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Die Sklavenjäger ( Drow-Geschichte)

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Alt 14.12.2008, 20:55
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Deva Deva ist offline
Adeliger der Drow
Hueter der Heilenden Quellen
 
Registriert seit: 05.2006
Ort: Khandahur
Beiträge: 574
Die Sklavenjäger ( Drow-Geschichte)

Diese Story wird nur von mir und Fangortholin geschrieben, also sollte sich keiner berufen fühlen mitzuschreiben.






Die Sklavenjäger



Um den ständig wachsenden Bedarf an Sklaven für die große Stadt der Drow, Khandahur, zu sichern, starten seit jeher bewaffnete Expeditionen der Drow an die Oberfläche, um die Überlegenheit ihres Volkes neu zu repräsentieren. Dabei haben sie schon viele tausende Wesen unterworfen und verschleppt. Leider scheinen die Lieferungen an Sklaven und Gladiatoren keinesfalls auszureichen, weshalb die Spinnenkönigin im Zugzwang war, so sie doch keine Revolution riskieren mochte. Die Expeditionen wurden fortan von Truppen der Spinnenkönigin begleitet und dies mit Erfolg. Es konnten wesentlich mehr Sklaven nach Khandahur geschafft werden, um die Blutgier des Volkes zu befriedigen, jedoch gab es genug Probleme in der Stadt und die Herrschaft der Mutter Oberin wankte. Nur ein gezielter Schubs würde ausreichen und ein Haus konnte die gesamte Macht übernehmen. Gezwungenermaßen musste die Spinnenkönigin auch freie Sklavenhändler rekrutieren, wenn gleich sie nicht einen guten Ruf hatten, um wenigstens das Volk zu beschwichtigen. Und hier beginnt unsere Geschichte, in den brennenden Ruinen eines kleinen, unterworfenen Dorfes der Hochelfen......


Tariel Underkin streifte durch das verwüstete Dorf und hielt Ausschau nach weiteren Widerstand. In der Nacht hatten die Drow so schnell und brutal zugeschlagen, dass die wenigen Verteidiger binnen weniger Sekunden ausgeschaltet waren. Die Hochelfen hatte wohl nicht mit ihnen gerechnet. Hinter ihr, zerrten bewaffnete, gepanzerte Krieger, mit den Symbol der Spinnenkönigin auf der Brustplatte ihrer Rüstung, weitere Bewohner aus ihren Häuser und zwangen sie mit Tritten und Schlägen in die Knie. Die Sklavenjagd war eines der einträglichsten Geschäfte in Khandahur und deshalb sehr beliebt, aber nicht weniger gefährlich. Viele Sklavenjäger kehrten nie zurück, weil sie sich selbst überschätzten oder ihre Beute unterschätzten. Tariel tat dies nicht. Ihr Kettenpanzer, mit den stählernen Schulterplatten bot ihr ausreichenden Schutz und ermöglichte ihr gleichzeitig optimale Bewegungsfreiheit, diese brauchte sie auch bei ihrem Gewerbe, nebenbei unterstrich er ihre weiblichen Konturen. Da sie bereits früh erkannte, dass eine gute Beinarbeit über Leben und Tod entscheiden konnte, trug sie nur einen an beiden Seiten offenen Rock, welcher ihr bis zu den Knien gingen. Ab hier übernahmen Schienbeinschützer aus harten Leder die Aufgabe des Schutzes. Feste Stiefel aus selbigen Material waren beinahe Pflicht, wenn man das Terrain nicht kannte. Die Oberfläche war anders als die Unterwelt der Drow. Matsch, weicher, nachgebender Boden waren ein recht ungewohntes Gefühl, wenn ansonsten über Stein marschierte. Kalt war es geworden, obwohl sie eigentlich Kälte gewohnt war, fror sie ein wenig. Vielleicht würde sie sich am Feuer einer der brennenden Hütten wärmen, grinste Tariel Underkin. Gnade kannte sie nicht, auch wenngleich eine unmittelbare Verwandtschaft mit den Hochelfen bestand. Alles was nicht Drow war, konnte man nur als minderwertig bezeichnen, wobei das noch geschmeichelt war, wenn man die Schwäche anderer Völker belächelte. Gerade stieg sie ohne mit der Wimper ihrer blutroten Augen zu zucken über eine Leiche. Scheinbar ein Priester, dass verrieten ihr das lange Gewand und der Stab in seiner Hand. Selber Schuld, dachte die eiskalte Schönheit und öffnete ihren Haarknoten. Wie feinste Seide regneten ihre weiße Haare auf ihre obsidianfarbene Haut. Schulterlanges und glattes Haar, konnten im Kampf eine Belastung sein, weshalb sie immer einen Haarknoten machte. Vielleicht war sie etwas leichtsinnig, aber der Widerstand war gebrochen und der Rest war reine Routine. Selbst ihr Langschwert steckte sie schon in die Schwertscheide, welche mit ihrem ledernen Gürtel verbunden war. Eigentlich wollte sie nie eine Sklavenjägerin werden, doch das Schicksal ist oftmals ein launisches Wesen. Als Tochter einer einfachen Pilzzüchterfamilie, hatte sie kaum eine Wahl gehabt. Die Tatsache das sie unfruchtbar war und keine Kinder gebären konnte, machte ihr schwer zu schaffen und sorgte auch dafür, dass sie niemals einen männlichen Drow hätte unterwerfen können, damit dieser ihr zukünftiger Mann wäre. Damit war sie eine Schande und konnte von Glück sagen, dass ihre eigene Mutter sie nicht erschlagen hatte. Nur weil sie eine fähige Kämpferin und Jägerin war, durfte sie weiterleben. Ihr langjähriger Partner bei der Sklavenjagd wusste von ihrer Unfruchtbarkeit und gab sich trotzdem mit ihr ab. Es war eine sehr paradoxe Liebe, die weit über den körperlichen Liebesakt hinausging. Zumindest empfand sie so. Paradox aus dem Grund, weil es keine richtige Liebe bei den Drow gab. Ein männlicher Dunkelelf hatte sich den anderen Geschlecht zu unterwerfen und bis an ihr Lebensende mit ihr zusammen zu sein. Das Matriarchat war äußerst streng in dieser Angelegenheit, umso mehr war Tariel Underkin eine Schande für ihre Rasse. Aber das war nicht der einzige Grund. Plötzlich sah sie ein paar Flüchtlinge vor sich. Sie kamen aus einer Gasse gestürzt, verfolgt von den Kriegern der Spinnenkönigin. Man trieb sie vor sich her. Tariel folgte ihnen und hatte Recht. Die Flüchtlinge liefen anderen Kriegern direkt in die Arme. Einige Frauen und vermutlich ihre Kinder wurden augenblicklich gestoppt. Sich schützend vor ihre Kinder stellend, versuchten diese Hochelfen tatsächlich einen Verteidigungskreis zu bilden. Ein typisches, wie nutzloses Verhalten. Ihre Körper würde sie nicht vor den schwarzen Stahl beschützen können.
Als eine der zwei Anführer dieser Jagd, trat sie hervor, denn Mütter konnten oftmals sehr unberechenbar sein, wenn es um den Schutz ihrer Kinder ging. Man musste hier diplomatisch vorgehen und so sicher stellen, dass die Ware nicht beschädigt wurde.
,,Ergebt euch." forderte Tariel Underkin die Verteidiger auf und fügte ihren Satz noch hinzu.,,Und ihr werdet überleben. So auch eure Kinder. Verweigert euch und ihr werdet sie nie wieder sehen."
Das war nicht besonders diplomatisch und die Reaktion erfolgte sofort, eine der Mütter löste sich aus der Gruppe und griff direkt Tariel an. Vielleicht mochte diese blonde Hochelfin es für mutig halten, aber die kampfgeschulte Drow empfand es nur als dumm.
Blitzschnell riss sie ihre Klinge mit einem metallischen Sirren aus ihrer Schwertscheide hervor, wich der Hochelfin aus und schlug ihr mit den Griff ihres Schwertes auf den Hinterkopf. Schon war der Kampf vorbei. Sich nicht mehr rührend, lag die Elfe auf den Boden ihres einst schönen Dorfes.
,,MAMA!" schreiend schoss ein kleines Mädchen aus den Ring der Verteidiger und lief auf die Niedergeschlagene zu. Tariel war wie gelähmt. Ihr Kinderwunsch war so stark, dass sie mitunter sogar andere Kinder von minderwertigen Rassen sich aneignete und mit ihnen spielte. Leider konnte sie keines dieser Kinder behalten, denn immer wenn sie zurück in ihre Heimatstadt kehrten, wurden diese verkauft. Ihr Partner versuchte auch immer ihr diese Flausen auszutreiben, denn die Brut von schwachen Völker wie ein Drowkind aufzuziehen grenzte an Ketzerei.
Das kleine Mädchen lief an ihr vorbei und beugte sich zu seiner Mutter herunter, laut schluchzend. Für Tariel Underkin war dies zu viel. Sie konnte sich das nicht länger anhören und ging weiter.
,,FESTNEHMEN!" knurrte sie noch grimmig und blickte sich nicht mehr um, als die Krieger die Verteidiger festnahmen und in Ketten legten. Tariel hatte Tränen in den Augen und schämte sich deswegen. Man würde es als Schwäche auslegen und das konnte sie nicht zulassen, ganz gleich wie sehr der Wunsch nach einem eigenen kleinen Baby in ihr brannte. Mitgenommen ging sie zu ihrem Partner......
__________________
Ka nind ul'nusst, zhah ol ichl lte!

Wenn sie anfangen zu schreien, ist es zu spät.

Geändert von Deva (15.12.2008 um 12:15 Uhr)
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