Fantasy-Foren
Startseite Registrieren Hilfe Mitgliederliste Kalender
Grafik Grafik
 
Zurück   Fantasy-Foren > Fantasy Foren > Literatur, Lyrik und Kunst

Frostzauber

Antwort
 
Themen-Optionen
  #1  
Alt 09.03.2010, 14:14
Benutzerbild von Elanor
Elanor Elanor ist offline
Tagträumerin
Einhorn
 
Registriert seit: 01.2010
Beiträge: 3.015
Frostzauber

Also, das wäre meine Geschichte. Der Titel ist auch noch nicht ganz sicher. Ich hab sie gerade erste angefangen, aber ich hab eigendlich schon ziehmlich gute(find ich jedenfalls)ideen. Das Gerüst steht zumindest schon. Naja, so könnte sie schon mal anfangen. Lest sie doch mal und schreibt, was ihr denkt. Ich nehm auch gern Kritik an

Prolog

Der Wind blies kalt und trug ein paar Schneeflocken mit sich. Der Mond leuchtete hell. Nur das Getrippel von Schuhen war auf dem glatten Palastboden zu hören. Eie Frau schritt ungeduldig auf und ab. Endlich wurden die großen Flügel der Halle geöffnet und jemand trat ein. „Halyf, meine Königin. Wir bringen euch das Mädchen.“ Ein große Frau und ein hagerer Mann näherten sich der Thronanhöhe. In ihrer Mitte lief ein Mädchen. Der Saum ihres Kleides war schmutzig und Strähnen ihres weißblonden Haares hatten sich aus dem Zopf gelöst. „Das wurde ja auch Zeit! Wieso hat das denn so lange gedauert, Serive?“ Die Königin betrachtete das Mädchen eingehend. „Entschuldigt die Verspätung, aber es gab einige…Schwierigkeiten.“ Der strenge Gesichtsausdruck der Frau verhärtete sich. „Nun denn, immerhin habt ihr es geschafft, das Mädchen hierher zu bringen.“ Sie machte eine abfällige Geste mit ihrer Hand. „Ich nehme an, dass ihr die anderen getötet habt?!“ Über Serives Gesicht glitt ein Schatten. Der Mann sah zu Boden. „Was soll das heißen? Hatte ich mich nicht klar ausgedrückt?“ herrschte die Königin sie an. „Ja, das hattet ihr, meine Herrin, doch einer der Jungen konnte entkommen. Wie er das geschafft hat, vermag ich nicht zu sagen.“ Königin Halyfs Lippen wurden zu einem weißen Strich und ihre Hände ballten sich zu Fäusten. „Worauf wartet ihr noch, schafft mir den Zauberer her!“ Damit verschwanden Serive und ihr buckeliger Begleiter. Das Mädchen blieb allein zurück. Ihr Atem bebte vor Angst. Die Königin kam immer näher. Irgendwann berührte ihre kalte Hand ihrer Schulter. „Wie ist dein Name?“ fragte sie mit honigsüßer Stimme. „…D…Dialan…“ stotterte sie. Langsam, wie eine Raubkatze um ihre Beute, schlich die Königin um das Mädchen. „So so, ich nehme an, du weißt, warum du hier bist?“ Ihre weißen Finger berührten den Kristall, der in einer silbernen Fassung um ihren schmalen Hals. Ihre kalten Augen fixierten ihn und das Begehren stand in ihren Blick geschrieben. „Wirst du ihn mir freiwillig geben oder muss ich ihn mir mit Gewalt nehmen?“ „Eher würde ich sterben, als ihn euch zu geben!“ die Stimme des Mädchens war zwar schwach und leise, doch der Hass darin war nicht zu überhören. „Tststs, “ jegliche Freundlichkeit war aus Halyfs Stimme gewichen, “sei nicht töricht. Wir beide wissen, dass ich mir alles nehme, was ich will.“ Die Flügel der großen Eichentür wurden geöffnet. Zwei Wachen schleiften einen alten Mann mit zerschlissenen Kleidern herein. Er hatte unzählige Wunden im Gesicht und seine Augen waren halb geschlossen. „Bringt den Zauberer zu mir!“ Er wurde vor die Empore geworfen, wo er versuchte sich aufzurappeln, doch er war zu schwach. „Nolmod, ich habe den Froststein. Jetzt wirst du mich zu mächtigsten Zauberin aller Zeiten machen und ich werde dir die Freiheit schenken. So war unsere Vereinbarung!“ Halyf packte ihn am Kragen und zog ihn zu sich herauf, damit sie ihm ins Gesicht schauen konnte. Dem Zauberer fiel es schwer ihrem durchdringenden Blick standzuhalten. „Nie würde ich dies tun. Da könnten wir uns ja alle auf der Stelle umbringen!“ „Du alter Narr, “ sie lachte abwertend, „wenn ich mit dir fertig bin, wirst du darum betteln!“ Sie warf ihn quer durch die Halle. Der alte Zauberer prallte an die Wand und fiel auf den Boden, wo er reglos liegen blieb. Doch dann geschah etwas, was Königin Halyf nicht beabsichtigt hatte: Da war ein Flüstern, ein Wispern, nein, es war weniger; es war ein Hauch, ein Lied, das über Kilometer vom Wind durch ein offenes Fenster geweht wird. Dieses Lied schwoll an und ehe die Königin sich versah, war es so laut, dass die Kronleuchter an der hohen Decke erzitterten. Es war die tiefste Stimme, die man sich nur vorstellen konnte. Erst spät bemerkten alle, dass der Gesang aus der Ecke kam, in der der Zauberer zu Boden gegangen war. Er hatte sich erhoben, seine Füße berührten den Boden nicht mehr und von ihm ging ein Licht aus, das heller war, als alles was es gab. Jeder Anwesende musste sich die Hand vor die Augen halten. Die Königin sank entkräftet zu Boden. „Nein, aufhören!“ schrie sie, doch ihre Stimme kam nicht gegen die des Zauberers an. Seltsame bunte Lichtfunken schwebten in den Raum. Das Eichentor wurde erneut geöffnet und Serive eilte mit einigen Soldaten herein. Wahrscheinlich waren sie durch den Lärm aufmerksam geworden. Die Krieger rannten auf das Licht zu, was gar nicht so leicht war, da sie ständig blinzeln mussten. Plötzlich erschütterte ein lautes Beben den Palast. Das schwebende Licht hatte eine solche Druckwelle freigesetzt, dass jeder, der sich im Palast befand, von den Füßen gerissen wurde. Dann explodierte der Körper und fünf Lichtbälle rasten in alle Himmelsrichtungen davon. Als endlich wieder alle zu sich gekommen waren, wusste keiner mehr so recht, was da gerade geschehen war. Halyf raffte sich aus und ließ sich auf ihre Thron sinken. „Meine Königin,…“ Serive trat vor sie. „Halt den Mund, du unfähige Hexe! Tu zur Abwechslung mal was Nützliches und finde den geflohenen Jungen!“ Damit wand sich die Frau um und verließ die Halle. „Bringt das Mädchen in das Turmzimmer und passt auf, dass sie nicht entkommen kann!“ Halyf blieb allein zurück. Sie wusste zwar nicht, was das zu bedeuten hatte, aber musste große Magie im Spiel gewesen sein, größere, als sie sich vielleicht erahnen konnte. Eins stand zumindest fest: Sie würde es herausfinden, koste es, was es wolle.


All dies geschah vor 15 Jahren. Dann geht es erst mal mit verschiedenen Personen weiter, die von dem Zauberer durch einen Zauber(über den ich noch nicht mehr verraten möchte) auserwählt wurden und dadurch unvorstellbare Kräfte bekommen. Irgendwann führen ihre Wege dann zusammen und sie müssen sie gemeinsam gegen die Macht der Königin und ihre dunklen Heere behaupten, denn sie sollen ihre Herschaft ein für alle mal beenden. Sie finden Verbündete und ihre Reise führt sie sogar bis ans Ende von Raum und Zeit.
Sobald ich weitergekommen bin, werd ich weitere Teile reinstellen.
Ich hoffe es gefällt euch
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 10.03.2010, 15:39
Benutzerbild von Sodalith
Sodalith Sodalith ist offline
Inspirator aller Magier
 
Registriert seit: 01.2010
Ort: Österreich
Beiträge: 1.550
Ich finde die Idee gut und ich mag deinen Schreibstil.
Nur ein kleiner Tipp: Absätze erleichtern das Lesen.

Geändert von Sodalith (10.03.2010 um 17:19 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 10.03.2010, 18:23
Benutzerbild von Orendarcil
Orendarcil Orendarcil ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 01.2010
Beiträge: 1.090
Heyho,
da bin ich nu wieder zurück aus meiner Klausurenzeit und nun auch hoffentlich wieder öfter hier.... habe mir daher als erstes mal deinen Text durchgelesen

Zunächst einmal, so wie Sodalith davor, wäre es sehr schön, wenn du Absätze einbauen würdest. Z.B. werden grundsätzlich Absätze vor einer neuen wörtlichen Rede gesetzt oder wenn ein gewisser "Handlungsabschnitt" eine Art Ende hat, bzw. i.wie in sich geschlossen ist und ein neuer Blickwinkel sozusagen auftritt (ich glaub das ist unglücklich formuliert, aber ich denke mal, du weißt was ich mein ^^).

Mir gefällt übrigens der Titel... er hat i.wie was geheimnisvolles

Zitat:
Ihre weißen Finger berührten den Kristall, der in einer silbernen Fassung um ihren schmalen Hals.
...um ihren schmalen Hals lag. (Verb fehlt)
Zitat:
Er hatte unzählige Wunden im Gesicht und seine Augen waren halb geschlossen. „Bringt den Zauberer zu mir!“ Er wurde vor die Empore geworfen,
Dieser Einwurf der wörtlichen Rede erscheint ein wenig unpassend an der Stelle... es wirkt holprig, vor allem weil man zunächst bei dem letzten Satz denkt "wer ER?"...es unterbricht die Erzählung i.wie, es sei denn du greifst die nach der wörtlichen Rede wieder passend auf.

Zitat:
„Halt den Mund, du unfähige Hexe! Tu zur Abwechslung mal was Nützliches und finde den geflohenen Jungen!“
Dieser Einwurf verwirrt i.wie aufgrunddessen, dass man keine weiteren Infos erhält... man denkt bei dem Satz zunächst man hätte i.was überlesen... würde noch i.nen Satz von ihr (oder als Erzähler erzählt) hinzufügen, der ein wenig Licht ins Dunkel bringt. I.ne Andeutung oder so, dass man nicht vollends auf dem Schlauch steht

Zitat:
Da war ein Flüstern, ein Wispern, nein, es war weniger; es war ein Hauch, ein Lied, das über Kilometer vom Wind durch ein offenes Fenster geweht wird.
Ein sehr schöner Satz... aber i.wie ist da ein Zeitfehler enthalten. Das "wird" ist Präsens, du schreibst aber im Perfekt.

Das sind ja nicht wirklich wichtige Dinge gewesen, die ich da angemerkt habe, daher schreibe ich noch meine allgemeine Meinung dazu:
Ab und an, je nach Sätzen erscheint es einem, als hätten zwei verschiedene Personen diesen Abschnitt geschrieben. Eine Person, die eine gute Wortwahl hat, schöne Sätze formulieren kann und Stimmung hervoruft, und eine andere, die Anreihung von kurzen Sätze mag und "überhastet" erzählt.
Beispiel zu der guten Wortwahl hab ich dadrüber im Zitat genannt, hier mal ein Ausschnitt zu deiner "anderen Schreibweise":
Zitat:
Der Wind blies kalt und trug ein paar Schneeflocken mit sich. Der Mond leuchtete hell. Nur das Getrippel von Schuhen war auf dem glatten Palastboden zu hören. Eie Frau schritt ungeduldig auf und ab. Endlich wurden die großen Flügel der Halle geöffnet und jemand trat ein.
Das klingt wie ein Statusreport... das Aufzählen von Fakten, ohne einen direkten Bezug zueinander herzustellen. Z.b. ist es gerade eher unwichtig, das der Wind kalt ist und der Mond scheint, die Geschehnisse spielen sich schließlich im Palast ab. Entweder du stellst einen direkten Bezug zueinander her, oder aber du beschreibst lieber das Innere des Palastes. Ich weiß... viele fangen gerne mit dem Mond, dem Wetter, nem Sonnenuntergang o.ä an, aber nicht immer ist das sinnvoll
Zitat:
Damit verschwanden Serive und ihr buckeliger Begleiter. Das Mädchen blieb allein zurück. Ihr Atem bebte vor Angst. Die Königin kam immer näher. Irgendwann berührte ihre kalte Hand ihrer Schulter.
Dies ist auch ein Beispiel dafür... einfach noch weiter in die Situation hineinversetzen und mehr "Leben" in das Ganze bringen... Die Sätze sind kurz und abgehackt, auch hier wieder die beiläufige Erwähung von Geschehnissen, die man mit ein, zwei Sätzen "realistischer" für den Leser darstellen kann. (sozusagen eine stärkere Bindung zum Erzählten aufbauen kann)

Mir fehlt, wie auch kurz angedeutet, ein klein wenig die Beschreibung der Umgebung. Wo befinden sich die Personen da genau? Ja, in einem Palast, aber was ist das Besondere in seinem Inneren, ist es düster, ist es hell gestaltet, sind vielleicht Mosaike i.wo, Wandbehänge, Fensterfronten usw. und so fort.
An den Beschreibungen dann nicht mehrere Seiten auslassen, sondern sie geschickt in die Situation einbringen und dem Leser mehr erzählte "Bilder" verschaffen.
Du kannst beschreiben, mach was draus ;-) !

Interessant ist die Geschichte vom Inhalt auf jeden Fall...
Ich fände es nur persönlich sehr schön, wenn du auch nicht die Hintergründe der "bösen Person" außer Acht lassen würdest, d.h. nicht einfach sagst "Ist halt böse und knechtet alle", sondern auch das "warum" und das "wie" nicht weglässt. Leider ist das des öfteren Mal der Fall in Büchern. Da gibts dann halt den ultimativen Bösewicht, der halt einfach böse ist und die Guten versuchen ihn zu töten/zu stürzen, was dann am Ende eintritt und alle sind glücklich
Aber das ist halt eine persönliche Meinung

Wenn du was neues einstellst (und der TExt wieder so schön kurz ist, was ich toll find ), dann lese ich gerne weiter.

Ich hoffe meine kleine Kritik stört dich nicht. =D

Viele Grüße
__________________
"Vieles geht dahin und stirbt, doch die Wahrheit bleibt,
auch wenn sie oft im Verborgenen liegt und schweigt."


Geändert von Orendarcil (10.03.2010 um 18:25 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 10.03.2010, 18:45
Benutzerbild von Elanor
Elanor Elanor ist offline
Tagträumerin
Einhorn
 
Registriert seit: 01.2010
Beiträge: 3.015
Danke für die Tipps, das ist ja erstmal eine vorläufige Version, die ich sicherlich noch mehrmals überarbeiten werde. Das mit den Absätzen tut mir leid, ich habs aus Word rauskopiert und hier eingefügt und dann vergessen die Absätze und so zu korrigieren
Wenn ich es nochmal überarbeitet hab, werd ich euch die neue Version nochmal zeigen.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 11.03.2010, 13:37
Benutzerbild von Sodalith
Sodalith Sodalith ist offline
Inspirator aller Magier
 
Registriert seit: 01.2010
Ort: Österreich
Beiträge: 1.550
Wäre schön.
Du kannst der Geschichte durch Adjektive mehr Leben einhauchen und Nebensätze sind auch schön.
Du kannst beim Selberlesen überprüfen, wie die Sätze klingen, indem du sie dir selber laut vorliest.
Ich selber lasse meine Schwester immer lesen, sie ist sozusagen meine Kritikerin und, wie wir Österreicher sagen: A richtiga Hoaglkropf (was so viel heißt, wie extrem wählerisch)
Die sagt mir dann immer, wie sie die Geschichten findet und was passt und was ich noch überarbeiten muss.
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 11.03.2010, 17:21
Benutzerbild von Elanor
Elanor Elanor ist offline
Tagträumerin
Einhorn
 
Registriert seit: 01.2010
Beiträge: 3.015
Ja, so ne Schwester könnt ich auch gebrauchen...
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 11.03.2010, 20:23
Benutzerbild von Sodalith
Sodalith Sodalith ist offline
Inspirator aller Magier
 
Registriert seit: 01.2010
Ort: Österreich
Beiträge: 1.550
Ich kann den Part ja übernehmen. Vorausgesetzt, du stellst deine Geschichten herein. Da hast du dann mehrere "Brüder und Schwestern", die dir helfen (breites Grinsen!)
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 11.03.2010, 22:54
Benutzerbild von Elanor
Elanor Elanor ist offline
Tagträumerin
Einhorn
 
Registriert seit: 01.2010
Beiträge: 3.015
Gerne
So, das müsste jetzt etwas besser sein:

Nur das Getrippel von Schuhen war auf dem glatten Palastboden zu hören. Eine Frau schritt ungeduldig auf und ab. Endlich wurden die Flügel der finsteren Halle, die nur durch das Licht des Vollmondes erleuchtet war, geöffnet und jemand trat ein.
"Halyf, meine Königin. Wir bringen euch das Mädchen."
Eine große Frau näherte sich, gefolgt von einem hageren Mann, der ein gefesseltes Mädchen hinter sich herzerrte, der Thronanhöhe. Der Saum ihres Kleides war schmutzig und Strähnen ihres weißblonden Haares hatten sich aus ihrem Zopf gelöst.
"Das wurde ja auch Zeit. Warum hat das denn so lange gedauert, Serive?"
Die Königin betrachtete das Mädchen eingehend.
"Entschuldigt die Verspätung, aber es gab einige...Schwierigkeiten."
Der strenge Gesichtsausdruck der Frau verhärtete sich
"Nun denn, ihr habt es geschafft das Mädchen herzubringen!"
Sie machte eine abfällige Geste mit der Hand.
"Ich nehme an, dass ihr die anderen getötet habt?!"
Ja, sie liegen bereits in der Grube im Steinbruch, doch..."
Über Serives Gesicht glitt ein Schatten. Der Mann sah zu Boden.
"Was soll das heißen? Hatte ich mich nicht klar ausgedrückt?" herrschte die Königin sie an.
"Ja, das hattet ihr, meine Herrin, doch einer der Jungen konnte entkommen. Wie er das geschafft hat, vermag ich nicht zu sagen."
Königin Halyfs Lippen wurden zu einem weißen Strich und ihre Hände ballten sich zu Fäusten.
"Worauf wartet ihr noch, schafft mir den Zauberer her!"
Damit verschwanden Serive und ihr buckelige Begleiter. Das Mädchen blieb allein zurück in der schaurigen Halle. Ihr Atem bebte vor Angst und ihr Herz klopfte so laut, dass sie glaubte, es würde den ganzen Raum erfüllen, doch es waren nur die Schritte der Königin, die immer näher kam. Irgendwann berührte ihre kalte Hand ihre Schulter.
"Wie ist dein Name?" fragte sie mit honigsüßer Stimme.
"....D...Dialan..." stotterte sie.
Langsam, wie eine Raubkatze um ihre Beute, schlich die Königin um das Mädchen.
"Soso, ich nehme an, du weißt, warum du hier bist?"
Ihre weißen Finger berührten den Kristall, der in eine silbernen Fassung um ihren schmalen Hals lag. Ihre kalten Augen fixierten ihn und das Begehren stand in ihren Blick geschrieben.
"Ein Jammer, dass all die anderen Steine zerstört wurden."
Sie schüttelte gedankenverloren den Kopf.
"Wirst du ihn mir freiwillig geben oder muss ich ihn mir mit Gewalt nehmen?"
"Eher würde ich sterben, als ihn euch zu geben!"
Die Stimme des Mädchens war zwar schwach und leise, doch der Hass darin war nicht zu überhören.
"Tststs, " jegliche Freundlichkeit war aus Halyfs Stimme gewichen, "sei nicht töricht. Wir beide wissen, dass ich mir alles nehme, was ich will."
Die Flügel der großen Eichentür wurden geöffnet. Zwei Wachen schleiften einen alten Mann mit zerschlissenen Kleidern herein. Er hatte unzählige Wunden im Gesicht und seine Augen waren halb geschlossen.
"Bringt ihn zu mir!"
Die grimmigen Männer warfen ihn vor das Podest, wo er versuchte sich aufzurappeln, doch er war zu schwach.
"Nolmod, ich habe den Froststein." Sie lächelte triumphierend. "Jetzt wirst du mich zur mächtigsten Zauberin alle Zeiten machen und ich werde dir die Freiheit schenken. So war unsere Vereinbarung!"
Haly packte ihn am Kragen und zog ihn zu sich herauf, damit sie ihm ins Gesicht sehen konnte. Dem Zauberer fiel es schwer, ihrem durchdringenden Blick standzuhalten.
"Nie würde ich dies tun. Da könnten wir uns ja alle auf der Stelle umbringen!" presste er zwischen den Zähnen hervor.
"Du alte Narr, " sie lachte abwertend, " wenn ich mit dir fertig bin, wirst du darum betteln!"
Sie warf ihn quer durch die Halle. Der alte Zauberer prallte an die Wand und fiel auf den Boden, wo er reglos liegen bleib. Blut sickerte über seine Stirn.
Sie wollte sich gerade wieder dem vor Angst schlotternden Mädchen zuwenden, als etwas geschah, was sie nicht beabsichtigt hatte: Da war ein Flüstern, nein, es war weniger; es war ein Hauch, ein Lied, das über Kilometer vom Wind durch ein offenes Fenster geweht wurde. Dieses Lied schwoll an und ehe die Königin sich versah, war es so laut, dass die Kronleuchter an der hohen Decke erzitterten und die großen Steinstatuen, die die Nischen der Wände zierten, gefährlich wankten.
Es war die tiefste Stimme, die man sich nur vorstellen konnte. Erst spät bemerkten alle, dass der Gesang aus der Ecke kam, in der Der Zauberer zu Boden gefallen war. Er hatte sich erhoben, seine Füße berührten den Boden nicht mehr und von ihm ging ein Licht aus, das heller war, als alles, was es gab. Jeder Anwesende musste sich die Hand vor die Augen halte. Die Königin sank entkräftet zu Boden.
"Nein, aufhören!" schrie sie, doch ihre Befehle kamen nicht gegen die des Zauberers an. Seltsame bunte Lichtfunken schwebten durch den Raum. Das Eichentor wurde erneut geöffnet und Serive eilte mit einigen Soldaten herein.
Wahrscheinlich waren sie durch den Lärm aufmerksam geworden. Die Krieger rannten auf das Licht zu, was gar nicht so einfach war, da sie ständig blinzeln mussten. Plötzlich erschütterte ein lautes Beben den Palast. Das schwebende Licht hatte eine solche Druckwelle freigesetzt, dass jeder, der sich im Palast befand, von den Füßen gerissen wurde und keines der bunten Glasfenster heil blieb. Dann explodierte der Körper und fünf Lichtbälle rasten in alle Himmelsrichtungen davon. Nichts als ein dunkler Fleck an der Wand war von dem Zauberer übrig geblieben.
Als endlich alle wieder zu sich gekommen waren, wusste keiner mehr so recht, war da gerade geschehen war. Halyf raffte sich auf und ließ sich auf ihren Thron sinken.
"Meine Königin,...." Serieve trat vor.
"Halt den Mund, du unfähige Hexe! Tu zur Abwechslung mal was Nützliches und Beseitige dieses Chaos hier!"
Damit wand sich die Frau um und verließ die Halle.
"Bringt das Mädchen in das Turmzimmer und passt auf, dass sie nicht entkommen kann!"
Halyf blieb allein zurück. Ihr dunkles Haar hing ihr in Strähnen ins Gesicht und das samtene Gewand war zerknittert. Das alles durfte doch nicht wahr sein. Wie hatte dieser elende Zauberer es bloß geschafft, einen solchen Zauber zu vollbringen? Sie wusste zwar nicht, was das zu bedeuten hatte, aber es musste große Magie mit im Spiel gewesen sein, größere als sie sich vielleicht erahnen konnte. Eins stand zumindest fest: sie würde es herausfinden, koste es, was es wolle.

__________________

Geändert von Elanor (21.03.2010 um 15:30 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 12.03.2010, 15:47
Benutzerbild von Sodalith
Sodalith Sodalith ist offline
Inspirator aller Magier
 
Registriert seit: 01.2010
Ort: Österreich
Beiträge: 1.550
Du hast relativ viele Tippfehler drinnen, aber die Absätze passen.
Du könntest die Szenerie noch ein wenig detaillierter beschreiben, wie Orendarcil schon vergeschlagen hat, weil die handlung alleine da steht. Es ist wie eine Figur auf einem Bild ohne Hintergrund, und mag sie auch noch so schön sein, sie wirkt verloren.
Ich mach dir mal einen Vorschlag:
Das Licht des Vollmondes warf seinen weichen, milchig weißen Schein in die, ansonsten dunkle Halle. Dort, wo das Licht die Wand berührte, konnte man mannhohe Nieschen erkennen, die mit RUndbögen versehen in die kalkweißen Wände eingelassen waren. In diesen Nieschen sah man kunstvoll gearbeitete Skulpuren, die alle eine einzige Person zeigten.
Nur das Getrippel von Schuhen war auf dem glatten Marmorboden zu hören und eine Frau schritt ungeduldig auf und ab. Bei genauerem Betrachten, musste man feststellen, dass sie die Vorlage für die Statuen gewesen sein musste, so identisch waren die Geschtszüge.
Endlich wurden die Flügel der Tür, durch die wohl ein Drache gepasst hätte, geöffnet und jemand trat ein.

(Es heißt die Flügel der Tür, weil eine Halle keine Flügel hat, die geöffnet werden können)
Du kannst ja mal schauen, ob du damit was anfangen kannst.
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 12.03.2010, 18:31
Benutzerbild von Elanor
Elanor Elanor ist offline
Tagträumerin
Einhorn
 
Registriert seit: 01.2010
Beiträge: 3.015
Danke, das ist wirklich gut. Ich wedrs mit einbringen. Du hast ecgt gute Ideen...ich wünschte ich könnte auch so schreiben, wie du...
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 13.03.2010, 15:49
Benutzerbild von Sodalith
Sodalith Sodalith ist offline
Inspirator aller Magier
 
Registriert seit: 01.2010
Ort: Österreich
Beiträge: 1.550
Ich glaub ich bin grad rot geworden.
Und wenn du so schreiben würdest wie ich, wäre dein Text nicht individuell. Jeder schreibt anders, ist wie die Persönlichkeit.
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 13.03.2010, 20:03
Benutzerbild von Elanor
Elanor Elanor ist offline
Tagträumerin
Einhorn
 
Registriert seit: 01.2010
Beiträge: 3.015
Stimm auch wieder...
Trotzdem find ich deine Texte ziehmlich gut
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 14.03.2010, 13:28
Benutzerbild von Sodalith
Sodalith Sodalith ist offline
Inspirator aller Magier
 
Registriert seit: 01.2010
Ort: Österreich
Beiträge: 1.550
Danke schön!
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 14.03.2010, 16:00
Benutzerbild von Tungdil
Tungdil Tungdil ist offline
Gelehrter
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 03.2010
Beiträge: 78
Das Werk ist echt gut gelungen und es gehört viel Erfinderreichtum dazu um solch eine Geschichte zu schreiben
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 14.03.2010, 17:18
Benutzerbild von Elanor
Elanor Elanor ist offline
Tagträumerin
Einhorn
 
Registriert seit: 01.2010
Beiträge: 3.015
Thx, sobald ich mehr habe, bekommt ihr es zu lesen
Mit Zitat antworten
  #16  
Alt 14.03.2010, 17:38
Benutzerbild von Sodalith
Sodalith Sodalith ist offline
Inspirator aller Magier
 
Registriert seit: 01.2010
Ort: Österreich
Beiträge: 1.550
Freu mich schon drauf!!
Mit Zitat antworten
  #17  
Alt 14.03.2010, 18:23
Benutzerbild von Elanor
Elanor Elanor ist offline
Tagträumerin
Einhorn
 
Registriert seit: 01.2010
Beiträge: 3.015
Das erste Kapitel ist schon in Arbeit
Hier ist das, was ich schon habe:

Kapitel 1 Krieg

Es hatte gerade aufgehört zu schneien, als die Schlacht entschieden war.
Alle, die noch halbwegs laufen konnten, halfen die Verwundeten und Toten auf Holzkarren zu laden.
Es waren harte Tage gewesen und auf beiden Seiten hatte es große Verluste gegeben, doch letztendlich hatten die Stämme der Waldmenschen gesiegt.
Jarris warf gerade mit ein paar anderen die Gruben zu, in die sie die Leichen der Krieger gelegt hatten. Tränen füllten seine Augen, als er sah, wie viele seiner Freunde darunter waren. Mit einem flauen Gefühl im Magen suchte er nach einem Gesicht und war froh, dass er es in der Menge unter den Lebenden entdeckte. Der Junge mit den wuscheligen Haar schob sich zu ihm herüber. Für einen Moment lächelten sie sich kurz an, dann fielen sie sich in die Arme.
"Oh Mann, ich dachte schon, wir müssten dich auch hier einbuddeln."
Iljahn klopfte ihm erleichtert auf die Schulter. Wenigstens sein bester Freund hatte überlebt. Jarris wischte sich das Blut von der Wange und warf noch einen Blick zurück auf das rot gefärbte Schlachtfeld, dann ließ er sich von Iljahn fortziehen.
"Komm, lass uns gehen. Es bringt nichts zu trauern."
Bedrückt schlossen sie sich dem Zug der Überlebenden an, der sich auf den Weg zurück zu den Dörfern machte.
Schweigen bedrückte die Männer und Jungen. Jeder hatte Freunde und Verwandte verloren. Ganze Familien waren in den Kriegen der letzten Jahre ausgerottet worden. Alles ging den Bach herunter, seit die böse Zauberin an der Macht war und das alte Königshaus gestürzt hatte. Die Bauern und Bürger musste immer mehr Steuern zahlen, keiner kümmerte sich mehr um Recht und Ordnung und viel durften sie von ihrer Ernte auch nicht mehr behalten. Im ganzen Land versetzten die dunklen Soldaten die Menschen und alle anderen Wesen in Angst und Schrecken. Die Stämme neideten das Land des anderen und so kam es zu den Bürgerkriegen, die einen Großteil der Bevölkerung ausgelöscht hatten. Die Elfen zogen sich langsam zurück und verschwanden in ihren eigenen Welten, die sie nur durch die geheimnisvollen Lichttore erreichen konnten, deren Zugang keinem außer ihnen gestattet war. Nur noch selten sah man die Geschöpfe der Wälder, Wiesen, Seen und Hügel im Sommer so ausgelassen tanzen und feiern, wie noch vor ein paar Jahren.
..................Fortsetzung folgt.......................

Geändert von Elanor (21.03.2010 um 09:30 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #18  
Alt 15.03.2010, 13:50
Benutzerbild von Orendarcil
Orendarcil Orendarcil ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 01.2010
Beiträge: 1.090
Hi,
finde diesen Abschnitt recht schön geschrieben.
Es ist flüssig zu lesen und bisher interessant.
Würde vielleicht nur noch ein wenig mehr auf die Emotionen eingehen...ein Kampf, besonders der Krieg sind sehr zerrüttende Ereignisse.
Das Wort "Oh man" i.wo finde ich persönlich etwas zu umgangssprachlich für diese Umgebung, aber das ist nur meine Meinung ;-)

Dieser Satz ist unvollständig:
Zitat:
Bedrückt schlossen sie sich dem der Überlebenden an, der sich auf den Weg zurück zu den Dörfern machte.
Hier und da sind noch ein paar Rechtschreibfehler enthalten, aber die kann man ja noch ganz einfach rauslöschen

Viele Grüße
__________________
"Vieles geht dahin und stirbt, doch die Wahrheit bleibt,
auch wenn sie oft im Verborgenen liegt und schweigt."

Mit Zitat antworten
  #19  
Alt 16.03.2010, 13:10
Benutzerbild von Sodalith
Sodalith Sodalith ist offline
Inspirator aller Magier
 
Registriert seit: 01.2010
Ort: Österreich
Beiträge: 1.550
Auch ich finde diesen Text richtig gut. Die Rechschreibfehler kann man überlesen und der Sprachfluss passt. Wenn du so weitermachst, wird die Geschichte sehr gut!!!
Freu mich schon auf eine Fortsetzung.
Mit Zitat antworten
  #20  
Alt 16.03.2010, 13:57
Benutzerbild von Elanor
Elanor Elanor ist offline
Tagträumerin
Einhorn
 
Registriert seit: 01.2010
Beiträge: 3.015
...ja, die Rechtschreibfehler.... ....wenn ich dann so schnell schreib, fällt mir das garnicht auf, was ich falsch schreibe...
Ich denke, das Kapitel dürfte dem Nächst fertig sein.
Mit Zitat antworten
Antwort



Forumregeln
You may not post new threads
You may not post replies
You may not post attachments
You may not edit your posts

BB code is An
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 20:50 Uhr.

 
Grafik
Powered by vBulletin® Version 3.8.10 Beta 1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Copyright by Fantasy-Foren.de 2005-2017 | Fussball Forum


Grafik