"Bis(s)" bis zum Abwinken, oder ... ? Fantasy-Romane und -Filme für Jugendliche

[deggro]

ich hab mal ein Buch einer 13 jährigen gelesen ;) Paolini war 15...

[Cassandra]

Oha - weißt Du vielleicht noch, wie die Autorin bzw. das Buch geheißen hat? Wie fandest Du es denn überhaupt?

[Laura]

Tja man kann nicht früh genug mit dem Schreiben anfangen.^^
Womöglich wird es sogar ein Bestseller, warum auch nicht? Ich kenne dreizehnjährige, die schreiben besser als so mancher "Bestsellerautor".

[Hobbyschreiber]

Paolini war bei seinem zusammengeklauten Ertling 15 Jahre alt (den er eigentlich als Fanfiktion geplant hatte, wie er in irgendeinem Interview zugegeben haben soll). Bei Eragon 4 war er schon Mitte zwanzig und hat sich schriftstellerisch nicht nennenswert verbessert.

Nach meiner Beobachtung haben aber etliche Teenager einen sehr schönen Schreibstil und prima Ideen, bessere Voraussetzungen für einen Bestseller, als viele Bücher in den Regalen der großen Buchhandelsketten aufweisen. Leider fehlt den jungen Autoren das Lektorat und das Marketing, das aus einer guten Idee und einem guten Schreibstil einen Bestseller machen müssen. Paolini bekam diese Unterstützung, nachdem seine Eltern das Buch zunächst im Selbstverlag herausbrachten und selber verkauften. Danach erst wurde ein richtiger Verlag auf "Eragon" aufmerksam und legte das Buch neu auf. Ein Buch kann noch so gut sein, erfolgreich wird es erst mit der richtigen Vermarktung.

[Hobbyschreiber]

Paolini war bei seinem zusammengeklauten Erstling 15 Jahre alt (den er eigentlich als Fanfiktion geplant hatte, wie er in irgendeinem Interview zugegeben haben soll). Bei Eragon 4 war er Mitte/Ende Zwanzig und hat sich schriftstellerisch nicht nennenswert verbessert.

Nach meiner Beobachtung haben aber etliche Teenager einen sehr schönen Schreibstil und prima Ideen, bessere Voraussetzungen für einen Bestseller also, als viele Bücher in den Regalen der großen Buchhandelsketten aufweisen. Leider fehlt den jungen Autoren das Lektorat und das Marketing, die allein aus einer guten Idee und einem guten Schreibstil einen Bestseller machen können. Paolini bekam diese Unterstützung, nachdem seine Eltern das Buch zunächst im Selbstverlag herausbrachten und selber auf Messen, Märkten und dergleichen verkauften. Danach erst wurde ein richtiger Verlag auf "Eragon" aufmerksam und legte das Buch neu auf. Ein Buch kann noch so gut sein, erfolgreich wird es erst mit der richtigen Vermarktung.

[Tamani]

Huhu,
also ich muss schon zugeben, dass ich Harry Potter super finde, aber sowas wie Twilight und so mag ich garnicht.
Ich hab gerne 'Die Orks' gelesen, oder 'Die Goblins'.
Eragon und Krabat fand ich super, oder Der Herr der Ringe und der Hobbit.

Ich lese aber auch gerne die Scheibenweltromane. Sowas finde ich auch sehr interessant.

[Cassandra]

Zitat von Tamani

Huhu,
also ich muss schon zugeben, dass ich Harry Potter super finde, aber sowas wie Twilight und so mag ich garnicht.
Ich hab gerne 'Die Orks' gelesen, oder 'Die Goblins'.
Eragon und Krabat fand ich super, oder Der Herr der Ringe und der Hobbit.

Ich lese aber auch gerne die Scheibenweltromane. Sowas finde ich auch sehr interessant.

Ich denke mal, die Vielfalt macht´s und wenn jemand - so wie Du - ganz unterschiedliche Bücher liest und auch offen ist für neues, dann ist das prima. ^^

[deggro]

Zitat von Cassandra

Oha - weißt Du vielleicht noch, wie die Autorin bzw. das Buch geheißen hat? Wie fandest Du es denn überhaupt?

Flavia Bujor, Das orakel von Oonagh.

Also ich fand es noch gut aber noch längst nicht so gut wie Eragon^^

[Maedhros]

Twilight ist/war ein Hype. Die Verleger haben einen großen Fang gerochen, gut Werbung gemacht und tada... viele Jugendliche haben die Bücher gelesen. Und wenn es ihnen gefallen hat? So what! Lieber das Lesen, als gar nichts lesen.
Was ich viel schlimmer finde, als diejenigen, die Twilight lesen, sind diejenigen, die bei jeder Gelegenheit auf Twilight 'rumhaten müssen. Ich finde das Beziehungsbild, was das Buch vermittelt problematisch, aber das kann man auch ganz sachlich erklären.
Ich denke einfach, das jeder das liest, was seiner Reife und seinem Interesse entspricht, was m.M.n. nicht zu bewerten ist. Es gibt Bücher, die ich als Kind geliebt habe und die ich jetzt schlecht fände, wenn ich sie noch einmal lesen würde.
Ich als 16jährige sage, dass das Alter beim Schreiben eines Buches auf jeden Fall eine Rolle spielt, denn mit 16 oder 13 hat man einfach weniger Weitblick als (die meisten) 40jährigen, beurteilt Taten, Charaktere etc. anders und hat generell weniger Lebenserfahrung.

[Blutelbe]

Jajaja. Da hab ich von dir aber auch schon ganz andere Dinge gehört. Ich persönlich mag es nicht sonderlich, aber ich finde es ok wenn jemand anderes es wirklich gut findet. Ne Freundin von mir liebt es und damit komm ich klar. Aber mit anderen die es genau so wenig mögen, lästere ich auch oft genug darüber. Es ist nicht gut wenn man drüber nachdenkt, aber niemand schafft es überhaupt nicht negative zu werten. Werten gehört in unsere Gesellschaft also kann man diese Moralapostel lassen. Ich wette es gibt genügend Sachen auf die du auch rum hatest...
Und Bücher und Filme. Also spiel bitte nicht die heilige

[Maedhros]

Wieso so pissig?
Ich mache das im Kreise meiner Freunde und muss das weder im Internet, wo jeder das lesen kann, veröffentlichen, noch muss ich es jedem x-beliebigen, der die Bücher vielleicht auch mag auf die Nase binden.
Unter Moralapostel verstehe ich wirklich etwas anderes. Werten gehört natürlich dazu (was ich ja auch getan habe, indem ich gesagt habe, dass ich den Inhalt des Buches nicht gut finde).
Ich finde es ehrlich gesagt lächerlich und peinlich sich jetzt so aufzuspielen, weil ich meine Meinung von mir gebe und du anderer Meinung bist bzw. glaubst über mich urteilen zu können.
Deine Meinung könntest du aber trotzdem auch ein wenig freundlicher verpacken. ;)

[Blutelbe]

Das tut mir natürlich Leid wenn das so negative bei dir ankam. Das war natürlich nicht so gemeint.
Aber im Grunde genommen hast du genau so über die geurteilt die vorher was negatives über diese Bücher geschrieben haben, wie ich eben über dich. Also bitte beschwere dich nicht über Sachen die du selber tust. Ist aber auch egal, ich glaube wir haben beide unsere Meinungen klar zum Ausdruck gebracht. ;)

[Maedhros]

Etwas negatives über das Buch schreiben und über die Leser dieser Bücher rummeckern ist dann aber doch ein gewisser Unterschied. Wie gesagt, das ist meine Meinung und wenn jemand anderer Meinung ist, habe ich damit auch kein Problem, solange es nicht angreifend wird. Du hast mir nämlich unterstellt ein Moralapostel zu sein und mich als Heilige aufzuspielen.

[Blutelbe]

Es wirkte für mich einfach so, sorry. Aber ich will wirklich keinen beleidigen. Tut mir Leid falls ich das doch getan habe. Ich wollte nur erwähnen das du Sachen anprangerst, du du selber tust, wenn auch auf eine andere Weise und vielleicht ein leicht anderes Maß. Aber wie bereits gesagt, glaube ich das wir beide unsere Meinungen klar gezeigt haben...

[Elyan]

Zitat von Maedhros

Ich als 16jährige sage, dass das Alter beim Schreiben eines Buches auf jeden Fall eine Rolle spielt, denn mit 16 oder 13 hat man einfach weniger Weitblick als (die meisten) 40jährigen, beurteilt Taten, Charaktere etc. anders und hat generell weniger Lebenserfahrung.

Also ... bei dem Punkt bin ich mir nicht sicher ... klar hat jemand jenseits der 40 Lebenserfahrung ... aber Jüngere haben weniger Weitblick? Wenn ich die Texte hier im Forum oder Geschichten von meinen Vize-Töchtern und ihren Freundinnen lese (zwischen 15 und 18 Jahre) ... ehrlich ... da ziehe ich meinen Hut (und ich bin ... äh ... *Geburtsurkunde.raus.kram* ... ah ... äh ... über 40) ... da steckt soviel Leidenschaft, soviel Tiefe, Spannung und Lebensweisheit drin ...

[Cassandra]

Zitat von Elyan

Also ... bei dem Punkt bin ich mir nicht sicher ... klar hat jemand jenseits der 40 Lebenserfahrung ... aber Jüngere haben weniger Weitblick? Wenn ich die Texte hier im Forum oder Geschichten von meinen Vize-Töchtern und ihren Freundinnen lese (zwischen 15 und 18 Jahre) ... ehrlich ... da ziehe ich meinen Hut (und ich bin ... äh ... *Geburtsurkunde.raus.kram* ... ah ... äh ... über 40) ... da steckt soviel Leidenschaft, soviel Tiefe, Spannung und Lebensweisheit drin ...

Ich hab´ da so eine Vermutung (korrigier´ mich, falls ich irre): Kinder und Jugendliche haben (sogar heutzutage noch) eine eher ungeschliffene Art, ihre Gedanken zum Ausdruck zu bringen. Und "ungeschliffen" meine ich jetzt nicht negativ, sondern eher im Sinne eines Rohdiamanten, dem man trotz des mangelhaften Schliffs den Wert ansieht. Diese Leidenschaft, von der Du sprichst, ist meiner Meinung nach ein Ausdruck natürlicher und noch an sich unbeeinflusster Gefühle und Emotionen.
Wenn sie dann älter werden, lernen sie, sich adäquater auszudrücken, üben den "Feinschliff", verlieren dabei aber oft diese oben erwähnte Natürlichkeit. Sie übernehmen die Marotten der Erwachsenen und lernen sich anzupassen, ein Teil der Gesellschaft zu werden ...

[Hobbyschreiber]

Im Prinzip finde ich an allen Euren Statements Aspekte, denen ich zustimmen kann. Zum Thema des "anders Schreibens" ja nach Lebenalter/-erfahrung möchte ich aber noch sagen, dass die eigenen Erfahrungen auf die Qualität des Geschriebenen einen großen Einfluss haben. Genauso wenig, wie über 40Jährige (wie ich beispielsweise) glaubhaft transportieren können, wie heutzutage auf dem Schulhof geredet wird (es sei denn sie wären regelmäßig dabei), können die meisten 12- bis 15Jährigen über erotische Erlebnisse schreiben.

Man kann Leute fragen, die Ahnung haben, man kann es bei anderen Autoren nachlesen, aber die Autentizität fehlt einfach. Deshalb finde ich es sehr problematisch, wenn jemand versucht, außerhalb seines Erfahrungshorizontes zu schreiben. Es wäre eher eine Ausnahme, wenn derjenige das hinbekäme.

[Elyan]

... was die Gesellschaft, Schule und sogenannte Bildung anrichtet, finde ich allerdings auch (gelinde gesagt) unfassbar. So wie Du "Feinschliff" verwendest, habe ich eher eine Gussform und einen überdimensionierten Hammer vor Augen - schön und, wie ich finde, treffend formuliert.

Zu der Ausdrucksform, sprich Handwerk ... da bin ich mir schon nicht mehr sicher ... klar hilft Erfahrung, ggf. Studium/ Ausbildung und führt zu einem größerem Spektrum an sprachlicher Raffinesse. Das will ich gar nicht in Abrede stellen.

Aber zauberschöne Erzählungen schreiben können auch bereits 15jährige. Jenny-Mai Nuyen z.B. hat mit 13 ihren ersten Roman geschrieben, ich glaube mit 15 dann veröffentlicht. Oder anderes Beispiel: ich habe mein Manuskript meinen Kindern (9, 15 und 17) zum korrigieren gegeben. Die kamen mit Formulierungen um die Ecke, die mich schier umgehauen haben. Kurz, prägnant formuliert, wunderschöne Bilderwelten, tiefe Gefühle - alles drin. Oder: vor ein paar Tagen saß eine Freundin (15) in unserer Küche, die bereits zur Familie gehört ... und liest ein paar Zeilen aus einer ihrer Geschichten vor ... unsagbar schön.

Aber den Kindern begegnet, dank des "Feinschliffs" (schönes Wort), nur, dass sie ja sowieso nicht gut seien, besser Dinge machen sollen, die "Sinn" machen (was immer das sein soll) usw. und so sind sie mit ihren Geschichten zurückhaltend ...

Ich will einfach Mut machen. Ich glaube nicht, dass die "Alten" "besser" sind .

Zap, daaaaaa war ich zu laaaaangsaaaaaam ...

Klar! Die Erfahrung, über die geschrieben, erzählt wird, muss authentisch vorliegen. Es geht mir nicht um ein "Krieg und Frieden"-Werk oder erotische Literatur. Im Bereich Fantasy und Weltenwanderungen, finde ich, liegt aber ein Horizont mehr als nur vor ... sonst wäre ich in Fantasy-Foren kein Oldie ...

[Cassandra]

Zitat von Hobbyschreiber

Man kann Leute fragen, die Ahnung haben, man kann es bei anderen Autoren nachlesen, aber die Autentizität fehlt einfach. Deshalb finde ich es sehr problematisch, wenn jemand versucht, außerhalb seines Erfahrungshorizontes zu schreiben. Es wäre eher eine Ausnahme, wenn derjenige das hinbekäme.

Da würde ich Dir mal zustimmen, vorallem weil man dieses Phänomen des - nennen wir es mal - "agierens jenseits des eigenen Horizontes" vorallem in der Musikbranche findet (siehe diverse Casting-Shows oder das "Supertalent"). Da sieht man ganz häufig Minderjährige, die Texte singen, deren Inhalt ihnen eigentlich noch nichts sagen sollte. Auch wieder ein Beispiel dafür, dass Sex gerne mit Erwachsensein gleichgesetzt wird ...

@ Elyan: das hast Du (mal wieder) schön gesagt. Ich denke auch, dass Kinder oftmals rein intuitiv die "richtige" Formulierung drauf haben und auch literarisch umsetzen können. Würde man mit diesem vorhandenen Gespür für Feinheiten arbeiten, dann gäbe es weitaus mehr kreative Jugendliche und junge Erwachsene. Hobbyschreiber hat durchaus recht, dass manche Dinge Zeit brauchen und Kinder in bestimmte Themenbereiche hinein wachsen müssen um sie wirklich verstehen zu können. Dennoch - ohne die Unterstützung und Förderung von außen, werden sie sich sehr schwer tun, diese Bereiche ganz alleine zu erkunden.
Da aber Schule, Uni und leider auch das Elternhaus häufig andere (oder überhaupt keine) Vorstellungen von Bildung etc. haben, sehe ich da eher düster ...

[Elyan]

... das ... war ja ein ... Kompliment ... *rotwerd* ...

Die Bildung muss in der Tat Räume schaffen! Da bildet sich im Hintergrund ja auch mittlerweile ein erheblicher Widerstand der Zivilgesellschaft ... es ist zu wünschen, dass diese Bewegung erfolgreich ist.

Und ansonsten schafft so ein Forum wie dieses ja durchaus auch Räume, Eltern auch und Autorinnen und Autoren ebenfalls ...

@ Hobbyschreiber: zum Punkt Schulhof ... es ist für mich so genial, dass mich viele Jugendliche umgeben. Ich wüsste nicht, wie ich sonst Jugendbücher schreiben sollte. Ich kenne auch Autoren, die diesen Bezug nicht haben ... ich hab keine Ahnung, wie die das hinbekommen ...