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Meine (leider) noch titellose Geschichte

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  #41  
Alt 14.11.2005, 18:39
Benutzerbild von Fenni
Fenni Fenni ist offline
Borussin
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So, aber den Anfang von Kapitel vier schieb ich gleich hinterher

Kapitel 4!
„Was machst du da?“
Soe zuckte zusammen, als sie die Stimme hinter sich hörte. Sie zog das widerspenstige Kraut mit einem Ruck aus der Erde und drehte sich um.
Janosch stand im Türrahmen und betrachtete sie interessiert aus seinen dunklen Augen.
„Was tust du hier?“ wollte Soe wissen, ohne auf seine Frage einzugehen. „Warum bist du nicht mit deinen Geschwistern draußen und spielst mit ihnen?“
„Es macht mir keinen Spaß. Die anderen Kinder lachen mich immer aus,“ antwortete Janosch und verzog dabei in keinster Weise das Gesicht, es hörte sich ganz so an, als ob er über das Wetter oder über irgend etwas anderes Alltägliches redete. „Sie sagen immer, die Geister würden mich nicht mögen, sie hätten mir die Haare und die Augen angemalt und weil die Geister mich nicht mögen, mögen sie mich auch nicht und wollen nicht mit mir spielen.“
„Ach, Schatz...“ fing Soe an und ging auf einen Schritt zu, aber dann blieb sie stehen, als wäre sie gegen eine unsichtbare Mauer geprallt. Sie war sich sicher gewesen, dass Janosch sehr unglücklich über diese Umstände gewesen wäre, genau wie Collin, der sich lieber mit den älteren Jungen des Dorfes abgab und einige Zeit gebraucht hatte, um sich in ihrer Gruppe einzugliedern, aber dann blickte sie in sein ernstes Gesicht, das keinerlei Anzeichen von irgendwelcher Trauer zeigte. „Woher hat er bloß die Ernsthaftigkeit, die ihn soviel älter macht als seine sieben Jahre?“ schoss es ihr durch den Kopf. „Andras ist nicht so, ich bin es auch nicht...“ Sie dachte den Gedanken nicht zu Ende, denn ihr fiel ein, dass Janosch ja gar nicht ihr leibliches Kind war. Das Wesen, das er ihr zeigte, war seinem Vater oder seiner Mutter oder vielleicht beiden zueigen gewesen.
Trotzdem setzte sie ihren Satz, den sie begonnen hatte, um ihm Trost zuzusprechen, den er anscheinend gar nicht brauchte, fort. Sie hatte fünf Kindern so oft Mut und Trost zugesprochen, dass sie es einfach verinnerlicht hatte und es einfach impulsiv tat. „...sie meinen es sicher nicht so. Du musst ihnen einfach zeigen, dass du genau wie sie bist, dann werden sie aufhören, solche gemeinen Dinge zu sagen.“
Doch Janosch zuckte mit den Schultern. „Es ist mir gleich, was sie denken. Sollen sie doch meinen, die Geister würden mich nicht mögen. Ich weiß ja, dass sie es tun und das reicht mir.“ Er wandte sich wieder der Absicht zu, wegen der er in den Küchengarten gekommen war und wies auf das Kraut, dass Soe in der Hand hielt. „Was ist das?“ wollte er wissen.
Soe blickte auf die kleine Pflanze in ihrer Hand. Sie hatte sie ganz vergessen. „Ach das? Das ist ein Adonkraut.“
Janosch kam einen Schritt näher, er hatte die Stirn in Falten gelegt, wie immer, wenn er konzentriert war. „Wofür ist es gut? Essen wir es?“
Soe lachte. „Nein, sie schmeckt nicht sehr gut. Sie ist für eine Salbe gegen Bienenstiche. Meine Dose ist leer, ich muss neue machen.“
Janosch kam noch einen Schritt näher. „Darf ich dir dabei zusehen, wie du sie machst?“ wollte er wissen.
Soe hob erstaunt die Augenbrauen. Mit der Frage hatte sie nicht gerechnet. Sie war so überrascht, dass sie zuerst gar nicht antwortete. Ihre gesamte Familie hatte kaum Interesse am Heilerweisen. Susann und Maja kannten zwar die Grundbegriffe, zeigten aber keinerlei Interesse daran, mehr zu lernen, Collin und Gerret, ihr jüngster Sohn, hatte andere Dinge zu tun. Nur Liy, die jüngste ihrer Töchter, zeigte echten Wissensdurst an all diesen Dingen und mit ihren sechs Jahren war sie bereits in der Lage, sich die Rezepte von drei verschiedenen Salben zu merken.
Aber Janosch in das Heilerwesen einzuweisen, daran hatte Soe noch nie gedacht. Aber warum eigentlich nicht? Sie lächelte Janosch zu. „Natürlich kannst du mir dabei zusehen. Es ist aber wirklich nichts, was sonderlich aufregend wäre.“
Janosch blickte sie weiterhin mit seinem ersten, dunklen Blick an. „Ich weiss,“ erwiderte er. „Ich möchte ja auch kein Abenteuer erleben, ich möchte einfach nur sehen, wie du diese Salbe anrührst.“
„Also gut, dann komm.“ Soe ging voran in die Küche und Janosch folgte ihr. Sie gingen zu der großen Feuerstelle, über der ein kleiner Kessel voller kochendem Wasser hing. Liy stand neben dem Kessel auf einer kleinen Kiste und hielt eine Handvoll Kräuter in der Hand. Sie drehte den Kopf, als sie Schritte hörte und fragte mit ihrer leisen Stimme: „Darf ich die Kräuter jetzt ins Wasser werfen, Mammi?“ „Ja, aber ich möchte, dass du mir die Namen der Kräuter nennst, die du hineinwirfst,“ erwiderte Soe.
Liy tat, was sie ihr gesagt hatte und genau, wie Soe es erwartet hatte, kannte sie den Namen eines jeden einzelnen Krauts. Als Soe das Kraut hineinwarf, dass sie grade eben im Garten gepflückt hatte, rief Janosch, der bis dahin aufmerksam zugehört und –gesehen hatte: „Das kenne ich auch. Das ist das Adonkraut, das du grade im Garten gepflückt hast!“
„Völlig richtig, sehr gut,“ lobte Soe ihn. „Aber das war noch längst nicht alles, was man für diese Salbe braucht.“ Sie tat noch ein paar andere Zutaten hinein und erklärte den beiden Kindern genau, wie diese Zutaten hießen und wofür sie gut waren. Anschließend rührten sie gemeinsam die Masse zu einem Sud und löschten das Feuer unter dem Kesse. Danach wischte sich Soe die Hände an ihrer dreckigen Schürze ab und meinte zufrieden: „So, jetzt muss der Sud nur noch abkühlen und danach haben wir hoffentlich genug Salbe für zwei Phasen.“ Sie wandte sich an Liy. „So mein Schatz, wir werden, bevor es dunkel wird, noch eine Runde durchs Dorf gehen und mal nach Katahrins Kind sehen. Ich hole nur eben ein paar Sachen.“
Sie verschwand in einer kleinen Kammer, die an die Küche angrenzte und in der sie ihre Kräuter trocknete und ihre Salben und Medizin aufbewahrte.
Janosch folgte ihr interessiert. Ihm war die schmale Holztür am anderen Ende der Küche zwar bereits bei einem seiner unzähligen Streifzüge durch das Haus aufgefallen und hatte seine Neugierde geweckt, doch eine seiner Regeln, die er sich selbst vorgab, lautet, dass geschlossene Türen, so lange es nicht die Tür zu dem Zimmer war, dass er sich mit Collin und Gerret teilte, auch geschlossen blieben. Aber nun war die Tür offen und er konnte den kleinen Raum betreten, über dessen Inhalt er sich schon so oft den Kopf zerbrochen hatte. Ein wenig zögerlich trat er über die Schwelle und sofort empfing ihn dämmriges Licht und ein fremder, aber nicht unangenehmer Geruch.
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  #42  
Alt 14.11.2005, 20:37
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Asarien Asarien ist offline
Fána
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Nun, zunächst danke für die Aufklärung. Also eins muß ich dir ja sagen, was du schreibst ist "wirklich" Fantasy. Zumindest mir ist noch kein sooo verständnisvolles Wesen wie Andras über den Weg gelaufen, gibt es den irgendwo zu kaufen ?

Nein ernsthaft, bisher vermittelst du das Bild einer idyllischen friedlichen Welt, liebevoll und detailreich beschrieben.
Jetzt wo Janosch in die Kammer geschlichen ist rechne ich mal mit der ersten Offenbarung....schauen wir mal
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  #43  
Alt 15.11.2005, 16:58
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Fenni Fenni ist offline
Borussin
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Die kleine Kammer besaß nur ein winziges Fenster. Es war hoch oben an der Wand gegenüber von der Tür angebracht und nur ein schmaler Streifen Licht fiel hindurch, dass selbst diese kleine Kammer nur notdürftig erhellt wurde. Es gab zwar neben der Tür eine kleine Lampe, aber Soe kannte den Inhalt ihrer kleinen Kammer in- und auswendig und brauchte kein Licht. Auch diesmal griff sie, ohne hinzusehen, ein paar von den getrockneten Kräuter, die an einem Holzbalken hingen, der an der Wand angebracht war und nach zwei Flaschen vom Regal. Sie warf die Sachen in einen kleinen Beutel und wollte die Kammer wieder verlassen, wobei sie mit Janosch zusammenstieß, der immer noch auf der Türschwelle standen und all die fremden Eindrücke und Gerüche auf sich wirken ließ. Als Soe plötzlich vor ihm stand, riss er sich los und ergriff die Gelegenheit beim Schopfe. „Ich möchte gerne auch mit ins Dorf kommen.“
Soe blickte ihn für einen Moment überrascht an und dann lächelte sie. „Ja natürlich. Komm ruhig mit. Ich kann alle helfenden Hände gebrauchen.“
Und so machten Soe, Liy und Janosch sich auf den Weg ins Dorf. Seitdem sich Soe und Andras dazu entschlossen hatten, dass sie, nachdem sie bereits sechs Kinder hatten, kein weiteres mehr zu bekommen und Gerret mit seinen fünf Jahren alt genug war, um mit Collin, Maja und Susann hinunter ins Dorf zu gehen, hatte Soe ihre regelmäßigen Besuche ihrer Patienten im Dorf wieder aufgenommen. Sie wurde überall mit offenen Armen empfangen, häufig wurde sie auf der Straße angesprochen und gebeten, sich einen umgeknickten Fuß, eine schmerzhafte Prellung oder einen juckenden Insektenstich anzusehen, so dass sie immer mehr Zeit brauchte, als sie vorher eingeplant hatte. Auch heute war es wieder so. Nachdem sie nach Katahrins Kind gesehen und festgestellt hatten, dass es ihm gut ging, wurden sie noch von vielen anderen angesprochen und mussten sich viele Blessuren ansehen. Während Soe Kräuter in ihrem kleinen Schälchen zu Brei zerstampfte, Salben auftrug oder Medizin verabreichte und Liy dabei genau erklärte, wofür das alles gut war, beobachtete sie Janosch aus den Augenwinkeln. Er stand immer etwas abseits, so dass er das Geschehen vor sich ideal überblicken konnte und er wandte seine Augen keinen Moment von ihr ab und sie hatte das Gefühl, dass er alles, was er sie tun sah, aufsaugte wie ein kleiner Schwamm. Er schien sogar noch aufmerksamer als Liy zu sein, die ebenfalls eine sehr gelehrige Schülerin war.
Es war schon dunkel, als sie auf den Heimweg machten. Soe ging ein Stück voran und ihre beiden Kinder trabten, ziemlich müde und erschöpft von dem langen Tag, ein Stück dahinter. Nachdem Liy immer weiter hinter ihren Bruder zurückfiel, ergriff sie schließlich seine Hand. „Kommst du morgen wieder mit?“ fragte sie mit ihrer sanften, leisen Stimme. „Mama möchte morgen bestimmt wieder nach Katahrins Kind sehen.“
„Ich würde sehr gerne mitkommen,“ erwiderte Janosch aus tiefstem Herzen. „Aber Mama will mich sicher nicht dabei haben. Ich kann ja gar nichts.“
Liy drückte tröstend seine Hand. „Am Anfang konnte ich auch noch gar nichts, aber Mama hat mir ganz viel beigebracht, dass kann sie ganz toll. Und dir wird sie auch ganz viel beibringen, das macht sie bestimmt.“
Soe, die stetig den Weg zum Haus hinaufstieg und ab und zu einmal nach hinten blickte, ob ihre Kinder auch noch da waren, beschäftigte sich mit ähnlichen Gedanken. Janoschs starkes Interesse hatte sie wirklich überrascht. Aber sie kannte so etwas: Irgendeines ihrer Kinder hatte ständig Interesse an irgendeiner Sache, doch verloren sie diese Interesse auch relativ schnell, weil ihnen irgendetwas anderes in den Sinn kam. Deswegen wollte sie Janosch noch eine Weile beobachten, ob sein Interesse dauerhaft war.
Und es war dauerhaft. Egal, wo Soe hinging, Janosch folgte ihr wie ein kleiner Schatten. Er eignete sich in zwei Wochen mehr Wissen an, als Liy in einem halben Jahr und schon bald ließ Soe ihn unter ihrer Aufsicht Verbände wechseln, Salben anrühren und anwenden und ungefährliche Medizin verabreichen.
Doch Soe haderte immer noch mit sich und schließlich tat sie das, was sie in diesen Situationen immer tat: Sie redete mit Andras. Als sie eines Nachts im Bett lagen und sich, wie sonst auch immer, über die Dinge unterhielten, die sie an diesem Tag erlebt hatten, erzählte Soe ihm die ganze Geschichte. „Also, was meinst du? Soll ich ihn zusammen mit Liy zum Heiler ausbilden? Er hat wirklich Talent, meiner Meinung nach ist er wie geschaffen dafür. Er weiss jetzt schon mehr als Liy. Ich kann schon bald damit anfangen, ihn die Buchstaben zu lehren.“
Andras zog sie in seine Arme. „Du bist so ein kluger Mensch und wenn du dir sicher bist, dass es das Beste für ihn ist, dann tu es einfach.“
Soe nagte an ihrer Unterlippe. „Ich weiss aber nicht, ob es richtig ist. Ich meine, sieh dir Collin und Gerret an. Die beiden machen nichts lieber, als mit dir zusammen durch die Gegend zu ziehen und zu jagen oder zu lernen, mit dem Schwert zu kämpfen. Und Janosch...er steht irgendwie immer abseits davon. Hindert es ihn nicht daran ein...ein Mann zu werden, wenn er sich immer nur um ,Frauensachen’ kümmert?“
Andras grinste in der Dunkelheit, aber da er merkte, wie ernst es Soe war, war er froh, dass sie es nicht sehen konnte. „Mach dir darum keine Sorgen, mein Schatz. Er wird auch ein Mann werden, auch wenn er nicht lernt, mit dem Schwert umzugehen oder mit mir auf die Jagd geht. Jeder ist eben anders und bei Janosch kann man das doch ganz deutlich sehen. Mach ihn zum Heiler, bring ihm die Buchstaben bei, er wird es ihr eines Tages danken.“ Er vergrub das Gesicht an ihrem Hals und gähnte. „Und außerdem, wie kannst du behaupten, dass das alles ,nur’ Frauensachen sind? Wenn ich sehe, wie du deine Salben und Tränke herstellst und deine Rezepte aufschreibst, bekomme ich ziemlichen Respekt vor dir. So etwas würde ich nicht können.“ Der letzte Satz klang schon wie aus weiter Ferne und kurz danach merkte Soe an Andras’ ruhigen, gleichmäßigen Atemzügen, dass er eingeschlafen war und nun, dass sie eine befriedigende Antwort auf ihre Fragen erhalten hatte, konnte sie ebenfalls einschlafen. Sie schloss die Augen und schlief ein, ohne noch groß über irgendetwas nachzudenken.

Als sich die Familie am nächsten Morgen im großen Saal zum Frühstück versammelte, sprach Soe Janosch sofort darauf an, als er ihr gegenüber am Tisch saß. „Ich habe dich in den letzten zwei Wochen beobachtet. Du hast wirklich Talent und deswegen wollte ich dich fragen, ob du, zusammen mit Liy, zu einem Heiler werden willst?!“
Janosch strahlte über das ganze Gesicht und nickte heftig. „Ja, ja natürlich will ich das. Sehr gerne sogar.“ Er ergriff über den Tisch hinweg nach Soes Hand und drückte sie fest. „Mama, das ist einfach herrlich....das ist...“ Ihm fielen keine passenden Worte ein, sein Glück zu beschreiben und deswegen flüchtete er sich in glückliches Schweigen, wobei das strahlende Lächeln aber nicht mehr aus seinem Gesicht wich.
Collin, der neben seinem Bruder saß, runzelte die Stirn. „Du willst ein Heiler werden? Aber warum denn?“ rief er völlig entsetzt. „Das ist doch was für Frauen. Warum kommst du nicht mit Papa, Gerret und mir mit. Papa bringt uns sogar bei, mit Pfeil und Bogen zu schießen.“
„Das macht mir keinen Spaß,“ erwiderte Janosch nur.
Collin schüttelte verständnislos den Kopf. „Natürlich macht das Spaß. Du hast es doch noch gar nicht ausprobiert. Warum kommst du heute nicht einfach mit uns?“ Er wandte sich an seinen Vater. „Nicht wahr, Papa, er kann doch heute mit uns kommen, oder?“
Andras, der neben Soe saß, nickte. „Natürlich kann er mitkommen, aber nur, wenn er will. Ich möchte keinen zwingen.“
„Ich gehe lieber mit Mama mit,“ entgegnete Janosch nur und widmete sich seinem Frühstück.
Doch Collins Dickschädel erlaubte es ihm nicht, dass Janosch das letzte Wort in ihrer Unterhaltung behielt und deswegen fügte er noch einmal nachdrücklich hinzu: „Es macht aber wirklich Spaß. Und du kannst es später gut gebrauchen, wenn du ein Tier schiessen willst.“
Janosch blickte Collin ernst an und antwortete mit leiser, aber bestimmter Stimme: „Ich will es aber nicht lernen! Es wird mir auch keinen Spass machen! Und ein Tier möchte ich auch niemals schiessen!“
Damit hatte er alle von Collins Argumente entkräftigt. Daran, dass das Schwert und der Pfeil und Bogen auch dafür gedacht waren, in einem Krieg mitzukämpfen, dass hatte Andras Gerret und Collin noch nicht erzählt und er würde es auch erst tun , wenn die beiden alt genug waren um damit vernünftig umzugehen. Die Juin waren ein friedliches Volk, es hatte schon seit Jahrhunderten keinen Krieg mehr gegeben und sie waren sich sicher, dass es auch nie mehr einen geben würde, denn der Wald beschützte sie.
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  #44  
Alt 16.11.2005, 22:04
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Fenni Fenni ist offline
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Allerdings, vor vielen Dekaden hatte es doch einmal einen Krieg geben, er war fürchterlich gewesen und hatte auch vor Juin nicht halt gemacht. Damals kämpften die Menschen und die Feen Seite an Seite und es gelang ihnen schließlich, den Feind aus ihrem kleinen Land zu vertreiben. Die Juin waren zwar nicht sonderlich an ihrer Geschichte interessiert, sie wussten nicht, an welchem Tag genau sie in diesem Krieg den Sieg errungen hatte, aber trotzdem wurde dieser Sieg jedes Jahr zusammen mit den Feen wieder gefeiert.
In einer langen Prozession zogen die Menschen aus dem Dorf hinüber zum Wald auf ihre große Lichtung. Die Feen erwarteten sie schon und sie feierten ausgelassen.
Janosch und Liy saßen nebeneinander auf einem alten Baumstamm und betrachteten das Treiben vor ihnen mit großen Augen. Susann, Maja, Gerret und Collin tanzten ausgelassen mit den anderen Menschen über die Lichtung, sie sangen alberne, kleine Lieder und wer erschöpft war, ließ sich einfach ins Gras fallen.
Die Feen saßen etwas abseits, ebenfalls auf Baumstämmen und sahen den Menschen belustigt zu. Ab und zu packte auch einen von ihnen die Lust und er beteiligte sich an der wilden Tanzerei.
Soe saß bei den Feen und unterhielt sich leise mit einem von ihnen. Janosch bemerkte, dass sie ihm und Liy häufig einen Blick zuwarf und schließlich stand sie auf und kam zu ihnen. „Hört mal, meine Süßen, ich habe den Feen erzählt, dass ihr beide Heiler werden wollt und sie wollen euch nun unbedingt kennen lernen. Also kommt schnell, man sollte sie besser nicht zu lange warten lassen.“ Sie hielt Liy ihre Hand hin, die diese sofort ergriff und fest umklammerte. Sie sprang vom Baumstamm und folgte ihrer Mutter. Janosch kam langsam hinterher. Sein Herz klopfte vor Aufregung und seine Ohren brannte. Soe hatte ihm schon so oft von den Feen erzählt, von ihrer Weisheit, sie wussten alles, was in Juin passiert war, grade passierte und vielleicht auch passieren würde und man sagte über sie, das sie irgendwelche geheimnisvollen Kräfte hätten. Und solche mächtigen Wesen wollten ihn kennenlernen. Als sie schließlich bei den Feen ankam, wagte Janosch nur einmal kurz, den Blick zu heben. Er sah streng dreinblickende Gesichter vor sich, mit unglaublich hellen, blauen Augen und langem, hellen Haar.
Dann senkte er wieder den Kopf und trat neben Liy, die augenblicklich nach seiner Hand griff und er spürte, dass sie genau so aufgeregt war, wie er selbst.
Soe stellte sich hinter die beiden und legte ihnen ihre Hände auf die Schultern. „So, das wären dann die beiden, die ich als Heiler ausbilden werden. Sie sind beide sehr begabt und können schon eine ganze Menge.“
Liy und Janosch spürten, wie sie von den hellen Augen genau gemustert wurden. „Ein Menschenjunge,“ stellte schließlich eine tiefe, dunkle Stimme fest. „Wer hätte gedacht, dass ich so etwas auch noch erlebe.“
Soe lächelte. „Ja, ich war zuerst auch ziemlich überrascht, aber er hat wirklich Talent und ich werde ihm schon bald die Buchstaben beibringen können. Er wird sicher einmal ein besserer Heiler werden als ich.“
Janosch schoss das Blut in die Wangen und als er vorsichtig zur Seite blickte, fing er einen bewundernden Blick von Liy auf. Das Gefühl des Neides war ihr völlig fremd, sie freute sich einfach mit ihrem Bruder, dass er solches Talent besaß.
Eine von den Feen, ein älter Mann, rückte vor, legte den beiden seine Hände unters Kinn und hob ihre Köpfe, so dass er sie genau ansehen konnte. „Keine Angst,“ sagte er, als Liy erschrocken die Augen aufriss. „Ich werde euch schon nicht fressen. Ich wollte euch nur einmal genau ansehen.“ Er musterte sie noch einmal kurz, aber intensiv und dann ließ er sie wieder los und wandte sich an Soe. „Sie sehen in der Tat sehr intelligent aus. Gibt dir Mühe bei der Ausbildung.“ Und damit waren sie entlassen.

Es wurde später, die Sonne ging unter und auf der Lichtung wurde ein großes Feuer entzündet. Collin und Maja hatten immer noch nicht genug davon, mit den andern herumzutanzen und herumzulaufen, Susann streunte irgendwo mit Sem herum und Soe, Andras und Gerret hatten sich zu Janosch und Liy gesetzt. Gerret schlief schließlich in den Armen seines Vaters ein, die ganze Aufregung und die neuen Eindrücke waren einfach zuviel für ihn gewesen. Die anderen saßen einfach nur schweigend da und blickten ins Feuer und hörte dem Johlen und Lachen der Tanzenden zu.
Es wurde später und später und schließlich waren die alle so müde, dass man sich entschloss, nach Hause zu gehen. Die Feen gaben jedem von ihnen zum Abschied einen besonderen Zweig, den sie zu einer Fackel anzündeten und in einem langen Lichterzug verließen sie den Wald und gingen zurück ins Dorf.
Nachdem sie den Wald schon ein ganzes Stück hinter sich gelassen hatte, beeilte sich Janosch, neben seine Mutter zu gelangen. „Mama, warum hast du den Feen gesagt, dass wir Heiler werden?“ erkundigte er sich.
Soe strich ihm durch sein dichtes Haar, das im Licht der Fackel völlig schwarz glänzte. „Nun, ich weiss nicht, warum, aber die Feen sind bereit dazu, ihr Heilwissen mit uns zu teilen. Das war schon so, als die Mutter meiner Mutter noch lebte und bei meiner Mutter war es genau so und bei mir ist es ebenso gewesen. Eine ganze Menge von dem, was ich weiss, verdanke ich den Feen. Und genau so wird es auch bei euch sein: Wenn ihr eine Frage habt, dann könnt ihr jederzeit zu ihnen gehen, sie werden euch immer helfen und ihr werdet auch eine ganze Menge von ihnen lernen können. Also seid nicht so schüchtern, wie grade eben. Geht offen auf sie zu und fragt sie alles, was ihr wissen wollt. Natürlich geben sie ihr Wissen nicht jedem beliebigen preis, aber jetzt habe ich euch ihnen vorgestellt, sie wissen, dass ihr zu Heilern ausgebildet werdet und deswegen werden sie euch auch alles erzählen. Darum habe ich das gemacht.“
Janosch starrte auf die Fackel in seiner Hand. Der Gedanke, dass ihm die Feen etwas von ihrem Wissen erzählen würden, erschien ihm vollkommen absurd. Er bemühte sich, seine Zweifel in Worte zu fassen. „Aber...sie hassen uns doch...warum erzählen sie uns dann so etwas.“
Soe runzelte die Stirn. „Bei allen Geistern, wer hat dir denn gesagt, dass sie uns hassen?“
„Susann hat es gesagt,“ erwiderte Janosch. Wie alle jüngeren Geschwister betete er Susann, die älteste von allen, an und sah das, was sie sagte, als vollendete Wahrheit.
Soe schüttelte den Kopf. „Ich weiss zwar nicht, warum Susann das gesagt hat, aber es stimmt nicht. Es mag vielleicht sein, dass uns die Feen nicht so behandeln, als wären wir wie sie und das stimmt ja auch, aber hassen tun sie uns nicht. Du musst also keine Angst haben, zu ihnen zu gehen und deine Fragen zu stellen.“
Den Rest des Weges schwieg Janosch, er hatte genug damit zu tun darüber nachzudenken, dass die Feen sie nun doch nicht hassten und Susann nicht Recht gehabt hatte.
Als sie endlich ihr Haus erreichten, waren sie alle völlig erschöpft. Während Andras den tief schlafenden Gerret nach oben in sein Bett brachte, löschten Susann, Maja, Collin, Liy, Janosch und Soe ihre Fackeln und steckten die heruntergebrannten Äste in eine Vase die auf dem Fensterbrett im großen Saal stand. Das war ein alter Brauch, die Äste würden Blätter und gelbe Blüten bilden, eine ganze Zeit blühen und sie so ständig an ihren Sieg über die Menschen der äußeren Länder erinnern.
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  #45  
Alt 18.11.2005, 23:23
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Teria McKenzie Teria McKenzie ist offline
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Ich hab erst das erste Kapitel geschafft, aber ich versprech ich les den rest auch noch ^^ Bin nur grad etwas faul. Aber das was ich bissher gelesen hab gefällt mir gut
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“Stupidity kills... but not enough to really help.”
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  #46  
Alt 19.11.2005, 18:20
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Fenni Fenni ist offline
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So, für die fleißigen Leser, die vielleicht irgendwo da draußen sind hier der nächste Teil von Kapitel 4.

Soe erzählte Liy natürlich auch, warum sie sie den Feen vorgestellt hatten. Liy konnte es zuerst auch nicht glauben, denn sie war ebenfalls von Susann beeinflusst worden. Doch trotzdem hatte sie ein starkes Interesse an den Feen, sie bat Soe ständig, ihr irgendwelche Geschichten über sie zu erzählen und sie konnte dann stundenlang zuhören. Deswegen freute sie sich, dass sie sie nun besuchen konnte. Wenn sie Zeit hatte, verschwand sie und ging zu ihnen in den Wald. Andras erklärte ihr, dass sie auf der Lichtung darauf warten musste, dass einer von ihnen auftauchte, es dauerte immer eine Zeit und sie durfte nicht ungeduldig werden, weil sie sie sonst ärgern würden und gar nicht auftauchten. Aber manchmal kamen sie auch überhaupt nicht.
Vermutlich wäre Liy auch nicht wieder in den Wald gegangen, wenn beim ersten Mal keine von ihnen gekommen wären. Auf der einen Seite zog sie etwas mit unglaublicher Macht in den Wald, auf der anderen Seite hatte sie furchtbare Angst. Schließlich hatte Susann gesagt, dass die Feen die Menschen hassen würden und obwohl Soe dem widersprochen hatte, neigte Liy eher dazu, ihrer ältesten Schwester zu glauben.
Also machte sie sich am Nachmittag, als Soe sie entließ, um Janosch die Buchstaben beizubringen, mit klopfendem Herzen auf den Weg. Sie war so aufgeregt, dass ihr der Weg zum Wald wie eine kleine Ewigkeit vorkam. Doch schließlich tauchte sie zwischen den Bäumen hindurch und schon bald hatte sie ihre Festlichtung gefunden. Sie setzte sich auf den Baumstamm, auf den sie auch am Fest der Feen gesessen hatte und wartet. Sie war sich sicher, dass sowieso niemand kommen würde, aber dann wurde sie plötzlich angesprochen und als sie den Kopf hob, stand vor ihr der Mann, mit dem sie sich auch am Fest unterhalten hatte.
Und Liy tauchte in eine für sie völlig fantastische Welt ein, sie bekam unzählige Geschichten über die Feen und die Geschehnisse aus alter Zeit zu hören und die Fee lehrte sie viel über die verschiedenen Heilkräuter des Waldes und deren Anwendung.
Als sie sich bei Sonnenuntergang wieder auf den Weg nach Hause machte, erschien es ihr, als wäre sie grade aus einem wunderschönen Traum erwacht. Als sie nach Hause kam, suchte sie gleich ihre Mutter auf und erzählte ihr in allen Einzelheiten, was sie erlebt hat. Die Worte schossen wie ein Wasserfall aus ihrem Mund hervor.
Soe war überrascht. Sie hatte noch nie erlebt, dass ihre Tochter so viel redete.
Von ihren anderen Geschwistern erfuhr nur Janosch, was sie erlebt hatte. Er war sehr skeptisch. „Und sie haben dich nicht verzaubert?“ fragte er ungläubig. „Aber Susann hat doch gesagt, dass sie uns hassen.“
„Aber Mama hat gesagt, dass das Unsinn ist und ich glaube, sie hatte Recht. Sie haben mich nicht verzaubert, sie waren sehr lieb zu mir und haben mir viele Geschichten erzählt.“ Sie fing an, ihm von ihrem Nachmittag im Wald vorzuschwärmen, aber Janosch blieb weiterhin skeptisch und als sie ihn fragte, ob er nicht mit ihr einmal dort hingehen wolle, lehnte er ab. Er zog es vor, bei Soe zu bleiben und von ihr zu lernen.

Doch Liy besuchte die Feen regelmäßig und lernte eine ganze Menge von ihnen. Da die Feen ihr Wissen regelmäßig erweitern, kannte Liy schon bald eine Menge Kräuter und deren Verwendung, die Soe völlig fremd waren. Diese Kräuter beschleunigten sehr oft die Heilung und bald brachte Liy aus dem Wald ein paar Ableger mit, die Soe im Küchengarten pflanzen konnte und Liy erklärte ihrer Mutter und Janosch, wofür die einzelnen Kräuter gut waren und wie man sie verarbeiten konnte.
Liy war nun, so oft es ging, bei den Feen im Wald, aber natürlich besuchte sie mit ihrer Mutter und Janosch weiterhin die Menschen im Dorf. Soe war entzückt, wie schnell die beiden lernten. Mit zehn Jahren beherrschten beide die Buchstaben perfekt und konnten bereits einfache Rezepte schreiben, mit elf ließ Soe sie alleine Verbände wechseln, Medizin und Salben herstellen und Diagnosen stellen. Die Menschen im Dorf waren zuerst skeptisch, weil Liy und Janosch noch so jung waren, aber als sie sahen, wie gut die beiden ihr Handwerk beherrschten, verloren sie ihre Bedenken und akzeptierten die beiden. Schon bald kamen einige, vor allem die Kinder, zu den beiden, wenn sie irgendwelche Verletzungen hatten.
Liy und Janosch freuten sich sehr darüber und sie bemühten sich durch ständiges Lernen das Vertrauen in sie zu rechtfertigen.
Liy ging natürlich weiterhin in den Wald zu den Feen. Sie hatten sich mittlerweile schon an das stille, zurückhaltende Mädchen gewöhnt und gaben Liy Einblicke in ihr Leben, von denen andere Menschen nie etwas erfahren würde. Liy merkte sich alle Geschichten und als es Winter wurde und die Familie sich an den langen Abenden am Kaminfeuer in der großen Halle traf, erzählte sie ihnen diese Geschichten.
Die Familie lauschte atemlos und Andras und Soe waren beide überrascht, wie sich Liys Aussehen und ihre Stimme verrändert, wenn sie erzählte. Sie war immer ein blasses Mädchen mit einer sehr leisen Stimme gewesen, aber sobald sie anfing zu erzählen, röteten sich ihre Wangen, ihre Augen fingen an zu glänzen und ihre Stimme wurde laut und wohlklingend. Den ganzen Winter über erfreute sie ihre Eltern und ihre Geschwister mit ihren Geschichten und sie schienen ihr nie auszugehen.
Die Phase der Erneuerung kam und damit auch Collins und Janoschs vierzehnter Geburtstag. Sie waren beide am selben Tag geboren, gleich großgezogen worden und doch waren sie so unterschiedlich. Auf der einen Seite der selbstbewusste, draufgängerische Collin und auf der anderen Seite der zurückhaltende, stille Janosch.
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  #47  
Alt 14.12.2005, 17:28
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Fenni Fenni ist offline
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Ich schreib das hier jetzt nur, damit mein Thread mal wieder ganz oben steht und ihn vielleicht mal einer bemerkt
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  #48  
Alt 28.12.2005, 18:58
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Sylphe
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So, bin jetzt fast am Ende des 2. Kapitels!

Bis jetzt bin ich wirklich sehr beeindruckt, mit wieviel Gefühl deine Charaktere miteinander umgehen. Besonders die Zärtlichkeit, die Andras und Soe zueinander führt, kann ich nur als ein sehr warmes Gefühl beschreiben.

Allerdings hab ich auch einige Anmerkungen zu machen und ein paar Fragen hätte ich dann auch noch, aber die kriegst du wenn ich fertig gelesen habe.

Mein Resümee bis jetzt
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>>"Die Träume der Menschen können manchmal den Himmel erzittern lassen, vorrausgesetzt das sie sich gegenseitig ergänzen.
Aber wenn sich die Träume gegenseitig abstoßen, entsteht in den Herzen derer, die weiter daran festhalten Angst und Hass!"<<
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  #49  
Alt 28.12.2005, 19:04
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Quark
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Da mein Vater ja die Diskette mit meinem Kommentar formatiert hat musst du wieder warten bis ich das ganze gelesen und getippt habe.
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Wer das Rauchen aufgibt muss nach dem Sex reden!!!
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  #50  
Alt 28.12.2005, 21:20
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Ja ja Bobs, kein Problem. Wie gesagt, ich hab absolut nix gegen spanische Weihnachten
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  #51  
Alt 04.01.2006, 15:00
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Sylphe
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So jetzt hab ich mein Fazit gezogen, ich sag nur lass dich überraschen
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>>"Die Träume der Menschen können manchmal den Himmel erzittern lassen, vorrausgesetzt das sie sich gegenseitig ergänzen.
Aber wenn sich die Träume gegenseitig abstoßen, entsteht in den Herzen derer, die weiter daran festhalten Angst und Hass!"<<
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  #52  
Alt 04.01.2006, 15:11
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Ich bin auch schon verdammt gespannt, ehrlich
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  #53  
Alt 19.01.2006, 20:48
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Und weiter geht das lustige posten

Als Collin elf Jahre geworden war, hatte Andras angefangen, ihn langsam auf die Pflichten eines Königs vorzubereiten. Er nahm ihn mit auf seine Reisen durch das Land, die er wieder aufgenommen hatte, nachdem Gerret vier Jahre alt geworden war, und lehrte ihn, was Recht und Unrecht in seinem Land war. Collin war zwar nicht begeistert, dass er zwei Stunden am Tag bei seinem Vater sitzen und sich das alles anhören musste, aber Andras war, was diese Sachen betraf, sehr streng und Collin fügte sich seinem Schicksal.
Natürlich hätte Janosch ebenfalls darauf bestehen können, das alles zu lernen. Andras und Soe hatten ihm bis jetzt noch nichts von seiner wahren Herkunft erzählt, sie hielten ihn immer noch für zu jung. Er selbst machte sich nie Gedanken darum, warum er so anders aussah als die anderen, so war es nun mal. Die Menschen im Dorf hatte nie eine Bemerkung darüber gemacht und auch die Kinder, die sich damals über ihn lustig gemacht hatten, akzeptierten ihn nun so wie er war.
Doch Janosch hatte keinerlei Interesse daran, die gleichen Dinge wie Collin zu lernen. Er ging ganz und gar in seiner Heilertätigkeit auf und er war völlig zufrieden mit seinem Leben. Er brauchte keine Freunde, er hatte Liy. Die beiden erzählten sich alles und machten fast alles gemeinsam.
Mit dem langsam einsetzenden Prozess des Erwachsenwerdens hatte Janosch bei sich festgestellt, dass doch nicht alles das stimmte, was Susann erzählte und er hatte auf unzähligen Festen festgestellt, dass die Feen ihm keineswegs feindlich gesinnt waren und sich oft dazu herabließen, mit ihm über neue Heiltränke zu reden. Doch Janosch zog weiterhin Soe als seine Lehrerin vor, aber es machte ihm auch nichts aus, wenn Liy ihm die Dinge erklärte, die sie von den Feen lernte, nur zu den Feen selbst ging er nicht, er betrat den Wald sowieso nur, wenn dort ein Fest stattfand. Das Dorf und das große Haus auf den Klippen, das war seine kleine Welt.
Susann war nun zwanzig Jahre alt und es war beschlossene Sache, dass sie Sem, ihren Kindheitsfreund, heiraten würde. Er hatte ihr seit ihrem sechsten Lebensjahr jedes Jahr zum Fest der Apfelblüten getreulich eine Blüte ins Haar gesteckt, er las ihr jeden Wunsch von den Augen ab und die beiden verbrachten Tage mit langen, gemeinsamen Spaziergängen und mit siebzehn hatte Susann ihrer Mutter erzählt, dass sie sich in Sem verliebt hatte und er wohl auch in sie und dass sie schon darüber gesprochen hatten, zu heiraten, wenn sie alt genug waren.
Andras und Soe waren überglücklich. Sie kannten Sem schon sein ganzes Leben und waren sich sicher, dass er ein guter Mann für ihre Tochter werden würde. Also sprachen sie mit Sems Eltern, die ebenfalls mit einer Heirat einverstanden waren und die beiden wurden einander offiziell versprochen. Und nun, da Susann und Sem beide alt genug waren, würde dieses Versprechen bald erfüllt werden. Im nächsten Frühling sollte die Hochzeit stattfinden. Soe überließ das Heilen der Menschen im Dorf nun vollkommen Liy und Janosch und ging jeden Tag zu Sems Eltern, um mit ihnen über die bevorstehende Hochzeit zu sprechen. Andras machte sich auf eine neue Reise durch das Land und nahm Collin mit. So waren eines Tages nur noch Liy und Janosch, die ihre Runde durch das Dorf abgeschlossen hatten und nun an der Hauswand auf einer Bank saßen und sich den Sonnenuntergang ansahen, Maja, die im Hof saß und malte und Gerret, der sich um die Pferde, für die er ein reges Interesse entwickelt hatte, kümmerte, im Haus.
Janosch lehnte sich zurück, schloss die Augen und blickte mit geschlossenen Lidern in die Sonne, die bereits sehr tief am Horizont hing. Er liebte das Lichtspiel hinter seinen Augenlidern und er liebte die Stille, die nur durch gelegentliche, leise, abendliche Geräusche gestört wurde.
Liy, die ihm bis vor kurzen noch von ihrem Besuch bei den Feen erzählt hatte, lehnte sich ebenfalls zurück und schwieg. Als plötzlich ein gellender Schrei die Stille zerriss, sprang sie erschrocken auf. „Bei allen Geistern, was war das!“ rief sie.
Janosch hatte sich ebenfalls aufgesetzt und lauschte. Doch das Geräusch wiederholte sich nicht. „Vermutlich hat sich Inre nur wieder einmal auf den Daumen gehauen,“ meinte er schließlich und lehnte sich wieder entspannt zurück.
Doch mit dieser Antwort war Liy nicht zufrieden. „Nein, das wird es sicher nicht gewesen sein, es schien vom Hof zu kommen. Ich werde lieber einmal nachsehen gehen.“ Sie lief um das Haus herum zu Hof hin und auf halber Strecke kam ihr Maja entgegen. Sie war kreideweiß im Gesicht. „Gut, das du kommst,“ rief sie Liy schon von Weitem entgegen und als sie bei ihr angekommen war, ergriff sie sie am Arm und zog sie mit sich. „Du musst schnell kommen. Gerret...er ist vom Pferd gefallen, mit dem Kopf auf einen Stein...er blutete ganz fürchterlich und...und er bewegt sich nicht mehr! Ich...ich weiss nicht, was ich tun soll.“
Liy wurde ebenfalls blass und beschleunigte den Schritt. Schon bald hatten sie Gerret erreicht. Er lag ohnmächtig da und der Boden um seinen Kopf herum war von Blut rot gefärbt.
“Bei allen Geistern!“ kreischte Maja völlig entsetzt und hielt sich an Liy fest, weil sie spürte, dass sie gleich ohnmächtig werden würde. „Er ist tot, er ist ganz sicher tot!“
Obwohl der Anblick ihres Bruders Liy ebenfalls erschaudern ließ, behielt sie die kühle, denkende Art bei, die ein Heiler in einer solchen Situation zeigen musste. „Schnell, wir müssen ihn auf die Seite legen, damit er seine Zunge nicht verschluckt.“
Maja stöhnte und griff sich an den Kopf. „Ich...ich kann nicht...ich werde...“
Liy schlug ihr fest ins Gesicht. „Bitte, du darfst nicht ohnmächtig werden. Du musst mir helfen, ohne dich schaffe ich es nicht!“
Der Schlag brachte Maja wieder zu Besinnung. Vorsichtig drehten die beiden Gerret auf die Seite. Dann lief Liy so schnell es ging los, holte eine Schüssel mit Wasser und ihren Beutel, in dem sich alle wichtigen Dinge befanden, die sie für einen solchen Fall brauchte. Sie säuberte Gerrets Wunde, die voller Dreck, Blätter und kleiner Äste war, sorgsam und desinfizierte sie mit Alkohol. Anschließend fädelte sie einen Faden in ihre spitze Nadel ein und nähte die Wunde mit geschickten Fingern zusammen. Als diese Wunde versorgt war, untersuchte sie Gerret noch einmal gründlich, aber außer ein paar Schürfwunden an Händen und Knien fand sie nichts. Sie wies die immer noch blasse Maja an: „Hilf mir, ihn in sein Zimmer zu tragen. Wenn er hier liegen bleibt, erkältet er sich nur.“
Gemeinsam trugen sie Gerrets leblosen Körper in sein Zimmer und legten ihn vorsichtig in sein Bett. Liy holte eine kleine Flasche aus ihrem Beutel und flößte Gerret ein paar Schlucke davon ein. Danach schmierte sie ihm eine Salbe auf die Stirn, deren würziger Duft sofort das ganze Zimmer erfüllte. Diese Salbe, das hatte Liy von den Feen gelernt, hatte einen ganz besonderen Duft, der dem Ohnmächtigen in die Nase stieg und ihn manchmal schneller aus seiner Ohnmacht erwachen ließ. Als sie damit fertig war, ließ sie sich erschöpft auf einen Stuhl sinken. „Wie ist denn das passiert?“ wollte sie von Maja wissen.
Maja ließ sich auf Collins Bett sinken und fuhr sich einmal mit ihre Händen durch das Gesicht. Sie zitterte immer noch vor Schreck am ganzen Körper. „Ich...ich weiss es nicht. Ich...ich saß da und malte, da hörte ich plötzlich ein Wiehern und einen Schrei...“ Weiter kam sie nicht mehr, denn Liy schluchzte plötzlich laut auf und verbarg das Gesicht in den Händen. Nun, da Gerret versorgt war, fiel ihre ganze Abgeklärtheit von ihr ab und der Schrecken und die Angst gewannen die Oberhand. „Es tut mir leid...ich...“ stieß Liy zwischen ihren Händen hervor, aber ihr versagte die Stimme und sie weinte so heftig, dass sie am ganzen Körper zitterte.
Maja vergaß ihren eigenen Schock, ging zu ihrer kleinen Schwester hin, nahm sie in die Arme und redete beruhigend auf sie ein. Doch Liy ließ sich nicht beruhigen, sie steigerte sich nur immer mehr in ihre Trauer hinein
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  #54  
Alt 15.02.2006, 21:37
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Fána
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Hm, ziemlich spannend würde ja jetzt doch gerne wissen was mit Gerrit ist und ob er nicht schlimmere innere Verletzungen hat, ist ja fast wie Emergency Room in einer Fantasy Welt

Also wie gesagt gefällt mir bisher liebe Fenni. Du schreibst wirklich ausführlich und vermittelst das friedliche Zusammenleben deiner Figuren sehr gut, weiter so
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  #55  
Alt 21.02.2006, 18:32
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Ich bedanke mich fürs Lesen, liebe Asarien
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  #56  
Alt 03.05.2006, 16:08
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Sodele, für alle, die vielleicht Interesse haben (sowas soll ja mal vorkommen ) gehts jetzt weiter



Und sie stürzte sich mit voller Energie in die Schlacht. Jeden Tag saß sie bei Gerret und nachts schlief sie neben seinem Bett. Sie braute Medizin und stellte Salben her, extra nur für ihn.
Doch zuerst sah es nicht so aus, als würde Gerret wieder gesund werden. Er erwachte zwar aus seiner Ohnmacht, aber zuerst konnte er sich an nichts mehr erinnern und dann bekam er hohes Fieber und die Wunde an seinem Kopf entzündete sich und manchmal dachte Liy, dass sie es wohl doch nicht schaffen und er sterben würde.
Janosch machte weiterhin seine Runde durchs Dorf, aber jeden Abend war er bei Liy, machte ihr Mut, gab ihr Ratschläge und tröstete sie, wenn sie vor Erschöpfung oder Verzweifelung weinte.
Nicht nur, dass er Liy für das bewunderte, das sie tat, das seltsame Gefühl, das er damals empfunden hatte, kehrte immer häufiger wieder und bald blieb es ganz.
Er musste Liy nur ansehen und ein angenehmer Schauer durchlief ihn und eines Tages erwischte er sich dabei, wie er dasaß und sie einfach nur anstarrte wie sie mit hochgekrempelten Ärmeln und zurück gebundenen Haaren Gerret vorsichtig ein wenig warme Suppe einflößte.
Janosch kannte sich nicht allzu gut mit Gefühlen aus und deswegen ging er eines Abends, bevor er zu Liy ging, zu Susann, denn er war sich sicher, dass es, wenn sich jemand mit Gefühlen aus kannte, Susann war, denn schließlich würde sie bald heiraten.
Susann saß in ihrem Zimmer und nähte im flackernden Licht einer Lampe an ihrem Brautschleier. Doch für Janosch nahm sie sich Zeit, denn, wie es so häufig ist, wenn Geschwister erwachsen werden, liebte sie ihre Brüder und Schwestern nun sehr.
„Na, was möchtest du?“ erkundigte sie sich freundlich, als sie Janosch in der Tür stehen sah.
Er kam langsam näher. „Ich...ich möchte dir nur eine Frage stellen.“ Und mit einem Blick auf ihre Arbeit fügte er schnell hinzu: „Es wird auch nicht lange dauern.“
Susann legte den Schleier vorsichtig neben sich auf den Tisch und sah Janosch interessiert an. „Na, dann frage doch einfach.“
Janosch beschrieb sein Gefühl, doch er erzählte Susann nicht, dass er es empfand, wenn er Liy ansah. „Was glaubst du, was das ist?“ erkundigte er sich zum Schluß.
Susann lächelte. „Nun, es hört sich ganz so an, als hättest du dich verliebt,“ antwortete sie. „Wer ist denn das Mädchen? Kenne ich sie?“
Janosch riss die Augen auf. „Wie...wie kommst du denn darauf, dass ich es bin, um den es geht?“
Susann lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und fing an zu lachen. Es war ein lautes Lachen und es dauerte eine Weile an. Schließlich presste sie sich die Hand auf den Mund und versuchte, das Lachen zurückzuhalten, um Janosch nicht zu verletzen. „Ent...entschuldige,“ presste sie schließlich hervor. „Aber ich glaube, ein Mensch, der nicht verliebt ist, kann dieses Gefühl bestimmt nicht so genau beschreiben, wie du es tust. Und außerdem, wenn jemand schon so eine Frage stellt, ist es eigentlich immer so, dass es dabei um ihn selbst geht. Habe ich damit deine Frage beantwortet?“ Als Janosch nickte, drängte sie: „Wer ist denn jetzt die Glückliche?“
Überrascht sah sie, wie Janosch plötzlich leichenblass wurde. Ihm war grade bewusst geworden, dass er sich in seine eigene Schwester verliebt hatte. Aber...das konnte doch nicht sein. Sie war doch seine Schwester. So etwas konnte doch einfach nicht passieren. Er schlug die Hände vor das Gesicht und lief aus Susanns Zimmer.
Er rannte den Flur entlang, die Treppe hinunter und aus dem Haus und er blieb erst stehen, als er schon eine ganzes Stück vom Haus entfernt war und dessen erleuchtete Fenster in der Luft schwebten wie Glühwürmchen. Dann warf er sich ins Gras und weinte eine ganze Zeit vor Entsetzen über sich selbst.
Als seine Tränen schließlich verebbten, drehte er sich auf den Rücken und blickte zum dunklen Himmel hinauf. Da es der erste Tag der elften Mondphase war, gab es keinen Mond, so dass Janosch die vielen Sterne leuchten sehen konnten.
Er schloss die Augen und sang innerlich das kleine Lied, das jeder sang, der zu den Geistern sprechen wollte. Als er die Strophe zuende gesungen hatte, öffnete er den Mund und flüsterte: „Oh ihr Geister, warum tut ihr mir das an? Wollt ihr mir eine Prüfung auferlegen? Aber warum? Was habe ich getan, weswegen ihr mich prüfen wollt? Zweifelt ihr an mir? Warum? Warum nur?“
Doch er erhielt keine Antwort oder ein Zeichen.
Stattdessen fingen die Tränen wieder an, ihm über die Wangen zu laufen. Er setzte sich auf und wischte sie energisch weg. Es war nun mal so, er hatte sich in seine eigene Schwester verliebt, er musste sich damit wohl abfinden. Doch ihm war klar, dass dieses Gefühl nicht normal war und er fragte sich, ob irgendetwas mit ihm nicht stimme oder die Geister ihm einen Streich spielten oder ihn wirklich prüfen wollten, wie sie es manchmal mit den Menschen taten. Er lag noch eine ganze Weile da und blickte zu den Sternen hinauf. Und schließlich stand er auf und ging langsam zum Haus zurück.
In den nächsten Tag versuchte Janosch vehement, Liy aus dem Weg zu gehen. Er saß abends nicht mehr bei ihr, ergriff nicht mehr ihre Hand oder nahm sie in den Arm und wenn sie ihn berührte, zuckte er erschrocken zusammen und entfernte sich eiligst von ihr, doch es gelang ihm nicht, ihr mit seinen Blicken auszuweichen.
Immer, wenn er sich sicher war, dass sie es nicht bemerken würde, starrte er sie unverwandt an und sein Herz klopfte heftig bei ihrem Anblick.
Er merkte nicht, wie sehr er Liy damit verletzte, er war viel zu sehr damit beschäftigt, Antworten auf seine Frage zu finden. Jeden Abend ging er nach draußen und befragte die Geister, in der Hoffnung, endlich eine Antwort zu bekommen.
Im Winter, als sie die Nacht des kalten Vollmondes feierten und bei diesem Fest den Geistern des Himmels ihre Träume erzählten und um Erfüllung baten, bat Janosch voller Verzweifelung, dass er endlich eine Antwort erhielt. Aber es sah nicht so aus, als würde sein Wunsch erhört werden.
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