Fantasy-Foren
Startseite Registrieren Hilfe Mitgliederliste Kalender
Grafik Grafik
 
Zurück   Fantasy-Foren > Fantasy Foren > Literatur, Lyrik und Kunst

Prolog - der Verfolger

Antwort
 
Themen-Optionen
  #1  
Alt 02.12.2013, 15:56
Benutzerbild von Arthor
Arthor Arthor ist offline
Khálaturin
Waldelfe
 
Registriert seit: 11.2013
Ort: Würzburg, Bayern
Beiträge: 29
Prolog - der Verfolger

Ja, da mich die Lust auf Sturm der Schatten verlassen hat (ich bin bei Kapitel 9), arbeite ich parallel an zwei anderen Büchern, die in derselben Welt spielen, nur andere Zeitrechnung. Ist so ein System bei mir, wenn ich keine Lust auf die eine Geschichte habe, arbeite ich an der anderen. Lohnt sich für mich :)
Jedenfalls hier ist der Prolog zum ersten Buch "Der Meisterdieb" von der Buchreihe "Die Verbannten"

Prolog - Der Verfolger

Eiskalter Nachtwind, tödlich kalter Schnee und eine unheimliche Stille füllte den dunklen Wald Embeles in eine niederdrückende Finsternis. Die Fichten ragten vom Erdboden bis zum monderhellten Himmel wie Kolosse auf und drängten Menschen in den Wald, so dass sie sich verirrten und in Hunger oder Erfrierung starben. Ein fürchterlicher Wald in einer fürchterlichen Nacht – Schöneres kann es nicht geben.
Auf einem kleinen baumlosen Hügel war ein winziges Leuchten, und um den Hügel zwischen den ganzen Bäumen waren noch mehr Lichter. Und von jedem Licht waren mindestens drei bis fünf leise entfernte Stimmen. Manche waren lauter, andere leiser. Von einigen kamen Gelächter und von anderen Geklage. Mit den ganzen Lichtern, die eigentlich Lagerfeuer sind, ist es eine geschätzte Hundert-Mann-Armee. Und sie werden nichts von dem schicksalshaften Ereignis mitkriegen, denn sie sind mit sich selbst beschäftigt. Der passende Augenblick ist gekommen!

Auf dem Hügel selbst war auch ein Lager mit drei Männern, jedoch waren sie von höherem Rang als ihre Soldaten. Zu dritt saßen sie auf Baumstämmen vor dem Feuer, die sie von Bäumen absägten. Sie waren bärtig, kräftig und in braunen und schwarzen Uniformen angezogen, denn sie waren Offiziere aus Hargrem.
Der, der am meisten fror, sprach mit zittriger Stimme: „W-wenn das s-s-so weiter geht, dann schlaff-fe ich als eingef-ff-fror-rener Eis-ss-troll!“
„Jetzt hab´ dich nicht so, wir bleiben nur für eine Nacht.“, sagte der Dickere von ihnen. „Außerdem hast du doch die wärmere Kleidung an, die ist sogar wärmer als all´ unsre zusammen!“
„I-ich fr-rr-iere, weil i-ich vielleicht n-nur aus Haut u-und K-K-Kn-ochen bes-sstehe!“, redete er mit vorwurfsvollem Blick.
„Tut mir leid, dass du frieren musst, ich kann dir leider nicht helfen... obwohl... du hast ja gar keinen Schal an, vielleicht schnürst du deinen Schlafsack um deinen Hals. Dann wird dir bestimmt wärmer. HA!“ Der Dickere lachte laut, so dass die Männer von unten ihn hören konnten.
Der andere, der fast einnickte, öffnete durch die Lache die Augen und starrte ihn boshaft an und redete mit wütender Stimme: „Halt deinen Mund, sonst wird man uns noch wegen deinen Scherzen erwischen! Falls du es noch nicht weißt, wir wollen uns ausruhen und nicht während der Nacht durch den Wald weiterziehen!“
Der Dickere hielt inne und blickte mit gesenkten Blicken auf den Boden, als wäre er ein Hund, dem eine Lektion erteilt wurde. „Ja, Herr.“
Ein paar Augenblicke später kam ein Rascheln aus dem Dickicht. Der Eine, der auf den Pummeligen geschrien hatte, stand rasch auf. Erst jetzt sah man, dass er der Wichtigste vom Heer war, denn er war sehr groß, ungefähr 6 Fuß. Ein Anführer. Ein General!
Er zog sein Schwert, bückte sich und schlich leise und näher zum Gebüsch. „Herr?“, fragte der Zitternde. „Was ist los?“
„Im Gebüsch ist irgendetwas.“, erwiderte er. Er hielt inne und starrte wie ein Beklommener in eine Richtung. Das Rascheln wurde lauter und länger. Der General hielt sein Schwert nach oben, bereit für den Schlag – und senkte ihn gleich wieder. Er seufzte. „Komm raus, ich weiß, dass du dort bist!“
Aus dem Dickicht kam wieder ein Rascheln und eine Gestalt trat zum Vorschein. Die Gestalt eines Mannes. „´Tschuldigt, Herr, ich dachte, ich hätte etwas gehört. Habe aber nichts Verdächtiges gefunden.“ Ein Mann mit gleicher Uniform trat zum Feuerschein und enthüllte sein Gesicht. Er war genauso bärtig, wie der Dicke, hatte aber eine gleiche Körperstatur wie sein Anführer. Er war von Schnee umhüllt, dass man ihn im ersten Augenblick für einen Eismenschen hielt. Seine neugierige und grübelnde Miene zeigte dem General, dass ihn etwas beunruhigte.
„Das sehe ich Dir nicht an, Elrod. Dich scheint etwas zu beunruhigen. Ich habe das selbe Gefühl wie Du, also unterrichte mich in Dein Wissen.“
Elrod sah ihn an, als würde er sein tiefstes Geheimnis kennen. Er war für einen Moment geschockt, dann schaute er sich um, um sicher zu gehen, dass sie alleine waren. Die beiden gingen zurück in ihr Lager. Elrod wischte auf einem Baumstumpf den Schnee weg, setzte sich hin, zog seine Handschuhe aus und hielt seine Hände ans Feuer um sie zu wärmen. Der General sah wie Morkin, der dünnere von ihnen, eingenickt war und schlief. Horda, der dickere schaute zu Elrod und sah die Furcht in ihm. Er machte große Augen und fing genauso an zu zittern. „Dann ist es also wahr...“, murmelte er.
Elrod nickte. Horda sah verzweifelt zu Worlan, dem General, und sagte: ...er ist hier?“
„Ich weiß es nicht.“, antwortete er.
Da sagte Elrod: „Meine Männer berichteten, wie sie hörten, dass ein kalter Atemzug über ihre Schultern gehaucht hätte. Ich sagte ihnen aber, dass es nur der Wind war. Doch sie glaubten mir nicht. Ich hielt es alles für einen Scherz, den sie trieben, aber ich sah in ihnen die Angst, wie sie zitterten. Das ließ mich in Gedanken schweifen, in dieser schweren Zeit müssen wir mehr Vorsichtsmaßnahmen einbringen. Also ging ich zurück nach oben. Und während ich den Hügel raufkletterte, spürte ich meine Schulter nicht und hörte einen Atemzug ganz nah an meinem rechten Ohr. Ich drehte mich erschroken um, aber es war niemand hinter mir. Kein einziger. Es waren nicht mal Fußspuren auf dem Hügel, nur meine! Ich kann mir das nicht erklären, Herr. Ich bin mir ganz sicher, dass es weder der Wind noch die Soldaten waren. Es kommt mir so vor... als ob etwas Übernatürliches... es ist ein Geist.“
„Schluss!“ gab Worlan brüllend von sich. Er war wütend, nicht weil Elrod so einen Schwachsinn von sich gab und auch nicht weil sie Angst hatten, nein, es war nicht das, er war sauer, weil es kein Geist war. „Es ist kein Geist, und das weißt Du ganz genau!“ Sofort wurde Elrod wieder still und zitterte am ganzen Körper. Horda schaute nach hinten in den Wald, da ihm nicht zumute war, seinen Rücken den furchteinflößenden Bäumen zu zeigen.
Worlan, der zwar auch schauderte, aber man es ihm nicht ansah und er ruhig blieb, stand auf und ging mehrmals ganz langsam um´s Feuer rum und sprach dabei: „Es ist kein Geist, kein gewöhnlicher Mensch, keiner der uns treu ist und zu uns gehört. Ihr wisst, was er will, was er tat und was er kann. In Euren Augen sieht er wie ein Mensch aus... doch in seinem Innern ist er ein Dämon!
Er tötete schon drei von uns, und er wird so weiter machen bis er das hat, was er will. Und wir tragen es bei uns.“
„Dann geben wir es ihm, vielleicht lässt er uns in Ruhe.“, erwiderte Horda mit zitternder, ängstiger Stimme.
Worlan schaute finster. „Nein! Dann wäre alles umsonst. Viele Krieger und Späher haben wir durch ihn verloren. Wir sind so nah an unserem Ziel, aber noch deutlichst davon entfernt. Wir sind jetzt schon zum Tode verflucht. Wir können uns gleich erstechen, aber wir erfüllen noch unsere letzte Pflicht, denn der Wunsch unseres Meisters ist wie ein Gebet in der Kirche. Ich werde nicht zulassen, das so viele gute Menschen umsonst dafür starben. Wenn er es will, dann soll er es stehlen, wir aber werden es ihm nicht freiwillig überreichen. Wir wissen nicht, ob wir dann von seiner oder durch die Hand unseres Meisters sterben.“
„Dann erzähl uns doch um was es geht.“, begann Elrod zu schreien. „Seit dem Anfang unserer Unternehmung hast du über unser Vorhaben geschwiegen, und wir sind kurz vor dem Ende, so sage uns jetzt, warum wir diese Strapazen auf uns genommen haben. Was ist so wichtig, dass mehrere hundert Mann dafür ihr Leben gelassen haben? Sag es uns!“
„Es ist das hier!“, erwiderte der General und hielt ein Tuch aus seiner Manteltasche. Er faltete das Tuch auf und hielt ein spitzen, schwarzen Stein in der Hand. Der Stein war eine runde, glatte Kugel an dem zwei dunkelrote Diamanten befestigt waren, die in zwei Richtungen schauten. Auf dem ersten Blick sah es wie eine übergroße Kompassnadel aus, aber je mehr man es anschaute desto mehr fallen einem andere Dinge auf. Nun sah es mehr nach einem Wurfmesser aus, dann nach einem halben Windrad. Ständig sah es anders aus, als man glaubte. Das erschreckte Horda und Elrod.
„Was ist das?“, fragte Horda.
„Ich...ich weiß es nicht.“, antwortete Worlan. „Ich schauderte, als ich es zum ersten Mal betrachtete. Der Meister sagt, es stecke eine grausame Macht in diesem...Ding. Wenn es in die falschen Hände gerät, bricht ein großes Chaos aus. Deshalb möchte ich es so schnell wie möglich loswerden.“
„Dann wirf es weg.“
„Bist du von Sinnen? Wer weiß, was passiert wenn es jemand findet. Genauso wird auch der Meister unsymphatisch zu uns. Ich riskiere auch nicht das. Uns bleibt nichts anderes übrig, als durchzuhalten und so schnell wie möglich ins Gebirge zu kommen.“
Sie schwiegen für eine Weile, und als Worlan den machtvollen und gefährlichen Gegenstand in seine Tasche legte, sagte Elrod zu ihm: „Geht und ruht Euch im Schlaf aus, morgen ist ein kurzer Tag, dafür eine lange Nacht. Ich werde solange die Wache halten.“
„Auch Du brauchst Ruhe, mein Freund.“, sagte der General.
„Es geht schon. Ihr seid der wichtigste von uns allen.“ Elrod zwinckte.
Worlan lächelte und zeigte seine Freundschaft gegenüber seinem Diener. Dieser lächelte zurück, und für einen Moment schien es keine Probleme in der Welt zu geben, als ob langejahrer Frieden herrsche. Das Glück in ihm wurde plötzlich entfacht und alles fühlte sich so leicht an. Doch dann geschah das Unglück.
Kurz bevor Horda in sein Zelt reingehen wollte, vergaß er noch den schlafenden Morkin am Feuer. „Ach ja, da war ja was.“, sagte er. „He, Morkin, altes Haus!” Er stapfte durch den Schnee zum Schlafenden und rüttelte ein wenig. Doch Morkin rührte sich nicht, er schlief weiterhin, kein einziges Zucken oder eine Regung. Horda war konfus, er rüttelte noch stärker. „Mensch, wach doch auf!“
Doch Morkin blieb immer noch so. Durch das ganze Rütteln, löste er sich von seinem Sitz und fiel in den Schnee auf den Bauch. Horda starrte dann erschrocken auf den Leichnam. Ein kleines Messer ragte blutbefleckt aus seinem Rücken. Dem dicken Soldat ergriff die Furcht und jagte ihm eine Höllenangst ein. Er schrie auf, so dass jeder einzelne Mann, ob schlafend oder im Feuer versunken, erschrak und sich zum Kampf sammelte. Als Worlan und Elrod den Schrei hörten und versuchten zu Horda zu gelangen, rannte dieser vor Angst den Hügel runter und verschwand im Wald. Worlan schaute zur Leiche und ihm regte sich ein kalter Schauer über seinen Rücken. Er hörte neben seinem rechten Ohr ein leises Atmen und als er in die Ferne schaute, bemerkte er einen hockenden Schatten auf einem Baumast. Er riss vor Schrecken die Augen weit auf und bemerkte das Todesomen.
Die Gestalt auf dem Baum bemerkte sein Ziel. Er sah mit den scharfen Augen, das ängstliche Gesicht, die Schweißtropfen. Er hörte das laute Herzklopfen seines Feindes. Die Rache war gekommen. Auf diesen Moment hatte er jahrelang gewartet, und als er sein Werk ansah und stolz drauf war, lächelte der Schatten.
__________________
Niemand! Niemand kann Dir sagen, was der Sinn des Lebens ist. Was der Unterschied zwischen Leben und Tod ist. Was hinter dem Dunkel liegt... und was nach dem Tod passiert.

Aber es gibt einen, der eine Theorie hat. Nämlich... Du selbst.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 02.12.2013, 15:59
Benutzerbild von Valas
Valas Valas ist offline
Super Moderator
Eroberer des Universums
 
Registriert seit: 02.2009
Ort: Menzoberranzan
Beiträge: 2.899
Kleine Randbemerkung - ich habe dem Thema mal einen aussagekräftigeren Titel gegegben, unter dem man sich auch etwas vorstellen kann.Bitte in Zukunft darauf achten =)
__________________
https://realms-of-fantasy.forumieren.de/


Lolth will do as she will. I, however,
am loyal to Bregan D'aerthe, and to my city.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 02.12.2013, 16:03
Benutzerbild von Arthor
Arthor Arthor ist offline
Khálaturin
Waldelfe
 
Registriert seit: 11.2013
Ort: Würzburg, Bayern
Beiträge: 29
Ok, danke :)
__________________
Niemand! Niemand kann Dir sagen, was der Sinn des Lebens ist. Was der Unterschied zwischen Leben und Tod ist. Was hinter dem Dunkel liegt... und was nach dem Tod passiert.

Aber es gibt einen, der eine Theorie hat. Nämlich... Du selbst.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 03.12.2013, 07:50
Kaeptn Kaeptn ist offline
Bewahrer der Traenen des Lebens
 
Registriert seit: 03.2012
Beiträge: 168
Hi,

das mit den mehreren Projekten hab ich auch mal so gemacht - und nie eines beendet. Aber vielleicht klappt das ja bei dir.

Zitat:
Eiskalter Nachtwind, tödlich kalter Schnee und eine unheimliche Stille füllte den dunklen Wald Embeles in eine niederdrückende Finsternis.
18 wörter, 6 Adjektive... Vielleicht ein bisschen viel des Guten. Vor allem weil es tweilweise doppelt gemoppelt ist (eiskalt, tödlich kalt) bzw nicht ganz zusammenpasst (unheimlich, niederdrückend).

Zitat:
Die Fichten ragten vom Erdboden bis zum monderhellten Himmel wie Kolosse auf und drängten Menschen in den Wald, so dass sie sich verirrten und in Hunger oder Erfrierung starben.
Wie, "drängten die Menschen in den Wald"? Ich verstehe nicht, was du damit meinst.

Zitat:
– Schöneres kann es nicht geben.
Nette Überraschung - aber Tempuswechsel!

Zitat:
Und von jedem Licht waren mindestens drei bis fünf leise entfernte Stimmen.
VON Licht waren Stimmen? (meinst wohl kamen?)

Zitat:
Von einigen kamen Gelächter und von anderen Geklage.
kam Gelächter, Gelächter ist Singular.

Zitat:
Mit den ganzen Lichtern, die eigentlich Lagerfeuer sind, ist es eine geschätzte Hundert-Mann-Armee.
Wieder springst du ins Präsens. Sollen das jemandes Gedanken sein? Dann sollte man die kursiv hervorheben, sonst ist das verwirrend. Am Ende bleibst du aber bei den Gedanken im Präteritum.

Zitat:
Zu dritt saßen sie auf Baumstämmen vor dem Feuer, die sie von Bäumen absägten
der Teil hinter dem Komma ist ziemlich seltsam. Wo sollten die sonst herkommen? Davon ab sind die Stämme der Baum an sich, meinst du dicke Äste? Spielt das überhaupt eine Rolle, wo die herkamen? Sie saßen auf (frisch gefällten) Baumstämmen.

Zitat:
und blickte mit gesenkten Blicken
blickte mit Blicken ist doppelt gemoppelt

Zitat:
Der Eine, der auf den Pummeligen geschrien hatte, stand rasch auf.
1. Seltsame Formulierung. "eingeschrien" wenn überhaupt
2. Jemanden zu maßregeln, er solle gefälligst leise sein, damit man nicht erwischt wird und dabei selber "schreien" -> kontraproduktiv.

Zitat:
und eine Gestalt trat zum Vorschein ... Ein Mann mit gleicher Uniform trat zum Feuerschein
Wieder doppelt.
trat vor oder "kam zum Vorschein".

Zitat:
Er war genauso bärtig, wie der Dicke, hatte aber eine gleiche Körperstatur wie sein Anführer. Er war von Schnee umhüllt, dass man ihn im ersten Augenblick für einen Eismenschen hielt. Seine neugierige und grübelnde Miene zeigte dem General, dass ihn etwas beunruhigte.
Das ist auch wieder etwas umständlich und unverständlich formuliert. Versuch mal gleichzeitig neugierig UND grüblerisch zu gucken vor dem Spiegel, ich verbinde mit dem einen eher in Falten gelegte Stirn und dem anderen hochgezogene Augenbrauen, was ziemlich gegensätzlich ist.

Zu der Formulierung mal ein Vorschlag:
"Er war ebenso bärtig wie der Dicke, von der Statur glich er aber eher seinem Anführer. Wegen des Schnees, der seine Kleidung bedeckte, hätte man ihn im ersten Augenblick für einen Eismenschen halten können."

Zitat:
also unterrichte mich in Dein Wissen.“
weihe mich in dein Wissen ein oder teile dein Wissen mit mir.

Für den Rest spare ich mir mal die Details. Die Szene an sich hat Potential, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass du dich mit "mittelalterlicher Sprache" doch sehr schwer tust und immer wieder deine Alltagssprache einbringts (war sauer, die Lache z.B.)

"Genauso wird auch der Meister unsymphatisch zu uns."
Das kann man so nicht schreiben. Man ist jemandem unsympathisch oder wirkt unsympathisch, aber das ist ein Gefühl beim Gegenüber. Ich glaube du meinst eher "Der Meister wird uns zürnen" um es mal gestelzt zu formulieren.

Zitat:
Ich sagte ihnen aber, dass es nur der Wind war. Doch sie glaubten mir nicht. Ich hielt es alles für einen Scherz, den sie trieben, aber ich sah in ihnen die Angst, wie sie zitterten. Das ließ mich in Gedanken schweifen, in dieser schweren Zeit müssen wir mehr Vorsichtsmaßnahmen einbringen.
Mal exemplarisch für die sprachlichen aber auch inhaltlichen Probleme.
1) aber und doch kurz nacheinander => Einen Satz draus machen. "Ich sagte ihnen, es sei nur der Wind gewesen, doch sie glaubten mir nicht."
2) Wie kann er es für einen Scherz halten, wenn er doch die Angst sieht. Zeitliche Folge einbringen: "Zuerst glaubte ich noch, dass sie Schabernack mit mir trieben, DANN aber sah ich sie zittern und die Angst in ihren Augen."
3) Der letzte Satz ist ziemlich verquer, er passt auch nicht zum Vorigen. Rein Formulierungstechnisch: Vorsichtsmaßnahmen ergreift man und man lässt seine Gedanken schweifen.

Generell würde ich dir raten, deine Texte laut zu lesen. Viele Wortwiederholungen und auch holprige Formulierungen hört man einfach besser, als man sie liest. Und wenn du mit der mittelalterlichen Sprache Probleme hast, übertreib es nicht. Gerade einfache Soldaten sprechen durchaus auch mal ganz normal in Fantasy-Romanen.
__________________
Kaeptn

...............
Die Stunde der Helden (Roman)
"Eine Reise nach Nuareth ist unbedingt zu empfehlen" - Daniel Bauerfeld, Nautilus Abenteuer & Phantastik.
Jetzt probelesen

Captain-Fantastic.de - Deine Quelle für phantastische Neuigkeiten zu Games, Filmen und Büchern.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 06.12.2013, 10:22
Geweihter Geweihter ist offline
Schwertmeister
Vampirjaeger
 
Registriert seit: 02.2012
Beiträge: 277
Das mit mehreren Projekten hört sich immer nach ner guten Idee an aber auch bei mir hat es nicht geklappt. Viel Glück
__________________
Dieser Post wurde manuell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig.
Mit Zitat antworten
Antwort



Forumregeln
You may not post new threads
You may not post replies
You may not post attachments
You may not edit your posts

BB code is An
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 18:31 Uhr.

 
Grafik
Powered by vBulletin® Version 3.8.10 Beta 1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Copyright by Fantasy-Foren.de 2005-2017 | Fussball Forum


Grafik