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Der Drow-Krieg

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  #21  
Alt 10.12.2008, 13:02
Benutzerbild von Deva
Deva Deva ist offline
Adeliger der Drow
Hueter der Heilenden Quellen
 
Registriert seit: 05.2006
Ort: Khandahur
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off.topic:,, Sry, wegen dem Doppelpost, aber das treffen mit der Spinnenkönigin hat mich so beflügelt, das ich einfach weiterschreiben musste."

Seria Mier erkundete soeben die Stadt. Hier gab es so vieles, was sie noch nie zuvor gesehen hatte. Als Lich hatte sie gedacht, sei sie allwissend, aber da hatte sie sich wohl getäuscht.
Als sie durch die Straßen ging, bemerkte sie die leuchtenden Kristalle auf den eisernen, langen Podesten. Sie hatten wohl die selben Funktionen wie eine Laterne an der Oberfläche. Hier unten kam es ihr so vor, als würde sie durch das Licht von unzähligen kleinen Sonnen schreiten. Ein wirklich, schönes Gefühl.
Auch das man sie respektierte, gefiel ihr sehr. Man grüßte sie oder verneigte sich kurz vor ihr, wahrscheinlich wegen ihres Gewandes und der Zugehörigkeit des Hauses Oustyl. Leider machte sie den Fehler, dass sie den Gruß erwiderte, was überhaupt nicht die Art der Drow war.
Sie fühlte sich etwas Unbehagen, denn sie konnte kaum ihren Blick von den männlichen Drow lassen. Ihr persönlich war es unangenehm, aber den meisten Drow, die ihre lüsternen Blicke bemerkten, lächelten. Ihnen gefiel das, weshalb auch Seria Mier möglichst viel Abstand suchte, was nicht so einfach war. Je näher sie sich den Stadtzentrum näherte, und damit auch den Marktplatz, umso voller wurden die Straßen und versehentlicher körperlicher Kontakt war nicht mehr zu verhindern. Bei jeder Berührung durchzog sie ein wohltuendes Kribbeln, wobei sie zwangsläufig verhalten grinsen musste. Es war wirklich schwierig eine Drow zu sein.
Eine quälende Lust durchzog sie und sie konnte nichts dagegen unternehmen. Als Lich hatte sie niemals dieses Problem gehabt, allerdings wusste sie in diesen Moment nicht, ob ihr dieses Gefühl nicht doch gefiel.
Jetzt im dichten Gedrängel schien es so, als würde sie immer mehr ihrer Hemmungen verlieren und sich in nächsten Moment auf den erstbesten Drow stürzen. Es kostete wirklich viel Kraft gegen dieses Gefühl anzukommen. Erschreckend war die Last des Fleisches.
,,Sei stark." flüsterte sie immer wieder und bog in eine Seitengasse ab. Hier waren glücklicherweise keine Drow urteilte sie vorschnell, wie sie zu spät erkennen musste. Vor ihr betrat ein Jüngling mit muskulösen Oberarmen und offenen Hemd die Gasse. Er trug einen Sack, man konnte die Pilze förmlich riechen, also ein Bauer, schoss es ihr durch den Kopf. Er kam direkt auf sie zu, wahrscheinlich wollte er zum Markt.
Als sich der Jüngling nur noch wenige Schritte von ihr entfernt befand, konnte sie sich nicht mehr beherrschen. Seria Mier stürmte auf den Drow zu und zog ihn an sich heran, dabei ließ der völlig irritierte junge Mann den Sack auf das Straßenpflaster fallen. Ihre feuchten, warmen Lippen berührten sich, während Seria leicht stöhnte vor Erregung. Immer wilder wurden ihre Küsse und sie presste sich förmlich an die Brust des Jüngling. Dieser ließ sich auch willig benutzen. Schließlich hatte er die Symbole auf den Gewand erkannt. Ihr Herz schlug schneller und sie genoss die Wärme des jungen Bauern. Sie klammerte sich förmlich an ihm fest, erst als sie ihre Beine um seine Hüfte legte, kam Seria wieder zu Besinnung.
,,Lass mich los." fauchte sie und stieß den Jüngling von sich. Seria Mier flüchtete so schnell sie konnte und ließ den Bauern hinter sich. Hätte sie da wirklich beinahe...brach sie den Gedanken an und an der nächsten Ecke ab von der Seitenstraße auf dem Marktplatz.
Hier atmete sie kurz durch und war dann über das geschäftige Treiben erstaunt. Unzählige Marktstände reihten sich aneinander. Jeder hatte andere Waren. Die Auswahl war immens und obwohl Seria Mier als Lich nie an Besitz interessiert war, so konnte sie der Auswahl nicht widerstehen.
Ein Stand mit edlem Geschmeide zog sie beinahe magisch an. Die Händlerin verneigte sich kurz und bot ein breites Sortiment an. Ringe, Ketten, sogar Körpergeschmeide. Sicherlich würde es ihr gut stehen und die Männer scharenweise verrückt werden lassen, grinste sie. Langsam fand sich Seria Mier mit ihrem Körper und dessen Gelüsten ab, schließlich hatte sie die Wahl gehabt. Ja, das Leben war schön, nur zu schade, dass die Sterblichen dieses Geschenk nicht zu würdigen wussten.....

Geändert von Deva (10.12.2008 um 13:06 Uhr)
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  #22  
Alt 10.12.2008, 16:44
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Boba Boba ist offline
Quark
Magier
 
Registriert seit: 09.2005
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Schnell eilte er durch die Gänge. Nur schemenhaft nahm er dabei die Fackeln an der Wand war. Vor einer Holztür blieb er stehen. Das schwache glimmen am Türschloss zeigte ihm, das keiner versucht hatte sich an dieser Tür zu vergreifen. Diesen Bannspruch hatte er vor einigen Jahrzehnten von einem großen Magier erhalten, dafür, das er dessen Leben verschont und ihm zur Flucht verholfen hatte. Jetzt konzentrierte er sich auf das Schloss und das glimmen verging. Keiner ausser ihm kannte die magische Formel dafür. Langsam öffnete er die Tür und trat in seine Kammer. Überall lagen Bauzeichnungen verschiedener Häuser herum, ebenso wie Pläne von einigen Fluchttunneln. Hinter sich schloss er wieder die Tür und aktivierte den Zauber erneut.
"Tebryn, wie schaffst du das nur immer?"
Shynttana geht zu seinem Bett und beugt sich dann nach vorn. Unter dem Bett zieht er eine kleine Holzkiste heraus und öffnet sie.
"Wozu man Magier doch gebrauchen kann!" schnaubte er verächtlich.
Er nahm zwei kleine Phiolen an sich und versteckte sie in seinem Piwafwi, ebenso wie ein Pergament. Dann nahm er ein zweites an sich und entrollte es. Auf eine eigenartige Art und Weise kam ihm die magische Schrift vertraut vor. Langsam, darauf achtend alles richtig auszusprechen, las er Wort für Wort und Silbe für Silbe. Magische Energie riss an ihm, packte ihn, trug ihn empor. Schmerzen durchzuckten seinen Körper und seine Schreie hallten nur in seinem Kopf wider. Dann wurde es schwarz vor seinen Augen. Als er sie öffnete lag er in einer Seitenstraße vom großen Markt. Gerade sah er noch eine junge, für seine Begriffe äusserst attraktive, Drow um die Ecke huschen.


In den Gemächern des Ordensmeister:
Dilaere, der Ordensmeister der Assassinenschule, war bester Laune. Aufgeregt schritt er auf und ab, wärend einer seiner Untergebenen an die Wand geschmiedet wurde. Dieser Wurm hatte es doch tatsächlich gewagt ihn zu enttäuschen. Als die Wachen die Raum verliesen, fing er an zu lachen. Mit einem Grinsen, das selbst der Spinnengöttin konkurrenz machen konnte, näherte er sich dem wimmernden Drow. Mit einem der zahlreichen Messer fing er an, kleine Schnitt an seinem Opfer zu vollführen.
"Diese elenden Narren!" sagte er wie in Trance.
"Tebryn dachte wohl, ich würde seinen kleinen Spion und ihn nicht entdecken. Nun, er weiss genau das, was er wissen soll. Diese Narren werden sich gegenseitig töten!"
Dann schaute er auf sein stöhnendes Opfer. Rasch wirkte er einen Zauber um die schlimmsten Wunden wieder zu verschliessen.
"So schnell wirst du nicht unserem Meister geopfert!"
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Wer das Rauchen aufgibt muss nach dem Sex reden!!!
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  #23  
Alt 10.12.2008, 19:02
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Fangortholin Fangortholin ist offline
There´s no evil beside me
Waechter von Zeit und Raum
 
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Aruk Nazar stand völlig verwirrt in der Gasse. Seinen Sack hatte er, durch den Schreck des plötzlichen Lustüberfalls der Drow, fallengelassen und nun rollten die mühsam gesammelten Pilze auf dem unebenen Boden der dunklen Gasse herum. Er schüttelt seinen Kopf und das dunkle Haar fiel ihm ins Gesicht. "W..w...was war denn das?" hörte er sich selbst stammeln und strich sich eine Strähne hinter sein Ohr.
Natürlich kannte er diese Phasen seiner weiblichen Artgenossen und oft verspürte er diesen verlockenden Duft durch die Gassen und Strassen streifen, aus den Fenstern der Häusern emporsteigern und wie einen Nachtfalter sanft um seine Nase streifen, ihn kitzelnd auffordern sich der Zweisamkeit hinzugeben. Aber Aruk war ein Bauer. Sein Haus wie es seine eingebildete Mutter immer nannte war eher ein Häuschen, welches einem Grossteil der Stadtbevölkerung gar nicht bekannt sein durfte. Seine Schwestern hatten frühzeitig in andere Häuser eingeheiratet. Sie hatten den genommen der sich ihrer erbamt hat, Hauptsache die Verbindung stellte einen gesellschaftlichen Aufstieg dar, mochte er auch noch so gering sein. Sein Vater war Bauer und arbeitete ohne eigenen Grund und Boden für ein grösseres Haus. Diese Anstellung war nur durch die Heirat seiner älteren Schwester Xuneera mit dem Sohn seines jetzigen Arbeitgebers möglich gewesen. Aruk kannte die fast täglichen Aufforderungen seiner Eltern seiner Schwester dankbar zu sein und das sie es war die ihre Familie gestärkt habe und ihren Vater und ihn in Lohn und Brot brachte.
Aruks beide Brüder hatten ebenfalls den Absprung aus dem Familiensitz geschafft und arbeiteten nun für die Stadtwache und bei der Kanalreinigung. Nur Aruk war übrig geblieben und lebte mit seinem Vater und seiner Mutter in ihrem jämmerlich verfallenen Haus am Stadtrand. Nicht mal einen Goblin als Sklaven konnten sie sich leisten! Allein der Gedanke an seine Lebensumstände liess Aruk seine Fäuste und ballen und vor Wut kochen. Er hatte alles besser machen wollen. Ja, er wollte Magier werden, ein mächtiger Magier zu dem alle aufschauten und vor dem selbst seine selbstherrliche Mutter auf die Knie fallen würde und der seinem Vater den Angstschweiss auf die Stirn fliessen liess!
So hatte Aruk es mit viel Überredungskunst geschafft das kümmerliche Familienvermögen für seine Ausbildung zu erhalten. Nach einem Jahr an der Magierschule wurde er jedoch dieser verwiesen da er sich keinen Magierumhang leisten konnte. Das Geld seiner Eltern hatte gerade mal für die Aufnahme und die üblichen nötigen Bestechungen gereicht. Der erste Umhang wurde von der Schule gestellt doch bereits im zweiten Monat entzündete er sich durch einen falsch durchgeführten Feuerzauber von Aruk und es gelang ihm gerade noch rechtzeitig die brennende Stofffalle abzustreifen ohne schwerwiegende Verletzungen davon zu tragen. Wie das mit seinem zweiten Umhang passieren konnte war Aruk bis heute unklar. Er hatte den Bestäubungszauber zielsicher auf die Pilze gewirkt, er war sich ganz sicher! Als sich dann nach Vollendung der Formel sein Umhang grau färbte und in winzigen Sporen von ihm ab rieselte, stellte er sich zum ersten mal die Frage ob Magier sein wirklich noch sein Lebensziel war. Der dritte Umhang, der aus den letzten Resten der Familienkasse bezahlt wurde fiel einem Dämonen zum Opfer den Aruk in einer Übungsstunde im Fach Beschwörungen herbei rief und nicht kontrollieren konnte. Die Narben dieses Angriffs zieren noch heute seine Brust und Teile seines Rückens.
Mit Schimpf und Schande musste er die Magierschule verlassen und kehrte an den Familiesitz zurück um bei seiner älteren Schwester eine Arbeit zu erbetteln. So malochte er nun Tag für Tag mit seinem Vater zusammen für seine Schwester und ihren hochnäsigen Gatten.
Viel hatte er bei seiner Arbeit erlebt aber so etwas wie ebend gerade noch nicht! Natürlich war er es gewohnt das sich Frauen nahmen was sie wollten, so tat es seine Mutter mit seinem Vater und so ziemlich jede Frau mit ihm wenn es darum ging jemanden herumzukommandieren und zum schuften zu zwingen. Aber eine Drow die sich ihrer Leidenschaft hingab und das ihm gegenüber! Das war etwas völlig neues. Sie hatte ein Symbol an ihrer Kleidung, Aruk überlegte angestrengt, denn es gelang ihm nicht das Bild ihrer Brüste aus dem Kopf zu kriegen, doch dann fiel es ihm ein und er musste keuchen. "Oustyl!" Sie war eine Zofe aus mächtigem Hause!

Unglaublich, Aruk fasste sich an die Strin. Er wusste das es in höheren Häusern regelmässig zu grösseren Orgien kam aber auf offener Strasse hatte sich nie ein Mitglied eines der hohen Häuser so verhalten. So offen seine Schwäche gezeigt und seine Begehren zur Schau gestellt. Sie war wunderschön. Sie war atemberaubend. Aruk erinnerte sich an ihren süsslichen Duft, ein leichter Schwindel erfasste ihn und liess ihn kurz taumeln. Er fasste sich aber schnell wieder. Das ist meine Chance! Aruk hatte von dem Brand des Hauses Oustly gehört aber er wusste auch das die Herrin Talindra überlebt hatte. Sie muss einen neuen Hofstaat aufbauen. Das ist meine Chance! Grübelte Aruk. Ich muss sie wiedersehen. Eilig sammelte er die verstreuten Pilze auf und stopfte sie in seinen Sack zurück. Sein Vater würde ihn vermissen, wenn er jetzt der Zofe nach lief. Aruk überlegte kurz. Das letzte mal war er vor einem Monat überfallen worden. Es war eine glaubwürdige Aussage wenn er erklären würde das er wieder Opfer einer Gaunerbande wurde. In diesen Strassen kam es fast täglich zu Überfällen und Meuchelein. Übermütig schulterte er den Pilzsack, öffnete noch einen weiteren Knopf seines schmutzigen Hemdes und begann eilig loszuschreiten als plötzlich neben ihm ein Drow auftauchte und in der Gosse lag. Aruk starrte den Neuankömmling überrascht an. Er musste teleportiert sein, aber warum in diese spinnenverlassene Gegend?
Da fiel es Aruk wie schuppen von den Augen, das war ein Meuchler der den Rest der Familie Oustyl auslöschen wollte.
Seiner neuen Familie!
"Elender Wurm!" brüllte Aruk und trat dem Fremden kräftig in die Rippen. "Lass dir dies eine Warnung sein! Haltet euch fern vom Hause Oustly! Von meinem Haus! Denn ich verteidige es mit Leib und Leben, ich bin der Wächter des Hauses Oustly!"
Der benommene Drow reagierte nicht und so entschied Aruk das seine Warnung verstanden und befolgt wurde und hetzte durch die Gasse dem Duft der hübschen Zofe hinterher. Er schob sich durch das dichter werdende Gedränge der breiteren Strassen und nach einigem hin und her Geirre erblickte er sie. Nervös trat er auf sie zu und verneigte sich tief. "Werte Herrin, nehmt meine Warnung an. Ihr werdet verfolgt. Ein Mörder war auf euren Fersen, doch ich rang ihn in einem harten Kampf nieder. Wir sollten an einen sicheren Ort fliehen, ich weiss nicht wie viele es noch sind." Aruk war begeistert von seiner Ausführung und konnte es sich nicht nehmen lassen noch hinzuzufügen. "Selbst wenn es mir kein Problem bereitet weitere dieser Bastarde niederzuwerfen, sollten sie es wagen eurer makellosen Schönheit auch nur einen Kratzer zuzufügen." Jetzt traute Aruk sich wieder sich zu erheben und blickte der Zofe in ihre strahlenden Augen. Es waren die schönsten Augen die er je gesehen hat, er versank in ihnen, es kam ihm vor als gleite er in sie hinein, unfähig sich dagegen zu wehren. Dann atmete er seufzend ein. Ihr Duft traf ihn wie ein Keulenschlag seiner Mutter wenn er mal wieder in der Vorratskammer etwas Süsses gestohlen hatte. Ihm wurde schwarz vor Augen und ein Rauschen dröhnte in seinen Ohren. Wie von Sinnen stammelte er lächelnd:"Ich habe euch ausserdem Pilze mitgebracht." Und hielt den dreckigen Sack seiner neuen Göttin entgegen.
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  #24  
Alt 10.12.2008, 19:43
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Lazarus Lazarus ist offline
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Nachdem er sein Schuhwerk von den Flammen befreit hatte, verließ Istovir das brennende Gebäude. Da er keine Aufmerksamkeit erregen wollte, wartete er zwei Straßenkreuzungen, bevor er anfing zu rennen. Überlebende. An diesen Strohhalm klammerte er sich mit aller Macht, er musste sie finden, koste es was es wolle, vorausgesetzt die Behauptung des Dämons war keine Lüge. Doch nicht einmal das Schicksal konnte so grausam sein, ihn kurz vor dem Ziel so zu verhöhnen, das traute der Magier höchstens der Spinnengöttin zu. Wie dem auch sei, es hatte wenig Sinn seine Feinde heute noch finden zu wollen, außerdem hätte er sich nur verdächtig gemacht, wenn er sie kurz nach einem Anschlag aufgesucht hätte. Nein, er musste geschickter vorgehen, morgen war schließlich auch noch ein Tag. Außerdem bot sich ihm hier eine erstaunliche Möglichkeit. So wie das Gebäude aussah, war höchstens noch eine handvoll “Oustylianer” am Leben, also würde kaum jemand seine Geschichte nachprüfen können. Genüsslich rieb sich der Drow die Hände, bevor er seinen, inzwischen noch schlimmer riechenden Goblin aus der Kanalisation abholte.

Glark hast du es schon mal mit Baden probiert?

Oh…ich gebadet haben Meister, bin in Kloake gefallen als ich wollte retten Euren Rucksack….Ups, verplapperte sich der Goblin.

Istovirs Augen verengten sich zu Schlitzen, als er nach seinem Rucksack suchte und ihn nirgends entdecken konnte.

Du stinkende Made, ich frage dich nur ein einziges Mal, wo ist mein Gepäck.

Es nicht sein meine Schuld sein…..da war leckere Ratte und und…. ich wollte spielen fangen, dann ich sein ausgerutscht…Rucksagg gefallen sein in dreckig Wasser. Mutiger Glark sein hinterher gesprungen, obwohl Glark nicht können schwimmen. Glark suchen mit Füßen, aber ihn nicht finden können, dann kamen große Monster und nehmen ihn mit. Glark untertauchen und warten bis Meister zurück damit erzählen können von großem großem Pech.

Das hast du gut gemacht, lass mich mal sehn was für eine Belohnung ich für den mutigen Glark habe.

Mit seinen roten Augen fixierte der Magier seinen Begleiter, dann streckte er die linke Hand in dessen Richtung aus. Augenblicklich floss ein starker Strom von Lebensenergie in Istovir`s Hand. Die Farbe des Goblins veränderte sich daraufhin von einem satten Grün, hin zu einem blassen Gelb.

Meister, was ihr tun, Glark fühlen so schwach.

Nur keine Angst, es ist gleich vorbei.

Aber das war es ganz und garnicht. Der Drow ließ noch genügend Energie im Körper seines Dieners, damit er das Folgende bei vollem Bewusstsein genießen konnte. In seiner rechten Hand baute sich ein immer größerer Druck auf, der sich schließlich in Istovirs schrecklichstem Zauber entlud. Unsichtbare Stromstöße flogen aus der vorgestreckten Hand auf den Goblin zu. Zuerst liefen nur krampfartige Zuckungen über dessen Körper, die jedoch immer stärker wurden. Faustgroße Blasen begannen sich auf der Haut zu bilden, die dann mit einem leisen Zischen platzen und überall grünen Blutes auf den Boden und Istovir‘s Kleider spritzten . Die Schreie des sterbenden Wesens vor ihm wurden schriller und schriller, aber noch immer war der Goblin am Leben. Istovir genoss das Schauspiel in all seiner Schrecklichkeit. Nun traten die Augäpfel seines Gegenübers aus ihren Höhlen, bevor auch sie mit einem Ploppen explodierten. Der Goblin lag inzwischen bereits zusammengekrümmt am Boden. Nach einer weitern Minute war er endlich tot augenscheinlich an Herzstillstand gestorben, doch sein toter Körper zuckte noch immer.

Ah, Glark du Widerling nun muss ich meine Kleider auch noch zur Wäscherei bringen, selbst im Tode machst du mehr Probleme als du wert bist. Ich hoffe, ich bekomme sie bekommen die Blutflecke raus, ansonsten werde ich dich wiederbeleben, damit ich dich noch einmal töten kann.

Müde und vom häufigen gebrauch seiner Magie völlig ausgelaugt suchte sich der Drow eine Herberge in der er die Nacht verbrachte, bevor er sich am nächsten Tag auf den Marktplatz begab um seine verlorenen Gegenstände zu ersetzen. Gottlob hatte er seine Geldbörse immer am Körper und nicht in seinem Rucksack, ansonsten stünde er nun mittellos dar. Neugierig betrachtete er das Treiben der Händler vor ihm.

Dumme kleine Ameisen, unwissend, nutzlos und vollkommen mit ihrer sinnlosen Arbeit beschäftigt. Sie leben nur um zu dienen, ohne eigenen Antrieb und Wünsche. Ich werde nie wieder eine Ameise sein, schwor sich Istovir in Gedanken.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)

Geändert von Lazarus (10.12.2008 um 19:48 Uhr)
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  #25  
Alt 10.12.2008, 19:59
Benutzerbild von Deva
Deva Deva ist offline
Adeliger der Drow
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Als der Jüngling wieder vor Seria Mier stand, kam in ihr wieder dieses eigenartige Gefühl auf. Er war richtig niedlich. Dieser verträumte Blick, dieses liebliche Lächeln. Ähnlich als würde man feinsten Saum berühren, strich sie mit ihren zarten Fingern über sein makelloses Gesicht.
,,Ich kann nicht mehr...." hauchte sie und zog den jungen Drow wieder an sich heran und küsste ihn. Das Feuer der Leidenschaft brannte in ihr und es würde erst wieder verlöschen, wenn es sich völlig verzerrt hatte.
Sein wirres Gestammel längst vergessen, schmiegte sie sich ganz eng an ihm und strich über seine muskulöse Brust. Sein erregtes Atmen in ihren Ohren. Erst jetzt ließ Aruk Nazar den Sack mit den Pilzen fallen und legte seine Arme um sie.
Seria Mier gefiel dies und begann an seinen Ohren zu knabbern, nur um sein männliches Stöhnen zu vernehmen. Ein warmes Gefühl durchströmte sie. So etwas kannte sie nicht, noch nie hatte sie etwas vergleichbareres erlebt. Es war als würde ihr Herz mit der Intensität einer Sonne glühen. Zwar wurden sie beobachtet, aber das war Seria in diesem Moment vollkommen egal.
Dieses Gefühl es war so gut, so entsetzlich gut. Aber was war es? Das konnte nicht nur Lust sein, dafür war es zu intensiv. Es erfüllte sie. Sie blickte noch einmal die Augen des Jünglings und erkannte ein Glitzern, es war so schön. Ohne es zu wollen, flüsterte sie leise.
,,Ich liebe dich." Das waren Worte, die ein Drow noch nie ausgesprochen hatte und es auch nicht tun würde, besonders nicht zu einem Bauernjungen. Auch dieser schien in diesem Moment wie paralysiert zu sein. Es war nicht ungewöhnlich, dass Drow ihre Gefühle auch in der Öffentlichkeit freien Lauf ließen, aber dieses ungleiche Paar sorgte für aufsehen und das nicht zu knapp.
Das Brüllen der Händler, die ihre Ware feilboten war verstummt. Sie waren zum absoluten Mittelpunkt des Geschehens geworden. ,,Nicht aufhören...." sagte sie mit zarter, hauchender Stimme.
Aber der Jüngling brach sofort das wilde Spiel ab und zog Seria hinter sich her.
,,Wir müssen fliehen Herrin, der Assassine....." keuchte er und vergas völlig den Sack mit Pilzen. Mehr als nur Bereitwillig ließ sie sich von ihm ziehen und hörte kaum seine Worte. Selbst wenn er lief, war er unwiderstehlich.
,,Herrin...." wurde er laut und das reichte um Seria Mier aus ihren Zustand zu reißen.,,Kennt ihr eine sichere Zuflucht." In Gedanken war sie in Sicherheit, mehr als ihr das Kleid zerfetzen, konnte der Attentäter nicht, aber der Jüngling, er würde sicherlich sterben und das wollte sie nicht.
,,Ja. Kommt mit. Im Haus meiner Herrin finden wir Schutz." überholte sie ihn und nun riss sie ihn hinter sich her. Seria war schneller als ihr Geliebter und musste deshalb ihr Tempo stark drosseln. Das Gefühl wurde zwar stärker, aber schlug sich in Sorgen um. Sorge etwas zu verlieren....
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Ka nind ul'nusst, zhah ol ichl lte!

Wenn sie anfangen zu schreien, ist es zu spät.

Geändert von Deva (10.12.2008 um 20:04 Uhr)
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  #26  
Alt 10.12.2008, 21:38
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Lazarus Lazarus ist offline
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Völlig abgelenkt vom regen Treiben um ihn herum, machte der Drow einen verhängnisvollen Schritt nach vorne. Ohne die Geringste Vorwarnung wurde er daraufhin von zwei Gestalten fast umgerannt, die anscheinend in großer Eile waren. Mühsam rappelte er sich wieder auf und strich seinen blutbesudelten Umhang zurecht, bevor er sich den beiden Missetätern zuwandte. Der verliebte Blick in den Augen der beiden sprach Bände. Wieder jemand, der hoffnungslos im Rausch der Pheromone gefangen war. Wie Istovir diese zur Schaustellung von Gefühlen anwiderte, konnte man nicht mit Worten ausdrücken. Die einzigen Gefühle, welches er selbst öffentlich zeigte waren Wut und Hass. Selbst vor seinem Unfall hatte er kaum etwas für Frauen übrig, sie standen seinem Ziel die Macht zu ergreifen nur im Weg, und nun konnte er überhaupt nichts mehr mit ihnen anfangen. Wie dem auch sei, er würde den beiden eine Lektion erteilen, die sich gewaschen hatte. Wie konnten sie es wagen ihn anzurempeln? Ihn, der mehr Macht hatte als fünf Magierlehrlinge der Akademie gleichzeitig? In seinem Kopf hatten sich bereits die Worte für einen Illusionszauber gesammelt, doch gerade als er ihn aussprechen wollte, betrachtete er die Drow vor ihm noch einmal genauer und der Spruch blieb ihm im Halse stecken. Plötzlich begann sich seine Wahrnehmung zu verschieben. In einem Moment stand noch eine wunderschöne Dunkelelfe vor ihm, doch kurz darauf war an ihrer stelle Etwas dunkles getreten. Das Wesen vor ihm strahlte eine Macht aus, die nur mit der von mächtigen Dämonen vergleichbar war. Doch so schnell wie das Bild erschienen war, so schnell verschwand es wieder. Völlig erschüttert konnte er nur ein:

Was bei allen Höllen der Unterwelt seid ihr?, hervorstammeln.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
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Geändert von Lazarus (10.12.2008 um 21:40 Uhr)
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  #27  
Alt 11.12.2008, 16:43
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Quark
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Gerade hatte er begonnen seine Umgebung wieder wahrzunehmen, als er von einem kräftigen Tritt in die Rippe zu Boden geschickt wurde. Kurz wurde sein Blickfeld wieder trüber.
Bei den Abgründen, gibt es denn nichts mehr ausser Schmerz?
Er hörte eine Stimme wie aus weiter Entfernung. Langsam sammelten sich seine Sinne wieder, aber nichts war mehr zu sehen, ausser dieser Seitengasse. Er presste sich eine Hand an die schmerzenden Rippen und versuchte aufzustehen. Ein Pochen durchzuckte seinen Körper und er brauchte seine ganze Willenskraft um nicht zu schreien. Der Tritt war wohl doch härter als er es erwartet hatte. Mühsam, mit einer Hand an dem festen Stein eines Hauses, ging er um die Ecke um die Drow und seinen Angreifer zu entdecken. Kurz schüttelte er den Kopf. In diesem Gewirr aus niederen Sklaven der verschiedensten Rassen und umher rennender Drow war es unmöglich irgendwen direkt auszumachen. Sicher, er hätte aus der Luft die Möglichkeit, aber so wäre er wieder auffällig geworden und das passte ihm garnicht.
Bitte Orbdrin gib mir ein Zeichen, wo ich jene finde die ich suche!
Genau in diesem Augenblick hörte er ein "Was bei allen Höllen der Unterwelt seid ihr?".
Sein Blick ging in die Richtung aus der er den Laut vernahm und entdeckte die junge Drow. Sein grinsen wurde noch breiter, denn er entdeckte das Symbol des Hauses Oustly an ihrer Kleidung.
Langsam, beeilen konnte er sich ohne mit den noch immer schmerzenden Rippen ohnehin nicht, ging er zwar in die Richtung der Beiden, vermied es jedoch geschickt sich allen neugierigen Blicken zu entziehen.
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  #28  
Alt 11.12.2008, 18:24
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,,Schneller. Schneller." forderte Seria Mier ihre neue Bekanntschaft. Dies war nicht eine Flucht um ihretwillen, schließlich war sie an Talindra Oustyl gebunden und keine Macht auf Erden konnte sie vernichten, aber der Jüngling, nein, er durfte nicht sterben. Dieses Gemisch aus Liebe und Sorge, ließ Seria noch schneller werden, allerdings schien ihr Begleiter nicht über diese Ausdauern zu verfügen, obwohl seine Muskeln deutlich für ein Leben in harter Arbeit sprachen, begann er schon zu keuchen. Der Schweiß, der über seine obsidianfarbene Haut lief und wie das Funkel von Sternen am Nachthimmel wirkte, lenkte sie wieder ab. Es war wohl doch dumm gewesen, dass Haus zu verlassen. Ja, das war die rettende Idee, begann Seria zu grinsen. Sie mussten nicht durch die Gassen laufen, lieber in der Menge untertauchen. Das war das beste Versteck. Der oder die Assassinen wären wahnsinnig ihnen zu folgen.
,,Kommt schon." riss sie den Schönling von der leeren Seitengasse, die sie noch eben für ihre Flucht benutzt hatten, auf die deutlich vollere Hauptstraße. Dann stoppte sie und ging langsam, als wäre nichts passiert.
Sie blickte in das ruckartige, deutlich verschwitzte und ebenso fragende Gesicht des Jünglings und sagte dann, ohne das dieser überhaupt in der Lage gewesen wäre, die Frage zu formulieren.
,,Hier sind wir sicher. Es sind zu viele Leute auf den Straßen. Der Assassine würde sofort von denen dort entdeckt werden." zeigte sie auf mehrere bewaffnete Armbrustschützen, die über Stege,an den Hauserfassaden gingen. Die Spinnenkönigin ließ immer das Gerücht über ihre Großzügigkeit verbreiten. Die Wiedergeburt einer Göttin. Und eine Göttin muss ihr Volk beschützen. Aber dieser Schutz diente nur, um die Massen zu kontrollieren. Selbst der kleinste Aufstand gegen ihre Autorität konnte binnen weniger Sekunden zerschlagen werden. Gleiches galt für den Assassinen, würde er sich hier blicken, konnte er nicht mehr entkommen, zumindest vermutete das Seria, ohne dabei von den hinterhältigen Tricks der mordlüsternen Spießgesellen zu wissen.
,,Ihr seid berauschend in eurer Weisheit, Herrin." lächelte ihr Begleiter verlegen. Und das wiederum lies Seria leicht erröten, auch wenn es kaum sichtbar war. Vielleicht war sie eine Närrin, aber sie glaubte ihm. Alles was er sagte, vor allem wie er es sagte, schien vorher aus der Seele eines Poeten gerissen worden zu sein. Sie war verliebt und daran gab es keine Zweifel mehr.
,,Ihr seid wirklich süß." flüsterte sie und wurde im Satz immer leiser, scheinbar waren ihr dir Worte doch noch etwas unangenehm.
Seite an Seite gingen sie nun langsam die Straße entlang, obwohl Seria kaum ihre Augen von den Bauernjungen lassen konnte,suchte sie die Umgebung nach irgendwelchen Auffälligkeiten ab. Sie war nicht ganz überzeugt von ihrer Idee. Schließlich konnte der Attentäter sie verfolgen. Glücklicherweise war es nicht mehr weit bis zur Sommerresidenz. Dort wären sie in Sicherheit.
Ein Drow, scheinbar schwer von der Freude des Alkohols besessen, torkelte die Straße entlang, allerdings bemerkte ihn Seria erst zu spät, als er sie versehentlich anrempelte.
,,WEG! DU SCHEUSAL!" kreischte sie und versetzte den Betrunkenen einen heftigen Tritt in den Magen. Die festen Sandalen taten ihr übriges, so dass dieser Trunkenbold bewusstlos auf den harten Straßenpflaster landete.
Schützend stellte sich Aruk Nazar vor die Zofe und wollte gerade auf den Fremden losgehen, bevor er eigentlich merkte, dies war kein Angreifer und glücklicherweise auch nicht der Assassine. Das laute Kreischen von Seria Mier hatte die Stadtwache alarmiert, die in einer geschlossenen Gruppe auf sie zukamen.
Jetzt hatte sie genau das erreicht, was sie unter allen Umständen verhindern wollte. Sie waren aufgefallen und nun leichte Beute.
,,Weg. Schnell weg." packte sie den Jüngling am Kragen und hätte den völlig überraschten Aruk Nazar fast umgeworfen. Das Temperament dieser wunderschönen Drow gefiel ihm. Auch wenn er nur wenig vom schönen Geschlecht wusste, aber diese Zofe war anders. Nicht gebieterisch, nicht herablassend und vor allem verspotteten sie ihn nicht. Sie war erfrischend anders und das gefiel ihm. Die Stadtwachen verfolgten sie nicht. Ihnen war wohl der Aufwand es nicht wert gewesen, einen Bauern und eine Bedienstete wegen einer Schnapsleiche zu jagen.
Obwohl Seria Mier rannte, als hätte die Hölle sämtliche Dämonen auf ihre Fersen gehetzt, war Aruk überraschend entspannt. Vielleicht weil er sein Glück nicht fassen konnte, aber möglicherweise war da noch mehr.
Endlich nach einer endlosen und sicherlich eingebildeten Hetzjagd durch die Stadt, erreichten sie die Sommerresidenz des Hauses Oustyl. Das Tor war verschlossen.
Verdammt, dachte Seria, warum habe ich auch das Tor hinter mir geschlossen und den Schlüssel nicht mitgenommen, verfluchte sie ihre eigene Unfähigkeit selbst. Hastig blickte sie sich um und begann dann das Gitter hochzuklettern und sich mit einer grazilen Bewegung über die scharfen Zacken zu schwingen. Dabei war sie so geschickt, dass ihr Kleid nicht einen einzigen Kratzer abbekam. Natürlich war Aruk von dieser majestätischen Grazie beeindruckt und ließ es sich nicht nehmen, diesen Versuch zu imitieren. Leider blieb es dabei, auch wenn er die Hürde mit den Gittern schaffte, so war der Schwung über die Zacken zu viel gewesen. Diese durchbohrten sein Hemd und er blieb Hilfe und nach Halt suchend, kopfüber hängen. Sein frustrierter Gesichtsausdruck und seine hilflosen Versuche sich zu befreien, erheiterten Seria, denn sie begann zu lachen.
,,Ihr seid ein Trampeltier..aber ein selten niedliches." zog sie den Kopf von Aruk Nazar zu sich und küsste ihn auf seine Lippen. Als hätte sich das Schicksal einen schlechten Witz erlaubt, riss nun sein Hemd und er landete auf der weichen Erde des hiesigen Gartens der Sommerresidenz.
Diese Zofe war wirklich etwas Besonderes. Nie hätte er es sich träumen lassen, dass er in eines der mächtigsten Häuser einbricht und dafür noch geküsst wird. Vor allem hätte er nicht gedacht, das genau an der Stelle, wo sein Kopf landete, ein flacher Stein lag und sonst nirgendwo.
Seria half ihrem Geliebten wieder auf die Beine und zog die letzten Reste seines Hemdes von seinem Rücken. Diese Verbundenheit war sonderbar, aber wundervoll. Auch wenn Seria noch immer wusste, was sie war, so wäre sie lieber eine Sterbliche. Das Leben gefiel ihr.
,,Schnell ins Haus." stieß sie die Tür auf und lief hinein. Aruk Nazar folgte ihr, blieb aber an der Türschwelle stehen. Soweit war er also gekommen. Als armer Bauernjunge war er nur noch einen Schritt davon entfernt, ein nobles Haus zu betreten.
,,Nun komm schon." zerrte Seria in förmlich in die Räumlichkeiten. Ihm wurde klamm, wie erbärmlich sein Leben doch gewesen war. All dieser Reichtum berauchte ihn. Wertvolle Gemälde, zelotische Statuen in Form von kämpfenden Drow befanden sich an den Wänden und wurden zusätzlich durch die unbezahlbaren Wandteppiche hervorgehoben. Das Haus Oustyl mochte gelitten haben, aber es war keinesfalls arm.
,,Verzeiht mir, edle Herrin. Ich habe mich noch nicht vorgestellt, meine Bewunderung hat mich doch glatt meine guten Manieren vergessen lassen. Ich bin Aruk Nazar..." machte er einen Hofknicks und geriet dabei ins stolpern. Seine Bewegung wirkte so lächerlich, das Seria wieder lachen musste. Auch wenn das Schicksal heute an seinen Hacken klebte wie Viehdung, so war das schöne Kichern der Zofe diese Erniedrigung wert. Etwas Schöneres hatte er selten gehört.
,,Ich bin Seria, geborene Mier." stellte sie sich vor und hob leicht ihren Reifrock. Ihr war bewusst, sie begann diese schöne Beziehung mit einer Lüge, aber die Wahrheit würde sicherlich alles wieder kaputt machen. Wer würde eine kalte Manifestation des Todes lieben können? Niemand, dachte sie.
,,Ich komme auch aus einen kleinen Dorf und wurde vom großartigen Haus Oustyl aufgenommen. Meine Familie...." ratterte sie den fingierten Lebenslauf runter, aber stellte es reichlich ungeschickt dar, fast wie ein Schriftgelehrter, der nur eine Geschichte erzählte und sie niemals erlebt hatte. Glücklicherweise war Aruk Nazar etwas benommen, sonst wäre ihm dies wohl aufgefallen.
Gerade wollte sie ihren Monolog fortsetzen, als plötzlich die vorderste Tür des Hauses aufgestoßen wurde und ein gepanzerter Krieger den Raum betrat. Es war Dreth und er schien nicht über den Anwesenheit des Bauern erfreut zu sein. Blitzschnell schoss er, trotz seiner schweren Rüstung nach vorne, und schlug Aruk mit seiner Schwerthand mitten ins Gesicht. Dabei platzte seine Oberlippe auf und winzige Blutstropfen flogen durch die Luft.
,,EINDRINGLINGE MÜSSEN STERBEN!" brüllte er und zog mit einem Sirren das Schwert aus seiner Verankerung am Kettengürtel. Gerade wollte er ausholen und sein Klinge in das Fleisch des Jünglinges versenken, kreischte Seria auf und attackierte den Hauptmann. Dieser stieß die körperlich wesentlich schwächere Seria Mier von sich. Als Aruk Nazar sah, wie die Zofe hart auf den Boden aufschlug und sich nur langsam wieder erhob, überkam ihn ein seltener Zorn.
,,LASS SIE IN RUHE!" schreiend sprang er geschickt auf und versetzte den Krieger einen seiner schrecklichsten Hiebe, aber das Ergebnis fiel eher mager aus. Dreth war schlimmeres gewöhnt und konterte die Attacke mit einem wesentlich heftigeren Schlag, welcher Aruk Nazar wieder zu Boden schickte. Seria kroch zu ihm und legte sich schützend über ihn.
,,Lasst ihn in Ruhe." weinte sie und streichelte über das verletzte Gesicht ihres Geliebten.
Der Hauptmann war verwirrt und dies sah man ihn auch an. Er richtete seine Klinge auf sie und wartete auf neue Befehle, denn in diesen Moment betrat auch Talindra Oustyl ihre Residenz.
,,Eine Ratte in meinem Haus? Schaltet das Ungeziefer aus, Hauptmann." lächelte sie kalt, aber das verging ihr, als der Hauptmann mit seinem Schlag ausholte, aber sich Seria gegen seinen Arm stemmte. Sie ging langsam in die Knie, denn gegen den Hauptmann war sie chancenlos.
,,Bitte tut es nicht...." blickte sie in die Augen des ehrenhaften Kriegers, aber dieser hatte seine Befehle. Er würde nicht aufhören bis...,,Stop." befahl die Hohepriesterin und ging auf die kniende Zofe zu.
,,Was hat das zu bedeuten, SERIA!" fauchte sie den Namen und packte sie am Oberarm.
,,Ich entlasse euch in die Stadt und ihr sucht euch einen kleinen Bauern aus? Der Pilzgeruch an ihm ist unerträglich. Hättet ihr nicht wenigstens etwas wählerischer sein können? Ein Beamter im gehobenen Dienst? Von mir aus auch einen strammen Soldaten, aber das spottet jeder Beschreibung." zeigte sie auf den keuchenden Jüngling. Dieser war vollkommen wehrlos. Dreth hatte seinen rechten Fuß auf seine Brust abgesetzt und noch zusätzlich hielt er seine Klinge an den Hals des Bauern.
,,Nennt mir einen Grund, warum ich diesen Wurm am Leben lassen sollte?" verlangte sie eine Antwort, aber jene, die sie bekam, gefiel der Hohepriesterin gar nicht.
,,Ich liebe ihn." Seria war von ihren Gefühlen überzeugt und auch davon, ihrer Herrin die Stirn zu bieten.
,,Liebe? Wie stellt ihr euch das vor? Er ist ein Bauer! Ihr hingegen seid ein Lich!" machte Talindra ihre Zofe mit der unbequemen Realität betraut.
,,Dort wo das Herz hinfällt, ist Geduld. Ich liebe ihn." versuchte Seria Mier ihre Gebieterin weiterhin von ihren Gefühlen zu überzeugen. Und dies schnell, denn der Hauptmann hatte ein mörderisches Glitzern in den Augen.
,,Mal angenommen, ich gestatte diese Beziehung, wie wollt ihr eurem Geliebten erklären, das ihr niemals eine Familie gründen könnt. Das ihr nicht der Lage seid, ein Kind zu gebären." wurde die Hohepriesterin immer bösartiger in ihren Argumenten, aber diese reichten schon aus, damit Seria einen seriösen Heulkrampf erlitt.
,,Wie könnt ihr nur so grausam sein. Erkennt ihr nicht, wie stark meine Liebe ist." ging Seria vor ihr in die Knie und neigte ihr Haupt.
Sie bettelte um das Leben ihres Geliebten, wie ein verhungernder Hund nach einem Knochen. Schlagartig erinnerte sich Talindra Oustyl über die Passage im Buch, welche etwas über die Gefühle aussagte. Sollte der Lich in ein emotionales Ungleichgewicht stürzen, so würden sich die Rückgewinnung seiner Kräfte erheblich verlängern. Nun musste die Hohepriesterin clever taktieren. Wenn ihre Zofe, der Lich, nicht über den Verlust dieser Bauernmade hinwegkam, war es unmöglich ihre Pläne durchzusetzen.
Also sagte sie.,, Na gut. Er darf am Leben bleiben, aber wird meinem Haus dienen, genau wie ihr. Ich werde ihn nicht bezahlen, aber ich werde ihn hier aufnehmen. Dann könnt ihr euren Geliebten täglich sehen." Seria strahlte plötzlich und obwohl sie nicht erheblich größer war als Talindra, hob sie diese in die Höhe und bedankte sich überschwänglich. Vielleicht wäre sie lieber weniger großzügig gewesen, denn sie bekam kaum noch Luft. Dann aber setzte wurde sie wieder von ihrer Zofe abgesetzt und kniete wieder vor ihr dankend.
Aruk Nazar hatte von diesem Gespräch nichts mitbekommen, dafür waren sie zu weit entfernt gewesen.
,,Tretet zur Seite Hauptmann." befahl Talindra Oustyl und wie so oft beugte er sich ihrem Willen.
,,Hört mir zu, Bauer." blickte sie den liegenden Jüngling an.,, Meine Zofe hat mich davon überzeugt euer kümmerliches Leben zu verschonen. Das kostet euch allerdings einiges. Ihr werdet ab sofort dem Haus Oustyl dienen. Ich werde euch nicht bezahlen, aber ihr dürft hier wohnen und eure "Geliebte" täglich sehen. Was haltet ihr davon?" unterbreitete sie ihm ein Angebot. Jetzt lag alles an ihm....
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Alt 12.12.2008, 14:24
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Aruk schaffte es keuchend sich in eine sitzende Position aufzurichten. Trotz des schleierhaften Nebels der Betäubung in seinem Kopf brannte er vor Wut auf seinen Angreifer und die Muskeln seiner Körpers spannten sich zu einer weiteren verzweifelten Attacke. Er hat sie angefasst. Ihr Schmerzen bereitet. Gerade wollte er seinem Peiniger eine Todesverwünschung entgegenbrüllen als eine weibliche Drow in sein Blickfeld trat. Sie wirkt gebieterisch, majestätisch und blickte streng auf ihn hinab. "Herrin Oustyl..." stammelte Aruk. Obwohl er über ihr überleben informiert war, es war binnen kurzer Zeit das Tratschthema in den Tavernen und Gassen der Stadt geworden, und er eigentlich auch wusste das er sie hier antreffen würde, war er doch überwältigt. Ungläubig vernahm er ihre Worte. Sie würde ihm einen Platz in ihrem Haus gewähren.
Aruks Herz setze für einen Moment aus, selbst der Atem versagte und ein Gefühl von Schwerelosigkeit überkam ihn so wie es sich anfühlt wenn man langsam und müde in einen Traum hinübergleitet. Aruk kam es vor als würde er eine Ewigkeit so da sitzen und seine neue Herrin anstarren. Dann lösste ein tiefer Atemzug diesen Hypnose ähnlichen Zustand auf, seine Lungen füllten sich, seine Gedanken klärten sich auf und er begriff was gerade passiert ist. Ausatmen. Sein Traum, sein ewiger Traum ward erfüllt. Aruk warf sich auf die Knie. Eigentlich lag er selbst mit dem Bauch flach auf dem Boden und nur sein sandiger Hosenboden reckte sich wie ein verlorener Felsvorsprung in einer flachen Ebene empor. "Ich preise das stolze Haus Oustyl." stöhnte Aruk erfürchtig. "Möge Orbb'Valsharess Segen ewig auf euch und diesem starken Haus liegen!" Das Gesicht auf den Boden gepresst bemerkte niemand der Anwesenden die Träne die sich aus Aruks Auge löste und kaum hörbar auf dem Boden aufschlug. "Ich verspreche euch ein williger Diener zu sein und schenke euch mein bedeutungsloses Leben." Langsam erhob Aruk sich, wagte es aber nicht aufzustehen und liess seinen Blick über Talindra gleiten. "Ich bin zwar kein ausgebildeter Kämpfer aber ich habe ich die Magierschule besucht...!" verkündete er, in der Hoffnung sich dadurch selbst ein wenig aufzuwerten "... jedoch vorzeitig wieder verlassen." Fügte Aruk murmelnd hinzu. Nun wollte er seine neue Herrin und seine geliebte Zofe beeindrucken. Frohen Mutes begann er seine Finger vor sich durch die Luft wirbeln zu lassen, ohne eine Erlaubnis Talindras abzuwarten. "Keine Sorge Herrin." verkündete Aruk in selbsicherem Tonfall. Er klatschte seine Handflächen zusammen und zischte eine kurze arkane Formel!
Im nächsten Moment geschah... nichts. Aruk schaute sich verwirrt um und blickte dann tadelnd auf seine Hände als hätten diese ihm einen Streich gespielt. Plötzlich rissen seine Hosenbeine auf und und ein grüner Schwall Grottenmoos überspülte den Boden um ihn herum. Verblüfft schaute Aruk an sich hinab und versuchte vergeblich sich aus den Fängen der unzähligen Mooswurzeln zu befreien. Zum Glück stoppte das Wachstum der Mooses recht bald, so das es "nur" einen sich auftürmenden Ring um den erfolglosen Magier gelegt hatte. Unsicher und leicht panisch blickte Aruk zwischen Talindra und seiner geliebten Zofe hin und her. "Hilfe" Mehr als ein Flüstern traute er nicht von sich zu geben.
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  #30  
Alt 12.12.2008, 19:48
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Einen bösen Blick den unfähigen Magiern und Bauern zuwerfend, drehte sich Talindra Oustyl um, noch immer davon überzeugt, dass diese Made nicht einmal dazu taugte den Garten der Residenz zu düngen, ging sie langsam auf die Wendeltreppe zu.
,,Das ist nun eure Aufgabe...Seria....geborene Mier....." zischte Talindra Oustyl übel gelaunt und stieg die Treppen hinauf. Kopfschüttelnd folgte ihr der Hauptmann. Das war kein besonders guter Anfang für den jungen Bauern. Seria hatte die Hände über ihr Gesicht geschlagen, aber sie konnte es sich nicht nehmen lassen durch ihre Fingerlücken zu spähen. Obwohl der Teppich aus Moos und Wurzeln mehr verdeckte als offenbarte, waren Seria einzelne Blicke auf seine muskulösen Oberschenkel und straffen Waden vergönnt. In ihr flammte erneut dieses Feuer auf. Diese Sehnsucht nach ihm, obwohl er keine zwei Meter von ihr entfernt war.
,,Warte ich befreie euch." lief sie zu einer riesigen Kommode und öffnete eine der Schubladen und zog ein langes, gekrümmtes Messer daraus hervor. Noch immer hatte ihr Geliebter diesen seltsamen Gesichtsausdruck. Eine Mischung aus Scham, Unsicherheit und Erleichterung.
,,Haltet still. Ich werde euch jetzt befreien." kniete sich Seria hin und entfernte äußerst vorsichtig und ebenso sorgsam die verstrickten Wurzeln. Kein Wunder, dass er sich nicht befreien konnte, dachte sie und entfernte ein weiteres Stück des grünen Albtraumes, so dicht wie dieses Gestrüpp sich um sein männliches Becken gewickelt hatten. Dabei errötete sie wieder leicht. Diese Nähe war ihr vollkommen unbekannt und dennoch schien sie sich schon immer danach gesehnt zu haben.
,,Danke...." flüsterte ihr Geliebter erleichtert, als sie ein dorniges Wurzelgeflecht in Höhe seiner Hüfte entfernte.
,,Keine Ursache." murmelte sie und arbeitete sich weiter voran. Mit jedem weiteren Zerschneiden der Wurzeln, kamen weitere signifikante Details von Aruks Traumkörper zum Vorschein. Wie konnten sich andere Drow nur dieses Gottesgeschenk von einem Mann entgehen lassen, fragte sie sich und wurde immer schwächer. Sie musste sich wirklich zusammenreißen und biss sich auf die Unterlippe. Ihr Herz raste förmlich. Es hämmerte gegen ihre Brust wie ein Rammbock.
,,Beherrsch dich......" flüsterte sie kaum hörbar. Natürlich hoffte sie, dass Aruk Nazar nichts gehört hatte, obwohl sein verliebtes Grinsen das Gegenteil aussagte. Wurzel für Wurzel entfernte sie von ihm und als sie endlich ihren Geliebten vor sich sah, brach die Leidenschaft aus hier heraus, ähnlich eines Vulkanes.
Obwohl Aruk einen schlechten Start hatte und er eigentlich froh sein konnte, den Tag in einem Stück überlebt zu haben, schien Seria ihn keinesfalls zu verachten, auch wenn er nicht nur sich, sondern auch sie bloß gestellt hatte. Aber das tangierte die Zofe nicht.
Vielmehr stürzte sie sich auf ihn wie eine Spinne auf eine wehrlose Fliege. Dabei war sie so ungestüm, dass sie ihn zu Boden warf. Überschwänglich umarmte sie ihn und küsste seine warmen Lippen.
,,Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich..." sprach die Stimme ihres Herzen, bevor sie ihre wilde Liebkosung fortsetzte. Vielleicht war Seria etwas wild, aber sie konnte nicht anders. Nur in der Nähe dieses einfachen, tollpatschigen Bauern war sie glücklich. Sie vergas, was sie war. Keine Kreatur, kein Monster, nur eine einfache Sterbliche. Was brachte alle Macht auf Erden, wenn das Herz nicht mehr als ein Eisblock war, wenn es keine Gefühle gab, sondern nur eine unendliche Leere. Ein Gefühl als würde man essen und doch nie satt sein. Als würde fallen, aber nie aufschlagen. Nein, dies war ihr Leben. Jetzt. Und sie genoss es in all seinen Zügen. Sie würde diese schreckliche, zerstörerische Macht sofort aufgeben, wenn sie nur mit ihrem Geliebten zusammen sein durfte. Aber würde ihre Liebe auch so denken? Könnte sie über diese Tatsache hinwegsehen? Nein, das würde er nicht. Es war besser mit dieser kleinen Lüge zu leben, als gar mit der verhängnisvollen Wahrheit, entschloss sich Seria, als sie sich an seine Brust schmiegte. Es war schön, dass Aruk jetzt geduldet wurde, sinnierte sie, denn so konnte sie einfach Seria Mier sein und nicht der eiskalte Lich Deva. Talindra Oustyl war eine gute Herrin. Ihre Liebe hatte sie verschont und dafür war sie dankbar.
Mit ihm würde sie glücklich werden, dass spürte sie tief in ihrem Inneren. Plötzlich bekam der schöne Mann, auf dem sie lag, eine Gänsehaut.
,,Was habt ihr...." hauchte sie verliebt, als dieser kurz antwortete.,,Der Boden ist reichlich kalt, Herrin." Dann wurde Seria hektisch und vollführte eine elegante Rückwärtsrolle und stand dann plötzlich wieder auf ihren Beinen.
,,Dann rauf mit euch. Ihr sollt euch ja nicht erkälten." half sie ihm wieder auf die Beine, auch wenn sie mit seinem Gewicht zu kämpfen hatte.
,,Ihr seid ja fast nackt...." wurde Seria Mier krebsrot und dieses Mal konnte man ihre Verlegenheit in ihrer Stimme hören. Vielleicht hatte ihre Herrin noch etwas passendes im Haus, wollte sie schon die Treppen hinaufstürmen, doch dann dachte sie daran, dass dies nicht sehr clever war. Die Hohepriesterin war schon immens sauer und eine solche Belanglosigkeit würde sie noch mehr verstimmen. Allerdings hatte Seria eine Idee.
,,Ich laufe schnell zum Markt und hole euch etwas. Wartet bitte hier." lächelte und rannte zu Tür. Scheinbar hatte sie ganz ihre Flucht vergessen und damit auch Aruk's Warnung vor den Assassinen.....
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  #31  
Alt 13.12.2008, 01:37
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Ohne sich um seine Frage zu kümmern rannten die beiden Drow einfach weiter und ließen ihn verärgert und vollkommen ratlos dastehn. Wer ich jetzt vollkommen verrückt? Was sollte die Halluzination eben?

Da kann ich vielleicht weiterhelfen Magierlein. Ich habe dich kurz an meiner Sicht der Dinge teilhaben lassen. Was du gesehen hat ist dein zukünftiger Gegenspieler im Kampf um das Liber Exorcismus.

Sie mal einer an. Wenn du dann so freundlich wärst mir zu erklären mit was ich es zu tun habe und warum du zukünftiger Gegner sagst, wenn ich einfach hinter den beiden herlaufen könnte und sie ein bisschen von meiner Magie kosten lassen könnte.

Armer Irrer, glaubst du ernsthaft du könntest es ohne meine Hilfe mit einem Lich aufnehmen? Deine Selbstüberschätzung ist wirklich maßlos, selbst für einen Drow.

Das Mädchen vor mir war diese dunkle Gestalt? Und was soll ich deiner Meinung nach jetzt machen, wenn ich sie nicht besiegen kann?

Nun, du könntest dich auf die Suche nach Szordrin‘s Nekronomicron machen.

Ich geh mal davon aus, dass das ein Buch ist und warum brauch ich das jetzt, ich dachte ich suche das Liber Exorcismus?

Auch. Im Liber Exorcismus steht drin, wie man mich beschwört, aber dazu brauchst du einen Fokus. Einer meiner Arme sollte dazu ausreichen. Leider wurden meine Körperteile in alle Winde verstreut und nur in Szordrins Buch steht wo man sie finden kann. Wenn du erst einmal alle meine verstreuten Teile zusammen hast, wird deine Macht weiter wachsen.

Gut, dass du mich rechtzeitig davon in Kenntnis gesetzt hast, ansonsten würde ich vollkommen ahnungslos in der Gegend herumrennen. Du hast nicht zufällig eine Ahnung wo ich das Nekronomicron finden kann? Die letzten Worte schrie Istovir fast.

Natürlich weiß ich wo du hin musst, was denkst du warum ich dich ausgewählt habe? Das Buch ist natürlich in der geheimen Bibliothek der Magierakademie.

Geh….Geheime Bibliothek?…..Magierakademie….? Warum nicht gleich unter dem Kopfkissen der Mutter Oberin? Ich wusste ja gar nicht, dass du nur einen Schritt vom vollkommenen Wahnsinn entfernt bist. Während meines Studiums ist mir weder das Nekronomicron begegnet, noch weiß ich irgendetwas von einer geheimen Bibliothek.

Vollidiot, was glaubst du denn wer mich verbannt hat? Irgendwelche Blumen schwingende Elfen, oder Bier trinkenden Zwerge? Nein es waren Eure Magier, die Angst hatten sie könnten meine Macht nicht länger kontrollieren. Womit sie gar nicht mal so falsch lagen. Natürlich weißt du nichts von einer geheimen Bibliothek, du bist schließlich kein Erzmagier. So aber jetzt haben wir genug geredet, tu lieber mal etwas, deine Zeit läuft bald ab.

Und was soll das nun wieder bedeuten?

Wart' s ab, du wirst schon sehn, ich an deiner Stelle würde mich jetzt endlich auf die Socken machen.

Ah natürlich, und wie hast du dir vorgestellt, dass ich in die Magierakademie komme? Wahrscheinlich Mittags durch den Vordereingang. Wenn ich dann drin bin, muss ich nur noch jemanden nach dem Weg fragen, vielleicht am Besten so: Hm Entschuldigung dass ich störe, aber ich habe einen launischen Dämon im Kopf der unbedingt wieder auf diese Existenzebene vordringen will. Sie wissen nicht zufällig wo die geheime Bibliothek ist oder wo ich Szordrin‘s Nekronomicron finde? Ich müsste es mir mal kurz für ein paar Tage ausleihen, ich bring‘s auch wieder unbeschädigt zurück, wenn ich den Dämon beschworen habe.

Wenn Istovir eine Antwort des Dämons erwartet hatte, so wurde er bitter enttäuscht. Wie bei Orbb'Valsharess sechstem Bein, sollte er unbemerkt in die Magierakademie gelangen? Zwar gab es Geheimgänge und -türen wie am Stadttor auch, aber diese waren wesentlich besser durch Alarmzauber, weltliche, sowie Magische Fallen geschützt. Dann hatte er die Erleuchtung. Die Assassinengilde. Wenn irgendjemand wusste wie man unbemerkt irgendwo einbrechen konnte, dann waren es die Meuchelmörder.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)

Geändert von Lazarus (13.12.2008 um 01:39 Uhr)
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  #32  
Alt 13.12.2008, 14:42
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Flinken Fußes eilte Seria Mier in die Stadt zurück. Der Gedanke, ihren Geliebten halb nackt und frierend zurückgelassen zu haben, pochte wie ihr verliebtes Herz in ihrem Kopf.
Die lüsternen Blick anderer Drow, denen sie begegnete, interessierte sie nicht mehr. Sie waren nichts, im Vergleich zu ihrem Schwarm. Sollten sie sie doch ansehen, was kümmerte sie das. Sie fasste sich an die Stirn und war noch immer noch heiß, allerdings schien der Trieb sie nicht mehr zu beherrschen. Ihre Gedanken waren immer noch bei Aruk. Seine muskulösen Oberarme, die männliche Brust und dieses niedlich, weiche Gesicht, schmachtete sie. Die Straßen waren etwas leerer geworden, scheinbar war der große Ansturm vorbei. Jetzt hatte sie auch einen Blick für die vielen Geschäfte und Betrieben, die sie bei ihrer wilden Flucht völlig übersehen hatte. Fleischereien, Schmiedemeister, Schneider.....Moment, stoppte sie und sah noch mal genau hin.
Vor der Schneiderei befand sich ein großer Stand mit einer unzähligen Auswahl an Kleidern, Gewändern und anderem. Der Verkäufer begrüßte sie freundlich, beinahe unterwürfig.
,,Meine Verehrung, schöne Dame. Wir führen eine unendliche Auswahl der feinsten Kleider aus ganz Khandahur und Umgebung."
Seria Mier war natürlich aufgeschlossen, aber bemerkte den gierigen Blick des Händlers. Allerdings betraf der Blick nicht sie, sondern vielmehr ihren Lederbeutel, der an einer Schnurr, um den schmalen Gurt ihres Gewandes befestigt war.
Natürlich ließ sie sich nichts anmerken und betrachtete das reichhaltige Sortiment und bemerkte erst dann, dass sie nicht die Kleidergröße ihres Geliebten kannte. Also musste sie sich etwas anderes ausdenken. Nachdem sie sich für eine blaue Tunika, mit schwarzen Hemd aus feiner Baumwolle entschieden hatte, bat sie dem Händler es auszuprobieren. Dann umarmte sie ihn fest. Scheinbar schien der Verkäufer diese Handlung falsch zu verstehen, denn er berührte sie auch. Da dies Seria überhaupt nicht gefiel, wurde sie wütend und verpasste ihm eine Ohrfeige.
,,Nicht bewegen." zischte sie und umarmte den Händler nochmal. Die Tunika passte, allerdings war das Hemd etwas zu klein, denn es passte den dürren Verkäufer, aber wahrscheinlich nicht ihrem Geliebten.
,,Also, die Tunika nehme ich, aber das Hemd müsste etwas weiter im Schnitt zu sein, besonders um die Schultern und Arme. Habt ihr zufällig so was?" sagte sie und sah wie der Händler sich förmlich überschlug. Er holte ein weiteres schwarzes Hemd, welches knapp zwei Nummern größer war. Ja, dachte sie das würde Aruk passen und bestätigte mit einem Nicken ihr Einverständnis.
Nun galt es nur noch ein passende Hose für den strammen Aruk zu finden, allerdings war die Auswahl hier deutlich geringer. Entweder war vieles bereits vergriffen oder der Schneider hatte übergetrieben mit der Lobpreisung seines Standes.
Letztendlich entschied sie sich für eine Hose aus fein gewebtem Leinen und Verschnürungen, so konnte man sie diese Hose optimal anpassen. Darin würde er sicherlich gut aussehen, malte sich Seria bereits ein Bild im Kopf aus. Ohne es zu wissen, wurde sie betrogen. Der Händler verkaufte ihr die Sachen viel zu teuer, allerdings wusste dies Seria nicht, schließlich war sie erst vor kurzem eine Drow geworden. Zufrieden über ihren Einkauf, die Kleider vor sich tragend, schlenderte sie langsam zurück nach Hause.....
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  #33  
Alt 13.12.2008, 21:55
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Wird fortgesetzt. Differenzen bereinigt....
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Geändert von Deva (15.12.2008 um 22:48 Uhr)
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  #34  
Alt 15.12.2008, 13:06
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Für einen kurzen Moment zog ein Mann seine ganze Aufmerksamkeit auf sich. Shynttana blickte den Mann kurz fragend an, der ihm immer wieder mit einem verzierten Schwert vor der Nase herum fuchtelte. Mit einem abfälligen grinsen zog sich der Assassine zurück, stieß dann jedoch mit einem anderen Drow zusammen. Blitzschnell wirbelte er herum, was ihm nur wieder Schmerzen einbrachte. Plötzlich hatte er ein Messer in der Hand, ehe er bemerkte, das sein Symbol der Assassinen vollkommen unverdeckt war. Er schlug einen Arm darüber, doch der Mann vor ihm schien vollkommen Geistesabwesend zu sein.
Shynttana blickte sich nach der Drow um, diese jedoch war in der Menge verschwunden.
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  #35  
Alt 15.12.2008, 19:08
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Offtopic: Sry, Leute, hatte extremen Stress, sau viel um die Ohren... deshalb diese unfreiwillige Pause... Entschuldigung!!!!!

Tebryn hatte Shynttana aus den Augen verloren. Das gibts doch nicht, ich glaube ich werde zu unvorsichtig... Na ja, ich kann daran sowieso nichts ändern. Ich glaube, ich sollte mal wieder auf den Markt gehen, meine Kleider sehen immer abgewetzter aus. Kurze Zeit später schlenderte über den überfüllten großen Markt, doch er konnte sich nicht völlig auf die Waren der Händler konzentrieren, zu sehr schwirrten seine Gedanken um seinen alten Freund, und was dieser Befehl des Gildenmeisters beduetete. Er ging gerade auf den Hauptplatz des Marktes, als er völlig unerwartet plötzlich den Fremden wiedersah, und noch unerwarteter Shynttana, wie er mit selbigen zusammenstieß . So sieht man sich wieder... aber was zur Hölle ist blos mit dem Neuankömmling passiert, der "Ärmste" sieht ja grauenhaft aus! Nun, um wen soll ich mich zuerst kümmern, meinen Freund, oder den Fremden? Da der Fremdling in seinem abwesenden, zugerichteten Zustand nicht gerade so aussah, dass er in nächster Zeit Schwierigkeiten machen würde, entschied er sich für den Assassinen. Als dieser wieder in eine Gasse schlenderte, packte er die Gelegenheit beim Schopfe, und den unaufmerksam gewordenen Shynttana an seinen Armen, die er ihm über Kreuz hinter seinem Rücken verschränkte. Er drückte ihn mit voller Kraft gegen die Wand. "Tststs, was muss ich da erfahren? Ihr wollt mich wohl aus dem Weg räumen?" Shynttana ächzte nur. Tebryn war schon die ganze Zeit über in einem geistigen Zwiespalt, ob es klug gewesen war, alles auf eine Karte zu setzen. Er verspürte Mitleid mit ihm, und ihm war bewusst, dass er diesen Anflug von Sentimentalität eventuell bereuen würde, doch er wollte wissen, woran er mit seinem Freund war. "BITTE, sag mir dass ich mich täusche! Bitte überzeuge mich davon, dass unsere Freundschaft keinen Riss bekommen, das Bündnis unserer Gilden noch immer besteht! So dumm könnt ihr doch nicht sein!"

EDIT: Schiet, ich bin noch zu kaputt, hatte ein paar Logikfehler drin, auf die mich Boba zum Glück aufmerksam gemacht hatte.... sollte euch nocht etwas auffallen, bitte schreibt mich an!
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Wo ist deine dunkle Seite,
Die ist, was ich an dir mag
Sag dem Teufel in dir guten Tag!

Neitar khaless dosst ogglinnar, dosst abbilen, dosst fuma...
l'alurl zhah, khaless nau uss!

Geändert von Mephistopheles (15.12.2008 um 19:48 Uhr)
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  #36  
Alt 15.12.2008, 23:16
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off.topic:,, sry, mehr schaff ich heute nicht nach dieser gottverdammten arbeit."



Seria Mier erreichte die Sommerresidenz sicher und ohne irgendwelche Probleme. Ihre Gedanken waren nur noch bei ihrem geliebten Bauern und wie hilflos er momentan war. Sie wäre gerne schneller gewesen, aber die lüsternen Blicke anderer Drow hatten sie vorsichtiger werden lassen. Da Seria die Drow noch nicht komplett verstand, war sie lieber etwas umsichtiger, als es später zu bereuen. Das Tor war schon offen, wahrscheinlich hatte sie vergessen es zu schließen, dachte sie und betrat nach einen kurzen Gang über den steinernen Pfad des grünen Gartens wieder die Residenz ihrer Herrin.
Als sie eintrat sah sie wieder ihren Geliebten und ihr Herz fing gleich höher an zu schlagen. Er hatte sie keinen Zentimeter vom Fleck gerührt und stand immer noch frierend und halb nackt dort. Obwohl sie eigentlich wusste, wie er aussah, war sie doch immer wieder von diesen Mannsbild beeindruckt. Ein wohliger Schauer lief ihr über den Rücken, hinunter bis in die Waden. Wie gerne wäre sie jetzt mit ihm alleine, errötete sie leicht im Gesicht, aber kaschierte dies durch ein freundliches Lächeln. Aruk war sichtlich erleichtert, das sie zurück war.
,,Ich habe euch etwas mitgebracht. Es wird euch gefallen." überreichte sie ihm die Kleidung und hoffte, dass sie passen mochten......
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Wenn sie anfangen zu schreien, ist es zu spät.
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  #37  
Alt 16.12.2008, 13:17
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Fangortholin Fangortholin ist offline
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Erleichtert registrierte Aruk die Wiederkehr seiner Angebeteten und es fiel ihm schwer dem Drang zu widerstehen ihr um den Hals zu fallen. Mit einem Lächeln nahm er die gereichten Sachen entgegen und breitete sie aus um sie zu begutachten. Erstaunt über den Wert und die Qualität der Stoffe liess er seine Finger über sie streichen. "Die sind so... wertvoll." stammelte Aruk. "Ich danke euch vielmals Herrin" Er verneigte sich tief und begann dann sich hastig umzukleiden. Bei dem Versuch seine zerrissene alte Hose auszuziehen und die neue möglichst schnell überzustreifen geriet er leicht ins straucheln, fing sich jedoch wieder indem er sich notgedrungen an Serias Schulter festkrallte um dem drohenden Sturz und der damit verbundenen Blamage zu entgehen. "Verzeiht Herrin... es kommt nicht wieder vor...." Aruk musste schlucken "...das ich euch ohne euren Befehl..." ein leichtes aber doch strahlendes Rot schoss ihm ins Gesicht "...berühre."
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  #38  
Alt 16.12.2008, 16:36
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Da war sie, die Assassinengilde. Ein recht unscheinbares Gebäude für Khandahur' s Verhältnisse. Doch der äußere Schein, war wie so oft trügerisch. Das Innere des Gebäudes war wie Istovir sehr wohl wusste, wesentlich prunkvoller ausgestattet. Der Magier hatte das Gebäude einmal vor Jahren betreten um einen lästigen Adepten der Magierakademie, welcher ihm unvorsichtigerweise in die Quere gekommen war, beseitigen zu lassen. Natürlich hätte er das auch selbst gekonnt, die Assassinengilde erschien ihm damals jedoch sinnvoller da er keinen Spur zurücklassen wollte, die ihn eventuell verraten hätte. Die Ausführung der Liquidierung war schnell erfolgt und recht blutig ausgefallen, denn man hatte nur den Kopf seines Opfers gefunden. Nun war er also wieder hier, doch niemand würde ihn mit seinem alten Ich von früher in Verbindung bringen. Schließlich war er inzwischen wesentlich dünner, hatte weiße Haare und dort wo sich früher seine Nase befand war nur noch ein Loch vorhanden, ein kleines Geschenk des Dämons als dessen Geist durch Istovirs Riechorgan, bis in dessen Gehirn vorgedrungen war. Langsam durchquerte der Drow die Eingangshalle. Zwar konnte er niemanden erkennen, doch er war sich der unsichtbaren Augen, die jeden seiner Schritte beobachteten nur allzu bewusst. Wenn er einen flaschen Schritt tun, oder gar seine Waffe ziehen würde wäre es um ihn geschehn. Da ihn niemand ansprach, oder gar aufhielt wanderte er weiter bis plötzlich und ohne Vorwarnung ein Drow vor ihm materialisierte.

Halt, keinen Schritt weiter, oder wir müssen Gewalt anwenden. Sprecht, wer seid ihr und was wollt ihr in den ehrwürdigen Hallen der Assasinengilde?

Also hatte er mit seiner Vermutung beobachtet zu werden doch richtig geleegen, alles Andere hätte ihn auch zutiefst verstört.
Seid gegrüßt, ich wollte keineswegs den Eindruck erwecken hier ungebeten herumzuwandern, es ist vielmehr so, dass ich einen lukrativen Auftrag für Eure Organisation habe. Mein Name ist Rizzen, der Name meines Hauses spielt keine Rolle, und die Angelegenheit um die es geht ist so delikat, dass ich nur mit dem Großmeister darüber reden kann, meinte Istovir höflich.

Der Großmeister ist gerade beschäftigt und nur die höchsten Würdenträger der Stadt, oder Mitglieder der Assassinengilde bekommen Zutritt zu ihm. So leid es mir tut, aber ihr seht nicht gerade aus wie jemand, der sich die Dienste der Gilde leisten kann.

Ja, ich verstehe was ihr meint, ich hatte leider ein kleines Goblinproblem und bisher noch keine Zeit meine Sachen zu reinigen, da ich mich um dringendere Angelegenheiten zu kümmern hatte. Nun, wie dem auch sei, seid doch bitte so freundlich und sagt Eurem ehrenwerteh Oberhaupt doch bitte, dass er mir seinen besten Mann bei Gelegenheit vorbeischicken kann. Nachdem Istovir dem Wächter die Adresse seiner Herberge genannt hatte, zog er einen funkelnden Rubin aus seinem Beutel und ließ ihn auf den Boden fallen.

Eine kleine Anzahlung zur Unterstützung Eurer fabelhaften Organisation, ich hoffe, doch dass ihr meine Bitte weiterleiten werdet?

Gewiss, es wird mir ein Vergnügen sein, den Großmeister vor Eurem Anliegen zu unterrichten.

Bestechung und Folter waren doch immer wieder die besten Mittel um seinen Angelegenheiten Gehör zu verschaffen.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)

Geändert von Lazarus (16.12.2008 um 16:41 Uhr)
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  #39  
Alt 16.12.2008, 18:22
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Deva Deva ist offline
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off.topic:,,Endlich gehts weiter und es bleibt spannend."



Die hastige und willkürliche Berührung reichte schon aus, um in Seria in wahres Feuerwerk an Gefühlen zu entzünden.
,,Da....das macht nichts." stotterte sie leicht. Die Fantasien in ihrem Kopf wurden jetzt immer stärker, kaum noch zu bändigen. Die Hitze in ihr war nicht mehr kontrollierbar. Sie wollte entfesselt werden oder ihren Körper zerreißen. Wild und entschlossen diesen Schritt zu gehen, zog sie Aruk an sich heran. Dieser nun folgende Kuss sollte Seria in eine vollkommen neue Gefühlswelt stürzen. Leidenschaft und Liebe ergossen sich wie eine Springflut in ihr. Ihr Atem wurde tiefer. Wie sehr sie diesen Bauern begehrte, konnte sie kaum ausdrücken. Es gab wohl noch kein Wort für diese Empfindungen und selbst dann würde man ein Leben brauchen, um sie auszusprechen. ,,Jaaaa...." hauchte sie und stöhnte ein wenig vor Erregung. Aruk Nazar schien es ebenfalls zu gefallen. Das Glitzern in seinen Augen, der unausgesprochene Wunsch bei jeder ihrer Berührungen. Wie gerne würde sie ihm jetzt auch noch das letzte bisschen Stoff von seinem Körper ziehen und sich der körperlichen Liebe hingeben, aber ihr Verstand verbat es ihr. Nicht hier, nicht jetzt. Talindra Oustyl mochte dieses Verhalten billigen, aber mehr auch nicht. Außerdem lag die Angst, erwischt zu werden, wie ein Rudel von Wölfen in ihrem Nacken.
,,Wir müssen damit aufhören......" küsste sie ihn weiter und schmiegte sich an ihm.,,Ja, Herrin....." erwiderte ihr Geliebter, der aber ebenfalls die Liebkosung fortsetzte.,,Wirklich........" schob sie zart ihre Zunge an seinen Zähnen vorbei und berührte die seine.
,,Was geht hier vor." zerriss eine harte Stimme diesen Moment und die beiden Liebenden beendeten augenblicklich ihre Zuneigung zu einander. Es war Dreth. Er stand am oberen Ende der Treppe und wirkte von diesem Anblick angewidert, allerdings besaß er genug Selbstkontrolle und verbiss sich einen Kommentar.,,Die Herrin hat eine Entscheidung getroffen, euch betreffend Aruk Nazar. Zieht euch an und kommt dann." dann wandte sich der Krieger ab und ließ das groteske Paar alleine.
Heute war wirklich kein guter Tag, dachte Seria Mier und hörte auf die Fettnäpfchen zu zählen, in die sie getreten waren. Aruk Nazar hatte schon begonnen sich umzuziehen, hatte aber Probleme, die Tunika anzulegen, da er scheinbar so etwas nie getragen hatte.
,,Wartet. Ich helfe euch." bot sie ihm, jedoch war Aruk schneller. Er hatte sich die Tunika übergestülpt wie einen Pilzsack. Seria Mier zog ihn die Kleidung zurecht und richtete den Kragen. Ja, dachte sie kurz darauf. Das würde Eindruck schinden, freute sich Seria. Aus dem schlichten Bauern war ein edler Herr geworden. Wenn man nicht über seine Abstammung wusste, würde man meinen, er käme aus der Oberschicht, vielleicht sogar aus einem der Adelshäuser. Nur sein ungepflegtes Haar störte diesen Eindruck. Als Seria ihn darauf hinwies, spuckte sich Aruk kurz in die Hand und fuhr dann einmal durch seine Haar. Nicht gerade wirklich elegant, aber es musste für den Augenblick reichen, entschlossen sich beide, als sie dann ebenfalls die Treppen zusammen hinaufgingen und dort wieder auf Dreth stießen. Der Hauptmann hatte ihnen die Tür bereits geöffnet und signalisierte mit finsterem Blick, dass sie sich beeilen sollten. Natürlich taten sie dies und betraten die Räumlichkeiten von Talindra Oustyl. Wenn man schon im Speisesaal von all dem Luxus und den Reichtum beeindruckt war, der würde hier kein Wort mehr sagen können. Zumindest ging es Aruk so. Seria Mier wäre es vielleicht auch so gegangen, aber bisher hatte sie wenig Interesse an weltlichen Besitz gezeigt.
Talindra Oustyl saß in einem Sessel und hatte die Beine übereinander geschlagen und ihre Arme auf den Armlehnen zu Ruhe gelegt.
,,Da seid ihr endlich.....Wie war euer Name nochmal?" zeigte sie mit ihrem langen Fingernägeln auf den Bauern und dieser stellte sich kniend noch einmal vor.
,,Ah ja. Da ihr jetzt in meinen Diensten steht, sollt ihr euch auch nützlich machen. Ich kann keinen einfachen Diener und Laufburschen gebrauchen. Deshalb wird euch Hauptmann Dreth zukünftig in der Kunst des Schwertkampfes unterweisen und euch ausbilden....." machte sie eine kurze Pause und sammelte sich. Aruk Nazar war überrascht, allerdings konnte man ihm nicht ansehen vor Freude oder Entsetzen. Seria legte ihre zarte Hand auf seine Schulter und lächelte zu ihrem knienden Traummann hinunter.,,Gleiches gilt für euch, Seria, geborene Mier. Ihr werdet ebenfalls in der Kunst des Schwertkampfes unterwiesen werden. Da wäre noch eine Sache...." grinste Talindra Oustyl, denn sie spielte nun eine Trumpfkarte aus.,,Da meine Residenz nicht genug Zimmer beinhaltet, werdet ihr und Aruk Nazar euch ein Zimmer teilen." In diesem Moment schienen beide zu erröten.,,Ihr dürft euch entfernen." befahl die Hohepriesterin und sah ihnen kurz nach. Jetzt hatte sie ihr Ziel erreicht. Der Lich würde seine Kräfte konstant wiedererlangen und nicht in ein emotionales Tief stürzen. Sollten sie die Nacht zusammen verbringen, dass würde sie fester zusammenschweißen und gleichzeitig verhindern, das dieser Bauer sie verraten könnte......
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  #40  
Alt 17.12.2008, 11:55
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Quark
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Da der Mann völlig abwesend an ihm vorbeiläuft, kümmerte sich Shynttana nicht weiter um ihn. Zwar schien er in Richtung der Gilde zu laufen, doch dort würden sich seine Brüder schon um ihn kümmern. Leise fluchend bog er in eine Seitengasse ab, wo er sogleich von hinten angegriffen wurde. Mit den Armen auf dem Rücken überkreuzt wurde er gegen die Wand geschmettert. Dumpf vernahm er nur die Stimme seines Freundes Tebryn. Wieder wallte eine Welle des Schmerzes durch seinen Körper. Mit dem letzten Rest seines Bewusstseins klammerte er sich an diese Welt.
Heute hat es wohl jeder auf mich abgesehn!
Mehr als diesen Gedanken kann er in seinem Kopf nicht formen.
Plötzlich kehren seine Sinne vollständig zu ihm zurück. Zwar war er seinem "Freund" von der Kraft her unterlegen, jedoch konnte er sehr viel durch seine Geschicklichkeit ausgleichen. Schnell zog er die Beine seitlich hoch, setzte sie an der Mauer an und drückte sich nach hinten ab, um Tebryn gegen die andere Hauswand zu werfen.



In der Gilde:
Nachdem der Mann, welcher sich als Rizzen vorgestellt hatte, verschwunden war, nahm der Soldat den Stein genauer in Augenschein. Magische Fallen oder ähnlich waren nicht zu entdecken, also hob er ihn einfach auf. Langsam zog er sich in die Dunkelheit eines Ganges zurück, welcher ihn zu seinem Großmeister bringen würde. Er überreichte seinem Meister den Stein und bekam den Auftrag, die ganze Stadt nach Shynttana abzusuchen und ihm den Auftrag zu erteilen, um das andere Anliegen würde sich ein weniger wichtiges Mitglied kümmern.
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Wer das Rauchen aufgibt muss nach dem Sex reden!!!
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