Fantasy-Foren
Startseite Registrieren Hilfe Mitgliederliste Kalender
Grafik Grafik
 
Zurück   Fantasy-Foren > Fantasy Foren > Literatur, Lyrik und Kunst

Wächter des Elfenhains - Susanne Gavenis

Antwort
 
Themen-Optionen
  #1  
Alt 03.11.2013, 15:31
Benutzerbild von Orendarcil
Orendarcil Orendarcil ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 01.2010
Beiträge: 1.090
Wächter des Elfenhains - Susanne Gavenis

Zitat:
90 Jahre sind vergangen, seit Ogaire das Herz des Elfenwaldes vergiftet hat und in die Menschenwelt geflohen ist. Während das Ende des Elfenvolkes unabwendbar scheint, wächst an einem anderen Ort ein Kind mit merkwürdigen Fähigkeiten heran: Andion, der seit dem Tag seiner Geburt mit seiner Mutter auf der Flucht ist - auf der Flucht vor seinem Vater.
Ein gnadenloses Duell mit seinem unheimlichen Verfolger entbrennt, und schnell begreift Andion, dass die einzige Hoffnung auf Rettung ausgerechnet in den Märchen seiner Kindheit liegt - und dass sein eigenes Schicksal und das der Elfen enger miteinander verbunden sind, als er je zu träumen gewagt hat.
In der Werbeecke sind noch ein paar Infos zu dem Buch, wer mal reinschauen will: Fantasy- und Schreibforum - Portal

Die Story, ist so wie aus dem Klappentext erwartet, nicht hochkomplex. Man könnte sie in zwei Sätzen zusammenfassen, ohne etwas Wesentliches vergessen zu haben. Weder die Story hat viele Verzweigungen, Perspektiven, Handlungsstränge oder reicht über einen langen Zeitraum, noch die Welt/Welten sind komplex, nein, vielmehr recht einfach gestaltet. Es geht um einen Elfenhain und auch wenn ich mich noch immer Frage: Ist der Hain die Parallelwelt oder ein Teil einer Parallelwelt, wie groß ist er wirklich (umspannte sie die Größe der Menschenwelt oder weniger?) ist das für mich an sich nicht von Belang.

Wie gesagt ist weder Struktur, Aufbau noch Fortgang der Geschichte komplex.
Jetzt kommt aber das dicke „Aber“. So wie man bei einer Zimmereinrichtung sagt: Schlichtheit ist ein Zeichen von Eleganz, trifft dies auf eine ähnlichen Weise auf dieses Buch zu.
So wenig weitreichend und komplex es gestaltet ist, so tief und mitreißend sind die Charaktere gestaltet worden. Es wurde eben auf andere Stellen der Story wert gelegt. Nur selten trifft man in einem Fantasybuch so etwas an, denn dort wird eben oft auf die andere Seite (Komplexität) wert gelegt, während viele Personen blass bleiben, auch über 800 Seiten eines Romans hinweg. Die Komplexität eines Buches in Bezug auf seine Welt, seine vielen Handlungsstränge, mit der wahrhaften Tiefe eines Charakters zu verbinden ist etwas, dass man wohl selten trifft, weil es zwei Konzepte sind, die sich teils beißen. Es fehlt schlichtweg „die Zeit“ bzw. die Seiten, um beides unter einen Hut zu bringen ohne den Leser zu langweilen, das Werk in die Länge zu ziehen oder zugunsten von einer Seite die andere für einen Moment zu vernachlässigen.

„Wächter des Elfenhains“ watet mit einer Tiefe der Charaktere auf, die ich selbst (soweit ich mich erinnern kann) in einem Buch noch nicht gelesen habe. Um es genauer auf den Punkt zu bringen: Ich meine nicht das Verweilen auf dem Protagonisten ala Twilight wo es Streckenweise nur darum geht mit Bellas Augen alles zu betrachten und sich stetig in ihrem Seufzen, Anhimmeln und „ach ich bin so arm dran“ zu verlieren, wo dennoch vieles flach bleibt, sondern um ein wirkliches in die Tiefe gehen. Auch wenn der Protagonist über weite Strecken „arm dran ist“ finden sich dennoch stetig neue Arten der Formulierungen, neue Vergleiche, neue Dimensionen der Gefühlsregungen, in wundervolle Sprache verpackt. Die Entwicklungen der Charaktere sind auf diese Weise sehr nah und man selbst fühlt auf diese Weise natürlich sehr mit ihnen mit. Ein großes Lob von meiner Seite für den zauberhaften Stil in Verknüpfung mit dieser tiefen Sicht auf die Charaktere.

Die Geschichte ist mit ihren 317 Ebook-Seiten nicht gerade die längste, die ich bisher gelesen habe , allerdings braucht das Buch auch nicht mehr. Gegen Ende ist alles erzählt, nichts gestreckt, nichts gekürzt, eben so wie es sein soll. Damit bleibt es kurzweilig und ist dennoch aufgrund seines Aufbaus und der Art wie es geschrieben wurde sicher nichts, dass man im selben Moment, wo man den Buchdeckel schließt, wieder vergessen hat. Im Gegenteil.
Obwohl man natürlich viel über die Innensicht des Protagonisten liest, bleibt die Spannung nicht auf der Strecke. An richtigen Stellen keimt sie auf und steigert sich exponentiell, oder überfällt den Leser einfach von einem, auf den anderen Augenblick. Andion ist natürlich nicht „der Held“, der tolle, übermächtige, selbstüberzeugte Prota, sondern eher das Gegenteil. So fragt man sich in brenzligen Situationen tatsächlich, wie Andion denn da wieder rauskommen soll, weil es einem im Augenblick unmöglich erscheint. Dadurch bleibt stets die Möglichkeit einer überraschenden Wendung offen und ich mag es sehr gern, wenn ich nicht das Gefühl habe das Buch, ohne viel gelesen zu haben, von vorne bis hinten zu durchschauen. Die Grundlagen, die zwischen Prota- und Antagonisten gebildet wurden, sind sicher der Grund für diese eigentlich aussichtlosen Situationen. Die Lösungen, die einem dann präsentiert werden sind aber stets logisch, sinnig und stimmig. Nie hat man das Gefühl „ja, alles klar. Was für ein Zufall.*nerv*“ (wie in Fluch der Karibik 4) oder:„Aber natürlich wird er jetzt der Obermackerheld, der alles regelt“. Es bleibt „schlicht“ und damit realitätsnah, einfach vorstellbarer für uns magielose Menschlein, denen die teils präsentierten Wunder und Ereignisse auf diese Weise erst richtig nah gebracht werden können.

Fazit: Ich kann das Buch jedem empfehlen, der einmal eine tiefgreifende Fantasystory lesen möchte. In der die Charaktere stark beleuchtet werden, die Wunder einer uns fremden Welt und die Entwicklung des Protagonisten auf so eindrückliche Weise in solch teils geradezu malerischen (und dennoch nicht zu schnörkeligen!) Worten präsentiert werden. Es ist kurzweilig, aber es bleibt in Erinnerung. Es ist spannend, emotional und fesselnd. Alles was ein gutes Buch braucht. Ich könnte jetzt das übliche, völlig überspitzte „Ein Buch, dass man gelesen haben MUSS“ schreiben, aber naja…das muss ja eh jeder für sich selbst beurteilen
Auf jeden Fall ein tolles Werk, bei dem ich froh bin es gelesen zu haben und das ich jedem ans Herz lege, der sich von einem Buch verzaubern lassen und mit einem wundervollen, packenden Schreibstil in die Tiefen und dunklen Abgründe von Charakteren gezogen werden möchte.
__________________
"Vieles geht dahin und stirbt, doch die Wahrheit bleibt,
auch wenn sie oft im Verborgenen liegt und schweigt."

Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 06.11.2013, 17:40
Benutzerbild von Susanne Gavenis
Susanne Gavenis Susanne Gavenis ist offline
Herausforderer der Weisen
 
Registriert seit: 04.2012
Beiträge: 133
Hallo!
Obwohl ich ja bereits in deinem Schreibforum etwas zu deiner Rezension gesagt habe, möchte ich das hier auch noch tun. Ich gebe zu, dass dir mein Buch derart gut gefallen hat, hat mich doch glatt ein wenig umgehauen, zumal du auch genau die Aspekte herausgestellt hast, die mir beim Schreiben besonders wichtig waren. Ich habe schon das Gefühl, dass gerade bei Fantasy-Romanen der Detailreichtum der beschriebenen Welt schnell zu Lasten einer psychologischen Nähe zu den Figuren der Geschichte geht und besonders bei voluminösen Mehrteilern und Zyklen der Autor öfter mehr Energie in die Ausarbeitung der Stricktechnik des Wamses des Protagonisten investiert, als den roten Faden der Figurenentwicklung im Blick zu behalten. Auf diese Weise wachsen manche Fantasyromane zwar enorm in die Länge und Breite, werden aber dadurch m.E. nicht automatisch auch dichter und spannender für den Leser. Meine Geschichten werden daher sicherlich niemals auf diese „epische“ Weise komplex sein wie viele High-Fantasy-Romane, da ich mich immer bemühe, nur die Aspekte einer Geschichte und einer Welt auszuarbeiten, die für die Konflikte und die Entwicklung der Protagonisten auch wirklich wichtig sind. Dass mir das bei „Wächter des Elfenhains“ zumindest in deinen Augen gelungen ist, freut mich deshalb besonders, da ja viele Leser (so habe ich zumindest den Eindruck), wenn sie das Wort „Elfen“ hören, an sehr üppige, detailreiche Geschichten im Stil eines Bernhard Hennen denken. Verglichen damit mutet mein Roman von der Konzeption her tatsächlich relativ schlicht an (wobei ich witzigerweise bei der Planung und beim Schreiben der Geschichte oft an die Terminator-Filme habe denken müssen – was aber vielleicht gar nicht so seltsam ist, da das Grundsetting trotz aller inhaltlichen Unterschiede durchaus Ähnlichkeiten aufweist und ich die Terminator-Filme für ihre straffe, schnörkellose und auf das absolut Wesentliche konzentrierte Dramaturgie irgendwie bewundere. Gewisse Assoziationen zwischen Arnie bzw. dem T-1000 und Ogaire sind mir schon hin und wieder durch den Sinn gegangen.).

Meine Ursprungsplanung sah übrigens vor, das Elfenreich und die Elfen auf eher klassisch-putzige Weise in Miniatur-Daumennagelgröße zu gestalten – was mir meine Probeleser energisch ausgeredet haben. Offenbar haben sie wohl daran getan.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 06.11.2013, 18:14
Benutzerbild von Orendarcil
Orendarcil Orendarcil ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 01.2010
Beiträge: 1.090
Zitat:
Meine Ursprungsplanung sah übrigens vor, das Elfenreich und die Elfen auf eher klassisch-putzige Weise in Miniatur-Daumennagelgröße zu gestalten – was mir meine Probeleser energisch ausgeredet haben. Offenbar haben sie wohl daran getan.
Haha Ja...eindeutig besser, dass sie "normal" groß sind.
Spätestens wenn ich dann von der Elf-Mensch Kombi gehört hätte, hätte ich mich bei Daumennagelgroßen Exemplaren dann wirklich gefragt wie das denn biologisch funktioniert (in vielerlei Hinsicht, jetzt nicht nur das offensichtliche ) und wie man das Bestreben haben könnte einen Partner zu haben, bei dem man Angst hätte ihn beim Abstellen der Kaffeetasse zu zerdrücken

Wegen Hennen, als Beispiel: Auch wenn er eine recht komplexe Welt hat, werden die wichtigen Charaktere in meinen AUgen sehr gut beleuchtet. Wahrscheinlich mag ich deshalb auch seine Bücher sehr gerne, eben weil er nicht nur über die EIgenarten der Charaktere hinwegschrammt, sondern wirklich beim Leser (also bei mir jetzt :D) das Gefühl entstehen lässt, tiefer zu schauen.
Allerdings kriegen das eben nicht alle hin, bauen aber eine hochkomplexe Welt in der recht gleiche oder farblose Charaktere herumlaufen

Dein Buch war auf jeden Fall ein schöner Happen für zwischendurch und ich hätte davon auch gern noch mehr gelesen Aber wie gesagt war ja alles erzählt.
Wegen Terminator... kennst du die Figur Grindel aus dem Film Beowulf (also wie sie eben im Film gestaltet wurde)?
Ogaire hat mich im Prolog voll an dieses Wesen erinnert und ich musste mein Bild von ihm einmal ein wenig geradebiegen, nachdem ich herausgelesen habe, was er eigentlich wirklich ist
__________________
"Vieles geht dahin und stirbt, doch die Wahrheit bleibt,
auch wenn sie oft im Verborgenen liegt und schweigt."

Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 06.11.2013, 19:21
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
Registriert seit: 02.2012
Ort: Faerûn
Beiträge: 15.521
"Grendel", nicht "Grindel" ... ^^ Und ja, er ist eine ziemlich tragische Figur.
__________________

Im Feuer steckt der Funke des Chaos und der Zerstörung,
der Samen des Lebens


("Magic")

(Photo: Franz Herzog © 2004)
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 06.11.2013, 20:27
Benutzerbild von Orendarcil
Orendarcil Orendarcil ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 01.2010
Beiträge: 1.090
Ob e oder i, du wusstest ja, was ich meine

Es ging mir dabei allerdings nicht um die Tragik, sondern um die Tatsache wie er sich verhält und wie er sich bewegt
__________________
"Vieles geht dahin und stirbt, doch die Wahrheit bleibt,
auch wenn sie oft im Verborgenen liegt und schweigt."

Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 06.11.2013, 20:39
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
Registriert seit: 02.2012
Ort: Faerûn
Beiträge: 15.521
Zitat:
Zitat von Orendarcil Beitrag anzeigen
Ob e oder i, du wusstest ja, was ich meine
Hmpf ... Bei Gelegenheit werde ich darauf zurück kommen ... ^^


Zitat:
Zitat von Susanne Gavenis Beitrag anzeigen
Hallo!
Ich habe schon das Gefühl, dass gerade bei Fantasy-Romanen der Detailreichtum der beschriebenen Welt schnell zu Lasten einer psychologischen Nähe zu den Figuren der Geschichte geht und besonders bei voluminösen Mehrteilern und Zyklen der Autor öfter mehr Energie in die Ausarbeitung der Stricktechnik des Wamses des Protagonisten investiert, als den roten Faden der Figurenentwicklung im Blick zu behalten. Auf diese Weise wachsen manche Fantasyromane zwar enorm in die Länge und Breite, werden aber dadurch m.E. nicht automatisch auch dichter und spannender für den Leser.
Mit diesem Satz, bzw. diesen Sätzen hast Du mich neugierig gemacht. Genau das ist es, was mich an so vielen Fantasy-Büchern nervt: dieses ewige, sinnlose und vor allem aufgeblasene Blabla. Wenn ich so einen Roman lese, komme ich mir immer ein wenig vor wie beim Häuten einer Zwiebel; man entfernt Schicht um Schicht und am Ende bleibt nichts übrig, außer, dass man heulen könnte ... ^^
Derzeit lese ich gerade so ein Unding, in dem Namen von epischem Ausmaß und ebensolcher Länge vorkommen, die Protagonisten aber so unscheinbar sind, dass sie genauso gut unsichtbar sein könnten.
Von daher werde ich mich auf Deine Aussage bzw. auf die Rezension unseres Pferdchens verlassen und mir Deinen Roman zu Gemüte führen - auch wenn ich kein Elfen-Fan bin. Aber wenn Du beim Schreiben an den Terminator denken musstest, erlebe ich ja vielleicht eine Überraschung. ^^
Sobald ich durch bin, bekommst Du die Rezension.
__________________

Im Feuer steckt der Funke des Chaos und der Zerstörung,
der Samen des Lebens


("Magic")

(Photo: Franz Herzog © 2004)

Geändert von Cassandra (06.11.2013 um 20:47 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 07.11.2013, 18:01
Benutzerbild von Susanne Gavenis
Susanne Gavenis Susanne Gavenis ist offline
Herausforderer der Weisen
 
Registriert seit: 04.2012
Beiträge: 133
Das ist lieb von dir. Da bin ich schon sehr gespannt. Was für einen fetten Roman liest du denn im Augenblick? Ich bin für jede Warnung dankbar.

@Pferdchen: Beowulf kenne ich nicht nur, es ist sogar eine meiner Lieblingssagen. Es ist genau die Art von Geschichten, die mir aufgrund der Kompromisslosigkeit des beschriebenen Konflikts besonders gefallen. Wenn du mal an einer Variation des Beowulf-Themas interessiert bist, kann ich dir den Film "Outlander" nur wärmstens ans Herz legen. Darin stürzt ein außerirdischer Raumfahrer auf der Erde zur Wikingerzeit ab, der gewissermaßen ein grendelartiges fieses Alien mit einschleppt, das sich daraufhin an den Bewohnern eines Wikingerdorfes gütlich tut. Wie ich finde, sehr spannend und gut gemacht.
Wenn dich Ogaires erster Auftritt im Prolog an so einen düsteren Troll wie Grendel erinnert, sehe ich das als großes Kompliment. Allerdings kenne ich die aktuellste Beowulf-Verfilmung (auf die du dich, glaube ich, beziehst) noch nicht. Das ist doch die, wo die Figuren computermäßig so bearbeitet wurden, dass es fast wie ein Zeichentrickfilm wirkt, oder?
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 09.11.2013, 12:24
Benutzerbild von Orendarcil
Orendarcil Orendarcil ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 01.2010
Beiträge: 1.090
Outlander fand ich ziemlich langweilig und seltsam muss ich sagen
Der hat mir nicht so gefallen.
Wegen Beowulf, ja genau ich mein die "animierte", bearbeitete Version.
__________________
"Vieles geht dahin und stirbt, doch die Wahrheit bleibt,
auch wenn sie oft im Verborgenen liegt und schweigt."

Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 09.11.2013, 13:47
Benutzerbild von Susanne Gavenis
Susanne Gavenis Susanne Gavenis ist offline
Herausforderer der Weisen
 
Registriert seit: 04.2012
Beiträge: 133
Echt, du fandest ihn seltsam? Bei mir war es genau umgekehrt. Am Anfang habe ich überhaupt nichts erwartet, aber irgendwie hat mir der Film immer besser gefallen, je länger er gedauert hat. Vielleicht lag es daran, dass er einige Klischees (nicht alle, aber ein paar), mit denen ich fest gerechnet hatte, dann doch nicht bedient hat und - zwischen den Kämpfen mit dem Monster - auch ein paar ruhigere Töne angeschlagen und manches an den zwischenmenschlichen Entwicklungen der Figuren nur dezent angedeutet hat. Das ist ja etwas, was mir schon seit längerer Zeit an vielen Blockbuster-Actionfilmen ziemlich auf die Nerven geht - alles wird mir als Zuschauer so offen um die Ohren gehauen (und das auch noch auf eine Weise, die nichts wirklich Neues zu sagen hat), dass es mich oft nur noch langweilt. Das schlimmste Negativ-Beispiel in dieser Hinsicht war für mich Die Mumie 3, bei dem ich das Gefühl hatte, derart mit Story- und Figurenversatzstücken gemästet zu werden, dass von einer originellen Geschichte oder Figuren mit zumindest einem Hauch psychologischer Tiefe nichts mehr übrig geblieben ist. Im Vergleich dazu war Outlander irgendwie erfrischend schlicht und unaufdringlich (außerdem mag ich die karge Mimik von Jim Caviezel, dem Hauptdarsteller. Ohne ihn wäre Person of Interest nur halb so gut!).
Mit Zitat antworten
Antwort


Themen-Optionen

Forumregeln
You may not post new threads
You may not post replies
You may not post attachments
You may not edit your posts

BB code is An
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 14:13 Uhr.

 
Grafik
Powered by vBulletin® Version 3.8.10 Beta 1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Copyright by Fantasy-Foren.de 2005-2017 | Fussball Forum


Grafik