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Lektorat - eine Betrachtung aus beiden Perspektiven

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  #1  
Alt 07.10.2012, 18:36
Benutzerbild von Nephthys
Nephthys Nephthys ist offline
Bewahrer des Friedens
 
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Beiträge: 5.745
Lektorat - eine Betrachtung aus beiden Perspektiven

Mit diesem Thread möchte ich mir einmal ein paar Gedankengänge und - ja, auch Ärger - von der Seele schreiben. Es steht euch selbstverständlich frei, anderer Meinung zu sein oder mich gar zu steinigen. Aber bitte, bitte, lest vorher alles sorgfältig durch.

Vielen Dank schon einmal im Vorraus.


Mal ehrlich:
Habt ihr schon einmal einen Text verfasst? Fandet ihr ihn einfach spitzenmäßig? Einfach aus dem Grund, weil er spitzenmäßig sein musste, denn ihr habt ihn mit Herzblut geschrieben?

Ich gebe euch recht: Ihr habt euer Herzblut in den Text gelegt. Ich weiß das, denn ich habe das auch schon oft gemacht.

Aber spitzenmäßig?

So leid es mir tut: das ist er nicht.

Und das kann ich sagen, obwohl ich ihn nicht einmal kenne.

Denn - auch das weiß ich aus eigener Erfahung - er enthält Fehler. Sei es Orthographie, sei es Interpunktion, sei es Grammatik oder Semantik. Wenn ihr gut seid (oder einfach Glück hattet), dann sind euch zumindest keine groben Patzer in der Logik oder dem Spannungbogen unterlaufen.

Dennoch: jetzt ist es an der Zeit, sich mit dem Text auseinander zu setzen. Ihn zu lesen. Fehler zu finden. Sie zu vernichten.

Was ihr dafür als erstes machen solltet?

Steckt das Manuskript in eine Schublade. Schließt sie ab. Werft den Schlüssel weg. Naja, legt den Schlüssel weg.

Vergesst, was ihr geschrieben habt, was ihr sagen wolltet.

Denn das was ihr sagen wolltet, habt ihr ganz sicher nicht geschrieben!

Es kann sein, dass ihr nach einigen Wochen gar nicht mehr versteht, was da steht. Wie soll es jemand anderes verstehen können?

Nach ein paar Wochen pustet ihr den Staub von eurem Manuskript und lest es durch. Jagt die Rechtschreibkontrolle drüber, schmeißt Grammatikfehler raus. Streicht alles weg, was sinnlos ist (und sei es noch so schön formuliert). Wenn ihr das gemacht habt, dann ...

... dann kommt das Schwerste: Ihr braucht Unterstützung.

Und das ist hart.

Denn jetzt werdet ihr euren Schatz an jemanden weitergeben, der ihn lesen wird. Und ihr? Ihr könnt nichts weiter machen als abzuwarten, und zu hoffen, dass euer Text nicht in der Luft zerissen wird.

Wenn ihr gelobhudelt werden möchtet, dann gebt euren Text an Freunde oder Verwandte. Die werden sagen, dass eure Geschichte große Klasse ist. Und Ihr werdet euch prima fühlen.

Sofern ihr verdrängt, was offensichtlich ist: eure Freunde wollen euch nicht wehtun. Also könnt ihr zu keiner Zeit wissen, ob ihr angeschwindelt werdet oder nicht.

Nun - ich für meinen Fall habe das Glück, dass mein Vater eine ehrliche Haut ist. Ich hatte ihm vor Jahren meine ersten Versuche im Fantasygenre zu lesen gegeben. Ich war stolz wie Osakar. Irgendwann hatte ich ihn gefragt, was er davon halte. Seine Antwort war: "du weißt doch, dass ich mit Fantasy nichts anfangen kann. Ich brauche Realismus." In meinen Augen ist das eine sehr höfliche Umschreibung für "Äääääh, Murks." Auch wenn ich ich weiß, dass er keine Fantasy mag, weiß ich genaus gut, dass er zumindest entscheiden kann, ob ein Texte einigermaßen lesbar ist. Er hat aufgehört sich durch die Buchstaben zu kämpfen. Und das ist ein deutliches Statement - bin ich immerhin seine Tochter.

Nun. Somit wusste ich zwar, dass da was in Argen liegt, aber noch lange nicht was. Denn das ist die Kunst:
Ihr braucht jemanden, der
a) ehrlich ist und
b) bereit dazu, seine Freizeit zu opfern um euch zu helfen.

Und mit Hilfe meine ich nicht ein nettes "ooooh, toooooller Text. Hat mir suuuuupiduuuupi gefallen, echt jetzt."

So jemanden könnt ihr als guten Freund bezeichnen - aber nicht als Hilfe für euren Text.

Ihr braucht jemanden, der sich das Manuskript ansieht und sagt: "Tjoah, also ... ähh ... die Idee, weißt du? Die Idee ... die ist super ... und die Protagonisten, joah ... auch nett. Aber ..."

Nach diesem "aber" sollte jetzt eine lange, lange Liste kommen mit Dingen, die nicht gepasst haben.

Und ihr werdet es hassen(!), dass jemand die Unverfrorenheit hat, diese lächerlichen Kleinigkeiten aufzuzählen, die doch nun wirklich nichts mit eurer schönen Idee zu tun haben. Diesen lächerlichen Kleinkram kann man doch getrost vergessen ...!

Nein!

Kann man nicht!


Denn: je länger die Liste, desto wertvoller ist dieser Mensch für euren Text. Die Länge der Liste hat erst einmal nichts mir eurer Befähigung zu tun, ob ihr schreiben könnt oder nicht. Die Länge hat etwas damit zu tun, wo der Feinschliff fehlt. Seht euer Manuskript als Rohdiamanten (herrje! Was für ein abgedroschener Vergleich ...), der geschliffen wird. Je mehr "Gemecker", desto mehr "Poliermittel".

Wisst ihr, was wirklich bedenklich wäre?

Wenn ein solcher Mensch, der wirklich achtsam mit Ihrem Text umgehen könnte, schlicht sagt: "Jo, des passt scho."

Denn dann hat er kein Interesse. Im schlimmsten Fall, weil er kein Potential in eurem Text sieht. (oder eure letzte Reaktion auf die Korrektur noch deutlich im Ohr / vor Augen hat.)

Also: beißt die Zähne zusammen. Ertragt die Trauer, die Wut, den Ärger über die Fehler und die Vorschläge. Seht euren Text nur als das, was er ist: Buchstaben auf dem (virtuellen) Papier. Löst euch emotional ein Stück weit.

Ich verspreche hoch und heilig: wenn ihr das erste Mal eine Korrektur "überlebt" habt, dann erkennt ihr wie wertvoll jeder einzelne Tipp sein kann. (Und hey: ihr müsst ja nicht alles übernehmen.)

Soweit das ganze aus der Sicht des Jungautoren.

...

Jetzt wechsel ich die Seite.

Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich Studenten ausgebildet hatte? Jaa, ich war Dozentin! Dabei habe ich meine ersten Erfahrungen damit sammeln könnten, wie es ist, eine zeternde, heulende Meute vor sich stehen zu haben, die gar nicht verstehen kann, wieso das Protokoll knallrot zurückgekommen ist.

Glaubt mir: das ist kein Vergnügen. Da hilft nur: Augen zu und durch.

Die Protokolle waren falsch. Punkt. Aus. Basta. Und ich habe das getan, was damals (glücklicherweise) auch mit meinen Protokollen gemacht wurde: ich habe sie zerpflückt. Jeder Dozent, der sich während meines Studiums diese Mühe gemacht hat, betrachte ich heute als Segen. Auch wenn ich das damals (ähnlich wie "meine" Jungspunde) zum k*** fand.
Was mich als Dozentin wirklich mitgenommen hatte, war der Umstand, dass einige Studenten ihre Arbeit mit sich selbst gleichgesetzt haben. Ich hatte eine Studentin im Grundkurs zur Lipidomic der ich ihr Protokoll auseinander genommen habe - und die mich dann weinend angerufen hat. Oh ha! Ich sage euch, da sitzt ihr erstmal zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite steht ihr nämlich hinter eurer Korrekturarbeit, auf der anderen Seite empfindet ihr Mitgefühl für das arme Wesen am anderen Ende der Leitung. Denn dieses Wesen hat etwas Grundsätzliches verwechselt: Ich habe ihre Arbeit kritisiert - aber doch nicht den Menschen, der sie gemacht hat. Das gehört getrennt! Rigeros! Und noch was: ich bin NICHT der Feind, der gehasst gehört!

Nun. Abgesehen von emotionalen Ausbrüchen haben mich drei weitere Dinge zumindest irritiert:
Ich hatte einen, der ein Lehrbuch abgeschrieben hatte, welches ich zuvor empfohlen hatte ... - ohne Worte -
Dann gabs Studenten, die geglaubt haben, dass ich den Text beim zweiten Mal durchwinke, obwohl sie NICHTS geändert hatten. Habe ich nicht durchgewunken. Wo kommen wir denn da hin?
Dann gabs Studenten, die zwar verbessert haben, aber ohne bei der Sache zu sein. Soll heißen, sie haben verschlimmbessert. Auch ne Variante, mich auf die Palme zu treiben.

Das was Studenten versuchen, versuchen auch Jungautoren. Wenn auch aus anderen Beweggründen. Bei einem Werk geht es nicht um die Note, die in dieser Form ja nicht vergeben wird. Wohl aber "durch die Blume", wenn es um Verkaufszahlen und Rezensionen geht ...

Und ich muss sagen: da hört es bei mir auf.
Ich korrigiere gerne die Texte von anderen. Weil ich glaube, dass ich helfen kann. Und weil ich - jaja, ich gebe es zu - meine Zeit als Dozentin vermisse und einfach gerne klugscheisser.

Ich bin geduldig und ich bin nachsichtig. Weil ich beide Seiten kenne. Ich weiß wie ätzend es sein kann, wenn jemand Wildfremdes an den eigenen Ergüssen rumbastelt.

Es kommt aber immer wieder vor (vor allem in Foren wie diesem), dass Jungautoren ihre Geschichte posten und erwarten, dass jemand Korrektur liest. Soweit so gut. (Und auf die Trolle gehe ich an dieser Stelle gar nicht erst ein.) Dann finden sich auch hilfsbereite Wesen und geben ihre Freizeit und ihr Bestes. Ich ERWARTE gar nicht, dass alle meine Anmerkungen Anklang finden oder gar umgesetzt werden. Was ich ERWARTE ist eine kurze Rückmeldung. Sowas wie "Danke". Ist das zu viel verlangt?

Was ich NICHT erwarte, ist eine mehr oder minder hübsch verpackte Variante von "ach, du hast doch eh keine Ahnung." Liebe, liebe Jungautoren, die mir über den Weg gelaufen sind und noch über den Weg laufen werden: Hätte ich keine Ahnung, hätte ich die Goschen gehalten. Frei nach dem Motto: "Einfach mal die Fre*** halten."

Nun. Das wollte ich einfach mal gesagt haben.

Habe fertig!


Es grüßt

Nephthys
__________________
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Wieso eigentlich ... sind Drachen weise? Das sind Echsen, liebe Leute. Echsen! Habt ihr euch schon mal nen Gehirn von einer Echse angeguckt? Himmel! Da haben meine Meerschweinchen größere Gehirne - und die finden nicht mal den Weg aus ihrem Käfig raus.
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  #2  
Alt 07.10.2012, 19:04
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
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Wow - das ist mal ein Statement! Man merkt, hier schreibt sich jemand etwas von der Seele ... ^^ Und ich kann es nachvollziehen - jeden einzelnen Satz.

Um es - für mich - kurz auf den Punkt zu bringen:

Als jemand, der selbst schreibt:
Es gibt nichts schlimmeres als "die Geschichte ist eeeecht toll und voll spannend" oder "so´n Scheiß, das liest doch keiner" - und dann nichts weiter. Keine Erklärung, warum die Geschichte toll bzw. scheiße ist und natürlich auch kein Vorschlag, was ich verbessern könnte.
Solche Statements nützen nichts und sind bloß ärgerlich.

Als jemand, der selbst schon viel korrigiert hat:
Es gibt nichts schlimmeres als Leute, die Kritik einerseits einfordern, andererseits aber als persönliche Beleidigung betrachten. Ich vermute, das liegt hauptsächlich daran, wie sehr wir uns heute über die eigene Arbeit definieren. Letztendlich wird es einem ja sowohl in der Schule, als auch an der Uni oder im Beruf ständig gepredigt: Deine Arbeit spricht für Dich - also sieh´ zu, dass sie etwas auszusagen hat.
In diesem Kontext betrachtet ist es fast schon nachvollziehbar, dass eine Kritik an der Arbeit auch als Kritik an der eigenen Person aufgefasst wird.
Was kann man dagegen tun? Ich weiß es nicht. Ich versuche einfach bei jeder Kritik einen Grund anzugeben im Sinne von "ich würde diesen Satz hier ändern, weil ..." oder "diese Figur wirkt zu oberflächlich, weil ..." und wenn es sich anbietet, dann liefere ich eine mögliche Lösung gleich mit.
Leider wird das nicht immer so aufgefasst, wie es von mir gemeint war und letztlich gibt´s dann doch wieder eine aufs Dach.
Und das ist frustrierend - ich korrigiere (bis auf Uni- oder Abschlussarbeiten) idR unentgeltlich, einfach deshalb, weil ich es immens spannend finde, den Entstehungsprozess möglicher Bestseller (man weiß ja nie ) mitverfolgen zu dürfen. Das mir ein Autor diese Gelegenheit gibt, reicht mir und ich will kein Geld zusätzlich. Was ich aber nicht will, ist Gejammer, Gezeter und sonstige Verbalausbrüche.
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  #3  
Alt 07.10.2012, 19:10
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Nephthys Nephthys ist offline
Bewahrer des Friedens
 
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Zitat:
Keine Erklärung, warum die Geschichte toll bzw. scheiße ist
Stimmt. Ist frustrierend, wenn nur der Eindruck wiedergegeben wird. Wobei "ist scheiße" ja schon mal fast als Offenbarung zu verstehen ist ^^

Zitat:
Ich vermute, das liegt hauptsächlich daran, wie sehr wir uns heute über die eigene Arbeit definieren
Ja, ich glaube auch, dass da der Knackpunkt liegen könnte ... traurig genug

Zitat:
Was ich aber nicht will, ist Gejammer, Gezeter und sonstige Verbalausbrüche.
*sign*
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  #4  
Alt 07.10.2012, 19:20
hanna1984 hanna1984 ist offline
Waldelfe
 
Registriert seit: 06.2012
Ort: Dortmund
Beiträge: 35
Ich sage da mal lieber nichts zu. Ich denke mir meinen Teil. Danke für diese klare Meinungsäußerung.
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  #5  
Alt 07.10.2012, 19:24
Benutzerbild von Nephthys
Nephthys Nephthys ist offline
Bewahrer des Friedens
 
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Beiträge: 5.745
Zitat:
Zitat von hanna1984 Beitrag anzeigen
Ich sage da mal lieber nichts zu. Ich denke mir meinen Teil. Danke für diese klare Meinungsäußerung.
Das wäre eventuell auch besser für dich.
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  #6  
Alt 07.10.2012, 20:31
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
Registriert seit: 02.2012
Ort: Faerûn
Beiträge: 15.521
Zitat:
Zitat von hanna1984 Beitrag anzeigen
Ich sage da mal lieber nichts zu. Ich denke mir meinen Teil. Danke für diese klare Meinungsäußerung.
Also ich finde schon, dass Du Dich dazu äußern darfst und auch solltest. Dieser Thread ist absolut allgemein gehalten und mein Post hängt zum Beispiel einfach damit zusammen, dass ich in letzter Zeit mehrere sehr unerfreuliche Ausbrüche über mich habe ergehen lassen müssen. Und das oftmals nachdem ich mit der Korrektur der - teilweise mehrere hundert Seiten (!) umfassenden - Werke fertig war.
Das war nicht nur ärgerlich, sondern hat mich auch sonst nicht gerade glücklich gemacht.
Ich habe niemals jemanden mit einer Kritik beleidigen oder demoralisieren wollen. Wenn sich ein Autor zu Unrecht kritisiert fühlt, soll er den entsprechenden Kritikpunkt nennen und ich erkläre dann gerne, warum ich das gesagt habe. Sollte ich irgendwann einmal ungerechtfertigte Kritik geübt haben, entschuldige ich mich natürlich auch dafür.
Dazu aber müsste man darüber sprechen ...

Geändert von Cassandra (08.10.2012 um 00:56 Uhr)
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  #7  
Alt 07.10.2012, 20:56
Benutzerbild von Nephthys
Nephthys Nephthys ist offline
Bewahrer des Friedens
 
Registriert seit: 08.2011
Ort: ~
Beiträge: 5.745
Nachdem jetzt mein Ärger ein wenig verraucht ist ...

Also zunächst mal möchte ich klarstellen, dass mein Statement nicht auf einen einzelnen User bezogen war. Auch wenn ich zugeben muss, dass ein frisch eröffneter Thread den Anlass dazu gegeben hat.

Die Wahrheit ist, dass ich dieses Statement aus einem Unterpunkt meiner HP herausgenommen und für dieses Forum angeglichen habe. Interessanterweise hatte ich den Text (der um einiges länger ist und noch korregiert wird) gestern abend angefangen zu schreiben - man mag es mir glauben oder auch nicht.

Als ich das Statement hier gepostet hatte, war ich zwar angesäuert aber noch lange nicht stinkwütend. Es spiegelt einfach Dinge wieder, die schlicht und ergreifend einmal gesagt werden mussten. Und wenn man sich die Mühe macht zwischen den Zeilen zu lesen, dann wird deutlich, dass es mir nicht darum ging, meinem Frust auf höchst plakative Art und Weise Luft zu machen.
Sondern tatsächlich darum Jungautoren zu sagen, dass ich
a) nachvollziehen kann, dass Korrekturarbeiten verletzend sein können
und
b) ich meine "Arbeit" als Lektorin gerne mache. Es mich aber andersherum ebenso verletzt, wenn mir das Gefühl vermittelt wird, ich müsse mich rechtfertigen. (oder mindestens ebenso schlimm: ich mich ausgenutzt fühle)

Was mich hingegen wirklich, wirklich STINKWÜTEND gemacht hat, war deine (Ja, Hanna, ab jetzt rede ich mit dir) hingerotz*** Antwort.
Da hättest du lieber wirklich deinen virtuellen Mund gehalten.
Du hast jedes (!!!) Recht dazu, dir deinen Teil zu denken. Und - was ich noch sehr viel mehr begrüßen würde - deine Meinung zu dem Thema zu schreiben.

Nur würde ich mir eine differenzierte Antwort wünschen.
Überspitzt (!!!) hast du geschrieben: "Mir doch sch***egal, was die olle Kuh denkt"
Darfst du auch so sehen. Absolut in Ordnung. Wo wären wir, wenn jeder die gleiche Meinung verträte?
Ich hätte mir jedoch eine längere Antwort gewünscht, in denen du deine Gründe darlegst, wieso du es anders siehst.
(Von mir aus auch, dass du dich angegriffen fühlst - denn dass du dich angegriffen fühlst, interpretiere ich daraus, dass du geantwortet hast.)

Es ist ein emotionsgeladenes Thema.
Das war es als ich das Statement gepostet habe.
Das war es sicher auch, als du dich zu einer Antwort gezwungen gefühlt hast.
Und danach war es das ERST RECHT für mich. (und glaub mir, meine Antwort darauf war nicht das, was mir als erstes durch den Kopf geschossen ist ^^)

Also in diesem Sinne:
Ich würde mir von dir eine differenzierte Sicht der Dinge wünschen. Vielleicht sind wir zwei beiden hübschen ja einem Missverständnis auf den Leim gegangen ...?


Es grüßt

Nephthys
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  #8  
Alt 07.10.2012, 22:29
Benutzerbild von Orendarcil
Orendarcil Orendarcil ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 01.2010
Beiträge: 1.090
Zitat:
Dieser Thread ist absolut allgemein gehalten und mein Post hängt zum Beispiel einfach damit zusammen, dass ich in letzter Zeit mehrere sehr unerfreuliche Ausbrüche über mich habe ergehen lassen müssen. Und das oftmals nachdem ich mit der Korrektur der - teilweise mehrere hundert Seiten (!) umfassenden - Werke fertig war.
Das war nicht nur ärgerlich, sondern hat mich auch sonst nicht gerade glücklich gemacht.
Ich habe niemals jemanden mit einer Kritik beleidigen oder demoralisieren wollen. Wenn sich ein Autor zu Unrecht kritisiert fühlt, soll er den entsprechenden Kritikpunkt nennen und ich erkläre dann gerne, warum ich das gesagt habe. Sollte ich irgendwann einmal ungerechtfertigte Kritik geübt haben, entschuldige ich mich natürlich auch dafür.
Das kenne ich nur allzugut!

Man nimmt einen Text, steckt in die "Kritik" und die Kommentare so viel Arbeit und Zeit, weil man eben dem anderen die Hilfe so weit es einem möglich ist geben will, und der andere meldet sich nicht mehr oder schreibt darauf pampig zurück. Am besten noch mit dem Unterton "du weißt mein tolles Werk einfach nicht zu würdigen und hast außerdem noch viel weniger Ahnung als ich". Da platzt bei mir die Hutschnur. Ich würde nie von mir behaupten fehlerlos zu sein, alles zu finden und alles richtig zu beurteilen. Das man mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zu allem sagen kann "ja ist gut" dürfte und vor allem "sollte" jedem Schreiber klar sein, der sein Schriftstück an jemanden weiterleitet, der es Korrekturlesen soll. Wenn mir dann auch noch jemand vor die Füße klatscht "du hast mich persönlich angegriffen und beleidigt", könnten meine Finger auf der Tastatur schon einmal vor Wut zu zittern anfangen Im übertragenen Sinne . Denn wenn man ja eigentlich eines grundsätzlich versucht ist es (und sei der Text auch noch so schlecht) neutral zu bleiben und den Text in seiner Form und seinem Inhalt zu kommentieren ohne ausfallend zu werden (ja auch wenn es einem manchmal in den Fingern juckt sarkastisch zu werden, wenn man den gleichen Fehler zum x-ten Mal sieht).

@Nephthys: daher kann ich dein vorangegangenes Statment super nachvollziehen! Und ich habe mich wirklich schon so oft aufgeregt...sei es wegen Texten, die an die 100 Seiten hatten, wo freche Kommentare NACH der vollständigen Korrektur zurückkamen (zum Glück erst zwei Mal passiert (aber noch nicht so lang her das eine Mal) die anderen bedanken sich immer ganz artig und schreiben mir weiterhin ) oder aber in Foren, wo sich Leute nicht mehr melden, nachdem man 2 Stunden lang nur ihren Text auf dem Bildschirm liegen hatte und sich seine Gedanken dazu gemacht hat... *grummel*.

Einen schönen Restabend wünsch ich euch hier noch
__________________
"Vieles geht dahin und stirbt, doch die Wahrheit bleibt,
auch wenn sie oft im Verborgenen liegt und schweigt."

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  #9  
Alt 07.10.2012, 22:47
Benutzerbild von Nephthys
Nephthys Nephthys ist offline
Bewahrer des Friedens
 
Registriert seit: 08.2011
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Beiträge: 5.745
Hallo Orendarcil
Zitat:
"du weißt mein tolles Werk einfach nicht zu würdigen und hast außerdem noch viel weniger Ahnung als ich". Da platzt bei mir die Hutschnur.
Und womit?
Mit Recht

Zitat:
Denn wenn man ja eigentlich eines grundsätzlich versucht ist es (und sei der Text auch noch so schlecht) neutral zu bleiben und den Text in seiner Form und seinem Inhalt zu kommentieren ohne ausfallend zu werden (ja auch wenn es einem manchmal in den Fingern juckt sarkastisch zu werden, wenn man den gleichen Fehler zum x-ten Mal sieht).
Das sehe ich ähnlich.
Es geht schließlich um den Text.
Und weil man sich als Korrekturleser bewusst ist, dass hinter diesem Text ein Mensch steht, der sich wirklich Mühe gemacht hat, versucht man seine Kritik sachlich zu halten. Das würde ich mir umgekehrt nämlich genauso wünschen. Zudem weiß man ja nicht, wie zart besaitet der Autor ist.
Menschen, die ich schon längere Zeit (auch virtuell) kenne, und daher einschätzen kann, "haue" ich schon mal den ein oder anderen ironischen oder sogar sarkastischen Kommentar um die Ohren. Die wissen dann aber auch wie es zu verstehen ist. Nämlich so, dass ich mir einen Spaß erlaube und damit auch transportieren will, dass ich mit Freude und voller Aufmerksamkeit bei der Sache bin. Außerdem vertrete ich die Auffassung, dass jede "Arbeit" auch ihren spaßigen Faktor braucht.
Bei Autoren, die mich nicht kennen, versuche ich auf "sidekicks" dieser Art zu verzichten. Zum einen wissen die nicht, wie ich "ticke" und zum anderen weiß ich nicht, wie sensibel sie reagieren. Ich möchte niemanden vor den Kopf stoßen. (Das könnte ich nämlich auch leichter haben - ohne die Arbeit eines Lektorats )

Zitat:
... sei es wegen Texten, die an die 100 Seiten hatten, wo freche Kommentare NACH der vollständigen Korrektur zurückkamen ...
DAS geht gar nicht!
(Man muss den Autoren an dieser Stelle aber zugute halten, dass sie nicht komplett grenzdebil sind *pfeiff* )


Dir auch einen schönen Restabend


Grüße

Nephthys
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  #10  
Alt 08.10.2012, 21:20
Die Herzgeber Die Herzgeber ist offline
Kobold
 
Registriert seit: 09.2012
Beiträge: 22
Liebe Forumsianer,

...kommt es nicht auch darauf an, was der Kritikeinfordernde Autor mit seinem Text am Ende anstellen will? (Vorsichtiges hineintasten ins Forumsleben... ) Ich habe schon mit vielen anderen Autoren gearbeitet, viel Korrektur gelesen und immer versucht, meine Kritik der Funktion und den Absichten des Verfassers anzupassen.

Lese ich etwas, das aus einer Leidenschaft heraus geboren wurde, etwas, das niemals einem kommerziellen Zweck dienen soll, versuche ich viel eher die Perlen herauszupicken, suche schöne Formulierungen, versuche, das Gefühl dahinter aufzuspüren und auch angemessen zu würdigen.

Lese ich allerdings etwas, das veröffenlicht werden soll, in irgendeiner Form abgegeben oder bewertet werden soll, nehme ich den Text demsentsprechend auseinander. Und in diesem Fall muss ein Autor vernichtende Kritik auf jeden Fall abkönnen! Willst du veröffentlichen, gehört der Text, den du geschrieben hast, nicht mehr nur dir alleine. Das ist eine sehr schmezrhafte Erkenntnis für einen Autor, jedenfalls war sie es für mich. Aber ich bin daran gewachsen und mittlerweile erkenne ich meinen "Müll" (und jeder der Kunst schafft, produziert in seinen Arbeitsprozessen unglaublich viel "Müll") relativ früh und sortiere aus, bevor ich die Texte auf die Allgemeinheit loslasse.

Ich habe mal gehört, jeder Autor schreibt am Anfang seiner Schreiberei erst mal 20.000 Wörter über sich selbst. Egal, in welcher Verpackung diese Selbstbeschreibung daher kommt. Ich glaube, da ist was dran. Vielleicht tut es am Anfang deshalb so weh....

Es grüßt euch:
Die Herzgeber
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  #11  
Alt 08.10.2012, 21:32
Benutzerbild von Nephthys
Nephthys Nephthys ist offline
Bewahrer des Friedens
 
Registriert seit: 08.2011
Ort: ~
Beiträge: 5.745
Moinsen Herzgeber,

sicher kommt es auch darauf an, wofür der Text später gedacht ist.

Allerdings gehe ich vor allem in Foren davon aus, dass sich ein (Jung)autor eine konstruktive Meinung über sein Werk einholen möchte. Und viele machen das in der Hoffung, später einmal zu veröffentlichen. Sonst müssten sie sich ja nicht an wildfremde Leute wenden.
Und - auch wenn ich es bisher nicht explizit genannt habe - gehe ich an einen Text anders heran, wenn es sich bei dem Jungautor im wahrsten Sinne des Wortes um einen jungen Autoren handelt. Habe ich aber einen erwachsenen Menschen vor mir, dann muss ich doch davon ausgehen, dass er Kritik vertragen kann. Zumindest ansatzweise.

Viele Reaktionen kommen natürlich daher, dass es sich um eine Herzensangelegenheit geht (oder wie du schreibst: 20.000 Wörter über sich selbst). Da ist man selbstverständlich sehr sensibel und leicht verletzbar. Kann ich absolut verstehen.
Aber das ist doch kein Grund zu einem Gegenangriff überzugehen - zumal ja gar kein Initialangriff stattgefunden hat.
Ich habe einfach den Eindruck, dass viele Autoren das vergessen. Bei allem Verständnis für den Schmerz, ist es dennoch undankbar und unverschämt dann (nach getaner Arbeit) zu sagen: "och weißt du, du hast eh keinen Schimmer".
Manchmal wäre es eben besser für alle Beteiligten, sich erstmal die Augen auszuheulen oder wahlweise irgend etwas zu verhauen, ehe man sich wieder an den Lektor wendet. Eine Rückmeldung zu geben, wenn man unter emotionalem Stress steht, ist selten produktiv. (Das gilt nicht nur fürs Schreiben)

Liebe Grüße

Nephthys
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  #12  
Alt 08.10.2012, 21:47
Die Herzgeber Die Herzgeber ist offline
Kobold
 
Registriert seit: 09.2012
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ja...du hast recht... Prügel für den Lektor ist unangebracht!

Wobei ich sagen muss, das ist mir bisher noch nicht passiert. Glück gehabt?

Ich lehne aber auch viele Sachen ab, wenn ich im Vorfeld merke, da komm ich nicht durch, ohne hinter jeden zweiten Satz einen doppelt so langen in mein Kommentarfeld zu schreiben. Da geht es dann meistens um ganz essentielle Sachen, für die man auch einfach mal einen Volkshochschulkurs besuchen könnte. Da sag ich einfach gleich nein und erspar mir wohl so Beschimpfungen und sonstige Fußabtreterfunktionen.

Das schlimmste ist übrigens, wenn man beim Korrekturlesen keinen Spaß hat! Eine Qual...
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  #13  
Alt 08.10.2012, 21:53
Benutzerbild von Nephthys
Nephthys Nephthys ist offline
Bewahrer des Friedens
 
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Hidiho

Zitat:
Zitat von Die Herzgeber Beitrag anzeigen
Wobei ich sagen muss, das ist mir bisher noch nicht passiert. Glück gehabt?
Vielleicht

Zitat:
Ich lehne aber auch viele Sachen ab, wenn ich im Vorfeld merke, da komm ich nicht durch, ohne hinter jeden zweiten Satz einen doppelt so langen in mein Kommentarfeld zu schreiben. Da geht es dann meistens um ganz essentielle Sachen, für die man auch einfach mal einen Volkshochschulkurs besuchen könnte. Da sag ich einfach gleich nein und erspar mir wohl so Beschimpfungen und sonstige Fußabtreterfunktionen.
Mhm ... kein schlechtes Vorgehen.
Das dürfte sogar Vorteile für beide Seiten haben. Du brauchst dir keine Sissiphos-Arbeit machen (und zum Dank noch Gemecker einstecken) und der Autor erspart sich den Schrecken, wenn der Text rot zurückkommt.
Sagst du denn auch, wieso du ablehnst? Machst du alternative Vorschläge? Was weiß ich: "Besuch mal die VHS, oder guck hier auf der Internetseite XYZ"?


Liebe Grüße

Nephthys
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  #14  
Alt 08.10.2012, 22:01
Die Herzgeber Die Herzgeber ist offline
Kobold
 
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Klar! Ich hab schon ganz oft Seminare oder Kurse empfohlen. Beim Schreiben handelt es sich nun einmal um ein Handwerk! Das muss man lernen! Manche haben viel Talent und es fehlt nur noch ein Schliff, andere haben gar keins. Das ist dann leider so. Da habe ich auch doch schon dazu geraten, sich mal zu überlegen, ob man nicht auch noch andere Stärken hat. Natürlich NUR wenn der jeweilige Autor seine Texte irgendwie kommerziell nutzen oder veröffentlichen wollte. Ansonsten ist es ein Hobby; ein Medium. Dann ist es eine schöne Sache.

Aber trotzdem lese ich es nur, wenn es mich anspricht...
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  #15  
Alt 08.10.2012, 22:08
Benutzerbild von Nephthys
Nephthys Nephthys ist offline
Bewahrer des Friedens
 
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Die Vorgehensweise finde ich gut.
Sie löst einen Teil der Probleme

(bisher haben wir uns hier ja mehr um die Ärgernisse auf beiden Seiten beschäftigt, ohne eine Lösung anzubieten.)
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Wieso eigentlich ... sind Drachen weise? Das sind Echsen, liebe Leute. Echsen! Habt ihr euch schon mal nen Gehirn von einer Echse angeguckt? Himmel! Da haben meine Meerschweinchen größere Gehirne - und die finden nicht mal den Weg aus ihrem Käfig raus.
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Wer sich für Fantasy, Kurzgeschichten, Betrachtungen zur Sci-Fi, darstellerisches Handwerk, Computerkunst, Rezensionen, Biologie, Histologie, Taxonomie ... interessiert, der wird hier fündig: Marinas (fantastische) Welt
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  #16  
Alt 08.10.2012, 22:10
Die Herzgeber Die Herzgeber ist offline
Kobold
 
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Ich bin FÜR lösungsorientiertes Denken!
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  #17  
Alt 08.10.2012, 22:24
Benutzerbild von Nephthys
Nephthys Nephthys ist offline
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Zitat:
Zitat von Die Herzgeber Beitrag anzeigen
Ich bin FÜR lösungsorientiertes Denken!
Schon Punkte gesammelt
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Wieso eigentlich ... sind Drachen weise? Das sind Echsen, liebe Leute. Echsen! Habt ihr euch schon mal nen Gehirn von einer Echse angeguckt? Himmel! Da haben meine Meerschweinchen größere Gehirne - und die finden nicht mal den Weg aus ihrem Käfig raus.
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  #18  
Alt 09.10.2012, 20:11
Benutzerbild von Orendarcil
Orendarcil Orendarcil ist offline
Drachentoeter
 
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Zitat:
Ich lehne aber auch viele Sachen ab, wenn ich im Vorfeld merke, da komm ich nicht durch, ohne hinter jeden zweiten Satz einen doppelt so langen in mein Kommentarfeld zu schreiben. Da geht es dann meistens um ganz essentielle Sachen, für die man auch einfach mal einen Volkshochschulkurs besuchen könnte. Da sag ich einfach gleich nein und erspar mir wohl so Beschimpfungen und sonstige Fußabtreterfunktionen.
ja, das habe ich auch schonmal gemacht. Meist lese ich dann ein Teil oder ein ganzes Kapitel, kommentiere und gebe dies dann als Beispiel was noch geändert werden sollte (und zwar durchgehend) und begründe daran warum ich nicht weiterlesen werde. Allerdings hat mir auch das einmal "Beschimpfungen" eingehandelt Ist allerdings sicher immer noch die beste Lösung, vor allem wenn man es begründen kann und es auch tut. Was der "Autor" dann damit anfängt ist seine Sache Bei manches braucht es glaub ich einen laaaaaangen Weg zur Erkenntnis wie man mit Kritik umgehen kann/soll.

Zitat:
Man muss den Autoren an dieser Stelle aber zugute halten, dass sie nicht komplett grenzdebil sind *pfeiff*
Haha, ja Allerdings war das auch nur einmal
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"Vieles geht dahin und stirbt, doch die Wahrheit bleibt,
auch wenn sie oft im Verborgenen liegt und schweigt."

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  #19  
Alt 10.10.2012, 09:11
Benutzerbild von Laura
Laura Laura ist offline
Valar Dohaeris
Erforscher der Welten
 
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Ähm ich tu jetzt einfach mal so als hätte ich grenzdebil nicht gehört, ich mein nicht gelesen.

Ich weiß nicht, ich für meinen Teil denke schon, dass ich mit Kritik umgehen kann. Ich habe einige Leute mein Buch lesen lassen, darunter auch meinen ehemaligen Deutschlehrer, bevor ich beschloss es einem Verlag anzuvertrauen. Die meisten haben mir dabei ihre ehrliche Meinung gesagt, denke ich zumindest, obwohl diese ja eher allgemein als detailliert "kritisiert" hatten.
Als ich schließlich einen Verlag aufsuchte, hatte ich nicht gerade wenig Geld dafür hingeblättert, in der Hoffnung eine wirklich professionelle Meinung darüber zu erhalten. Doch alles was das Lektorat tat, war Rechtschreibfehler und Grammatik auszubessern.
Wobei dies auch nicht unbedingt reibungslos von statten ging, da ich nachdem das Buch veröffentlicht war, und ich es mir noch einmal durchgelesen hatte, noch mehr als einen Fehler fand. Damals war ich einfach schon zu ungeduldig gewesen,
da es ein halbes Jahr dauerte, bis sie mein Buch fertig kontrolliert hatten,
um es selbst noch einmal nachzukontrollieren.
Mann war ich sauer.
Zusätzlich hatte die Formatierung dann noch zur Folge, dass viele Anführungszeichen verloren gingen.
Es war eine Menge Aufwand alles noch einmal für eine zweite Auflage durchzugehen und selbst jetzt sind immer noch Fehler enthalten fürchte ich, da ich selbst einfach vieles überlese weil ich die Sätz schon, in und auswendig kenne.
Wie gesagt, ich war ziemlich enttäuscht.
Daher bin ich umso mehr auf Cassandras Kritik gespannt, da sie, soweit ich das nachdem was ich in diesem Forum mitbekommen habe,
beurteilen kann, ziemlich gut darin ist.
__________________
Du ahnst nicht wie kostbar das Leben sein kann, solange du nicht selbst Leben erschaffen hast.
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  #20  
Alt 10.10.2012, 09:15
Benutzerbild von Nephthys
Nephthys Nephthys ist offline
Bewahrer des Friedens
 
Registriert seit: 08.2011
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Beiträge: 5.745
Zitat:
Zitat von Laura Beitrag anzeigen
Daher bin ich umso mehr auf Cassandras Kritik gespannt, da sie, soweit ich das nachdem was ich in diesem Forum mitbekommen habe, beurteilen kann, ziemlich gut darin ist.
Sie ist verdammt gut!


Nachtrag:
ein bezahltes Lektorat ist übrigens vollkommen von einem zu trennen, welches aus Gefälligkeit durchgeführt wurde. Ersteres ist eine Dienstleistung und sollte dementsprechend professionell durchgeführt werden. Verschlimmbessern ist alles andere als das.
Mir ging es bei diesem Thread in erster Linie um Korrekturarbeit die aus Hilfsbereitschaft durchgeführt wird. Dass dabei nicht alles perfekt abläuft, sollte klar sein. Allerdings rechtfertigt das dann aber auch keine "Schimpftirade" oder "Ignoranz" Seitens des Nutznießers.


Ganz liebe Grüße

Nephthys
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Geändert von Nephthys (10.10.2012 um 09:25 Uhr) Grund: Edith ist noch etwas eingefallen ...
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