So, mal ein Gedankengang von mir:
Eigentlich habe ich es nicht so mit Weihnachtsmärkten, aber da ich einen fast vor der Tür habe und ständig daran vorbei laufe, bin ich vorhin
doch einmal drüber spaziert.
Was soll ich sagen - etwa 90 % der Buden verkaufen (extrem überteuertes) Essen und Glühwein. Es gibt da z. B. "Weihnachts-Schnitzelsemmeln"
- dabei handelt es sich um ganz ordinäre Schnitzel auf einer Semmel, bloß eben zu einem weihnachtlichen Preis von 6,30 € (!) das Stück ...
Eine Bude verkauft Spielzeug, das nicht wirklich etwas mit Weihnachten zu tun hat (außer, man assoziiert den semi-roten Anzug von Spiderman
mit einem Nikolauskostüm), eine andere hat Klamotten im Angebot und nur in einer wird (nicht wirklich kaufenswerter, dafür umso teurer)
Weihnachtsschmuck verkauft.
Kinder habe ich ganz vier Stück gesehen - alle unter fünf Jahre -, die mit ihren Eltern am Karussell standen. Der Rest der Besucher waren Erwachsene
die Glühwein gebechert haben ...
In den Supermärkten ist es im Übrigen auch nicht anders. Offensichtlich haben die genauso wenig Bock auf Weihnachtsmusik wie ich, denn es
wird so gut wie keine gespielt. Und Lebkuchen & Co. werden ebenfalls nicht dekorativ aufgebaut, sondern irgendwo in den Gang gestellt (wo sie
dann im Januar gegen Osterhase & Co. ausgetauscht werden).
Meine Erkenntnis ist: Oberflächlichkeit, Konsum und schnelle Bedürfnisbefriedigung durchwabern unsere Gesellschaft. Das beste Beispiel ist die jährliche
EDEKA-Tränendrüsen-Werbung. Eine Pseudo-Botschaft rührt die Leute, man vergießt ein paar Tränchen (wie auch gerne bei schlimmen Bildern aus
Kriegsgebieten usw.), nur um das Ganze fünf Minuten später wieder vergessen zu haben.
Erkenntnis Nr. 2: Generell wird die Werbung rund um Weihachten immer bescheuerter (wie auch sonst). Und wenn ich noch einmal diesen dämlichen
Weihnachts-CocaCola-Lkw sehe, kommt mir das Essen hoch.
Fazit: