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Die Pellinor-Saga ( Alison Croggon )

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  #1  
Alt 28.01.2008, 15:45
Benutzerbild von Seraphina
Seraphina Seraphina ist offline
Halbelfe & Schamanin
Herausforderer der Weisen
 
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Die Pellinor-Saga ( Alison Croggon )

Wer kennt denn schon die Pellinor-Saga von Alison Croggon?
Erst diesen Monat ist "Die Gabe", der erste Band der Tetralogie auf deutsch erschienen.

In Australien, dem Heimatland der Autorin, sowie in den USA und in England sind die Romane inzwischen zu Fantasy-Bestsellern geworden.

Grund genug, um mein Interesse zu wecken. Ich hab´s ausprobiert ... und bin von dem ersten Band absolut begeistert!
Kann es kaum erwarten, bis die drei Folgebände erscheinen. Band 2 und 3 kommen noch dieses Jahr.

Aber nun Genaueres zum ersten Band:

Wie eine poetische Mischung zwischen "Gilde der Schwarzen Magier" und "Herr der Ringe" erscheint der erste Teil der Pellinor-Saga!
Jedoch nur auf den ersten Blick betrachtet, denn die Handlung ist trotz der paar Ähnlichkeiten ( die einem schnell ins Auge springen ) dennoch sehr eigenständig.
Besagte Parallelen lösten sogar ein gewisses nostalgisches Gefühl bei mir aus ... von daher betrachte ich sie keineswegs als etwas Negatives.

Was bekommt man hier also geboten - ganz allgemein gesagt?
Eine gewichtige Prophezeiung ... eine ahnungslose Auserwählte ... ein weiser Mentor ... ein mächtiger "unsichtbarer" Feind, der einst zu den "Guten" dazuzählte und natürlich eine entbehrungsreiche Heldenreise durch eine mittelalterliche phantastische Welt!
Alles altbekannte Elemente der High Fantasy und doch so neuartig erzählt, daß die Geschichte nur selten vorhersehbar wird und somit spannend bleibt.

Allerdings sollte man eher zu den geduldigen Fantasy-Lesern gehören um dies Buch zu geniessen, denn die Autorin beschreibt gerne, sehr viel und ziemlich genau ( wenn auch nicht allzu extrem, da kenne ich Schlimmeres ).

Man findet in diesem Roman keine klassischen Figuren der High Fantasy, wie Elfen ( bzw. Elben ), Zwerge, Orks, Drachen, etc.
Andererseits erinnert das uralte Volk der Dhyllin doch sehr an das elfische Volk! Aber wirklich sehr! Eigentlich könnte man auch sagen, daß bloss der Name der Rasse anders ist ( und für Puristen die fehlenden Spitzohren! ) ... alles andere passt einfach wie die Faust aufs Auge! ^^

Stattdessen gibt es hier in erster Linie Menschen ( zu denen auch die sog. "Barden" - auf die ich später noch komme - zählen ) und normale ebenso wie ungewöhnliche Tiere. Wobei auch solche Gestalten, wie Untote, Werwesen und Naturgeister vorkommen.

Die Hauptfigur ist das sechzehnjährige Mädchen Maerad, welches zwar seit der frühesten Kindheit die Sklavin eines despotischen Burgherren mitten im Nirgendwo ist, jedoch als Hexe von ihrem gesamten Umfeld gefürchtet und gehasst wird. Das ist ihr sogar recht, denn durch ihre ( sehr wirkungsvollen ) Flüche hatte sie es bisher vermeiden können, von den Männern ihres Herrn geschändet zu werden. So fristet sie tagein-tagaus ein elendes Dasein, in welchem nur das Musizieren ihre einzige Lebensfreude darstellt. Der Wendepunkt in ihrem Leben findet statt, als sie unvermittelter Dinge im Stall auf einen höchst erschöpften älteren Mann trifft. Dieser erweist sich schliesslich als Magier, als sog. "Barde" wie man sie in dieser Welt nennt und er ist auf der Flucht vor etwas. Der Mann namens Cadvan erkennt in Maerad sofort eine unausgebildete "Bardin" und flieht mit ihr zusammen aus der Feste. Und hier beginnt ihre gemeinsame Reise quer durch das Land Edil-Amarandh.

Das Buch gliedert sich in vier Teile, welche die einzelnen Etappen der Reise beinhalten.

Hier im Buch finde ich die Magie dieses "Bardentums" sehr interessant. Sie verehren z.B. "das Licht", wie eine Gottheit. Es gibt drei Künste ( das Lesen, Erschaffen und Behüten ), auf die sich die einzelnen "Barden" spezialisieren und deren Magie beruht z.T. auf Musik ( Sprechgesang ), welche sie in der "Hohen Sprache" ausüben. Besagte uralte Sprache kann übrigens auch verwendet werden, um mit Tieren zu kommunizieren ( verstehen und mitteilen ). Da erging es mir wie Maerad, die staunend ihrem neuen Mentor dabei zusah. Sie selber muß allerdings noch viel lernen um eine vollwertige "Bardin" zu werden. ^^
Genug dazu ... es gibt noch viel mehr!

Wo zu Beginn des Buches noch alles geheimnisvoll und verschwiegen wirkte ( und der Leser geanuso ahnungslos wie Maerad ins Geschehen hineinkatapultiert wurde ), erfährt man im Verlauf der Handlung, was es mit der Geschichte und der Mythologie des Landes, sowie des Bardentums auf sich hat ... auch über Maerads Herkunft und Zukunft, da sie sich nicht bloss als eine normale Barden-Elevin entpuppt.
Und natürlich hat auch ihr Mentor Cadvan seine eigenen düsteren Geheimnisse!

Alison Croggons Sprache ist sehr poetisch ( kein Wunder, da sie auch als Dichterin in ihrer Heimat bekannt ist ) und oft findet man in diesem Buch Lieder oder Gedichte vor. Hut ab vor dem Übersetzer, der diese Texte so schön in deutscher Sprache wiedergegeben hat! ^^

Es gibt natürlich auch eine schön detaillierte Karte von Edil-Amarandh und seinen acht Königreichen.
Zudem noch ein recht seltsames Vorwort, welches den Roman aussehen lässt, als beruhte er auf historischen Fakten.
Am Ende des Buches findet man Anhänge mit genaueren Informationen über a) Hinweise zur Aussprache, b) kurzer Abriss der Geschichte von Edil-Amarandh und seinen Zeitaltern, c) Annar und den sieben Königreichen, d) die Hohe Sprache und e) das Bardentum in Geschichte, Gesellschaft und Kultur.
Da hat sich die Autorin wirklich Mühe gegeben, um einen soliden Hintergrund für ihre Story herzustellen.*daumenhoch*


FAZIT:
Wer die Romane "Der Herr der Ringe" UND (!) "Die Gilde der Schwarzen Magier" mochte, dem dürfte dieses Werk sicherlich sehr gut gefallen!
Ich jedenfalls freue mich schon auf die Folgebände "Das Rätsel", "Die Krähe" und den noch unbenannten vierten Band. ^^


PS:
Etwas gewöhnungsbedürftig fand ich die Tatsache, daß die Autorin ihre Magier als "Barden" bezeichnet ( in der Hohen Sprache heißen sie übrigens "Dhillarearë" = Sternmensch ). Im Prolog wird zwar erklärt, warum sie sich für diese Benennung entschieden hat, aber für mein Verständis steht der Begriff Barde für einen Musiker und Dichter aus früheren Zeiten und nicht für einen magischen Beruf.
Aber nun gut! Ändere ich halt das Wort "Barde" jedes mal in "Magier" um, während des Lesens im Kopf. Bis ich mich an den Begriff gewöhnt habe! ^^
Klingt zwar doof, sich über solche Kleinigkeiten zu echauffieren, aber manche stören sich schon an nur einem Buchstaben ( z.B. El-f-en statt El-b-en ) ... also von daher! ^_~



Angaben
Titel: Die Pellinor-Saga
Die Gabe -> Cover ( Januar 2008 )
Das Rätsel -> Cover ( April 2008 )
Die Krähe -> Cover ( Juni 2008 )
The Singing -> auf dt. wahrscheinlich Der Gesang / Das Lied ( Ende 2008 / Anfang 2009 )
Autor: Alison Croggon
Verlag: Bastei-Lübbe
Broschiert: je ca 500 Seiten




Gut, wer hat also "Die Gabe" schon gelesen?
__________________
Ryle hira - So ist das Leben
Cyme we inne frid, fram the grip of deap to lif inne dis smylte land.


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