Welcher Drow gibt sich schon freiwillig mit einem Zwerg ab? Außerdem mag ich es garnicht, wenn man mir nachschleicht, ich würde sogar sagen ich bin momentan äußerst ungehalten darüber, zumal ihr damit nicht nur meine Zeit, sondern auch die Eurer angeblichen Tochter verschwendet habt und so wie's aussieht hat sie davon nicht mehr viel. Ich will ehrlich zu Euch sein, an Eurer Tochter liegt mir nicht allzuviel, zugegeben, sie könnte recht nützlich für mich sein, aber ich werde sicher nicht mein Leben auf's Spiel setzen um ihres zu retten. Was sollte mich also davon abhalten jetzt einfach zu gehn?

Ja, wie weit geht wohl deine Vaterliebe? Ich könnte einen neuen Stab, ein paar Tränke und noch ein, zwei andere magische Utensilien gebrauchen. Wirst du mir Geld anbieten um das Leben deiner Tochter zu retten, oder versuchst du es mit Drohungen Sazariel?
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  #198  
Alt 27.04.2010, 20:27
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Hyrr beobachtet Sazariel genau. Äußerlich wirkte der Drow ruhig und gelassen, aber sie kannte ihn lange genug, um zu wissen, das er seine Gefühle gut verbergen konnte.
„Gewiss ist Lelith sehr nützlich. Trotz ihrer Ächtung durch die Priesterinnen, hat sie immer noch Einfluss auf viele Geschäfte, in dehnen sie Kundin ist. Als Hohenpriesterin hat sie außerdem Zugang zu Wissen, das anderen verboten ist. Und man beachte natürlich auch, das sie in der Gunst der Göttin steht. Das sie nebenbei in der Lage war eine Mutter Oberin zu töten, fällt da nicht weiter auf. Doch frage ich mich, was könnte ein Magier von einer Priesterin wollen?“, Hyrr gab ein schnaubendes Geräusch von sich. „Der wird einen Feind haben, den er ohne Hilfe nicht erledigt bekommt.“, vermutet sie frei heraus. „Und in dem er Lele rettet, hätte er eine wertvolle Verbündete.“
„Doch nur mit der Hilfe einer Hohenpriesterin lassen sich nicht alle Feinde bezwingen.“, Sazariel musterte den Magier eingehend. „Und ich sehe weder einen Zauberstab, noch sonstige Gegenstände. Scheinbar ist unserem Freund hier das Material ausgegangen.“, Hyrr begann zu lachen. Das war eine gute Nachricht. „Das Geld vermutlich auch.“, kicherte sie.
„Aber wer weiß, vielleicht habe ich den ein oder anderen Stab. Es sammeln sich Sachen an, wen man als Händler tätig ist.“, scheinbar uninteressiert betrachtet Sazariel seine Fingernägel.
„Der ein oder andere Stab stammte sogar von der Oberfläche oder?“, grinste Hyrr. Sofort warf ihr Sazariel einen warnenden Blick zu. „So wie einige schöne Amulette oder Tränke. Aber wie du siehst, hat der Magier keine Interesse, an deiner Wahre.“
„Das, Hyrr, soll der Magier selber entscheiden.“
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  #199  
Alt 28.04.2010, 05:46
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Nicht nur Priester kennen verbotenes Wissen, ich würde mal behaupten, dass ich wesentlich mehr davon in meinem Kopf herumschleppe, als die Hälfte der Drowpriesterschaft, einschließlich der Mutter Oberin, aber das werd ich Euch beiden sicher nicht auf die Nase binden.

Nun, es ist doch immer wieder schön, jemanden zu treffen, der glaubt die Spinnenkönigin würde etwas für ihre Anhänger tun, was natürlich völliger Unsinn ist, meinte Istovir leicht verbittert zu Sazariel, bevor er sich an die Zwergin wandte. Was ich mit einer Priesterin anfangen kann ist meine Sache, auch wenn du mit deiner Vermutung garnicht mal so falsch liegst Zwerg. Bei Gelegenheit schenke ich dir dafür einen Keks, das heisst, falls ich nicht vorher beschließe dir dein vorlautes Mundwerk mit einem Feuerball zu stopfen.

Istovir juckte es krampfhaft in den Fingern seinen Worten Taten folgen zu lassen, doch er wusste sich vorerst noch zu beherrschen.

Wenn das alles vorbei ist, und ich mein Dämonenproblem gelöst habe, werde ich einen Rachefeldzug gegen die Zwerge starten, keiner wird überleben und mit dir Pestmade fang ich an.

Erst jetzt kam er auf Sazariels Bestechungsversuch zu sprechen.

Wenn die Umstände nicht so außergewöhnlich wären, wäre ich über diese plumpe Bestechung ernsthaft gekränkt, doch tatsächlich befinde ich mich momentan in einer gewissen Notlage, welche ich jedoch ganz leicht beheben könnte. Ich bin sicher, die Hohepriesterinnen würden mich sicher fürstlich entlohnen wenn ich ihnen den Aufenthalsort der Abtrünnigen Lelith zeigen würde, und ihr könntet garnichts dagegen tun. Ein einfach Teleportzauber und ich wäre weg. Wie würde dir das gefallen Wischmopp? wollte er von der Zwergin wissen.

Wie gut, dass die Trottel nicht ahnen, dass ich eine Niete bei Teleportzaubern bin und von daher nach Möglichkeit darauf verzichte, da ich nicht vor habe zwanzig Meter über der Stadt in der Luft zu erscheinen. Außerdem würden die Hohepriesterinnen sicher nicht begeistert sein, wenn sie Aznars Präsenz in meinem Kopf wahrnehmen würden.

Schlagartig verging Hyrr das Grinsen, sie schluckte einmal schwer, hielt ansonsten aber den Mund. Nachdem das erledigt war wandte er sich wieder an Sazariel.

Da ich nicht viele Ansprüche stelle, wäre ich mit einem Stab mittlerer Güte schon zufrieden, das und der Rubin den mir Marius schuldet sollten ausreichen und natürlich die Hilfe Eurer Tochter bei einer kleinen Mission. Ach ja und sorgt bitte dafür, dass Euer Haustier in Zukunft sein vorlautes Mundwerk hält, oder ich sehe mich gezwungen etwas zu tun was Eurer Tochter schaden könnte. Und nun geht vor, wir haben schon genug Zeit vertrödelt.
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Geändert von Lazarus (28.04.2010 um 05:49 Uhr)
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  #200  
Alt 28.04.2010, 20:15
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Feiger, hochnäsiger, unausstehlicher, minderwertiger, verachtungswürdiger, dämlicher, widerwärtige Drow! Hättest du Lelith nicht in deiner Gewalt, ich würde dich...
„Die Hohenpriesterinnen haben zwar eine Kopfgeld auf sie ausgesetzt, aber wen ihr glaubt, sie seien Euch dankbar, dann seit Ihr in der Falschen Ecke unseres Reiches aufgewachsen.“, Sazariel schritt die Gasse entlang. Zügig lief er durch verlassene Nebenstraßen und über herunter gekommene Höfe. „Vor allem diese Damen, in dieser Stadt sind etwas... undankbar.“
„Nicht nur...“ brummelte Hyrr. Sie blickte auf den Boden. Somit währe sie beinahe in Sazariel hinein gelaufen, der plötzlich stehen blieb. „Was...?“
„Still!“, zischte er. Er lauschte. „Sagt mir Magier, Ihr hab doch gewiss den ein oder anderen Zauber in der Hinterhand oder?“, auf den Dächern erscheinen mehrere bewaffnete Personen.
„Sind das welche von deinen Freunden, Sazariel?“
„Welcher Freund begrüßt einem mit einer gespannten Armbrust?“
„Hätte ja sein können. Gehören sie zu dir, Magier? Sieht nicht so aus. Also was machen wir?“, wollte Hyrr wissen. „Abwarten.“, antwortet Sazariel. Seine Augen husten über die Krieger. „Leles Familie?“ wollte Hyrr leise wissen. „Ich sehe keine Familienwappen. Wir sind wohl einer Gruppe von Banditen in die Arme gelaufen.“, sofort blickte Hyrr zu dem Magier. „Das hat der da eingefädelt. Da geh ich jede Wette ein! Das sind Freunde von ihm!“, anklagen zeigte sie mit ihrem Finger auf ihn.
„Das bezweifle ich.“, sagte Sazariel zu ihrer Überraschung. „Also Magier? Hast du einen passenden Zauber in der Hinterhand, oder müssen wir uns etwas anderes überlegen?“, unauffällig griff der Drow unter seinen Umhang. Hyrr wusste, das Sazariel immer für eine Überraschung zu haben war. Der Haken an der Sache jedoch war, das seine Überraschungen stehst sehr gewagt waren. Ein Falscher Tritt in dem darauf folgenden Tumult, und man verlor seinen Kopf.
„Ich hab nicht mal eine Waffe!“, zischte sie deshalb zu ihrem Gefährten. „Wage es also bloß nicht, etwas falsches zu tun!“
„Ich werde etwas tun müssen. Aber keine Sorge, ich gebe auf dich acht.“, fügte er mit einem lächeln hinzu. „Einen Drow als Schutzengel. Bei den Gebirgen meiner Familie, was habe ich nur getan, das es so weit kommen konnte?“
„Hör auf zu beten und mach dich bereit zu rennen.“, murmelte Sazariel. „Ach Magier.“, er drehte sich zu Istovir um. „Ein oder zwei Zauber währen auch sehr Hilfreich. Schließlich bin ich nur ein einfacher Dieb.“
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