Gedichte

[Nym]

Ich persönlich finde Eure Gedichte sehr ansprechend, Boba, sie entsprechen fast immer exakt meiner derzeitigen Gemütslage... meinen vollen Respekt, zumal mir diese Gabe nicht gegeben ist, ich bin eher der Richtung Roman bzw Liedtexte zugeneigt...

[Boba]

Nun, wenn ich ehrlich bin ist das von mir eigentlich nie geplant.
Ich schreibe einfach drauf los und was dabei rauskommt, nun, das ist hier öffentlich zu sehen.

[Nym]

@ all geile Gedichte... v.a. Lucifugus und Bobas!!!
@ v.a. Namida
Sry Leuts, ich weiß wir sollen hier eigene Sachen reinstellen... aber ich bin Subwayfanatiker, un da muss ich dagegenhalten, auch wenns von Bodenski ist^^, weil allein textlich ist StS genial, und ich weiß net was an der Musik auzusetzen wäre^^. Hier einer meiner Lieblingstexte von ihm...


2000 Meilen unter dem Meer

Zwei weiße Segel glitten grad durch deine Augen.
Darin die See ist tiefer als ein Lot je ging.
Ein Sturm zieht auf mit Wellen, die zum Töten taugen,
die jedes Schiff verschlingen, das am Anker hing.

Zwei weiße Haie glitten grad durch deine Augen.
Ich schmeck das bittre Salz der See in meinem Mund.
Es ist noch Angst in mir, wie könnte ich auch glauben,
daß dort kein Zweifel wäre, unten auf dem Grund?

Ich versinke, ich ertrinke,
ich will keine Schmerzen mehr.
Ich will dort sein, wo es still ist:
2000 Meilen unterm Meer.

Zwei weiße Flügel falten sich um deine Schultern.
Im Rausch der Tiefe bist du weiß und wunderschön.
Ich weiß genau, du bist jetzt hier mich zu erlösen;
ich kann nicht weiterschwimmen, bitte lass mich gehn.

Ein weißes Licht verschlingt die Haie und die Segel,
verschlingt die See und in mir wird es still, so still.
Ich bitte dich, schalt ab die summenden Maschinen,
die mich am Leben halten - länger als ich will.

Ich versinke, ich ertrinke,
ich will keine Schmerzen mehr.
Ich will dort sein, wo es still ist:
2000 Meilen unterm Meer.


Als ich es das erste mal gehört hab, musst ich zunächst ma schlucken... das Album Engelskrieger hat einige geile Lieder, aber das ist mit das heftigste, neben Unsterblich und Kleine Schwester.

[Nym]

Soa, als Nachtrag nun ein selbstverfasstes... ich wills ma so sagen.. ich habe es gerade eben geschrieben, es ist für mich mehr oder weniger eine Verarbeitung von letzter Woche... ich war drauf und dran mich umzubringen, und als Nachreaktion ist das hier entstanden...


Was ist das Leben?
Freude?
Schönheit?
Freiheit?
Oder nicht doch auch
Schmerz?
Leid?
Hass?

Was ist der Tod?
Erlösung vom Schmerz?
Das Ende vom Leid?
Befreiung vom Hass?
Oder nicht doch auch
Trauer?
Entstellung?
Gefangenschaft?

Oder ist es umgekehrt?



Freu mich über jede Kritik, bin sozusagen noch Dichterlehrling, wie man sicher merkt^^

[Lichtelfin Matrixz]

Gerade vollkommen aus dem Stehgreif erschaffen und genauso vollkommen improvisiert. Ich habe mich zu viel mit Poe beschäftigt...auch wenn ich nie an den Meister der Schauerromantik heranreichen werde.

Dunkelheit. Tiefe, endlose Dunkelheit.
Wie ein Leichentuch breitete sie sich aus und legte sich
Vereint mit dem Schleier des Vergessens auf mich hernieder.
Gefangen in ewiger Nacht.
Einen Atemzug vor der Unendlichkeit,
stehe ich einen Herzschlag entfernt vorm Grabe.
Eines Raben Feder schwarz wie Pech
Tanzend durch die eisige Luft schwebt,
fällt hernieder, taumelt, gleitet,
auf meines Totenbettes letztes Zeugnis.
Senkt sich auf den Grabstein nieder,
sein Träger schwingt sich über mich.
Und sehe ich auf mein Bett herunter,
klamm und frostig, kalt und bieder,
stehe ich in meinem Schatten,
welcher streckt sich lang und schwer
und zieht mich runter in die Grube.
Und ich falle, falle tiefer
Und sehe den Raben über mir.
Seine Flügel, schwarz und ausgestreckt,
wünschte ich mir meine Seele
würde wie der Vogel empor gen Himmel steigen.

[Nym]

Sehr ansprechend, gefällt mir sehr!

[Ezechil]

@lichtelfin: wow, das gedicht verbreitet bei mir eine echt düstere stimmung beim lesen. mir gafällt aber am besten der vergleich der seelenwanderung mit dem vogelflug am schluss. das scheint mir irgendwo ein funke hoffnung zu sein. hier ist noch ein gedicht zu meinen düsteren gefühlen. sie in gedichtform zu betrachten hilft mir sie zu verarbeiten.

mein schmerz

was peinigt mein geplagtes herz?
was trägt voran den seelenschmerz?
so wechselhaft die launen sind,
so fühl ich mich als dummes kind.
von allen seiten kommt es her,
ignoranz und angriff immer mehr,
treibt mich in ein dunkles loch,
dabei will ich doch leben noch.
ich wünscht ich könnt an einer schulter weinen,
mit anderen den schmerz vertreiben,
doch treibt mein schmerz sie alle fort,
ich bleib allein am dunklen ort.

[Nym]

Na ja... du hast schon besseres geschrieben^^.

[Mephistopheles]

Zitat von Nym

Soa, als Nachtrag nun ein selbstverfasstes... ich wills ma so sagen.. ich habe es gerade eben geschrieben, es ist für mich mehr oder weniger eine Verarbeitung von letzter Woche... ich war drauf und dran mich umzubringen, und als Nachreaktion ist das hier entstanden...


Was ist das Leben?
Freude?
Schönheit?
Freiheit?
Oder nicht doch auch
Schmerz?
Leid?
Hass?

Was ist der Tod?
Erlösung vom Schmerz?
Das Ende vom Leid?
Befreiung vom Hass?
Oder nicht doch auch
Trauer?
Entstellung?
Gefangenschaft?

Oder ist es umgekehrt?



Freu mich über jede Kritik, bin sozusagen noch Dichterlehrling, wie man sicher merkt^^

Interessante Sichtweise... wenn auch lyrisch gesehen nicht... sehr ausgefeilt...

[Meronna]

Boah staun, wie macht ihr das nur immer wieder, ich finde nie so treffend die passenden Worte und würde es doch soo gerne können, einfach unglaublich. Buhuuu, die Welt ist ja so ungerecht!

[Meronna]

Aber ich habe noch ein Gedicht gefunden, es ist schon etwas älter und ich find es wie immer recht kitschig, aber gut ich bin mal so mutig

DEINE AUGEN

strahlen so hell und rein,
warm wie der Sonnenschein,
hüllen sie mich in Wärme ein,
dies muss der Himmel sein,

lassen mich vergessen was war,
alles was jetzt zählt - du bist da,
bist meinem Herzen so nah,
alles erscheint mir nun ganz klar,

deine Augen zeigen mir,
dich und mich im jetzt und hier,
eröffnen mir die Wahrheit schier,
einen Kampf um dich, den ich verlier,

Der letzte Funke bald erlischt,
erblicken sie niemehr das Licht,
oh bitte bitte verlass mich nicht,
Mein kleiner Engel ich liebe dich

[Al. I. Cuza]

Ich mag es ehrlich. Ich hab meine ersten wahren Gedichte auch aus Liebe geschrieben und meiner Freundin gewindmet. Es ist nichtmal kitschig, wie ich finde.

[Meronna]

Oh danke, das finde ich aber jetzt echt überraschend, aber gut, scheinbar traue ich mir weniger zu als nötig!
Aber nunmal zu zwei weiteren kleinen Gdichten, die ich eben gerade (naja im Laufe der letzen Stunden) für eine meiner Schwestern geschrieben habe.
Ich wüsste gerne ob sie so in Ordnung sind und ob man sie so schicken kann?

Wenn Verzweiflung dich plagt,
die Finsternis dich das Fürchten lehrt,
die schiere Angst an dir nagt,
Einsamkeit an deinem Herzen zerrt,
Die Rettung dir zu fern erscheint,
kein Licht sich offenbaren will,
unaufhörlich um dein Schicksal weinst,
dann sei ganz still,
und halt kurz inne,
du kennst das Ziel,
hör auf die Stimme.


Wenn du glaubst du seist allein,
dann vergaßt du wohl dein Engelein,
wenn du denkst du kannst nicht mehr,
kommt von irgendwo ein Lichtlein her,
Wenn du glaubst, dass alle dich hassen,
muss ich dir sagen, du solltest es lassen,
Wenn du dich ständig fragst was andere denken,
werden diese anderen dein Schicksal lenken.

Also ich weiss, dass ich an eure Leistungen hier niemals heran komme, aber vielleicht kann ich von euch hier ja noch was lernen?!

[Mephistopheles]

Interessanter Stil... sehr ansprechend...

[Boba]

Da das "Gedicht" sowieso niemals dort ankommen wird, wo es hinsoll, stell ich es einfach hier herein. Vielleicht kann es Jemand anders besser verwenden als ich.


Wenn sich die nacht über der Welt ausbreitet,
Und des Mondes bleiches Licht erscheint,
Werde ich an deiner Seite sein.

Wenn sich der Himmel regt,
Und die Erde erbebt,
Werde ich dich schützen.

Wenn sich alles gegen dich verschwört,
Und deine Kraft sein Ende findet,
Werde ich dich tröstend in die Arme schließen,
Denn ich liebe dich!

[Mephistopheles]

Schönschön, die Thematik ist zwar nicht so mein Fall... aber stilistisch ist alles wie immer, einfach sau gut geschrieben!

[Ezechil]

hier ein gedicht an all jene die sich hinter stetiger maskerade zu verstecken versuchen. das ist der versuch meine sicht dazu festzuhalten.

falschheit

du weißt was du denkst,
doch sprichst es nicht aus,
da du wahrheit von dir trennst,
bringst du nur lügen heraus
passt dich nur an,
bist niemals frei,
wer nicht er selbst sein kann,
spaltet sich entzwei.
du machst es mit,
um geliebt zu werden,
wirst schritt um schritt,
dich durch falschheit verderben.

[Lúthien Yávëtil]

Zitat von Ezechil

hier ein gedicht an all jene die sich hinter stetiger maskerade zu verstecken versuchen. das ist der versuch meine sicht dazu festzuhalten.

falschheit

du weißt was du denkst,
doch sprichst es nicht aus,
da du wahrheit von dir trennst,
bringst du nur lügen heraus
passt dich nur an,
bist niemals frei,
wer nicht er selbst sein kann,
spaltet sich entzwei.
du machst es mit,
um geliebt zu werden,
wirst schritt um schritt,
dich durch falschheit verderben.

Erinnert mich sehr an eine Bekannte von mir...das Reimmuster ist einfach gestrikt(nicht negativ) schön schlicht, gefällt mir

Die anderen sind auch alle wirklich toll! Vor allem die beiden Liebesgedichte von Meronna und Boba gefallen mir sehr gut

[Ginny]

Ein Gedicht, passend zur Weihnachtszeit.

Weihnachtszeit

Wenn die Erde still zu stehen scheint
Wenn das Licht in den Fenstern scheint
Wenn Mandelduft durch das Hause schleicht,
dann ist´s Weihnachtszeit.

Wenn die Kinder unruhig schlafen
Jeden Tage am Kalender naschen
dann ist´s nicht mehr weit
dann ist`s bald die zeit,
dann ist`s Weihnachtszeit.

Wenn ich durch die Straßen geh,
an jedem Haus die Lichter seh,
ich fröhliche Gesichter seh,
die lachen, reden, scherzen,
dann ist´s Weihnachtszeit.

Wenn jedes Zimmer ist geschmückt,
und die Familie zusammenrückt,
Kummer und Sorgen hinter sich lasssen,
neue Hoffnung schöpfen,
dann ist´s Weihnachtszeit.

Weihnachtszeit, bald ist´s so weit,
Zeit der Harmonie, das Fest der Liebe,
ich wünsche mir in dieser Zeit, das einfach nur das Glück herbei,
auf das es nie wieder verschwinden mag,
ich wünsche mir die Weihnachtszeit das ganze Jahr.

[Mephistopheles]

Wie passend ;-). Auch ganz gut geschrieben