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Wann ist ein Prolog empfehlenswert?

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  #1  
Alt 25.04.2013, 18:42
Benutzerbild von Hobbyschreiber
Hobbyschreiber Hobbyschreiber ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 05.2010
Ort: Zumindest nicht mehr hier!
Beiträge: 1.048
Wann ist ein Prolog empfehlenswert?

Hallo, Ihr Lieben,

in der Diskussion um die Textprobe unseres neuen Mitstreiters Hephaistos kam ja die Frage auf, ob und wann es sinnvoll ist, einem Gesamttext einen Prolog voranzustellen. Diese Frage schien mir interessant genug, um dafür ein eigenes Diskussionsthema aufzumachen.

Aus meinen eigenen schrifstellerischen Versuchen kann ich berichten, dass ich erst einmal einen Prolog für notwendig gehalten habe. Bei meinem zweiten Buchprojekt fanden verschiedene Betaleser und auch ich, dass der Beginn des Buches etwas zu unspannend war. Nun gab es dafür einen guten Grund: Die Geschichte sollte mit der "heilen Welt" im Zuhause des Protagonisten begnnen. Im zweiten Drittel bauen sich die Probleme auf, und im letzten kommt es zur Lösung. Aber dass Bücher auf den ersten Seiten (ja, im Grunde mit den ersten Sätzen) ihre Leser einfangen müssen, war mir natürlich ebenfalls bekannt. Ich wollte aber nicht das komplette Manuskript desweghen umstricken. Was also tun? Ich habe die Grundproblematik durch einen kurzen Prolog (etwa zwei Seiten) nach vorne an den Buchanfang geholt. Meine Absicht dabei: Beim Lesen der folgenden (friedlichen) Szenen sollte der Leser quasi schon das tieffrequentige Syntesizer-Brummeln einer vorhandenen Bedrohung im Ohr haben, die Ahnung, dass die heile Welt nicht heile bleibt. Ob es gelungen ist, muss die Nachwelt beurteilen. Jedenfalls war das meine Absicht.

Prologe, die dagegen über zig Seiten die Geografie einer Welt, sowie die Geschichte und Kultur der darin lebenden Völker beschreiben, finde ich dagegen sterbenslangweilig. Selbst im von mir unendlich geliebten Herrn der Ringe ist der lange Vorspann über Hobbits einfach too much. Ich habe ihn beim ersten Lesen als Teenager respektlos übersprungen und dort angefangen zu lesen, wo die Action begann. Beim späteren Durchlesen habe ich aber diesen Prolog und auch alle anderen liebevollen und umfangreichen Schilderunge Tolkiens umso mehr genossen. Vielleicht gehören diese umfangreichen Schilderungen ebenso wie die Karten zu einem Roman eher an dessen Ende.

Wie steht Ihr zu den Fragen, ob und wann ein Prolog seiner Geschichte gut tut, und wann nicht? Ich bin gespannt auf Eure Antworten.
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  #2  
Alt 25.04.2013, 20:16
Benutzerbild von Elyan
Elyan Elyan ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 12.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 1.217
So, jetzt stell ich doch erst einmal den Espresso inklusive Milch vom Herd bevor mir das hier alles anbrennt !

Das ist wirklich eine sehr spannende Frage. In der von Dir erwähnten Diskussion wies Orendarcil bereits darauf hin, dass der Prolog sitzen muss, um mich als Lesenden zu packen. Zudem sehe ich die Schwierigkeit, dass im Endeffekt zwei Anfänge geschrieben werden müssen ... und die müssen beide maßgeschneidert sitzen und einfach UMWERFEND sein.

Also stellt sich die Frage, wozu wird ein Prolog überhaupt gebraucht? In den meisten Fällen ist es doch viel sinnvoller nur einmal die riskante Phase zu durchlaufen und die Leserschaft zu packen, mitten in die Geschichte zu werfen, in den dunklen, düsteren Wald zu zerren, so dass sie die Geschichte aufsaugen, inhalieren und das Buch nicht mehr weglegen bis auch die letzte Zeile gelesen ist.

Ein Prolog ist demnach ein Wagnis. Aber dieses Wagnis macht Sinn, wenn der Prolog einen Rahmen und einen Bezug setzt. Eines der gelungensten Beispiele ist für mich Goethes Faust und die Begegnung von Mephisto und "dem Alten" (sprich Gott). Die folgende Handlung wird in einen Bezug gesetzt, es wird ein Gefühl erzeugt, in welchem Gefüge sich die Geschichte bewegen wird und zu dem setzt der Prolog quasi eine Klammer um das Geschehen. Brillant.

Ein Prolog der eine reine Informationsvermittlung darstellt, da bin ich ganz Deiner Meinung, ist als Beginn immer tödlich (und Ausnahmen bestätigen die Regel). Ein Prolog kann spannend, fesselnd, witzig, ironisch, sogar relativierend sein, aber er muss die Leserschaft immer packen!
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  #3  
Alt 26.04.2013, 17:41
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
Registriert seit: 02.2012
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Nun, ich gehöre vermutlich zu den wenigen, die "Der Herr der Ringe" tatsächlich von vorne bis hinten durchgelesen haben. ^^ Der Prolog hatte hier durchaus etwas "ziehendes", aber auf der anderen Seite: wenn man den erst einmal durch hat, ist man vollkommen auf Tolkien eingestimmt. Ich habe den Anfang hier immer als eine Art Taufe betrachtet - steigt man aus ihr auf, ist man quasi bekehrt ... Okay, ist vielleicht ein blöder Vergleich, aber ich denke, Du verstehst schon, worauf ich hinaus will.

Zu Deiner Frage: die meisten Prologe die ich gelesen habe, sind meiner Meinung nach zum Selbstzweck verkommen. Der Autor meinte, seinem Roman einen Prolog voransetzen zu müssen und voilà, ein Prolog entsteht. Ob der jetzt Sinn macht oder nicht ist egal, hauptsache das Ding steht da.
Diese Einführungen ohne Sinne nerven und lassen in mir den Verdacht aufkommen, dass der eigentliche Roman ähnlich undurchdacht sein könnte.

Welche Prologe ich sehr zu schätzen weiß sind solche, die zu Beginn nicht zwingend verständlich sind, die sich dann aber im Laufe des Geschehens von selbst erklären. Soll heißen, da wird eine Handlung vollzogen, die mir zuerst einmal nichts sagt. Wenn der Autor sein Handwerk versteht, dann gelingt es ihm, dennoch Spannung zu erzeugen und im Leser den Wunsch zu erwecken, dem Hintergrund dieses Vorspannes auf den Grund zu gehen. Wenn dann an einer späteren Stelle des Romans klar wird, was sich da Eingangs abgespielt hat, ist das ein ungemein reizvolles AHA-Erlebnis.

Fazit: ich kann Elyan insofern zustimmen, als dass ein Prolog ein Wagnis sein kann, wenn man sein Handwerk nicht versteht und kein Gefühl für den eigenen Text hat (so etwas soll's ja geben ^^ ). Aber im umgekehrten Fall kann ein Prolog wie ein Blitzüberfall auf den Leser wirken: er wird unvermittelt gepackt und in die Geschichte gezogen, ohne die geringste Chance einer Gegenwehr. ^^
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  #4  
Alt 01.05.2013, 13:18
Benutzerbild von Azahra
Azahra Azahra ist offline
Fantasyfreak
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Ein Prolog ist in meinen Augen empfehlenswert, wenn das Buch auf einer größeren Vorgeschichte beruht. Wie Cassandra oben schon sagt, ist "Herr der Ringe" in diesem Fall ein gutes Beispiel.

Es gib echt viele Bücher in denen sich die Autoren einen Prolog hätte sparen können. Torsten Finks Roman "Die Tochter des Magiers" ist ein gutes Beispiel: Er hat nicht wirklich was mit den weiteren Ereignissen in diesem Buch zu tun und daher hätte er sich diesen auch sparen können. Auch hat er nichts mit der Vorgeschichte der Charaktere zu tun.
Ein Prolog sollte interessant und informativ sein und man sollte sich wirklich vorher gut überlegen ob ich auch einen brauche.
Gewisse Vorgeschichten kann man auch so ins Buch einfließen lassen; ein Prolog ist daher nicht immer nötig.

Ich empfehle also nur einen Prolog zu schreiben, wenn er notwendig ist sprich: das Buch basiert auf einer langen Vorgeschichte. Ansonsten kann man ihn auch ruhig mal weglassen.
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  #5  
Alt 01.05.2013, 17:32
Benutzerbild von J.Oldach
J.Oldach J.Oldach ist offline
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Sehr gute Antwort.
Habe mir nie wirklich Gedanken über einen Prolog gemacht,
wenn ich nun am Schreiben bin.
Mein Buch hat so ca. 300 Seiten. Das Zweite wird ebenso lang.
Es wird ein Dreiteiler, dh. wenn ich nun etwas über diese Welt schreiben wollte, könnte ich das in dem Prolog tun?

300 Seiten sind was anderes, wie wenn man nun ein Buch mit fast 1.000 Seiten schreibt, wie jetzt auch die Harry Potter Bände.
Daher bin ich mir nicht so sicher, ob sich das wirklich lohnt.
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  #6  
Alt 01.05.2013, 19:32
Benutzerbild von Azahra
Azahra Azahra ist offline
Fantasyfreak
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Zitat:
Zitat von J.Oldach Beitrag anzeigen
Sehr gute Antwort.
Mein Buch hat so ca. 300 Seiten. Das Zweite wird ebenso lang.
Es wird ein Dreiteiler, dh. wenn ich nun etwas über diese Welt schreiben wollte, könnte ich das in dem Prolog tun?
Jup. Solch eine Beschreibung kannst du gerne als Prolog benutzen :) Und da es ja drei Teile werden, wäre ein Prolog über die Welt bestimmt sehr informativ.
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  #7  
Alt 01.05.2013, 20:28
Benutzerbild von Telorion
Telorion Telorion ist offline
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Prologe sind leider oft überflüssig, denn sie sind oft das "0. Kapitel", also warum dann als Prolog deklarieren? Aber ein Prolog kann durchaus sinnvoll sein, es ist nur sehr schwer, ihn gut und punktgenau zu verfassen. Ich behaupte, dass z. B. üppige Weltdarstellungen meist zu Beginn den Leser nur wenig fesseln (man muss ihn ja erstmal dazu bringen, sich für die Welt zu interessieren, dann wirken auch Details hierzu). Ich habe leider auch keinen guten Rat zu Prologen, da ich selber nicht weiß, ob und wann man sie einsetzen kann. In Schreibratgebern wird oft hierzu abgeraten, aber alle namhaften Autoren haben fast immer einen Prolog
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  #8  
Alt 02.05.2013, 18:48
Benutzerbild von Susanne Gavenis
Susanne Gavenis Susanne Gavenis ist offline
Herausforderer der Weisen
 
Registriert seit: 04.2012
Beiträge: 133
Ich habe mal meine eigenen Geschichten durchforstet und geschaut, bei welchen ich es notwendig fand, dem eigentlichen Beginn einen Prolog voranzustellen.

Bei den meisten war es so, wie Hobbyschreiber es bereits gesagt hat. Für einige Geschichten habe ich deshalb einen Prolog geschrieben, weil mir der Einstieg in die Handlung ansonsten nicht spannend genug erschien, um den Leser sofort zu packen und auf die weiteren Geschehnisse neugierig zu machen.
Es waren Geschichten, wo die Bedrohung für die Hauptfiguren erst relativ spät im Verlauf der Handlung präsent wurde und ich die Story erst bis zu einem bestimmten Punkt entwickeln musste, um meine Helden schließlich mit dem finsteren Schurken zu konfrontieren, der ihnen schon die ganze Zeit ans Leder wollte, von dem sie aber bis dahin nichts gewusst hatten.

Ein Prolog dieser Art ist, so denke ich, von daher weniger ein Wagnis als eine sinnvolle Notwendigkeit, der die ganzen folgenden Szenen in einen Rahmen stellt, der alle Ereignisse (also auch die zunächst eher spannungsarmen, wo es noch nicht unmittelbar um Leib und Leben oder die Rettung der Welt geht) in einem anderen und unheilvolleren Licht erscheinen lässt.
Auch wenn man natürlich als Autor alle Szenen konflikthaft konzipieren und die Neugier des Lesers dadurch wach halten sollte, kann man doch mit einem Prolog darüber hinaus sozusagen noch einen virtuellen, übergeordneten Konflikt über die danach folgenden Szenen projizieren, der zwar noch nicht unmittelbar präsent ist, von dem der Leser aber trotzdem weiß, dass er irgendwann präsent werden wird.

Vor vielen Jahren habe ich z.B. mal einen Roman gelesen, in dem die Begegnung zwischen dem Bösewicht und dem Protagonisten tatsächlich erst im letzten Drittel der Geschichte stattfindet und die Handlung davor sich eigentlich mehr darum gedreht hat, ob es dem Helden gelingt, das Herz eines Mädels zu erobern. Diese ganzen Szenen, in denen es nur um die zarte Annäherung zwischen den beiden ging, haben durch den Prolog, den der Autor dem Beginn der Handlung vorangestellt hat, komplett anders gewirkt. In diesem Prolog nämlich erfährt man, wie besagter Bösewicht in einem rituellen Menschenopfer ein Kind grausam ermordet und dabei schwört, den Helden und alles, was ihm lieb und teuer ist, restlos vom Antlitz der Erde zu tilgen. Auch wenn man danach lange Zeit nichts mehr von ihm gehört hat, habe ich doch beim Lesen bereits in der ersten Szene, in der sie eingeführt wurden, um die beiden Hauptfiguren zu bangen begonnen.

Bei anderen Geschichten habe ich deshalb zu einem Prolog gegriffen, um wichtige Informationen einzuführen, die weit vor Beginn der eigentlichen Handlung lagen und die der Leser brauchte, um die folgenden Ereignisse richtig einordnen und bewerten zu können.
Bei einer Drachengeschichte beispielsweise, die ich mal geschrieben hatte, wurden in dem Prolog Ereignisse beschrieben, die hunderte von Jahren zurücklagen und die in der Gegenwart der Handlung von den Figuren nur noch bruchstückhaft und verfälscht erinnert wurden. Da sich jedoch um die Hauptfigur dieser Geschichte ein besonderes Geheimnis rankte, das im weiteren Storyverlauf aufgedeckt werden sollte, brauchte ich den Prolog, um dem Leser notwendige Hinweise auf die Natur dieses Geheimnisses zu geben und zu verhindern, dass es schließlich als deus ex maschina völlig unvermittelt in die Handlung hineinplatzt.
Hier hatte der Prolog die Funktion, wichtige Storywendungen plausibel und frühzeitig vorzubereiten und dem Leser das Gefühl zu geben, mit eigenem Nachdenken und Zusammenfügen der Informationen zu den richtigen Schlüssen zu kommen, ohne von der Handlung überrollt zu werden.

Alles in allem denke ich, dass man als Leser genau spürt, wann ein Prolog einer Geschichte lediglich als überflüssiges Anhängsel aufgepfropft wird und wann er eine sinnvolle Aufgabe übernimmt, indem er zur Intensivierung der Handlung beiträgt und die Leser stärker emotional an das Schicksal der Figuren bindet. Einen Prolog, der nicht irgendetwas mit diesem Schicksal zu tun hat, sondern nur geschwätzig beispielsweise geographische Informationen des Handlungsortes oder der (nicht für die Geschichte relevanten) Lebensweise seiner Bewohner gibt, halte ich dagegen für überflüssig oder sogar schädlich, wenn er mich als Leser bereits einschläfert, bevor die eigentliche Handlung überhaupt begonnen hat.
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  #9  
Alt 03.05.2013, 01:22
Janine Janine ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 03.2013
Beiträge: 85
Zitat Susanne *Bei den meisten war es so, wie Hobbyschreiber es bereits gesagt hat. Für einige Geschichten habe ich deshalb einen Prolog geschrieben, weil mir der Einstieg in die Handlung ansonsten nicht spannend genug erschien, um den Leser sofort zu packen und auf die weiteren Geschehnisse neugierig zu machen.
Es waren Geschichten, wo die Bedrohung für die Hauptfiguren erst relativ spät im Verlauf der Handlung präsent wurde und ich die Story erst bis zu einem bestimmten Punkt entwickeln musste, um meine Helden schließlich mit dem finsteren Schurken zu konfrontieren, der ihnen schon die ganze Zeit ans Leder wollte, von dem sie aber bis dahin nichts gewusst hatten.

Ein Prolog dieser Art ist, so denke ich, von daher weniger ein Wagnis als eine sinnvolle Notwendigkeit, der die ganzen folgenden Szenen in einen Rahmen stellt, der alle Ereignisse (also auch die zunächst eher spannungsarmen, wo es noch nicht unmittelbar um Leib und Leben oder die Rettung der Welt geht) in einem anderen und unheilvolleren Licht erscheinen lässt.
Auch wenn man natürlich als Autor alle Szenen konflikthaft konzipieren und die Neugier des Lesers dadurch wach halten sollte, kann man doch mit einem Prolog darüber hinaus sozusagen noch einen virtuellen, übergeordneten Konflikt über die danach folgenden Szenen projizieren, der zwar noch nicht unmittelbar präsent ist, von dem der Leser aber trotzdem weiß, dass er irgendwann präsent werden wird.*

Genau so ist es :-)
Mein Prolog beginnt geraume Zeit nach der eigentlichen Handlung und gibt einige Rätsel auf, die sich um Lauf der Geschichte lösen werden. (Habe vorerst nur die Rohfassung, muss das ganze nochmal überarbeiten.)
Der Einstieg in das Buch ansich ist eher gemütlich. Neben der gängigen Personenvorstellung sitzen meine Protas auf der Brücke des Schiffes und schieben Langeweile im Patrouillendienst.

Mit dem Prolog vorweg erscheint diese harmonische, friedliche Anfangsstimmung in einem ganz anderen Licht. :-)

@Susanne Schau mal in den Klischee-Thread rein, bin gespannt, was Du zu meinem Charakter mit den Kulleraugen (diesmal nicht dem Nicht-Wurm :-)) sagst.
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  #10  
Alt 03.05.2013, 11:46
Benutzerbild von Susanne Gavenis
Susanne Gavenis Susanne Gavenis ist offline
Herausforderer der Weisen
 
Registriert seit: 04.2012
Beiträge: 133
Du meinst die stupsnasige Elitesoldatin, bei der alle Männer zu Kuschelbärchen werden? Klingt nach einem vielversprechenden Charakter, bei dem du gut mit den gängigen Klischees der Geschlechterrollen spielen kannst. Ich bin auf jeden Fall gespannt!
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  #11  
Alt 04.05.2013, 02:04
Janine Janine ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 03.2013
Beiträge: 85
@Susanne
Genau so ist es. :-) Sie ist auch einer meiner Lieblingscharaktere und einer meiner wichtigsten Charaktere.
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  #12  
Alt 28.05.2013, 13:25
Benutzerbild von Orendarcil
Orendarcil Orendarcil ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 01.2010
Beiträge: 1.090
Die Seite habe ich mal für mein Forum ausgegraben, aber auch euch möcht ich den nicht vorenthalten.
Vielleicht ist er ja für den ein, oder anderen Ratsuchenden etwas. Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, ob er einen Prolog sinnvoll findet oder nicht, aber es könnte ja vielleicht eine Hilfestellung sein:
So schreiben Sie einen Prolog – und so lassen Sie ihn weg | schriftzeit
__________________
"Vieles geht dahin und stirbt, doch die Wahrheit bleibt,
auch wenn sie oft im Verborgenen liegt und schweigt."

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  #13  
Alt 28.05.2013, 17:44
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
Registriert seit: 02.2012
Ort: Faerûn
Beiträge: 15.521
Danke Dir für's reinstellen. Der Artikel enthält etliche wirklich gute Tipps und vorallem begründet Stephan Waldscheidt jeden einzelnen Punkt und knallt ihm einen nicht einfach vor den Latz nach dem Motto" so ist es halt".
Übrigens freut es mich zu lesen, dass auch noch andere ein wenig Startschwierigkeiten bei "Der Name der Rose" hatten. Es gibt ja Romane, bei denen traut sich Otto Normalleser garnicht zuzugegeben, dass er mit dem einen oder anderen nicht ganz einverstanden ist oder gar einige Aspekte nicht kapiert hat.
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  #14  
Alt 13.06.2013, 10:09
Benutzerbild von LadyGehenna
LadyGehenna LadyGehenna ist offline
Waldelfe
 
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Ort: hamburg
Beiträge: 39
Zitat:
Zitat von Azahra Beitrag anzeigen
Ein Prolog ist in meinen Augen empfehlenswert, wenn das Buch auf einer größeren Vorgeschichte beruht. Wie Cassandra oben schon sagt, ist "Herr der Ringe" in diesem Fall ein gutes Beispiel.
Ganz meiner Meinung :) Zudem finde ich Prologe wie bei Warrior Cats auch sehr gelungen
Man wird unverhofft in eine Szene gerissen und erst viel später im Buch klärt sich auf wer da überhaupt war und warum.
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  #15  
Alt 13.06.2013, 11:00
Benutzerbild von Elyan
Elyan Elyan ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 12.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 1.217
Dank Dir für den Artikel, Orenda, sehr gute Tipps! Stephan Waldscheidt macht seine Sache aber auch wirklich gut, finde ich!

Guten Morgen Lady Gehenna! Warrior Cats kenne ich nur über meinen Sohn, der diese Serie wahrhaftig verschlingt. Ich finde es sehr faszinierend, dass es das Autorenteam schafft, unendlich viele Charaktere einzuführen, die offenbar von der Leserschaft klar getrennt werden können. Bemerkenswert!

Eine solche Form des Prologs (habe mir gerade mal einen angesehen) ist wirklich interessant und wird ja von etlichen anderen Autorinnen und Autoren genutzt (bspw. Tanja Heitmann, Schattenschwingen etc.). Natürlich kann mensch sich hier fragen, warum dieser Prolog nicht einfach Kapitel 1 genannt wurde ... aber tatsächlich macht gerade die Überschrift Prolog und der letztlich aus dem Textfluss herausgelöste erste Anfang den besonderen Charme aus.
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  #16  
Alt 16.06.2013, 09:45
Stefan_Burban Stefan_Burban ist offline
Zauberlehrling
 
Registriert seit: 10.2011
Beiträge: 116
Meine Bücher haben fast alle einen Prolog, vor allem bei den ersten Bände einer Serie oder bei einem Einzelroman finde ich das unheimlich wichtig. In meinem Fall führen die Prologe die Leser gleich direkt in die Handlung rein. Der Prolog soll neugierig machen und auch fesseln. Außerdem dient er teilweise dazu, dem Leser zum Beispiel zu zeigen, wie brenzlig eine Situation ist oder die Vorgeschichte herauszustreichen, damit man sie nicht groß in der Handlung des Buches selbst thematisieren muss.
Bei meinem Roman Söldnerehre zum Beispiel, beginnt das Buch, nachdem der Krieg im Prinzip verloren ist und der Prolog handelt vom Fall der Hauptstadt der "Guten".
__________________
www.stefan-burban.de
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