2. Kapitel - Der Beginn der Suche

[Orcamaster]

Erleichtert sackt Caudius zu Boden und schnauft einmal durch. Auf den Rücken liegend, schaut er, wie Fjell an ihm vorbei geht und wie der Faen, mit dem er noch vor einer Weile am Lagerfeuer gefesselt saß, den Rhodin einpaar Tritte verpasst. Dann schoss es ihn wieder ein: "Das Mädchen!!!", brüllte er erschrocken auf. Sofort schaut er den Faen an, der wehement auf den Rhodin tritt und spricht ihn eindringlich an: "Hey, du! Wo ist das Mädchen?! Ich habe es doch bei dir gelassen! Sag mir nicht, du hast sie verloren!" Caudius versuchte aufzustehen und auf den Faen zu gehen, doch dabei stütze er sich auf den falschen Arm ab und sackte wieder unter Schmerzen zu Boden.

[Revan]

Shayrazin steht auf und geht auf die anderen zu.
Wo kamen auf einmal die ganzen Leute her - und um was für ein Mädchen ging es ?
Shayrazin mustert die Fremden mit eindringlichem Blick, wobei ihm nicht entgeht, daß der Mensch eine sehr schwere Verletzung davongetragen hat.
Seid gegrüßt. Seine Miene ist weder freundlich noch ablehnend. Danke für Euer beherztes Eingreifen.

[Orcamaster]

Caudius dreht gen der Stimme und sieht einen Verrik, der ihn anspricht. "Kein Problem.", antwortet Caudius ihn mit schmerzverzerrtem Gesicht. "Darf ich vorstellen? Mein Name ist Caudius Alvarius Blakemore und ihr seid?" Caudius schaut den Verrik mit einem leicht verschmitzten Lächeln an.

[Revan]

Shayrazin. Und dies sind meine Reisegefährten Filraen, Fjell und Tairis. Mit einer knappen Geste weißt er auf die jeweilige Person. Was führt Euch hierher ?

[Orcamaster]

Als Shayrazin auf Fjell deutet, grinst Caudius nur und meinte nur zu ihm: "Den kenn ich schon." Er versuchte sich zumindest aufrecht hinzusetzten und sagte ihm: "Ja, was mich hier her führt...", seine Augen drifteten etwas ab und er überlegte, bis es ihm wieder einfiel und ihm erläuterte: "Ich bin auf Reisen zwischen den Städten. Ich erkunde neue Handelsrouten und erledige Probleme, die auf diesen Routen auftauchen, so zum Beispiel den Rhodin.", und deutete auf den Rhodin. Caudius fuhr fort: "Na ja. Mehr oder weniger. Ich war in der Nähe auf einem anderen Weg und ich stieß auf ein kleines Lager, wo zwei Faen gefangen waren. Ich wollte sie befreien und geriet in einem Hinterhalt. Seitdem bin ich erst gefesselt, befreit, dann gekämpft und jetzt verwundet worden." Caudius holte kurz Luft und schaute nach seinem "Begleiter". "Das ist einer derer, der gefesselt war.", und deutet auf den Faen, der neben den Rhodin steht. "Fragt mich aber nicht, wie er heißt, wir kamen noch nicht dazu. Doch genug von mir, erzählt mir bitte von euch. Was genau seid ihr? Ihr seid ein Verrik, oder?"

[Fangortholin]

"Ich..." Filraen drängelt sich geschickt in den Mittelpunkt des Geschehens "...bin Filraen, Heiler der Ortschaft Dalmond und im Auftrag der Dorfältesten auf Reise. Dies sind meine treuen Gefährten." Mit einem freundlichen Lächeln deutet der Faen auf Shayrazin und Fjell.
"Aber lasst uns unsere Geschichten an einem kleinen Feuer erzählen, nachdem ich eure Verletzungen versorgt habe. Unser Ziel war diese Lichtung." Der Hexer deutet auf die freie Fläche am Ende des Weges.
"Ich werfe nur schnell einen Blick auf die Toten..." Schon wuselt der Faen davon um die Leichname der Rhodin nach ein paar Goldmünzen und brauchbaren Gegenständen zu durchsuchen.

[Lazarus]

Undankbar, war das erste Wort, das ihm in den Sinn kam, als er die Anderen über irgendetwas reden hörte, während er wie eine kaputte Schildkröte auf dem Rücken lag und sich nicht rühren konnte. Er war zu weit entfernt um zu hören worum es ging, aber da keiner lachte, konnte es sich nicht um ihn drehen. So einen üblen Hexenschuss hatte er schon lange nicht mehr gehabt, was aber keinen zu interessieren schien. Mit geschlossenen Augen blieb er liegen, darauf hoffend, dass die Schmerzen schnell verschwunden wären, was natürlich reines Wunschdenken war. Zu allem Überfluss hatte er sich bei seinem Sturz auch noch auf die Zunge gebissen. Verdammte Faen, dämliche Götter, verfluchtes Alter. In Gedanken vor sich hinschimpfend wartete er darauf, dass den anderen irgendwann auffiel, dass er nicht aufstehen konnte, aber so wie er sie einschätzte würde er wohl noch Stunden hier liegen bleiben.

[TKarn]

Mit gemeinsamer Anstrengung bei der Bergung der verletzten erreicht ihr eine kleine Lichtung, auf dem noch ein kleines Feuer zu sehen ist. In der Nähe des Feuers liegt ein erschlagener Rhodin.

Verängstigt schaut Euch ein kleines Faenmädchen an.

[Boba]

Sichtlich genervt davon, wieder auf der Lichtung zu sein, setzt Jels sich in die Nähe des Feuers.

"Wozu hab ich die Anstrengung auf mich genommen, von hier wegzugehen, wenn ich jetzt wieder hier bin."

Er murmelt noch ein paar unverständliche Wörter vor sich hin, ehe er sich rasch umblickt.

"Oh, ich vergas mich vorzustellen. Mein Name ist Jels."

Wieder blickt er sich panisch um.

"Ihr wollt mir doch nichts böses, oder?"

[Orcamaster]

Caudius lässt sich gegenüber Jels nieder und schaut ihn bitterböse an: "Da bin ich mir noch nicht so sicher! Auch wenn du keine Befehle von mir annimmst, was bist du für ein herzloses Wesen, so ein zerbrechliches Geschöpf alleine zu lassen!", und deutet auf das verängstigte Faenmädchen. Voller Wut versucht sich Caudius aufzurichten und meinte nur: "Wo ist meine Ausrüstung, den Typen zieh ich die Ohren lang! Kein Fünkchen Ehre im Leib!" Kaum hatte er seine Ausrüstung wieder gefunden, was sich in Caudius' Blick erleichternd wiederspiegelte, schnappt er sich seine Sachen und legt diese auf seinen Sitzplatz, wo er eben noch saß, hin. Dann machte er sich zum Faenmädchen auf und reicht ihr die Hand mit den Worten: "Komm her. Ich tue dir nichts. Ich lass dich jetzt nicht mehr aus den Augen,", dann wurde sein Ton etwas schärfer und blickte zu Jels: "Im Gegensatz zu anderen Leute hier!" Caudius rückte dem Faenmädchen etwas näher, um ihr zu zeigen, dass sie ihm vertrauen kann. Es war schon merkwürdig anzusehen, wie diese beiden Kontraste aufeinander einwirkten. Der große, menschliche Krieger, robust und stark und neben ihm, das kleine Faenmädchen, zerbrechlich und zart.

[Fangortholin]

"Ah, den Göttern sei dank!" Fröhlich stapft Filraen auf den Faen Magier zu und schüttelt ihm überschwenglich die Hand. "Es tut gut nach langem wieder mal einen meines Volkes zu sehen." Bevor der Hexer jedoch weiter drauf losplappert, fällt ihm ein das die Behandlung der Verletzten obere Priorität hat. Flink wendet er sich vom dem Magier ab und huscht zu Shayrazin. "Setz dich, setz dich, das sieht gar nicht gut aus." Dann beginnt der Faen seine Handflächen über den verwundeten Stellen langsam kreisen zu lassen und stimmt dazu einen arkanen Singsang an.

[Lazarus]

Fjell der alles andere als sanft, man könnte wohl eher sagen wie ein totes Tier duirch die Gegend geschleift worden war, wurde einfach irgendwann im Wald abgeladen. Mit dem Rücken an einen Baumstamm gelehnt verfolgte er die sinnlosen und vollkommen verwirrenden Gespräche der anderen. Der Mensch war anscheinend so schwach, dass er erste seine Ausrüstung brauchte um sich mit dem anderen Faen anzulegen, von dem er absolut keine Ahnung hatte wo dieser überhaupt her kam. Als ob einer von der Sorte nicht schon schlimm genug wäre, überlege er frustriert. Wahrscheinlich hatte der andere Faen weitere hunderte Götter auf Lager, über die man Diskussionen anstellen konnnte. Allein schon bei dem Gedanken daran bekam er Kopfschmerzen. Fjell war zu müde um sich den Gesprächen anzuschließen und da er anscheinend sowieso nicht beachtet wurde beschloss er ein verspätetes Mittagsschläfchen zu halten, trotz der Schmerzen die sein Rücken verursachte merke er wie ihm langsam aber sicher die Augen zufielen. Kurz bevor er jedoch am wegdämmern war, murmelte er noch ganz leise und in ziemlich frustriertem Tonfall ein paar Worte: Oh, ihr Euch nicht um mich sorgen müsst, ihr mich einfach am Baum zurücklassen könnt, damit ich sterben kann. Wenigstens ich dann habe meine Ruhe vor kleine Männers, dumme Götters und verrückte Menschleins, auch wenn das kein ehrenhafter Tod sein für Krieger wie mich. Ich wieder zu meinem Clan zurück will. Fjell wollte nicht daran denken was geschehen würde wenn er nach seinem Schlaf erwachte, da er sich bereits jetzt schon steif fühlte wie ein Brett.

[TKarn]

Mit gemeinsamen Kräften schafft ihr es, Eure Wunden zu versorgen, danach macht ihr euch einen gemütlichen Abend am Lagerfeuer, der ohne weitere Zwischenfälle verläuft.

[Orcamaster]

Nachdem sich Caudius neben das verängstigte Faenmädchen setzte, um sie im Arm zu halten und sie somit zu beruhigen, schaute er in den buten Haufen und überlegte kurz: "Wo bin ich bloß hingeraten. Fernab der Heimat. Eine neue Stadt ist noch nicht in Sicht und umgeben von Problemen. A Priori..." Caudius drehte sich mit dem Kopf zur Seite und schaute auf das Faenmädchen: "Wie ist überhaupt dein Name, kleines Mädchen und woher kommst du?" Er schien wie ausgewechselt, wenn er mit dem Mädchen redet, im Gegensatz zum Kampf. Im Kampf musste Caudius immer eine eiserne Mine aufsetzen, dass der Feind nicht wusste, was mit ihm jetzt geschieht. Mit der Zeit hatte Caudius gelernt seine Mimik regelrechtlich einzufrieren oder zu bluffen, wenn es nötig war.

[Lazarus]

Der Lithorian hatte gehofft schnell einzuschlafen, aber es war wohl eher so etwas wie ein Dämmerzustand, ein Mittelding zwischen Schlaf und Wachsein. Ganz entfernt in seinem Hinterkopf konnte er das Prasseln des Lagerfeuers und die Worte der anderen wahrnehmen, auch wenn er nicht genau verstand was geredet wurde. Gleichzeitig sah er jedoch Bilder vor seinen geschlossenen Augen die er schon lange verdrängt hatte, die nun aber mit Gewalt zurückkehrten. Bilder von längst vergangenen Schlachten, den friedlichen Tod seiner Frau, die schon seit Jahren von ihm gegangen war. Danach kam der Schicksalsschlag welcher ihm seinen Sohn geraubt hatte. Er versuchte sich krampfhaft an die schönen Erinnerungen bei seinem Clan zu besinnen, aber es gelang ihm nicht. Fjell war nahe daran die Gruppe zu verlassen um zu seinem Stamm zurückzukehren, aber da war noch das Versprechen welches er dem Faen gegeben hatte. Ein Versprechen war für ihn heilig, deshalb verwarf er die Idee an eine Flucht gleich wieder. Wütend krallte er seine Hände in den weichen Waldboden um sich von seiner Seelenqual etwas abzulenken. Da er jetzt jedoch nicht mehr einschlafen konnte und wollte beschloss er näher ans Lagerfeuer heranzukriechen, denn kriechen war momentan die einzige Bewegunsgart zu der er halbwegs in der Lage war. Mit zusammengebissenen Zähnen robbte er näher zu der Gruppe hin. Nur um die trübe Stimmung die von ihm Besitz ergriffen hatte etwas zu verdrängen, sprach er Filraen an: Hey kleiner Mann, wir noch garnicht dazu gekommen sind die Diskussion wegen deines Götters zu beenden.

[Boba]

Jels springt urplötzlich von seinem Platz am Feuer auf und läuft wild gestikulierend durch die Gegend.

"Wenn sowas nochmal passiert, dann reise ich sofort zurück!"

Dann schaut er die Anderen an und schüttelt nur mit dem Kopf, ehe er breit grinst.

"Eigentlich sind wir ja alle noch Gefangene!"

Gemütlich schlendert er wieder zum Feuer und setzt sich hin. Dabei ruht sein Blick auf den Flammen.

"Weshalb seid ihr eigentlich dieses Weges gezogen?"

[Orcamaster]

Caudius wusste nicht, worauf er sich zuerst konzentrieren sollte. Auf Jels, der urplötzlich aufsprang und irgendetwas daher fasselte oder Fjell, der sich gen Feuer robbte. Irritiert fragt er Jels: "Was meinst du mit "wir sind alle noch Gefangene"?" Caudius beäugte ihn ganz genau. Er wusste nicht warum aber von anfang an, war ihm etwas unwohl bei seiner Person. Entweder haben sie sich auf den falschen Fuss kennen gelernt oder sein Misstrauen ist berechtigt. "Er scheint ein Wirrkopf zu sein oder er hat irgendetwas geplant..", dachte sich Caudius nur und schaute ihn misstrauisch mit halbzugekniffenen Augen an. Während er auf eine Antwort von Jels wartet, setzt er sich in Schneidersitz hin und schaut in die Runde. "2 Loresong Faen, 1 Verrik, 1 Sibeccai, 1 Lithorian und kein Mensch außer er selbst in der Gruppe." Etwas mit den Gedanken abdriftend, überlegt er weiter: "Was für eine Mischung. Jetzt fehlen nur noch ein Riese und ein Rhodin und wir haben wohl alle Rassen vertreten."

[TKarn]

"Lahna. Mami und Papi wollten nach Dalmond, einen Onkel besuchen."

Usicher schaut sie sich um. "Wo sind sie?"

Damit beginnt sie zu weinen.

[Orcamaster]

Überrascht dreht sich Caudius zur Seite. Es hat lange gedauert, bis das Faenmädchen endlich was gesagt hatte. "Ist ja gut.", meinte Caudius nur und nahm sie in den Arm, um sie zu beruhigen. "Ist Lahna dein Name?", fragt Caudius sie ruhig.

[Boba]

Jels nimmt sich einen Stock und stochert damit wahllos im Boden rum.

"Ganz einfach, Mensch. Wir sind doch alle nur Gefangene unserer eigenen Träume und Ängst!"

Verschwörerisch lehnt er sich nach vorne und flüstert.

"Und sie beobachten uns, jeden Augenblick!"

Fast schon panisch schaut er sich dann wieder um.