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Meine (leider) noch titellose Geschichte

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  #1  
Alt 30.10.2005, 19:22
Benutzerbild von Fenni
Fenni Fenni ist offline
Borussin
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Meine (leider) noch titellose Geschichte

So, ich poste hier einfach mal das erste Kapitel von meinem Geschreibsel rein. Schreibt mir doch bitte, was ihr davon haltet. Kritik ist ebenso erwünscht, wie Lob

Kapitel 1!

Vom Meer her wehte ein böiger Wind, der, ohne auf ein Hindernis zu stoßen, auf das Land traf, die Wellen so hoch warf, dass sie den halben Strand verschluckten und den Regen, der ohne Unterlass vom Himmel fiel, gegen die Fenster und Hauswände presste.
„Wenn es wenigstens schneien würde, wie es sich für einen ordentlichen Winter gehört,“ dachte Andras, der am Fenster des großen Saals stand und aus dem Fenster hinaus auf die aufgewühlte See blickte. „Aber stattdessen regnet es in Strömen. Ich frage mich, was die Geister sich dabei gedacht haben.“
Erneut traf eine Windböe das große Haus auf der Klippe, ließ die Fensterläden klappern, heulte im Kamin und brachte das Feuer fast zum Erlöschen. Andras schauerte und zog den Umhang fester um sich. Da spürte er, wie sich eine kleine, warme Hand in seine schob und als er den Kopf wandte, sah er direkt in die großen, fragenden Augen von Susann, seiner ältesten Tochter. „Wann bekommt Mammi denn jetzt endlich das Kind? Ich will nicht mehr warten, ich will endlich ins Bett gehen!“ quengelte sie, dann zog sie Andras am Arm und wies auf den Tisch: „Maja ist schon eingeschlafen. „
Andras folgte Susanns Arm mit dem Blick und als er seine jüngste Tochter sah, musste er lächeln. Maja hatte bis vor kurzem noch mit ein paar Holzbausteinen gespielt. Jetzt lagen die Bausteine verstreut vor ihr, ihr Kopf lag auf dem Tisch, ihre Augen waren fest geschlossen und halb von ihrem dichten, blonden Haar verdeckt und in ihrer linken Faust hielt sie noch einen von den Holzbausteinen. Auf ihrem Gesicht lag ein kleines, seliges Lächeln und ihre Wangen waren vom Schlaf gerötet.
Nachdem Andras einen langen Blick auf sie geworfen hatte, zog er seinen Umhang aus und ging zu Maja hin. „Wenn du so müde bist, kannst du natürlich ins Bett gehen,“ sagte er zu Susann, während er Maja vorsichtig in den Umhang hüllte. „Ich dachte nur, du würdest dich vielleicht freuen, wenn du so lange aufbleiben kannst, bis deine Mutter euer neues Brüderchen oder Schwesterchen auf die Welt gebracht hat.“
„Wäre ich ja auch gern, aber das dauert ja so lange,“ meinte Susann und schob die Unterlippe vor. Sie überlegte einen kleinen Augenblick, dann drehte sie sich zum Fenster um, kletterte auf das Fensterbrett, drückte ihre Nase gegen die Scheibe und blickte hinaus. „Papa...“ fing sie an, doch sie wurde von einem völlig durchnässten Mann unterbrochen, der in den Saal gestürzt kam. „Andras!“ rief er. „Hier ist etwas, was du dir unbedingt ansehen solltest!“
Andras ließ von seiner Tochter, der er bis dahin liebevoll über das Haar gestrichen hatte, ab und ging zu dem Mann hin. Es war Laak, einer der Bauern, die ein Stück abseits des Dorfes lebten und dort ihre Felder bewirtschaften. „Was gibt es denn?" wollte er wissen. „Dieser Sturm wird doch nicht irgendeinen Baum umgeworfen haben, der auf ein Haus gefallen...“
„Nein, nein,“ unterbrach ihn Laak hastig und ergriff ihn am Arm. „Es ist etwas anderes, aber ich möchte, dass du kommst und dir selbst ein Bild machst.“
Andras zögerte einen Moment, dann drehte er sich zu Susann um, die immer noch aus dem Fenster sah. „Susann, ich werde eben mit Laak mitgehen und mir ansehen, was passiert ist. Bleib du auf jeden Fall hier und pass mir ja auf Maja auf.“
„Ja, ja,“ erwiderte Susann nur.
Andras wartete kurz, ob sie noch etwas hinzufügen würde, aber sie tat es nicht und er folgte Laak eilig, der mit riesigen Schritten vorwärts strebte. Sie verließen den großen Saal und kamen in die noch größere Halle, von der es links zu Küche und zum Küchengarten ging und von der die beiden Treppen in das obere Stockwerk abzweigten.
Mitten in der Halle stand eine tropfnasse Gestalt, die ein großes, unförmiges Bündel in den Armen hielt. Andras dachte flüchtig an ein verletztes Tier, aber dann verwarf er den Gedanken sofort. Mit einem Tier wären sie nicht zu ihm, sondern zu Tobis gegangen. Er merkte, wie er unwillkürlich den Schritt beschleunigte.
Als sie näher kamen und das Licht der kleinen Fackel, die Laak in der Hand hielt, auf die Gestalten fiel, erkannte Andras, dass es sich um Laaks Sohn Jahran handelte und in seinen Armen trug er kein Bündel sondern einen Menschen, der eng in einen Umhang gewickelt wurde.
Andras spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte. „Du liebe Zeit, es wird doch keiner vom Blitz getroffen oder anderweitig verletzt worden sein!“ rief er erschrocken und bemerkte in diesem Moment, dass die Gestalt auf Jahrans Armen seltsam unförmig unter dem Umhang erschien.
„Nein, mach dir keine Sorgen, alle im Dorf sind wohlauf,“ erklärte Laak und legte Andras beruhigend die Hand auf den Arm. Zusammen gingen sie zu Jahran hin und Laak schlug vorsichtig den Umhang zurück und Andras konnte sich einen, halb erstaunten, halb entsetzten Laut nicht verkneifen.
In Jahrans Armen lag eine junge Frau, sie konnte erst neunzehn oder zwanzig Jahre alt sein. Ihr Gesicht war gerötet und glänzte vor Schweiß und Andras musste nur einen kurzen Blick auf sie werfen um zu erkennen, dass sie sehr hohes Fieber hatte. Was ihn aber so erschrocken hatte, war die Tatsache, dass ihr Gesicht, das völlig hohl und ausgemergelt aussah, von tiefen Wunden überzogen war. Getrocknetes Blut klebte auf ihren Wangen, ihrer Stirn und an ihrem Kinn. Sie rang verzweifelt nach Atem und ein kleines Rinnsal Blut lief aus ihrem Mundwinkel. Andras wandte den Blick von ihrem Gesicht ab und dabei überlief ihn ein Schauer: Die Frau war hochschwanger. Es konnte nur noch eine Frage von Stunden sein, bis sie ihr Kind zu Welt bringen würde.
Er spürte, wie er wütend wurde und seine Stirn färbte sich dunkelrot. „Wer bei allen Geistern hat ihr das angetan?! Ich werde....“ Er biss sich auf die Lippen und versuchte sich zu beherrschen. Dann blickte er Laak an. „Wer ist sie? Und was ist mit ihr passiert?“
Laak zuckte die Schultern. „Ich weiss es nicht. Sie muss wohl jemand von der Welt draußen sein und hat es irgendwie durch den Wald geschafft. Sie schleppte sich den Weg entlang und Jahran und ich sahen sie zufällig, weil wir das Dach des Pferdestalls reparierten. Als wir ihre Verletzungen sahen, brachten wir sie so schnell wie möglich zu euch, denn in diesem Zustand wird sie nur Soe heilen können.“
„Unglücklicherweise ist Soe grade damit beschäftigt, unser Kind auf die Welt zu bringen,“ erwiderte Andras, runzelte die Stirn und überlegte einen Moment, was nun zu tun sei. „Hier kann sie auf jeden Fall nicht bleiben,“ erklärte er schließlich. „Lasst uns sie in den Saal bringen, dort ist es wenigstens einigermaßen warm. Ich werde voran gehen und werde mich um meine Kinder kümmern.“
Er lief zurück in den Saal und fand Susann schlafend neben ihrer Schwester. Er schüttelte sie beide vorsichtig und rief ihre Namen. Nach einiger Zeit bewegten sie sich schlaftrunken und gähnten. Doch Susann, der schlagartig wieder einfiel, warum sie denn heute Abend so lange aufblieben durfte, war mit einem Schlag hellwach, setzte sich auf und sah Andras aufgeregt an. „Hat Mammi endlich ihr Kind bekommen?“ wollte sie wissen.
Andras, der die immer noch völlig schläfrige Maja von der Bank zog und auf ihre Füße stellte, schüttelte den Kopf. „Nein, nein, ich habe nur grade beschlossen, dass es besser ist, wenn ihr zwei doch schon einmal ins Bett geht. Komm, komm.“ Er stubste Susann in den Rücken. „Beeilt euch, bevor ihr wieder einschlaft. So, nimm Maja an die Hand und geht in euer Zimmer!“
Susann ergriff Maja, der bereits wieder die Augen zufielen, gehorsam an der Hand doch bevor sie beide zur Tür gingen, warf sie Andras einem vorwurfsvollen Blick zu, der ihm klarmachen sollte, dass sie ihm kein Wort glaubte und er sich später noch auf eine Menge Fragen einstellen konnte.
Andras drängte sie zur Tür und wartete, bis sie die Treppe hinauf und auf dem Flur verschwunden waren, dann winkte er Jahran und Laak zu, die in einer dunklen Nische standen
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  #2  
Alt 31.10.2005, 00:14
Benutzerbild von Lazarus
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Thumbs up

Ich finde es zwar etwas voreilig gleich jetzt ein Kommentar abzugeben, da man schließlich nach einer Seite noch nicht weis wie das ganze Buch werden wird, aber da ich selbst gerne ab und an an Geschichten bastle, vestehe ich die Frage nach einer Bewertung nur zu gut .

Also hier mein Kommentar, obwohl ich überzeugt bin, dass ein Mann nicht genug Einfühlungsvermögen besitzten kann um die Geschichte richtig zu würdigen . Sie ist liebevoll geschrieben, speziell die niedliche Beschreibung der Kinder und das besorgte Verhalten des Vaters sind ausgesprochen realistisch dargestellt. Der Leser wird zudem in die Gedankengänge der Charaktere einbezogen, was ich persönlch für das Wichtigste halte. Was bringt es wenn man nur die Handlungen von Personen beschreibt, ohne deren Gedanken dahinter zu kennen? Vom Schreibstil erinnert es mich an Marion Zimmer Bradley, die ich persönlich recht gerne lese. Ich hab keine Ahnung wie sich der Rest entwickelt, ob Magie im Spiel ist, ob die Geschichte ein happy End hat oder nicht, aber wenn du so weitermachst wie bisher kann eigentlich Nichts schief gehn.
__________________
Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)
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  #3  
Alt 31.10.2005, 17:56
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Zitat:
Zitat von Lazarus
Vom Schreibstil erinnert es mich an Marion Zimmer Bradley, die ich persönlich recht gerne lese. .
Wow, vielen Dank. Ich glaub, ich werd jetzt verdammt rot. Das ist das erste Mal, dass ich mit einer Autorin verglichen werde und dann gleich mit so einer berühmten

Zitat:
Zitat von Lazarus
Also hier mein Kommentar, obwohl ich überzeugt bin, dass ein Mann nicht genug Einfühlungsvermögen besitzten kann um die Geschichte richtig zu würdigen.
Ach Quatsch. Ich find nicht, dass die Beurteilung und Würdigung einer Geschichte geschlechtsabhängig ist. Ich hab mich jedenfalls ziemlich über deinen Kommentar gefreut
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  #4  
Alt 01.11.2005, 00:22
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Nun, die Wahrheit darf man ruhig sagen. Ich wünsche dir auf jeden Fall mehr Glück als mir, denn meistens komm ich nicht weiter mit einer Geschichte als 2-3 Seiten, bevor ich die Lust verliere, bzw. mir nichts mehr einfällt was ich schreiben könnte
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
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  #5  
Alt 01.11.2005, 13:13
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Also der Schreibstil ist interessant. Mir gefällt er recht gut, genauso wie der Rest.
Es würde mich freuen hier bald mehr davon lesen zu können.

PS Der Name Andras ist frei ausgedacht oder? Weil den Namen verwende ich bei einer Sci-Fi FF auch für ein Kriegsschiff.^^
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  #6  
Alt 01.11.2005, 14:43
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Nein, der Name ist nicht frei ausgedacht. Jch habe keine Ahnung, wo ich ihn herhabe, aber als ich beschlossen habe, ne neue Geschichte zu schreiben, fiel mir spontan der Name ein und mein Verstand allein weiß, woher ich ihn habe. Vermutlich habe ich ihn mal irgendwo gehört oder so. Ich bin dann auf so eine Namenserklärungsseite gegangen und habe da erfahren, dass der Name eine schwedische oder norwegische Abwandlung des Namen Andreas ist.
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  #7  
Alt 01.11.2005, 15:40
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Interessant. Naja dann weiss ich wenigstens jetzt was der Name heisst.^^
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  #8  
Alt 01.11.2005, 17:12
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So, dann gibts jetzt mal Kapitel 2:

Kapitel 2!

Im Saal legten sie die Frau vorsichtig auf den Tisch, befreiten sie von dem nassen Umhang und zogen ihr die Schuhe aus. Als die Frau die Wärme spürte, öffnete sie die Augen und blickte mit einem sumpfen, glasigen Blick an die Decke. Dann krümmten sie sich plötzlich und stieß einen Schrei aus.
„Bei den Geistern, sie bekommt das Kind,“ rief Jahran und Andras überlegte blitzschnell. „Bleibt ihr hier bei ihr!“ ordnete er an und dann lief er eiligst aus dem Saal die Treppe hinauf und klopfte an die Tür, hinter der Soe, seine Frau, schon seit heute Morgen in den Wehen lag. Er klopfte so heftig an die Tür, dass das Holz unter seiner Faust fast zersplittert wäre. Eilige Schritte näherten sich und Margen öffnete die Tür. „Was gibt es denn?“ wollte sie ungehalten wissen. „Du weißt ganz genau, dass du hier nicht hereinkannst. Soe wird...“
„Darum geht es doch gar nicht!“ rief Andras. „Unten liegt eine Frau, die ebenfalls kurz vor der Geburt steht und ich brauche dringend Hilfe dabei!“
Margen runzelte die Stirn und wollte etwas sagen, doch dann blickte sie in Andras gehetztes Gesicht und entschied sich dagegen. „Warte einen Moment!“ befahl sie, dann schloss sie die Tür und kam wenig später mit einem kleinen Korb in der Hand wieder heraus. Andras versuchte, ob er einen Blick auf seine Frau erhaschen konnte, aber Margen schloss die Tür schnell wieder hinter sich. Sie ging zur Treppe und Andras folgte ihr eilig.
„Nun erzähl mir doch mal bitte, um welche Frau es sich da handelt,“ verlangte Margen, während sie die Treppe hinunter stiegen.
Andras umriss kurz, was in der letzten Viertelstunde passiert war und am Ende fügte er hinzu: „Die ganzen Verletzungen...meinst du, sie hat noch genug Kraft, um das Kind zu bekommen?“
„Wir werden es sehen,“ antwortete Margen, sprang die letzten beiden Stufen hinunter und rannte durch die Halle zur Tür. Als sie den Saal betrat, standen Jahran und Laak neben dem Tisch und Jahran hielt die Hand der jungen Frau, die sich immer wieder krümmte und laut aufschrie.
Margen stellte den Korb auf die Bank und machte eine Handbewegung in Richtung Laak und Jahran. „Nun raus hier mit euch. Zack, zack!“
Die drei Männer verließen den Saal. „Wenn du nichts dagegen hast, würden wir gerne noch hierbleiben, bis sie das Kind bekommen hat,“ erklärte Laak.
Andras nickte. „Natürlich, das kann ich gut verstehen.“ Sie setzten sich nebeneinander auf die unterste Treppenstufe. Andras fuhr sich mit den Händen durch das Gesicht und zuckte zusammen, als er plötzlich eine Stimme hörte. „Papa, was ist denn jetzt gewesen?“
Sie drehten sich um und sahen Susann ein paar Stufen über ihnen stehen. Sie hatte ihr weißes Nachthemd an und unterm Arm hielt sie ihre Stoffpuppe. Sie musterte die drei Männer überrascht und in diesem Augenblick erklang aus dem Saal ein dumpfer Schrei. Sofort drehte sich ihr Kopf in Richtung Tür. „Stecht ihr da drinnen ein Schwein ab?“ fragte sie fachmännisch, schließlich hatte sie erst vor kurzem gesehen, wie das gemacht wurde.
Andras konnte sich ein kurzes Grinsen nicht verkneifen. Er zog seine Tochter auf den Schoß und erklärte ihr, was passiert war. Als er geendet hatte, schwieg Susann einen Moment und dachte nach. „Dann bekommen wir ja zwei Kinder,“ meinte sie schließlich, dann gähnte sie und stand auf. Ich gehe jetzt wieder ins Bett,“ erklärte sie und stieg die Stufen hinauf.
Andras sah ihr verblüfft nach. Er hatte sich auf eine Flut von Fragen eingestellt, die nun nicht gekommen war. Ein deutliches Zeichen, dass Susann wirklich sehr müde war. Aber er wusste ganz genau, dass die Fragen morgen sofort nach dem Aufwachen kommen würden. Er hörte, wie eine Tür im oberen Stockwerk geöffnet und danach wieder geschlossen wurde und dann wurde es still, man hörte nur noch die Atemzüge der drei. Die Nacht war nun gekommen und in die Halle war es dunkel geworden, man konnte nur noch die Umrisse der Dinge erkennen. Doch keiner von ihnen dachte daran, eine Kerze anzuzünden. In der Dunkelheit war ihr Gehör besonders ausgeprägt und sie lauschten abwechselnd nach oben und nach links, zur Saaltür.
Diese wurde schließlich geöffnet und Licht fiel in die Halle. Wie auf Kommando sprangen sie alle drei gleichzeitig auf. Ein heller, markerschüttender, alles durchdringender Schrei ertönte, Margen erschien im Licht der Tür und in ihrem Arm hielt sie ein kleines, schreiendes Bündel.
Andras war als erster bei ihr. „Sie hat es also geschafft,“ rief er erleichtert und blickte auf das kleine, schreiende Kind in Margens Armen. Es war noch voller Blut.
Margen nickte, aber sie sah alles anderes als glücklich aus. „Ja, sie hat es geschafft, nur leider hat sie es nicht überlebt. Sie ist kurz nach der Geburt gestorben.“
„Das...das ist ja furchtbar,“ murmelte Laak, der sich neben Andras gestellt hatte. „Was tun wir denn jetzt? Das arme Kind, nun hat es keine Mutter mehr.“
Margen hielt Andras einen kleinen Gegenstand hin. Es war eine silberne Kette. „Hier. Die hat sie mir gegeben, bevor sie starb. Ich bin sicher, sie sollte für ihr Kind sein.“
Andras nahm die Kette und steckte sie in seine Tasche. „Andras?“ ertönte plötzlich eine Stimme von oben und Andras spürte, wie sein Herz einen raschen Hüpfer machte. Augenblicklich war er die Treppe hinaufgelaufen und stand Ami gegenüber. „Ist es da?“ rief er und mit einem Schlag waren all seine Gedanken an das andere Kind und die tote Frau ausgelöscht. „Ist es endlich da?“
Ami lächelte und nickte. „Ja, er ist endlich da. Ich gratuliere dir zu einem gesunden, wunderhübschen Sohn.“
Andras konnte sein Glück kaum fassen. Endlich ein Sohn, endlich. Er liebte zwar seine zwei Töchter über alles, aber ein Sohn konnte später, wenn er alt war, den Thron übernehmen. „Kann ich zu ihr, kann ihn sie sehen?“ wollte er wissen und als Ami nickte, hüpfte er ins Zimmer, wie ein übermütiger, kleiner Junge und er spürte, wie ihm die Freudentränen über die Wange liefen.
Soe blickte ihm schon entgegen. Sie strahlte über das ganze Gesicht und an ihrer Brust lag, in ein dickes Wolltuch eingewickelt, ihr neugeborenes Kind. Um sie herum werkelten die Frauen, die Soe bei der Geburt geholfen hatten und als sie Andras sahen, beglückwünschten sie ihn alle, aber das hörte er gar nicht. Für ihn gab es nur Soe und sein Kind. Er kniete neben ihrem Bett nieder, ergriff ihre Hand und küsste sie. „Mein Schatz, meine Geliebte, meine Königin,“ murmelte er so leise, das nur Soe es hören konnte. „Wie kann ich dir für dieses wunderbare Geschenk, dass du mir gemacht hast, nur jemals danken?“
Sie streichelte seine Wange. „Deine Liebe ist mir Dank genug,“ erwiderte sie. Aber nun komm, willst du nicht deinen Sohn sehen?“ Sie hielt Andras das Kind hin und er nahm es vorsichtig. Mit leuchtenden Augen blickte er auf das kleine Wesen in seinen Armen. Eine ganze Zeit stand er da und sah und hörte nichts.
„Andras?“ rief Soe ihn schließlich lächelnd beim Namen und holte ihn damit wieder in die Wirklichkeit zurück. „So wunderbar unser kleiner Sohn auch ist, wir müssen ihm einen Namen geben, sonst werden wir später Probleme damit bekommen, mit ihm zu schimpfen, wenn er etwas angestellt hat.
Andras riss sich von dem Anblick seines Kindes los, setzte sich vorsichtig auf den Rand des Bettes und während er im rechten Arm seinen Sohn hielt, ergriff er mit der linken Hand Soes Hand und streichelte sie zärtlich. „Du darfst diesmal einen Namen aussuchen,“ erklärte er. „Bei Susann habe ich entschieden, bei Maja waren wir uns beide einig, nun und jetzt bist du an der Reihe.“
„Gut, dann nennen wir ihn Collin,“ erklärte Soe. „Ich weiß nicht, woher ich diesen Namen habe, aber ich fand ihn wunderschön und da passt er doch großartig zu unserem Söhnchen.“
„Collin,“ wiederholte Andras und blickte zärtlich auf das Kind. „Ja, Collin ist wirklich ein wunderbarer Name und er passt ganz fabelhaft zu unserem kleinen Schatz,“ sagte er lächelnd, dann beugte er sich zu Soe hinüber, sie schlang die Arme um seinen Hals und sie küssten sich eine Weile innig.
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  #9  
Alt 03.11.2005, 19:37
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So, ich poste hier jetzt auch einfach mal Kapitel drei rein, denn damit ist die Einleitung abgeschlossen und die Geschichte geht endlich richtig los. Das ist zwar eine ganze schöne Menge, aber ich hoffe, ihr lasst euch davon nicht abschrecken

Kapitel 3!

Ein lautes Klopfen an der Tür brachte sie schließlich auseinander, sie hoben den Kopf und blickten beide gleichzeitig zur Tür. Dort stand Jahren, der, vor lauter Verlegenheit, dass er in diesem Augenblick stören musste, ganz rot im Gesicht war. „Es tut mir leid, dass ich euch stören muss, aber Andras, du musst überlegen, was nun mit dem Kind passieren soll. Vater kümmert sich um die Frau, er meinte, da die Leute in der Welt außerhalb ihre Toten in der Erde begraben würden, würde er das auch tun. Er meinte, nach allem, was sie durchgemacht hat, wäre es nur Recht, wenn man ihr eine letzte Ehre erweist.“
Soe sah Andras erstaunt an. „Von welchem Kind redet er?“ wollte sie wissen, Andras ergriff ihre Hand und umschloss sie mit seinen beiden. Er erzählte ihr kurz, was passiert war und er sah das Mitleid in Soes Gesicht. „Mach dir keine Gedanken um das Kind,“ erklärte sie sowohl an Andras wie auch an Jahran gewandt. „Ich werde mich um es kümmern. Ich habe genug für beide und Collin wird es schon nicht allzu schlimm finden, wenn er mich mit jemanden teilen muss.“
Andras runzelte die Stirn. „Meinst du denn nicht, dass du dir mit zuviel zumutest. Ich meine, denk doch an Susann und Maja. Die beiden brauchen dich auch, zwar nicht so viel wie Collin, aber es ist trotzdem noch einiges.“
Soe lachte. „Wirklich? Ja, vielleicht im Winter, wenn sie nicht draußen herumlaufen können und hier im Haus sitzen müssen. Aber sobald das Wetter draußen wieder schön ist, sind sie doch nur noch zum Schlafen hier. Nein, nein, ich werde das schon schaffen. Und außerdem habe ich ja einen wunderbaren Mann, der mir dabei helfen wird.“ Sie lächelten sich an und sahen sich eine ganze Weile schweigend in die Augen.
„Du bist ein wunderbarer Mensch und ich liebe dich über alles,“ sagte Andras schließlich und küsste Soe auf die Stirn. „Und natürlich werde ich dich nach Kräften unterstützen. Warte, ich werde das Kind holen, damit du auch sehen kannst, um was du dich in Zukunft noch kümmern wirst.“ Er legte Collin vorsichtig zurück in Soes Arme. stand auf und ging zusammen mit Jahran die Treppe hinunter und zurück in den großen Saal. Laak und die Tote waren nicht mehr da, nur noch Margen, die ganz dicht am Feuer saß und das Kind in ihren Armen wiegte. Als sie hörte, wie die Tür geöffnet wurde, stand sie auf und ging auf die beiden Männer zu. „Nun, habt ihr beschlossen, was mit dem Kind passieren wird?“ wollte sie wissen und Andras nickte. „Ja, wir werden uns darum kümmern, Soe hat es selbst vorgeschlagen.“
Jetzt, wo Margens Sorgen von ihr abfielen, sah sie plötzlich unglaublich müde und erschöpft aus. Doch trotzdem lächelte sie. „Das ist wunderbar. Spreche Soe meinen tiefsten Dank aus. Ich hatte großes Mitleid mit dieser armen Frau, während der Geburt dachte ich, sie stirbt mir unter den Händen. Doch ihr Willen war noch so stark, dass sie ihr Kind zur Welt brachte. Sie war bestimmt ein wunderbarer Mensch, ich werde bei den Geistern für sie beten.“ Sie legte Andras das schlafende Kind in den Arm, dann griff sie nach ihrem Korb und hakte sich bei Jahran ein. „Du hast doch sicher nichts dagegen, eine arme, alte und völlig erschöpfte Frau zu ihrem Haus zu begleiten.“
Jahran lachte. „Ach, zu zur Not würde ich dich sogar tragen. Und so alt bist du noch gar nicht.“ Die verließen den Saal und Andras hörte, wie die beiden in der Halle weiter scherzten. Dann fiel die große Eingangstür in Schloss und es wurde still.
Andras stand eine ganze Weile da und wiegte das Kind in seinen Armen und dachte einen Moment über seinen überraschenden Familienzuwachs nach. Schließlich löschte er das Feuer im Kamin und verließ im Dunkeln mit dem Kind im Arm den Saal, stieg die Treppe hoch und trat zu Soe ins Schlafzimmer. „Da ist dein zweites Kind,“ sagte er und legte es Soe vorsichtig in den Arm. Sie betrachtete es einen Moment und dann meinte sie: „Nun, es wird sicher keine große Familienähnlichkeit haben, es sieht jetzt schon anders aus als Collin und auch anders als Susann und Maja bei ihrer Geburt ausgesehen haben. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob wir ihm von Anfang an sagen, dass wir nicht seine richtigen Eltern sind, oder ob wir es zuerst als unser Kind aufziehen und es ihm später sagen oder sagen wir es ihm gar nicht?“
Andras, der sich für die Nacht umzog, erwiderte gähnend: „Müssen wir da unbedingt jetzt drüber reden? Ich bin totmüde.“ Er kroch unter die Bettdecke und streckte sich mit einem zufriedenen Seufzer aus.
„Nun, es ist sehr wichtig, dass wir uns darüber einig sein, wie wir das Kind großziehen, damit es nicht der eine so hält und der andere. Aber du hast Recht, ich bin auch völlig erschöpft. Lass uns darüber morgen nachdenken.“ Sie stand auf und legte das Kind neben Collin in die große Wiege. Dann löschte sie das Licht und legte sich neben Andras. Er zog sie in seine Arme und vergrub den Kopf an ihrem Hals.
Soe schloss die Augen, doch dann fiel ihr noch etwas an und sie öffnete sie wieder. „Ist das Kind nun eigentlich ein Junge oder ein Mädchen?“
„Ich weiß es nicht,“ murmelte Andras. „Ich hab ganz vergessen, danach zu fragen. Ich habe auch ganz vergessen, den Geistern für mein gesundes Kind zu danken. Ich hoffe, sie nehmen es mir nicht übel, wenn ich es morgen tue. Und ob es ein Junge oder ein Mädchen ist werden wir ja morgen herausfinden. Gute Nacht.“

Am nächsten Morgen fanden sie dann heraus, dass sie auf einen Schlag zwei Jungen bekommen hatten. Sie beschlossen gemeinsam, dass sie das Kind, das sie Janosch nannten, zuerst als ihren eigenen Sohn großziehen und ihm später, wenn er älter war, erzählen würden, was am Tage seiner Geburt passiert war. Während sich Soe um die beiden Kindern kümmerte, ging Andras hinaus und dankte den Geistern für seine zwei gesunden Kindern. Danach machte er sich auf den Weg zum Großen Wald, um die auch die Feen von ihnen in Kenntnis zu setzen. Er wusste, dass es wichtig war, dass die Feen auch Bescheid wussten. Sie neigten dazu, nicht sehr freundlich mit Menschen umzugehen, die nicht zu den Juin gehörten und sich in ihren Wald wagten. Normalerweise verschwanden diese Menschen und tauchten niemals mehr auf. Aber Laak meinte doch gestern, er sei sich sicher, dass die verletzte junge Frau aus der Welt außerhalb gekommen wäre. Und als Andras an ihre dichten, schwarzen Haare und die schwarzen Augen, die er zwar nur kurz gesehen, an die er sich aber deutlich erinnern konnte, dachte, war er sich dessen auch sicher. Die Menschen aus Juin waren alle blond und blauäugig, da gab es keine Ausnahmen. Diese Frau musste von außerhalb gekommen sein. Warum also hatten die Feen sie passieren lassen? Nun, er würde er gleich erfahren. Er tauchte unter das dichte Dach des Waldes, blieb eine Weile einfach stehen, schloss die Augen, horchte auf die Geräusche und atmete die vielen Gerüche ein. Das Gefühl von Ehrfurcht, das ihn immer ergriff, wenn er in diesen Wald kam, nahm wieder von ihm Besitz. Er öffnete die Augen wieder und ging mit langsamen Schritten zwischen den Bäumen hindurch in Richtung der Lichtung, auf der sie immer ihre Feste zusammen mit den Feen feierten. Dort setzte er sich auf einen umgestürzten Baumstamm, stützte den Kopf in die Hände und stellte sich darauf ein, lange zu warten.
„Na, Andras?“ ertönte nach einiger Zeit schließlich eine helle, wohlklingende Stimme und als Andras den Kopf hob, stand vor ihm eine Fee. Es war ein junger Mann. Andras erkannte ihn sofort wieder, es war Tian, er hatte sich auf dem letzten Winterfest mit ihm unterhalten. Und daran, dass er ihn beim Namen nannte, stellte Andras fest, dass er sich ebenfalls an ihn erinnern konnte. Das war etwas, worüber er sich wirklich freuen konnte, denn die Feen scherten sich normalerweise nicht viel um Namen, für sie sahen alle Menschen gleich aus und hießen auch gleich.
Andras sprang von seinem Sitz auf und begrüßte die Fee auf ihre Art: Er beschrieb mit der rechten Hand einen Halbkreis vor seiner Brust. „Ich grüße dich.“
Tian erwiderte den Gruß. „Warum bist du gekommen?“ wollte er wissen, ohne sich noch weiter mit irgendwelchen Floskeln aufzuhalten. „Ich hoffe, es ist nicht schon wieder irgendeine Krankheit bei euch ausgebrochen. Ihr Menschen werdet immer so schnell krank." Er lachte, es klang wie das Rauschen des Windes in den Bäumen.
„Nein, es ist keiner krank geworden,“ beeilte sich Andras zu sagen. „Ich wollte euch nur Bescheid sagen, dass Soe gestern das Kind bekommen hat, es ist ein Junge und wir haben ihn Collin genannt. Nun ja und dann kam gestern Abend eine junge Frau zu uns, sie war schwer verletzt und schwanger. Wir haben sie aufgenommen und ihr geholfen, das Kind auf die Welt zu bringen. Sie ist...leider gestorben, aber wir haben beschlossen, uns um das Kind zu kümmern. Es ist auch ein Junge, wir haben ihn Janosch genannt.“
Tian runzelte die Stirn. „Ihr habt einem Menschen von außerhalb geholfen?“
„Ihr habt ihn durch den Wald gehen lassen,“ erwiderte Andras nur.
Tian rieb sich für einen Moment das Kinn. „Du hast Recht, weißt du,“ meinte er schließlich.
„Aber warum habt ihr sie durchgelassen?“ wollte Andras wissen.
Tian seufzte: „Ach, sie tat uns so leid, wie sie sich durch den Wald geschleppt hat und kaum auf den Beinen stehen konnte, da haben wir sie einfach in Ruhe gelassen. Was hätte sie auch noch groß anstellen können?“
Andras lächelte ein wenig. Auch die Feen hatten, so unglaublich das auch klingen mochte, manchmal ein gutes Herz.
„Hast du sonst noch etwas anderes auf dem Herzen?“ wollte Tian wissen.
„Nun, es würde mich noch interessieren, woher diese Frau gekommen ist und wie sie heißt, aber wenn du mir das nicht beantworten kannst, dann habe ich nichts mehr,“ antwortete Andras.
„Nun, wir wissen vieles aber nicht alles und das ist etwas, das wir nicht wissen,“ entgegnete Tian und dann drehte er sich um und verschwand ohne ein weiteres Wort zwischen den Bäumen.
Auch Andras machte sich wieder auf den Heimweg. Er konnte Soe nicht so lange mit den vier Kindern allein lassen. Außerdem gab es jetzt, in der Phase der Erneuerung, noch einiges am Haus zu tun, damit es für das kommende Jahr vollkommen in Ordnung war. Und heute Abend wollte sie ja noch die Geburt seiner Kinder feiern.

Als Andras wieder nach Hause kam, suchte er als erstes Soe auf, die vor dem Kamin im großen Saal saß und nähte. Er erzählte ihr, was Tian gesagt hatte und sie ließ es einen Moment auf sich wirken und sagte schließlich: „Nun, dann haben wir nun einen Menschen aus der Welt außerhalb unter uns. Ein seltsamer Gedanke.“
„Aber Janosch weiß es nicht,“ erwiderte Andras. „Wir werden ihn so großziehen, wie wir es mit Susann, Maja, Collin und den anderen Kindern, die noch kommen, tun werden. Er wird nicht auf die Idee kommen, irgendeinen dummen Krieg zu führen oder die Geister zu verleugnen. Er wird genau so werden wie wir.“
„Aber wir haben doch beide entschieden, ihm später zu sagen, was am Tage seiner Geburt passiert ist. Was ist denn, wenn er dann in die Welt außerhalb geht?“
„Wir haben ja auch beschlossen, ihm das alles erst zu sagen, wenn er alt genug ist, für sich selbst einzustehen. Und wenn er dann wirklich vorhat, Juin zu verlassen und dahin zu gehen, wo seine Mutter hergekommen ist, dann werden wir ihn wohl nicht davon abhalten können. Na ja, wir warten erst einmal ab. Wir können ja jetzt noch nicht sagen, was später mal aus ihm werden wird, ob er ruhig und vernünftig oder wild und aufbrausend wird."
Soe seufzte. „Ja, du hast Recht. Wir müssen eben einfach warten und Geduld haben.
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  #10  
Alt 03.11.2005, 19:44
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Also ich gebe zu, ich hab die letzten beiden Kapitel noch nicht gelesen, aber was hälst du davon wenn du das ganze unter dem Obergriff Prolog zusammenfügst? So würde ich das zumindest machen.
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  #11  
Alt 03.11.2005, 19:49
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Klar, das ist ne gute Idee. Aber für Kapitel eins hab ich ja schon n paar Kommentare bekommen, soll ich das da auch noch reinpacken? Das wär dann ja doppelt gemoppelt, weil den Beitrag ja nicht ändern kann, wegen den Kommetaren. Sorry, das ist ziemlich verwirrend, ich weiß, aber ich habe keine Ahnung, wie ich es besser beschreiben soll. Verstehst du, was ich sagen will?
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  #12  
Alt 03.11.2005, 20:13
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Wie wäre es wenn du das hier so lässt wie es ist und nur auf deiner Festplatte umgestaltest. Es kann natürlich nur mich stören, aber irgendwie finde ich die einzelnen Textpassagen für ein komplettes Kapitel etwas wenig.
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  #13  
Alt 03.11.2005, 20:41
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eigentlich sind die kapitel ja auch viel länger. (15-16 Wort Seiten) aber ich hab die geschichte schon in ein anderes forum gestellt und da wurde mir gesagt, dass die leute abgeschreckt werden, wenn das alles so lang ist, weil sie ausgesprochen lesefaul sind. deswegen habe ich sie so gekürzt, wie sie jetzt sind und ich dachte, es wäre vielleicht auch gut, wenn ich sie genau so auch hier reinstelle
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  #14  
Alt 03.11.2005, 20:59
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Ok mag sein das man dann vielleicht nicht soviel Statments bekommt, aber ich lese lieber Kapitel die mehrere Seiten umfassen. Da kann man vielmehr reinstecken. Du musst ja auch nicht alles auf einmal reinstellen, es genügt ja immer Häppchenweise zu posten, aber unter einem Kapitel laufen zu lassen.
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  #15  
Alt 03.11.2005, 21:03
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Okay, ich schlage vor, ich lass das jetzt alles so stehen wie es ist und bei den nächsten kapiteln mache ich es dann genau so, wie du es vorgeschlagen hast.
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  #16  
Alt 03.11.2005, 21:31
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So wäre es mir persönlich lieber. Und lass besser mal ein paar Tage vergehen ehe du wieder etwas postest. Sonst wird man auch von der Masse ershclagen.
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  #17  
Alt 03.11.2005, 21:34
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Okay, danke für deine Ratschläge
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  #18  
Alt 03.11.2005, 21:39
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Ich schreibe ja selbst und meiner Meinung nach sollte man sich unter "Kollegen" helfen.
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  #19  
Alt 03.11.2005, 21:42
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Stimmt, da haste Recht. Kannst mir ja vielleicht auch mal was von dir schicken, ich geb dir dann auch gerne n Kommentar dazu ab.
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  #20  
Alt 03.11.2005, 21:44
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Ist im Forum bereits vorhanden. Ist nur etwas nach unten gerutscht der Thread.
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