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Ein Guter Antagonist

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  #21  
Alt 10.04.2020, 17:05
Benutzerbild von MaxDidIt
MaxDidIt MaxDidIt ist offline
Kobold
 
Registriert seit: 04.2020
Ort: Hamburg
Beiträge: 17
Ich finde, ein guter Antagonist zeichnet sich dadurch aus, dass er den Protagonisten im Verlauf der Geschichte auf eine interessante und spannende Weise auf die Probe stellt.

Am Bösewicht einer Geschichte erkennt man oft, ob der Held gut geschrieben ist. Wenn der Held ein klares Ziel hat, klare Werte, was er für gut und richtig hält, dann kann der Bösewicht einerseits das "Gegenteil" dieser Werte repräsentieren, er kann aber auch austesten, wie stark der Held wirklich an seine Werte glaubt, wie weit er bereit ist zu gehen, um diese zu verteidigen.

Und wenn der Held Schwächen oder Charakterfehler hat, kann der Antagonist diese gnadenlos sichtbar machen und den Protagonisten so dazu zwingen, diese Schwächen zu konfrontieren.

Eine der beeindruckensten Szenen in Herr der Ringe ist z.B. der Kampf zwischen Gandalf und dem Balrog. Was im Film leider nicht wirklich zur Geltung kommt, ist, dass Gandalf den Balrog nicht nur fürchtet, weil er so groß und stark und fies ist. Balrogs sind genauso wie Gandalf Maiar, also Zauberer, die aber im Gegensatz zu Gandalf dem Bösen verfallen sind. Gandalf selbst fürchtet, dass er nicht stark genug sein könnte, den Verlockungen des Rings zu widerstehen. Wenn er dem Balrog gegenübersteht, dann sieht er nicht nur einen gefährlichen Dämon, er bekommt wortwörtlich vorgeführt, was mit ihm selbst geschehen wird, sollte er dem Ring erliegen.

Das macht den Balrog zu einem so guten Antagonisten für Gandalf und darum ist die Szene, in der Gandalf sich ihm entgegenstellt und sich somit einer seiner tiefsten Ängste stellt so bedeutungsvoll
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  #22  
Alt 13.04.2020, 11:57
Benutzerbild von Sikander
Sikander Sikander ist offline
Waldelfe
 
Registriert seit: 12.2019
Ort: Halle (Saale)
Beiträge: 26
Eine Möglichkeit: Ein guter Antagonist ist der Held seiner eigenen Geschichte. Aus seiner Perspektive tut er das Richtige. Er kämpft für das, was ihm wichtig ist, steht für seine Überzeugungen ein und hat seine eigenen Prinzipien.
Ein Beispiel wäre Prinz Nuada aus dem zweiten Hellboy-Film.
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  #23  
Alt 23.04.2020, 10:54
Benutzerbild von mijarena
mijarena mijarena ist offline
Mistress
Vampirjaeger
 
Registriert seit: 04.2020
Ort: Nürnberg
Beiträge: 294
Brandon Sanderson, Die Nebelgeborenen, Lord Ruler

Die ganze Zeit denkt man nur an einen fiesen Herrscher, aber nach seinem herbeigeführten Tod stellt sich dann stückweise doch alles anders dar.

Sehr überraschend.
__________________
"Willst Du nicht rausgehen und sehen wie sich die Welt verändert?"
"Das schafft sie auch ohne mich."
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  #24  
Alt 08.05.2020, 11:11
Benutzerbild von _drachenkind
_drachenkind _drachenkind ist offline
4
Hueter des heiligen Grals
 
Registriert seit: 01.2019
Beiträge: 4.199
Im Kontext "Geschichten erzählen", ist ein guter Antagonist jemand oder etwas. In jedem Fall fähig und dazu bestimmt (im Konstrukt einer erfundenen Geschichte), den oder die Protagonisten zu verändern. Auf welche Weise, ist dabei offen. Vermutlich aber gegen ihren Strich.



Im Kontext "Lebenserfahrung" ist jede Form von Antagonisten in Ordnung, solange man daran wachsen kann, ohne gleich draufzugehen.


Ultimativer Antagonist oder Antagonistin oder "etwas": Unberechenbar, aber man muss fühlen, dass es eine Logik geben könnte. Völlige Willkür ist irgendwie langweilig, außer natürlich, es geht genau darum. Dann kann das auch richtig spannend werden, aber ob die antagonistische Instanz dann ebenfalls spannend ist, steht auf nem anderen Blatt. Jedenfalls sollte von nichts bis alles auf dem Spiel stehen. Keine Sicherheit oder Gewissheit, dass man "da irgendwie durch kommt".
__________________
ISBN: 9783742760272
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  #25  
Alt 13.08.2020, 11:50
MephistoriaDrago MephistoriaDrago ist offline
Reisender aus der Zukunft
 
Registriert seit: 08.2020
Beiträge: 8
Hallo,

als Tolkienist muss ich dieses "Sauron ist böse" mal gehörig durchschütteln.
Sauron, Gorthaur, Mairon, ist zu tiefst zu bedauern. Er war anfangs ein treuer Maiar Aules. Wibei es warscheinlich kein Zufall ist, dass sich auch Saruman dem Bösen verschrieb.
Saruman war ebenso wie Sauron ein Maiar Aules. Aule wird im Valaquentar des Silmarilions als sehr ähnlich zu melkor beschrieben. da ist es kein wunder dass Sauron aud Melkors verführung einging. Er ist nicht von Anfang an böse. Er hat viele niederlagen erlebt. Er hat immer mit dem TRaum gekämpft Melkor zu helfen Mittelerde zu beherschen. In meinen Augen ist SAuron kein Bosewicht.

Er kämpft nur auf der Falschen seite.

Ich finde ein Antoganist brauch ein ehrbahres Ziel und muss ein innen Leben haben. Doktor Dragon aus Kim Possible ist einer der schlechtesten Bösewichte die ich kenne. WEltherrschaft ist schon so ausgelutscht.
Dagegen ist Zuko aus Avatar der reine Wahnsinn. Er macht eine Wandlung von antoganist zum Helden durch. Ob wohl er auch ein Antiheld sein könnte.
Ich persönlich finde die Bösen manchmal spannender als die Helden.
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  #26  
Alt 13.08.2020, 13:05
Benutzerbild von Ken Bollmann
Ken Bollmann Ken Bollmann ist offline
Der Witzbold
Eroberer des Universums
 
Registriert seit: 09.2019
Ort: Wasserleben Harzlandkreis
Beiträge: 2.995
Das Sauron "einfach" böse ist habe ich geschrieben weil man nie etwas über seine Motive erfährt.
Er ist (für mich zumindest) einfach in den Büchern "das Böse" die Bedrohung die unheilvoll über allen schwebt ohne das wir viel darüber erfahren.
Gerade wenn man Sauron mit anderen Antagonisten vergleicht erhält man wenige Informationen zu ihn oder seiner Denkweise.
Ja man erfährt das er einmal ein Diener Aules war, ja er wurde verführt und ja er hatte einige Fähigkeiten aber sonst?
Wenn ich ihn mit Zanatos aus die Gargolys vergleiche ist das wenig.
Von Personen wie Darth Vader oder Cersei Lennister ganz zu schweigen.
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