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Stimmt es, dass...

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  #1  
Alt 21.10.2010, 10:23
Benutzerbild von Hestia
Hestia Hestia ist offline
Kobold
 
Registriert seit: 06.2010
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Stimmt es, dass...

Ich habe letztens in einer Zeitung gelesen, dass ein Fantasybuch eine männliche Hauptperson haben muss, um als Bestseller nach Art von HP verkauft zu werden. Zuerst hab ich nicht viel davon gehalten, aber dann habe ich beim Lesen bemerkt, dass sowohl im Herrn der Ringe, als auch HP die Hauptpersonen männlich sind. Liegt's vielleicht einfach daran, dass männliche Leser sich besser in männliche Charaktere versetzen können, und weibliche Leser die männlichen Charaktere einfach anziehend finden???

Dann greif ich einfach mal !Daria!s Frage von "Was braucht ein gutes Buch" auf, da ich die Frage einfach irgendwie interessant fand, sich aber bisher noch niemand dazu geäußert hat. Also: Stimmt es, dass ein erfolgreiches Buch (Fantasy) mindestens eine Trilogie wenn nicht mehr sein muss, um sich einen echten Namen zu machen? Sofern ich es richtig verstanden habe, wurde !Daria! dies in einem Buchladen erzählt...

LG
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  #2  
Alt 21.10.2010, 11:39
Benutzerbild von Dark Umbra
Dark Umbra Dark Umbra ist offline
Drachenherz
Erforscher der Welten
 
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Dass ein Fantasybestseller einen männlichen Protagonisten haben "muss", ist meiner Meinung nicht so.
Allerdings denke ich, dass Männer und Jungen sich besser in einen männlichen Charakter hineinversetzen können, als in einen weiblichen. Männern sind Heldinnen oft zu gefühlsbetont (das heißt nicht, dass das nich auch bei Helden der Fall sein kann).
Ich muss zugeben, dass mir männliche Charaktere auch lieber sind. Vielleicht liegt es daran, dass ich kein klischeehaftes Mädchen bin, wer weiß? Es könnte auch sein, dass ich männliche Charaktere anziehend finde. Ich weiß es ehrlich nicht, es ist etwas Unbewusstes. Männliche Protagonisten sind mir einfach sympathischer.

Was Triologien angeht: Wenn ein Autor sich erst einmal einen Namen gemacht hat, wollen alle mehr von ihm/ihr lesen. Wenn man sich in eine Geschichte von ihm verliebt hat, ist man natürlich enttäuscht, wenn sie aufhört. Man hat einfach das Gefühl, das etwas fehlt. Zum Beispiel: Der Protagonist hat seine Liebste geheiratet. Wenn dann dort so etwas wie "Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende", ist man doch ehrlich gesagt unzufrieden. Die Geschichte hat einfach kein Ende. Ein Ende wäre es, wenn der Protagonist stirbt, um ganz deutlich zu sein. Sonst könnte ja sonst noch etwas mit ihm passieren. Oder - in einem anderen Fall - kommt er vielleicht als Geist wieder und rächt sich an seinem Mörder.
Das machen sich Verläge natürlich zu Nutzen. Sie nehmen bevorzugt Mehrteiler an, da sich mit denen mehr Geld als mit Einteilern verdienen lässt.
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  #3  
Alt 21.10.2010, 12:27
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!Daria! !Daria! ist offline
Kobold
 
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Beiträge: 13
Was aber nicht zwingend heißt, dass es ein Einzelroman oder Doppelband nicht zu etwas bringen kann, oder?
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  #4  
Alt 21.10.2010, 12:35
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Drachenherz
Erforscher der Welten
 
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Habe ich nicht behauptet. Ich habe nur begründet, warum Mehrteiler beliebter sind.
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  #5  
Alt 21.10.2010, 14:13
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Hobbyschreiber Hobbyschreiber ist offline
Drachentoeter
 
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Ich glaube nicht, dass ein erfolgreiches Buch einen männlichen Protagonisten haben muss. Es gibt etliche sehr erfolgreiche Bücher, die das Gegenteil beweisen. (Nebel von Avalon, Drachenreiter von Pern, letztlich auch Tintenherz, Biss, die von mir nicht so geschätzte "Laura"-Reihe, nur um einige Beispiele zu nennen.)

Allerdings denke ich ebenfalls, dass Jungen und Männer in der Regel lieber über männliche Protagonisten lesen. Das mag diskriminierend klingen, aber sich in eine Frau/ein Mädchen hinein zu versetzen, wäre für viele Jungen, die ich kenne, zu "unmännlich" und damit ausgeschlossen. Es würde schon eine gewisse Reife dazu gehören, sich mit der Erlebniswelt einer Frau beschäftigen zu wollen. Und dann wären die Empfindungen und Entscheidungen für Männer vermutlich so wenig nachvollziehbar, dass sie an dem Buch nur wenig Spaß hätten. Ist aber nur meine persönliche Meinung und darf von jedem anders gesehen werden.

Die erfolgreichen Bücher mit weiblichen Protagonisten wurden fast ausschließlich von Frauen geschrieben und werden überwiegend von Frauen gelesen (und geliebt). Kaum ein Mann/Junge liest zum Beispiel "Biss" und findet es gut.

Frauen dagegen lesen Bücher mit Protagonisten beiderlei Geschlechts. Warum? Weibliche Protagonisten sind für sie ganz klar leichter nachvollziehbar. In männliche Protagonisten können und mögen sie sich hineinversetzen, vielleicht weil sie (in der Regel) einfühlsamer sind, vielleicht selber gerne einmal agieren würden wie ein Junge/Mann, oder männliche Protagonisten einfach männlichere und damit actionreichere Abenteuer erleben.

Dass Fantasy-Werke häufig mehrbändig sind, liegt meines Erachtens einfach daran, dass man auf diese Weise eine gelungene Welt mehrfach nutzen kann. Man muss sich für den nächsten Bestseller nicht wieder eine neue Welt mit neuen Landschaften, Wetterbedingungen, Wesen und Magiesystemen ausdenken. DAS Beispiel für eine wunderbare Reihe, weitgehend voneinander unabhängiger, aber in der gleichen Welt spielender Bücher ist die Scheibenweltreihe von Terry Pratchett.
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  #6  
Alt 22.10.2010, 20:49
Benutzerbild von Telorion
Telorion Telorion ist offline
Vampirjaeger
 
Registriert seit: 01.2010
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Ich fände es sehr schade, wenn männliche Protas Pflicht für eine gelungene Fantasy-Geschichte wären. Warum es so wenige weibliche "Helden" gibt, ist mir persönlich nicht klar, es liegt wohl tatsächlich an den bereits genannten Gründen. Bei mir wird das nächste Werk definitiv eine junge Frau als Hauptfigur haben, ob ich damit dem Mainstream entspreche oder nicht, ist mir egal. Mir gefällt es und für mich funktioniert es. Ich habe aber auch schon gehört, dass die großen Verlage ganz schön diktatorische Vorgaben bezüglich des Inhalts machen - und da kann das Geschlecht der Hauptfigur ganz schnell mal geändert werden, wenn sich dadurch (vermutlich) mehr Bücher verkaufen lassen.

Die Dreiteiler-Sache hat sich in der Tat klammheimlich eingebürgert und ist mittlerweile "so üblich". Als Garant für Erfolg würde ich das nicht sehen. Es gibt Einzelwerke, die begeistern können, und drei- bis sogar sechsbändige Buchreihen, die voller Geschwafel sind.
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  #7  
Alt 24.10.2010, 15:41
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Elanor Elanor ist offline
Tagträumerin
Einhorn
 
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Ich sehe das genau so, Geschichten mit männlichen Protagonisten sprechen eine größere Spalte von Lesern an. Oftmals geht es in den Büchern, in denen ein Mädchen/eine Frau die Hauptrolle spielt, darum, dass sie sich verliebt etc...Jungen finden das einfach zu kitschig, was nicht heißt, dass nicht manche solche Bücher kaufen. Wie unsere Hobbyschreiberin schon aufgezählt hat, gibt es ja auch erfolgreiche Romane mit einer weiblichen Person im Mittelpunkt. Ich denke auch dass gefühlsbetonte Fanatsy bei viele einfach nicht so gut ankommt. Eine Mischung aus allem ist wohl das Beste, wie z.B. in Harry Potter: actionreiche Szenen und dazu ein bisschen Romantik, allerdings nicht zu viel. So lassen sich wahrscheinlich auch mehrere Bände gut aushalten.

Zu der Frage, ob ein Autor mehrere Bände seiner Geschichte schreiben sollte, um es eventuell zu einem Best Seller zu machen, kann ich sagen, dass es vermutlich oftmals dazu beiträgt. Eine in sich geschlossene Handlung, die am Ende ganz offensichtlich hiermit beendet ist, verkauft sich bestimmt auch nicht schlecht, solange sie nur lang genug ist, um dem Leser klar zu machen, dass es wohl nicht weiter gehen wird und nicht zu viel angedeutet wird, sodass es spannender wirkt und man unbedingt mehr erfahren möchte. Einige Leser haben vielleicht nach einem Teil gar keine Lust mehr weiterzulesen. Für eine mehrteilige Chronik muss die Geschichte einfach spannend und fesselnd sein, damit die folgenden Teile sich ebenfalls gut verkaufen. Wenn der erste Teil nicht mit ausreichend Spannung gefüllt ist, lohnt es sich nicht auch noch die Fortsetzung(en) zu lesen.
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Geändert von Elanor (24.10.2010 um 15:44 Uhr)
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  #8  
Alt 24.10.2010, 16:06
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Beowe dragon Beowe dragon ist offline
Dragonier
Ringtraeger
 
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Ach Quatsch bei der Drachenkämpferin ist die Hauptfigur auch eine Frau und es ist ein Bestseller.

Ich kenne keinen der nicht auch Geschichten mit einem Weiblichen Protagonisten Lesen tut/würde, es gibt doch viele Handlungen mit Weiblichen Hauptfiguren die Bestseller wurden.
Ob man sich in eine Figur rein versetzen kann liegt an dem Schreibstiel des Autors und der Handlung der Geschichte, da ist das Geschlecht nicht so wichtig.

@Trilogie
Nö das mit den Trilogien hat sich nur wegen eins durchgesetzt, nämlich Geld sobald das erste Buch erfolgreich ist kaufen die Fans der Geschichte auch die anderen Bänder. Aber einen Namen macht sich ein Buch nur wenn die Geschichte gut ist so das dass Buch Weiterempfohlen wird.
Wenn das so wäre dürfe keiner Hamlet, ein Sommernachtstraum und so weiter kennen.
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  #9  
Alt 25.10.2010, 09:54
Benutzerbild von Fangortholin
Fangortholin Fangortholin ist offline
There´s no evil beside me
Waechter von Zeit und Raum
 
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Hm, zwingend muss es keine männliche Hauptfigur sein, siehe z.B. den aktuellen Biss Hype oder den Erfolg der Bücher von Trudi Canavan (Gilde der schwarzen Magier). Bei Abenteuer Fantasy ist es für viele Autoren warscheinlich einfach leichter / bequemer einen Typen zu nehmen, weil sie glauben bei einer Frau erst erklären zu müssen warum die denn irgendwie actionmässig und kämpferisch unterwegs ist. Während ein Mann halt einfach Krieger sein kann.
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  #10  
Alt 25.10.2010, 13:47
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splitterherz splitterherz ist offline
Drachentoeter
 
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Also ich persölich lesen am liebsten Bücher in denen die Frauen die Hauptrolle haben, dann sind die Bücher (wie bei der Biss-Reihe) immer so schön schnullzig und wie in meinem Profil liebe ich Fantasy mit Herzschmerz!
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Höre niemals auf zu träumen, denn in einem Traum verbergen sich oft die wahren Werte des Lebens!
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  #11  
Alt 25.10.2010, 17:16
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Dark Umbra Dark Umbra ist offline
Drachenherz
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Da kann man einmal sehen, wie verschieden die Geschmäcker sind. Kitsch und Schnulz kann ich auf den Tod nicht leiden.
Ich stimme Fangor auf die Krieger bezogen zu. Meist spielt Fantasy (High Fantasy zumindest) in einer mittelalterähnlichen Welt, in der Männer eben klassische Männer und Frauen klassische Frauen sind (Rollenverteilung). Wenn eine Frau da zum Schwert greift, muss sie schon eine Ausnahme sein.
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  #12  
Alt 01.11.2010, 09:28
Celli Celli ist offline
Kobold
 
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Hm...also ich scheine da den geläufigen "Vorurteilen" absolut gerecht zu werden. Ich lese am liebsten MEHRTEILIGE Fantasygeschichten mit einem MANN als Hauptfigur.

Und dabei würde ich ähnlich wie Dark Umbra argumentieren: Einem Mann nehme ich die Rolle des Helden viel eher ab, als einer Frau. Auch mag ich keine Frauen, die allzu männlich rüberkommen. Ist eine Frau die Hauptfigur, dann muss sie auch eine Frau sein und ihre Stärken dürfen für mich nicht die gleichen sein wie die eines männlichen Helden. Da aber für viele, und für mich auch, Schlachten, Krieg und eben körperliche Stärke zu einem klassischen Fantasy-Roman gehören, passt da ein Mann einfach besser in die Hauptrolle. Hierzu passt auch Dark Umbras Argument der mittelalterlichen Geschlechterrollen.
Ein weiterer Punkt ist vermutlich auch, dass Frauen gerne für ihre Romanhelden schwärmen und deshalb lieber Bücher mit männlichen Hauptfiguren lesen.

Zu Trilogien und Fantasy-Reihen:

Wie schon gesagt wurde, gehört zu einem Fantasy-Roman eine eigene Welt, die erst einmal aufgebaut werden muss. Damit man sich allein schon in diese fremde Welt hineinversetzen kann, braucht es meiner Meinung nach einige Zeit und einige Bücherseiten. Dann möchte man, also ich zumindest, jeden Charakter möglichst gut kennenlernen und ihn in sein Herz schließen können - auch das braucht seine Zeit. Ja und wenn man nun alle gut kennengelernt hat und mit ihnen Abenteuer erlebt hat, dann will man sich eigentlich auch nicht mehr von ihnen trennen, sondern noch mehr erfahren und erleben.
So geht es mir zumindest häufig.

Mich reizen die meisten Bücher schon gar nicht mehr, wenn sie nicht aus mehreren Teilen bestehen oder nicht mindestens 500 Seiten umfassen.

Bei mir zieht also die Masche der Verlage mit den Trilogien...

Geändert von Celli (10.11.2010 um 11:42 Uhr)
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  #13  
Alt 01.11.2010, 11:18
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Hobbyschreiber Hobbyschreiber ist offline
Drachentoeter
 
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Beiträge: 1.048
Zitat:
Zitat von Telorion Beitrag anzeigen
. Bei mir wird das nächste Werk definitiv eine junge Frau als Hauptfigur haben, ob ich damit dem Mainstream entspreche oder nicht, ist mir egal. Mir gefällt es und für mich funktioniert es.
Mein nächstes Buch wird wie die anderen beiden der Reihe den gleichen männlichen Protagonisten haben. Aber da ich schon von verschiedenen Leserinnen gehört habe, dass sie sich ein Fantasy-Abenteuer mit einer starken Frau wünschen, die aber keine männermordende Amazone sein soll, werde ich die ältere Schwester meines bisherigen Hauptcharakters wieder einmal aus der fernen Heimat zu Besuch kommen lassen. Ein paar hübsche Szenen habe ich schon entworfen und habe richtig Spaß an der Sache. Der Spagat, in einer mittelalterlichen Gesellschaft eine Frau unabhängig, selbstbewusst und kampferprobt darzustellen, andererseits aber als "richtige" Frau, wird eine Herausforderung und stellt für mich den größten Reiz an diesem Konzept dar.

Sascha stammt allerdings wie Wanja aus einer anderen und toleranteren Kultur, was die Sache für mich einfacher macht. Nachdem eine ihrer Schwestern entführt und misshandelt worden war, hat sie sich schon als Heranwachsende geschworen, niemals auf den Schutz eines Mannes angewiesen sein zu wollen. Deshalb hat sie sich gegen das traditionelle Leben einer amudarischen Ehefrau entschieden und sich einer Vereinigung Gleichgesinnter, dem "Clan der freien Kriegerinnen" angeschlossen. Diese unabhängigen Frauen sind in der amudarischen Gesellschaft hoch geachtet, allerdings sind Frauen dort ja allgemein den Männern praktisch gleichgestellt. Der Kontakt zu ihren Familien halten sie aufrecht, wenn sie auch woanders leben, und sie sind wegen ihrer Fähigkeiten gern gesehene Verbündete und Heerführer.
Sascha ist vierunddreißig Jahre alt, eigentlich ganz attraktiv, aber durch die Kämpfe, die sie hatte, mit einigen Narben gezeichnet. Sie bekleidet sich üblicherweise vollständig (nicht mit stählernen Strapsen und einem ledernen, nietenbeschlagenem Mieder!) und trägt ihr Haar in einem langen, geflochtenen Zopf, damit es sie nicht behindert. Sie hat bereits drei Kinder, von denen eins bei ihren Eltern aufwächst, und zwei in der Familie des jeweiligen Vaters. Uneheliche Kinder sind in ihrer Heimat nichts Ehrenrühriges und werden von der ganzen Familie geliebt und verwöhnt, die Kinder von Kriegerinnen ganz besonders. Mit diesem "Background" schlägt sie in der traditionellen Mittländischen Gesellschaft natürlich ein, wie eine Bombe. Das macht einen Riesenspaß!

Ich schreibe ja üblicherweise solche Bücher, die ich selber gerne lesen würde und suche mir die entsprechenden Themen danach aus. Das ist der Vorteil, wenn man Hobbyschreiber ist, und nicht von seinen Büchern leben muss. Wenn es nicht gefällt, dann bleibt es eben auf meiner Festplatte, oder ich veröffentliche es irgendwann mal kostenlos im WWW, wer weiß, .... Ob auch andere Leser als ich Spaß daran haben, sehe ich erst, wenn die Betaleser sich darüber hermachen. Ich bin jetzt schon gespannt!

Geändert von Hobbyschreiber (01.11.2010 um 11:23 Uhr)
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  #14  
Alt 02.11.2010, 19:34
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Assantora Assantora ist offline
Magier von Varass
Kobold
 
Registriert seit: 02.2010
Beiträge: 17
Ich wage zu sagen, dass es alleine daran liegt, dass in allen Büchern meist ein Mann die Hauptrolle übernimmt.
Das sieht man ja auch im TV. Wenn es nicht gerade Desperate Housewifes, oder Charmed ist, dann sind meist Männer die Hauptrolle. Beispiele?:

CSI, alle drei Serien, Without a trace, Burn Notice, Criminal Intent, 24, Supernatural und wahrscheinlich etliche weitere, die mir spontan nicht einfallen.

Ein Bestseller war es vielleicht nicht, aber ich fand die Reihe "Die Gilde der schwarzen Magier" von Trudi Canavan sehr gut, und ich bin ein Kerl, fand die Hauptperson aber nie zu weiblich müsste ich jetzt sagen, aber das liegt vielleicht nur an ihrem Alter.

Und darauf zu gehen, weil ich selber schreibe: Ja, die meisten Hauptfiguren sind bei mir Männer. Soldaten haben bei mir häufig eine zentrale Rolle, oder Magier, beides ist in meiner Welt ziemlich männerlastig, aber es gibt Ausnahmen, blöd nur, dass sie damit die Regel bestätigen

Also Kerle sind kein Garant für Erfolg, können es aber sein. :)
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Besucht mich mal auf meiner Seite
http://assantora.cwsurf.de/

Zitat:
"Sie richten nur ein Blutbad an, um nicht selber in einem zu enden"
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  #15  
Alt 03.11.2010, 19:31
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Keles Keles ist offline
Weisheitssucher
Goetterbote
 
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Ort: Odenwald
Beiträge: 808
Mal ehrlich obwohl ich selbst Mänlich bin find ih des absuluter Schwachsin

Natürlich gibt es mehr Bücher oder Filme ohne Frauen in der Hauptrolle aber der Autor darf selbst entscheide wer oder was die Hauptrolle übernimt

Geändert von Keles (03.11.2010 um 19:34 Uhr)
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  #16  
Alt 03.11.2010, 19:37
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Dark Umbra Dark Umbra ist offline
Drachenherz
Erforscher der Welten
 
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Ort: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 2.289
Es kann sein, dass ein Verlag dir als Autor sagt, dass du das Geschlecht deines Protagonisten ändern sollst, wenn er sich dadurch größere Verkaufszahlen verspricht. Seltsam, unlogisch und für den Autor sicher nicht so pralle, aber kommt vor.
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  #17  
Alt 04.06.2014, 14:59
Benutzerbild von AngelikaD
AngelikaD AngelikaD ist offline
Zauberlehrling
 
Registriert seit: 05.2013
Beiträge: 119
Ich fische mal diesen alten Thread aus der Versenkung. Inzwischen sind Jahre vergangen, neue und altbekannte Autoren haben neue Bücher geschrieben, es sind neue Heldinnen und Helden aufgebrochen...
Wie ist die Meinung zu weiblichen/männlichen Hauptfiguren heute?
__________________
"Vollstrecker der Königin"
... denn auch in der Fantasy gibt es Heldinnen, die mehr können, als auf ihren Prinzen zu warten und Vampire anzuhimmeln.

Geändert von AngelikaD (04.06.2014 um 15:02 Uhr)
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  #18  
Alt 04.06.2014, 15:26
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
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Ort: Faerûn
Beiträge: 15.521
Ich würde sagen, es hängt im Wesentlichen davon ab, wie gut ein Autor in Lage ist, seinen Figuren Leben einzuhauchen. Versteht er sein Handwerk,
so spielt es für den Leser i. d. R. keine Rolle, ob der Protagonist männlich oder weiblich ist. Auch könnte ein wirklich talentierter Autor eine völlig neue
Welle lostreten und damit dem althergebrachten Mainstream neue Impulse verleihen. (Ich warte sehnsüchtig darauf, dass das mal passiert. ^^)

Allerdings sind wohl auch aktuelle Strömungen entscheidend. In "Die Tribute von Panem" wird die Geschichte aus der Perspektive der Protagonistin
erzählt und ich wage zu behaupten, dass das Gros der Leserschaft in der weiblichen Ecke zu finden ist und zwischen 14 und 25 Jahre alt sein dürfte.
Ähnliches trifft vermutlich auch auf die Bis(s)-Reihe zu usw.
Damit will ich sagen, dass aktuell die Tendenz eher in die Richtung geht, dass Mann UND Frau als Haupt-Protagonisten vertreten sein sollten, damit das
Ganze eine breite Leserschaft findet.

Was "Der Herr der Ringe" angeht, so muss man auch die Zeit bedenken, in der dieser Roman entstanden ist und an welchen Vorbildern sich Tolkien
orientiert hat. In den nordischen Sagas haben nun einmal Frauen keine allzu große Rolle gespielt und deshalb tun sie das auch in seinem Werk nicht.
__________________

Im Feuer steckt der Funke des Chaos und der Zerstörung,
der Samen des Lebens


("Magic")

(Photo: Franz Herzog © 2004)
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  #19  
Alt 04.06.2014, 15:54
Benutzerbild von Dark Umbra
Dark Umbra Dark Umbra ist offline
Drachenherz
Erforscher der Welten
 
Registriert seit: 05.2010
Ort: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 2.289
Etwas entfernt von einer allgemeinen Sicht, kann ich, etwa dreieinhalb Jahre nach meinen letzten Aussagen zu diesem Thema, Folgendes sagen:

Wenn ich mir meine Bücherregale ansehe, sind Bücher mit männlichen Protagonisten deutlich zahlreicher vertreten als die mit weiblichen. Ob das immer noch heißt, dass ich männliche Protagonisten bevorzuge? Ich weiß es nicht, um ehrlich zu sein. Ich habe nichts gegen weibliche Protagonisten einzuwenden. Mir ist es relativ egal, ob männlich oder weiblich... Und ich kenne auch viele, denen es genauso geht. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass weibliche Protagonisten eher dazu neigen können, mich zu nerven.

Nehmen wir Sonea aus den Büchern von Trudi Canavan oder Katniss Everdeen aus "Die Tribute von Panem"... An sich sind die Reihen gut geschrieben, denke ich, aber die beiden Mädels konnten mich irgendwie nicht bewegen. Bei mir steht und fällt viel damit, ob ich den Protagonisten oder die Protagonisten beim Lesen sympathisch finde. Das hat nicht unbedingt etwas damit zu tun, ob ich sie menschlich sympathisch finde, sondern ob mir ihre Art und Denkweise gefällt. Ich hatte lange kein Buch mehr in der Hand, in dem eine weibliche Protagonistin mich richtig fesseln konnte. Das Erlebnis hatte ich zuletzt bei den Tintenwelt-Reihe von Cornelia Funke... Das ist nun schon ein bisschen länger her und ich habe zwischendurch nicht wenige Bücher mit weiblichen Protagonistinnen gelesen.

Als Gegenbeispiel könnte ich hier nur "Das Lied von Eis und Feuer" nennen... Wobei hier ja nicht eine Person im Mittelpunkt steht und hier auch besondere Kandidatinnen dabei sind, die sich meinetwegen den vielen bereits Verstorbenen anschließen könnten.
__________________
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  #20  
Alt 11.02.2015, 18:47
drache drache ist offline
Reisender aus der Zukunft
 
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Beiträge: 5
Es gibt jede Menge Fantasy Romane mit weiblichen Hauptdarstellern.Z.b.in den Büchern von Monika Felten oder Kirsten Britain.Diese Bücher sind genauso gut oder besser als Romane mit männlichen Protagonisten.
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