Literatur-Indie-Projekt "Tore nach Thulien"

[Leuenburger]

Guten Abend allerseits!

Mit freundlicher Genehmigung von Valas hat man mir erlaubt, in diesem Teil des Forums mein Projekt vorzustellen. Beginnen möchte ich, nicht zuletzt aus Höflichkeit, bei mir:

Mein Name ist Jörg Kohlmeyer, ich bin 34 Jahre alt, Vater von zwei Kindern und verheiratet. Beruflich bin ich als Dipl.-Ing unterwegs, doch meine Berufung ist das Schreiben. Vor ca. einem Jahr habe ich damit begonnen, an der Erfüllung eines lang gehegten Traumes von mir zu arbeiten: Die Verknüpfung der Technik der Spielbücher aus den 80er Jahren (z.B. Einsamer Wolf von Joe Dever) mit den modernen Medien von heute.


Das Projekt "Tore nach Thulien"

...ist dabei herausgekommen. Die Tore nach Thulien sind eine Plattform im Internet, die im Februar 2013 an den Start gehen wird und dem Leser die Möglichkeit gibt, mittels eines Umfragesystems mit Mehrheitsentscheid entweder aktiv die Entscheidungen von Hauptcharakteren zu beeinflussen, oder aber der Welt durch kostenlose Zusatzgeschichten, Hintergrundinformationen oder Bildern mehr Leben einzuhauchen.


So funktioniert's

Insgesamt beschreiben drei Erzählstränge (Wilderland, Leuenburg, Schlachtgesänge) (Reihen) das Schicksal der Welt Thulien und ihrer Bewohner. Jeder Strang für sich erzählt die Geschehnisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln und fügt dem Gesamtbild Episode für Episode ein Bruchstück hinzu. Die Veröffentlichung der ca. 100 Seiten starken Episoden erfolgt als ebook.

Die Leser werden nach jeder Episode und in jeder Reihe die Möglichkeit haben, an den regelmäßig stattfindenden Abstimmungen/Umfragen teilzunehmen. Die Fragen lassen sich dabei in zwei Kategorien unterteilen:

1) Thematische Fragen

Mit Hilfe dieser Kategorie können die Leser den auf der Plattform kostenlos angebotenen Inhalt erweitern. Hier werden sie beispielsweise darüber entscheiden, zu welchem Hauptcharakter sie eine Hintergrundgeschichte wünschen, oder welche Szene oder Landschaft sie gerne als Bild gezeichnet sehen möchten. Auch an Karten oder Stadtpläne denke ich dabei.

2) Inhaltliche Fragen

Hier haben die Leser die Chance, aktiv auf den Verlauf der Geschichten Einfluss zu nehmen. Sie sollen sich dabei in einen Charakter hineinversetzen und ihm bei seinen Entscheidungen behilflich sein, oder das Zünglein an der Waage spielen und über Leben und Tod bestimmen.
Egal wie die Fragen am Ende aber auch aussehen mögen, auf die Moral zielen sie fast alle ab und die Leser werden es sein, die den Ausschlag geben.


Warum als ebook?

Zeit und Aufwand gaben den Ausschlag für meine Entscheidung, die Episoden als ebook zu veröffentlichen. Ohne Verlag kann ich die Bearbeitungszeit trotz professionellem Lektorat zwischen Manuskriptfertigstellung und Veröffentlichung minimieren und die notwendigen Illustrationen selbst beauftragen und mitbegleiten. Mit der Entscheidung, 100 Seiten starke Episoden zu veröffentlichen versuche ich mich an dem Drahtseilakt, die Balance zwischen einem regelmäßigen, nicht zu großen Erscheinungszyklus und dennoch vollwertigem und packendem Inhalt zu finden.


Independent Projekt?

Absolut! Ich bin in dieser Sache vollkommen unabhängig was die Ideen, die Philosphie dahinter und ja, auch die Finanzen angeht. Ich kann dieses Independent-Literatur-Projekt aus dem Fantasy-Genre ein Jahr lang aus privaten Mitteln finanzieren und würde mir wünschen, den Verlust mit den Einnahmen so gering wie möglich zu halten. Gleichwohl ich darüber nachgedacht habe, meine Manuskripte an einen Verlag zu schicken, habe ich mich für die Unabhängigkeit als Autor im Selbstverlag entschieden. Independent-Projekte sind ein hervorragendes Mittel, um gegen den Strom zu schwimmen ... und das ist nicht immer das Schlechteste.


Der derzeitige Stand

Die Homepage/Plattform ist gerade in der Entstehungsphase. Die Struktur steht, der Webspace ist angemietet und die Domain festgelegt. Live gehen soll sie dann in den ersten beiden Februarwochen. Momentan wird hier sehr viel an den Illustrationen gearbeitet. Die Bilder/Cover werden allesamt von einer renommierten Illustratorin, die auch schon viel für den Ulisses Spiele Verlag - dem Herausgeber des größten deutschen Rollenspiels "Das schwarze Auge" - gezeichnet hat, angefertigt.
Die 1.Episode ("Dunkle Gassen") der Reihe Wilderland, und somit der Auftakt, ist bereits als ebook erschienen.

Ich selbst ordne die Erzählung ins LowFantasy Genre ein und habe sehr darauf geachtet, kein HighFantasy daraus werden zu lassen. Noch im ersten Quartal 2013 beginnt dann neben der Reihe "Wilderland" auch noch die Reihe "Leuenburg", gefolgt von der dritten und letzten mit dem Namen "Schlachtgesänge" im zweiten Halbjahr 2013.


Ich möchte euch gerne bitten

mir nun eure ehrliche, offene und objektive Meinung zu diesem Projekt mitzuteilen. Wenn ihr Fragen habt oder auch Vorschläge, Ideen etc.
...einfach raus damit!

Wenn ihr Lust habt "Dunkle Gassen" zu lesen, schickt einfach eine PN (mit eurer Mail-Adresse) an mich hier im Forum, teilt mir darin mit, ob ihr das ebook im mobi, epub oder als pdf möchtet und ich schicke es euch zu!

Wenn ihr nichts dagegen habt, dann möchte ich gerne in der Art eines "Tagebuchs" hier im Forum über den Fortschritt des Projekts berichten. Viele Dinge wollen bei einem derartigen Vorhaben überlegt, organisiert oder einfach angepackt werden und vielleicht ist das für den ein oder anderen ja interessant.

VIELEN VIELEN DANK für eure Aufmerksamkeit

Liebe Grüße aus Bayern
Jörg


P.S: Auch in anderen Fantasy-Foren stelle ich derzeit das Projekt vor. Je mehr Kritik und Anregungen umso besser das Ergebnis am Ende.

[Leuenburger]

Huhu und Hallo

Nun also mein erster Eintrag in das Projekt-Tagebuch hier im Forum. Nachdem natürlich schon viel passiert ist, liegen die ersten Einträge quasi in der Vergangenheit. Das Thema heute:

Der Hintergrund, die Idee ... und was dahinter steckt


Der große Hintergrund

Ich selbst bin seit jeher von Weltuntergangsszenarien fasziniert. Ich liebe diese Stimmung, wenn der "kleinkarierte Alltag" und die ersten Vorboten des "Untergangs" zusammentreffen. Althergebrachte Rituale, gesellschaftliche Regeln, vielleicht sogar die eigene Vergangenheit ... alles wird auf Null gesetzt, die Karten neu gemischt.
Mit dem Ende geht aber meistens auch ein Neuanfang einher, die Chance, nochmal von vorne anzufangen und aus den Fehlern von damals zu lernen.

Genau dieser Gedanke, dieser Hintergrund, verbirgt sich hinter "Tore nach Thulien".


Die Idee zur Beteiligung der Leser

Über einen Zeitraum von 3 Jahren habe ich bei "Herr der Ringe Online", dem MMORPG von Turbine, auf dem Rollenspielserver Belegaer das Rollenspiel einer Sippe geleitet/organisiert. Unzählige Plots wurden vorbereitet und teilweise auch RP-Events für 50+ Spieler organisiert. In dieser Zeit habe ich die Dynamik beim Rollenspiel am PC kennen und lieben gelernt.

Seit meiner Kindheit ließen mich die Spielbücher aus den 80er Jahren nicht mehr los. Mein Liebling war "Einsamer Wolf" von Joe Dever (Der übrigens bei Amazon seit geraumer Zeit wieder neu aufgelegt wird).

Diese beiden Erfahrungen, gepaart mit meiner Leidenschaft, Geschichten zu schreiben, gaben schließlich den Ausschlag, etwas Neues in der Literatur auszuprobieren. Eine erwachsene Geschichte in großer Gemeinschaft mit ungewissem Ausgang zu schreiben.


Der Gedanke dahinter

Auf der einen Seite sind Geschichten für mich immer ein Mittel, dem Alltag zu entgehen und den Streß des Lebens (ja, zwei Kinder können seeeehr stressig sein ;) ) kurz zu vergessen. Auf der anderen Seite regen sie aber auch zum Nachdenken an ... nur allzu oft auch über das eigene Leben.

Inspiriert von ihm: Charlie Chaplin und vom jüngsten Geschehen auf unserer Welt erschüttert, möchte ich einigen mit "Tore nach Thulien" den Spiegel vorhalten und ja, auch das Experiment wagen und sehen was passiert, wenn sich "Altes" mit einem Knall verabschiedet.


Ich hoffe, dass dieser Beitrag für euch interessant war, und für den ein oder anderen sogar hilfreich ist. Im nächsten Eintrag werde ich etwas über meine absolut sachlichen, unromantischen und überhaupt nicht spannenden, aber sehr wohl notwendigen Erfahrungen zum Thema "Finanzamt, Steuer, Freiberuf" erzählen.

Bis dahin

Jörg



P.S. Und auch hier nochmal meine Bitte:

mir nun eure ehrliche, offene und objektive Meinung zu diesem Projekt mitzuteilen. Wenn ihr Fragen habt oder auch Vorschläge, Ideen etc.
...einfach raus damit!

[Orendarcil]

Vorschläge, Ideen etc. habe ich nicht^^
Aber ich weiß, dass dieses Konzept schon ein paar Male probiert wurde (von anderen) und bisher ist mir keins bekannt, dass das Ziel erreicht hat. Das ist i.wie im Sande verlaufen, weil der Autor keine Lust mehr hatte oder zu wenig Ideen von außen kamen und das daher ins Stocken kam. Allerdings hast du glaub ich schon den ersten Teil veröffentlicht ne? Ist das dann ein Teil, der ohne EInfluss des Lesers entstanden ist? Sozusagen um für den Leser die Anfangsbedingungen zu klären?
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg^^
Allerdings kann ich wie gesagt keine Vorschläge, Kritik oä daran äußern, weil ich davon keine Ahnung hab Ich mach mehr die direkte Arbeit an Texten etc.^^

Achja, was mir noch einfällt... wenn nun Leute Textteile oder Ideen beisteuern, wie machst du das dann mit den Rechten? Willst du die dann alle im Buch erwähnen?

[Alice]

Ich werde auf jeden Fall auf die Plattform draufgehen, sobald sie fertig ist, die Idee klingt gut, leider hab aber auch ich von solchen Dingen keine Ahnung, die Kritiken und Anregungen überlasse ich also getrost den anderen :)

[Leuenburger]

Guten Morgen allerseits *sieht sich verschlafen um*

@Orendarcil

Vermutlich habe ich mich etwas zu ungenau ausgedrückt. Die Leserschaft wird keine Textstellen einbringen können. Man muß sich das wie ein "Fantasy-Spielbuch" vorstellen, an dem aber eben erst nach ca. 85-100 Seiten eine Entscheidung ansteht. Den weiteren Weg nach jeder Episode (und damit ist nicht der Weg im örtlichen Sinne zu verstehen) wird der Leser mittels einer Umfrage mitbestimmen können. Wichtig ist, das die Mehrheit (also das Umfrageergebnis) am Ende die neue Richtung vorgibt. Eine Beispielfrage hilft vielleicht, das Ganze mehr zu verdeutlichen:

Stell dir vor, in der 1.Episode XY kommt es zu einer Verfolgungsjagd. Am Ende dieser 1.Episode ist das Ende - trotz spannendem Verlaufs - noch offen und ein "Cliffhänger" gibt einen Eindruck auf eine mögliche weitere Entwicklung. Auf der Plattform wird dann im Hinblick auf die nächste Episode folgende Frage gestellt:

"Soll es der Heldengruppe gelingen, den Schergen von Rumpelstilzchen zu entkommen und den Hasenbau unbeschadet zu erreichen?"

Wie auch immer sich die Antworten verteilen, das mehrheitliche Ergebnis der Umfrage wird die Weichen für den Handlungsstrang der nächsten Episode stellen.

Die Art der Fragen wird natürlich variieren, und je nach Entwicklung des Projekts können sie auch durchaus emotional werden. Nachdem ich stets versuche, die durchaus schwimmenden Grenzen zwischen Gut und Böse auszuleuchten und keine "klassische" Trennung zwischen beiden "Arten" mag, kommen die Fragen natürlich meistens auch mit einer moralischen Komponente daher.

@Alice: Danke, du machst mir wirklich Mut. Es freut mich sehr, dass ich dein Interesse geweckt habe. Die Entwicklung der Plattform findet gerade statt und ich werde das Forum darüber auf dem Laufenden halten.


Viele Grüße und einen erfolgreichen Tag

Jörg

[DominikSchmeller]

Also das Projekt hört sich auf alle Fälle interessant an. Werde mir das ganze sicher mal anschauen.
Bist du alleine als Autor? Oder gibts da mehrere Autoren, die an den Geschichten schreiben? Ich könnte mir vorstellen, dass der Abstand zwischen dem Erscheinen der Episoden doch recht lang werden könnte, wenn nur ein Autor schreibt.

Zitat von Leuenburger

dem Leser die Möglichkeit gibt, mittels eines Umfragesystems mit Mehrheitsentscheid entweder aktiv die Entscheidungen von Hauptcharakteren zu beeinflussen, oder aber der Welt durch kostenlose Zusatzgeschichten, Hintergrundinformationen oder Bildern mehr Leben einzuhauchen.

Ich selbst ordne die Erzählung ins LowFantasy Genre ein und habe sehr darauf geachtet, kein HighFantasy daraus werden zu lassen.

Könnte schwer werden, wenn die Leser mitentscheiden sollen und auch kleine (Hintergrund-)Geschichten beisteuern sollen, wenn ich das richtig verstanden habe.

[Varion]

Inspiriert von [...] Charlie Chaplin und vom jüngsten Geschehen auf unserer Welt erschüttert, möchte ich einigen mit "Tore nach Thulien" den Spiegel vorhalten

Bis dahin war es mir sympathisch. Halte ja nicht viel von dieser inflationär gebrauchten Redewendung und dem dahinter stehenden Gedanken. Aber gut, die Motivation ist deine persönliche Sache.

Ansonsten hört sich das ganze recht spannend an. Oben wurde schon erwähnt, dass sowas schon mehrfach und ohne nennenswerten Erfolg versucht wurde. Ohne selbst Erfahrung mit solchen Projekten zu haben, glaube ich Orendarcil sofort. Machen wir uns nichts vor, im Netz umgesetzte Ideen sind oft kurzlebig. Am schwierigsten dürfte wohl sein, über die ersten Monate hinweg a) genug Leser/User anzulocken (und zu binden) und b) eine gewisse Menge Text mit einer gewissen Regelmäßigkeit hochzuladen. Die beiden Punkte hängen natürlich eng zusammen. Hast du hier schon ein Konzept? Mit ein bisschen Werbung in Buch-/Schreib-/Fantasy-Foren dürfte es nicht getan sein, auch wenn du tatsächlich sehr ausführlich berichtest.

Ich würde mich jedenfalls über weitere Informationen freuen und werde das ganze im Auge behalten. Viel Erfolg!

[Laura]

Hallo lieber Leuenburger,

ich finde die Idee wirklich sehr interessant und ich werde mich auch ganz bestimmt an der einen oder anderen Abstimmung - wenn die Plattform fertig ist - beteiligen. Hab mir grad auf Amazon einen kleinen Einblick in das erste Buch verschafft. 24.12. ist wirklich ein schönes Erscheinungsdatum^^. Das Cover gefällt mir auch. Einen Blick auf den Text genehmige ich mir, wenn ich wieder etwas mehr Luft habe. Also der Leser selbst wird keine Texte dazu besteueren, habe ich das richtig verstanden? Er hat nur die Möglichkeit Fragen zu beantworten, die dann in einer Abstimmung zu dem weiteren Verlauf beitragen. Nun diese Tatsache macht das Projekt für mich durchaus umsetzbar. Die Resonanz muss nicht zwingend hoch sein um eine solche Abstimmung vorzunehmen und sollten einmal keine Kommentare kommen, kann man ja einfach ein Kapitel weiterschreiben und dann die nächste Frage stellen. Wie gesagt ich werde mir das auf jeden Fall ansehen. Deine Idee uns mit einer Art Tagebuch auf dem Laufenden zu halten finde ich auch gut. Was das erste Buch betrifft so könntest du doch hier ein paar Auszüge posten um uns und all die anderen Besucher noch etwas neugieriger zu machen. Ihr seid zu zweit richtig? Soweit ich das auf amazon mitbekommen habe. Also ich glaube nicht, dass es an der Umsetzung scheitern wird, wenn es auch ein seeeehr langes Projekt werden wird. Ein paar Fragen noch von mir. Wenn abgestimmt wurde ob es so oder so weitergehen soll, hast du dann schon für den jeweiligen Entschluss einen Text parat oder beginnst du erst dann zu schreiben? Stehen die Fragen schon, damit du zumindest so halbwegs weißt in welche Richtung es führen kann oder lässt du es auf dich zukommen? Gibt es denn schon mögliche Enden? Ich find ja immer besonders schwierig eine Geschichte zu schreiben bei der man absolut nicht weiß wo es einen hinführt. Das kann ziemlich ins Auge gehen. Hat man ja bei der Serie "Lost" gesehen.

Auf alle Fälle bin ich schon sehr gespannt wie die Sache ankommt. Anspruchsvoll und schwierig aber nicht unmöglich würde ich dieses Vorhaben betiteln. Wie gesagt ich halte es für eine tolle Idee.

[Leuenburger]

@DominikSchmeller

Als Autor bin ich ganz allein. Die Episoden werden etwa alle 7-8 Wochen erscheinen und zwischen 80 und 100 Seiten stark sein. Das wird ein arbeitsreiches Jahr, aber ich möchte es eben jetzt wissen :)

Die Leser werden keine Hintergrundgeschichten verfassen müssen. Die Fragen mit thematischem Charakter sollen einfach dazu führen, das die "Beleuchtung" der Welt und deren Geschichten vom Leser mitbestimmt werden kann. Auch hier hilft sicher eine Beispielfrage zur Verdeutlichung:

Im Verlauf der 1.Episode XY werden zwei Hauptcharaktere eingeführt. Der Leser lernt beide kennen und entwickelt vielleicht auch Sympathien. Er wird natürlich einiges über sie erfahren, doch bleiben auf jeden Fall noch viele Fragen offen. Was sind seine Beweggründe? Woher kommt er? Was ist ihm vormals geschehen?

Eine mögliche Umfrage auf der Plattform könnte dann lauten:

„Über welchen der beiden Hauptcharaktere möchtet ihr gerne mehr erfahren? Etwa über die unheimliche Grinsekatze oder gar die böse Herzkönigin?“

Der Leser kann sich für eine der beiden Figuren entscheiden und das mehrheitliche Ergebnis wird dann in Form einer kostenlosen Charaktergeschichte auf der Plattform veröffentlicht. Das Angebot des kostenlosen Inhalts auf der Plattform ergänzen aber auch Bildern und Karten. Eine Frage könnte hier lauten:

„Welche der beiden folgenden Szenen möchtet ihr gerne illustriert sehen?“

Das Ergebnis wäre in diesem Fall ein farbiges oder auch S/W Bild im A5 Format.

@Varion

Ich hoffe, dass dir das Projekt auch nach dem Hinweis auf Charlie Chaplin noch sympathisch ist. Wie du richtig erkannt hast, bin ich für meine Motivation selbst verantwortlich und im Umkehrschluss natürlich auch für meinen inneren Schweinehund – und der ist das bei weitem größere Übel! :o)

Die Werbung war ein Teil, den ich absolut unterschätzt habe. Dort sehe ich für mich noch den größten Nachholbedarf. Danke für deine Glückwünsche und mehr Informationen folgen in jedem Fall – selbst wenn ich nach einem Jahr die Notbremse ziehen muß.

@Laura

Erstmal viele Dank für dein Interesse. Genau, der Leser wird keine Texte beisteuern, sondern auf den Verlauf der Geschichte und deren thematische Tiefe Einfluss nehmen können. Derzeit sind wir zu dritt. Neben Autor und Illustratorin habe ich noch ein Lektorat mit ins Boot geholt.
Wenn es um die kostenlosen Zusatzinhalte geht, habe ich Charaktergeschichten bereits parat. Ich muss für den Leser einen Beginn, einen Startpunkt, setzen und das geschieht u.a. mit den schon fertigen Charaktergeschichten und der jeweils ersten Episode für jeden der 3 Erzählstränge. Je nach späterer Entwicklung der Figur werden aber noch weitere Geschichten folgen – diese werde ich aber erst dann verfassen können.
Die Fragen zum Inhalt – also zum weiteren Verlauf der Geschichte – stehen bei Veröffentlichung der zugehörigen Episode schon fest. Ein gewisser Rahmen muss sein, um ein „Ausufern“ oder „Verlaufen“ der Geschichte zu verhindern. Ich persönlich bin aber bereit, auch bei schweren bzw. weitreichenden Entscheidungen (z.B. den Tod eines Charakters) die Community den Weg wählen zu lassen.
Es freut mich sehr, dass ich dein Interesse wecken konnte! Tut gut :)

[Varion]

Hallo Leuenburger,
vielen Dank für deine ausführlichen Erläuterungen. Eine Frage hätte ich noch, da ich mir nicht sicher bin, ob ich es richtig verstanden habe.
Die Zusatzgeschichten werden ja kostenlos sein. Was aber die Hauptepisoden anbelangt, werden diese nur gegen Geld abrufbar sein?

[Leuenburger]

Ja, die Hauptepisoden müssen gekauft werden. Du kannst dir "Tore nach Thulien" wie eine Fantasy-Groschenroman-Reihe vorstellen. Die gängigen Groschenromane erscheinen allerdings im 2- oder 4-Wochen-Rythmus. Bei TnT werden es jedoch 7-8 Wochen sein. Schneller ist aufgrund der Beteiligung der Leser nicht möglich - zumindest nicht mit meinen Mitteln.

[Leuenburger]

Der 2.Eintrag in das Projekttagebuch (noch liegen wir in der Vergangenheit - der aktuelle Stand ist schon weiter)


Illustrationen, Logo's und Cover


Allgemein

Mir war von vornherein klar, daß das Projekt "Tore nach Thulien" nicht nur auf Erzählungen bauen darf, sondern von Anfang an auch mit ansprechenden, die Phatasie anregenden Zeichnungen und Artworks hinterlegt werden muß. Anfangs versuchte ich hier noch im Bekannten- und Freundeskreis zu "rekrutieren" :D , doch ahnte ich bereits die Sackgasse dahinter, noch ehe ich sie sah.
Etwas zerknautscht, aber mich selber wieder motivierend, machte ich mich schließlich auf die Suche nach einem waschechten Profi ... wurde fündig... und fiel auf die Nase! Anfangs noch hoch motiviert, kündigte der Künstler den unterschriebenen Vertrag plötzlich, und für mich völlig unerwartet, einseitig auf. Ein herber Rückschlag, vorallem wenn ich daran denke, daß die ersten Skizzen bereits fertig waren ... aber eben nur die Skizzen. Rasch legte ich mir eine Erklärung für das Verhalten zurecht und ich denke, sie kommt der Wahrheit schon sehr nahe: Mein kleines Indie-Projekt mußte dem immensen Auftragsaufkommen seitens der großen Fantasy-Verlage weichen.
Aber gut: Nach einigen Tagen derber Frustration machte ich mich wieder auf die Suche, wurde abermals fündig und ... erkannte meinen Glücksgriff sofort :) Dazu aber später mehr.


Cover für die Episoden

Hier war ich bereit, eine "ganze Stange Geld" auszugeben, um der in vielen, vom zahnenden Nachwuchs durchwachten Nächten geschriebenen 1.Episode der Reihe Wilderland mit dem Namen "Dunkle Gassen" das passende Kleid zu verschaffen. Farbig mußte es sein und ... nun ja ... verheißungsvoll, unheimlich, spannend, aber vorallem: passend zum Titel. Das Ergebnis hat mir am Ende sehr gut gefallen und dem Projekt (und vorallem der eigenen Motivation) einen enormen Schub verpasst.


Das Logo

Eine ungemein schwere - und bis heute noch nicht endgültig abgeschlossene - Aufgabe. Klein, kompakt, aussagekräftig und mit Wiedererkennungswert versehen muß es daherkommen. Jedes Cover soll es zieren und oben auf der Startseite der Homepage prangern. Für mich beinahe ein Akt der Verzweiflung. Was ging mir alles durch den Kopf? "Tore nach Thulien" = TnT = Turm, Tor, Turm = Schwert, Schild, Schwert = ... was weiß ich noch alles! Am Ende hatte ich mich dann für eine Variante entschieden, auch deshalb, da die 1.Episode kurz vor der Veröffentlichung stand - so richtig für mich abgeschlossen ist das Thema aber noch nicht. Selbst meine Illustratorin hat eingeräumt, das Vorhaben "Logo" unterschätzt zu haben. Diese Schlacht werden wir jedenfalls nochmal zu schlagen haben :D


Jetzt, da ihr bis hierhin durchgehalten und meinem Bericht gelauscht habt möchte ich euch die Zeichnungen, aber auch deren Entstehungsprozess nicht mehr länger vorenthalten. Meine Illustratorin war so freundlich, uns allen einen kleinen Einblick in ihre Arbeit und den Entstehungsprozess der Bilder zu gewähren. Doch seht selbst und erfahrt, warum sie ein absoluter Glücksgriff ist!


"Dunkle Gassen" in Bildern


Danke Diana :)


Viele Grüße und bis bald

Jörg

[DominikSchmeller]

Danke für die spannende Schilderung, wies mit dem Projekt weiterging.

Also ich habe mir jetzt auch mal die anderen Entwürfe deines Logos angeschaut und muss sagen: Das, das am Ende auf "dunkle Gassen" gelandet ist, finde ich am besten. Zwei schlichte "T"s und dazwischen eine schöne Grafik mit Schild, Schwert und Burgtor.
Meiner Meinung nach, solltest du das so lassen.
Vielleicht willst du für die verschiedenen Buchreihen die "T"s ein wenig variieren. Z. B. verschiedene Farben oder mal mit Ranken versehen oder so.

Wenn die "T"s selbst aber auch aus Türmen oder Schwertern bestehen, wird es meiner Meinung nach zu opulent und verwirrend.

[Kaeptn]

Was ich mich frage ist, wie du deinen 7-8 Wochen Rythmus einhalten willst, wenn du doch auf die Entscheidung der Leser warten musst. Oder sind die Einflussmöglichkeiten doch eher marginal und am Ende läuft der Plot doch so weiter, wie du es dir vorgestellt hast?

Wird es immer nur 2 Auswahlmöglichkeiten geben oder auch mal mehr?

Ich denke das Problem des Projektes könnte die Länge der Epsioden werden. Kürzer kannst du sie nicht machen, sonst bezahlt keiner dafür, so aber muss der Leser zwischen Entscheidung und Auflösung 8 Wochen warten, wie hältst du sie in der Zeit bei der Stange?

Aber das kann ales funktionieren, siehe Smart Magic von Hardebusch, der hat ja auch unter Community-Beteiligung geschrieben.
SMART MAGIC | Erschaffe eine Welt mit Christoph Hardebusch und dem Heyne Verlag

Viel Erfolg

[Leuenburger]

Guten Abend zusammen :)

Vielen Dank Dominik für deine Meinung zum Logo. Nachdem ich mir selbst nicht sicher war, habe ich mich dann kurzerhand für die Variante mit den beiden T's und dem Schwert mit Schild in der Mitte entschieden. Ich habe in der Tat darüber nachgedacht, die Farben den drei Erzählreihen zuzuordnen. Problematisch wird es aber dennoch, da die einer Reihe fest zugeordnete Farbe immer auch zum Hintergrundbild passen muß.
Vorstellbar ist außerdem, die T's immer an den Farben der Schrift zu orientieren ... *grübel grübel*. Das Cover für die 1.Episode von Leuenburg ist bald fertig und dann wird es dahingehend wieder interessant - mal sehen, was draus wird.

@Kaeptn

Vielen Dank für die Fragen - vermutlich bist du nicht der Einzige, der sie sich stellt. Erstmal die einfachere...

Es wird durchaus auch mehr als nur 2 Auswahlmöglichkeiten geben. Denkbar ist zudem, dass hinter der 1.Frage noch eine 2. wartet, am Ende also 4 Varianten stehen.

Wie halte ich den 7-8 Wochen Rythmus ein?

Wichtig ist, daß ich mich nicht von einem Veröffentlichungstermin zum nächsten hangel, sondern von Entscheidung zu Entscheidung. Am deutlichsten wird es vermutlich mit einer kleinen Ablaufskizze (Die Daten sind jetzt willkürlich gewählt):


04.02.2013 X1 erscheint

04.03.2013 X1 Abstimmung endet + kostenloses Chargeschichte erscheint

04.04.2013 Y1 erscheint

04.05.2013 Y1 Abstimmung endet + kostenloses Bild erscheint

04.06.2013 X2 erscheint

04.07.2013 X2 Abstimmung endet + kostenlose Chargeschichte erscheint

04.08.2013 Y2 erscheint

04.09.2013 Y2 Abstimmung endet + kostenlose Karte erscheint

04.10.2013 X3 erscheint

04.11.2013 X3 Abstimmung endet + kostenlose Chargeschichte erscheint

04.12.2013 Y3 erscheint

04.01.2014 Y3 Abstimmung endet + kostenloses Bild erscheint


Ende des 1.Zyklus


Ich hoffe es ist anschaulich, wobei ich gerade noch dabei bin, den Knoten aus meinem Hirn zu lösen :)

Durch die kostenlosen, entweder von der Leserschaft nicht beeinflussten oder auch zwischendurch abgefragten Meinungen versuche ich die "Lücken" zwischen den Erscheinungsterminen der Episoden zu füllen.

Den Glauben, dass, wenn auch nicht Alles, doch immerhin Vieles möglich ist, habe ich noch nicht verloren :o)

Bis bald
Jörg

[Leuenburger]

Hallo allerseits!

Nach einer 3 1/2 wöchigen, familiären "Grippe-Epidemie" - der Große brachte es aus dem Kindergarten mit und hat dann den Kleinen, meine Frau und am Ende auch mich selbst angesteckt - versuche ich mich heute an einem neuen Eintrag in das Projekttagebuch "Tore nach Thulien". Nachdem das Thema "Freiberuflicher Autor" nun endlich auch beim Finanzamt abgehakt zu sein scheint soll sich dieser Beitrag mit genau diesem trockenen Thema befassen.

!!Achtung: Der folgende Text schildert rein meine Erfahrungen, gibt lediglich meine Rückschlüsse wieder und darf nicht als Ratgeber verstanden werden :o) . Ich bin in Sachen Steuer, Finanzamt & Co. absoluter Laie!!


Finanzamt und Freiberufler


Allgemein

Als ich im Sommer 2011 mit den ersten Gedankenspielen und Texten für "Tore nach Thulien" begann war der Enthusiasmus gewaltig und ich kam überhaupt nicht auf die Idee, mich mit dem Thema "Steuer, Freiberuf & Co." auseinander zu setzen. Ein Bekannter holte mich dann jedoch recht schnell auf den Boden der Tatsachen zurück und fing an, mich mit gut gemeinten Drohungen zu sensibilisieren. Für ihn als Steuer- und Finanzfachmann war es ein einfacher logischer Schluß, dass durch den Verkauf von irgendwelchen Fantasy-Dingens-Episoden immer und sofort auch Dinge wie Steuer, Finanzamt oder gar Gewerbeanmeldung einhergehen - Indie Projekt hin oder her! Nachdem er mich mit seinem geballten Wissen schließlich höflich aber bestimmend in Grund und Boden geredet hatte war mir klar, dass ich diese Pille noch zu schlucken hatte.


Freiberuf?

Auf den ersten Blick war alles ganz einfach: Jemand, der Ebooks schreibt ist - wie solls auch anders sein - ein Autor/Schriftsteller. Selbst ich konnte mich dahingehend informieren und im Einkommensteuergesetz die Liste der freien Berufe durchgehen. Soweit so gut. Mein oben bereits erwähnter Bekannter schwang aber auch hier recht schnell die "Große Keule" :o) und hielt mir vor, dass ich ja nicht nur Ebooks schreibe, sondern diese auch noch verkaufen möchte! Tja ... was soll ich sagen ... er hatte Recht und ich wieder ein Problem mehr: Das rote Lämpchen mit der Aufschrift "Gewerbe" fing an zu leuchten. Am Ende lief es dann darauf hinaus, das wir gezwungener Maßen das Finanzamt darüber entscheiden lassen mußten, was "Tore nach Thulien" nun wirklich ist. Ich hatte Glück!
Zwischenzeitlich weiß ich aber, dass selbst die Finanzämter das Thema "Self Publishing" unterschiedlich handhaben und sowohl den Status "Freiberuf" als auch "Gewerbe" verteilen. Änderungen somit vorbehalten *aaargh*


Trocken, aber dafür kurz! :o)

Viele Grüße
Jörg

[Orendarcil]

Das rote Lämpchen mit der Aufschrift "Gewerbe" fing an zu leuchten. Am Ende lief es dann darauf hinaus, das wir gezwungener Maßen das Finanzamt darüber entscheiden lassen mußten, was "Tore nach Thulien" nun wirklich ist. Ich hatte Glück!
Zwischenzeitlich weiß ich aber, dass selbst die Finanzämter das Thema "Self Publishing" unterschiedlich handhaben und sowohl den Status "Freiberuf" als auch "Gewerbe" verteilen. Änderungen somit vorbehalten *aaargh*

Und wie genau wird es nun bei dir gehandhabt?


Edit: Hab dir in ffprojekt geantwortet^^

[Kaeptn]

Das Finanzamt entscheidet das auch nicht allein, da hat auch das Gewerbeamt deiner Gemeinde ein Wörtchen mitzureden bzw das letzte Wort.

Mir sagte die freundliche Dame im Gewerbeamt z.B., dass immer wieder Leute mit einer Photovoltaikanlage vom FiAmt gesagt bekommen "Gewerbe" und das Gewerbeamt denen dann jedesmal einen Brief schreiben muss "Nein, bei uns kein Gewerbe!".
Wenn man sowieso nie in den Bereich der Gewerbesteuer kommt, ist das für die Gemeinde ja auch eigentlich uninteressant.

Das Ärgernis beim Gewerbe ist vor allem das Geschäftskonto, denn als Freiberufler kriegst du noch ein kostenloses Girokonto, sobald ein Gewerbe im Spiel ist, darfst du ordentlich für ein Geschäftskonto bezahlen - und im Bereich Indie-Publishing zehrt das dann schon einiges wieder auf von den ja meist ohnehin schmalen Einnahmen.

[Leuenburger]

@Orendarcil

Ich wurde als "Freiberufler" eingestuft und bin sehr froh darüber. Dadurch wird in Sachen Steuer & Co. Vieles einfacher.

@Kaeptn

Ja, das stimmt. Auch die Gemeinde wird mitreden wollen. Wobei ich mir vorstellen kann, dass sie am Status Gewerbe mehr Interesse hat. Die Gewerbesteuer bleibt in der Gemeinde und bringt Geld in die Kasse ... sofern man diese Steuer zu entrichten hat.
Was man beim Gewerbe auch nicht unterschätzen darf sind die Beitrage an die IHK. Als Existenzgründer ist man in viele Regionen zwar im Gründungsjahr davon freigestellt, aber später kommt man nicht daran vorbei.

[Leuenburger]

Guten Abend!

In diesem Beitrag möchte ich mich mit einem Thema befassen, das ich selbst sträflichst unterschätzt habe und mit dem ich - im Nachhinein betrachtet - äußerst naiv umgegangen bin. Noch ist aber immerhin nicht aller Tage Abend, und ... ich habe dazu gelernt. Vielleicht findet das "Fantasy-Foren-Projekt"-Team um Nephthys und Orendarcil ja auch noch die ein oder andere Anregung hier.


Werbung & Co


Warum Werbung?

Diese Frage kann vermutlich jeder sofort beantworten. Konnte ich auch, und dennoch habe ich mir keine großen Gedanken darüber gemacht. Es gab tausend Dinge, die weitaus wichtiger waren und alle getan werden wollten. Das Konzept, die Texte, die Zeichnungen, die Plattform, das Rechtliche, alles drängelte sich vor und schob das Thema Werbung immer weiter nach hinten. Mir kams gelegen, immerhin ein Feld, von dem ich überhaupt keine Ahnung hatte/habe. Als dann alle Teile irgendwie fertig wurden, und zusammengesetzt ein erstes Bild ergaben, hatte ich die Werbung schon längst vergessen. Dummer Fehler, denn ... wer ein Produkt nicht kennt, kann es nicht kaufen!
Als mir diese Erkenntnis klar wurde und nicht mehr nur dämmerte, sie mir also richtig bewußt wurde, war es jedoch schon zu spät. Außer Mundpropaganda im Familien-, Kollegen- und Freundeskreis hatte ich für Tore nach Thulien keinerlei Werbung gemacht, und den Startschuß konnte ich auch nicht mehr rückgängig machen. Etwas zerknirscht stellte ich mir also die Frage, in welcher Form künftig für das Projekt geworben werden sollte. Finanziell musste das Vorhaben "Werbung" natürlich zu stemmen sein, und eine mögliche Zielgruppe auch erreicht werden. Wie es ausging? Keine Ahnung, bin noch mittendrin! :)


Wie und Wann Werbung?

Folgendes habe ich mir für Tore nach Thulien überlegt:

- Website
- Mundpropaganda (Familie, Freunde, Kollegen)
- Facebook-Seite
- Flyer in die Haushalte
- Radiowerbung bei lokalen Sendern
- Crowdfunding

Die Frage nach dem "Wann" habe ich für mich wie folgt beantwortet:

--> Sowohl die Website als auch die Facebook-Seite müssen stehen, bevor in, für meine Verhältnisse, großem Stil Werbung gemacht wird. (Haken dran, ist schon passiert)
--> Die Flyer, die Radiowerbung und die Mundpropaganda müssen zeitgleich erfolgen - am besten zur Veröffentlichung einer neuen Episode
--> Das Crowdfunding wird parallel dazu angestoßen


- Website

Die Website ist fertig und hat den größten Teil des Budgets aufgefressen. Wer - vorallem im Hinblick auf Diana Rahfoths herrliche Arbeiten - gerne mal einen Blick darauf werfen möchte, den lade ich ein, dem Link in meiner Signatur zu folgen.


- Facebook-Seite

Tore nach Thulien ist auch auf Facebook vertreten. Wer möchte, darf auch diesmal dem Link in meiner Signatur folgen.


- Flyer in die Haushalte

Eine total spannende Sache. Bisher bin ich über Testdrucke nicht hinausgekommen, sobald das Druckergebnis aber meinen Vorstellungen entspricht, werde ich die Flyer auf zwei Arten verteilen:

--> Bei mir in der Region (5.000 Stück)
--> In den Studentenwohnheimen in Augsburg, Ulm und München (5.000 Stück)

Der Preis für 10.000 Stück liegt bei ca. 130,-€. Dazu kommt natürlich noch der Aufwand zum Verteilen - das mache ich aber mit der Familie selber :)


- Radiowerbung bei lokalen Sendern

Es gibt hier bei uns den Sender ego-FM. Er ist alternativ, unterstützt hervorragend Bands und Newcomer aus der Region und ist selber gerade sehr auf dem aufsteigenden Ast. Dort kosten 30s zwischen 12:00-13:00Uhr ca. 210,-€. Die Werbung wird an 6 Tagen die Woche ausgestrahlt. Das Geld ist dort aus 3 Gründen gut investiert: 1) Ich habe meine Radiowerbung für Tore nach Thulien 2) Der Sender wird unterstützt 3) Der Preis ist erschwinglich.


- Crowdfunding

Ein äußerst interessantes Thema, das ich nur aus dem Games-Sektor kenne. Im deutschsprachigen Raum gibt es aber auch genau dieses Kickstarter-Prinzip auch für Projekte mit kulturellem Hintergrund:
www.Startnext.de!
Tore nach Thulien ist dort bereits angelegt, aber noch in der passiven Phase - also noch nicht veröffentlicht. Ich erhoffe mir dadurch Einnahmen, die das Budget für Tore nach Thulien für weitere 2 Jahre sichern. Mal sehen wie's ankommt! :o)


Sodale, das wars für heute. Ich hoffe es war etwas Interessantes für euch dabei!

Bis bald und viele Grüße
Jörg