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Der Drow-Krieg

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  #41  
Alt 17.12.2008, 17:27
Benutzerbild von Mephistopheles
Mephistopheles Mephistopheles ist offline
Drow-Outlaw
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Tebryn wurde mit einem Mal klar, dass ihn diesmal seine Emotionalität eventuell das Leben kosten konnte. Mit voller Wucht krachte er gegen die andere Mauer. Er versuchte sich aufzurichten, doch er sackte direkt wieder zurück. OK, das wars dann wohl... Tebryn sah Shynttana an, ging alle Auswege durch, die es gab, und merkte, dass er vollkommen schutzlos ausgeliefert war. Er drückte sich mühsam an der Mauer hoch.
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  #42  
Alt 18.12.2008, 16:34
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
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Zufrieden mit seinen erreichten Zielen, wollte Istovir endlich seinen verdreckten Mantel gegen einen neuen austauschen, als er plötzlich von heftigen Kopfschmerzen geplagt wurde. Das Ziehen in seinem Gehirn war so heftig, dass er befürchtete, es jeden Moment unter seinen Händen zerspringen zu sehen. Zu allem Überfluss schoss ein heftiger Blutschwall aus den Resten seiner zerstörten Nase. Mit aller Gewalt versuchte er seinen Lebenssaft daran zu hindern, seinen Körper zu verlassen.

Was…..?, wandte er sich hilfesuchend an seinen Dämon.

Ihr Sterblichen seid einfach nur niedlich. Ich sagte doch, dass du nur wenig Zeit hast Magierlein, oder warst du ernsthaft so vermessen zu glauben, meinen Geist länger als ein paar Monate in deinem schwachen Körper beherbergen zu können. Sterbliche Leiber sind als Gefäße vollkommen ungeeignet, und schon ewig aus der Mode. Dennoch hatte ich zugegebenermaßen darauf gehofft, dass du länger durchhalten würdest. Du solltest dich in Zukunft wirklich nicht mehr so überanstrengen, sonst muss ich mir bald wieder eine neue Marionette suchen und das wollen wir doch beide nicht.

Du stinkender Abklatsch eines Dämons, ich verblute hier und du hast nichts besseres zu tun, als mir Vorhaltungen darüber zu machen, wie oft ich meine Magie einsetze. Gib mir einen Grund, warum ich dich nicht sofort aus meinem Körper werfen sollte.

Na na, mein lieber Istovir, oder sollte ich dich jetzt Rizzen nennen? Hat dir den niemand beigebracht wie man sich anständig mit einer Dame unterhält? Ich bin deine Beleidigungen und dein ständiges Gewinsel langsam satt. Du kannst mich nicht aus deinem hübschen Köpfchen entfernen, zumindest nicht ohne größeren Verluste. Aber ich bin sicher, dass du auch nur mit einer Gehirnhälfte auskommst, leider weißt du natürlich nicht in welcher ich mich verstecke. Also warum lassen wir den ganzen Unsinn nicht einfach. Mach dir nicht so viele Sorgen, ein paar Wochen hältst du noch durch, ich werde dich nicht einfach so sterben lassen, denn so langsam finde ich Gefallen an dir. Ich bin sicher wenn du nur eine kleine Typveränderung an dir vornimmst, werden die Frauen auf dich fliegen, kicherte der weibliche Dämon.

Na Klasse. Als ob es nicht schlimm genug wäre einen Dämon im Kopf zu haben, der einen langsam umbrachte, natürlich musste es auch noch ein weibliches Wesen sein.

Aznar…woher sollte ich denn wissen, dass das ein Frauenname ist? Wenn sie ihre Zuneigung in tödlichen Kopfschmerzen und starkem Blutverlust ausdrückt, dann möchte ich nicht jemandem begegnen, den sie hasst. Aznar….Typveränderung…eine Frau… hysterisch Lachend sank Istovir gegen die nächste Hauswand wo er benommen liegen blieb.
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  #43  
Alt 19.12.2008, 15:17
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Boba Boba ist offline
Quark
Magier
 
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Mit einem diabloischen Grinsen zog sich Shynttana ein Stück zurück.

"Solltest du mir folgen, wirst du unsere nächste Begegnung nicht so einfach überleben! Ich habe wichtigeres zu tun als mich mit einem Abtrünningen zu beschäftigen!"

So schnell er konnt lief Shynttana los. Er wusste, würde Tebryn sich wieder vollends erholt haben von seinem Angriff, wäre ein harter und anstrengender Kampf wohl kaum zu vermeiden. Schneller als er eigentlich wollte eilte er über den Markt. Immer wieder schlug er Haken um eine Verfolgung zu erschweren. Plötzlich tauchten drei Gestalten vor ihm auf. Bei der aprubten Bremsung wäre er fast nach vorn gestolpert. Durch Handzeichen machte ihm ein Mann klar, das er sich ungehend zu einem Haus begeben sollte. Der Gildenmeister hatte ihn damit beauftragt.
Shynttana nickte nur kurz und zog sich dann zurück. Wie von Geisterhand verschmolz er mit dem Schatten in der Nähe. Mit tödlicher Geschwindigkeit näherte er sich der vorgeschriebenen Adresse. Dort angekommen machte er eine kurz Pause um wieder zu Atmen zu kommen. Jetzt hieß es auf den Auftraggeber zu warten!
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  #44  
Alt 19.12.2008, 18:10
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Mephistopheles Mephistopheles ist offline
Drow-Outlaw
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Tebryn brummte der Schädel. Nun gut, das war SEHR eindeutig. Dafür wirst du bezahlen, du RATTE! Tebryn stöhnte auf. Aber zuerst muss ich mich von meiner Dummheit erholen... Mit diesen Worten machte sich Tebryn auf, um zum Hauptlager seines Bundes zu gehen.
Auf seinem Weg kam er schwankend an der Assassinengilde vorbei. Diese Aasgeier... das wird Rache geben, BLUTIGE Rache! Ihm überkam ein Schwindelanfall, und er stützte sich an der nächsten Häuserecke ab. Er stolperte weiter, und beinahe direkt über den Fremdling. Ach du Scheiße, was ist denn hier passiert... überall Blut... der sieht ja richtig schlimm aus, noch schlimmer als vorher... Tebryn beugte sich zu ihm herunter, um zu überprüfen, ob er noch lebte. Er atmet noch, sehr schwach, aber er lebt immerhin noch. Was soll ich bloß machen?
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  #45  
Alt 19.12.2008, 19:15
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
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Obwohl Istovir wusste, dass er träumte konnte er mit diesem Wissen überhaupt nichts anfangen. Unfähig sich zu befreien blieb ihn nur eine Möglichkeit, er musste sich den Visionen in seinem Kopf stellen. Und was waren das für seltsame Bilder.

Er stand vollkommen alleine auf einer sturmumtobten Klippe, unter ihm ein feuriger Abgrund aus kochender Lava. Gelbe Schwaden, die stark nach faulen Eiern rochen, wehten von unten zu ihm herauf, auf der andren Seite der Spalte konnte er Khandahur, oder das was davon übrig war, brennen sehn. Alles vernichtet binnen eines Augenblicks. Da vernahm er plötzlich eine Stimme hinter sich, vertraut und unbekannt zu gleich. Irgendwie wusste er, dass es die Stimme des Dämons war:

Kommst du um meinen endgültigen Fall mit anzusehen Aznar?, fragte er ohne sich umzudrehen.

Du irrst dich, ich bin hier um mit dir deinen Triumph zu feiern. Deine Macht ist unvorstellbar Istovir. Du hast das Unmögliche erreicht, ich bin endlich frei und zusammen wird uns nichts mehr aufhalten können. All deine Träume sind in Erfüllung gegangen, du hast deine Feine vernichtet und mehr noch.

Bei dir hört sich das so berauschend an, doch sage mir warum ich nicht glücklich bin?

Du machst dir wahrscheinlich noch immer Vorwürfe, weil du dein Volk verraten hast, doch du irrst dich, die Drow haben ihren Untergang selbst besiegelt, sie waren schon seit Jahrhunderten dem Tod geweiht, ohne es zu wissen.

Sicher haben einige den Tod verdient, doch was ist mit den Unschuldigen? Sicher, ein paar zivile Opfer gibt es immer, aber müssen es gleich tausende sein?

Vergiss sie, sie haben sich nie für dich interessiert, warum solltest du Mitleid mit ihnen haben. Denk nicht darüber nach und komm endlich in meine Arme, mein Held.

Seufzend drehte er sich nach dem Dämon um. Die Gestalt die er erblickte war keineswegs das was er erwartet hatte. Vor ihm stand die bezauberndste Dunkelelfe mit den violettsten Augen, die er jemals gesehen hatte. Ein Blick in die unergründlichen tiefen Spiegel ihrer Seele, und der Magier vergaß alle Hemmungen, stürmisch wollte er sie umarmen, als sich die Szene vor ihm veränderte.

Der Magier stand nun in der Ruine des Hauses Oustyl, direkt vor seinen Füßen lag die Hohepriesterin Talindra am Boden, aus unzähligen Wunden blutend, aber noch immer am Leben.


Es geht mit deinem Haus zu Ende. Nichts wird mehr übrigbleiben an das man sich erinnern könnte. Sag mir was ist das für ein Gefühl zu sterben ohne zu wissen, von wem oder warum man besiegt wurde? Ich werde es dir nämlich nicht verraten.

Mein Tod wird gerächt werden, Orbb'Valsharess wird nicht zulassen, dass du dein Ziel erreichst.

Die Spinnengöttin soll dir helfen?, dass ich nicht lache, meinem Haus hat sie auch nicht geholfen. Vergiss es, die Götter sind auf der Seite der mächtigen. Doch du hast mich jetzt lange genug aufgehalten, Zeit zu sterben.

Gerade als Istovir einen alles vernichtenden Zauber auf die Dunkelelfe vor ihm schleudern wollte, rammte irgendjemand einen Dolch genau zwischen seine Schulterblätter. Blut rann ihm aus dem Mundwinkel, als er sich mit letzter Kraft nach seinem Mörder umdrehte. Völlige Schwärze umgab die Gestalt mit dem Totenkopfgrinsen. Der Lich….wie konnte er nur den Lich vergessen?

Erneut wechselten die Bilder, und er sah sich selbst wie er in Khandahurs Kanalisation herumirrte. Doch irgendetwas stimmte nicht mit ihm, seine Bewegungen waren langsam und abgehackt, so als wäre er nicht mehr Herr seiner eigenen Sinne. Als er näher an sich heran schritt drehte sich die schlurfende Gestalt um. Das tote Fleisch, der lippenlose Mund und die leeren Augenhöhlen, waren grässlich anzusehen, aber bei Weitem nicht das Schlimmste. Maden krochen aus seinem zerstörten Brustkorb und einer seiner Arme fehlte. Dann sprach das Skelett, zu welchem er selbst geworden war, mit Grabesstimme einen einzigen Satz, den es immer und immer wieder wiederholte:


Istovir, du hast versagt, schrecklich versagt.

Dann zersplittere alles um ihn herum und schreiend erwachte er aus seiner Benommenheit, nur um in das Gesicht eines ihm unbekannten Drow zu blicken.
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Geändert von Lazarus (19.12.2008 um 20:16 Uhr)
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  #46  
Alt 19.12.2008, 19:24
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Fangortholin Fangortholin ist offline
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Waechter von Zeit und Raum
 
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Aruk liess sich von Seria eine geschwungene Treppe hinauf führen. Die glatten Stufen führten an einer Wand vorbei an der verschiedene Bilder historische Szenen des Hauses Oustyl, sowie Abildungen unterschiedlicher Spinnenarten zeigten. Von Serias zarter Hand geleitet, fiel es Aruk schwer seine Aufregung unter Kontrolle zu halten und so stützte er sich auf das Treppengeländer aus dunklem Metall. Zahlreiche Spinnennetze, reale wie feingliedrig nachgestellte, erstreckten sich zahlreich zwischen den Streben des Geländers. Aruks Blick schweifte von einem zum anderen. Einen Grossteil der in den Netzen beheimateten Spinnen kannte er, wie jeder Drow, jedoch stellten ihn einige Exemplare vor ein Rätsel, denn in freier Wildbahn war er ihnen nie begegnet. Aruk erinnerte sich an die Worte seine Vaters, der ihm als Kind einmal erklärt hatte das Orbb'Valsharess ihr wohlgesonnene Häuser, den Segen seltener Spinnenarten schenkte. Diese sein sonst nirgends in Khandahur auffindbar. Sie sollen tief in dem verzweigten Höhlensystem des Unterreichs in den dunkelsten Winkeln hausen und jagen. Nur der sanfte Ruf der Göttin vermag sie den Weg in die Stadt auf sich nehmen zu lassen um zielsicher das glückliche Haus anzustreben um durch Ritzen und Lücken im Gemäuer hineinzuschlüpfen. Dort wählen sie dann selber einen ihnen angemessenen Platz und spinnen sich ihren klebrigen Thron.
Aruk war höchst erstaunt drei Wesen zu entdecken die ihm unbekannt waren, so viele waren, trotz aller Legenden die die Häuser um sich selber dichten, äusserst ungewöhnlich und beeindruckend. "Komm weiter." hörte er eine liebliche Stimme neben sich sagen und ihr warmer Hauch streichte um seine spitzen Ohren. Ein wohliger Schauer überlief ihn und liess ihn sich wieder auf seine Situation besinnen. Sie waren am Ende der Treppe angelangt. Vor ihnen an der gegenüberliegenden Wand starrte ihn das Gemälde einer alten und recht hässlichen Drowfrau an, den Blick streng geradeaus gerichtet, ihren gekrümmten Körper auf einen glatten schwarzen Stab gestützt.
Nach rechts und links führte der Flur weiter und Aruk verspürte den Drang möglichst schnell in eine der Richtungen abzubiegen um sich den einschüchternden Augen der Alten zu entziehen. Dieses Bild war ihm nicht geheuer. Fragend blickte er Seria an, er wagte nicht offen nach ihrem gemeinsamen Schlafgemach zu fragen, so etwas ziemte sich selbst für einen Bauern nicht. Einen ehemaligen Bauern! korrigierte Aruk seinen Gedanken. Seria schien seinen Blick nicht zu bemerken und so überkam Aruk die Schwäche aller mänlichen Drow und für die Dauer eines Wimperschlags wanderte sein Blick von ihrem Gesicht über Seria Kinn, den schlanken Hals hinab und ruhte kurz auf der Wölbung ihrer Brüste. Aruk musste tief einatmen um das Gefühl innerlich vor Scham und Erregung zu platzen zu vertreiben.
Ein erster feiner Schweissfaden rann ihm die Stirn hinab und er bemerkte wie unter seiner Tunika sein Körper begann rytmisch Hitzewellen auszustossen. Einen kurzen Moment wirkte Aruk wie benommen, dann schaffte er es Seria anzulächeln und hoffte sie würde ihm den Weg weisen...
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  #47  
Alt 20.12.2008, 09:18
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Deva Deva ist offline
Adeliger der Drow
Hueter der Heilenden Quellen
 
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Ort: Khandahur
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off.topic:,, Also erstmals wow, jungs. Ich bin begeistert und zwar von jedem von euch."



Seria Mier war nervös und gleichzeitig freudig beschwingt, wenn man ihr Glück bedachte. Sie durfte mit ihrem Geliebten zusammen sein. Talindra Oustyl war eine gute Herrin und kein weltenfremdes Monster, wie sie am Anfang noch dachte. Endlich durfte sie leben und zum ersten Mal seit Tausenden von Jahren empfand sie Liebe. Ein Gefühl wie tausend Sonnen pulsierte in ihrem Herzen und es dehnte sich wie ein schnell wucherndes Wurzelgeflecht in ihrem Körper aus. Vom Kopf bis zu den Zehen. Aruk Nazar war ihr nicht nur eine Liebe, es war ein Band zwischen gewachsen. Als hätten ihre Seelen sich schon so lange gesucht und waren im Augenblick des Zufalls fest miteinander verwachsen. Als Lich kannte sie dieses Gefühl nicht, nur von einer Handvoll Verstorbener hatte sie davon gehört. Zitternd drückte sie Klinke einer verzierten Tür aus Eichenholz hinunter und öffnete ihr Schlafgemach.
,,Kommt." hauchte sie und bemerkte erst jetzt die Anspannung des schönen Mannes. Er war wie paralysiert und versuchte gegen den inneren Drang anzukämpfen, ähnlich wie Seria es versucht hatte und daran gescheitert war. Sie griff nach seiner stämmigen Hand und zog ihn langsam in ihr Schlafgemach. Wie ein williger, kleiner Welpe ließ sie Aruk führen. Als sie den Raum betraten und die Tür hinter sich verschlossen hatten, entflammte wieder das Feuer in ihr. Noch kämpfte sie dagegen an, schließlich wollte sie ihrem Geliebten nicht zu etwas zwingen, wozu er nicht bereit war.
Im Vergleich zu den Räumlichkeiten ihrer Herrin, wirkte ihr Schlafgemach fast ärmlich, auch wenn dies nicht der richtige Ausdruck war. Die weite, hohe Kommode, die etliche Kleider und Gewänder in ihrem Inneren fasste, war schon mehr wert, als manch ein Drow je verdienen konnte. Daneben, am Ende der Wand, befand sich das weite Himmelsbett, so weit und riesig, wie eine grüne Wiese. Das handwerkliche Geschick bei den Verzierungen, den Zeichen und manchen Ornamenten am Fuße des Bettes und den vier Säulen, welche eine Decke aus reiner purpurfarbener Seide stützten, waren atemberaubend.
Hier drin würden sie gemeinsam übernachten, wurde Seria etwas rot. Sie wäre jetzt am Liebsten zu der großen goldenen Standtafel am Ende des Fensters gelaufen und hätte etwas gespielt, aber das wäre unpassend gewesen. Als Lich war sie musikalisch, jedoch wusste die junge Frau nicht, ob die Drow einen ähnlichen Geschmack teilten. In ihrer ersten Nacht in diesem Zimmer hatte sie dieses majestätische Musikinstrument von Jahrhunderte altem Staub befreit. Das getrocknete Blut an den Saiten verriet ihr, dass der vorherige Benutzer damit nicht umgehen konnte.
,,Da sind wir...." äußerte sich Seria unsicher, schließlich wusste sie nicht, ob Aruk es behagte. Er wirkte so schüchtern und schwitzte wie verrückt. Die Nervosität war ihm anzusehen und auf eine groteske Art und Weise gefiel ihr das. Der schüchterne Jüngling, dachte sie und hörte ihrem Herzschlag im Kopf. In dem klammen Licht ihres Gemaches sah er einfach unwiderstehlich aus.
Sie musste ihm die Unsicherheit und Angst nehmen und setzte sich deshalb auf das Bett.
,,Kommt..." sagte sie mit einem verführerischen Unterton und strich leicht klopfend über die weiche Matratze.......



Im Gemach von Talindra Oustyl


,,Ihr werdet die Beiden ausbilden, Hauptmann, und ich möchte keine Gnade sehen. Sowohl der Lich als auch dieser Bauerntrampeln sollen mir von nutzen sein, wenn mein Plan funktionieren soll." sprach die Hohepriesterin mit den vor ihr knienden Dreth.
,,Verzeiht, meine Gebieterin, ich verstehe aber nicht. Wolltet ihr nicht, dass sich euch ein Haus unterwirft, um wieder an die Spitze der Macht zu kommen?" äußerte Dreth seine Meinung. Talindra Oustyl war allerdings bereit ihn in einen weiteren Teil ihres Meisterplans einzuweihen.
,,Richtig, allerdings schätze ich, dass diese alte Nebelkrähe von Mutter Oberin nur darauf wartet. Sie ist noch durchtriebener als ich. Wir werden erstmals damit beginnen, indem ich meine Macht sichere und zwar in der Arena." stoppte sie kurz und bemerkte Dreth's verwirrten Blick, bis sie dann ihren Monolog fortsetzte.
,,Aruk Nazar wird ein Teil meiner Wache und durch seine Liebe zu meiner kleinen Zofe, wird er nicht auf den Gedanken kommen, mich zu verraten. Allerdings wird der Lich als mein Champion in der Arena auftreten. Dies ist der schnellste Weg, um zu Gold und Einfluss zu kommen. Deshalb will ich, dass ihr den Lich ausbildet. Wenn sie erstmals in der Arena kämpft, soll sie auch den Ruhm meines Hauses repräsentieren und da sie unsterblich ist, kann sie nicht verlieren." grinste die Hohepriesterin, überzeugt von der Genialität ihres Plans, jedoch hatte ihr Hauptmann wieder Einwände und dies zu recht.
,,Verzeiht nochmals, Gebieterin, aber was ist wenn eure Zofe verletzt wird. Würde es nicht auffallen, wenn sie zu viel Blut verliert und noch immer steht?" Ein berechtigter Einwand, aber darum hatte sich Talindra Oustyl schon längst gekümmert.
,,Nicht schlecht, Hauptmann, eure Denkweise gleicht der meinen. Ich habe bereits einen persönlichen Freund veranlasst, uns eine spezielle Gladiatorenrüstung zu schmieden. Das saugfähige Material im Inneren wird den Großteil des Blutes auffangen und somit eine perfekte Illusion erzeugen. Ich sehe es schon vor mir. In der Arena. Haus Oustyl stellt seit zwei Jahrhunderten endlich wieder einen Champion auf und dazu noch eine Frau. Natürlich wird sie unten anfangen und den Gladiatorendreck besiegen müssen, aber schafft sie das, werden wir nach und nach die Champions der anderen Häuser vernichten. Mein Haus wird reich und berüchtigt werden, ebenso meine kleine Zofe. Danach werden wir uns weiter um meinen Aufstieg kümmern." lachte Talindra Oustyl.....
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  #48  
Alt 20.12.2008, 16:57
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Aruk stand leicht unschlüssig am Fusse des einladenen Bettes. Ein erhabenes Gefühl kam in ihm auf, als seine Gedanken kurz an die hölzerne Pritsche auf der er bis dato gewohnt war zu nächtigen zurückkehrten. Seria hatte sich unterdessen bereits in die weichen Laken gelegt und ihr aufforderndes Klopfen auf die fein bestickten Kissen, liess Aruk einmal trocken Schlucken. Es ist soweit. Tatsächlich. Wenn Aruk seine bisherigen Gefühlswallungen für Seria schon für heftig gehalten hatte, führte dieser Moment ihn in ungeahnte Tiefen seines emotionalen und körperlichen Empfindens und Begehrens.
Seria war anders als alle Drowfrauen die er bisher gekannt hatte. In solcher Offenheit wie sie es tat hatte ihm nie eine ihre Gefühle offebart. Ihren Willen natürlich, das war Aruk gewohnt, ebenso sehr wie ihn umgehend umzusetzen. Seria hatte bisher das Ausüben von Zwang unterlassen. Es schien ihm als sei ihr nicht einmal diese naheliegenste Idee gekommen. Sie stellte mit ihrer Art seine Drowwelt auf den Kopf. Sie war so... unnormal. Er wusste das ihr Verhältnis ein ganz besonderes, einmaliges in dieser Welt der Intriegen und des Verrates, war.
Zögerlich nästelte Aruk an seiner Tunika herum, sorgsam auf Serias Reaktion achtend. Ihr Blick erschien ihm aufmunternd, gar ermutigend. Er würde ihr seine Liebe geben, seinen Körper und seine Seele. Sein Herz hatte begriffen und gewann mehr und mehr die Oberhand über seinen irritierten und überforderten Verstand. Mit leichten Schritten umrundete Aruk das Bett und liess sich schliesslich neben Seria nieder. Das Zittern seiner Hände hatte zugenommen, sein Puls beschleunigte sich und er fühlte sich an als hätte er eine Zwergenschmiede in seiner Brust, in welcher ein übergeschnappter Schmied wie ein Wahnsinniger auf glühendes Eisen hämmerte.
Aruk liess sich in die Kissen fallen und ehe er noch über seine nächste Handlung nachdenken konnte, schlang er seine Arme um Seria und zog sie an sich heran. Der Kuss der dieser Umarmung folgte, war der längste den Aruk je erlebt hatte. Sanft und doch fordernd pressten sich ihre Lippen aufeinander. Heiss wallte ihr gemeinsamer Atem um seine Sinne und betäubend wirkte der Duft des frisch gemachten Bettes. In inniger Liebkosung umschlungen rollte das Paar über das Bett. Seria gelang es den Zipfel der Bettdecke zu ergreifen und zog sie über sich und ihren Geliebten. Im Dunkel der Laken verstärkte sich das Gefühl der Berührungen und wie in einem geschlossenen Ofen fand die Hitze ihrer Körper keinen Weg zum entrinnen. Keuchend streifte Aruk seine Tunika ab. Hätte ihn in diesem Moment jemand gefragt wo er sich befand und was er gerade täte, er hätte es nicht beantworten können. Seine Gedanken schienen sich in einem undurchsichtigen Strudel zu verbergen, der Rythmus seines Herzens war nun sein leidenschaftlicher Führer geworden und Aruk begab sich willenlos auf diesen Pfad...
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  #49  
Alt 20.12.2008, 19:50
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,,WARTET!" stoppte Seria plötzlich die Liebkosung.,,Seid ihr auch wirklich sicher, dass ihr dies wollt?" stellte sie ihrem geliebten Bauern eine Frage. Es war wohl ein letztes Aufbäumen ihres Verstandes, ein letzter klarer Gedanke, bevor der Körper sein Recht forderte. Aruk war kurz irritiert, jedoch schien er nicht weiter darüber nachzudenken und erwiderte heftig atmend.,,Auf Gedeih und Verderb." was wohl als Witz gemeint war. Seria lächelte zufrieden.
,,Dann will ich euch ein Geschenk machen. Das einzige Geschenk, was ich geben kann." sprach sie, wenngleich es eher einem hauchzarten Flüstern glich, angereichert mit ihrer gesamten Liebe.
,,Euch soll mein Herz und Liebe gelten. Mein Geschenk an dich." duzte sie ihm zum ersten Mal und drückte Aruk mit den Rücken auf die Matratze. Zart strich sie ihm die Tunika vom Leib und warf sie achtlos zur Seite. Langsam begann sie damit die Schnüre seines Hemdes zu lösen und die Knöpfe seines Hemdes zu öffnen, während sie ihn leidenschaftlich küsste. Schnell hatte sie den schwarzen Stoff entfernt und streichelte zart über seine muskulöse Brust. Ihr lief ein wohliger Schauer über den Rücken, aber Aruk schien dieses Gefühl zu teilen, denn er grinste verlegen. Sie legte ihr spitzes Ohr auf seine Brust und erschauerte vor seinen pochenden Herzschlag. So schlug also ein liebendes Herz, erstrahlte sie freudig.
,,Ich liebe dich." flüsterte sie und begann damit einen Teil ihrer Robe abzustreifen, dabei wurden ihre zarten Schulterblätter sichtbar. Nun schien Aruk mehr und mehr in Scham zu versinken. Er wurde rot und röter, aber Seria ging es ähnlich. Noch hatte sie wirklich jemanden geliebt, umso prickelnder war der Moment, als sie die lange Robe endlich ausgezogen hatte und nur noch ihre Unterwäsche am Körper war. ,,Gefalle ich euch." krabbelte sie über Aruk, dessen Gesicht jetzt mehr einem Hummer glich, als einem Drow.
,,Es gibt kein Wort in unserer Sprache, welches auch nur annähernd deine Schönheit umschreiben könnte...." säuselte Aruk lieblich und bemerkte erst jetzt wie sehr in seine Hose beengte. Von seinen Worten auf das Tiefste verwöhnt, drückte sich Seria ganz dicht an ihm und küsste ihn hemmungslos. Ihre Zunge schob sich sanft an seinen gepflegten Zähnen vorbei und die berührte die seine.
,,Ich liebe dich..." wiederholte Seria sich, allerdings wurde der Satz teilweise durch ihre innige Liebkosung verschluckt. Wie wilde Tiere wälzte sie sich auf den Bett hin und her, bis sie stürzten und lachend auf den Boden fielen.
,,Willst du mit mir die Nacht verbringen....." knabberte Seria an den Ohren ihres mittlerweile wieder aufgerichteten Geliebten. Antrieben von der Erregung entkam Aruks Mund die obligatorische Antwort.,,Ja." jedoch fügte er seiner Antwort noch hinzu.,,Ich liebe dich." Auf diese Worte hatte die bildhübsche Drow gewartet und grinste, als sie Aruk aus seinem Hosen half. Nur noch mit ihrer Unterwäsche bekleidet, warfen sie sich in das weite Himmelsbett und küssten sich leidenschaftlich. Etwas unsicher und betäubt vor Liebe strich Aruk über das Leinentuch, welches noch immer ihre Brüste verdeckte und löste es dann vorsichtig. Gleiches tat er mit der Unterwäsche, während sie sich weiter küssten. Seria tat das selbe, bis beide sich ihrer Kleidung vollkommen entledigt hatten. Unter der Bettdecke näherte sich ihre Körper und rieben aneinander. Seria stöhnte vor Erregung als sich ihre Leiber vereinten. Auch Aruk begann leicht, aber dennoch verhalten, zu stöhnen, denn er wollte auf keinen Fall seine Geliebte jetzt in irgendeinen Fall beleidigen, außerdem genoss er ihre lieblichen Töne. Sie war einfach wunderschön und er konnte es noch immer nicht glauben, was sie gerade taten. Für Seria war der Liebesakt nichts ungewohntes, allerdings noch nie mit einem Geliebten Wesen. Ihre beiden Körper bewegten sich in rhythmischen Einklang, während hauchzarte Schweißperlen an ihnen hinunter liefen und wie kleine Sterne unter der Bettdecke verglühten. Ihr Liebesspiel wurde immer hektischer und wilder. Für Seria schien es, als würde ein Vulkan in ihrem Inneren ausbrechen und das Feuer der Liebe durch ihre Adern strömen. Es gab tatsächlich kaum etwas Schöneres und an diesem Punkt beneidete sie die Sterblichen. Keine Macht konnte die Leere der wahren Liebe ausfüllen. Langsam sanken sie in weiter in die weiche Matratze und kuschelten miteinander, während sie langsam einschliefen.....
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Alt 21.12.2008, 19:03
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Tebryn zuckte zurück und zog seine Säbel, um sie auf den Fremdling zu richten. "Eine etwas gefährliche Methode, aus einer Ohnmacht aufzuwachen..." Der Fremde stöhnte nur auf, noch immer floss Blut aus seinem Gesicht auf das Pflaster. Es schien keine Gefahr von ihm auszugehen, aber Tebryn würde nicht noch einmal unachtsam sein und überrumpelt werden. Dennoch könnte sein Überleben von Vorteil sein... ich werde seine wahren Absichten bei Gelegenheit auf die Probe stellen, aber vorerst werde ich ihm helfen. "Ihr seht sehr angeschlagen aus, ich könnte euch ein Lager bieten, wo Ihr euch erholen könnt... wenn Ihr es wünscht." Immer schön höflich bleiben, und einen guten Eindruck hinterlassen. Eines der wichtigsten Dinge in dieser intriganten Welt ist Einfluss... und davon kann man nicht genug haben.
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Alt 21.12.2008, 19:38
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Zuerst hielt Istovir sein Gegenüber für einen gewöhnlichen Dieb, dafür sprach auch der gezogene Säbel, der lebhaft vor seiner Nase baumelte. Das hatte ihm gerade noch gefehlt.

Nicht so gefährlich wie es gleich für Euch sein wird, wenn ihr nicht sofort das Ding aus meinem Gesicht nehmt, drohte er mit schwacher Stimme.

Langsam, um den Fremden nicht zu einer überhasteten Handlung zu verleiten, stemmte sich Istovir in die Höhe, wobei er die Wand hinter sich als Stütze verwendete. Noch immer floss Blut aus seiner Nase, auch wenn das Rinnsal inzwischen wesentlich schwächer geworden war. Kaum hatte er einen einigermaßen festen Stand, als sich seine Umgebung um ihn herum zu drehen begann. Der Magier war gerade am überlegen, ob er wieder in Ohnmacht, oder doch lieber dem Fremden über die Schuhe kotzen sollte, vorsichtshalber hielt er sich deshalb die Hand vor den Mund. Während er noch mit einer Entscheidung rang, da redete der Fremde schon weiter. In Istovirs dröhnendem Schädel rauschte das Blut unnatürlich laut, weswegen er nur die Hälfte der Worte verstand. Alles was bei ihm ankam war: .....angeschlagen.....Lager.....erholen....wünscht .

Inzwischen hatte sich bittere Galle in seinem Rachen angesammelt, also würde er doch sein Innerstes nach außen kehren. Hastig wandte er sich von Tebryn ab, bevor er sich lautstark auf's Straßenpflaster übergab. Da er zum Glück noch nicht allzu viel an diesem Tag gegessen hatte war der Anfall bereits nach wenigen Minuten vorbei. Angeekelt von sich selbst, wollte er jetzt nur noch ein warmes Bad und ein sauberes Bett. Da er keine Ahnung hatte wer sein Gegenüber war und er keine Lust hatte in eine Räuberhöhle verschleppt zu werden, beschloss er sein komisches Anhängsel so schnell wie möglich loszuwerden.

....Danke für das Angebot....aber ich habe schon eine Unterkunft.... wenn ihr mich dann bitte entschuldigen würdet.....wie ihr seht geht es mir momentan nicht so gut.....deswegen steht mir auch nicht der Sinn nach längerer Konversation, stammelte er erschöpft vor sich hin.

Wie er sich selbst für seine Schwäche hasste konnte Istovir in diesem Moment nicht mit Worten beschreiben, nur die Tatsache, dass jemand Zeuge seines Zustands geworden war, war noch schlimmer für ihn. So wie es aussah, musste in Zukunft noch jemand sterben. Ohne die Antwort seines Gegenübers abzuwarten, schlurfte er in Richtung Taverne, dabei war es ihm egal ob der Fremde ihm nun folgte oder nicht.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
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  #52  
Alt 21.12.2008, 20:23
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Mephistopheles Mephistopheles ist offline
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Tebryn sah dem Fremden nach, und er hatte den Hass in den Augen ebenso bemerkt, wie auch die Tatsache, dass er kurz vor dem Tode war. "Ich schätze, Ihr verkennt eure Lage, wenn Ihr nicht bald versorgt werdet seid Ihr tot! Aber Bitte, ganz wie Ihr wünscht." Mit diesen Worten drehte er sich um und entfernte sich von der Assassinenschule.
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Wo ist deine dunkle Seite,
Die ist, was ich an dir mag
Sag dem Teufel in dir guten Tag!

Neitar khaless dosst ogglinnar, dosst abbilen, dosst fuma...
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  #53  
Alt 21.12.2008, 20:57
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Ich verkenne die Lage? Ich verkenne die Lage? Wie kann es dieser Wicht wagen mich belehren zu wollen. Hat er einen Dämon im Kopf der sich wie ein Geschwür in seinem Kopf ausbreitet? Hat er gerade wahrscheinlich an die drei Liter Blut verloren?, wohl eher nicht, überlegte Istovir wütend.

Vergiss doch die kleinen unbedeutenden Leute, mein lieber Istovir. Ich mag es übrigens, wenn du mir Kosenamen gibst. Geschwür. Wie putzig, das hat noch keiner zu mir gesagt. Ich kannte bisher nur Pestmade, Vernichterin der Welten, Geliebte, Scheusal oder Sukkubus, aber deine Bezeichnungen sind auch nicht schlecht Geliebter. Hast du dir eigentlich mal überlegt warum du überhaupt noch auf deinen eigenen Beinen stehst Magierlein? Dir fehlen immerhin anderthalb Liter Blut, dass ihr Männer immer so maßlos übertreiben müsst, weswegen du also ein ziemliches Problem hättest. Nur meiner göttlichen, oder sollte ich besser sagen dämonischen Intervention, ist es zu verdanken, dass du überhaupt noch einen klaren Gedanken fassen kannst. Also sei ein bischen netter zu mir, schmollte Aznar verführerisch.

Hexe...Teufelsbrut....gemeine Verführerin....Viper

Nach diesen und noch vielen anderen Verwünschungen hatte Istovir nach zwanzig Minuten dann endlich seine Herberge erreicht. Kraftlos und dem Tod näher als dem Leben betrat er das Gasthaus.

Wirt, lasst mir das heisseste Bad von Khandahur ein, und danach möchte ich etwas kräftiges essen. Ah und besorfgt mir doch bitte einen neuen Umhang vom Markt, er sollte schwarz sein und nach Möglichkeit keine Verzierungen haben. Ich hätte das ganze gerne vorgestern, solltet ihr trödeln, werdet ihr wünschen mir nie begegnet zu sein.

Ohne die Gäste in der Taverne zu mustern schlurfte Istovir die Treppe hinauf in sein Zimmer, den verblüfften Wirt ließ er dabei genauso links liegen, wie den Attentäter der Assassinengilde.
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Geändert von Lazarus (21.12.2008 um 20:59 Uhr)
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  #54  
Alt 22.12.2008, 00:46
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Mit einem wohligen Gefühl erwachte Seria Mier, den Arm ihres Geliebten um sich geschlungen. Sie musste wieder an die wunderschöne Nacht denken und an ihre Liebe. Langsam und vorsichtig drehte sie sich um und blickte ihrem Geliebten direkt ins Gesicht. Dieser schlief noch, sah aber einfach nur niedlich aus. Und er liebte sie um ihretwillen, nicht weil er musste, nein, weil er es konnte. In all den Jahrtausenden hatte Seria noch nie so etwas gespürt. Liebe, Zuneigung und Erfüllung. Ein berauschendes Gefühl. Vorsichtig floh sie aus Aruks Griff und beschloss sich anzuziehen. Schließlich hatten sie lange genug geschlafen und es würde bestimmt nicht lange dauern, bis man sie auf den Plan rief. Aruk wollte sie noch nicht wecken, schließlich hatte er sich seinen Schlaf verdient. Stattdessen ging Seria vollkommen bekleidet an die Harfe und bewunderte das Instrument. Es war erstaunlich gut erhalten, aber es wurde nicht von den Drow gebaut. Denn es trug einige Schriftzeichen der Menschen in seiner goldenen Haut.
Sich reckend und streckend erwachte nun auch Aruk. Völlige verwirrt schaute er sich um und grinste dann. Es war wohl doch kein Traum gewesen, es war Wirklichkeit.
,,Ich grüße dich, schönste der Schönen. Wie hast du geschlafen." erkundigte er nach ihrem Befinden.
,,Mit dir an meiner Seite schlafe ich immer gut." lächelte Seria und setzte sich auf den Schemmel vor der Harfe. Vorsichtig zupfte sie an den Seiten und war erstaunt wie gut der Klang war.
,,Stört es dich, wenn ich etwas spiele und singe?" fragte sie nach, während Aruk bereits den Kampf mit der Leinenhose aufgenommen hatte und vollkommen vergessen hatte, die Schnüre an den Seiten zu lösen. Ein witziges Bild und ein gequältes ,,Nein. Ich höre dir gerne zu." entkamen ihn und der Kampf gegen die rebellische Kleidung ging weiter.
Seria räusperte sich und begann zu singen. Dabei zupfte sie die Seiten.
,,Mein Herz ist nun endlich frei, scheint das Alleinsein vorbei. Keine Angst will ich mehr haben, mich nur noch an der Liebe laben. Wir sind frei, so scheint das Übel vorbei......"
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  #55  
Alt 22.12.2008, 14:38
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Noch immer leicht schläfrig lauschte Aruk Serias Gesang und Harfenspiel. Obwohl die Weichheit der Decken und Kissen ihn lockte weiter in ihnen zu verweilen erhob er sich und stieg aus dem Bett. Gähnend sammelt er seine verstreut auf dem Boden liegenden Sachen ein und kleidete sich an. Der Zauber der vergangenen Nacht war noch immer nicht von ihm gewichen und die neuerliche Erinnerung an ihre Liebe liess ihn betreten zu Boden schauen.
"Wo ist die Kammer in der ich mein Mahl einehmen darf?" fragte Aruk unsicher und in Gewohnheit an sein früheres Bauernleben unter der strengen Herrschaft seiner Mutter.
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  #56  
Alt 24.12.2008, 10:29
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Seria beendete augenblicklich ihr Harfenspiel.,,Die Speisekammer ist unten. Ich zeige dir den Weg." bot die schöne Drow an und wartete auf ihrem Geliebten. Nachdem sich Aruk angekleidete hatte, verließen sie ihr gemeinsames Gemach und schritten wieder den Floor entlang, bis zur Treppe. Dort angekommen küssten sie sich noch einmal leidenschaftlich, denn beide hatten noch das wundervolle Erlebnis von letzter Nacht in ihren Erinnerungen. Es war einfach wundervoll gewesen. Seria hätte ihren geliebten Aruk auch am Liebsten wieder in ihr Schlafgemach gezerrt und dort weitere schöne Stunden verbracht, jedoch wartete am Ende der Treppe ein ziemlich erboster Hauptmann.
,,Soso." fing er an.,,Die Bediensteten des Hauses Oustyl wollten wohl einmal ausschlafen. Ihr seid seit ungefähr drei Stunden überfällig und weil dem so ist, werden wir jetzt ohne weitere Verzögerungen mit den Training beginnen." knurrte Dreth und er machte nicht den Eindruck, als ob diese Aussage verhandelbar war.
,,Aber wir haben Hunger....." warf Seria ein und wurde gleich von seinem bösen Blick mundtot gemacht. Aruk blieb seltsamerweise still, vielleicht war es gewohnt oder einfach nur aus Respekt, dass konnte sie nicht sagen.
,,Dann kommt mit, denn heute beginnt die Qual. Ich werde euch heute solange schleifen, bis ihr ein Schwert gerade halten könnt." ging Dreth auf die Tür zu und stieß sie wütend auf. Bewundernswert war eigentlich die Tatsache, dass man ihn noch nie ohne seine Rüstung gesehen hatte. Seria vermutete schon, dass er darin sogar schläft. Murrend verfolgten die beiden Verliebten den Hauptmann bis hinter die Sommerresidenz, dort befand sich ein kleiner Steingarten. Ein Kreis bildete die Fläche, in ihm befanden sich Sand und einige Felsen.
,,Unsere Herrin hat gewünscht euch unter möglichst realistischen Bedingungen zu trainieren und dies werde ich auch tun. Hier sind eure Waffen." warf Dreth ihnen Schwerter aus Holz zu, allerdings befanden sich seitlich und am Griff Gewichte.
,,Schwer..." stöhnte Seria und hob die Klinge auf. Aruk fiel es leichter, schließlich war er durch die harte Arbeit auf den Hof seiner Familie stark geworden.
,,Bevor wir beginnen, werdet ihr die ersten Schritte eines Schwertkämpfers lernen. Also hört zu." ging der Hauptmann auf und ab.
,,Viele Neulinge machen den Fehler ein Einhandschwert mit beiden Händen festzuhalten, so wie ihr gerade Seria Mier. Benutzt nur eine Hand. Die Andere sollte stets als Rückhand für einen Schlag oder um eurer Gleichgewicht zu halten, benutzt werden. Ihr hingegen Aruk Nazar macht dies schon richtig, nur haltet die Klinge gesengt. Das ist kein Knüppel oder eine Axt. Ihr müsst ein Schwert führen, als wäre es eine Verlängerung eures Armes. Viele Scheitern daran, aber ich werde euch solange trainieren, bis ihr es könnt. Für heute sind nur die Grundlagen dran. Ich vertrete die Ansicht aus Fehler und Schmerz lernt man am Besten, also greift mich an. Ich werde euch nicht weh tun." beendete Dreth seinen Monolog. Seria und Aruk sahen sich verwirrt gegenseitig an, denn der Hauptmann hatte nicht einmal eine Waffe in der Hand.
,,Wir sollen euch angreifen? Ihr habt nicht einmal eine Waffe in der Hand?" wies Seria auf diese Tatsache hin, aber scheinbar war dies gewollt, denn der Hauptmann grinste und erwiderte.
,,Ich werde keine brauchen." Schultern zuckend stürmte Aruk nach vorne und macht einen typischen Anfängerfehler. Er schwang das Schwert wie einen Knüppel. Als er Dreth angreifen wollte und schon zum Schlag ausgeholt hatte, wandte sich dieser unbekümmert ein wenig nach links und zog ihn mit den Fuß die Beine weg. Hart landete Aruk auf den Boden und verlor die Waffe.
,,Lektion Nummer 1.,,Eine gute Beinarbeit und ein fester Stand sind von entscheidender Bedeutung. Wie wollt ihr ein Schwert führen, wenn ihr nicht einmal in der Lage seid euch selbst zu kontrollieren." reichte er Aruk die Hand und half ihm wieder hoch.,,Zurück in die Reihe. Nun seid ihr dran Seria. Zeigt mir, was ihr könnt." Darauf hatte sie nur gewartet. Wie eine Furie preschte sie nach vorne und hielt das Schwert rücklings, um damit zusätzlich Wucht für den Schlag zu gewinnen. Bei Dreth angekommen, schlug sie zu, doch dieser bückte sich nur knapp und entkam dem wuchtigen Hieb. Nun konnte Seria das Übungsschwert nicht mehr festhalten und es rutschte ihr aus der Hand, bevor es dann gegen einen nahen Felsen knallte. Anders als erwartete, schoss Dreth wieder in die Höhe und warf Seria über sich. Völlig hilflos landete sie wieder auf den Boden und stöhnte leicht vor Schmerzen.
,,WAS SOLL DAS!" brüllte Aruk und wurde wütend, denn niemand durfte so mit seiner Geliebten umspringen.
,,Eine weitere und wichtige Lektion.,,Der Feind lügt immer." Ihr sollt lernen, nicht zu vertrauen. Noch bin ich auf eurer Seite, doch wer sagt mir, dass ihr diesen Fehler nicht später auch macht. Es ist besser ihr lernt hier, als später durch den Tod." Ging er zu Seria und half ihr ebenfalls auf. Allerdings war der Sturz wohl etwas zu heftig gewesen, weshalb er die junge Frau stützen musste. Auf einen flachen Felsen setzte sich Seria und verschnaufte kurz. Aruk eilte zu ihr.
,,Geht es dir gut?" fragte er besorgt und nahm sie in die Arme.,,Ja, mach dir keine Sorge." antwortete sie. Dreth sammelte währenddessen das verloren gegangene Schwert wieder ein und reichte es wieder der Zofe.
,,Ein Schwert zu schwingen ist leicht, es aber zu kontrollieren ist alles andere. Schwere Schwerthiebe sind ein typisches Paradebeispiel für einen Anfänger. Sie glauben, schnell damit den Sieg davon zu tragen und vergessen immer, wenn ihr die Kraft eures Schlages nicht auf einen Gegner entfesseln könnt, weil dieser ausweicht, wird diese Kraft sich gegen euch wenden und möglicherweise euren Tod verantworten. Jeder Schwertkämpfer lernt aus den Fehlern seiner selbst und den seiner Feinde. Ihr, ehrlich gesagt, wäret jetzt schon seit einiger Zeit tot, wenn dies ein ernster Kampf wäre. Nun gut, der Kampf ist noch zu schwer für euch und sollte euch lediglich eure Fehler vor Augen führen. Wir beginnen jetzt bei Null. Nehmt eure Positionen ein. Halte das Schwert waagerecht vor euch." gab er neue Befehle. Aruk und Seria befolgten diese. Anfangs erschloss sich ihnen nicht der Sinn, aber als Seria ihre Waffe verlor, weil ihr Unterarm brannte wie Feuer, wurde es offensichtlich. Aruk hielt zwar länger durch, jedoch auch er konnte schon bald das Schwert nicht mehr halten.
Dreth grinste und griff in ihre Haltung ein.,,Das war obligatorisch. Ihr dürft ein Schwert nicht mit der Kraft eures Unterarm halten. Ihr müsst die Kraft aus den Oberarm ziehen. Diese Kraft darf lediglich durch euren Unterarm fließen, aber ihn keinesfalls belasten. Andernfalls kommt es zu Krämpfen und diese können tödlich sein. Ich zeige euch die korrekte Haltung." nahm Dreth eines der Übungsschwerter und deutete mit seiner freien Hand auf sein Ellenbogen.
,,Dies ist die korrekte Haltung. Ihr werdet kaum einen Schwertkämpfer treffen, der seine Waffe anders hält. Bedenkt immer, ihr sollte kräftige Angriffe immer richtig einschätzen können. Ein schneller, leichter Hieb ist meist wesentlich effektiver als ein Wuchtangriff. Versucht nun die Klingen ohne viel Kraft zu schwingen." Dreth war selten so gesprächig gewesen, aber hier schien er in seinem Element zu sein.
Seria Mier folgte seinen Anweisungen und fuchtelte mit dem Übungsschwert in der Luft. Tatsächlich musste sie eingestehen, dass es jetzt wesentlich leichter ging. Zwar griff Dreth mehrmals in ihre Haltung ein, aber langsam bekam sie es hin. Aruk hingegen war schneller von Begriff und verstand sich ein Schwert zu führen, allerdings war seine Beinarbeit schlecht und das merkte der Hauptmann auch mehrmals an.
,,Gut. Ihr habt jetzt gelernt ein Schwert zu führen. Es wird zwar noch lange dauern, bis ihr ein Schwert wirklich schwingen könnt, dennoch bin ich mit dem jetzigen Ergebnis zufrieden. Nun kommt ein weiterer wichtiger Punkt oder vielmehr zwei." imitierte er die Bewegungen seiner Schüler.
,,Ihr beide macht noch immer den selben Fehler mit der freien Hand. Drückt sie nicht an euren Oberkörper, sondern streckt sie nach hinten, andernfalls riskiert ihr, dass man sie euch abschlägt. Die freie Hand ist immer eure Gelegenheit in den Kampf einzugreifen. Ihr könnt damit euren Gegner schlagen und ihn aus den Gleichgewicht bringen oder ihn sogar entwaffnen, wobei ihr Zweites erst abschätzen lernen müsst, da dies sehr schwierig ist. Nun gut, ich will jetzt auf eure Beinarbeit eingehen. Sie ist gelinde gesagt, schwach. Ihr müssten einen festen Stand haben, so bietet ihr dem Gegner wesentlich mehr Widerstand und seid in einer besseren Lage zurück zu schlagen." und wieder zeigte Dreth ihnen einen festen Stand. Wobei er ihnen beiden zwei vollkommen verschiedene Möglichkeiten zeigte.
,,Seria, als Frau, werdet ihr im Schwertkampf im Nachteil sein, da ihr nicht über die Stärke und das Gewicht eines Mannes verfügen werdet. Euch werde ich einen flexiblen Stand beibringen, mit dem ihr einen Angriff ausweichen könnt. Dies soll jetzt keine Beleidigung sein. Ihr müsst euch darauf einstellen, dass euer Gegner meist stärker sein wird und deshalb euch mit seinen Gewicht runterdrücken kann. Allerdings werdet ihr im Gegensatz dazu flink sein und euch seinen Vorteil zu dem Eurem machen." Diesmal war Dreth behutsam und zeigte ihr den perfekten Stand für sie. ,, Wiederholt meine Bewegungen, um ein Gefühl dafür zu gewinnen." Seria musste lachen, denn bei Dreth sahen diese Übung lächerlich aus. Ein großer Mann in einer Vollrüstung bewegte sich so locker und leicht. Auch Aruk musste schmunzeln. Allerdings ließ sich Dreth davon nicht abbringen.
,,LOS!" brüllte er und Seria wiederholte die Übung eingeschüchtert.,,Gut und jetzt alleine." beobachtete Dreth jede weitere Haltung von ihr.,,Gut, sehr gut. Ihr werdet heute noch mehr lernen, aber vorerst gönne ich euch eine kleine Pause. In einer halben Stunde treffen wir uns wieder hier." war Dreth selten großzügig, was die beiden Verliebten auch ausnutzten. Wie ein geölter Blitz rannten sie zurück ins Haus mit dem Ziel Richtung Speisekammer......
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  #57  
Alt 26.12.2008, 21:24
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Nachdem er sich die Zähne gründlich ausgespült hatte, um den widerlichen Geschmack aus seinem Mund zu bekommen, wollte er nur noch eines, nämlich drei Tage durchschlafen, doch er hatte schließlich noch eine Verpflichtung.

Hoffentlich taucht dieser Assassine bald auf.

Als hätte jemand seine Gedanken erhört, klopfte es auch schon einen Augenblick später an leise an seiner Zimmertür.

Herein, meinte er hoffnungsvoll, als sich die Tür knarrend einen Spalt weit öffnete.

Ver…verzeiht die Störung Herr, aber Euer Bad steht nun für Euch bereit, flüsterte ein vielleicht elfjähriges Mädchen, eingeschüchtert, als sie Istovirs Kinnlade herabsinken sah und dessen wütenden Gesichtsausdruck bemerkte.

Der Drow wusste, dass das Mädchen die Tochter des Wirts war. Also traut sich dieser Feigling noch nicht einmal mir diese Nachricht persönlich zu überbringen, und schickt stattdessen seine eigene Tochter vor. Vielleicht ist er aber noch immer damit beschäftigt mir einen neuen Umhang zu besorgen, obwohl das eigentlich auch eine Dienstmagd erledigen könnte, überlegte er belustigt. Was auch immer der Grund war, nun stand da vor ihm dieses vor Angst bibbernde Wesen vor ihm, welches kurz davor stand weinend wegzulaufen. Der Magier wusste selbst nicht was ihn dazu bewog, doch irgendwie fühlte er sich dazu verpflichtet das Mädchen vor allen Gefahren zu beschützen, und wenn es sein eigenes Leben kosten sollte. Es konnte weder an ihrem zerbrechlichen Körperbau, noch an dem verletzlichen Blick der Kinderaugen liegen. Etwas stimmte nicht mit ihm, oder vielmehr dem Mädchen. Als er schließlich herausfand woran es lag, war er einen Moment lang wütend, doch dann begann er schallend zu lachen.

Ah wunderbar meine Kleine, sei doch so nett und sag mir mal wie du heißt.

Wa….warum wollt ihr das wissen? Augenblicklich bemerkte sie ihren Fehler und fügte schnell noch ein Herr hinter ihre Frage.

Keine Angst Mädchen, ich will dir nichts tun vielmehr möchte ich dir ein Geschenk machen, damit du besser durch‘s Leben kommst.

Li….Liriel, Herr, stammelte sie nach einer endlosen Weile.

Liriel, was für ein schöner Name. Nun Liriel, weisst du eigentlich, dass du magisch begabt bist?

Das Mädchen schaute ihn erstaunt an, so als ob ihm gerade zwei Köpfe und ein langer Schuppenschwanz gewachsen wären, weswegen er ihre Antwort gar nicht abwartete und stattdessen mit seinem Monolog fortfuhr.

Ich habe ein Gespür für so etwas, denn du musst wissen, dass ich nämlich selbst ein Magier bin. Du bist in der Lage unbewusst Magie einzusetzen, eine gefährliche Gabe, wenn sie nicht geschult wird. Unbewusst hast du einen Zauber gewoben der mich dazu bringen sollte dir nicht weh zu tun, obwohl ich das sowieso nicht getan hätte, auch ohne Zauber. Komm doch später noch einmal zu mir und ich werde dir ein paar Tricks beibringen, denn nichts ist so gefährlich wie ein unausgebildeter Zauberer. Ich kann dir zum Beispiel beibringen das hier zu bewerkstelligen. Durch ein Schnippen seiner Hand erschien über dem Mädchenkopf ein kleines violettes Flämmchen, welches flackernd hin und herzuckte, gerade so als wäre es lebendig.

Quietschend vor Erstaunen und Glück versuchte die Drow nach der Flamme zu greifen und tatsächlich gelang es ihr sie in ihrer Hand einzufangen. Das kalte Feuer beleuchtete ihr kindliches Gesicht und verlieh ihm einen lilafarbenen Schimmer. Ein weiteres Schnippen von ihm und die Flamme verschwand wieder.

Ich werde jetzt erst einmal baden gehen, sei doch so nett und sag deinem Vater, dass er das Essen auf mein Zimmer bringen soll. Ach ja übrigens wird später jemand kommen und nach mir fragen, schick ihn oder sie dann umgehend zu mir.

Istovir schritt vorsichtig an dem Mädchen vorbei zur Badestube. Dort angekommen zog er sich aus und wollte gerade in die Wanne steigen als er in seinem Kopf wieder eine altbekannte Stimme vernahm.

Also an deinem Körper müssen wir noch arbeiten, mein Geliebter du hast ja überhaupt keine Muskeln und ein bisschen mehr Fleisch auf den Rippen würde dir auch nicht schaden. Mich würde ja brennend interessieren warum du so nett zu der Kleinen warst. Ich dachte immer du hättest kein Herz und nun muss ich feststellen, dass du sogar eins aus Gold hast.

Ts ts ts Aznar, höre ich da Eifersucht aus deinen Worten. Hast du Angst, dass ich mir eine Jüngere suchen könnte?

Ich, eifersüchtig auf ein elfjähriges Mädchen? Wohl kaum, lass also die Scherze und erhelle meinen Geist.

Du willst wissen warum ich Liriel helfen will? Ganz einfach, ich habe meinen Goblin gegrillt und nun brauche ich jemand anderen als Helferlein.

Das ist aber nicht alles, vermutete der Dämon.

Natürlich war das nicht alles, der Hauptgrund für seine Unterstützung lag darin, dass Liriel ihn an sich selbst erinnerte. Er war damals auch schwach gewesen und ständig wegen seines Körperbaus misshandelt worden. Er Istovir, der zweitgeborene Schwächling, der zu nichts nütze war, doch dann hatte man sein Potential in den magischen Künsten bemerkt und er wurde zu jemandem. Nachdem er seinen Bruder beseitigt hatte stand er unangefochten an der Spitze seines Hauses, von der Mutter Oberin einmal abgesehen, doch das war vor dem Überfall des Hauses Oustyl gewesen. Wie dem auch sei, er würde der Kleinen helfen, auch deshalb weil er Verschwendung hasste und Liriel als Tochter eines unbedeutenden Wirts kaum die Gelegenheit erhalten würde auf die Magierakademie zu gehen, doch das würde er der Dämonin sicher nicht auf die Nase binden.
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  #58  
Alt 28.12.2008, 17:36
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Die Speisekammer bestand aus einem grossen, gemütlich wirkendem Raum in runder Form. Mehrere Bänke und Tische standen in Reihen nebeneinader und führten auf ein erhöhtes Podest zu über das sich quer der verzierte schwarze Tisch der Oberin und ihrer engsten Vertrauten erstreckte.
Ein breiter Durchgang führte geradewegs in die anliegende Küche und Vorratskammern. Seria trat zielsicher durch die Küche, griff sich ein versilbertes Tablett und war bereits durch die schwere Tür in die Vorratskammer verschwunden. Aruk folgte ihr, seinen staunenden Blick über die geräumige Küche schweifen lassen. Drei grosse und zwei kleine Feuerstellen reihten sich aneinander, neben ihnen sogar zwei Feuerkristalle mit denen man im Handumdrehen Speisen erhitzen konnte. Diverse Töpfe, Pfannen, Siebe, Grillgitter, Messer in aller Grösse und Form, Kellen, Spiesse, Bleche, Rührlöffel und vieles mehr hängte an den Wänden, lag in Regalen und stapelte sich auf Schränken. Aruk trat nach Seria durch die Tür zur Vorratskammer. Eine Gerüchswelle unterschiedlichster Düfte und Aromen drückte ihn einen Schritt aus dem Türrahmen hinaus. Aruk schüttelte kurz seinen Kopf und trat neugierig über die Schwelle. Die Kammer war ein langgezogener breiter Flur mit Regalen an den Wänden, Fässern auf dem Boden und einer Vielzahl von behängten Haken die von der Decke baumelten. Aruk schritt perplex den Flur entlang, währrend Seria mal etwas aus einem Regal griff, in verschiedenen Fässern fischte und einigen Haken ihre Last abnahm. Geschwind rauschte sie durch die Kammer und winkte Aruk hinter sich her, wieder in die Küche zu kommen. Leicht überrumpelt von den vielen Eindrücken folgte Aruk ihr und stammelte ein Angebot ihr beim zubereiten der Speisen zu helfen. Seria winkte zwinkernd ab: "Der Schwertmeister hat uns nur eine halbe Stunde frei gegeben. Ich habe mich für Klatspeisen entschieden." Aruk nickte verstehend. "Wir brauchen Teller und Schalen." trällerte Seria und war schon mitsamt des vollen Tablettes im Speisesaal verschwunden. Aruk durchwühlte schnell die Schränke und folgte ihr mit den aufgertagenen Gegegnständen. Seria hatte einen Tisch am Rande des runden Saals gewählt und saß bereits als Aruk zu ihr trat, Teller und Schüsseln abstellte und sich ebenfalls niederliess. "Greif zu Liebster." forderte Seria ihn auf und füllte ihrerseits ihren Teller. Aruk wählte nur die Speisen die ihm bekannt waren und begann genüsslich zu essen. "Oh...ich vergass." hauchte Seria leicht verlegen und griff in einen Schrank hinter sich um eine Karaffe, Becher und eine Flasche mit dunkler Flüssigkeit herauszuholen. "Tang'Ruk!" erklärte sie und schenkte auch schon reichlich in beide Becher ein. Aruk hatte bereits von diesem Trunk gehört, ihn jedoch nie gekostet. Er wusste von seinem Vater woraus er bestand und so setze er seinen Becher äusserst vorsichtig an seine Lippen. Der Geschmack war schwer zu beschreiben, eine Mischung aus moderigen Nussgeschmack mit dem schweren Geruch von Blut und einer leichten Bitterkeit. Schweigend speisten die beiden, nicht ohne sich zwischen den Bissen immer wieder in die Augen zu blicken und zu kichern. Seria spiesste mit einer kurzen, schmalen Klinge einen hellbraunen Klumpen der mit schwarzen Fäden durchzogen war auf und hielt ihn Aruk auffordernd vor seinen Mund. Unsicher biss er hinein und ehe er überhaupt ein Stückchen davon in den Mund bekam hatte Seria ihn schon kichernd den ganzen Klumpen in den Mund geschoben. "Dange. Wasch isch dasch?" nuschelte Aruk mit vollem Mund. "Dorr'K'Nars. Köstlich oder?" Diese Speise bestand aus den dünnen schwarzen Fäden einer vielblättrigen Höhlenpflanze die sich an feuchten Wänden empor schlingelt, mit dem süsslichen Harz der Aarktwurzel werden sie zu einer kleinen schmackhaften Kugel verarbeitet. Aruk war begeistert und sein grinsendes Schmatzen machte Worte des Lobes überflüssig. So speisten und fütterten sich die beiden bis das Tablett nur noch ein paar Krümmel und Stängel aufwies. Gemütlich legte Aruk seinen Arm um Seria und säuselte: "Und was ist jetzt dein Begehr, meine Schönheit?"
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  #59  
Alt 28.12.2008, 18:31
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,,Alles, was du willst, meine Liebe." legte sie ihren Kopf auf Schulter und genoss den Moment. Aruk war wirklich sehr zuvorkommend und erwiderte ihre Liebe. Etwas womit sie zu Beginn nicht gerechnet hatte. Ja, sie war glücklich, auch wenn Dreth Schulterwurf noch immer schmerzte. Und dies war eines der Gefühle, auf das sie verzichten konnte. Jedoch entschädigte sie das Training mit der Nähe ihres Geliebten. In seiner Nähe würde sie alles ertragen, wirklich alles.
Verliebt grinsend, wischte sie ihm einige kleine Essensüberreste von der Wange und küsste Aruk dann. Sie wollte ihn eigentlich immer küssen und nie wieder von ihm ablassen. Gab es etwas Schöneres als die Liebe, fragte sie sich, als ihre Lippen wie zwei Seidenballen aufeinander rieben. Wohl nicht. Aruk streichelte durch ihr Haar und liebkoste sie zart. Ein wirklich schöner Augenblick, wenn man von den gesamten schmutzigen Geschirr absah. Das würden sie wohl gleich wegräumen müssen, bevor sie wieder eine weitere Runde mit Dreth in den Ring steigen durften. Aber erst gleich, lächelte Seria freudig strahlend und warf sie Aruk förmlich um den Hals. Zwar gerieten sie leicht aus den Gleichgewicht, aber fielen nicht wieder zu Boden.,,Ich liebe dich." hauchte Seria und fügte noch hinzu.,,vom ganzen Herzen." bevor sie sich dann weiter küssten. Das Feuer der Leidenschaft glimmte wieder in ihr auf, jedoch war dies ein ungünstiger Augenblick dafür. Also brach sie, zur vollkommen Überraschung von Aruk, ihre zärtliche Umarmung ab und begann das Geschirr in einem halb vollen Waschzuber zu tun. Das Geschirr würde sie noch säubern müssen und wahrscheinlich würde Talyndra Oustyl darauf bestehen, nachdem das Training abgeschlossen war. Ihr graute es jetzt schon davor diesen Behälter bis zu einem Brunnen zu schleppen und mit der Scheuerbürste sauber zu machen. Eine durchaus anstrenge und völlig nervige Arbeit für eine Zofe. Jedoch hatte sie keine andere Wahl, schließlich musste sie ihre Rolle spielen, wenn sie nicht riskieren wollte, dass Aruk hinter ihr wahres Ich kommt. Ihr Geliebter half ihr beim Abräumen und säubern der Räumlichkeiten, wofür sie ihn auch dankbar, schließlich war es als Wache nicht seine Aufgabe.,, Ich denke wir müssen langsam wieder los. Sonst wird Dreth wieder stinkig." wies Seria auf ihr Training hin.,,Natürlich. Aber wenn der Mistkerl dir noch einmal wehtut, dann werde ich ihn wehtun und zwar richtig." ballte Aruk seine Fäuste. Nach Seria's Lächeln zu urteilen, gefiel ihr diese Geste, aber übertreiben wollte er nicht.
Schließlich war ihm Seria wirklich wichtig. Früher hätte er sich nicht einmal träumen lassen, eine solch Frau lieben zu können und jetzt war es passiert. Vielleicht war es Schicksal, das Leben selbst oder der Wille der Götter, aber das war ihm egal, schließlich hatte er nun alles und noch mehr erreicht, als er sich je hatte vorgenommen.
,,Dann gehen wir doch zu ihm und dieses Mal zeigen wir ihn was ne Harke ist." öffnete er wie ein Kavalier alter Schule seiner Angebeten die Tür.....
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Ka nind ul'nusst, zhah ol ichl lte!

Wenn sie anfangen zu schreien, ist es zu spät.
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  #60  
Alt 28.12.2008, 21:12
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Gemeinsam schritt das Paar aus dem Speisesaal und wand sich dem Flur Richtung Steingarten zu. Der glatte Boden war mit einem dünnen Teppich überzogen auf dem mit feinem Garn eine Kampfszene zwischen einer Drowmagierin und einem geflügelten Dämon mit einem klaffendem Maul voller Reisszähnen dargestellt war. "Wie romantisch" kicherte Aruk obwohl er die Webkunst dieses Werkes durchaus bewunderte. Seria lächelte, jedoch wirkte es auf Aruk ein wenig gezwungen und unsicher. Behalte deine Scherze in Zukunft für dich mahnte er sich, denn seine Geliebte zu beleidigen war das letzte was er tun wollte.
Mit gesengtem Kopf dämmerte Aruk das Seria wohl die Drowmagierin als eine Art Vorbild ansah. Natürlich! Die Magierin auf dem Teppich war ebenfalls eine Frau, mächtig und furchtlos, sie stellte sich dem grauenvollen Dämon, überwand ihre Angst um ihn zu bezwingen. Eine Herrscherin.
Selbstverständlich strebte Seria einer ähnlichen Zukunft entgegen. Genau wie Aruk sehnlichster Wunsch es war aus seinem armseligen Bauerndasein auszubrechen und in ein angesehenes Haus aufzusteigen und somit zu einer angesehenen, mächtigen Person zu werden, ist es Serias Wunsch nicht ewig nur die Zofe zu bleiben, sondern selber eines Tages eine mächtige Oberin zu sein. Mit mir an ihrer Seite fügte Aruk in seinen Gedanken hinzu und blickte sie verliebt an. "Eines Tages wirst du eine mächtige Herrscherin sein Liebste." sagte Aruk um Seria Mut zu machen an ihren Traum zu glauben. "Dann werden solche widerlichen Ausgeburten wie dieser Dämon vor dir knien und deine Gnade erbetteln!" Aruk war so in seinen ungebetenen Aufmunterungsversuch vertieft das er seine Liebste gar nicht wirklich beobachtete und so auch ihren Gesichtsausdruck nicht mitbekam. Unbeirrt fuhr er fort: "Mein Vater hat mir immer gesagt Dämonen sind die schlimmste Ausgeburt der Ebenen. Einmal hat er einen gesehen..." Aruk wurde ganz aufgeregt und sprach wie der kleiner Junge damals der die Geschichte von seinem Vater erzählt bekam "er war gross, grösser als mein Vater, zwei Köpfe etwa, mit einer grauen schleimigen Haut und Flügeln wie eine Fledermaus, sein ganzer vernarbter Leib stank widerlich, er dampfte aus jeder Pore seinen Pesthauch aus, Hörner hatte er auch, lang und geschwungenen mit verrotteten Fleischfetzen seiner Opfer daran, ebenso sahen seine Zähne aus. Das schlimmste Geschöpf was du dir vorstellen kannst! Wirklich!" Aruk schaffte es einzuatmen und setze schon fort: "Aber du meine Königin würdest so ein Ungetüm niederringen und als Sklaven halten und ihn auf deine Feinde hetzen, unsere Feinde. Und wenn er seinen Dienst getan hat schlägst du ihm seinen Schädel ab auf das seine hässliche Fratze dich nie wieder erblicken darf!" Aruk war stolz auf sich. Selbst er fühlte sich ganz erhaben bei dem Gedanken eine so mächtige Frau an seiner Seite zu haben. "Ich liebe dich meine Dämonentöterin" flüsterte er und gab ihr einen Kuss auf ihre vollen Lippen.
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