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Eradir - Kapitel 1: Aufbruch

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  #21  
Alt 28.08.2010, 19:59
Benutzerbild von Orcamaster
Orcamaster Orcamaster ist offline
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"Generell informiert und Informationen aus erster Hand ist ein gewaltiger Unterschied.", meinte er nur kurz einwerfend zu Tarius und nickte seinen letzten Offizier zu sich. Dieser kam sofort auf ihn zu und stellte sich dicht an Lutien. Während Lutien weiterhin aufmerksam zuhörte, flüsterte er kurz zu den Offizier etwas ins Ohr und meinte kaum hörbar: "Bring mir einpaar Karten und schick folgende Offiziere her: Waffenmeister, alle Offiziere der Brigaden, den ranghöchsten Ausbilder, den erfahrensten Baumeister, den ranghöchsten Arzt und Prediger." Noch bevor der Offizier gehen konnte, zerrte Lutien ihn kurz zurück, dass dieser stoppt und flüstert noch dazu: "Kommt aber als Gruppe, es ist unschön, wenn alle kleckerweise reingeschneit kommen und die Besprechung stören." Schon ließ er ihn gehen und widmete sich wieder Tarius zu mit einen Handwink, dass dieser fortfahren könne. Während sich draußen die ersten gewünschten Offiziere versammeln, zuckte Lutien nur mit den Augenbrauen und brummte immer wieder nickend ein "Hm." hervor, weil er immer mehr überrascht ist, was das für eine Armee sein soll. Ohne erstmal dazwischen zu plappern, ließ er die Männer ausreden und runzelte etwas mit der Stirn, als die Information fiel, dass Alor einigen Hexern schwarze Magie bei brachte und dass er eine Zeit lang auf derer Seite mitwirkte. Etwas abschweifend schaute Lutien in die Gruppe und bemerkte eine gewisse Abneigung, während Alor sprach. Doch schon kam die Erklärung, warum die Gesichter so grimmig auf ihn sahen, als er sprach. "Schwarze Magie?", warf Lutien nur laut denkend ein und ließ ihn zuende reden, bis er flüchtig lächelte und meinte: "Nun gut. Es scheint eine sehr große Aufgabe zu sein, aber nichts unmögliches. Herrmeister Tarius, ich hoffe, ihr habt keine Einwende, wenn ich einpaar wichtige Männer zur Kriegsberatung eingeladen habe.", schon trat eine Gruppe verschieden gekleideter Männer hinein und stellten sich an die Seite von Lutien.

"Bitte versteht, wenn ich aus Zeitgründen die Formalitäten ignoriere und gleich an die Arbeit gehe.", schon widmete sich Lutien gen Tisch und bat alle mit offener Handfläche nach oben gen Tisch, ihm wurde gleich eine Karte gereicht und langsam versammeln sich alle um den Tisch zum schauen. "Meine Herren? Herrmeister Tarius und Hauptmann Alor? Darf ich sie jetzt bitten, jeden aus dem Zelt zu schicken, der wirklich nicht von nöten ist? Denn das folgende Gespräch sollte unter uns Offiziere und Feldherren bleiben. Es ist von äußerster Wichtigkeit, dass es nur wir hören." Lutien schaute erst in einige verwunderte Gesichter, bevor er seine Karte ausrollte und wartete bis zwei Männer hinaus gingen, der Rest waren alles wichtige Offiziere, die dieses Gespräch unbedingt mithören mussten. "Nun gut. Fangen wir an.", schon rollte Lutien eine Weltkarte aus und fing an: "Meine Herren, sie sehen, das ist Eradir. Ich weiß nicht, in wie weit wir Einfluss auf Belandris haben, doch sollte uns Resgon uns wirklich in den Rücken fallen sollen, hab ich folgenden Plan. Ich bitte sie folgendes sich gut einzuprägen." Schon zeigte Lutien auf die Grenze von Resgon und Belandris. "Belandris sollte überall entlang der Grenze, Mörderlöcher und Pechgräben ausheben. Somit würden sie einen gewaltigen Ansturm von Pferden und Fußsoldaten aufhalten und verlangsamen können. Wir haben das seit bekanntgabe des Krieges in Panrea auch gemacht. Wir haben reihenweise Palisaden, Mörderlöcher und Pechgräben ausgehoben, dass man nicht einfach in unser Land marschieren kann. Sie müssen verstehen, das ist eigentlich eine strenggeheime Information von Dornd, doch auch wenn ich dadurch keinen guten Boden beim König mache, ist es meine Aufgabe, das gerade zu biegen." Lutien's Männer schauten ihn etwas verwundert und mit runzelnder Stirn an, dass er so frei darüber redet, doch wandten kein Wort ein und wollten erstmal komplett hören, was er noch sagt. "Wenn sie Kontakt zu Belandris haben, teilen sie es ihnen so mit. Das würde Resgon erstmal überraschen und ihren Überraschungsangriff stoppen. Nun zur Front."

Er zog die Weltkarte weg und deutete auf die derzeitige Front. "Es gibt mehrere Möglichkeiten. Derzeit ist die Zeit auf unserer Seite. Entweder wir schlagen in großer Formation nach vorne zu diesem See und bauen dort unsere neuen Lager auf. Der See dient dann als Trinkwasserversorgung für das Heer, solange er sauber ist. Es gibt zwar die Möglichkeit, das Wasser abzukochen, aber somit würden wir wieder Boden gewinnen. Das wäre natürlich äußerst waghalsig. Der nächste Plan ist, sich ein Stück zurück zu ziehen, auf grünen Boden. Ich hab draußen die Männer gesehen. Sie sind dabei zu demoralisieren. Einige sind auch in schlechter Verfassung. Das Klima hier tut ihnen nicht gut. Daher wäre der 2. Plan die weisere Entscheidung. Doch ich möchte sie bitten, die Information, dass Resgon auch irgendwann eingreift, für sich zu behalten. Es würde die Moral der Männer und Frauen komplett zerstören, wenn sie sich auch noch mit einem 2-Fronten-Kampf auseinander setzen müssen. Jedenfalls hab ich schon Späher losgeschickt, dass diese eine ideale Stelle finden, für eine neue Front. Eines ist klar, auch wenn wir in der Unterzahl sind, heißt es noch lange nicht, dass wir verlieren. Denn Omega hat einen gewaltigen Fehler gemacht. Er verlässt sich zu sehr auf seiner Masse. Wenn wir diese dezimieren, sorgen wir für Chancengleichheit. Doch darum haben wir viel vor uns. Als erstes müssen wir eure Leute wieder motivieren. Sie aktiv kriegen. Sagt ihnen..", dieses mal schweifte Lutien's Blick in die Runde, mit geballter Faust und Überzeugung: "dass jetzt ein großer Wandel kommt. Die Zeit des Opfer-daseins ist zuende. Die Freie Welt wird endlich aktiv! Gebt ihnen genügend Trinken und Essen, richtet Versorgungslinien aus dem Land hier her ein, dass wir nicht auf dem trockenen sitzen. Daran sind viele Kriege gescheitert, weil die Versorgung versagte und die Ausdauer zu grunde ging. Sorgen sie dafür, dass wir auch Baumaterialien bekommen. Wir brauchen viel Holz!" Lutien schaffte schon bei einigen eine wahre Aufbruchsstimmung zu erzeugen, zumindest seine Männer waren schon ganz Feuer und Flamme. "Wir errichten hier an der Grenze einen Zick-Zack-Graben, füllen ihn mit Holzpfählen und unnötigen Waffen vom Schlachtfeld. Somit weiß der Feind nicht mehr, wo diese Mörderlöcher sind und rennt nicht mehr Blind auf die Front los. Jeder muss helfen, den Graben zu bauen. Da wir den Graben aber gen Kriegsschauplatz bauen müssen, wird eine Reihe Krieger mit großen Schutzschildern hinstellen. Diese beschützen die hintere Reihe an Arbeitern, die den Graben bauen. Sollte der Kampf beginnen, kommt die 3. Reihe, die Bogenschützen ins Spiel. Sie halten den Feind auf gewisse Distanz, solange bis die 2. Reihe, also die Arbeiter sich umrüsten konnten, auf Waffen und kämpfen können. Ab sofort gibt es keine offenen Kämpfe mehr. Das ist nämlich in unserer Lage eher unser Todesstoß. Ein großes Heer, braucht große Fläche, ein kleines hingegen weniger. Ich hoffe, sie können mir folgen.“ Jeden wurde langsam klar, dass der Krieg jetzt eine andere Wendung nahm und dass endlich wieder ein Aufschwung zu spüren war. „Unser Baumeister,“, und deutete auf seinen erfahrensten Baumeister, der zur Verfügung stand: „wird den Leuten die Anweisung geben, wie sie den Graben zu bauen haben. Wenn der erste Graben steht, ziehen sich die Truppen einpaar Meter zurück, um die nächsten Gräben zu errichten. Für die Leute, die sich jetzt fragen, wie wir denn selbst über die Gräben rüber kommen, es wird einpaar wenige Übergangspunkte geben, ¼ gerade Übergänge und ¾ diagonale. Wir markieren die Wege natürlich dezent. Dass nur wir sie wissen. Zu den weiteren Gräben. Hinter den ersten Graben sollten mehrere längere kleinere und versetzte Mörderlöcher und Pechgräben geben. Selbst wenn der Feind über den ersten Graben rüber kommt, wird er noch so überraschter sein, wenn er in die zweite Falle tappt und gar nicht mehr weiß, wo überhaupt welche sind. Ich will zwischen der Front und dem Lager bis zum Kampfgebiet ein wahres „Mienenfeld“ machen. Hier geht es nicht mehr, um einen offenen Kampf, sondern um „Stellung halten“. Die letzte Reihe sollte ein Schützengraben für die Bogenschützen sein, davor sollten kleine Überdachungen oder angewinkelte Bretter errichtet werden, dass die Pfeile nicht in die Gräben fallen. Nun zu den feindlichen Pfeilhagel. Ich hoffe, sie können mir noch alle folgen, denn das ist eine verbundene Aufgabe. Als erstes werden unsere Ärzte, den Frauen und einpaar Männern das „Verband anlegen“ für Schnittwunden und „Pfeile ziehen“ beibringen. Das werden die meisten Verletzungen sein. Also die erste Hilfe. Somit fällt der Großteil des Heilens von den Magiern weg. Ich selbst habe mal gelesen, dass man ein Bannkreis oder Schutzkreis mit beschrifteten Zetteln erstellen kann. Die Magier erstellen somit viele Bannsprüche und bekleben das Heerlager damit. Das hat den positiven Effekt, dass die Truppen wieder ein Sicherheitsgefühl in ihr Lager bekommen und keine Angst haben müssen, dass sie verschwinden. Dazu hat es noch den Effekt, dass keine kleineren, feindlichen Zauber im Lager wirken. Somit müssen sich die Magier nur noch um den direkten Pfeilhagel kümmern, indem sie eine Schutzbarriere um die ungeschützten Truppen bilden. Das spart Kraft und erhöht die Leistungsdauer der Magier.“ Lutien war voll in seinem Element, der verstummte kurz und bat um einen Stift, dabei kritzelte er auf die Karte, einpaar Linien ein, um seinen Plan einen visuellen Effekt zu verschaffen. Kaum war er fertig, meinte er nur: „So meinte ich es. Unser Baumeister wird die Anweisung in die Realität umsetzen. Nun aber zur Moral. Wir haben auch noch einpaar Prediger. Wir werden sie euch zukommen lassen und euren Männern helfen, ihre Angst zu nehmen. Die Menschen sollen ruhig in ihre Religion flüchten. Diese gibt ihnen guten Halt.“, meinte Lutien etwas ruhiger, dabei dachte er sich nur: „Menschen, wie manipulierbar.“, doch er ließ sich nichts anmerken. „Unsere Prediger werden jeden Mann einen Schluck aus einer gewissen Flasche geben und ihnen sagen, dass es „Zauberwasser“ ist. Dieses „Zauberwasser“ lässt verborgene Kräfte erwecken. Das wird die Moral der Soldaten noch mehr steigern. Ihr werdet bald sehen. Eure Männer werden wie ausgewechselt und mit neuen Elan an die Aufgaben gehen. Als nächstes sollte bei der Wache, niemand mehr alleine stehen. Teilt sie immer zur zweit ein. Wenn sie vorher immer alleine verschwunden sind, müsste es mit mehreren Leuten jetzt unmöglich sein. Sagt den Leuten ruhig, dass sie nicht einfach mitten aus dem Lager weg teleportiert werden können. Das ist unmöglich. Eine Teleportation bedarf viel Kraft und wenn jemand diese nicht hat, muss er näher an sein Ziel kommen, um das zu bewerkstelligen. Somit denke ich mal, dass einige Hexer aus einer gewissen Distanz es geschafft haben. Daher ist es wichtig, dass wir jeden Feindkontakt so weit von uns fern halten, wie es nur geht. Lasst ruhig in der Nacht ein Feuer auf dem Schlachtfeld brennen. Als Lichtspender, um den Feind vorher sehen zu können. Sollte ein Feuer ausgehen, wissen wir, dass sie kommen. Nehmt euch in Acht vor Nachtgeschossen. Sollte es doch zum Fall kommen. Die erste Reihe schießt einmal Feuerpfeile, um Licht aufs Schlachtfeld zu bringen und der 2. und 3. Schuss sollten auch Nachtpfeile sein. Somit überraschen wir den Feind auch.“ Wieder verstummte Lutien, um Luft zu holen, und sich zu sammeln. „Verzeiht, ich schweife ab.“ Schon widmete er sich seinen Offizieren: „Ihr teilt die Armee in fünf große Teile auf. Verteilt euch an der Grenze und errichtet einen Falkenhorst, die Berichterstattung zwischen den Punkten muss fließen.“, sofort nickten die Offiziere und bekamen ihre Befehle, dann widmete sich Lutien wieder Tarius zu und es schien so, als hätte er jetzt die Führung wie von selbst übernommen: „Mein Waffenmeister und Ausbilder wird mit ihr Einverständnis durch die Reihen gehen und schauen, ob sie die passenden Waffen haben und wird bei der Ausbildung der Leute helfen.“

Endlich schien die Verteidigung zu stehen und Lutien setzte zum letzten Punkt an: „Als letztes müssen wir versuchen, die Totenfelder zu erkunden und Informationen zu bekommen. Ich bin der Meinung, die Kavallerie sollte unser Stoßtrupp sein. Sie haben die größte Angriffskraft. Gebündelt können wir sie nutzen, um durch die Front durchzubrechen und ihre Flanken oder Bogenschützen aufzureiben. Doch solange wir keine weitere Informationen über die Totenfelder haben, bin ich der Meinung, sie sollten absatteln und sich eine Waffe schnappen. Am besten als Bogenschützen. Durch die neue Verteidigung müssen wir uns weniger um den feindlichen Pfeilhagel kümmern, sondern eher auf die anrückenden Nahkampfeinheiten, die wir aber klein kriegen durch unsere Bogenschützen.“, ein letztes mal atmete Lutien durch und fragte dann: „Noch Fragen?“

Geändert von Orcamaster (28.08.2010 um 21:55 Uhr)
  #22  
Alt 28.08.2010, 21:33
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Drachenherz
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Als die Versammlung sich auflöste, damit alle wieder ihren Tätigkeiten nachgehen konnten, versicherte Tarius sich, dass niemand mehr in der Nähe war und bat Alor, der schon auf halbem Weg zu seiner Einheit war, auf ein Wort zurück in das Besprechungszelt.
„Was bildet sich dieser aufgeblasene Kerl ein, einfach hier hineinzuplatzen und das Kommando zu übernehmen?! So etwas habe ich noch nicht erlebt! Meinetwegen kann er der Kaiser von Trorrgh sein: In diesem Lager zählt, was ich sage!“, rief er verärgert und schlug mit seinem Plattenhandschuh auf den Kartentisch. „Er kommt her und macht mich vor allen meinen Männern lächerlich!“ Tarius gab sich rasend vor Wut, doch Alor kannte ihn inzwischen so gut, dass er darin einen Akt der Verzweiflung sah.
„Ihr müsst schon zugeben, Tarius: Dass wir so viele Männer verloren haben, liegt nicht nur daran, dass diese Kreaturen in der Überzahl sind“, versuchte er den Heermeister zur Vernunft zu bringen. „Wenn ihr auf den Rat aller Hauptmänner hier gehört hättet, anstatt Euren Willen durchzusetzen, wären viele tüchtige Männer noch am Leben. Lutien hat eben ausgesprochen, was Ihr nie hören und erst recht nicht einsehen wolltet.“
Doch Tarius schien schon wieder nicht zugehört zu haben. Unbeirrt, als wenn Alor geschwiegen hätte, fuhr er fort: „Als wäre diese Standpauke von diesem aufgeblasenen Dornder nicht schlimm genug gewesen... Nein, ausgerechnet Ihr fallt mir in den Rücken! Das hätte ich nicht erwartet, Alor. Ihr genießt seitdem ihr hier angekommen seid, mein vollstes Vertrauen. Mir war es egal, dass alle Euch für einen feindlichen Spitzel hielten, mir war es egal, dass Ihr einer dieser widerlichen Nekromanten ward...“
„War ich nicht, wie oft soll ich Euch das noch erklären?“
„... Doch Ihr unterstützt diesen Fatzke dabei, meine Autorität zu unterdrücken! Ich bin hier der Heermeister versteht Ihr?! Ich.“
Alor hätte zu gerne so Einiges erwidert, aber er beschränkte sich auf ein „Ja, Herr.“, um sich dieser Situation so schnell wie möglich zu entziehen. Doch Tarius schien nur Luft geholt zu haben.
„Eine Lagerverlegung in den Norden, dass ich nicht lache!“ Er spie diese Worte förmlich aus.
"Lutien will das Lager nach Süden verlegen", korrigierte Alor, doch seine Worte schienen wieder nicht auf offene Ohren gestoßen zu sein.
Nun wandte er sich zum ersten Mal in diesem Gespräch – eher Monolog, dachte Alor genervt – ihm zu. „Ihr persönlich werdet Euch darum kümmern, dass Lutien keine Katastrophe heraufbeschwört. Ihr werdet ihm auf Schritt und Tritt folgen, habt Ihr verstanden? Ihr werdet mich über jede seiner Entscheidungen in Kenntnis setzen.“
„Ihr könnt nicht von mir verlangen, meine Pflichten als Kommandant und als Magier hier im Lager zu vernachlässigen!“, erwiderte Alor entsetzt, aber Tarius war schon aus dem Zelt gestürmt.
„Das war keine Bitte!“, hörte er ihn nur noch rufen.
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Geändert von Dark Umbra (31.08.2010 um 17:27 Uhr) Grund: ein kleiner Rechtschreibfehler :)
  #23  
Alt 29.08.2010, 12:47
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Noch immer leicht verwirrt von dem sonderbaren Namensschild der Taverne, zuckt Ciri mit den Schultern, streicht sich ihre widerspenstigen Strähnen aus dem Gesicht und betritt die Gaststube.
Das Innenleben stellt sich genau als das heraus, was sie erwartet hat. Nicht luxuriös, aber doch mit dem Charme bodenständiger Gemütlichkeit. Ciri lässt ihren Blick durch den Raum streifen und bleibt kurz an einem merkwürdigen Pflanzenwesen hängen. Skeptisch beäugt sie die grüne Gestalt. Ob das ein Kraken ist?
Dann schlendert das Mädchen wippend zu der Theke und ordert bei dem Wirt, nach einige Verhandlungen, ihre Leibspeise, sowie etwas zu trinken. Die Wartezeit überbrückt Ciri damit noch einmal die Gäste der Schenke in Augenschein zu nehmen und als sie die Halbkatze sieht, huscht ein Grinsen über ihr Gesicht. Mit demonstrativer Gelassenheit lehnt Ciri sich an den Tresen, schielt aus den Augenwinkeln jedoch zu der Halbkatze hinüber und unterdrückt ein glucksendes Kichern. "Mietz, mieetz, mietz." Rasch blickt sie auf das Holz der Theke, doch die Versuchung nach der Reaktion der Halbkatze zu linsen ist zu gross und so späht Ciri zwischen ihrer Haarsträhne hindurch. Die Hand auf den kicherfreudigen Mund gepresst.
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  #24  
Alt 29.08.2010, 13:09
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Fay unterdrückte ein Lächeln. Zu oft war sie von Menschen auf diese Art und Weise schon geneckt worden, als das sie darauf noch wütend reagieren würde. Sie betrachte die Kleine etwas näher.
Sie beugte sich zu dem Wirt vor, der bereits das Essen des Mädchens in der Hand hielt und flüstere ihm etwas ins Ohr. Dieser nickte kurz und stellte den Teller vor Fay ab, die daraufhin einige Bronzemünze auf den Tresen fallen ließ. Sie nahm den Teller und ihren Becher und ging damit auf das Mädchen zu.
Scheppernd stellte sie den Teller vor dem Mädchen, eines der Eier rollte über den Rand des Tellers und blieb auf dem Holz der abgeschliffenen Theke routierend liegen
Fay legte den Kopf zur Seite:„Guten Hunger. Hoffentlich ist das Essen nicht vergiftet, wäre doch schade um ein so nettes Kind wie dich.“
Sie ließ sich auf dem Hocker direkt an der Seite des Mädchens nieder und sah ihr ins Gesicht, gespannt auf deren Reaktion.
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Geändert von Elli (29.08.2010 um 13:18 Uhr)
  #25  
Alt 29.08.2010, 13:54
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Nachdem das letzte Wort gesagt wurde, schaute Lutien nochmal in die gebannten Gesichter der Generäle, nur Tarius selbst wurde irgendwie stumm. "Gut. Dann an die Arbeit.", fügte Lutien hinzu und löste die Besprechung auf. Alle gingen aus dem Zelt und bekamen nicht mehr mit, was sich noch nachträglich im Zelt abspielte. Lutien versammelte seine Männer nochmal draußen um sich, für ein kurzes Resumè. "OK, ihr habt verstanden? Bitte gebt den 4 anderen Offizieren eine Zeichnung des Bauplanes mit. Wir haben leider nicht so viele Baumeister zu entbeeren, ich möchte euch bei mir haben.", meinte er zugewandt zu den Baumeister, der sofort Papier und Stift holte, um die Karte vierfach anzufertigen. "Nun zu euch", und schaute zu seinem Arzt und Prediger: "Geht zu eurem Trupp und gebt den Befehl weiter. Umso schneller wir anfangen, desto eher sind wir fertig." Der Arzt nickte nur, während der Prediger, sich nur kurz verbeugte und meinte: "Lithesh wird euch auf euren Weg begleiten und euch den fruchtbaren Boden der Wünsche schenken, dass all euer Vorhaben fruchtet." Innerlich war Lutien bisschen aufgewühlt, weil er dafür einfach keine Zeit hatte. Nochmal mit Nachdruck, bat der den Prediger: "Bitte... GEHT!", wie aufgescheucht dreht sich der Prediger um und geht in Stechschritt zu seiner Einheit. Lutien war jemand, der mochte nicht verlieren. Daher lag ihn sehr viel daran, dass die erste Schlacht ein Erfolg wird. Je schneller die Verteidigung steht, desto härter wäre der Widerstand. Lutien war etwas im Gedanken, bis ihn ein: "Heerführer?", aus seinen Gedanken riss. Er schaute auf einen seiner Generäle und brummte ihn ein: "Hm?", entgegen. "Gibt es noch weitere Anweisungen?", fragte er Lutien und dieser erwiderte etwas nachdenklich: "Hmmm... ich denke, ihr habt alle Befehle bekommen. Besonders errichtet als erstes den Falkenhorst, wenn ihr da seid. Wir richten hier das Hauptlager ein. Ich sag euch bescheid, wenn sich etwas ändert." Ein kurzes Salut ging in die Runde und alle lösten sich auf. Schnell merkte man, dass sich was im Lager tat, denn es kam Bewegung ins Spiel. 4/5 der Truppen zog in zwei verschiedene Richtung, so wie es abgesprochen war und Lutien machte sich auf, seine Aufgabe in die Tat umzusetzen. Während Lutien noch etwas gen seiner Armee wanderte und drüber nachdachte, was für eine "Armee" das hier doch sein sollte und was für ein unfähiger Mann dieser Tarius doch ist, so viele Verluste zu verbuchen, ritten die Einheiten los. Die fandrar'ischen Leute schauten nur etwas verwundert, als sich Lutien's Armee aufteilte und spürte, dass jetzt etwas Bewegung ins Spiel kam. Kaum trat Lutien an seine Männer, sattelte er auf, damit ihn jeder sehen konnte und hielt eine laute Rede, dass ihn nicht nur alle Dornder, sondern auch alle Fandrarer hören konnte. "Ihr tapferen Männer und Frauen der Freien Welt! Heute ist ein Tag der Veränderung, des Wandels. Es stehen große Aufgaben vor uns, doch GEMEINSAM schaffen wir es. Denn WIR sind der schlimmste Alptraum des feindlichen Heerführers Omega!", dabei trabte er mit seinem Pferd vor, zurück, zur Seite, ständig in Bewegung, als wollte er gleich mit dem Pferd gen Schlachtfeld ziehen und kämpfen. Seine Männer wurden etwas unruhig vor Tatendrang durch die Bewegung des Pferdes und wetzten schon ihre Waffen und ballten die Fäuste. Auch die ersten Fandrarer hörten mit, wobei sich die Anzahl der Zuhörer sekündlich mehrte. "Omega ist so FEIGE", betonte Lutien immer wieder: "dass er selbst die gefallenen Menschen für sich kämpfen lassen muss!", dabei zog er sein Schwert heroisch und zeigte aufs Schlachtfeld, als wolle er direkt auf Omega selbst zeigen. "Er kennt die unglaubliche Macht der Menschen und fürchtet sich dieser, daher ist ihm NICHTS heilig, um die freie Welt zu vernichten!! Doch wir sind nicht alleine!", schon ritt Lutien mit seinem Pferd die Reihe lang, dass ihn jeder hören konnte und scheuchte gar das ganze Lager auf: "Heute ist der Tag, wo sich tapfere Männer und Frauen aus Dornd und Fandrar verbünden und mit geballter Stimme schreien...: "KOMMT doch... KOMMT her und spürt unser Eifer, unsere Leidenschaft und Kampfeswillen!!"" Lutien ritt etwas auf und ab und verweilte immer etwas an einer Position, bis er weiter fort fuhr: "Denkt daran! Unser Glaube ist unser Schild und unser Tatendrang und Mut unser SCHWERT!!!", schon jubelten die Dornder laut mit einen: "HUA, HUA, HUA!!!" Mittlerweile saßen die Fandrarer nicht mehr und spürten das ansteckende Feuer des Tatendranges. "Mit geballter Kraft.. und vereinter Stimme, treten wir Omega entgegen! Zeigen wir ihm, dass wir IMMERNOCH da sind! Dass er die Bestien der Hölle beschören könnte und wir würden immer noch TAPFER ihn entgegen stehen!! Soll ich euch was sagen? Soll er doch kommen!!! Seine Truppen werden an UNSEREN Schildern ZERSCHELLEN und ihre Knochen unter UNSEREN WAFFEN ZERSPLITTERN!!! HUA, HUA, HUA!!!", brüllte Lutien nur und befehligte alle seine Soldaten mit dem Schwert, wo sie hingehen sollten und machten sich gleich auf, 50 m vor dem Lager den Zick-Zack-Graben zu bauen. Das ganze Lager war nun aufgescheucht und jeder wuselte irgendwie herum, um sich in Gruppen aufzuteilen, um sich entweder ausbilden zu lassen, oder am Graben zu helfen. Stolz ritt er nur durch das Lager und war äußerst zufrieden mit seiner Ansprache. Selbst er war überrascht, dass er so theatralilsch und voller Elan die Menschen beeinflussen konnte. Nachdem sich langsam alles fügte, wie er wollte, stieg er von seinem Pferd ab und holte einen Kurier zu sich und schrieb einen Brief für den König, um ihn die Lage zu erklären.
  #26  
Alt 29.08.2010, 21:31
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TKarn TKarn ist offline
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"Bringt mir Wasser und etwas Anständiges zu Essen, am besten eine Lammkeule oder so etwas....", rief Anjasi dem Wirt zu. Sie war sich durchaus bewußt, dass sie in dieser Gegend einiges an Aufsehen erregte. Dabei schaute sie sich um. Besonderes Interesse schien sie bei einem Katzenwesen zu erwecken. Sie behielt sie ein wenig im Auge und musterte dann auch neugierig das junge Mädchen. Als der Wirt dann endlich Essen und Trinken brachte, erhob Anjasi ihr Glas und prostete den beiden zu.
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But you, you're not allowed.
You're uninvited.
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Geändert von TKarn (29.08.2010 um 21:33 Uhr)
  #27  
Alt 30.08.2010, 13:54
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Im Augenwinkel bemerkte Fay, dass das seltsame Wesen ihr zugeprostet hatte, also hob sie ihren Becher ebenfalls zum Gruß um sich dann wieder dem Mädchen zuzuwenden.
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  #28  
Alt 30.08.2010, 17:15
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Rätsel über Rätsel, der Skave wusste gar nicht, welches er zuerst lösen sollte, oder ob er überhaupt auf alle Fragen die ihn momentan beschäftigten eine Antwort wissen wollte. Eigentlich wünschte er sich nichts sehnlicheres, als seine Schwester in die Arme zu schließen und die letzte Woche ungeschehen machen zu können, doch die Zeit zurückdrehen konnte wohl noch nicht einmal seine unfreiwillige Begleiterin.

He, Schlafmützte, aufwachen, es wird Zeit dich deinen Problemen zu stellen. Da vorne ist schon eines mit dem du anfangen kannst.

Als Georg sich endlich vom schrecklichen Anblick der Leiche losreisen konnte, und aufblickte sah er zehn Meter von sich entfernt, und auf seiner Seite des Kanals, einen weiteren Skaven stehen. Er war wesentlich muskulöser und mindestens einen Kopf größer als er selbst und lehnte lässig in seiner Nische. Den Rücken hatte er an die Wand angelehnt, die Hände umklammerten einen langen Speer und sein Kopf wies direkt in Georgs Richtung. Vor Schreck vollführte dessen Herz einen unregelmäßigen Sprung, um dann wesentlich schneller als zuvor das Blut durch seine Adern zu pumpen. Mit schweißnassen Händen umfasste er daraufhin seinen eigenen Stab so fest, dass alles Blut aus seinen Fingern wich. Wie sollte er nur mit so einer Kampfmaschine fertig werden? Flucht war die einzige Option, doch während er sich bereits halb auf dem Sprung zur Umkehr befand stutzte er doch etwas, noch immer machte sein Gegenüber keine Anstalten auf ihn zuzurennen, oder gar Alarm zu schlagen. War es möglich, dass er nicht gesehen werden konnte?

Bin ich unsichtbar? wollte er erstaunt von Asparagus wissen.

Anhand deines verzerrten Spiegelbilds in der Dreckbrühe vor dir, würde ich das mal entschieden verneinen, aber woher soll ich das schon wissen, ich bin ja bloß ein einfacher Wassergeist.

Bildete sich Georg das nur ein, oder hatte die stimme des Geists irgendwie genervt geklungen? Egal, darum konnte er sich später kümmern, momentan brauchte er allen Mut und seine volle Konzentration um einen Fuß vor den anderen zu setzen und sich so leise wie möglich an seinen Gegner anzuschleichen. Als Georg näher heran war, erkannte er dass der Wachposten die Augen geschlossen hatte, anscheinend schlief er tief und fest, was ihm selbst gelegentlich auch schon passiert war, und wofür er sich so manche Strafpredigt und einige Schläge eingehandelt hatte. Als er nur noch zwei Meter entfernt war, stutzte die Ratte dann doch, irgendetwas war komisch, obwohl er kein Geräusch verursacht hatte, musste der andere doch seine Anwesenheit spüren, selbst wenn er schlief. Außerdem war da noch irgendein Detail, welches ihm an seinem Gegenüber aufgefallen war, das er aber momentan nicht benennen konnte. Irgendetwas in seinem Unterbewusstsein schrie geradezu, dass das eine Falle war und er meinte die Gefahr die in der Luft lag, fast mit der Zunge schmecken zu können.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)
  #29  
Alt 30.08.2010, 20:09
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Nun war Ciri doch etwas überrascht. Die Katzenfrau schien nicht gerade aus seichtem Holz geschnitzt, aber frech war sie. "Was geht dich das denn an, ob das Essen vergiftet ist? Vielleicht sind die Mäuser hier ja auch vergiftet. Ausserdem hab ich noch nie von giftigen Hühnereiern gehört, aber so was kannst du ja nicht wissen, weil du dich nicht mit Eiern auskennst, wie ich!" pampte Ciri störrisch zurück und streckte der Katze die Zunge raus.
Dann wendete sie sich abrupt ab, nahm ihr Essen und schritt auf die Blätterfrau zu, welche von der Katze gerade kurz gemustert wurde. "Gehörst du zu der Katzentante? Bist du der Krake, wegen dem diese Kneipe so heisst?" fragt das Mädchen und lässt sich wie selbstverständlich auf einem freien Stuhl am Tisch der Blätterffrau nieder. "Was ist denn wenn es Herbst wird?"
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  #30  
Alt 31.08.2010, 05:33
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Etwas entgeister chaut Anjasi Ciri an. "Nun, was soll passieren, wenn es Herbst ist? Meinst Du, ich verliere alle Blätter?" Ihr Stimme ist sanft und beruhigend, wie das Säuseln des Windes in den Bäumen." Ein leichtes Lächeln umspielt ihr Lippen. Sie nimmt einen weiteren Bissen ihrer Keule und redet dann weiter: "Nein, ich bin kein Krake. Kraken leben im Wasser. Ich wandle über festem Boden." Dann blickt sie zu Fey herüber: "Und nein, ich gehöre nicht zu der Katzentante. Ich bin Anjasi. Und wer bist Du?"
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(Alanis Morisette)
  #31  
Alt 31.08.2010, 08:09
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Fay schüttelte leicht belustigt den Kopf und stand ebenfalls auf. Sie ging hinter dem Mädchen her und flüsterte als sie neben ihr war:“Nun, vielleicht weil ich dir Gift reingemischt haben könnte?“
Grinsend trat Fay an ihr vorbei und ließ sich auf den freien Stuhl fallen. Sie nickte dem Wasserwesen zu, das sich gerade als Anjasi vorgestellt hatte. „Ich war so frei euer Gespräch mitanzuhören. Die Katzentante – wie unsere junge Freundin mich so nett getauft hat - hat auch einen Namen. Man nennt mich Fay.“
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Die meisten Götter würfeln, aber das Schicksal spielt Schach und zwar mit zwei Damen. - Pratchett

Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben. - Goethe


  #32  
Alt 31.08.2010, 09:57
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"Huch du sprichst ja wie eine Frau!" staunt Ciri mit offenem Mund und wippt unsicher hin und her. "Ich dachte du redest vielleicht wie ein alter Baum, wenn er gefällt wird. So knarrend. Weisst du manchmal wenn ich im Wald war, alleine, dann hab ich auch gedacht die Bäume reden zu mir." Mit grossen Augen beugte sich Ciri dichter zu Anjasi herunter, als wäre sie selbst jetzt noch im Staunen jener Waldmomente gefangen. "Das sie durch den Wind flüstern, weisst du? Tun sie das wirklich?" Gebannt auf ihr Gegenüber blickend, wartete Ciri auf eine Antwort, als die Katzentante wieder dazwischen funkte. "Dann misch mir doch Gift rein, böse Tante. Solltest du vielleicht auch lieber, denn hier gibt es bestimmt viele Fellhändler an die ich dein struppiges Fell verkaufen kann."
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  #33  
Alt 31.08.2010, 10:37
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Fay schüttelte kaum merklich den Kopf, sie erinnerte sich das sie in jungen Jahre nicht anderes war, wie dieses Mädchen: „Beruhig dich mal wieder. Wenn ich dich daran erinnern darf, warst du die jenige die mich – nennen wir es mal – angesprochen hat. Wir leben in Zeiten in denen man manchmal vorsichtig mit einen Äußerungen sein sollte. Sie zog leicht die Augenbraue hoch und sah mit welcher Faszination das Mädchen immer noch auf Anjasi blickte. Wenn Fay ehrlich war ging es ihr anders, wie dem Mädchen. Ein solches Wesen war sie zuvor nicht begegnet und sie war sich sicher, dass es interessant sein würde mit ihr zu sprechen…und dennoch wenn sie sich das Wesen so ansah, kamen ihr leise Zweifel. Leider konnte sie nicht ausmachen wieso. Sie überlegte ob sie sich nicht lieber zurückziehen solle.
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  #34  
Alt 31.08.2010, 18:12
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Als Alor das Zelt verließ, traute er seinen Augen kaum: Im Lager herrschte absolutes Chaos.
Lutien scheint seine Befehle verteilt zu haben, kam ihm jedoch bald in den Sinn.
Ihn kümmerte es nicht besonders, dass Lutien hier sein Potential auslebte. Für das Lager und die Soldaten war es aber in jedem Fall besser.
Was ihn gerade eher beschäftigte, war Tarius, dieser Nichtsnutz! Ignorant und stur wie ein Esel – und wenn man Alor nach seiner Meinung fragen würde: Nicht schlauer als der Dreck unter seinen Schuhen. Wie konnte man nur so verbohrt sein? Es war doch nicht schwer zu erkennen, dass der Zustand hier katastrophal war.
Er hatte doch Besseres zu tun, als auf diesen Dornder aufzupassen! Es gab genug junge Magier, die auf ihre weitere Ausbildung, und genug Söldner, die auf seine Anweisungen warteten.
Letzteres hat wohl der neue Heermeister erledigt, fiel ihm auf, als mehrere seiner Truppe mit Schaufeln anstatt mit Schwertern bewaffnet an ihm vorbei rannten – anscheinend ohne ihn überhaupt zu bemerken.
Dann haben sie wenigstens etwas zu tun und nerven mich nicht mit ihrer Langweile, dachte er etwas erheitert, während er sich in Richtung Übungsplatz aufmachte, um den Magiern eine Unterrichtsstunde zu geben.

Mürrisch musste er feststellen, dass auch diese Lutiens Bann verfallen waren: Niemand von ihnen ließ sich blicken.
„Tja, dann bin ich hier wohl überflüssig“, murmelte Alor etwas verärgert. So hatten alle Beteiligten es doch geschafft, ihn in seine neue Aufgabe zu drängen.
Allerdings ist es vielleicht auch keine so schlechte Idee, den Mann im Auge zu behalten. Irgendetwas ist seltsam an unserem werten Lutien. Ich muss nur noch herausfinden, was...
Er erkundigte sich bei einem der Neuankömmlinge, wo Lutien denn zu finden sei.
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  #35  
Alt 31.08.2010, 18:25
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Dragon of Chaos
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"Natürlich spricht der Wald zu Dir, denn die Geister des Waldes versuchen sich den Menschen verständlich zu machen. Leider hören sie nur selten zu. Das scheint so ihre Art zu sein. Krieg, Gewalt, Töten - das übertönt die Geräusche der Natur. So kommt es, daß die Natur manchmal ihre Kinder ausschickt, wenn eine Gefahr besteht."

Anjasi beginnt langsam auf dem Knochen der Keule herumzukauen. "Ich spreche wie eine Frau, weil ich eine Frau bin. Es gibt auch alte Mönner, deren Stimme wirklich knarrig klingt. Aber sagt, Fay und Mädchen ohne Namen, seid ihr aus dieser Stadt? Oder hat Euch Euer Schicksal hierher geführt?"
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  #36  
Alt 31.08.2010, 18:49
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Kaum organisierte er alle Männer und teilte die Aufgaben ein, stieg er von seinem Pferd ab und ging im Stechschritt hinter einem Zelt in Deckung, wo er sich sicher sein konnte, dass ihn keiner für ein paar Minuten stören würde. Kaum ließ er sich auf ein paar Kisten, murrte er nur innerlich: "Ach verdammt.... wenn ich noch länger in dieser hässlichen menschlichen Hülle mich aufhalte, werd ich wohl bald noch selbst zum Menschen!", dabei würgte Lutien kurz auf, als wollte er mit Verachtung auf den Boden spucken und sah auf seine menschlichen Hände. "Wenn das so weiter geht, brauch ich einen Augenblick, zum ausrasten. Dass ich mir sicher sein kann, dass meine dämonische Seite nicht versiegt ist, doch hier kann ich mir das nicht erlauben?!", Lutien ballte krampfhaft seine Fäuste zusammen und versuchte durch einpaar Atemtechniken wieder herunter zu kommen, bis ein Hauptmann zu ihm kam: "Mein Herr... da seid ihr ja. Ich wollte euch berichten, dass alle Männer an ihre Aufgaben gegangen sind." "Und genau deswegen, wollte ich nicht auf eine Expedition! Im Schloss konnte man sich wenigstens zurück ziehen und konnte rumlaufen wie ich wollte!", grummelte Lutien nur innerlich, doch versuchte ruhig und gesittet zu antworten: "Nun gut. Lasst uns helfen." Schon machte er sich mit dem Hauptmann auf zum neuen Graben und schnappte sich eine Schaufel, dabei erspähte er schon die ersten Männer, die wie beschrieben Wache hielten und die Reihe dahinter anfingen zu graben. Nach kurzen Graben, musterte er die Helfer und erkannte etwas an den "Uniformen", welcher Kategorie sie zugehörten. Lutien unterbrach seine Arbeit und pickte einpaar Männer aus der Arbeitergruppe heraus mit den Worten: "Du nicht... geh zu deinen magischen Ausbilder und hilf ihm, Bannsprüche zu schreiben." Nachdem er so 3 bis 4 Leute rausgepickt hatte, kam ein anderer Offizier an seine Seite und flüsterte in sein Ohr: "Herr, alles läuft nach euren Plan. Gerüchten zu Urteilen, schöpfen die Menschen wieder neuen Mut. Sie sind froh, dass wir ihnen helfen und sehen darin die Hilfe der Götter. Ich war der Meinung, ihr solltet es wissen." Lutien nickte nur und meinte erwidernd: "Hm. Gut." Schon schickte er ihn fort, um einen anderen Offizier zu befehlen: "Hey, schnappen Sie sich einpaar Mann und reiten Sie mit ner Karre zum nächsten Wald und holen Sie Holz zum anspritzen, dazu teilen Sie noch einpaar anderen Männer ein, die Eimer holen und den ausgeschöpften Sand an den nördlichen Wall als Befestigungsverstärkung legen." Sofort hörte der Offizier auf, gab die Schaufel einen anderen Mann in die Hand und machte sich an seine neue Aufgabe.

Derzeit bei Alor. Kaum wurde ein Soldat von Alor angesprochen, antwortete dieser etwas überlegend: "Hmm... ich hab ihn als letztes gen Graben gehen sehen. Vielleicht hilft er derzeit mit?!"
  #37  
Alt 31.08.2010, 19:13
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Das Baumwesen sprach mit eine ruhigem, angenehmen Tonfall und Fay entschied sich noch einen Moment zu verweilen. Bevor sie anfing zu sprechen, schaute Fay sich noch einmal um, sie wollte sicher gehen, dass niemand allzu öffensichtlich lauschte. Das meiste Publikum wa jedoch mit sich selbst beschäftigt und in einer Ecke begannen Zwerge gerade damit zünftige Lieder zu singen.
"Ich bin bereits seit einer Weile in Fandrar, und wie du es bereits erwähntest das Schicksal führte mich hierher. Ich kam um eine Reitechse zu erwerben.
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  #38  
Alt 31.08.2010, 23:16
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Dragon of Chaos
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"Soso, eine Echse zum Reiten!"
Ihr Blick verlor sich ein wenig. "Merkwürdige Dinge scheinen sich zu ereignen. Auch ich folge meinem Pfad."
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  #39  
Alt 01.09.2010, 12:01
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Kanalistaion Beltan

Vorsichtig stupste Georg den Schlafenden mit seinem Stab leicht in den Bauch, immer darauf gefasst bei dessen kleinsten Reaktion mit voller Wucht zuzuschlagen. Doch nichts tat sich. Etwas mutiger geworden versuchte er es noch einmal, diesmal wollte er ihm den Speer aus den Händen reißen. Ohne groß über sein Handeln nachzudenken legte er seinen eigenen Stab auf den Boden um dann mit beiden Händen und vollem Körpereinsatz an der Waffe seines Gegners zu ziehen. Das hätte er mal besser nicht getan, denn obwohl es ihm ohne große Mühe gelang den Speer an sich zu bringen, löste er damit eine Reaktion aus die er absolut nicht beabsichtigt hatte. Langsam fast wie in Zeitlupe neigte sich der Wachposten nach vorne, um dann einfach unter lautem Gepolter umzufallen. Georg wurde davon vollkommen überrascht und es dauerte bestimmt zwei geschlagene Minuten, bevor er sich von der Last des toten Körpers befeit hatte. Jetzt wusste er auch was ihm vorhin so komisch vorgekommen war, er hatte beim Wachposten kein heben und senken des Brustkorbs gesehen, was aber notwendig gewesen wäre wenn dieser noch geatmet hätte. Nun in unmittelbarer Nähe des Toten nahm er auch schwachen Blutgeruch war, nach längerem Suchen fand er dann auch die Wunde , direkt unter der linken Achsel verlief ein schmaler Einschnitt, wie von einem Dolch, in Richtung Herzen. Der Wachposten musste auf der Stelle tot gewesen sein und wer immer der Angreifer gewesen war, er musste verdammt leise und tödlich schnell gewesen sein. Obwohl er davon ausgehen musste, dass der unbekannte Angreifer noch irgendwo hier herumrannte, beschloss er weiter zu gehen. Unentschlossen schaute er kurz auf seinen Holzstab, dann wieder auf den Speer in seinen Händen und obwohl es ihm nicht leicht fiel ließ er den Stab, der ihm in all den Jahren ein verlässlicher Freund gewesen war liegen um dann mit dem Speer weiterzuziehen. Nach zehn Minuten fand er weitere Tote, diese waren jedoch nicht an dem Gift gestoben, wie die zahlreichen Kampfspuren bewiesen. Alle lagen verstreut um einen bleichen Menschen in schwarzem Mantel herum. Der Mensch war von unzähligen Schnitten und Stichen übersäht, dennoch war es ihm gelungen fünf Skaven zu töten, bevor er selbst an den Verletzungen zu Grunde gegangen war. Bevor er sich den Menschen genauer ansehen konnte, hörte er auch schon trippelnde Schritte aus einem Seitengang auf sich zukommen. Auf einen Angriff gefasst umklammerte er den Speer fester, doch das was er dann sah, ließ ihn verzweifeln, mutlos entglitt die Waffe seinen kraftlosen Fingern. Vor ihm keine Zehn Meter entfernt stand seine Schwester mit blutunterlaufenen Augen und schwarzem Schaum vor dem Mund und schickte sich an ihn zu töten, so wie sie ihn mit wahnsinnigem im Blick ansah. Er kam zu spät mal wieder, nun gab es keinen Grund mehr zu leben. Schicksalsergeben sank er auf die Knie und erwartete den Angriff auf ihn mit geschlossenen Augen. Doch noch immer erfolgte der tödliche Schlag nicht, vielmehr glaubte er an den Geräuschen zu erkennen, dass seine Schwester irgendetwas in seinem Rücken ansprang. Er meinte sogar noch den Luftzug zu spüren als sie über seinen Kopf hinweg sprang.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)

Geändert von Lazarus (01.09.2010 um 12:03 Uhr)
  #40  
Alt 01.09.2010, 17:01
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Rachelle-Marija Rachelle-Marija ist offline
Sehende
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Vandura – Straßen; Markt

Alba hatte ihre schwarze Stute aus dem Stall geholt und stand nun etwas verloren im Straßennetz Vanduras herum. Die Leute eilten geschäftig hin und her und die Straßen waren erfüllt von ständigem Gemurmel. Was will ich eigentlich hier? Vandura ist von der Grenze zu Morghaard viel zu weit entfernt, geschweige denn den Totenfeldern, wo laut meinen Informationen, die Truppen stationiert sind. Und viel zu hastig und seltsam sind die Wesen hier.

Alba bedachte eine Gruppe Trolle, die laut miteinander stritten, mit einem abwertenden Blick und drehte sich anschließend auf dem Absatz herum um. Die Zügel Nadezdas hielt sie locker umschlungen und die Stute trabte brav hinter ihr her. Aufmerksam blickte sich sich um und wählte schließlich eine belebte Straße aus um ihren Weg fortzusetzen.

Alba schritt stolz durch die Straßen von Vandura. Ihre Waffen klirrten leise, was in dem Lärm der dort herrschte, jedoch völlig unterging. Sie kam an einigen seltsamen Gestalten vorbei, die sie allerdings nicht weiter beachtete. Ihre schwarze Stute erntete so einige bewundernde Blicke, allerdings auch abwertendes Gemurmel. Die kennen wohl nicht die Vorzüge von Schlangenpferden. Wie ungebildet muss man sein...

Kurzerhand trat sie zu einem der Händler, die hier am Markt so zahlreich vertreten waren. Dem sein Bart gehört wohl wieder einmal gestutzt.
Sie lächelte in sich hinein und fragte ihn mit gesenkter Stimme: „Entschuldigt, Könnt Ihr mir wohl verraten, wie weit es von hier bis nach Kalisto ist?“ Der etwas dickliche Händler blickte die Frau mit den langen, schwarzen Locken nur kurz an, geschäftig eilte er hinter seinem Stand herum und richtete dort etwas und wechselte mit einem Herrn ein paar Worte, bevor er sich ihr zuwandte und mit einem missbilligendem Blick auf ihre Waffen meinte: „Etwa eine Tagesreise zu Pferd, wenn Ihr Euch an die Pfade neben dem Wasser haltet.
Alba bemerkte seine Blicke sehr wohl, doch ging sie nicht weiter darauf ein. Sie hatte wirklich keine Lust auf ein erneutes Streitgespräch über Frauen im Krieg. Dass manche Leute so überheblich sind und nur den Männern den Kampf zugestehen.

Innerlich kopfschüttelnd, erwiderte sie ein paar Worte des Dankes, wandte sich dann ab und sprach leise zu ihrer Stute „Nun denn, machen wir uns auf den Weg nach Kalisto. In dieser Stadt fühle ich mich nicht besonders wohl und Kalisto liegt nun mal näher am Geschehen!
Nadezda schnaubte – es klang fast so als wäre es eine Zustimmung. Alba entkam ein kleines, zärtliches Lächeln. Wie sehr sie diese Stute mochte, war sie doch immer eine Erinnerung an ihren geliebten Ziehvater Andros.

Sie schwang sich elegant in den schwarzen Ledersattel des Schlangenpferdes. „Dann los mein Mädchen! Wenn normale Pferde einen Tag brauchen, sind wir in einem halben Tag in Kalisto.
Sie lies ein glockenhelles Lachen ertönen und ihre Augen funkelten spöttisch, als Alba die Hand zum Gruße gegen den Händler erhob, der sie und ihre Stute argwöhnisch musterte. Nadezda schnaubte und scharrte unruhig mit den Vorderhufen - als wolle sie Alba zur Eile antreiben.
So gab Alba ihrem Drängen nach, lies die Zügel schlaff herabhängen und die schwarze Stute fiel in einen schnellen Trab.
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'Man muss eigene Wege gehen um Spuren zu hinterlassen...'
Elda-Trilogie
Prolog
Kapitel 1
Thema geschlossen


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