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Königreich aus Staub - Diskussion und Infotopic

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  #41  
Alt 02.04.2012, 10:20
Benutzerbild von Tjured
Tjured Tjured ist offline
Devanthars Kind
Hueter des heiligen Grals
 
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Sorry, jetzt wird es mir auch bald zuviel, so spannend sie auch sein mag :/

Wir sollten lieber wieder die ein Post-pro-Tag Regel einführen, sonst komme ich nicht mehr mit. Ausserdem sind die Post VIEL ZU LANG. Ein maximum von drei-vier Sätze wäre optimal, alles andere ist zuviel
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...hat ein Federvieh in der Signatur
Zitat:
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  #42  
Alt 02.04.2012, 11:21
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Drachentoeter
 
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Die 1-Post-Regelung halte ich in Anbetracht der letzten Beiträge sinnvoll,würde das Ganze aber nicht auf 3-4 Sätze beschränken. Es müsste ja nicht gleich derart epische Ausmaße wie zuletzt haben.
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  #43  
Alt 02.04.2012, 11:24
Benutzerbild von Tjured
Tjured Tjured ist offline
Devanthars Kind
Hueter des heiligen Grals
 
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Werden sie aber immer wieder haben wenn wir keine Regelung einführen. Konnten wir ja in den letzten paar Seiten beobachten
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Zitat:
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...hat ein Federvieh in der Signatur
Zitat:
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  #44  
Alt 02.04.2012, 16:43
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Drachentoeter
 
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Ich gebe dir Recht. Trotzdem würde ich eine höhere Grenze setzen, da man sich mMn mit 3-4 Sätzen relativ wenig entfalten kann.
Warten wir auf die Meinungen von Formorian und Hobbyschreiber.
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  #45  
Alt 02.04.2012, 17:03
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Dunkler Wanderer
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Eine 1-Post/Tag-Regel wäre für mich ok, aber ich meine ebenfalls, dass mit einer Handvoll Sätzen kaum so etwas wie Stimmung oder Athmosphäre aufzubauen wäre, und gerade diese ist wie wir wohl alle wissen für Fantasy essentiell. Zu kurze Postings führen schnell zum bekannten Geisterbahneffeckt. Es tut dem Ding sicher nicht gut, wenn jemand gerade eine besonders gefährliche oder düstere Szene beschreiben will, jedoch aufgrund eines Limits abbrechen muss, und gleich nach ihm will sein Nachposter endlich diese ursaukomische Idee loswerden, die ihm schon den ganzen Tag im Kopf herumspukt. Genau so war es ganz zu Beginn.
Und im Vergleich zu den Beiträgen des Drow-Krieges sind unsere Postings noch immer regelrecht mickrig...

Edit: mein Urlaub ist vorbei, werde aber natürlich bei jeder Gelegenheit hier weitermachen
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  #46  
Alt 03.04.2012, 11:34
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Drachentoeter
 
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Ich fand den letzten Post von Formorian in Bezug auf die Länge angemessen. Was haltet ihr von einer Messlatte von c.a 10 Zeilen? Wenn jeder User am Tag einmal postet, was oft nicht der Fall ist, wären das um die vierzig Zeilen im Gesamtem pro Tag.

Edit:
Nach unten natürlich weiterhin ohne Grenze.
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Geändert von Darnamur (03.04.2012 um 11:37 Uhr)
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  #47  
Alt 03.04.2012, 12:48
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Tjured Tjured ist offline
Devanthars Kind
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Für mich ist genau das der Reiz, dass es nicht so kommt wie man es will.

Den letzten Beitrag von Formorian find ich schon ziemlich an der oberste Grenze. Das heisst, dass es nur selten solange werden soll.
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  #48  
Alt 04.04.2012, 08:57
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Ich meine nach wie vor, dass eine Ein-Post-pro-Tag-Regel völlig ausreichend wäre. Bei der momentanen Anzahl von Mitschreibern käme man dann, selbst wenn sich alle beteiligen, auf etwa eine normale Words-Seite, und das kann doch nicht zu viel sein.
Nein, etwas anderes macht mir Sorgen, und zwar dass diese Story immer mehr zerfasert. Wir haben m.E. momentan einfach zu viele lose Enden, als da wären:

Arngshsziss in Sagrsta
Jorin auf dem Weg zum Silbernen Sumpf
Ratte und Kumpels bei Cynthia
Graccon und Feldan irgendwo
Nortia, Esterlar und Gusgan in der Unterstadt
der Pelingora-Avalien-Krieg

So viele Handlungsstränge hat nicht einmal der Herr der Ringe! Ich finde es wird Zeit, lose Enden zusammenzuführen und kräftig auszumisten, selbst auf die Gefahr hin dass beliebte Chars dabei auf der Strecke bleiben. Allmählich verliere ich selbst die Übersicht .
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  #49  
Alt 04.04.2012, 10:41
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Damit hast du Recht, es sind wirklich viele Handlungsstränge zurzeit, wobei der Krieg meinesjaachtens über alle verschiedenen Personen transportiert wird.

Edit: Habe inzwischen Teil 4 und 5 der Zusammenfassung erstellt siehe Seite 1
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Geändert von Darnamur (05.04.2012 um 13:29 Uhr)
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  #50  
Alt 11.04.2012, 15:40
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Scheint so, als wäre diese Story momentan eine Sache von uns beiden allein...
Übrigens: die Szene, in der Esterlar den längst kampfunwilligen Arngshsziss tapfer bedrängt, ist wirklich zum Brüllen komisch
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  #51  
Alt 11.04.2012, 17:55
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Finde ich auch schade- aber vielleicht stößt ja Hobbyschreiber, die ja zurzeit Arbeit mit ihrem eigenem Buch hat wieder zu uns. Mir bereitet das Schreiben zurzeit jedenfalls viel Spaß.
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  #52  
Alt 15.04.2012, 19:27
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Personen

Avalier

Takin

Der König von Avalien, der von Sillisa durch einen Doppelgänger ersetzt wurde- sein Schicksal ist nach der Schlacht um Candvallon unbekannt.

Sillisa

Die Königin von Avalien, hat ihren Mann durch einen Doppelgänger ersetzt und hat somit die wahre Macht inne. Sie ist mit einem Bastardkind schwanger- der Erzeuger steht nicht fest. Trägt die Säule der „Hoffnung“ in sich. Momentan hält sie sich in Vandrall auf, nachdem sie von Cynthia Solis, sowie dem Graccon-Team unter der Führung Rattes dort hin eskortiert wurde. In einer Großoffensive der Pelingorer, wurde sie von dem Blutweiner erdolcht. Für ihr Kind besteht aber noch Hoffnung.

Jorin

Der Bruder König Takins, er weiß über die Austauschung Takins Bescheid und versuchte einen Putsch, um den Thron an sich zu reißen- allerdings scheiterte sein Vorhaben. Mithilfe der selbsternannten Göttin, der Dämonin In’Ahte’Fah gelang es ihm eine Gishkawächterin seinem Willen zu unterwerfen und so Candvallons Kerkern zu entfliehen. Bei der Flucht verlor seine Beschützerin den linken Unterarm in einem Kampf. Im silbernen Sumpf starb Jorin, durch die Hand In’Ahte’Fahs die bemerkte, dass er ihre Alleinherrschaft in seinem Zustand gefährden könnte. Nun ist er zu ihrem treuen Diener geworden, erinnert sich nicht mehr seines Namens. Es scheint zwar so, als wäre ein Rest von Jorin in ihm zurückgeblieben, aber dieser hat faktisch keine Macht.

Graccon

Früher war er als Jorins erster Kämmerer ein Spion für Sillisa, bis Jorin es entdeckte und sowohl die Kopfgeldjägerin Nortia, als auch den Seneschall der blauen Kürassiere, Feldan auf ihn ansetzte. Graccon entfloh mit seiner Gruppe bestehend aus Ratte, Carlos, Doro, Magasai und Sarah, um Sillisas Mission- die Ermordung Jorins zu erledigen. Mithilfe von Carlos alten Freund Bragrimms und dem kamperprobten Skrigghändler Kellorn wollten sie über einen Tunnel in den Palast eindringen. Doch die Schakalsmenschen nahmen sie gefangen. In der Schlacht in der „Halle des Sieges“ wurde er von Cynthia Solis, der rechten Hand von Mervis Dunkeldrache gefangen genommen und zu Jorin gebracht, von dem er im Anschluss ins Gefängnis geschmissen wurde, wo er Feldan begegnet. Beiden gelingt mit Framires Hilfe die Flucht.

Nortia

Eine Kopfgeldjägerin Jorins und Ausbilderin der geheimen Miliz, die aber in Wirklichkeit Sillisa dient. Sie hatte die Fähigkeit sich in einen Werwolf, genannt „Das Tier“ zu verwandeln, besitzt diese jedoch spätestens nach Arngshsziss Duell mit Draghdzur nicht mehr. Warum bleibt fraglich. Aktuell widmet sie sich mit Esterlar und dem Rekrut Yorgum der Suche nach Graccon. Ihr Lehrmeister war Amelthor. Aktuell hat Nortia eine Identitätskrise, in der nun das tier die vollkommene Kontrolle über sie übernommen hat. Es sucht nun nach ihrem Vater Aulus, einem Blutwolf, der ihre Mutter im Wald der fuchsähnlichen Cappas vergewaltigt hat.

Aulus

Ein Blutwolf, der Nortias Mutter vergewaltigt hat, um so einen Werwolf zu erzeugen. Nortia ist auf der Suche nach ihm.

Ticardo

Ein ehemaliger Gefährte Nortias, den sie aus dem candvallonischem Kerker holte. In Wirklichkeit die Geheimidentität von Esterlar zyl Locarno, dem pelingorischen Dauphin der scheinbar in Ungnade gefallen ist. Zusammen mit Nortia war er auf der Suche nach Graccon. Seine nächsten Ziele waren nach der Trennung von Nortia aber noch unklar. Esterlar lernte die Skriggit-Sprache. Er starb durch Volvarrs Hand.

Gusgan

Ein Magier, der Graccons rechte Hand war. Er gab vor bei dem Versteck ihrer Organisation zurückbleiben zu wollen, um Nortia und Konsorten aufzuhalten. In Wahrheit hegte er aber private Rachegelüste gegen Feldan. Dieser verstümmelte seine rechte Hand. Gusgan konnte ihm noch dasselbe antun, dann wollte er ihn mit einem Feuerangriff verkohlen, der jedoch durch das Schutzamulett des Seneschalls zurückgeworfen wurde und ein großer Teil seines Gesichts verbrannte. Bevor seine Feinde es zu Ende bringen konnten, tauchten Jorins getarnte Männer auf, die ihn in eine Folterkammer unterhalb des Anwesens brachten. Während der Schikanen wurde Gusgan wahnsinnig, entwickelte dabei aber eine Art sechsten Sinn, weshalb Nortia und Esterlar ihn mit nach Candvallon nahmen. Er half In’Ahte’Fah in die Welt zu gelangen, mit der Absicht Adrielle, die als Sillisa getarnt war, wieder ins Leben zu rufen. Gusgan verließ die Gruppe unterhalb von Candvallon in den Tunneln um die drei Säulen Ehre(Arngshsziss), Egoismus (Feldan) und Hoffnung (Sillisas Kind) zu finden…
Gusgans Verhältnis zu seinen ehemaligen Kameraden (Graccon, Ratte und co.) verschlechterte sich aber dadurch, dass er sich ganz seiner Aufgabe verschrieben hat. Nachdem er in der Großoffensive der Pelingorer in Vandrall von Wallkrath Rubinseher überlistet worden war, wurde er von Carlos erschossen, weil man ihn im zelt über dem Leib der toten Sillisa fand und für den Mörder hielt.

Feldan

Der Seneschall der blauen Kürassiere, der mit der Jagd nach Graccon beauftragt wurde, später jedoch selbst von Jorins Gishkaamazonen verfolgt wurde. Im Kampf mit Gusgan verlor, er ein paar Finger seiner rechten Hand. Nach dem Tod seines ersten Drachens Sayiriss, fand er in Framire einen neuen. Er trieb Adrielle in den Tod, um Jorins Gunst zurückzuerlangen, da diese aber nur eine Doppelgängerin war, ging sein Plan nicht auf und er wurde in den Kerker geschmissen. Zusammen mit Graccon entfloh er dank Framires Hilfe. Die Säule des „Egoismus“. Gusgan bot ihm als Gegenleistung für eine Einwilligung in seine Pläne die Liebe einer best. Frau an. Es ist unklar, ob er eingewilligt hat.

Mervis

Mervis Dunkeldrache ist der Seneschall der roten Kürassiere. Den Namen verdankt er seinem schwarzen Drachen. Seine rechte Hand ist Cynthia Solis. Mervis starb bei der Schlacht um Candvallon.

Cynthia

Cynthia Solis war die rechte Hand von Mervis Dunkeldrache und ist nach der Schlacht von Candvallon die Seneschallin der roten Kürassiere. Sie besitzt einen eigenen Drachen mit dem sie Ratte und co. Bei der Flucht aus Candvallon geholfen hat. Andererseits nahm sie aber auch Graccon gefangen. Ihre Begleiter sind ein Muskelberg und ein Arullspriester. Anscheinend hat sie gute Kontakte zu Bragrimms. Derzeit in Vandrall.

Arsicc

Arsicc ist der rotgeschuppte Drache von Cynthia.

Bent

Ein gewaltiger Muskelberg und Begleiter Cynthias. Verachtet Maduruls Zauberkünste.

Madurul

Ein dunkelhäutiger Glatzkopf, der den roten Burnus des Arull trägt. Er ist einer dessen Priester und verfügt über magische Fertigkeiten. Ein ruhiger und stoischer Mensch. In Vandrall hat er mit seiner Gottheit Kontakt aufgenommen, in deren Auftrag er Vorbereitungen für eine Invasion der Kreaturen In'Ahte'Fahs treffen soll.

Ratte

Ein Mitglied aus Graccons Gruppe, ein relativ hagerer Kerl, der leicht zu übersehen ist. Ratte ist geübt im Umgang mit dem Revolver und hat nach Graccons Verschwinden eine Art Führungstellung innerhalb ihrer Gruppe übernommen. Er ist der Sohn eines Architekten. Derzeit in Vandrall. Er versucht aber der Festungsstadt zu entkommen.

Carlos

Ein dunkelhäutiger, kräftiger Hüne. Carlos ist zwar nicht der Hellste, jedoch ein tapferes und kampferprobtes Mitglied der Graccon-Crew. Bragrimms, ihr Kontaktmann aus Candvallon ist ein alter Freund von ihm. Derzeit in Vandrall. Er hat Gusgan erschossen, weil er ihn für Sillisas Mörder hielt.

Doro

Ein stummer Totengräber, der einen Spaten als Waffe benutzt. Er hat sich Graccons Gruppe angeschlossen. Doro scheint aus bislang ungeklärten Gründen einen Hass gegen die Schädeljäger zu besitzen, was womöglich mit seiner Vergangenheit zusammenhängt. Bei dem Angriff eines solchen hat er den Reiter mit seinem Spaten erschlagen.

Magasai

Ein Indianer, der sich auf den Umgang mit dem Bogen versteht. Er war Mitglied in Graccons Gruppe, bis er in der Schlacht um Candvallon von den Gishkas getötet wurde.

Sarah

Die Heilerin in Graccons Mannschaft, welche von den Gishkas gekidnappt wurde, um Graccons Aufenthaltsort bekannt zu geben. Höchstwahrscheinlich tot.

Vazdro

Ein rundliches Mitglied aus Graccons Gruppe, er starb bei dem Kampf im Wirtshaus, zu Beginn der forumsstory.

Adrielle

Sillisas Doppelgängerin, die sich bei der Konfrontation mit Feldan selbst getötet hat, um ihre Herrin zu schützen. Von Gusgan wurde sie wieder ins Leben gerufen, mit ihr kam aber auch In’Ahte’Fah zurück, die sich mit der Zeit mehr und mehr ihren Willen unterwarf und sie nun ganz kontrollierte. Sie starb im Maul des Drachen des großen Abgrunds, im Tempel Yogohalontacs, damit In’Ahte’Fah dessen leib übernehmen konnte. Mittlerweile ist Adrielle tot: Sie wurde geopfert, damit In'Ahte'Fah den Leib eines Drachen des großen Abgrunds übernehmen konnte.

Ruffo

Nortias und Ticardos Gefährte aus dem candvallonischem Gefängnis. Er wurde von dem „Tier“ in Nortia getötet.

Yorgum

Einer der Begleiter Nortias, der im Kampf mit Arngshsziss seinen rechten Arm verlor. Ein Mitglied der Geheimen Miliz. War zusammen mit Esterlar zyl Locarno und Nortia im Unterreich der Skrigg. Wurde von Volvarr getötet.

Marlis

Marlis Wintfries ist der junge Hauptmann von Adrielles/In’Ahte’Fah’s Leibgarde. Nortia teilte ihm mit, dass seine Herrin von einem Drachen des großen Abgrunds besessen sei. Es ist möglich, dass er von Graccon getötet wurde.

Yodrak

Ein speziell Sillisa zugeordneter Seneschall mit eigener Mannschaft. Im Kampf mit Feldan starb sein Drache. Er selbst überlebte. Sein derzeitiger Aufenthaltsort ist Vandrall. Er besitzt mittlerweile einen neuen Drachen.

Bragrimms

Ein alter Kamerad von Carlos mit zerschnittenem Gesicht. Die Narben verdankt er Jorin. Bragrimms ist ein hohes Tier in der Unterwelt von Candvallon und hat auch Kontakte zum Bettlerkönig. Update: Es hat sich herausgestellt, dass er selbst der Bettlerkönig ist.

Der Blutweiner

Assasine mit magischen Fähigkeiten (astrale Ebene). Er tötete Sillisa. Sein Auftraggeber ist Bragrimms.

Kellorn

Ein Kontaktmann zu den Skrigg, der mit diesen handelt und ihre Sprache spricht. Zudem ist er ein guter Kämpfer. Er starb, während Madurul seinen Dunkelheitszauber einsetzte, um die Mantikorreiter auf dem Weg nach Vandrall abzuschütteln.

Amelthor

Nortias Lehrmeister, ein Mann mit vielerlei Talenten. Im Kampf mit den Gishkas nahm er sein Ende.

Tuveks

Einer von Adrielles Bewachern, der durch Framires Feuer verbrannte.

Prosint

Ein Soldat in Vandrall, der Ratte und co. als Fremdenführer aushalf. Er wurde von Wallkrath Rubinseher, dem Eishexer getötet.

Bren

Der Wirt der Schenke „Zum Erschlagenen“- ein alter Freund von Nortia. Sein Wirtshaus wurde von den Gishkas zerstört, als diese nach Graccon suchten.

Parlevar

Ein Mitglied aus dem hohen Rat. Sein Schicksal ist nach der Schlacht um Candvallon ungewiss.

Herolmar

Ebenfalls ein hohes Ratsmitglied. Ihm gelang mit Cynthia Solis Drachen die Flucht aus Candvallon.

Fergas

Der Stimmungsberater der Hohen Lords, der bei der Befreiung Sillisas mitgeholfen hat. Derzeit in Vandrall.

Vestarn

Der hohe Lord von Vandrall.

Bagalius

Ein geldgieriger Sirdauka und Doppelspion Jorins. Er wurde von Valyrie getötet.

Pelingorer

Begimeil

König von Pelingora. Ein harter Mann und genialer Stratege. Er hat Avalien den Krieg erklärt. Mittlerweile hat er Candvallon erobert und seine Truppen stürmen gegen Vandrall an.

Chaliss

seine Tochter, von Arngshsziss im Unterreich getötet.

Yuvaris

sein Lordkanzler

Esterlar

Der in Ungnade gefallene Dauphin aus Pelingora. Er begleitet Nortia bei der Suche nach Graccon. Seine Aufgabe war es zu überwachen, welche Pläne Jorin mit den Gishkas hatte. Aktuell ist er im Unterreich tätig, wo er sich mit den Skrigg und insbesondere Esluhvresh angefreundet hat. Dort erlernt er derzeit ihre Sprache.
Nach der Flucht Nortias ist unklar, wie es mit ihm weitergehen wird.

Valyrie

Valyrie von der roten Brücke. Eine Spionin Esterlars bei den Gishkas. Sie starb im Kampf mit ebenjenen.

Sirena

Sirena vom Blutbach.
Eine junge Gishkaamazone, die Gusgan von Vetian foltern ließ. Jorins Untergebene. Sie starb durch Gusgans Zauber.

Gridoria

Verurteile pelingorische Adelige.

Hirmasan

Pelingorischer Adeliger, der für Gridoria bürgt.

Stevener von Dénhal

General Begimeils, der mit vier Armeen Vandrall eingekesselt hat.

Erkil der Rote

Berüchtigter Hauptmann, der in Galloch Dyra und Gautahaven gewütet hat, sich dann General Stevener anschloss.

Wallkrath Rubinseher

auch "der Eishexer" genannt. Ein pelingorischer Kettenmagier, der sich General Stevener anschloss, um seinen Plan auszuführen. Wallkraths linkes Auge ist durch einen Rubin ersetzt worden, der seinen magischen Kraftfokus darstellt. Es gelang ihm einen avalischen Drachen unter seine Kontrolle zu bringen und überlistete Gusgan, um das Attentat auf Sillisa und ihren Sohn gewährleisten zu können.

Skrigg

Arngshsziss

Der Sohn von Krasshar. Ein Freund von Kellorn und Graccon, entstieg Sagrsta und tötete Draghdzur im Zweikampf. Die Säule der „Ehre“. Der neue Anführer der Skrigg, der diese nun gegen die Menschen führen will (Grund: Mehrfacher Verrat durch die "Felllosen")

Krasshar

Sein von Denen, die nach Felsen riechen kastrierter Vater. Wurde nach Sagrsta verbannt und ist höchstwahrscheinlich tot.

Esluhvresh

Sein Großonkel, der der Menschensprache kundig ist. Ein weiser Skrigg und Freund von Esterlar. Besitzt anscheinend Schamanenfertigkeiten. Er schloss sich Arngshsziss als Einziger nicht an.

Volvarr

Arngshsziss neuer Leibwächter, der Yorgum und esterlar tötete. Er stammt aus dem Haus des toten Marders und ist rotpilzabhängig. Brabbelt des Öfteren wirre Wörte wie "Katzenschaufel"

Schlutu

Skrigg von den Schwarzzahngrinsern, der Arngshsziss an die Oberfläche begleiten sollte-

Domolin

Skrigg aus dem Haus der Schwarzzahngrinser. Erst Mitglied des hohen Rates, jetzt Arngshsziss rechte Hand.

Singsha

Skriggfrau aus dem Haus der Feinfüße. Erst Mitglied des hohen Rates, nun oberste Schamanin des Skriggheeres.

Sriarrsh

Ein Vetter von Arngshsziss, von Vauxir getötet.

Slusha

Arngshsziss tote Geliebte.

Xishti

Cousin von Arngshsziss von Denen, die nach Felsen riechen nach dem Duell in der Halle des Sieges getötet. Esluhvreshs Enkel.

Rassmire

Schwester von Arngshsziss. Nun die oberste Heilerin des Skriggheeres.

Egrlla

Eine weitere Heilerin.

Draghdzur

Skrigg aus dem Haus Derer, die nach Felsen riechen. Er wollte sein Volk zurück an die Oberfläche führen und ging dabei über Leichen. Er hatte einen Kontaktmann, der ihm Gewehre und Pistolen lieferte, die unter den Schakalsmenschen eigentlich geächtet sind. Er starb im Duell mit Arngshsziss in der Halle des Sieges.

Vauxir

Sein Sohn. Er starb in der Schlacht in der Halle des Sieges.

Tremglir

Tremglir mit dem schönen Ohr aus dem Haus der Feinfüße. Ein mächtiger Schamane, der bei der Schlacht in der Halle des Sieges starb.

Andere

Rasmund

König von Nesolata, hat Avalien den Krieg erklärt.

In’Ahte’Fah

Dämonin, Göttin des Todes. Sie entkam dem astralen Schattengefängnis ihrer Brüder- In'Ahte'Fah übernahm Adrielles Körper und wurde von Gusgan in die Welt gerufen. Giert nach der Macht im silbernen Sumpf und hat diese anscheinend durch ihren Leibeswandel in einen mächtigen Drachen des großen Abgrunds erhalten.

Arull und Phragda

Die Götterbruder, werden in Avalien und auch außerhalb

Yorgohaluntac

Ein Gott der Wüstenvölker und Jeggos.

Grokjor

Ein Bärentöter aus den Eisteppen von Yorgum getötet.
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Geändert von Darnamur (06.05.2012 um 13:41 Uhr)
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  #53  
Alt 15.04.2012, 21:25
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Oje - ich hoffe, dass unsere Story niemals verfilmt wird; die Gagezahlungen allein würden das Projekt zunichte machen!
Wirklich schon so viele? Aber die Toten können wir wohl ausklammern, und One-Stand-Wonders wie Tuvek oder Gridoria braucht sich wohl auch niemand zu merken.
Du hast einige Beziehungen ausgearbeitet, die mich echt verblüffen (und beschämen, weil ich nicht darauf kam ). Eine wirklich runde Sache, wow!
Dieses Who-is-who sollte ab sofort als Standardquelle für jeden Mitwirkenden gelten.
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  #54  
Alt 16.04.2012, 17:06
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Tja, wen meinst du mit jeden Mitwirkenden ?
Die Toten habe ich deshalb drin gelassen, weil sie vielleicht im späteren Handlungsverlauf nochmals erwähnt werden könnte. Und der Vollständigkeit halber, habe ich auch Gridoria und Hirmasan hinzugefügt, die bislang noch nicht einmal einen One-Stand-Auftritt hatten, sondern nur erwähnt wurden.
Welche Beziehungen meinst du?

Ich werde im Übrigen in den nächsten Tagen weniger Zeit haben, in der Regel sollte ich jedoch zumindest einen Post verfassen können.

LG,
Darnamur
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  #55  
Alt 16.04.2012, 19:52
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Eigentlich meinte ich eher die Motivation der Figuren; du fasst in konkrete Worte, was in der Story - wohl bedingt durch den Episodencharackter - nur angedeutet wird. Wie ich sehe hast du noch den vollen Überblick. Dadurch werden die Akteure nicht nur verständlicher, sondern auch leichter zu handhaben. Zumindest Figuren wie Graccon, der wohl die Rolle des braven Strahlemannes spielt, oder wie Gusgan, der immer mehr Merlins Part übernimmt. Aber wir haben ja noch völlig unberechenbare Typen wie Nortia oder Feldan, die immer wieder für eine Überraschung gut sind...
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  #56  
Alt 18.04.2012, 20:30
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Du dankst Doro seine Heldenhaftigkeit, aber herzlich wenig. Schon im nächsten Post bezeichnest du ihn als Moro
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  #57  
Alt 18.04.2012, 20:31
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Uha, sorry . Werds gleich mal nachfeilen...
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  #58  
Alt 28.04.2012, 20:33
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Sorry für die seltsame Antwort. Irgendwie ist der letzte Teil meines Posts verschwunden. An dieser Stelle übrigens noch mein Glückwunsch zu der Idee von In'Ahte'Fahs Leibwandlung.

P.S: Seltsam, jetzt ist der Text wieder da. Ignoriere einfach, was ich oben geschrieben habe.
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Geändert von Darnamur (28.04.2012 um 20:37 Uhr)
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  #59  
Alt 29.04.2012, 07:21
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*?*
In`Athe`Fahs "Verdrachung" ist längst nicht so originell wie ein Werwolf mit Familiensinn . Wir haben hier schon einige heilige Fantasykühe geschlachtet, und darum liebe ich dieses Ding auch so sehr!
Man darf gespannt sein, wohin die Reise geht...
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  #60  
Alt 29.04.2012, 11:24
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Zusammenfassung Teil 6 (1/3)

Ich versuche demnächst auch das Personenregister zu aktualisieren, bin in letzter zeit nicht dazu gekommen. Wir sind bei mittlerweile 99 Wordseiten.

Edit: Habe es jetzt auch geändert.

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Zwischenspiel

Sie war gekommen, lautlos, uneingeladen, und nicht aussperrbar wie immer, wie es ihre Art war. In`Ahte`Fah, die Königin der Kälte, und die Düsternis des Grabes kam mit ihr.
Sie lächelte ihr Lächeln, für das Lebende sterben würden und auch taten. "Ist es erlaubt, mein Geburtshelfer?"
Gusgan lachte freudlos. "Wie könnte ich es Euch verwehren, der selbst der verschlossenste Palast Tag und Nacht weit geöffnet ist? Gruß und Respekt, Lady Tod."
"Natürlich vermagst du das nicht," sprach sie und ehrte ihn mit all ihrer schwarzen Pracht, als sie sich ihm näherte und gerade wie eine Sterbliche auf dem einfachen Bett Platz nahm.
"Obgleich," sagte Gusgan mit herausforderndem Blick, "einem es gelungen ist, Euch für gewisse Zeit einzukerkern, und war er nicht von meiner Zunft? Ehre wem Ehre gebührt."
"Wahrlich, das gelang ihm, er, der von Grauen geschüttelt war bei dem Gedanken, ich könnte ihm seine dreckige kleine Seele wegnehmen. Erzählt man sich diese unbedeutende kleine Episode noch immer? Als ein abschreckendes Beispiel der menschlichen Dummheit, hoffe ich doch."
"Wohl eher als ein glänzendes Beispiel dafür, was der menschliche Wille gegen die Götter vermag."
"Warum ist deine Art so ungerecht zu mir? War ich euch nicht immer eine gütige Göttin, die sich eurer Nöte annahm, während Phragda nur vor sich hin heiligt und Arull seine Scherze treibt? Ist vergessen, welch Grauen dieser eine Vermessene mit seiner Tat über die Welt brachte? Alles Wachsende schoss ungehindert ins Kraut und drohte alles unter sich zu ersticken. Ungezählte Armeen von kleinen krabbelnden und fliegenden Quälgeistern machten euch das Leben unerträglich. Die alten, müden und überdrüssigen lagen darnieder, doch keiner nahm sie bei der Hand und führte sie in die andere Welt. Auf den Blutfeldern des Kampfes krochen die Verstümmelten herum und schrien verzweifelt nach mir, doch niemand war da ihre Pein zu enden. Ihr ehrt diesen Dummkopf als einen Märtyrer, nur weil er seinen Fehler bereute und wiedergutmachte."
"Menschen begehen Fehler, und sie lernen und korrigieren sie. Auch ich habe einen schlimmen Fehler gemacht..."
Die Königin der Nacht fixierte den Magier, und alle Spur von Amüsiertheit war aus diesem Blick verschwunden. "Ich kam, um den der mir das Tor in diese Welt öffnete zu belohnen."
"Ein Geschenk? Von Euch? Mein Interesse ist geweckt."
"Nun, ewiges Leben. Ich werde dich niemals anrühren, wenn du mir dienen willst."
"Dienen? Was könnte ich tun für die große Königin, die es gewohnt ist zu nehmen was sie möchte?"
"Ich habe beschlossen, diese Welt zu einem Ort des Friedens zu machen. Leider ist dies nicht möglich, solange deine Art noch hier verweilt. Danach werde ich nicht mehr oft hier sein. Ich werde einen Verwalter benötigen, einen Stellvertreter."
"Das ehrt mich über die Maßen, und wäre ich erpicht darauf über Staub und Knochen zu herrschen wäre ich in der Tat versucht, aber so sehr mich das großzügige Angebot auch verlocken mag, ich muss es leider ablehnen."
Es wurde noch kälter in dem Raum. Ein göttliches Angebot war schulterzuckend ausgeschlagen worden! Das hatte es noch nie gegeben. "Ist dies dein letztes Wort?"
"Das ist es," bestätigte Gusgan grinsend.
Das schrecklich-köstliche Lächeln kehrte in ihr Gesicht zurück. "Ich bin enttäuscht, aber nicht verärgert, mein Geburtshelfer. Irgendwann werde ich dich sowieso zu mir holen. Wenn du es noch kannst, dann bete dass ich dann über deine sture Halsstarrigkeit noch immer amüsiert bin." Und im nächsten Moment war sie einfach nicht mehr da, ebenfalls nach ihrer Art.
Gusgan raffte sich. Dieses Erlebnis hatte ihn endlich wieder zu einem normalen Wesen gemacht. Er brauchte keinen Meister mehr, der ihm sagte was gut für ihn war. Er brauchte keinen Wahnsinn mehr, um sein verletzliches inneres Selbst zu schützen. Nein, er hatte endlich das erklärte Fernziel aller Adepten in den astralen Künsten erreicht: er war sein eigener Gott!
Er ging auf Astralsicht und erkannte ein hundeartiges Geschöpf, das in feindseliger Umgebung seinen Todeslauf rannte. Und er erkannte ritterliches Ehrgefühl in finsterster Verzweiflung.
Und er erkannte einen Mann mit blutüberströmtem Gesicht, der einen gewaltigen Drachen ritt und die pelingorischen Greifen grimmig lachend reihenweise vom Himmel holte. Und er erkannte gesunden Eigennutz in der Welt des Dienens.
Und er erkannte eine geschundene Frau, die Leben in ihrem Inneren trug, und in diesem jungen, noch ungeformten Leben erkannte er die Lüge, welche die Hoffnung war, umgeben von der Hoffnung, welche die Lüge war.
Ehre, Egoismus, Hoffnung; dies waren die Säulen, auf denen das neue Avalien gebaut werden würde.
Er ging, sie zu suchen...

Nachdem Nortia den geheimen Tunnel in Brens Keller gefunden hatte waren sie sofort aufgebrochen. Die geheime Miliz war nach dem Ende ihrer Untersuchungen mit ihrem Streifenführer schon zuvor verschwunden. Einzig Yorgum, Nortias junger Rekrut mit dem kurzem, schwarzem Haar und den scharfen, grauen Augen hatte sich ihnen freiwillig angeschlossen. Esterlar war anfangs dagegen gewesen einen weiteren Begleiter aufzunehmen, da der herumlallende Gusgan bereits seine Nerven überstrapazierte, änderte seine Meinung aber bereits wenig später.
Es war Nortia gewesen, die das heraneilende Untier dank ihrer verstärkten Sinneswahrnehmung zuerst bemerkte. Doch es war Yorgum der mit stoischer Ruhe eine Schleuderaxt aus seinem reichhaltigen Wurfwaffensortiment holte und der Bestie den Schädel spaltete.
Das Wesen, dass sie angegriffen hatte wirkte wie eine Mischung aus Panther und Krokodil, nur das es acht Beine besaß. Yorgum überraschte sie ein weiteres Mal, indem er erklärte es handle sich um einen Cantharen, ein Tier das eigentlich seit langer Zeit als ausgestorben galt.
"Hoffentlich lohnt sich das Ganze auch!", schnaufte Feldan einige Stunden später. "Vielleicht ist er bereits längst wieder aus diesem Höhlensystem verschwunden und wir werden seinetwegen gefressen!" Bislang waren sie einfach immer dem vorgegebenen Pfad gefolgt. Wenn Graccon abgebogen hatte, würden sie ihn nicht finden.
In diesem Moment blieb Gusgan, der ihnen bislang brav hinterhergetrottet war stehen und rührte sich nicht mehr. Nortia hielt den weitermarschierenden Esterlar an.
"Gusgan? Ist irgendetwas?", fragte sie den Magier. Der reagierte er.
"Welche Störung hat er denn jetzt wieder?", fluchte Esterlar. "Dieser Wahnsinnige ist uns doch nur ein Klotz am Bein!"
Dann sagte Gusgan mit kalter Stimme: "Graccon ist nicht hier!" Nortia verwirrten weniger die Behauptung, sondern der Tonfall. Es war nicht mehr länger die Stimme eines Wahnsinnigen, auch sabberte der Magier nicht oder hüpfte wild auf einem Bein herum.
Ruhig und sicher stand er, und sein gesundes Auge sah die beiden gelassen an. "Ich bin euch dankbar für alles, was ihr für mich getan habt," sagte er. "Als Feinde trafen wir uns, doch ich hege nun keinen Groll mehr gegen euch. Eure Reise hier unten endet nun, doch meine beginnt erst." Nortia und Esterlar sahen ihn fassungslos an, überrascht von der plötzlichen Veränderung Gusgans.
Der Magier zog sein Essmesser aus dem Gürtel und schnitt sich ruhig in die linke Handfläche. Dann schüttelte er kurz die Hand gegen die beiden, dass Blutstropfen auf sie fielen. "Mein Glück soll euch begleiten," sprach er.
Im nächsten Moment schlug dort, wo Gusgan eben noch gestanden hatte, krachend die Luft zusammen.
In ihren Gedanken hallte es noch nach:
Achja-fast hätte ich es vergessen! Auch wenn Graccon nicht mehr in Candvallon ist, bleibt besser hier unten! Die Gishkas legen gerade die Stadt in Schutt und Asche...wartet, ich sende euch einen Führer.
Einen Moment sagte niemand etwas, dann spuckte Esterlar aus: "Undankbarer Hexer! Erst schleppen wir ihn mit uns herum! Und das Beste ist, dass wir Graccon hier unten wahrscheinlich umsonst gesucht haben!"
Yorgum musterte missbilligend seine von Blutspritzern verunreinigte Kleidung: "Mir macht mehr Sorgen, was er über die Gishkas gesagt hat. Erst diese Aktion im "Erhängten" und nun das. Ich kann nicht glauben, dass Jorin die Verwüstung seines eigenen Imperiums angeordnet hat!"
In diesem Moment riss im Gang vor Ihnen der Boden auf. Eine Detonation ertönte und Felsenstücke wurden durch die Luft geschleudert. Esterlar, Nortia und Yorgum warfen sich wie auf ein Kommando zu Boden. Letzteren traf ein Brocken gegen den Kopf und der junge Rekrut blieb bewusstlos liegen.
Aus dem Loch peitschten rot glühende Pflanzententakel und dann wurde aus dem tiefstem Schlund der Hölle ein Skrigg ausgestoßen, dessen Körper von oben bis unten von weißem Schleim bedeckt war.
Der Hundemensch war von großer Gestalt, hatte gelbbraunes Fell und smaragdgrüne Augen. In seiner rechten Pranke hielt er eine bluttriefende Axt.
"DAS ist also unser Führer!", meinte Nortia zynisch.
"Arullskacke!" rief Yorgum aus und zog seinen Rambaker. "Das ist einer von diesen Köterkannibalen aus der Legende! Der frisst uns ohne Salz!" Das Wesen kauerte sprungbereit in einer Ecke des Stollens, unschlüssig wanderte sein Blick von einem zum anderen der Menschen. Doch es schien Feuerwaffen zu kennen, denn als es die Pistole erkannte zeigte es Yorgum die Axt. "Grashnir *grrrrow* krag(!)deneb bradsif *rowrr* drabguk!" sagte es.
"Ganz meinerseits," sagte Yorgum und legte an.
Bevor Nortia Yorgum, der anscheinend nur kurzzeitig außer Gefecht gesetzt worden war zurückhalten konnte, feuerte dieser seine Patrone ab. Dem Skrigg gelang es nur noch den linken Unterarm vor das Gesicht zu reißen und sich so vor dem Tod zu retten. Blut spritzte aus der Wunde hervor und das Wesen stieß einen langgezogenen Schrei aus.
Esterlar, der seinem neuen Weggefährten zur Hilfe eilte, visierte mit seinem Balläster den Hundemenschen an. Doch dieser reagierte schnell. Noch bevor Esterlar den Abzug betätigen konnte, warf der Skrigg seine Axt, unter deren Wucht das Eibenholz zersplitterte. Esterlar ließ sich davon nicht irritieren und zog stattdessen sein Rapier, mit dem er sogleich auf den waffenlosen Schakalsmenschen losstürmte.
Yorgum hatte unterdessen den Rambaker nach geladen. Zu langsam. Der Skrigg war mit wenigen Schritten bei ihm angekommen und auch Nortia, die sich ihm mit dem Säbel entgegenstellte, konnte ihn nicht aufhalten. Mit der rechten Pranke zerrte er Yorgums Arm nach oben, sodass der Schuss gegen die Decke ging. Dann öffnete er sein Maul und biss dem schreienden Rekruten die Hand ab. Als der junge Mann sah wie das Blut aus dem Stumpf seines Armes herausschoß, verlor er erneut das Bewusstsein.
Der Schakalsmensch wandte sich knurrend Esterlar und Nortia zu.
"Und dieses Vieh hat uns Gusgan als Führer geschickt?" meinte Esterlar und machte mit dem Rapier einige Imponierschläge in der Luft, um dem Skrigg Gelegenheit zu geben, sein Vorhaben zu überdenken. "Der Kerl hat uns entweder kalt verraten oder er ist noch immer irre."
Nortia hielt mit der Säbelspitze den Schakalsmenschen auf Distanz und beugte sich über den besinnungslosen Yorgum. Er verlor sehr viel Blut, und nur durch sofortiges Handeln wäre er vielleicht zu retten. "Ich will sehen, was ich für ihn tun kann," meinte sie zweifelnd. Sie hatte in der letzten Zeit schon zu viele ihrer Leute sterben sehen. "Kommst du mit ihm klar?"
"Auf der Jagd hab ich schon Bären mit kürzeren Stechern erlegt," sagte der Pelingorer prahlerisch. "Doch wenn dieser Graccon irgendwann vor mir steht, dann wäre es besser für ihn, er ist diese ganze Geschichte wert!"
Der Skrigg erstarrte für den Moment, und seine zusammengekniffenen Augen weiteten sich. "Kr*rrrr*akon?" echote er überrascht.
"Da staunst du, was?", meinte Esterlar verächtlich, während er in Kampfstellung ging. "Mein Stahl schreit nach deinem Blut, dreckiger Hund!"
Langsam, die Waffe vor sich gestreckt näherte er sich dem Skrigg, der immer weiter zurückwich. Er will mich in die Finsternis locken! Seit seine Fackel beim Niederwerfen erloschen war, hatte das große Loch im Fels die einzige Lichtquelle dargestellt.
Esterlar musste das Risiko wagen. "Pelingora!", schrie er und rannte auf den Schakalsmenschen zu. Doch der stellte sich ihm nicht entgegen, sondern rollte sich zur Seite. Dabei stieß er immer wieder Worte in seiner barbarischen Sprache aus.
Esterlar ignorierte das Herumgeschrei und setzte nach. Immer wieder stach er nach dem Körper des Skrigg und immer wieder wich er aus oder glitt außer Reichweite.
"Hast wohl Angst bekommen, einem echten pelingorischen Dauphin entgegenzutreten! Komm her Fellknäuel!", Estetlar ließ dem Wesen keine Verschnaufspause. Doch plötzlich sackte es vor ihm zusammen und bot ihm die Kehle dar. Wahrscheinlich hatte es gemerkt, dass es unbewaffnet keine Chance hatte, dachte Esterlar.
Er führte die Degenspitze an die bereitwillig dargebotene Kehle, doch er zögerte. Irgendwie stimmte hier etwas nicht, es schien ihm einfach nicht rechtens, diese Kreatur zu töten. Er hatte schon einige waffenlose Verlierer bedenkenlos getötet, auch wenn sie flennten und sich vollmachten, doch diese stumme Ergebenheit...er brachte es einfach nicht über sich.
"Bring das Biest um!" rief Nortia. "Für noch mehr Wunden reichen meine Stoffvorräte nicht!"
"Kr*rrr*akon," sagte das Geschöpf. "Grunad(!)regr Kr*rrr*akon!"
Esterlar fiel es wie Schuppen vor den Augen. "Ich denke, es will uns etwas sagen...und es scheint interessant zu sein! Es redet von Graccon!"
"Meinst du wirklich?", Nortia hatte dem ohnmächtigen Yorgum den Arm abgebunden und betrachtete den Skrigg misstrauisch: "Sag, kannst du uns verstehen?"
Wie erwartet antwortete das Geschöpf nicht, sondern legte lediglich seinen Kopf schief und keuchte: "Marrrn Arngshsziss crasszahnsh Kr*rrr*akon!"
"Vielleicht stimmt es ja wirklich!", drängte Esterlar: "Dies ist der Führer, den Gusgan uns gesendet hat. Es hat uns erst angegriffen, nachdem auch Yorgum das Feuer eröffnet hat.
Nortia überlegte: "Der Skrigg kann mitkommen. Gefesselt!"
Esterlar nahm die Waffenspitze von dem Hals des Tiermannes, und dieser stürzte sofort auf den noch immer bewusstlosen Yorgum zu. Sofort ließ Nortia den Säbel auf ihn niedersausen, doch der Pelingorer fing den Hieb mit der eigenen Waffe auf. "Lass ihn. Schau!"
Behutsam nahm der Skrigg den Verletzten auf und lud ihn sich auf die Schulter. Dann schritt er auf Esterlars ruinierten Balläster zu, bückte sich und wackelte seine Axt aus dem Holz, um sie in seinen Gürtel zu schieben. Er machte eine deutende Geste mit dem Kopf und sprudelte einige Worte hervor, von denen eines "Kr*rrr*akon" war. Dann deutete er auf einen abzweigenden Tunnel. "Esgref leme Dr*rrrr*agdhzur deneb! Dr*rrrr*agdhzur deneb!" Dann setzte er sich in der ersten Richtung in Marsch und begann zu singen.
"Hab ich mich geirrt?" sagte Esterlar wie zu sich selbst. "Ist unser Führer nicht weniger verrückt wie jener, der ihn auswählte?"
"Er ist hier zu Hause," entgegnete Nortia, die plötzlich Gefallen an der Sache zu finden schien. "Und ich glaub, er weiß sehr genau was er tut."
Sie folgten ihrem singenden Führer durch das gigantische Höhlensystem des Unterreichs. Zu Beginn hatte Nortia versucht sich den Weg einzuprägen, doch schon bald hatte sie den Faden verloren.
Immer tiefer führte der Skrigg sie in den Komplex hinein, wobei es stetig nach Südosten ging. Hin und wieder hielten sie an. Dann nahm der Schakalsmensch eine hölzerne Schale von seinem Gürtel ab und flößte Yorgum und sich Wasser ein, welches sich in den Felsmulden unter tropfenden Stalaktiten sammelte. Zuerst bot er auch Nortia und Esterlar das Gefäß an, welche jedoch ablehnten und auf ihre eigenen Vorräte zurückgriffen.
Sie gelangten bald in eine größere Höhle, in deren Zentrum eine gewaltige Grube gähnte, und ihr tierhafter Führer beschleunigte seinen Schritt. Nortia und Esterlar erkannten, dass hier vor nicht allzu langer Zeit ein gewaltiger Kampf getobt hatte. Getrocknete Blutlachen bedeckten überall den Boden, Blutspritzer an den Wänden, herumliegende zerbrochene Waffen und auch einige zerbeulte Helme von der Art, wie die Gishka sie trugen. Sie sahen es, konnten sich jedoch keinen Reim darauf machen.
Dann ging es unter stetigem Gesang des Skrigg in einen anderen Tunnel, und nach wenigen hundert Schritten wurde dieser Gesang plötzlich aus der Schwärze vor ihnen heraus beantwortet. "Der Schuft führt uns direkt in seinen Bau!" zischte Nortia und zog den Säbel. Und im selben Moment erschien der Trupp Skrigg vor ihnen. Sie waren mit Speeren, Äxten und Keulen bewaffnet, nur zwei von ihnen trugen uralte Luntengewehre, die ihren Träger beim Abfeuern wohl eher umbringen als ihm dienlich sein würden.
"Arngshsziss!" rief einer verblüfft aus, und dann alle: "Zegrenar Arngshsziss!"
Der Tiermann ließ Yogrum vorsichtig zu Boden gleiten und ergriff seine Axt - während Esterlar, den Rapier wieder bereit, erwägte, ihn als Geisel zu nehmen. Angesichts der sich rasch vergrößernden Meute vor ihnen entschied er sich jedoch dagegen. Die Axt hoch über seinem Kopf schüttelnd rief der Skrigg: "Arngshsziss fund(!)gur pesfe Sargsta grsfun! Pesfe Sargsta!"
"Sargsta grsfuna!" stieß einer nach dem anderen ehrfürchtig aus.
"*Grrrarrha!* Arngshsziss pesfe Sargsta tawili Dr*rrrr*agdhzur deneb!"
Die Skriggmeute brach in ein wildes Geheule aus, in das ihr Führer lautstark einfiel. Es klang nicht sonderlich friedfertig...
Nortia schaute Esterlar zweifelnd an. "Denkst du das selbe wie ich?"
"Ich denke...", sagte der Dauphin düster. "...,dass dies nicht der Weg war, der uns an die Oberfläche oder zu Graccon führen wird!"
Sie betrachteten wie ihr "Führer" und die anderen Skrigg wild herumzuhüpfen begannen, dabei johlend gröhlten und die Waffen über ihren Hundeschädeln schwenkten.
Dann schrie ein junger Skrigg aus der Menge: "Msarrugra Draghdzur!" Und alle Anderen stimmten brüllend mit ein: "Msarruga Draghdzur!"
Daraufhin brüllten sie NOCH lauter und die Höhle hallte noch einige Zeit später vom Geheule der Schakalsmenschen wider.
Nortia und Esterlar ließen sich neben dem sich im Fiebertraum windenden Yorgum nieder. Die Kopfgeldjägerin überprüfte seine Verletzung, um nachzusehen ob sich Wundbrand gebildet hatte, doch mehr konnte sie für ihren Begleiter nicht tun.
"Und was jetzt?", fragte sie Esterlar. "Wie sollen wir ohne einen Führer aus dieser Unterwelt wieder herausfinden?"
Doch auch ihr Kamerad wirkte ratlos.
Dann hatten sich die Schakale wohl ausgetanzt, und zwei von ihnen hoben auf Bitten ihres Führers den bewußtlosen Yorgum auf und trugen ihn tiefer in den Tunnel hinein. Den beiden Menschen wurde gedeutet, mitzukommen. "Wir spielen wohl besser mit," meinte Nortia. "Das sind selbst für uns zu viele Killermaschinen. Sie scheinen noch immer blutdurstig, doch dieser Blutdurst richtet sich wohl nicht gegen uns."
"Für das Erste hast du wohl recht," meinte Esterlar, dem das Ganze nicht zu gefallen schien, als der Trupp sich in Marsch setzte. Tiefer ging es durch den scheinbar frisch gegrabenen Tunnel. Einmal machten sie Halt, um ein Wesen zu vertreiben, das einer pferdegroßen vierbeinigen Spinne glich, dann erreichten sie das Lager der Schakalsmenschen. Alles wirkte rasch errichtet und improvisiert wie ein Flüchtlingscamp, aber wer konnte wissen, wie diese Wesen sonst hausten?
Zwei Frauen kamen ihnen auf Ruf ihres Führers entgegen und nahmen Yorgum in Empfang. Sie unterschieden sich äußerlich in keinster Weise von den Kriegern, doch ihr Geruch wies sie für Nortia als eindeutig weiblich aus. Eine weitere versorgte die Wunden des Skrigg; zuerst den Steckschuss in seinem linken Arm, Yorgums Willkommensgeschenk. Esterlar nutzte die Gelegenheit, an ihn heranzutreten. "Graccon?" fragte er.
Der Skrigg in der grünen Aligatorhaut deutete mit dem Kopf hinter sie, zur großen Höhle hin. "Kr*rrr*akon denebu Sagstra. Deneba pafigu!" "Guter Herr, ich danke Euch vielmals für diese umfassende Information," sagte Esterlar und warf einen bezeichnenden Blick auf Nortia. Diese zuckte mit den Schultern. "Wenn Graccon in dieser Höhle verschwunden ist, dann müssen wir sie uns wohl oder übel einmal ansehen. Aber erst müssen wir warten, ob es Yorgum besser geht; ich lasse ihn auf keinen Fall zurück."
Nortia wollte noch weiterreden, verstummte jedoch, als sie bemerkte wie sich ihnen ein untersetzter Skrigg mit rotbraunem Fell und Augenklappe näherte. Er trat an sie heran und bleckte seine gelblichen Zähne: "Nargshe!", zischte er und bedeutete den Menschen mit einer Handbewegung ihm zu folgen.
Esterlar überprüfte den Sitz seiner Waffen ein weiteres Mal, bevor er sich dem Schakalsmensch anschloss. Seine rechte Hand ließ er auf dem Rapier ruhen.
Im Inneren der Höhle war es stickig und die Luft war erfüllt von Qualm und dem Duft verbrannter Kräuter.
Sie entdeckten mehrere Skrigg, die sich in ihre Felle gehüllt an den Lagerfeuern sammelten. Weiter rechts befand sich ein seperater Abteil für die Heilerinnen und deren Patienten.
Nortia erkannte die beiden Skriggfrauen, welche Yorgum dorthin trugen, um sich seiner Pflege anzunehmen.
Sie selbst wurden von dem einäugigen Schakalsmensch in den hinteren Teil der Höhle geführt. Dort saß ein älterer Skrigg, mit bereits ergrautem Haar im Schneidersitz auf dem Fell eines Höhlenbären und rauchte an seiner Pfeife. Als der Greis die Neuankömmlinge erblickte, wandte er sich an den Krieger, der sie geholt hatte und befahl ihm auf Skriggit sich zu setzen. Der Einäugige tat es und bedeutete seinen felllosen Begleitern es ihm gleich zu tun. Nortia und Esterlar gehorchten.
Der Alte blickte sie aus dunklen Augen an und legte hustend die Pfeife beiseite. "Ausbreitung euerer Persönlichkeiten, werte Gäste. Ich hoffe euer...madsdgakr...Pfad hierher hat euch nicht zu viel...Ungemach bereitet! Ich bin Esluhvresh, der Vatersbruder Krasshar, Trinker des Bluts, Vater von Arngshsziss!"
"Ausbreitung Eurer Persönlichkeit ebenfalls, Sir Esluhvresh," versuchte Esterlar höflich zu sein. Der alte Schakalsmann zog die Lefzen zurück, was wohl ein breites Grinsen bedeuten mochte. "Ausbreitung auf eure Kosten, meine Gäste."
"Wir kamen, einen Mann unseres Volkes zu suchen," sagte Nortia frei heraus. "Sein Name ist Graccon, und Euer Neffe scheint ihn zu kennen..."
"Dies ihr besprecht besser mit Arngshsziss," entgegnete der Alte. "Wenn er versorgt, er redet mit Euch. Wenn er nicht Wichtiges zu tun hat..."
"Wichtiges?" brauste Nortia auf. "Er wurde uns als Führer anvertraut! Er soll es uns sagen, oder zu ihm führen!"
"Jeder gehört selbst," sagte der Alte beleidigt. "Du gehörst dir, Arngshsziss gehört sich. Doch nun hat er Sagrsta besiegt, er ist nun großer Dummkopf...nein, wie man sagt? Ah, Held. Nun kann er Dragdhzur...ah, wie? Er Dragdhzur das Herz brechen."
"Wer ist dieser Dragdhzur," fragte Esterlar interessiert. "Und warum will er ihn entäuschen?"
"Nicht entäuschen, nein, er Dragdhzur deneba...ah, Herz brechen."
"Die beiden sind innig miteinander verbunden," meinte der Pelingorer.
"Nix verbunden! Felloser Kopf kaputt? Dragdhzur Herz brechen, und Rücken, und Hals und seines Rekord in schnellste Enthaupten von Gegner!"
"Wie auch immer," sagte Nortia entnervt. "Wird er uns zu Graccon bringen?"
"Warum nicht Arngshsziss fragen?" sagte der Alte, und beide bemerkten, dass der gelbbraune Schakalsmann unbemerkt an sie herangetreten war.
Er wechselte mit ihrem von Gusgan gesandten Führer ein paar Worte in Skriggit und erklärte dann feierlich: "Arngshsziss erst wird erst Draghdzur Herz brechen, dann er will helfen felllosen Plattschnautzen!"
Arngshsziss, der wahrscheinlich kein Wort verstand, schnaubte bekräftigend.
Yorgum stöhnte auf seinem Lager auf, er erlangte langsam das Bewusstsein zurück. Sofort wollte Nortia nach ihm sehen, wurde jedoch von einer der Skriggfrauen sanft, aber bestimmt zurückgedrängt.
"Sag ihr, dieser Mann gehört zu mir und ich will wissen wie es ihm geht!" forderte sie Esluhvresh auf. Der Alte schnalzte beruhigend. "Vertrauen haben. Ist Rassmire, Wurfschwester von Arngshsziss. Sie kennt viele Kräuter und Erden. Mann bald wieder gut..."
"Davon überzeuge ich mich lieber selbst!" sagte Nortia bestimmt.
Der Alte zog beleidigt die Lefzen nach unten. "Haus vom toten Marder stehen zu Wort, gut wie böse. Keine hinterhältigenShluffgrimshss wie die, die nach Felsen riechen."
"In Phragdas Namen, beruhige dich," sagte Esterlar. "Du machst dir hier wirklich keine Freunde."
Arngshsziss bellte einige Worte und wandte sich zum Gehen. "Arngshsziss geht nun direkt zu Dragdhzur, um Herausforderung zu machen," erklärte der Alte Esterlar. Nortia würdigte er keines Blickes mehr. "Gewinnt er, wird er mächtigster Skrigg aller Mächtigen. Heute ist großer Tag für ganz Unterreich."
"Und ich werde dabei sein," sagte Esterlar und sah dabei Nortia auffordernd an. "Diese exotische Kultur, von der oben niemand etwas weiß, beginnt mich zu faszinieren."
"Ja, mich ebenfalls," antwortete Nortia düster und warf noch einmal einen Blick zum delierenden Yorgum, ehe sie sich der kleinen zum Aufbruch bereiten Gruppe anschloss.
Während sie der Prozession folgten, begann Esterlar ein anregendes Gespräch mit Esluhvresh: "Wie genau wird dieses Duell stattfinden?" Der Greis, der von seinem einäugigen Enkel gestützt, neben ihnen herging schnaubte: "Wie bei Felllosen: Nehmen Waffe und schlagen solange, bis Gegner tot." Im Anschluss klärte Esluhvresh sie über die aktuelle Lage auf. Es waren beunruhigende Neuigkeiten: Anscheinend hatte jener Draghdzur die Skriggstämme hinter sich geeint und plante eine Invasion an die Oberfläche. Da Arngshsziss einem Ort namens "Sagrsta" entkommen war, durfte er ihn zum Duell auffordern, über dessen Ausgang die Todesgötter entscheiden würden.
Schließlich hatten sie die Höhle erreicht, in der zuvor die Schlacht stattgefunden hatte. Seitdem nannten die Schakalsmenschen sie "Die Halle des Sieges" Ihrer Gruppe gegenüber stand eine Abordnung Derer, die nach Felsen riechen. Nortia bemerkte mit Missmut, dass sie fast doppelt so groß wie die Arngshsziss' war. An ihrer Spitze stand ein muskulöser Skrigg mit dunklem Fell, in einer Rüstung aus schwarzem Tiefenkrabbenpanzer. In den dicht behaarten Pranken trug er eine mit Amethysten und Rubinen besetzte Axt. Das musste Draghdzur sein.

Arngshsziss legte seine Rüstung aus Cantharenpanzer an und nahm von seinem Großcousin Xshiti das Großschwert seines Vaters entgegen. Die Klinge war handbreit und der Knauf reichte ihm bis ans Kinn. Es trug den Namen Blutschreiter. Nirsste, seine treue Axt legte er ab. Sie hatte ihm seit Jahren gute Dienste geleistet, doch jetzt galt es Rache für das Haus des toten Marders und die anderen Klans zu nehmen, die von Denen, die nach Felsen riechen zerstört worden waren. Er drehte sich zu Draghdzur um, der schon auf ihn zu warten schien: "Du wirst heute deine interessanteste Zeit erleben, Draghdzur!"
Der Skrigg mit dem dunklem Fell zog die Lefzen hoch: "Das wird sich gleich herausstellen, Sohn des Blutsäufers. Bringen wir es hinter uns!"
Die beiden gingen waffenschwenkend aufeinander zu, umkreisten sich lauernd, nach einer Öffnung spähend, die der Andere jedoch nicht bot. Esterlar war ein wenig enttäuscht; er hatte erwartet, dass die beiden Gegner sofort brüllend aufeinander losgehen würden, doch dies war kein Tanz gewöhnlicher Höhlenschläger. Dargdhzur begann dann, einige spöttische Finten mit der Axt zu machen, doch Arngshsziss zeigte sich unbeeindruckt und begann ein Spottlied über die, "die nach faulem Schlamm stanken". Und plötzlich geschah es.
Wie auf ein stummes Kommando hin prallten die zwei Kontrahenten zusammen und schlugen mit den Waffen aufeinander, das die Funken stieben. Keiner beging den Fehler, mit der Waffe parieren zu wollen, was dem anderen eine Öffnung geboten hätte, sondern wich den gegnerischen Hieben aus und schlug zugleich nach dem Gegner. Esterlar fand sich für seine Geduld belohnt, es war wirklich spektakulär.
Während die zwei felligen Krieger ihren Tanz des Todes miteinander hatten, hielt Nortia mistrauisch die Fraktion des großen dunklen Schakals im Auge. Sie schien ihr etwas zu siegessicher. Im Falle der Niederlage von Arngshsziss würde es für sie keine Neutralität geben, das wusste sie seit der Unterhaltung Esterlars mit dem alten Skrigg.
Dann gelang Dragdhzur ein gewaltiger Seithieb gegen Arngshsziss`gepanzerte Seite, welcher ihn einige Schritte zurücktaumeln ließ. Und er machte den Fehler, das gewaltige Schwert mit der Spitze voran nach vorn zu bringen, um den vermeidlich Nachsetzenden zu durchbohren. Dragdhzur blieb jedoch, wo er war und schlug nach den Beinen seines Gegners. Doch diese waren mit einemal nicht mehr am Boden. Laut lachte Arngshsziss über das Gelingen seiner Finte, und während Dragdhzurs gesamte Aufmerksamkeit nach unten gerichtet war, sprang er hoch in die Luft und ließ das Schwert mit Macht von oben auf Dragdhzurs in vielen Sträußen ungebrochenen Helm niedersausen. Ungebrochen, bis jetzt.
Der Herr über das Haus, das nach Felsen riecht fiel schwer zu Boden. Im gleichen Moment griffen seine Leute unter ihre weiten Mäntel, doch Esluhvresh rief ein einzelnes Wort auf Skriggit, und die Rebellen und Unzufriedenen, die mit Arngshsziss gekommen waren, schleuderten ihre Speere auf sie, etliche in einem einzigen Augenblick ausschaltend. Dies war das Kommando, auf das sie die ganze Zeit gewartet hatten.
Verwirrung herrschte bei denen, die nach Felsen rochen. Mit einer solchen prompten Gegenreaktion hatten sie wohl nicht gerechnet. Arngshsziss`Leute stürmten nun mit ihren eigenen Waffen auf sie ein, und Esterlar, der sich vorgenommen hatte neutraler Beobachter zu bleiben erkannte mit Schrecken, dass Nortia mit gezogenem Säbel und wie eine Wölfin heulend in das Getümmel stürzte.
Schon lange hatte Nortia keinen richtigen Kampf gehabt, mit geklärten Fronten und ordentlichen Kriegern. Sie lief sofort auf den Skrigg zu, der Draghdzur zuvor noch seine Waffe überreicht hatte.
Der Schakalsmensch bleckte die langen Hauer und ging in die Abwehrstellung. Nortia zögerte nicht und attackierte die Deckung des Skriggkriegers. Der duckte sich in geschmeidiger Bewegung zur Seite und schwang den großen Streitkolben auf ihren Kopf zu. Nortia setzte ihre Bewegung also fort und verwendete den Schwung für eine Rolle vorwärts. Als sie auf die Beine kam, schlug sie sofort zu. Säbel und Streitkolben kreuzten sich. Der Schakalsmensch knurrte erfreut.
Esterlar sah sich nun auch mit einem Skrigg konfrontiert, der mit seinem Gewehr auf ihn losging. Gerade rechtzeitig konnte er sich hinter eine Felsformation werfen und entging so dem Tod. Wenn er doch nur seinen Balläster hätte...
Da entdeckte er den Revolver eines toten Hundemenschen aus dem Haus Derer, die nach Felsen riechen. Sie lag etwa zwei Schritt von seiner Position entfernt. Esterlar überlegte nicht lange, sondern ging das Risiko ein. So schnell er konnte, rollte sich der Dauphin zu der Waffe hinüber, visierte an und schoss. Es gelang. Der Skrigg war langsamer gewesen als er und brach zusammen. Sofort suchte Esterlar wieder hinter den Felsen Deckung- dies war eindeutig die bessere Schussposition.
Arngshsziss und Xshti, der sich Draghdzurs Axt geschnappt hatte gingen geeint gegen den Feind vor. Sie hatten dank Esluhvreshs überraschenden Gegenangriff das Glück auf ihrer Seite und bereits ein halbes Dutzend Leichen zierten die Schneise, welche sie in die Reihen der Abgeordneten geschlagen hatten.
Ringsum tobte das bloße Chaos. Dragdhzurs Männer warfen die Pistolen weg, die sie im Handgemenge nur behinderten, und zogen ihre Seitenwaffen. Arngshsziss machte zwei, die nach Felsen rochen, mit einem gewaltigen Hieb zugleich nieder. Der alte Esluhvresh lud seine Luntenbüchse erneut, als ein Gegner heulend mit erhobener Waffe auf ihn zustürmte. Keine Zeit eine Kugel einzuführen erschoß ihn der Alte mit dem noch im Rohr befindlichen Ladestock. Esterlar erschoß aus der Deckung noch zwei weitere Skrigg, dann klickte sein Revolver nur noch. Gerade in diesem Moment baute sich ein Skrigg mit großem Beil vor ihm auf. Der Dauphin zog den Rapier, und das Letzte was der Schakal erkannte war, dass Schnelligkeit gegen brutale Kraft im Kampf einen enormen Vorteil darstellte. Xshti ließ seine Axt fröhlich tanzen, und mit jedem gespaltenen Schädel wurde sein Lachen lauter. Nortia wirbelte wie ein Schatten von Gegner zu Gegner, ließ ein hageldichtes Stahlgewitter über jeden ergehen und danach einen stillen Fellhaufen zurück.
Dann traf ein mörderischer Morgensternhieb Arngshsziss`Helmflanke und schickte ihn zu Boden. Sofort stand Xshti über ihm und fegte zwei Gegner beiseite, welche dem Gestürzten den Garaus machen wollten. Doch da durchbohrte ihn ein Speer von hinten. Kopfschüttelnd starrte er auf den Schaft, der eine Armslänge aus seiner Brust ragte. Die Höhle erzitterte von seinem Wutschrei. Rasend stürmte er direkt in die Reihen der Gegner, hieb wie mit einer Sense um sich und sah nur noch rot, dann brach auch er zusammen.
Bald schon war es klar ersichtlich, dass Arngshsziss`Partei die Oberhand gewann, und Dragdhzurs Krieger warfen einer nach dem anderen die Waffen fort und boten die Kehlen dar. Fassungslose Empörung wurde laut, als die Skrigg sahen, dass Nortia dennoch jeden erreichbaren Feind niedermachte.
"Verdammt!" schrie Esterlar sie an. "Du verletzt ihre Etikette schon wieder! Es ist vorbei, hörst du? Hasst du sie eigendlich, weil sie deinem inneren Selbst zu ähnlich sind?"
Nortia starrte ihn an, puren Hass im Blick. "Das Tier in mir," schrie sie nicht minder zurück. "Es ist tot!"
Es brauchte Esterlar und zwei weitere Skrigg, um die wild um sich schlagende Nortia zu bändigen und niederzuringen. Auf den Rat des Dauphins hin ließ Esluhvresh sie fesseln, damit ein weiterer Rasereiausbruch vorzeitig unterbunden wurde. Traurig blickte Esterlar ihr nach, wie sie zu Yorgum ins Lager der Heiler abtransportiert wurde.
Esluhvresh trat an ihn heran: "Es ist besser, wenn dein Weibchen verschwindet bald. Haus des toten Marders geht freundlich mit Felllosen um, deshalb Arngshsziss hat gekämpft gegen Draghdzur. Aber Töten von Ergebenen ist böse. Angreifer-Weibchen in der Halle des Sieges auch böse. Manche Skrigg aus Haus des toten Marders verlieren Glauben, Felllose sind gut. Draghdzur wollte Rache für Tote von Alt-Candvallon, wollte zurück an die Oberwelt, sehen wieder das Licht von Sonnenball. Draghdzur war kein böser Skrigg. Er nur wollte Freiheit und Rache. Wenn Skrigg aus Haus des toten Marders sehen, wie Skrigg, die die Kehle darbieten sterben durch Felllose, sie werden sich anschließen Idee von Draghdzur. Arngshsziss wird dann nicht aufhalten können. Plattschnautze verstehen?"
Esterlar nickte: "Ich verspreche, es wird nicht wieder vorkommen Esluhvresh. Meine Gefährtin hat einfach ihre Kontrolle verloren. Wir werden euch verlassen, sobald unser anderer Begleiter sich wieder erholt hat!"
Esluhvresh klopfte ihm auf die Schulter und hinkte dann zu seinesgleichen zurück. Sie wollten die Gefangenen befragen, woher Draghdzur die Schusswaffen bekommen hat.

Feldan hatte gerade seine patriotische Ader wiederentdeckt. Hin und wieder hatte er solche Anwandlungen, und meist stellten sie sich als vorübergehende Laune heraus. Doch als er sah, wie sich fünf pelingorische Greifenreiter dem getarnten avalischen Außenposten näherten, um ihn mit Pulverfässern zu bombardieren, konnte er nicht einfach so vorüberfliegen.
Den beiden vorderen gelang es, ihre tötliche Fracht ins Ziel zu bringen, dann erkannten sie die heranschießende Gefahr, und die Formation löste sich auf.
Die beiden, die bereits abgeworfen hatten, interessierten Feldan nicht mehr. In Reichweite ließ er Framire einen gewaltigen Feuerstrahl auf den Dritten werfen. Tier wie Reiter vergingen in einer gewaltigen Explosion. Der Vierte feuerte auf ihn los, doch der Drache tauchte ab, um unter dem Greifen wieder in die Höhe zu schießen. Gleich darauf tauchte er aus einer riesigen Federwolke wieder auf. Daraufhin geriet der Letzte wohl in Panik und sank bis tief auf den Boden herab, wo er zur raschen Beute einer Schrotkanone des Stützpunktes wurde.
Feldan wusste, dass seine Arbeit hier noch nicht erledigt war. Der Stützpunkt verfügte über bepflanzte Dächer und war aus der Luft kaum auszumachen. Ein Aufklärertrupp musste sich hier irgendwo befinden, der den Fliegern wohl per Heliographen Zielanweisung gab. Er kreiste ein wenig über dem Gelände und sah bald darauf etwas in den Büschen unter sich metallisch blinken. Feldan ließ Framire direkt darauf zufliegen.
Kaltblütige Gishkaamazonen hätten in einer solchen Situation wohl geschlossen das Feuer eröffnet, doch das reguläre pelingorische Heer war wohl aus anderem Material. Er sah die blau-rot berockten Burschen panisch auf der Suche nach irgend einer Deckung auseinanderspritzen, lediglich der Truppführer stand unbeweglich mit seinem Speer in den Händen, um den Seinen mit seinem Beispiel Mut zu machen.
Feldan wusste, dass solche Trupps meist einem jungen Offiziersanwärter unterstellt wurden, der sich bewähren sollte. In seiner Spielerlaune entschied er, dem Burschen eine Chance zum Lernen zu geben.
Framire beschrieb einen Kreis um den Anführer herum und nahm sich der Davonlaufenden an; hier ein Biss, dort ein Klauenhieb oder ein Schwanzschlag. Innerhalb weniger Herzschläge war der Trupp ausgelöscht - bis auf den jungen Fähnrich.
Im Aufsteigen winkte Feldan ihm freundlich zu und lachte bei dem Gedanken daran, was er wohl in seinen Bericht schreiben würde.
Immer noch lachend machte er sich auf den Rückweg und lenkte Framire auf eine alte Bärenhöhle zu, in der sie am Tag ihrer Flucht einen trockenen Unterschlupf gefunden hatten. Graccon lehnte am Eingang und wirkte seltsam bleich.
Feldan kletterte die Strickleiter des Drachen herab und sprang etwa bei der Mitte angekommen ab. Graccon blickte mit blutunterlaufenen Augen auf. Der Seneschall musterte ihn kritisch: "Das du mir nicht wegstirbst- ich habe noch große Pläne mit dir vor, mein Freund!" Graccon grunzte: "Wie führsorglich von Euch. Wie steht es um das Reich?" Feldan lachte: "Der Alptraum eines jeden Feldherren. Avalien ist so gut wie gefallen. König Begimeil rückt mit vier Armeen aus dem Westen an und König Rasmund von Nesolata mit dreien aus dem Südosten. Wir werden zwischen Hammer und Amboss zerquetscht. Von unseren Truppen wurde bereits ein großer Teil bereits überrannt: Die zweite und vierte Avalische wurden unter dem Ansturm fast restlos zerschmettert. Die Canvallonische Blau-Rote besitzt nach der Machtübernahme durch die Gishkas noch etwa halbe Stärke. Und von den zwei übrigen Armeen ist eine damit beschäftigt, das Reich vor den menschenfressenden Jeggos zu schützen. Kurz gesagt: Die Lage ist beschissen!"
Graccon wischte sich den Schweiß von der Stirn: "Was ist mit den Skrigg? Wenn sie Begimeils Truppen aufreiben haben wir eine reele Chance!" "Bislang keine Meldung!", antwortete Feldan knapp und ließ sich neben dem Magier nieder: "Reden wir über etwas anderes- militärische Berichte langweilen mich, wie kaum etwas sonst in dieser Welt. Bist du dir sicher, dass es dir gut geht? Du siehst wirklich übel aus!" "Danke!", knurrte Graccon. "Gewöhnliches Fieber. Ich werde es überstehen!" Der Seneschall musterte ihn weiterhin kritisch: "Gibt es denn nicht Magisches dagegen?" Graccon machte sich nicht die Mühe, darauf eine Antwort zu geben.
Feldan stieß lange die Luft aus, als müsse er angestrengt überlegen. "Ich kenne einen Heilkundigen in Galloch Dyra, der nicht viele Fragen stellt, wenn die Bezahlung stimmt," sagte er und war sehr bemüht darin, es nebensächlich klingen zu lassen. "Und dort wird Jorins Einfluss wohl kaum zu spüren sein..."
"Vergiss Jorin," hustete Graccon heiser. "Er ist nun nichts weiter als eine Laus auf dem Arsch eines Löwen."
"Ja, was mache ich dann hier eigentlich noch mit dir?" wollte Feldan wissen.
"Tut was immer Euch gefällt zu tun," sagte Graccon müde. "Jorin, Sillisa, der König...was spielt das alles noch für eine Rolle? Das Chaos sitzt im Sattel und reitet Avalien."
"Und dreizigtausend Perfectos nichts weiter als eine dicke Wolke Rauch," sprach Feldan in gut geschultem Trauerton. "Wie es scheint wurden wir beide nett gesengt, mein Freund. Aber bildet Euch nicht ein, dass uns das zu Brüdern machte..."
Framire wurde plötzlich unruhig. Feldan zog instinktiv den Rapier. Irgendetwas stimmte hier nicht, so wenig wie Frösche, die vom Himmel regneten oder ein ehrliches Kronratsmitglied. Er war wenig überrascht, als der blaue Schemen vor ihm auftauchte.
"Wie ich sehe hast du überlebt!", meinte er stoisch. "Wie unerfreulich. Dann lasst uns diese Angelegenheit endlich ein für alle Mal zu Ende bringen!" Der Magier, der sich inzwischen vollständig materialisiert hatte, ging lediglich lächelnd auf ihn zu: "Lassen wir doch diese kleinlichen Streitigkeiten, werter Seneschall. Mein Rachedurst ist gestillt, innerhalb der letzten Tage, habe ich einiges begriffen und meine innere Mitte gefunden. Ich sehe keinen Grund mehr, dass wir gegeneinander kämpfen müssten!" Er wandte sich Graccon zu und blickte diesen aus seinem verbliebenem, blauen Auge an. "Mylord", der Magier verbeugte sich.
Graccon starrte seinen alten Freund fassungslos an: "Gusgan, mein alter Weggefährte- ihr lebt. Was ist mit euerem Gesicht geschehen? Hat Sarah euch meine Botschaft überbringen können?" Er rappelte sich hastig auf und klopfte den Dreck von seiner Kleidung.
Gusgan machte eine Geste mit der unverletzten Hand, und Graccon schien sichtlich aufzublühen. Alle Spuren von Fieber waren mit einemal verschwunden, und er strahlte eine fast körperlich spürbare Kraft aus.
Feldan begann sich etwas unbehaglich zu fühlen. Im Fall der Fälle würde er es nun mit zwei Magiern zu tun haben. Unwillkürlich fuhr seine Hand an seine Brust, wo sich das Reflexionsamulett befunden hatte, bis es ihm von Jorins Schergen abgenommen wurde.
"Finger für Finger," sagte er zu Gusgan. "Ich würde sagen, wir sind quitt. Und das ist es dann. Gehabt Euch in Ehren." Er sandte einen Gedankenbefehl zu Framire, doch der Drache reagierte nicht.
Gusgan verbeugte sich erneut, diesmal vor Feldan. "Ich danke Euch für den Dienst, den Ihr meinem Schützling erwiesen habt. Doch eigentlich kam ich wegen Euch."
"Mein Charackter dürfte Euch nicht unbekannt sein," sagte Feldan und versuchte erneut, Framire dazu zu bringen, ihn auf seinen Rücken zu setzen. Doch der Drache weigerte sich einfach, Gusgan zu nahe zu kommen. "Was solltet Ihr also von mir erwarten?"
"Euer Charackter steht hier nicht zur Diskussion und ist auch nicht Gegenstand meines Begehrens. Nein, es ist die Essenz Eures ureigenen Wesens, die ich begehre. Die Macht im neuen Avalien wird dreigeteilt sein; dummerweise seid Ihr eine dieser drei Säulen, die auf dem Fundament errichtet werden, das Jorin unwissentlich bereitet hat."
"Da muss ich Euch enttäuschen, Alterchen," sagte Feldan entschlossen und steckte endlich seine Waffe zurück in die Scheide. "Ich funktioniere im Team nicht allzu gut, und wenn ich dennoch einmal in einer Mannschaft mitspiele, dann in einer die ich mir selbst aussuche." Er wandte sich demonstrativ um und schritt auf seinen Drachen zu. Du Riesenangsthase, dachte er amüsiert. "Viel Vergnügen beim Königsmacherspiel, doch ich meine, davon liefen in der letzten Zeit einfach viel zu viele herum." Gelassen wartete er auf die Reaktion der beiden.
"Feldan, warte bitte einen Moment!", ertönte Gusgans Stimme. Der Seneschall drehte sich um und zog spöttisch die Mundwinkel nach oben: "Ich höre?" "Niemand erwartet von dir, dass du selbstlos handelst. Ich am allerwenigsten!"
Feldan hakte die Daumen in seinem Gürtel ein und wippte auf den Stiefelsohlen vor und zurück: "Was hast du mir schon anzubieten: "Ruhm, Geld, ein Fürstentum?" Der Magier lächelte geheimnissvoll: "Das Eine, was du am sehnlichsten wünschst!" Feldan zog eine Augenbraue hoch: "Das wäre?"
Gusgan warf ihm einen langen Blick zu, dann wandte er sich Graccon zu: "Mylord, wenn ihr uns kurz entschuldigen würdet. Seneschall, wäret ihr so gut, mir zu folgen!" Er verschwand in der Höhle.
Eigentlich sollte Feldan abhauen, aber der Magier mit dem verbranntem Gesicht hatte seine Neugier geweckt. Gespannt folgte er ihm ins Innere.
Gusgan machte eine Handbewegung und hinter ihnen verdichtete sich die Luft zu einer schalldichten Wand, welche die Sicht dahinter verzerrte.
"Also?", fragte der Seneschall ungeduldig. "Lüftet euer Mysterium! Was ist es, was ich mir am sehnlichsten Wünsche?" Wieder setzte der Magier sein seltsames Lächeln auf und das verbliebene Auge bohrte sich in sein Gehirn: "Ihr wisst es doch, werter Feldan. Ihr seid nur ein Mann, zwar ein relativ Egoistischer, aber immer noch ein Mann." Gusgan schnippte mit den Fingern und auf der graubraunen Wand hinter ihm wurde ein Bild projeziert. "Sie", flüsterte der Magier. "Sie ist es, die ihr am meisten begehrt!"
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- Einmal Knochenmesser, immer Knochenmesser -

Geändert von Darnamur (29.04.2012 um 11:58 Uhr)
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