Frage - Antwort Spiel

_drachenkind · #**27041** 15.01.2020, 14:07

Es gibt 3 Ideen. Eine ist etwas riskanter und komplexer. Ein Netzwerk errichten, in dem jeder sich vertraglich verpflichtet, zu helfen. Dafür kann er/sie überall bei Netzwerk-Mitgliedern Hilfe erwarten. Worum es bei "Hilfe" geht? Das steht auf einem anderen Blatt. Von grundlegenden Dingen wie Kost und Bett oder Schutz für Notfälle bis hin zu anderen Sachen. Dahinter steckt eine Logik, die das ganze ausbalancieren und weitestgehend gegen Missbrauch schützen würde. Es geht dabei nicht um Geld, im Optimalfall fließt kein einziger Cent.

Die zweite Idee: Einfach influencer werden durch ... ja, durch was denn?^^ Hauptsache, die Leute hören einem so lange zu, dass man sie dazu bringen kann, rationaler zu agieren und sich selbst weniger abhängig zu machen von Konsum, Kommerz und Stress.

Dritte Idee: Auftragsmorde nach Ranking. Ich krieg ne Liste und arbeite die nach eigener Wahl einfach ab. Die Menge entscheidet, wer warum "verschwinden" sollte. Ist aber nicht die beste Idee, da gibts noch ein paar Sicherheitsbedenken^^

Würdest du bei einer dieser Ideen mitwirken wollen?

Cassandra · #**27042** 15.01.2020, 14:21

Du bist ein seltsamer Kerl. ^^

Nr. 1 gibt es in der einen oder anderen Form mit Sicherheit bereits. Das sind dann Communities, deren
Mitglieder sich gegenseitig helfen - wie Du schon sagtest: in "gewissen Situationen". Hacker-Gruppen
fallen mir da z. B. ein. Könnte ich mir vorstellen.

Nr. 2 - Du meinst so eine Art Live-Coach? Nein, dazu eigne ich mich nicht. Würde mir nur auf die Nerven
gehen.

Nr. 3 - Dazu müsstest Du a) im Darknet unterwegs sein und da gibt's bereits Konkurrenz in der Richtung
(kann also gut sein, dass Du selbst irgendwann auf irgendeiner Liste landest) und b) eines gewissen Geistes
Kind sein. Und in dem Fall arbeitet man besser allein.

Hast Du sonst noch ein paar (gute) Ideen?

_drachenkind · #**27043** 15.01.2020, 14:27

Keine der Ideen ist schlecht^^ nur mehr oder weniger einfach umsetzbar. Wie viele solcher "fallen mir ein"-Gruppen kennst du? Und in keinem Fall geht es um "geheime Communities", was den größten Unterschied zu bestehenden Systemen ausmacht. Es geht nicht darum, was Besonderes zu sein. Kann man höchstens werden, wenn man die grundlegende Ehrlichkeit hat, die es braucht, um solche Systeme ohne Cash-Flow am Leben zu halten und wachsen zu lassen.

Und ja, um Ideen bin ich selten verlegen^^ Gibts bestimmte Richtungen, in die du gehen willst?

Cassandra · #**27044** 16.01.2020, 11:10

Bin recht flexibel und offen für (fast) alles. Bloß Ideen, die ins Krankenhaus, in den Bau oder direkt auf den Friedhof
führen, stehen nicht unbedingt ganz oben auf meine Liste. ^^

Hast Du eine Liste mit "Dingen", die Du in diesem Leben noch machen bzw. erreichen willst?

_drachenkind · #**27045** 16.01.2020, 11:13

Zitat:

Zitat von Cassandra

Bin recht flexibel und offen für (fast) alles. Bloß Ideen, die ins Krankenhaus, in den Bau oder direkt auf den Friedhof
führen, stehen nicht unbedingt ganz oben auf meine Liste. ^^

Hast Du eine Liste mit "Dingen", die Du in diesem Leben noch machen bzw. erreichen willst?

Glücklich werden wäre super.

Du ?

Cassandra · #**27046** 16.01.2020, 11:40

Glücklich werden klingt gut. Zufrieden sein, entspannter ...

Wann würdest Du Dich als "glücklich" bezeichnen bzw. was bedeutet Glück für Dich persönlich?

_drachenkind · #**27047** 16.01.2020, 12:18

Schwierig, das kurz zu beschreiben. Ein Gefühl, das ich nur ganz schwer in Worte bringe. Es ist eher eine Art Ruhe, die selbst in extremen Stress-Situationen irgendwie "dabei" ist. So eine Art Hintergrundrauschen in einem Signal. Oder ein sehr starkes Fundament unter einer Menge Sand und Schrott, extreme Helligkeit in einem dunkeln Kern oder 20 min. perfektes Wetter zwischen Wochen an Scheiß-Wetter. Eine Art Absicherung, derer man sich immer bewusst ist. Sodass du mit absoluter Sicherheit sagen kannst: Bin zufrieden, alles andere ist nur Beiwerk. Weg gefunden, Zeit genutzt, glücklich geworden, glücklich gemacht ... all sowas. Plus Zeit haben :)

Oder so:
Wenn ich uneingeschränkt tun kann, was ich will.

Bei dir ?

Cassandra · #**27048** 16.01.2020, 12:29

Zitat:

Zitat von _drachenkind

Schwierig, das kurz zu beschreiben. Ein Gefühl, das ich nur ganz schwer in Worte bringe. Es ist eher eine Art Ruhe, die selbst in extremen Stress-Situationen irgendwie "dabei" ist. So eine Art Hintergrundrauschen in einem Signal. Oder ein sehr starkes Fundament unter einer Menge Sand und Schrott, extreme Helligkeit in einem dunkeln Kern oder 20 min. perfektes Wetter zwischen Wochen an Scheiß-Wetter. Eine Art Absicherung, derer man sich immer bewusst ist. Sodass du mit absoluter Sicherheit sagen kannst: Bin zufrieden, alles andere ist nur Beiwerk. Weg gefunden, Zeit genutzt, glücklich geworden, glücklich gemacht ... all sowas. Plus Zeit haben :)

Die Definition gefällt mir, vor allem der erste Teil. Das könnte ich genauso unterschreiben (was auch meine
Antwort auf Deine Frage ist).

Zitat:

Zitat von _drachenkind

Oder so:
Wenn ich uneingeschränkt tun kann, was ich will.

Das ist wieder etwas anderes.

Hast Du schon einmal einen Moment absoluter Freiheit erlebt bzw. zumindest das Gefühl gehabt?

_drachenkind · #**27049** 16.01.2020, 12:35

Ja. Als ich das erste Mal komplett emotionslos war. Der Eindruck der Freiheit kam erst danach, als alles wieder halbwegs "normal" war und ich begreifen konnte, was eigentlich los war. Und der Eindruck fiel dann gleich wieder in sich zusammen, weil klar war, dass die Art von "Freiheit" nur zu einem gewissen Preis funktioniert.

Ansonsten ab und zu mal nahe dran, aber da ist es eher so wie "ich sehe das Glück, komme noch nicht ganz ran, kann es aber schon schmecken".

Selbst ?

Cassandra · #**27050** 16.01.2020, 18:06

Ja, habe ich. Manchmal, wenn ich irgendwo bin, ohne andere Menschen um mich herum. Weite löst bei mir oft
dieses Gefühl von "was machst Du Dir bloß immer für Gedanken wegen diesem ganzen Kleinscheiß" aus. Kommt
Glück sehr nahe.

Gehst Du gerne auf Jahrmärkte? Damit meine ich nicht Oktoberfest o. Ä., sondern eher diese kleineren, die noch
so (oder zumindest so ähnlich) sind, wie vor hundert Jahren?

_drachenkind · #**27051** 16.01.2020, 21:34

Isrt sehr lange her. Zu viele Menschen, zu viel Zucker und krasse Gerüche, Lautstärke und Elektrosmog (ich mag die Töne der ganzen Wandler und Regler nicht). ABER: Damals war es doch irgendwie schön :) Müsste mal testen, obs mir wieder gefallen könnte.

Hast du eine Ahnung, ab wann Sarkasmus keiner mehr ist sondern tatsächlich einfach nur ... ja, was eigentlich ?

Cassandra · #**27052** 16.01.2020, 21:49

Wenn man zu keiner anderen Reaktion mehr fähig ist, als andere mit Spott und Hohn zu übergießen, alles
lächerlich zu machen, was jemand sagt oder tut, dann hat man wohl ein Problem. Man selbst, nicht die
anderen. An dem Punkt sollte man sich fragen, warum man so drauf ist.
Manche würden behaupten, es sei ihnen egal, was andere denken. Aber das glaube ich nicht. Wenn einem
etwas egal ist, ignoriert man es. Es löst keine Emotion aus. Macht man sich aber über etwas/jemanden lustig,
dann deshalb, weil einem das/der andere eben nicht egal ist und man mit seinem Spott etwas bezweckt.
Was genau, muss jeder für sich selbst herausfinden.

Fremd- oder Selbstanalyse? Oder allgemeine Gedanken zum Thema Sarkasmus?

_drachenkind · #**27053** 16.01.2020, 22:10

Ganz allgemein.

Ich denke nicht, dass ein Verspotten anderer automatisch heißt, dass diese anderen einem dann etwas bedeuten. Wer einfach nur mal Dampf ablassen oder sich besser fühlen will, wird andere unter Umständen mies behandeln und es nach 5 Minuten wieder vergessen haben. Dieses neurotische Ekelpaket, das jeden Morgen der Sekretärin erst mal das Leben zur Hölle macht, weil der Kaffee nicht gut oder ihr Rock zu lang ist. Sie spielt überhaupt keine Rolle und ist nur Mittel zum Zweck, vielleicht sogar unbewusst. Und nein, hier gehts nicht um Rollen und Typen-Klischees^^

Würde dir jemand was bedeuten, würdest du vermutlich nicht gemein mit ihm/ihr umgehen. Außer natürlich, es wäre ne schlechte Bedeutung.

Wie ist deine Definition von "Bedeutung" im Kontext "Wichtigkeit von jemandem oder etwas" ?

Cassandra · #**27054** 16.01.2020, 22:33

Eine Bedeutung hat jemand/etwas, wenn er/es positive Emotionen auslöst oder auch ein Gefühl von Zufriedenheit,
Entspannung, Sicherheit ... Kommt eben drauf an, um wen/was es sich handelt.

Deine Definition?

_drachenkind · #**27055** 16.01.2020, 22:50

Sobald du bereit bist, für jemanden dein Verhalten zu ändern, dein Verlangen oder Ziel (egal ob kurz- oder längerfristig) zu vernachlässigen ... ist Bedeutung im Spiel.

Das ist noch neutral. Es geht bei Bedeutung nicht um positiv oder negativ, sondern um den Effekt. Zumindest sehe ich es so.

Hast du mehr Angst, wenn du allein bist?

Cassandra · #**27056** 16.01.2020, 23:29

Angst vor was? In bestimmten Situationen oder allgemein?

_drachenkind · #**27057** 16.01.2020, 23:36

Suchs dir aus.

Cassandra · #**27058** 17.01.2020, 11:30

Na ja, in einer gefährlichen, unangenehmen oder in irgendeiner Form belastenden Situation ist es natürlich schön,
wenn jemand da ist, der hinter bzw. einem zur Seite steht.

Siehst Du das ähnlich? Oder bist Du am liebsten eine Ein-Mann-Armee bzw. fühlst Dich in eigener Gesellschaft
am wohlsten?

_drachenkind · #**27059** 17.01.2020, 16:50

In solchen Situationen, auf welche du dich beschränkt hast, ist (gute) Gesellschaft natürlich immer willkommen. Egal, ob fremd oder bekannt. In solchen Situationen allein zu sein ist selten schön. Allein gelassen zu werden ist noch beschissener. Ansonsten bin ich gern allein, aber nicht bedungungslos einsam.

Hast du dich mal gefragt, was passieren würde, falls von jetzt auf gleich der Strom weg wäre, und zwar FÜR IMMER ??

Cassandra · #**27060** 17.01.2020, 16:51

Für alle oder bloß für mich, weil ich meine Rechnungen nicht bezahlt habe?