Japan: Erdbeben, Tsunami und vieleicht ein atomarer Super Gau

[Rakara Drachentochter]

Wieso nicht? Sondermüll zu Sondermüll. allerdings sollte das Endlager dann nicht auf der erde Sein. vieleicht, sollten wir sie in die Sonne schießen oder so.

[Beowe dragon]

Zitat von Rakara Drachentochter

Wieso nicht? Sondermüll zu Sondermüll. allerdings sollte das Endlager dann nicht auf der erde Sein. vieleicht, sollten wir sie in die Sonne schießen oder so.

Diese Lösung hatte man schon mal in Erwähnung gezogen, aber selbst unsere Modernsten Raketen neigen noch zu oft dazu abzustürzen, den falschen Kurs einzuschlagen, oder zu Explodieren weshalb es nicht sicher wäre.

[Elli]

Genau. Schießen wir einfach alles ins All. Aus den Augen aus dem Sinn. -.-

Solch eine Einstellung finde ich schlimmer, wie jedes AKW.

[Dark Umbra]

Zitat von Elli

Genau. Schießen wir einfach alles ins All. Aus den Augen aus dem Sinn. -.-.

... bis es dann irgendwann wieder zurückkommt, wenn man es nicht gerade mithilfe der Sonne verpuffen lässt.
Ich bin Ellis Meinung. Aber selbst wenn es mit absoluter Sicherheit möglich wäre, den Atommüll so los zu werden, hätten wir immer noch das Problem der AKWs. Denn wenn der radioaktive Müll "beseitigt" werden kann, wird man sicher nicht über Schließung einzelner AKWs oder sogar über die komplette Abschaffung diskutieren.

[Beowe dragon]

So viel neues gibs nicht, nur das 3 Arbeiter durch Radioaktiven verseuchten Wasser im AKW schwere Verbrennungen an den Beinen und stark verstraht sind. Da auch in anderen Reaktorgebäuden Radioaktives Wasser steht und die Strahlung wieder zugenommen hat wurden alle Arbeiter erst mal evakuiert.

[Bardin]

In vier Reaktoren steht nun radioaktives Wasser, das Meer in der Umgebung Fukushima wird immer verseuchter mit Radioaktivität.
Wie das alles nun ausgehen soll ist absolut unklar.

Pannenmeiler Fukushima: In vier Reaktoren steht verstrahltes Wasser - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama

[Beowe dragon]

Das gleiche wie in Tschernobyl, der Reaktor Strahlt immer noch (Trotz Bleimantel) und wird das auch weitere Tausend Jahre machen. Und der Mantel zerfällt allmählich, zwar gibs für den Reaktior eine Endlösung von einem 2 Mantel in dem Kräne eingebaut sein werden mit denen dar Reaktor Gebäude und Brandstäbe entfernt werden sollen, aber der Bau ist schon seit 10 Jahren in Verzug.

In Fukushima wird wohl das gleiche gesehen, nur muss man da erst mal erst mal die Lage unter Kontrolle bekommen und dann wird für Tausenden Jahren im Umkreis von 10 KM um das AKW kein Leben unbeschadet existieren können, wie bei Tschernobyl.


Die Betreiber haben ja jetzt mal zugegeben das sie die Arbeiter nicht gewarnt haben, das die Strahlung sich dermaßen erhöht hat und das es ein Fehler Wahr Salzwasser zu verwenden, da nun eine Salzschicht um den Reaktor sich nun befindet der das Kühler vielleicht unmöglich macht.

[Beowe dragon]

Was gibs neues zu Melden fast nichts, die Situation mit dem AKW hat sich fast nicht verändert. Außer das endlich ausländische Experten helfen dürfen, das man mit Kunstharz die Gegend um das AKW besprühen will um die Radioaktive Partikel zu binden (Was sinnlos ist da es weiterhin Radioaktivpartikel aus den Reaktoren austritt) und man will die Reaktoren mit einer Plane abdecken.
Die Japanische Regierung und Experten bemängeln die AKW Betreiber, wegen den mangelnden Infos und das die Arbeiter an und im AKW keine ausreichenden Schutzausrüstung bekamen.
Ach und ein Arbeiter hat seinen Familienangehörigen geschrieben/Telefoniert und gesagt das er und seine Kollegen damit rechnen das sie Sterben werden.


Immer mehr Flüchtlinge kehren in die Evaluierungszonen zurück und das US Militär hilft nun bei der Leichen Bergung. Man will den Obdachlosen Provisorische Häuser errichten (So groß wie ein Schiffscontainer).

So aber es gibt auch Wunder, man hat einen Hund auf dem Offenen Meer Lebend gerettet, der Hund wurde mit den Wassermassen aufs Meer hinaus gespült.

[Beowe dragon]

Nun ist es geschehen INES hat Fukushima auf der Gefahrenskala auf die Stufe 7 gesetzt. Stufe 7 ist das höchste der Skala, zuvor wurde nur Tschernobyl auf Stufe 7 eingestuft.

Bei Reaktor 4 gabs wieder ein Feuer was aber gelöscht werden konnte und Tepco evakuiert nun das AKW.

Laut der Atomaufsicht geht der Strahlungsaustritt zurück.

[Beowe dragon]

An heutigen Tag, ist es genau 2 Jahre her als das Unglück in Fukushima geschah, ich gedenke hiermit den Opfern und denen die an den Folgen erkrankt sind. :-(


Aber die Japanische Regierung hat leider nicht wirklich was draus gelernt, irrwitziger weise will die Regierung das schon bald wieder Menschen im Sperrgebiet leben, aber das dies so gut wie unmöglich ist will man nicht wahrhaben. Auch heute kann man nicht in der Umgebung von Tschernobyl leben und in Japan sollen die Menschen demnächst wieder im Schatten von Fukushima leben.

Besonders toll finde ich es, das die 50 Helden, die alles versucht hatten eine größere Katastrophe zu verhindern, gefeuert wurden. Ohne schadensersatz und lohn, können sie nicht mal ihre Ärztlichen Untersuchungen bezahlen.

[Cassandra]

Vieles läuft in Japan nicht so, wie es sollte ( ) und ich würde nicht alles auf die Mentalität schieben wollen. Leider ist das Thema "Krankheit" immer noch ein weit verbreitetes Tabu (dies betrifft besonders Krankheiten, die mit Strahlung zusammen hängen) und die Denkweise geht in Richtung: wenn Du nichts mehr für Dein Land tun kannst, warum sollte Dein Land dann noch etwas für Dich tun?

Aber ich habe heute auch daran gedacht; an die Opfer, ihre Hinterbliebenen und wie lange es noch dauern wird, bis Japan sich davon erholt hat ... Kerze

[Elyan]

... wie schnell Ereignisse in Vergessenheit geraten. Ein befreundeter Unternehmer handelt mit japanischer Ware - Überprüfung der Radioaktivität gehört zur Tagesordnung. Aber was ist mit den Menschen vor Ort? Und wie leichtfertig produzieren wir immer noch Elektrizität mit AKWs? Und lagern dann den entstehenden Müll in Blechhütten? Überirdisch?
Eine Kerze auch von mir für die betroffenen Menschen vor Ort (mit einer immer noch nicht sterbenden Hoffnung, dass wir zur Vernunft kommen)!

[Hobbyschreiber]

In einem Land, das Müllcontainer aufstellt für Hundewelpen, die aus dem niedlichen Baby-Format herausgewachsen sind (getrennt nach großen und kleinen Rassen, kein Scherz!!!) werden vermutlich auch Menschen als Müll angesehen, wenn sie zu nichts mehr nütze sind.

Als langjähriger Karateka und Japan-Fan habe ich meine Zeit gebraucht, bis ich in der Lage war, hinter Zen, Ehre und Ästhetik die nackten Gier nach Gewinnmaximierung zu erkennen, der Japans Politik und Wirtschaft lenkt. Japaner machen eben alles 200-prozentig, ohne Zögern. Auch das ist schließlich so etwas wie Zen: Alles andere aus dem Denken ausschließen.

[Elyan]

Also ... das ist, glaube ich, nichts Japan-Typisches ... das Menschen in Gewinn-Maximierung und Wachstum denken ... zu lange schien das doch die Formel zu sein, die Überleben sichert. Das wenn etwas aber nur wächst, das dieses dann keine Blüten hervorbringen kann, das hätten wir uns an der Natur abschauen können ... wenn etwas nur dem Wachstum folgt, würde es sterben ...

Und zum Müll ... wenn ich mir anschaue, wie in Südeuropa mit Welt umgegangen wird, wenn ich mir ansehe, dass wir hier in Deutschland von einer "Überprüfung" eines Endlagers sprechen, aber der Müll überirdisch in einem Blechverhau gelagert wird ... nein, dann hat das nichts mit Japan zu tun ... das hat etwas mit uns zu tun! Auch im Umgang mit Menschen ...

Im Übrigen kann dem Zen ja so manches nachgesagt werden ... aber Unachtsamkeit?

Ich sah einst eine alte Frau ... schlohweiße Haare, glänzend hell... ihre Hände ... faltig, kraftvoll, zärtlich fast. Sie strahlte so etwas ... unglaublich Schönes aus. Ihr Gang, ihre Anmut. Sie schritt durch den Park, der sich in der Frühlingsluft vor ihr ergoss, die Wiese stand im saftigen grün ... immer wieder beugte sie sich nach vorne ... nahm etwas vom Boden auf. Es war so etwas Natürliches, Unaufdringliches in ihren Bewegungen, so etwas selbstverständliches. Sie suchte nicht, sie fand einfach ... sammelte den Müll auf, der verstreut in ihrem Weg lag ... ich wünschte, ich würde je diese Anmut, diese unaufdringliche Schönheit der Bewegungen die Meinige nennen dürfen ... und diese ... Achtsamkeit. Vielleicht, eines Tages, wenn wir Viele wären ... gäbe es kein Tschernobyl, kein Fukushima mehr ...

[AngelikaD]

Seit einer Weile schau ich immer wieder mal in den japanischen Sender NHK World hinein und dort zeigen sie immer wieder Geschichten von Menschen, die durch die Flutwelle alles verloren haben und wie sie damit zurechtkommen.
Das Lied, das für die Flutopfer und deren Traurefamilien geschrieben wurde, spielen sie dort auch oft. Ich mag es sehr:
NHK World Hana wa Saku (Flowers Will Bloom) with English Subtitles.flv - YouTube

[Golem]

Danke Angelika für den Tip über NHK,
das kannte ich gar nicht, als Japan Fan ( naja, Fan ist etwas übertrieben) lese ich aber trotzdem gerne Artikel über Japan.

Grüsse,
der Golem

[Rastaban]

Fukushima wird uns noch Jahrtausende begleiten ... - ich beobachte seit 2011 fast täglich, was (nicht) getan wird und wie es so langsam immer schlimmer wird mit der Kontamination. Wie die japanische Regierung immer mehr versucht, alles unter den Teppich zu kehren und wie lethargisch eigentlich fast jeder auf das Thema reagiert inzwischen.

Drei Reaktoren, deren Kerne geschmolzen sind, sind immer noch nicht im Ansatz unter Kontrolle gebracht (man kann sich nichtmal mit Technik in die Nähe davon begeben) und täglich wandern mehr als 300 Tonnen schwer verseuchtes Wasser in den Pazifik - auf unabsehbare Zeit.

Wie gnadenlos hirnbefreit die Japaner sind erkennt man daran, daß die auf einem Gebiet, in dem sich 3 Kontinentalplatten reiben und treffen, wo der Begriff "Tsunami" erfunden wurde und wo Erdbeben Alltag sind, mehr als 50 AKWs aufstellen können. Eins davon sogar direkt auf einer Spalte. Das Ding wird mit Mox-Brennstäben betrieben ...

[Cassandra]

Zitat von Rastaban

Wie gnadenlos hirnbefreit die Japaner sind erkennt man daran, daß die auf einem Gebiet, in dem sich 3 Kontinentalplatten reiben und treffen, wo der Begriff "Tsunami" erfunden wurde und wo Erdbeben Alltag sind, mehr als 50 AKWs aufstellen können. Eins davon sogar direkt auf einer Spalte. Das Ding wird mit Mox-Brennstäben betrieben ...

Ich bin kein Fan von allgemeinen Pauschalurteilen à la die dämlichen Amis, die sich-in-die-Luft-sprengenden Araber, die faulen Italiener, die doofen Griechen, die klauenden
Polen usw. Und darunter fallen auch Aussagen wie die obige. Das hat jetzt nichts mit Nationalstolz zu tun, sondern ich schätze es einfach, wenn man argumentativ beim
Thema bleibt.
Allerdings unterstelle ich Dir jetzt einfach mal, dass Du Dich deshalb tierisch über "die" Japaner aufregst, weil Dich Verantwortungslosigkeit generell kirre macht und nicht,
weil Du etwas gegen Japaner im allgemeinen hast. ^^

Und ich gebe zu, dass viele Japaner manchmal extrem schwer zu verstehen sind, vor allem, was ihre Handlungs- oder Denkweise angeht. Oft habe ich in den Nachrichten
Berichte gesehen - da konnte ich nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Aber deswegen sind sie nicht völlig hirntot - die Gründe für ihr Verhalten sind oft
sehr viel komplizierter und haben z.T. mit der Kultur, aber eben auch mit dem Geldbeutel zu tun.

Vieles in Japan läuft nicht so, wie es sollte. Dass so viele AKWs gebaut wurden, hängt mit der Situation in Japan zusammen: wenig Platz, viele Menschen und ein
gigantischer Stromverbrauch - und Atomstrom ist nun einmal die günstigste Variante. Es ist immer einfach zu fordern "Alle Atomkraftwerke ausschalten!", aber es stellt sich
eben auch die Frage, wie's nach dem Abschalten der Kraftwerke weitergehen soll.

Ich vermute mal, dass Japan noch einiges bevorsteht, und ich hoffe inständig, dass die Regierung irgendwann in der Lage sein wird, über ihren Schatten zu springen
und Hilfe aus dem Ausland anzunehmen bzw. dass die japanische Bevölkerung ihren Gehorsam für einen Moment vergisst und entsprechende Forderungen stellt.
Solange das nicht geschieht, wird sich wohl kaum etwas ändern.

[Formorian]

Dass Atomstrom günstiger sei als solcher aus fossilen Brennstoffen oder erneuerbarer Energie gewonnener ist - sorry - eine von der Atomlobby verbreitete Propagandalüge. Sicher, der Grundstoff Uran ist günstig, wenn man seine Ergiebigkeit zum Maßstab nimmt, doch die Anlagen zur Aufbereitung, die Brennkammern, Kühlsysteme und all die anderen benötigten Anlagen bis hin zur Entsorgung der ausgebrannten Stäbe sowie der ganze riesige Sicherheitsapparat lassen ein AKW um ein Vielfaches teurer werden als ein konventionelles Kraftwerk. Ein Sonnen-, Wind- oder Gezeitenkraftwerk kostet nichts weiter als die Anlagen selbst und deren Wartung, und sie verpesten nicht ihre gesamte Umgebung.

[Cassandra]

Du hast insofern recht, als dass die Entsorgung teuer werden kann, falls man sie fachgerecht durchführt. IdR geschieht dies aber nicht und das hält die Kosten niedrig.
Nicht, dass ich das gut fände, aber so sieht's aus.

Was Wind-, Wasser- und ähnliche Kraftwerke angeht: Ich würde ein AKW nicht mit der Akropolis gleichsetzen, aber diese gigantischen Windräder sind ebenfalls alles andere
als malerisch - vor allem dann, wenn sie zu Dutzenden in der Gegend herumstehen. Und wenn der Atomstrom irgendwann tatsächlich abgeschafft werden sollte, werden die
Dinger zu Hunderten und Tausenden zu Erde und zu Wasser die Landschaft bevölkern - und niemand wird mir erzählen können, dass Fauna und Flora nicht darunter zu leiden
haben. Alleine der Bau einer unterseeischen Turbine zerstört Unmengen an Lebensraum.

Ich denke mal, wir müssen der Tatsache ins Auge sehen, dass wir schlichtweg zu viele Menschen sind. Alternative Stromversorgung wäre dann eine Option, wenn wir ein paar
Milliarden weniger auf der Welt wären.
Alleine Japan könnte niemals mit Wasser- oder Windenergie versorgt werden, weil es schlichtweg keinen Platz gibt, wo die Dinger aufgestellt werden könnten und einfach zu
viele Privat- und Bürogebäude versorgt werden müssen.

Und kurz noch zur Atomlobby: Ich schätze mal, dass jedes Ding, das man irgendwie zu Geld machen kann, eine eigene Lobby hat. Atomkraftbefürworter sind da nur eine Gruppe
von vielen, die versucht, mit allen Mitteln die eigenen Interessen zu wahren. Jeder sieht eben zu, wo er bleibt oder etwas positiver formuliert: Jeder sieht zu, dass er seine
Schäfchen ins Trockene bringt. Warum größeren Gruppierungen einen Strick aus etwas drehen, das im Grunde fast jeder macht?
Klingt jetzt nicht so toll und ich bin auch nicht begeistert, aber ich wie oben bereits sagte: so sieht's eben aus.