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Das Elixier

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  #21  
Alt 09.03.2007, 09:33
Benutzerbild von Skyline
Skyline Skyline ist offline
Sylphe
Einhorn
 
Registriert seit: 12.2005
Beiträge: 3.461
Ich weiß ja nicht, was du mit der Geschichte planst, aber für eine Längere scheint sie mir nicht viel herzugeben. Das ist alles so konsequent gedrungen geschrieben.
Du rast mit einer Geschwindigkeit durch die Ereignisse, das ich mich teilweise nicht wohl fühle.
Deshalb meinte ich ja zu Beginn zu dir, das es sich für mich eher wie eine Zusammenfassung...eine Art Epilog ließt.
Wichtige Dinge werden mal so beiläufig erwähnt, weil sie gerade kurz in die Gedankenwelt von Soren passen.
Ich schrieb ja bereits, dass es einiges gibt, das sich anhört, als währe es dir gerade noch eingefallen, um erwähnt zu werden. (Hierbei spreche ich jetzt im besonderen die geplante Vermählung von Soren an, und du dann schreibst, dass ja auch Tinus schon lange verlobt gewesen ist). ...das läuft alles für mich von der Empfindung her unter...noch schnell reingeschrieben.
Hierbei muss ich noch sagen, das es mir für eine Zusammenfassung außerordentlich gefällt.

Der Satz: Der König von Ingeningen, von wo uns
Scheint mir grammatikalisch falsch zu sein...also das „von wo uns“.

Die Zeitraffer die du formulierst um die Geschehnisse des herannahenden Krieges zu beschreiben gefällt mir auch sehr gut. Da passt die geraffte Schreibart eher.

Du erwähnst die „Dunklen“ als die Bedrohung, aber erst nachdem der König gestorben ist...wieder ein Begriff, der so kurz reingeworfen wurde, ohne vorher etabliert worden zu sein.

Und auf einmal gibt es Zauberer...?....*verwirr*
Das ich verwirrt bin, liegt daran, das du deine Welt bisher nirgendwo etabliert hast....was man nicht tun muss...aber es verwirrt mich trotzdem.

„Wir bekommen sie nicht vernichtet“ ist auch falsch ausgedrückt. (Als Soren und Tinus zusammen beraten).

„Ich glaube, ich bin nicht mehr fähig anders zu denken, als in Kämpfen“ scheint mir auch etwas falsch geschrieben zu sein.

Du hast die Szenerie mit dieser geheimnisvollen, magisch anmutenden Frau sehr schön beschrieben.

Am Ende deines letzten Abschnittes hast du Treppenstunden statt Treppenstufen geschrieben.

Froh bin ich auch, dass du nicht irgendeine billige Liebesgeschichte mit eingearbeitet hast.
Das war meine erste Befürchtung, als du von dem Fest schriebst und diesem dummen Mädchen^^“ *puh*

Soo...dann antworte mir mal meine Liebe
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>>"Die Träume der Menschen können manchmal den Himmel erzittern lassen, vorrausgesetzt das sie sich gegenseitig ergänzen.
Aber wenn sich die Träume gegenseitig abstoßen, entsteht in den Herzen derer, die weiter daran festhalten Angst und Hass!"<<
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  #22  
Alt 09.03.2007, 10:04
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Islanzadi Islanzadi ist offline
Svit-kona
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Also wenn ich auch mal meinen Senf dazugeben darf: Jetzt wo es erwähnt wurde, erscheint es mir auch ein wenig holprig, und ich bi froh, jemanden getroffen zu haben, dem es-so wie mir-etwas zu schnell geht! () Ansonsten finde ich die Geschichte sehr ansprechend und interessant, und das mit den Zauberern muss dem Leser ja nicht gleich auf die Nase gebunden werden....
Aber die Kritik scheint mir trotzdem gut überlegt und sinnvoll zu sein! An dem Reiz der Geschichte wird sie trotzdem nur wenig ändern....

Liebe Grüße Islanzadi
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Atra Esterní ono thelduin, Mor´ranr lífa unin Hjarta onr, un du Evarínya ono varda.

fantasie ist wie ein kalender: sie ist unterteilt in einige module, aber sie erreicht nie ihre grenzen!
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  #23  
Alt 09.03.2007, 12:14
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Fenni Fenni ist offline
Borussin
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So, dann antworte ich dir mal ^^:

Ich weiß ja nicht, was du mit der Geschichte planst, aber für eine Längere scheint sie mir nicht viel herzugeben. Das ist alles so konsequent gedrungen geschrieben.
Du rast mit einer Geschwindigkeit durch die Ereignisse, das ich mich teilweise nicht wohl fühle.
Deshalb meinte ich ja zu Beginn zu dir, das es sich für mich eher wie eine Zusammenfassung...eine Art Epilog ließt.
Wichtige Dinge werden mal so beiläufig erwähnt, weil sie gerade kurz in die Gedankenwelt von Soren passen.
Ich schrieb ja bereits, dass es einiges gibt, das sich anhört, als währe es dir gerade noch eingefallen, um erwähnt zu werden. (Hierbei spreche ich jetzt im besonderen die geplante Vermählung von Soren an, und du dann schreibst, dass ja auch Tinus schon lange verlobt gewesen ist). ...das läuft alles für mich von der Empfindung her unter...noch schnell reingeschrieben.
Hierbei muss ich noch sagen, das es mir für eine Zusammenfassung außerordentlich gefällt.


Entscheidend ist hierbei der Anfang deines ersten Satzes "Ich weiß ja nicht, was du mit der Geschichte planst...." Jap, du weisst es nicht und lass dir sagen, dass ich mir da eigentlich doch was ziemlich Langes ausgedacht habe. Das ist auch der Grund, wieso ich so rase und dir die Dinge wie einfach so hineingeworfen vorkommen. Das, was ich am Anfang geschrieben habe (eigentlich bis zu Sorens Traum) ist auch nur keine kurze Einführung in sein Leben und sein Umfeld, bis es dann richtig losgeht. Ich glaube, so das ganz normale Leben auf einer Burg zu beschreiben ist nicht wirklich etwas, was ich gut kann. Meiner Meinung nach bin ich nur dann in "Höchstform" wenns endlich richtig zur Sache geht und diese Zustand will ich dann auch so schnell wie möglich herbeiführen. Gefällt zwar net jedem, aber ich habe es nun mal so geschrieben


Du erwähnst die „Dunklen“ als die Bedrohung, aber erst nachdem der König gestorben ist...wieder ein Begriff, der so kurz reingeworfen wurde, ohne vorher etabliert worden zu sein.

Nein, das stimmt nicht, ich habe die Dunklen schon sehr lange vorher erwähnt und zwar in diesem Absatz (da ging es dem König noch gut)

Sie griffen, ohne ersichtlichen Grund andere Menschen an. Sie waren sehr stark und fürchteten den Tod in keiner Weise. Der König von Ingeningen, von wo uns der erste Bericht über diese merkwürdigen Vorgänge erreichte, schickte all seine Ritter und Soldaten aus, aber diese Menschen machten einfach weiter und hörten auch nicht auf, wenn einer von ihnen zur Abschreckung getötet wurde. Und die Geschehnisse schienen sich immer weiter auszubreiten. Uns erreichten Nachrichten aus Abtingen, Weißried und der Südgau, jedes Land ein Stück näher an Eslin. Es war sicher nur noch eine Frage der Zeit, bis es uns auch treffen würde.

Und auf einmal gibt es Zauberer...?....*verwirr*
Das ich verwirrt bin, liegt daran, das du deine Welt bisher nirgendwo etabliert hast....was man nicht tun muss...aber es verwirrt mich trotzdem.


Ich schein wohl echt ziemlich schnell geschrieben zu haben Die Zauberer erwähnte ich ebenfalls schon vorher und zwar in dem Teil, in dem Soren mit seinem Vater zu dem Fest gegangen ist.

Das mit den Sätzen, die für dich falsch geschrieben sind, sehe ich wieder einmal als Ansichtssache an. Aber danke für den Hinweis auf den Rechtschreibfehler, den hätt ich allein wohl nie gefunden

Du hast die Szenerie mit dieser geheimnisvollen, magisch anmutenden Frau sehr schön beschrieben.

Freut mich echt, dass du das so siehst Ich denk nämlich immer, dass ich so Atmosphären wie geheimnisvoll nicht richtig hinbekomm

Froh bin ich auch, dass du nicht irgendeine billige Liebesgeschichte mit eingearbeitet hast.
Das war meine erste Befürchtung, als du von dem Fest schriebst und diesem dummen Mädchen^^“ *puh*


Tss also Sky, was denkst du denn von mir Jetzt bin ich aber schockiert
Also, wenn einer net auf billige Liebesgeschichten in Büchern steht, dann bin ich es ja wohl.

@Islanzadi

Jahaaa die liebe Sky weiss, wie ich ja schon sagte, wirklich sehr gut zu kritisieren


So und das dranhängen tu ich auch noch

Er lag noch im Bett, wie so oft in letzter Zeit, sehr blass im Gesicht, aber ansonsten schien es ihm gut zu gehen.
„Was ist passiert?“ wollte ich wissen. „Kannst du nicht aufstehen?“
Er zuckte mit den Schultern. „Natürlich kann ich noch aufstehen, aber ich kann doch sowieso nichts machen. Ich habe gestern noch den Boten nach Süden losgeschickt und jetzt muss ich auf seine Rückkehr warten, wenn er überhaupt wiederkommt. Ansonsten werde ich mich auf den Weg machen! Ich trage schließlich die Verantwortung für dieses Land!“
Ich nickte. „Ja und grade deswegen solltest du sofort aufstehen! Die Menschen sind schon verängstigt genug und du bist ihre einzige Hoffnung! Sie vertrauen, dass du alles in die rechten Wege leiten wirst und wenn du am helllichten Tag noch im Bett liegst, werden sie sicher denke, es geht dir schlecht und das wird sie panisch machen! Du solltest aufstehen und ihnen Mut zusprechen!“
Er runzelte die Stirn. „Was ist das denn für eine Idee? Ich kann noch nicht einmal mir selbst Mut machen, wie soll ich es dann bei anderen schaffen? Aber wenn dir soviel daran liegt, dann kannst du es ja tun!“
Ich lachte einmal bitter. „Von mir werden sie sich keine Zuversicht einreden lassen! Ich bin schließlich nur der Ritter des Königs! Nein, entweder du tust es, oder keiner!“
„Dann tut es eben keiner!“ meinte er gleichmütig. „Die Lage ist immer noch genau so aussichtslos wie gestern. Wenn der Bote zurückkommt und gute Nachrichten bringt, dann werde ich ihnen gerne sagen, dass alles gut wird, aber jetzt erzähle ich ihnen doch nicht irgendetwas, was nicht stimmt! Nein, sie sollen sich dem Ernst der Situation bewusst sein, denn nur, wer sich fürchtet, ist wachsam und wachsam sollen sie auf jeden Fall sein.“
Ich seufzte und beschloss, nicht noch einmal mit diesem Thema anzufangen. Ich hatte meine Sicht der Dinge und Tinus hatte seine und in diesem Fall zählte seine mehr als meine.
Wir schwiegen einen Augenblick und dann fragte ich ihn: „Wer ist Ramika?“ Ich hatte ihn danach gar nicht fragen wollen, doch irgendetwas in mir drängte mir die Worte mit solcher Macht auf die Zunge, dass ich gar nicht anders konnte, als sie auszusprechen.
„Ramika?“ wiederholte Tinus erstaunt. „Ich kenne nur eine mit diesem Namen: Das Mündel des Königs von Gesa. Aber warum fragst du mich danach?“
Ich war so verblüfft über die Tatsache, dass er tatsächlich jemanden mit Namen Ramika kannte, dass ich zuerst nicht in der Lage war, ihm zu antworten. Ich starrte ihn lediglich entgeistert an.
Er fühlte sich äußerst unbehaglich unter meinem Blick und zog die Schultern zusammen. „Was ist los mit dir? Ich will eine Antwort darauf haben!“
Ich riss mich zusammen. „Ich habe zufällig gehört, wie sich zwei Männer über jemanden namens Ramika unterhalten haben. Und mich interessierte, wer diese Ramika ist.“ Diese Ausrede klang unheimlich lahm in meinen Ohren und genau so erging es auch Tinus.
Er zog die Augenbrauen hoch. „Soren, ich kenne dich seit über 10 Jahren, ich weiss ganz genau, wenn du mir nicht die Wahrheit sagst!“
Ich spürte, wie ich rot wurde. „Es tut mir Leid. Ich…ich weiß in letzter Zeit nicht, was mit mir los ist. Ich träume von Dingen, die ich noch nie zuvor gesehen habe, sage Sachen, die ich nicht sagen will…“ Ich vergrub das Gesicht in den Händen.
„Du hast also von Ramika geträumt,“ stellte Tinus überrascht fest.
Ich ließ die Hände wieder sinken. „Ja…nein. Verzeih mir, ich kann dir nicht sagen was passiert ist. Irgendetwas in mir will nicht, dass ich es tue. Entschuldige.“
Er betrachtete mich von der Seite und schüttelte den Kopf. „Du benimmst dich wirklich sehr seltsam. Was ist nur los mit dir?“
Ich zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung. Ich wüsste es auch gerne.“ Ich schloss die Augen und horchte in mich hinein. Ich spürte nichts weiter außer dem Drang, mehr über Ramika herauszufinden.
Als ich wieder eine ganze Zeit schwieg, schlug Tinus die Bettdecke zurück und stand auf. „Deine Rede hat doch nicht ihren Sinn verfehlt. Ich habe jetzt ein schlechtes Gewissen. Ich werde aufstehen und ein wenig in der Burg herumgehen.“ Er stemmte sich hoch und ging zur Tür. Bevor er das Zimmer verließ, meinte er noch beiläufig: „Ich glaube meine Mutter weiss noch mehr über Ramika.“ Und dann verschwand er.
Ich blieb noch eine ganze Weile auf meinem Stuhl sitzen. In mir kämpften zwei Mächte. Die eine Macht versuchte mich zur Vernunft zu bringen. Ich hatte wirklich Wichtigeres zu tun, als mir über den Traum so den Kopf zu zerbrechen und außerdem konnte ich Brea unmöglich nach etwas so Belanglosem fragen wie dem Mündel des Königs von Gesa.
Die andere Macht entkräftete diese Argumente keinesfalls, sie drängte mich nur danach, so schnell wie möglich mehr über Ramika herauszufinden. Aber sie war stark und ich konnte sie nur mit Mühe niederkämpfen.
Doch sie verschwand nicht, im Gegenteil sie wurde immer stärker und ich hatte das Gefühl, als würde sie mich innerlich zermürben, bis ich nur noch von dem Gedanken besessen war, Brea nach Ramika zu fragen. Und als ob diese Macht nicht schon stark genug wäre, träumte ich dazu noch jede Nacht von der Gestalt, die mir immer und immer wieder das Gleiche sagte, wie beim ersten Mal.
Und schließlich konnte ich nicht mehr. Ich hatte keine Kraft mehr mich zu widersetzen und mich auf andere Dinge zu konzentrieren. Ich ging zu Brea.
Seitdem ihr Mann gestorben war, hatte sie sich ganz aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen und außer ihren Hofdamen und ihren Kindern bekam sie kaum noch einer zu Gesicht. Von meiner Mutter wusste ich, dass sie immer noch trauerte.
Sie hatte sich ein kleines Zimmer im südlichen Turm eingerichtet, in dem ich sie auch fand. Ich hatte schon lange nicht mehr mit ihr gesprochen, aber damals war sie immer sehr freundlich zu mir gewesen und auch, als ich nun auf ihr ,Herein’ hin eintrat, lächelte sie mich leicht an. Durch ihr volles, braunes Haar zogen sich bereits graue Strähnen und ihr Gesicht sah sehr besorgt aus. Sie war allein, wie ich zu meiner Erleichterung feststellte. „Hallo Soren, welch seltener Gast. Was führt dich zu mir, in diesen finsteren Zeiten?“
Ich verbeugte mich einmal tief. „Verzeiht Hoheit. Es mag etwas unpassend sein, aber könntet Ihr mir etwas über das Mündel des Königs von Gesa erzählen?“
Für eine Sekunde blickte sie mich völlig überrascht und verwirrt an, dann gewann sie die Fassung wieder. „Es ist wirklich sehr ungewöhnlich, dass du mich nach so etwas fragst. Dürfte ich erfahren, warum du dich dafür interessierst?“
„Verzeiht mir.“ Ich verbeugte mich noch einmal. „Aber das kann ich Euch nicht sagen. Ich würde es gerne, aber es geht nicht. Ich hoffe, ihr erzählt es mir trotzdem.“
Sie runzelte die Stirn, eine Geste, die mich an Tinus erinnerte. Überhaupt wurde mir erst jetzt bewusst, wie ähnlich er ihr sah.
Sie seufzte. „Nun, es liegt wohl in der Natur der Dinge, dass in letzter Zeit nur merkwürdige Sachen passieren. Seitdem mein Mann gestorben ist, ist nichts mehr, wie es vorher war.“ Für einen kurzen Moment blinkte es verdächtig in ihren Augen und ich fühlte mich unwohl weil ich dachte, ich hätte sie zum Weinen gebracht.
Doch das Blinken verschwand schnell wieder. Sie wies auf einen Schemel, der in einer Ecke stand. „Setz dich zu mir und ich werde dir alles erzählen, was ich über das Mündel weiss.“
Ich holte den Hocker und setzte mich ihr gegenüber. Alles in mir bebte vor Erregung. Endlich würde ich etwas über Ramika erfahren. Endlich!“
„Wie du dir sicher denken kannst, ist es sehr ungewöhnlich für einen König ein Mündel zu haben. Normalerweise werden die Kinder, die gefunden und auf die Burg gebracht werden, von einem der Soldaten oder dem Gesinde großgezogen. Aber mit diesem Kind war es anders. Der König fand es, als er eines Wintertages vor sechzehn Jahren in seinem Wald auf der Jagd war. Es lag unter einem Busch und war nur in ein dünnes Tuch eingehüllt, aber es schien nicht zu frieren. Der König war fasziniert von dem Kind, er nahm es mit zur Burg und erlaubte es nicht, dass sich jemand anderes außer seiner Frau und ihm darum kümmerte. Natürlich gab sein Verhalten dem Volk Anlass für Gerede, aber das störte ihn nicht. Er war vernarrt in das Kind, genau wie seine Frau und vielleicht sind sie es heute auch noch, ich weiss es nicht.
So, mehr kann ich dir zu dem Mündel auch nicht sagen. Ich hoffe, ich konnte deine Neugierde wenigstens einigermaßen befriedigen, denn wo das Kind herkam, weiss ich nicht.“
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  #24  
Alt 09.03.2007, 15:23
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Waldelfe
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Ess ist vieleicht schon langweilich aber ich finde echt kein kritick daran aus zu zetsen und die geschichte und die charackter gefallen mir auch sehr.

P.S:Und ich möchte mich nochmal dafür entschuldigen das ich immer so spät antworte.

Grüsse!!
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"Nachdem ich dir tausendmal gesagt hatte, dass ich dich liebe, wie konnte da ein einziges Wort dein Vertrauen zerstören?"
Bis(s) zur Mittagsstunde, Seite 506

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  #25  
Alt 10.03.2007, 14:17
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Borussin
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Ess ist vieleicht schon langweilich aber ich finde echt kein kritick daran aus zu zetsen und die geschichte und die charackter gefallen mir auch sehr.

Nee nee, das ist überhaupt nicht langweilig, im Gegenteil das ist sogar sehr erfreulich Endlich mal jemand, der nichts zu kritisieren hat. Das ist auch mal schön. Bei den harten Kritikern hier (ein an all die harten Kritiker ) tut das richtig gut.

So, ich pack noch was dazu

Ich wäre ihr vor Dankbarkeit am liebsten um den Hals gefallen. Aber stattdessen nickte ich eifrig. „Ja, das habt Ihr. Vielen Dank.“
Wir plauderten noch einige Zeit über die momentane Situation in Eslin und über Tinus, bis sie mich bat, zu gehen.
Während ich die Turmtreppe hinunterlief, dachte ich über das nach, was Brea mir erzählt hatte. Es war keineswegs eine normale Geschichte. Genau so wenig, wie meine Gefühle normale Gefühle waren. Das passte ganz gut zusammen.

Wenn ich aber dachte, nachdem ich etwas über Ramika erfahren hatte würde ich wieder meine Ruhe haben und konnte mich Tinus und den Angelegenheiten des Landes widmen, so hatte ich mich geirrt. War der Drang, etwas über Ramika zu erfahren zwar verschwunden, kam nun der Drang, sie aufzusuchen.
Ich war mir nun ganz sicher, dass das damals kein Traum gewesen war. Irgendjemand oder irgendetwas hatte von mir Besitz ergriffen. Vielleicht besaßen ja nicht nur Zauberer die Macht, den Geist eines Schlafenden zu sich zu rufen. Es gab genug seltsame Wesen in Eslin und den anderen Ländern: Feen, Elfen und Waldgeister, um nur ein paar von ihnen zu nennen. Ich hatte zwar noch keines davon selbst gesehen, aber schon genug Dinge von ihnen gehört. Ich fragte mich, zu welcher Gattung die schwebende Gestalt gehörte.
Da ich wusste, dass es sinnlos war, gegen den Drang anzukämpfen, begann ich darüber nachzudenken, wie ich nach Gesa kommen sollte. Ich hatte die Burg erst ein paar Mal verlassen und das nur in die nahe Umgebung. Ich wusste so gut wie gar nichts über die Umgebung und auf Landkarten hatte ich bis jetzt nie mehr als einen flüchtigen Blick geworfen hatte. Ich hatte keine Ahnung, wo Gesa überhaupt lag. Wenn es im Süden war, dann würde es eine furchtbare Reise werden.
Doch zuerst einmal musste ich Tinus bitten, mich freizugeben, koste es, was es wolle! Und ich musste es sofort tun!
Ich fand ihn bei den Pferdekoppeln. Als ich sein Gesicht sah, überlief mich ein Schauer. Er sah so mutlos und verzweifelt aus, wie noch nie zuvor. Sicherlich hatte er schlechte Nachrichten erhalten.
„Sie sind über die Grenze,“ sagte er leise, als ich bei ihm angekommen war. „Bauern haben sie in der Nähe von Kaltrant gesehen, es wird nicht lange dauern, bis sie die Stadt erreichen. Und der Bote ist noch nicht zurück.“ Er schluchzte einmal erstickt auf. „Ich weiss nicht, was ich machen soll. Ich sollte die Leute warnen und ich sollte mit sämtlichen Rittern und Soldaten nach Kaltrand reiten und sie bekämpfen, aber es hat doch keinen Sinn! Das Einzige, was passieren wird ist, dass ich eine Menge meiner Männer verlieren werden, mehr aber nicht!“
Ich nahm ihn in die Arme und drückte ihn einmal fest. Ich kam mir unheimlich schäbig vor, ihm zu sagen, dass ich gehen wollte. Aber ich musste es tun. „Vielleicht kann ich ja helfen.“
Er lehnte für einen Moment seinen Kopf an meine Schulter. „Wie willst du das tun? Kannst du etwas, was wir nicht können?“
„Nein, aber vielleicht kenne ich jemanden, der etwas kann, was wir nicht können.“
Er machte sich von mir los, trat zwei Schritte zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich skeptisch an. „Und wer soll das sein? Ich denke, du kennst keine Zauberer?!“
„Kenne ich auch nicht,“ erwiderte ich. „Aber diese Dunklen sind etwas Übernatürliches und werden sicher nur durch etwas Übernatürliches zu besiegen sein. Was grade mit mir passiert, ist übernatürlich. Ich habe deine Mutter nach Ramika gefragt und sie hat mir alles erzählt. Und nun muss ich zu ihr gehen. Frag mich nicht warum, ich muss es einfach! Ich bitte dich deswegen, mich freizugeben, damit ich mich sofort auf den Weg machen kann!“
„Bist du verrückt?!“ schrie er und dann starrte er mich für einen Moment an und suchte nach Worten. Schließlich fand er sie. „Die Dunklen sind bis nach Eslin gekommen und während ich fieberhaft nach einer Möglichkeit, mein Land zu retten, jagst du irgendwelchen Hirngespinsten hinterher! Was ist nur los mit dir?!“ Er packte mich bei den Schultern und schüttelte mich. „Soren, wach endlich auf! Die Dunklen sind in Eslin! Was sollen wir tun! Bei Gott, was sollen wir tun?!“ Seine Stimme war ganz schrill geworden und in seinen Augen stand die reine Panik.
Ich wand mich aus seinem Griff. Es tat mir in der Seele weh, ihm das zu sagen, was ich sagen wollte, aber ich musste es tun. Ich legte soviel Entschlossenheit in meine Stimme, wie ich konnte. „Gut, denke, dass ich verrückt bin und Hirngespinste habe! Aber ich werde gehen und wenn du mich nicht freigibst, dann werde ich ohne deine Erlaubnis gehen! Es wäre mir natürlich lieber, wenn du einverstanden bist, aber darauf kann ich keine Rücksicht nehmen!“
„Aber du hast es geschworen!“ brüllte er. „Du hast meinem Vater geschworen, dass du auf mich Acht geben wirst!“ Vor Wut und Verzweifelung begann er, auf meine Brust zu trommeln.
Ich hielt seine Handgelenke fest. „Nein, ich habe es nicht geschworen! Ich habe ihm gesagt, ich gebe auf dich Acht, aber ich habe es nicht geschworen!“
Wir blickten uns eine ganze Zeit wortlos in die Augen und rangen stumm miteinander. Obwohl Tinus immer der Willensstärkere gewesen war, gewann ich diesen Kampf.
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  #26  
Alt 10.03.2007, 20:27
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Islanzadi Islanzadi ist offline
Svit-kona
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Wieder einmal gut gelungen! Weshalb es nicht sehr gut (in meinen Augen) war, kann ich dir sagen: Tinus gefällt mir nicht so gut... Er wurde bisher als charakterstarker, intuitiver und beherrschter Mensch dargestellt. Es schien, als wisse er beinahe immer, was er als nächstes tun muss. Und auf einmal gehen alle diese guten Charaktereigenschaften verloren ? Es ist natürlich normal, dass er um seinen Vater trauert, aber ich dachte, er lässt sich zumindest nicht so runterziehen! Seine Mutter hingegen kommt Soren entgegen, lächelt ihn an-wenn auch mit traurigen Tränen in den Augen- und unterstützt ihn bei seinem Vorhaben. Ich kann einfach nicht glauben, dass er so schnell depressiv und aggressiv wird! Ja, sein Land ist in einer auswegslosen Situation und jetzt will auch sein bester Freund weggehen, aber deshalb gleich so zickig sein?
Tut mir Leid, aber ich habe mir von ihm mehr erwartet !
Aber vielleicht ändert sich das ja noch( ) Das hoffe ich zumindest!

PS: du hast sehr oft geschrieben, dass er(Tinus) nichts tun kann, und dass alles so auswegslos ist, Trotzdem
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  #27  
Alt 11.03.2007, 18:35
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Sylphe
Einhorn
 
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Dann muss ich mich entschuldigen^^"
Hab extra nochmal nachgesehen als ich das mit den Dunklen bemerkte um keinen Schmarn zu schreiben, und dann hab ich es doch überlesen. Entschuldige
Achja..sabbert hier nicht so rum^^

Ich les mir die neuen vier Seiten (Word) morgen durch und gib dann meinen süßen Senf dazu^^....und ich kritisier gar nicht..ich mein ja nur....
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  #28  
Alt 12.03.2007, 15:41
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Waldelfe
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Super spanend und auch ein bisschen traurig!!!
Ich finde ess schade das sich Tinus und Soren nicht mehr so gut verstehen und was ist eigendlich aus Lies geworden??

Grüsse!!
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  #29  
Alt 12.03.2007, 16:50
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Islanzadi Islanzadi ist offline
Svit-kona
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Ich glaube(und hoffe) dass es zwischen den beiden aus ist! Weil es sonst passieren könnte, dass sich die Geschichte mehr auf die Liebesgeschichte konzentriert, als auf den Fantasteil aber ich bin sicher, sie kommt nicht vom richtigen Weg ab
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  #30  
Alt 12.03.2007, 17:15
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Es ist sicherlich noch einiges an Feinschliff nötig und bestimmt auch möglich. Aber gute Ansätze sind zweifelsfrei zu erkennen. Vielversprechend und ausbaufähig. Das umschreibt es meiner bescheidenen Meinung nach recht treffend. Dranbleiben!
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  #31  
Alt 13.03.2007, 09:54
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Ganz deiner Meinung!!!! WIR WOLLEN ELIXIER! WIR WOLLEN ELIXIER!
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  #32  
Alt 13.03.2007, 13:31
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Waldelfe
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LOOOOOL ^.^
Jaaaa!!!
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  #33  
Alt 17.03.2007, 10:28
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Träumerin
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Ich bin endlich dazugekommen das Elexier zu lesen und finde es toll! MEHR!!! ^^
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  #34  
Alt 17.03.2007, 18:28
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Wow, mit soviel Resonanz hab ich ja mal gar net gerechnet Ich dachte, es lesen mal wieder nur die üblichen Verdächtigen *gggg*
Ich danke allen fürs Lesen und will euch dann auch nicht weiter hinhalten.
Weiter gehts

Er senkte den Kopf und musste ein paar Mal schlucken, bevor er hervorstieß: „Also gut, dann geh. Wenn du meinst, du könntest uns so helfen. Geh und lass mich im Stich, mich und all die anderen Menschen in Eslin! Auch deine Eltern!“
Er streute Salz in meine Wunden und ich spürte, wie auch mir die Tränen in die Augen stiegen. Ich hatte gewonnen, jetzt durfte ich meine Schwäche zeigen. „Es tut mir so Leid. Aber ich muss es tun! Vielleicht kann ich euch so helfen. Viel besser, als wenn ich mit in die Schlacht ziehe und dann vielleicht sterbe oder selbst ein Dunkler werde! Ich werde zurückkehren, so schnell ich kann, ich verspreche es. Nein, ich schwöre es!“ Ich verbeugte mich einmal hastig. „Ich wünsche euch alles Glück der Welt.“ Damit drehte ich mich um und lief weinend zurück zum Haupthaus.
In meinem Zimmer angekommen, schnallte ich mein Schwert um und hängte meinen Geldbeutel an den Gürtel. Dann legte ich mir meinen Umhang um und befestigte ihn unter meinem Hals mit einer Brosche. Sie zeigte das Wappen von Eslin und ich hatte sie mit 16 bei einem Turnier gewonnen.
Ich schlug die Kapuze über den Kopf, so dass niemand mein Gesicht sehen konnte und verließ eilig das Haupthaus. Dann lief ich zum Stall.
Mein Vater hatte mir, kurz vor meinem Ritterschlag, ein Pferd geschenkt, eine nachtschwarze Stute, die ich Arisa genannt hatte.
Ich machte so wenig Lärm wie möglich, um den Stallburschen nicht auf den Plan zu rufen, holte sie eigenhändig aus der Box und sattelte sie, während sie mich neugierig beschnupperte. Ich hatte noch nicht oft Gelegenheit gehabt, sie zu reiten und wir kannten uns noch nicht besonders gut.
Ich führte sie auf den menschenleeren Hof, schwang mich in den Sattel und ritt so schnell wie möglich zum Tor hinaus, bevor die Torwächter mir irgendwelche Fragen stellen konnten.
Doch als ich den Burgberg schon fast zur Hälfte hinuntergeritten war, konnte ich nicht anders, als mich umzudrehen und einen letzten Blick zurückzuwerfen, auf den Ort, an dem ich 17 glückliche Jahre verbracht hatte.
Wieder kamen mir die Tränen, ich ließ ihnen freien Lauf und schluchzte ein paar Mal laut auf. Dann drückte ich meinem Pferd die Fersen in die Seiten und ließ die Burg endgültig hinter mir.
Als ich den Fuß des Berges erreicht hatte, hatte der Drang wieder von mir Besitz ergriffen und zwang mich darüber nachzudenken, was ich nun tun sollte. vor mir lag die breite, gepflasterte Straße, die nach Burgstadt führte, rechts erstreckten sich endlos erscheinende Wiesen und linkerhand standen hohe Bäume, der Beginn eines Waldes.
Ich musste gar nicht lange über meinen Weg nachdenken, denn es gab nur einen. Alleine reisen war schon gefährlich, wenn man sich auskannte, doch wenn man den Weg nicht wusste, war man schon so gut wie verloren.
Nein, alleine reisen wäre lebensmüde, ich musste jemanden finden, der nach Gesa reiste, einigermaßen vertrauensvoll war und mich mitnahm.
Sollte Gesa im Norden liegen, dann standen meine Aussichten, so jemanden zu finden nicht schlecht. Seitdem bekannt worden war, dass die Dunklen in Caltonna aufgetaucht waren, waren sehr viele Menschen nach Norden geflohen und flohen immer noch.
Aber wo sollte ich solche Menschen finden?
Burgstadt lag menschenleer vor mir, die Fensterläden der meisten Häuser waren verschlossen und mein Mut sank. Ich ritt eine ganze Zeit orientierungslos durch die Stadt und wusste nicht, was ich nun tun sollte.
Ich kam zu einem Gasthaus. „Zur grünen Träne“ stand auf einem Schild über der Tür. Gasthäuser waren, soviel ich wusste, immer ein Umschlagplatz für Neuigkeiten aller Art, vielleicht würde ich dort jemanden finden, der nach Gesa reiste und dem ich mich ohne Bedenken anschließen konnte. Ich ritt in den Innenhof und brachte Arisa in dem Stall unter, der dort stand.
Dann betrat ich das Gasthaus und blieb überrascht auf der Türschwelle stehen. Der Schankraum war voller Menschen. Stimmengewirr erfüllte die Luft und aus vereinzelten Ecken hörte ich Gelächter. Das totale Gegenteil der leeren Stadt.
Bei meinem Eintreten verstummten die meisten und starrten mich an. Meine Brosche erregte besonders viel Aufmerksamkeit, die meisten wussten wohl, dass nur die Ritter des Königs so etwas trugen und das sie nicht einfach zu erlangen war.
Nach ein paar Augenblicken wurden die Gespräche wieder aufgenommen und jetzt war ich das Thema. „Schaut euch das an!“ „Was will der denn hier?“ „Der König hat ihn wohl von der Burg geschmissen!“
Ich machte mir nichts daraus. Sollten sie sich das Maul zerreißen wie sie wollten. Ich setzte mich an einen Tisch in der Nähe der Tür und sofort kam der Wirt angeflitzt und verbeugte sich. „Was kann ich Euch bringen?“
Ich bestellte ein Bier. Normalerweise hatte ich nichts für Bier übrig, aber ich spürte, dass ich mir für das, was ich vorhatte, Mut antrinken musste.
Das Bier tat seine Wirkung: Schon bald fühlte ich mich beduselt und es war mir ziemlich egal, was die Leute von mir denken würden. Schwankend stieg ich auf die Bank und es dauerte einige Zeit, bis ich mein Gleichgewicht fand. Ich war alles andere als trinkfest.
Ich klatschte in die Hände. „Hört mir bitte einmal alle zu! Es ist wichtig!“ Meine Stimme hatte ich noch gut im Griff.
Ich wartete, bis die Gespräche verstummt waren und alle mich ansahen. Ich räusperte mich. „Ich muss auf dem schnellsten Weg nach Gesa. Gibt es hier jemanden, der nach Gesa geht und dem ich mich anschließen kann?“
Schweigen und starrende Blicke aber niemand meldete sich. „Ist denn keiner hier, der nach Gesa geht?“ fragte ich und ich konnte nicht verhindern, dass sich meine Stimme leicht verzweifelt anhörte.“
„Wir sind keine Flüchtlinge!“ ertönte eine tiefe Stimme aus dem Hintergrund. „Wir bleiben hier und verteidigen unser Land! Wenn du Feigling wegrennen willst, dann geh zum südlichen Marktplatz, dort findest du Gleichgesinnte!“
„Du bist doch ein Ritter des Königs! Willst du etwa abhauen und ihn im Stich lassen?!“ rief der erste Mann. Er stand auf und auf einmal ging eine unheimliche Bedrohung von ihm aus. Ich stieg von der Bank und wich langsam zur Tür des Gasthauses zurück. Meine Trunkenheit war mit einem Schlag wieder verschwunden und ich spürte, wie die Panik in mir aufstieg. Gasthäuser gehörten nicht zu meinen bevorzugten Aufenthaltsorten, aber ich hatte schon viel über die rauen Sitten, die dort herrschten, gehört und natürlich auch über die Schlägereien und ich wusste, dass hier eine bevorstand, wenn ich mich nicht schleunigst davonmachte. Ich spürte, wie mir der Schweiß ausbrach.
„Von soviel Feigheit wird mir übel!“ rief der Mann. Zustimmendes Gemurmel ertönte und auch die anderen standen auf und gingen auf mich zu. „Wir sollten ihm eine Abreibung verpassen!“
Ich drehte mich um, riss die Tür auf und rannte los. Es war inzwischen dämmrig geworden. Ich sah mich nicht um, sondern hastete einfach los, um den Männern hinter mir zu entkommen. Ich lief durch viele enge Gassen, mal nach links, mal nach rechts und bald hatte ich völlig die Orientierung verloren. Burgstadt war nicht groß, aber sehr verwinkelt.
Die Männer hinter mir waren sehr ausdauernd, sie jagten hinter mir her, bis es schließlich ganz dunkel war. Dann verloren sie die Lust und drehten wieder um.
Ich blieb stehen und wartete, bis sich mein rasendes Herz beruhigt hatte. Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und blickte mich um. Düster ragten die Mauern der Häuser vor mir auf und mehr konnte ich auch nicht sehen, denn es gab hier keinerlei Laternen.
Da stand ich nun in der Dunkelheit und war ganz verzweifelt. Ich wusste nicht, wie ich zum südlichen Marktplatz kommen sollte und auch nicht, wie ich das Gasthaus wieder finden konnte. Dort stand noch immer mein Pferd und wie sollte ich ohne Pferd nach Gesa kommen?
„Das war sehr unüberlegt von dir,“ ertönte plötzlich hinter mir eine tiefe Stimme, ich fuhr herum und konnte in der Dunkelheit nichts ausmachen, außer einem großen, unförmigen Schatten. Es war bestimmt einer der Männer aus dem Gasthaus. In mir erwachte heißer Zorn, auf die Männer aber auch auf mich selbst und dass ich so ein Feigling gewesen war. Ich konnte sicherlich besser mit dem Schwert umgehen, als sie alle zusammen.
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  #35  
Alt 17.03.2007, 19:17
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Zitat:
Zitat von Fenni Beitrag anzeigen
„Das war sehr unüberlegt von dir,“ ertönte plötzlich hinter mir eine tiefe Stimme, ich fuhr herum und konnte in der Dunkelheit nichts ausmachen, außer einem großen, unförmigen Schatten. Es war bestimmt einer der Männer aus dem Gasthaus. In mir erwachte heißer Zorn, auf die Männer aber auch auf mich selbst und dass ich so ein Feigling gewesen war. Ich konnte sicherlich besser mit dem Schwert umgehen, als sie alle zusammen.

Der Übergang von: ... so ein Feigling gewesen war... auf :Ich konnte sicherlich besser mit dem Schwert..... erscheint mir ein bisschen holprig. Ich hätte-glaube ich- die zwei Sätze mit einem ", denn" verbunden.
Aber am wenigsten in diesem Absatz gefällt mir, dass er auf einmal wütend wird und das mit dem Schwert... Ich finde, er sollte sich lieber auf den großen, unförmigen Schatten konzentrieren.

Übrigens hast du oben-mitten in einem Satz klein begonnen(ich nehme an, Flüchtigkeitsfehler )

Ich finde es schade, dass er am Anfang so viel heult. Ich meine ok, er weint, auf dem Weg nach Hause, dann hört er auf, dann reitet er aus der Burg und lässt auf einmal seinen Gefühlen freien Lauf und weint noch einmal????

Die Szene im Gasthaus: Wieso lässt er das auf sich sitzen? Wieso rechtfertigt er sich nicht? Als er dann wegläuft, schreibst du, dass sie ihn bis in die Dunkelheit verfolgen und dass sie so eine große Ausdauer haben. Also schließe ich daraus, dass sie ziemlich wütend waren, oder nicht? Und auf einmal hören sie einfach auf? Ich dachte, er hat weniger Kondition als er, da hätten sie ihn eigentlich erwischen müssen. Aber vergessen wir das einmal. Auch wenn sie ihn nicht erwischten, wieso rennt er dann länger als sie? Sie sind es doch, die den Antrieb haben, denke ich .

Tut mir Leid das sagen zu müssen, aber deine bisherigen Teilgeschichten fand ich besser

Aber den Kopf wegen dieser Kritik nicht hängen lassen( tust du sowieso nie & ), vielleicht gefällt mir ja der nächste Teil besser
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  #36  
Alt 17.03.2007, 19:38
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Ich finde es schade, dass er am Anfang so viel heult. Ich meine ok, er weint, auf dem Weg nach Hause, dann hört er auf, dann reitet er aus der Burg und lässt auf einmal seinen Gefühlen freien Lauf und weint noch einmal????

Ja, warum nicht? Was hast du daran auszusetzen?

Die Szene im Gasthaus: Wieso lässt er das auf sich sitzen? Wieso rechtfertigt er sich nicht? Als er dann wegläuft, schreibst du, dass sie ihn bis in die Dunkelheit verfolgen und dass sie so eine große Ausdauer haben. Also schließe ich daraus, dass sie ziemlich wütend waren, oder nicht? Und auf einmal hören sie einfach auf? Ich dachte, er hat weniger Kondition als er, da hätten sie ihn eigentlich erwischen müssen. Aber vergessen wir das einmal. Auch wenn sie ihn nicht erwischten, wieso rennt er dann länger als sie? Sie sind es doch, die den Antrieb haben, denke ich.

Ich verstehe nicht, wie du das meinst, ich versuch es aber mal aufzudröseln.
Im Grunde sind meine Carachtere sich ziemlich ähnlich: Sie sind eher schüchtern und zurückhaltend und haben nicht wirklich viel Selbstbewusstsein, also mir eigentlich ziemlich ähnlich. Und deswegen geht er der Konfrontation auch aus dem Weg und rechtfertigt sich nicht.

Ich habe geschrieben:

Die Männer hinter mir waren sehr ausdauernd, sie jagten hinter mir her, bis es schließlich ganz dunkel war. Dann verloren sie die Lust und drehten wieder um.
Ich blieb stehen und wartete, bis sich mein rasendes Herz beruhigt hatte
.


Meiner Meinung nach kann man da ganz deutlich nachlesen, dass er sofort stehengeblieben ist, als die Männer ihn nicht mehr verfolgt haben und auch, dass sie einfach keine Lust mehr hatten, ihm nachzulaufen und deswegen umgedreht sind, egal, ob sie nun mehr Ausdauer hatten oder nicht.

Tut mir Leid das sagen zu müssen, aber deine bisherigen Teilgeschichten fand ich besser

Hm, keine Ahnung worans liegt, aber immer, wenn ich finde, dass mir der Absatz besonders gut gelungen ist, sehen das die anderen ganz anders Das is echt jedes Mal so *ggg*

Aber den Kopf wegen dieser Kritik nicht hängen lassen( tust du sowieso nie & ), vielleicht gefällt mir ja der nächste Teil besser

Würd mich echt freuen, wenns so wär
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  #37  
Alt 17.03.2007, 19:48
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[QUOTE=Fenni;44835]
Ich habe geschrieben:

Die Männer hinter mir waren sehr ausdauernd, sie jagten hinter mir her, bis es schließlich ganz dunkel war. Dann verloren sie die Lust und drehten wieder um.
Ich blieb stehen und wartete, bis sich mein rasendes Herz beruhigt hatte
.


Meiner Meinung nach kann man da ganz deutlich nachlesen, dass er sofort stehengeblieben ist, als die Männer ihn nicht mehr verfolgt haben und auch, dass sie einfach keine Lust mehr hatten, ihm nachzulaufen und deswegen umgedreht sind, egal, ob sie nun mehr Ausdauer hatten oder nicht.


Oh, sorry, das habe ich in der Hitze des Gefechts(des Lesens^^) wohl überlesen und falsche Schlüsse gezogen!
Entschuldigung, kommt nicht wieder vor
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  #38  
Alt 19.03.2007, 16:00
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Gut, warum sollte ein junge nicht weinen? immer sagen wir das männer nie weinen, und jetzt setzen wir etwas daran auss das er weint... was aber stimmt ist das 3 mal hinternander weinen ein bisschen zuviel ist ^.^ ist aber nicht sooo schlim da der charackter vieleicht anders isst alls wir es dachten , eben ein bisschen sensibler ^.^
Ich fant auch das die geschichte kürser war als sonst, und darum hoffe ich das is das näxte mal ein bisschen mehr Elixier gibt.(lol)
An sonsten finde ich ess gut, und vorallen finde ich das ende spanent, wer ist das wohl??... Lies??, ein neuer charackter....????

Viele grüsse von eurer Lady!
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  #39  
Alt 19.03.2007, 17:01
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Jaaaaaa halt uns nicht so hin, ich will wieder kritisieren und loben können/dürfen!
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  #40  
Alt 20.03.2007, 14:49
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Der arme, er wird schon unter zeittrug stehen..
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