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Parthantan

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  #1  
Alt 27.10.2009, 14:29
sandraposch sandraposch ist offline
Kobold
 
Registriert seit: 06.2009
Ort: Wien
Beiträge: 11
Parthantan

Hallo!

Ich habe schon Einmal eine Geschichte aus meiner Fantasy-Welt Parthantan hier herein gestellt (Erea's Geschichte). Jetzt habe ich meinen Roman über diese Welt gerade fertig geschrieben und möchte ihn aber noch verbessern. Deswegen würde ich mich sehr freuen wenn ihr mir sagt wie euch dieses Kapitel gefällt! Es ist eines von den späteren, und am Anfang wird kurz aus Alina's Sicht wiederholt was weiter vorne schon vorgekommen ist, also tut mir Leid falls es zuerst vielleicht ein Bisschen verwirrend ist... Aber sagt mir einfach was ihr davon halted!

*****

Alina's Geschichte


Die Vergangenheit


Alina war zwölf Jahre alt als ihre Eltern starben. Sie hatte sie geliebt, und sie hatten ihr viel beigebracht: Ihre Mutter war Schauspielerin gewesen und hatte ihr gezeigt wie man plötzlich zu weinen anfangen konnte so dass es alle glaubten, und noch viele andere Tricks. Ihr Vater war Karate-Meister gewesen und hatte sie unterrichtet seit sie gehen konnte. Mit zwölf Jahren wollte sie gerade den schwarzen Gürtel machen, aber da starben plötzlich beide Eltern bei einem Autounfall.
Die nächsten Monate waren schrecklich. Alina kam in eine Jugend-WG und sie ließ sich nichts gefallen, wenn ihr jemand auf die Füße stieg bekam er einen Tritt gegen den Schädel und fiel um. Deswegen musste sie aus mehreren WG's ausziehen und kam schließlich in eine Not-WG. Sie hatte keine Freunde mehr und war von der Schule geflogen weil sie einen Lehrer getreten hatte der sie betatschen wollte. Jetzt war sie die meiste Zeit in ihrem Zimmer und trainierte, damit sie nicht denken musste. Wenn sie mit dem Denken an fing verlor sie sofort alle Hoffnung und wollte sich am Liebsten umbringen. Also trainierte sie.
Aber eines Tages kamen zwei neue Mädchen in die Not-WG. Sie hießen Jenny und Michaela, und Alina sah sofort das sie viel durch gemacht hatten. Sie tuschelten viel miteinander, und Alina schlich sich an (das hatte sie auch von ihrer Mutter gelernt) und lauschte. Sie redeten von einer Welt Namens Parthantan, in die sie wieder zurück wollten, und irgend etwas davon, dass Jenny die Königin von Parthantan war. Verwundert fragte sie, was das für eine Welt war, und die Beiden erklärten es ihr.
Das war Alina's Rettung. Jetzt hatte sie zwei Freundinnen, mit denen sie aus dieser schlimmen Welt hinaus und in eine andere gehen konnte. Und was noch Besser war: In der anderen Welt gab es eine wichtige Aufgabe für sie! Sie musste Jenny, der rechtmäßigen Königin von Parthantan, dabei helfen, den bösen König zu besiegen, der sie mit seiner Tochter betrogen hatte!
Also ging sie mit nach Parthantan. Auf dem Weg dort hin begegneten sie einer Doppelgängerin von Michaela, die Michaela's Bruder als Geisel genommen hatte und sie daran hindern wollte, in die andere Welt zu kommen. Alina schlich sich an sie heran und gab ihr einen Tritt gegen den Kopf, dass sie ohnmächtig wurde. Sie durfte sie aber nicht töten, weil es verboten war, Doppelgänger umzubringen. Dann gingen sie durch den Tunnell in die andere Welt.
Auf dem Weg erfuhren sie, dass Michaela von dem Dunklen Lord von Parthantan schwanger war. Bei ihrer ersten Rast in der anderen Welt passierte dann alles auf einmal: Michaela wurde von ihrer Doppelgängerin und ihrem Bruder entführt, Alina wurde von der Doppelgängerin an der Hüfte verwundet, und Jenny wurde ohnmächtig geschlagen. Zum Glück erwachte Jenny rechtzeitig und konnte von einem Bauern Hilfe holen. Sie versorgten Alina's Wunde und berieten sich. Sie beschlossen, gemeinsam mit den Bauernkindern Tiemo, Ronna und Mim zu den Rebellen zu gehen, die gegen den König Viliam von Parthantan kämpften, und sich ihnen an zu schließen.
Als Alina einigermaßen wieder gehen konnte, brachen sie auf. Aber als sie bei dem Henkershäuschen ankamen, wo sich die Rebellen trafen, spürte Alina schon, wie ihre Wunde wieder aufplatzte. Sie versuchte es zu ignorieren während sie besprachen was sie tun sollen, aber dann spürte sie wie Blut durch ihre Hose sickerte und sagte: "Es tut mir Leid, aber ich kann nicht mit kommen. Ich würde euch nur aufhalten."
Sie hatten beschlossen dass Jenny zu den Priesterinnen von Anatis gehen musste, damit sie bestätigten, dass sie die echte Königin von Parthantan war. Danach mussten sie Michaela suchen und verhindern dass das Kind des Dunklen Lord's geboren wurde. "Ich kann euch dabei nicht helfen." Sagte Alina. "So lange ich verwundet bin kann ich nicht kämpfen. Es ist besser ich bleibe hier, und wenn ich wieder gesund bin helfe ich den Rebellen bei ihrem Kampf gegen den König."
Jenny wollte sie zuerst nicht zurück lassen, aber sie sah ein das es nicht anders ging. Also verabschiedeten sie sich, und Jenny ging mit den Bauernkindern und Ritter Mentelen auf die Reise zu den Priesterinnen von Anatis. Alina blieb bei Lechak, dem Henker. Er hatte zwar riesige Hände und schaute eher unheimlich aus, aber er war in Wirklichkeit sehr nett und geschickt, und er versorgte ihre Wunde, bis sie wieder ganz gesund war.
Immer wieder kamen Rebellen zu Lechak und berichteten, was im Land passierte, und er erzählte ihnen was die anderen Rebellen berichtet hatten. Als sie wieder richtig laufen konnte, brachte Alina manchmal Botschaften in die Stadt, weil sie dort niemand kannte und niemand sie verdächtigte. Aber dann sagte sie: "Ich will so richtig etwas tun. Ich will gegen den König kämpfen, während Jenny bei den Priesterinnen ist."
Lechak überlegte und dann nickte er. "Das ist gar keine schlechte Idee." Sagte er. "Wir sind leider noch nicht so viele Rebellen, dass wir gegen den König eine Schlacht führen können. Aber du könntest dich am Hof des König's einschleusen, wenn du willst! Als Spionin, und wenn es ernst wird, kannst du dort wahrscheinlich größeren Schaden anrichten als auf einem Schlachtfeld."
"Sehr gut." Sagte Alina und ihre Augen glänzten. "Ich kann außerdem auch schauspielen, meine Mutter hat es mir beigebracht."

Sie beschlossen das sie sich als Hoffräulein bei einem Graf bewerben sollte, der gerade auf dem Weg nach Silberstadt war, weil er der Berater des Königs werden wollte. "Das ist am Unauffälligsten." Sagte Lechak. "Wenn es nicht funktioniert kannst du immer noch direkt nach Silberstadt gehen und versuchen dich beim König zu bewerben."
Also zogen sie ihr die schönsten Sachen an die Lechak auftreiben konnte und sie machte sich auf den Weg zum Lager des Grafen. "Danke für alles Lechak!" Sagte sie und umarmte den Henker. "Ich danke dir, Alina." Sagte er ernst und streichelte ihr über's Haar. "Du begibst dich in große Gefahr um eine Welt zu retten die gar nicht deine Welt ist!"
Sie lächelte ihn an und sagte: "Doch, jetzt ist es meine Welt. Die andere habe ich schon vergessen." Dann drehte sie sich um und ging, ohne zurück zu schauen.

Der Graf, der auf dem Weg nach Silberstadt war, hieß Galdone und war als einer der weisesten Menschen von ganz Parthantan bekannt. Er kam eigentlich aus der Hafenstadt Mimante am Gelben Meer, ganz im Süden von Parthantan, aber er war schon lange im Auftrag des König's durch das ganze Land gereist, um die Gebiete wieder zu besiedeln, die der Dunkle Lord verwüstet hatte.
Er hatte ein großes, buntes Zeltlager vor der Stadt aufgebaut. Es war so bunt, weil aus jedem Teil des Landes, den er bereits hatte, jemand mit gekommen war. Als sie das Lager betrat, wusste Alina zuerst gar nicht, wo sie hin schauen sollte, weil überall so viele interressante und exotische Dinge waren, sie sah sogar einen Faun, der aus einem Zelt in ein anderes huschte und sie auf dem Weg freundlich begrüßte.
Ein Soldat des Grafen brachte sie zum Hofmeister und dort stellte sie sich vor. "Ich heiße Alina und habe meine beiden Eltern verloren." Sagte sie. "Deswegen muss ich mich irgendwie selbst durch's Leben schlagen. Am Liebsten würde ich Hoffräulein beim Grafen Galdone werden, weil ich gehört habe, dass er der weiseste Graf im ganzen Land ist."
"Du siehst geschickt aus." Sagte der Hofmeister und betrachtete sie durch seine Brille. "Kannst du gut mit Kindern umgehen?"
"Ja, ich glaube schon!" Sagte Alina obwohl sie es nicht wusste. "Sehr gut." Sagte der Hofmeister. "Der Graf braucht nämlich gerade wen, der sich um seine kleinen Kinder kümmert. Er hat ja sieben Kinder, und drei davon sind noch unter sechs Jahre alt. Die Gräfin kümmert sich zwar sehr gut um sie, aber sie braucht noch Hilfe, sei das siebente Kind auf der Welt ist."
"Das würde ich sehr gerne machen!" Sagte Alina. Sie hatte nie Geschwister gehabt und hatte sich immer gewünscht, welche zu haben.
"Dann sollst du es einmal versuchen." Antwortete der Hofmeister und lächelte. "Morgen stelle ich dich der Gräfin vor, und wenn sie dich mag, kannst du gleich anfangen. Inzwischen gebt ihr einen Platz in einem Gästezelt." Sagte er zu dem Soldaten der noch immer wartete. Dann nickte er ihr noch einmal zu und sagte: "Viel Glück!"



Das Grafenhaus

Am nächsten Morgen wurde Alina von dem Wächter zu dem Zelt der Gräfin geführt. Er ging hinein und kündigte sie an, dann trat sie auch ein. In dem Zelt war es warm, weil ein Ofen in der Ecke stand, und die Gräfin saß auf einem mit Fellen belegten Diwan und hatte zwei kleine Kinder auf dem Schoß.
Alina verbeugte sich tief und wusste nicht was sie sagen sollte, aber die Gräfin lächelte und winkte sie heran. "Du bist also das Waisenmädchen das mir mit den Kindern helfen will." Sagte sie mit freundlicher Stimme. "Ja, das würde ich sehr gerne." Sagte Alina und wurde ein bisschen rot. Das dritte kleine Kind saß auf dem Boden und spielte mit einer Puppe. "Wie heißt du denn?" Fragte die Gräfin. "Alina." Sagte sie. "Freut mich, Alina." Antwortete die Gräfin und streckte ihr die Hand aus. "Ich heiße Imra und bin die Frau von Graf Galdone."
Alina nahm zögernd die Hand und wusste nicht was sie tun sollte. Sie lachte verlegen und erklärte: "Ich weiß leider nicht, wie man sich bei Grafen und Gräfinnen benimmt. Dort wo ich her komme würde ich die Hand jetzt schütteln, aber ich habe gelesen das man sie bei Adeligen küssen soll..."
Die Gräfin lachte. "Das ist nicht nötig." Sagte sie. "Es gefällt mir, dass du so ehrlich bist. Bei meinem Mann gehört es sich, dass ihm alle die Hand küssen, aber wir zwei werden gemeinsam Windeln wechseln, da müssen wir so etwas nicht machen."
Alina lachte auch und war erleichtert. Die Gräfin stellte ihr die drei kleinen Kinder vor und zeigte ihr was sie tun musste. Es waren zwei kleine Jungen und ein etwas älteres Mädchen. Bei den beiden Kleineren musste sie Windeln wechseln und ihnen Fläschchen geben, das etwas Ältere beschäftigte sich meistens selbst mit Spielsachen, nur wenn etwas kaputt ging, musste sie es ihm reparieren. Alina hatte viel Spaß an der Arbeit und der Tag verging sehr schnell.
Am Abend sagte die Gräfin: "Wie du weißt habe ich noch vier ältere Kinder, zwei Mädchen und zwei Jungen. Es ist uns allen sehr wichtig, dass die Familie zusammen bleibt, deswegen essen wir wenn es geht alle gemeinsam Abendessen. Also auch die kleinen Kinder. Deswegen brauche ich dich, damit du immer zum Abendessen mitkommst und dich um die kleinen Kinder kümmerst."
"Aber ich weiß gar nicht wie man bei Grafen isst und wie man sich benehmen muss!" Sagte Alina ängstlich.
"Da mach dir einmal keine Sorgen." Antwortete die Gräfin. "Es ist nicht so schlimm, und niemand wird dir böse sein wenn du beim ersten Mal etwas falsch machst."

Also gingen sie zum Abendessen. Die Gräfin borgte Alina ein Kleid von einer von ihren Töchtern, weil sie nichts Schönes zum Anziehen hatte. In einem Zelt war ein großer Tisch hergerichtet, mit vielen Kerzen und Tellern und Silberbesteck. Alina hatte noch nie so einen schön gedeckten Tisch gesehen.
Sie setzte sich mit den drei kleinen Kindern an eine Seite. Für die ganz Kleinen gab es Kindersitze und das Mädchen saß auf einem Polsterstapel und Alina musste aufpassen, dass sie nicht herunter fällt. Dann kam der Graf herein und sie stand auf und küsste ihm die Hand. Er war ein schöner Mann mit einem dichten schwarzen Bart und blauen Augen. "Du bist also unser neues Hoffräulein." Begrüßte er sie freundlich. Alina nickte und wurde rot. Dann kamen die anderen Kinder herein. Als erstes kam Hinna, sie war fünfzehn Jahre alt und trug ein weißes enges Kleid und hatte schwarze Augen. Sie schaute Alina hochnäsig an und sagte: "Ach ja, die neue Dienerin." Die Gräfin warf ihr einen strafenden Blick zu und sagte: "Du könntest ruhig höflicher sein, Hinna. Stell dich doch erst einmal vor." Also ging sie widerwillig zu Alina und gab ihr die Hand.
Dann kam Pereon, der älteste Sohn. Er war zwanzig und ein ausgebildeter Ritter, deswegen war er sehr muskulös und trug immer Kampfgewand, sogar beim Abendessen. Er begrüßte Alina höflich aber uninterressiert. Der nächste war Erno, der zweitälteste, er war siebzehn und hatte lange braune Haare und genau so klare blaue Augen wie sein Vater. Als er Alina sah, blinzelte er kurz als wäre er verwirrt, dann stellte er sich vor und setzte sich hin. Alina hatte das Gefühl dass er sie immer wieder forschend anschaute, aber sie konnte es nicht überprüfen ohne unhöflich zu sein.
Als letztes kam Pria, die dreizehnjährige Schwester. Sie hatte ein rotes bauschiges Kleid das gut zu ihren roten Wangen passte, und Alina mochte sie sofort. Außerdem hatte sie schwarze Locken und sie lachte als Alina ihren Namen sagte. "Das ist aber ein komischer Name!" Meinte sie. "Den habe ich noch nie gehört. Wo kommst du denn her?"
Alina überlegte ganz schnell, dann sagte sie: "Aus dem Norden, von einem Bauernhof in der Nähe des Faunlandes."
"Ach so." Sagte Pria. "Dort kenne ich nicht so viele Leute." Dann setzte sie sich neben sie und half ihr während dem Abendessen mit den Kindern. Inzwischen redete der Graf mit Pereon und Erno über Politik, aber Erno schien es nicht wirklich zu interressieren. Hinna schaute Pria immer böse an wenn sie lachte, und Alina gab sich viel Mühe selber nicht zu lachen, aber es funktionierte nicht immer. Die Gräfin war die ganze Zeit sehr freundlich und den Graf schien es auch nicht zu stören, also machte sich Alina nicht zu viele Sorgen.
Nach dem Essen brachte sie gemeinsam mit der Gräfin Imra und Pria die Kinder in's Bett. Dann wünschte ihr die Gräfin eine gute Nacht und Pria zeigte ihr das Zelt für die Hoffräulein. "Ich freue mich das du da bist!" Sagte sie zum Abschied und lächelte ihr zu. "Danke!" Sagte Alina glücklich. Im Zelt lernte sie noch die anderen Dienerinnen kennen, die Köchinnen und die Helferinnen, und dann schlief sie erschöpft aber glücklich ein.

Am Tag darauf reisten der Fürst und seine Leute weiter in Richtung Silberstadt. Alina musste helfen die Sachen von den Kindern zusammen zu packen und auf die Kutsche zu laden, dann kümmerte sie sich wieder um die Kinder. Sie saß mit den drei kleinen und mit Pria in einer Kutsche, die Gräfin hatte ihre eigene Kutsche und fuhr manchmal neben ihnen, dann spielte sie durch das Fenster mit den Kindern. Es ruckelte ziemlich und Alina und Pria gaben sich Mühe, damit die kleinen nicht zu Weinen anfingen.
So ging es mehrere Tage lang und Alina freundete sich mit Pria an. Pria war sehr erstaunt das Alina lesen konnte, weil das konnten nur wenige die nicht adelig waren, und gemeinsam lasen sie den Kindern vor oder erfanden Geschichten für sie.
Schließlich kamen sie nach Silberstadt. Alle Kinder waren sehr aufgeregt, weil sie in ein großes neues Haus ziehen, nur Pereon und Hinna zeigten es nicht. Der Graf musste sofort zum König und kam lange nicht zurück, also mussten sie das Haus alleine einräumen. Es lag direkt neben dem Schloss des König's und hatte viele große Räume und lange Gänge mit alten Bildern. Alina bekam eine Kammer neben dem Zimmer für die kleinen Kinder, und die Gräfin hatte ein großes Schlafzimmer gleich auf der anderen Seite. Sie richteten den Kindern alles schön her, dann gab es ein kleines Abendessen, ohne den Grafen und Pereon, weil sie noch immer beim König waren. Danach legten sie sich erschöpft schlafen.

Am nächsten Tag begannen sie das Haus richtig einzurichten, so wie sie es haben wollten. Die Gräfin Imra, Pria und Alina und die Kinder hatten viel Spaß dabei, während Hinna die meiste Zeit nur hochnäsig daneben stand und den Handwerkern Befehle gab. Erno half auch mit und war sehr lustig, aber immer wieder wurde er von einem Diener geholt und musste zu einer Besprechung mit seinem Vater, dem Graf. Pereon und Graf Galdone waren inzwischen im Königsschloss und kamen nur selten in das Haus ihrer Familie.
So lebten sie mehrere Wochen lang. Der Graf war jetzt fast immer nur beim König, manchmal übernachtete er sogar dort. Die Gräfin wurde langsam ein Bisschen traurig, und als sie Alina danach fragte sagte sie: "Mein Mann ist sehr weise und ich glaube es ist wichtig was er tut, aber ich habe das Gefühl das er sich verändert. Er redet fast nicht mehr mit mir und ist sehr verschlossen, und er denkt viel über Dinge nach die ihn nicht glücklich machen. Es wäre mir lieber wenn wir wieder zu Hause in Mimante wären."
Alina versuchte sie zu trösten und die Gräfin lächelte und umarmte sie. Dann redete Alina mit Pria darüber und sie beschlossen Erno auszufragen, ob er wusste was mit dem Grafen los war. Alina dachte: "Jetzt habe ich vielleicht eine Chance um herauszufinden was mit dem König los ist!" In Wirklichkeit war sie ja als Agentin für die Rebellen hier, sie vergaß es nur manchmal fast.
Sie schleppten Erno in Pria's Zimmer und schlossen die Türe ab und fragten ihn: "Was ist mit Graf Galdone los? Du bist doch auch immer wieder im Königsschloss bei ihm, du musst es wissen."
"Ich weiß gar nichts." Sagte er und schaute traurig. "Irgend etwas geht mit ihm vor. Ich fürchte mich fast schon vor ihm, er hat so einen düsteren Blick. Es ist noch nicht so schlimm wie bei König Viliam aber ich fürchte fast das er so werden wird wie er, wenn wir noch länger hier bleiben."
Alina hatte den König noch nicht gesehen, aber Pria war mit ihren Geschwistern ein Mal zum Essen im Königsschloss gewesen. Sie hatte Alina erzählt das der König einen glühenden Blick hatte, und seine Stimme war grollend wie eine Lawine. "Früher war mein Vater immer wieder bei ihm zu Besuch und hat von ihm erzählt", hatte Alina gesagt, "und da war er noch nicht so."
"Vielleicht ist es der Geist dieser Stadt." Sagte Erno. "Die Menschen verändern sich. Oder ein Fluch liegt über dem Königsschloss."
Sie schauderten. "Was sollen wir jetzt tun?" Fragte Alina.
"Ich werde versuchen mehr heraus zu finden." Sagte Erno. "Und ihr zwei passt auf das euch und den anderen nichts passiert!"
Sie versprachen es, und Erno ging wieder in's Königsschloss. In den nächsten Tagen redeten sie immer wieder mit einander, aber es gab nie etwas Neues.
Aber die Gräfin wurde immer trauriger, und nach einiger Zeit begann sich auch Hinna zu verändern. Sie blieb die meiste Zeit in ihrem Zimmer und gab nicht einmal mehr böse Kommentare ab, und immer wieder kam sie nicht zum Essen sondern die Diener mussten ihr das Essen hinauf bringen.
Dann sahen sie ein paar Tage gar nichts von ihr. Wenn sie an ihre Türe klopften gab sie nur ein unwilliges Knurren von sich und sperrte nicht auf. Schließlich machten sich Alina und Pria solche Sorgen, das sie ihr an einem Abend selber das Essen brachten. Sie sagten nichts und klopften nur damit sie dachte sie wären die Diener. Aber drinnen rührte sich nichts. Also versuchten sie die Türe zu öffnen und sie war nicht zugesperrt.
Das Zimmer war leer. Das große Fenster hinter dem Bett stand weit offen und die Vorhänge wehten herein. Pria riss entsetzt die Augen auf und rannte sofort zum Fenster und schaute hinunter. Dann begann sie zu schreien.
Alina lief zu ihr und hielt sie fest. Sie sah unten auf den Steinfliesen im Hof den zerschmetterten Körper von Hinna liegen. Sie hatte Hinna nie gemocht, aber jetzt konnte sie sich nicht beherrschen zu weinen. Sie hielt Pria so fest sie konnte, dann kamen die Diener und die Gräfin und sie wurde ohnmächtig.


*****
Wenn es euch interressiert, die ganze Geschichte könnt ihr auch auf meiner Webseite lesen: Startseite - parthantans jimdo page! (aber die ersten Teile sind leider noch sehr schlecht geschrieben, die will ich auch noch verbessern...)

Ich freue mich auf eure Meinungen!
Sandi
__________________
Mein Blog: http://parthantan.over-blog.de
Meine Website: http://parthantan.jimdo.com
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  #2  
Alt 13.12.2009, 14:04
Benutzerbild von Snowsong
Snowsong Snowsong ist offline
Tochter des Nordwindes
Vampirjaeger
 
Registriert seit: 12.2009
Ort: In einem für Bücherliebhaber ungünstigen Ort.
Beiträge: 413
Dieser Auszug hat mir sehr gefalle. Und an der Spannenden Stelle brichst du ab^^
Ich fand es sehr angenehm zu lesen. Wirst du weitere Kapitel hir reinstellen?
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