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Ich-Erzählung

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  #1  
Alt 04.01.2014, 23:37
Benutzerbild von deggro
deggro deggro ist offline
Und Igel können fliegen..
Drachentoeter
 
Registriert seit: 12.2012
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Beiträge: 1.160
Ich-Erzählung

So guten Tag zusammen




Ich will mal was anderes als immer nur in der 3. Person zu schreiben und da die 2. Person blöd klingen würde..
Hast du gedacht du würdest dich gern mal an die 1. Person wagen... (Ähm kleiner Scherz^^)

Doch was muss man da beachten? würde mich sehr über ein paar Tipps freuen!




Liebe Grüsse
Deggro
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  #2  
Alt 04.01.2014, 23:52
Benutzerbild von Telorion
Telorion Telorion ist offline
Vampirjaeger
 
Registriert seit: 01.2010
Beiträge: 302
Der Ich-Erzähler hats mir auch seit einiger Zeit angetan, wobei ich lange nichts damit anfangen konnte. Da es also keinen "Erzähler" der Geschichte gibt muss man immer daran denken, dass man aus der Sicht dieser einen Person die Story erzählen muss. Er/sie kann z. B. nicht wissen, was andere denken, sondern nur vermuten. Dieser Blickwinkelwechsel ist nicht ganz einfach, aber sehr reizvoll. Manche Geschichten sind besser mit dem Ich-Erzähler geschrieben, weil man dann als Leser viel näher an der Person dran ist. Will man jedoch mehrere Handlungsstränge und Hauptpersonen bedienen, ist das nicht geeignet.
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  #3  
Alt 05.01.2014, 00:00
Benutzerbild von deggro
deggro deggro ist offline
Und Igel können fliegen..
Drachentoeter
 
Registriert seit: 12.2012
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Beiträge: 1.160
Danke. ;) ja früher hat ich sie auch nich soo gern... Aber jatzt hab i ein Paar gelesen.... ;)


Also was mir noch eingefallen ist "darf" Mann ein Prolog in der 3. schreiben und erst beim 1. Kapitel in die ich Erzählung?
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  #4  
Alt 05.01.2014, 00:41
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
Registriert seit: 02.2012
Ort: Faerûn
Beiträge: 15.521
Ich würde sagen, dass es hierbei auf den Kontext ankommt. Falls Du einen guten Grund hast, den Prolog in der 3. Person zu schreiben bzw. falls es inhaltlich Sinn macht,
würde es schon gehen. Ansonsten solltest Du von Anfang an bei der 1. Person bleiben.
Übrigens war ich früher ebenfalls kein Fan der 1. Person, aber mittlerweile hat sich das geändert (genau genommen, seit ich vor vielen Jahren "What's eating Gilbert Grape"
gelesen habe ^^). Neuerdings schreibe ich sogar die eine oder andere KG in der 1. Person.
Wie Telorion bereits sagte, man muss auf einige Dinge achten, aber es kann durchaus spannend sein, wenn man z.B. als Leser nicht mehr weiß als der Protagonist und sich
mit diesem quasi auf einer Stufe befindet usw. - es gbit da viele Möglichkeiten, eine Geschichte aus Sicht des Ich-Erzählers spannend zu gestalten.

Wenn Du magst, kannst Du Deine ersten Ergüsse ja mal hier reinstellen.
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Im Feuer steckt der Funke des Chaos und der Zerstörung,
der Samen des Lebens


("Magic")

(Photo: Franz Herzog © 2004)
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  #5  
Alt 05.01.2014, 11:08
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Drachentoeter
 
Registriert seit: 12.2012
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Beiträge: 1.160
Zitat:
Zitat von Cassandra Beitrag anzeigen
Ich würde sagen, dass es hierbei auf den Kontext ankommt. Falls Du einen guten Grund hast, den Prolog in der 3. Person zu schreiben bzw. falls es inhaltlich Sinn macht,
würde es schon gehen. Ansonsten solltest Du von Anfang an bei der 1. Person bleiben.
Übrigens war ich früher ebenfalls kein Fan der 1. Person, aber mittlerweile hat sich das geändert (genau genommen, seit ich vor vielen Jahren "What's eating Gilbert Grape"
gelesen habe ^^). Neuerdings schreibe ich sogar die eine oder andere KG in der 1. Person.
Wie Telorion bereits sagte, man muss auf einige Dinge achten, aber es kann durchaus spannend sein, wenn man z.B. als Leser nicht mehr weiß als der Protagonist und sich
mit diesem quasi auf einer Stufe befindet usw. - es gbit da viele Möglichkeiten, eine Geschichte aus Sicht des Ich-Erzählers spannend zu gestalten.

Wenn Du magst, kannst Du Deine ersten Ergüsse ja mal hier reinstellen.
So auch bei dir: danke!



Bei mir wars Percy Jackson



Ja kann ich mal machen
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  #6  
Alt 05.01.2014, 11:10
Kaeptn Kaeptn ist offline
Bewahrer der Traenen des Lebens
 
Registriert seit: 03.2012
Beiträge: 168
Sogar ein mehrfacher Wechsel zwischen 1. und 3. Person ist gar nicht unüblich. Die Alex Cross-Reihe von James Patterson fällt mir da z.B. ein. Da ist der Ermittler ein Ich-Erzähler, ab und an wird aber auch erzählt, was der Täter tut (3. Person). Wie mand as dann findet, ist ne andere Frage.

Neben der Handlung ist es auch eine Charakter-Frage. Die Figur muss auch hinreichend interessant sein, dass der Leser überhaupt so nah an ihr dran sein will.

Bei Fantasy muss man sich überdies vor Augen halten, dass die Weltbeschreibung schwierig wird, wenn die Welt für den Ich-Erzähler nichts Neues ist. Was für den Leser neu und wunderbar ist, ist für den Ich-Erzähler Alltag, da kann man beim Schreiben auch mal in die Bredouille kommen.

Zur Handlungsproblematik:
Ich schreibe aktuell auch einen Ich-Roman und bin da im Finale z.B. in ein Riesenproblem geraten, weil ich eine große Schlacht schildern will, aber nur den winzigen Bildausschnitt des Protas habe, den ich aber auch nicht ständig von A nach B hetzen kann, damit er alles wichtige sieht.
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Kaeptn

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  #7  
Alt 06.01.2014, 21:14
Benutzerbild von deggro
deggro deggro ist offline
Und Igel können fliegen..
Drachentoeter
 
Registriert seit: 12.2012
Ort: Uster in der schweiz
Beiträge: 1.160
Danke kaeptn
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  #8  
Alt 11.02.2014, 15:26
Benutzerbild von Artheos
Artheos Artheos ist offline
Dark Lord
Bewahrer der Traenen des Lebens
 
Registriert seit: 07.2013
Beiträge: 197
Aus irgend einem Grund kann ich aus der Sicht eines Ich-Erzählers viel besser schreiben,als mit anderen Perspektiven.
Aber manchmal wechsel ich dann doch mal zu einem anderen Erzähler,wenn es um Dinge geht,die der Protagonist nicht erlebt,über
die ich aber trotzdem schreiben will.In meiner aktuellen Geschichte passieren sogar nach dem Tod der beiden Protagonisten noch nennenswerte Dinge(was genau passiert sage ich jetzt [noch] nicht,vielleicht später mal,wenn ich die Geschichte hier reinstellen will).

Geändert von Artheos (12.02.2014 um 16:28 Uhr)
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  #9  
Alt 19.02.2014, 23:10
Rastaban Rastaban ist offline
Banned
Waldelfe
 
Registriert seit: 12.2013
Ort: In einem Vulkan
Beiträge: 45
Ich halte die Ich-Perspektive im Fantasybereich für durchaus schwierig. Derzeit schreibe ich an einer Novelle im Fantasybereich und schrieb einiges erst in der Ichperspektive, bis mir aufgefallen ist, daß die in diesem Falle nicht unbedingt geeignet ist. Wenn ich mich richtig erinnere, kenne ich bisher keinen bekannten Fantasyroman, der durchgehend in der Ichperspektive geschrieben ist (bin mir aber nicht sicher).

Für ein sehr tiefgreifendes Psychogramm des Protagonisten ist diese Perspektive natürlich hervorragend geeignet, da ja alles aus der Sicht desselben erlebt wird.
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  #10  
Alt 20.02.2014, 07:26
Benutzerbild von Formorian
Formorian Formorian ist offline
Dunkler Wanderer
Drachentoeter
 
Registriert seit: 11.2011
Beiträge: 1.161
Einen ganzen Roman aus der Ich-Perspektive zu erzählen halte ich für ein Ding der Unmöglichkeit, aus den von Artheos erwähnten Gründen. Vielschichtigkeit und Tiefe lassen sich nur durch Perspektivwechsel erzeugen, es sei denn der Prota ist ein allsehendes, allwissendes göttliches Wesen. Für eine Kurzgeschichte ist diese Erzählform jedoch sehr gut geeignet, vor allem wenn der Erzählende über die Handlungen und die (von ihm angenommenen) Motive der anderen Handlungsträger reflektiert und diese dann plötzlich ganz anders reagieren als von ihm erwartet. Nur ist dieser Gag leider nicht genug, um ein ganzes Buch zu tragen.
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  #11  
Alt 20.02.2014, 10:02
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
Registriert seit: 02.2012
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Jetzt muss ich doch glatt dem Meister widersprechen - die Welt muss am Rande des Abgrunds stehen ...

Auf Anhieb würden mir "What's eating Gilbert Grape" von Peter Hedges oder "Die Grasharfe" von Capote einfallen. Natürlich gibt es noch eine Menge mehr,
aber was ich damit sagen will: Auch in einem Roman, der ausschließlich aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde, kann durchaus jede einzelne Figur eine
Tiefe besitzen, klar charakterisiert sein und nach (mehr oder weniger) eindeutigen Motiven handeln.
Natürlich nötigt es dem Autor einiges ab, seinen Ich-Erzähler auf der einen Seite nicht als unrealistischen Alleswisser zu zeichnen und gleichzeitig die
anderen Figuren nicht als Statisten und Stichwortgeber in den Schatten des Haupt-Protagonisten zu stellen. Auf der anderen Seite muss er in der Lage sein,
die weiteren Akteure der Handlung nicht nur dadurch zu charakterisieren, wie der Ich-Erzähler sie wahrnimmt, sondern auch bzw. vor allem durch ihre eigenen
Handlungen und Aussagen.

Gelingt dem Autor dies alles, kann eine sehr spannende, vielschichtige und auch lange Geschichte, sprich, ein guter Roman entstehen.
Was übrigens nicht nur für die oben erwähnten Romane gilt, sondern im Grunde für jedes Genre.
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  #12  
Alt 20.02.2014, 15:12
Benutzerbild von Formorian
Formorian Formorian ist offline
Dunkler Wanderer
Drachentoeter
 
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Bist halt die Belesenere von uns beiden .
Die Ich-Form auf Weitstrecke ist wohl wirklich nur was für echte Vollblutkünstler, kleine Würstchen wie du oder ich sollten besser die Finger davon lassen. Und natürlich macht es einen Unterschied, ob man einfach nur eine beliebige Figur ihre Erlebnisse, Ansichten und Meinungen erzählen lässt oder aber eine komplexe fiktive Handlung mit allen möglichen Wendungen und Verschachtelungen entwirft. Da pflichte ich Rastaban absolut bei: für Fantasy höchst ungeeignet.
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Geändert von Formorian (20.02.2014 um 15:19 Uhr)
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  #13  
Alt 20.02.2014, 15:23
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
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... zumindest solange, bis ein Capote der Fantasy aufkreuzt - dann geht's ab!
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  #14  
Alt 20.02.2014, 16:34
Benutzerbild von Elyan
Elyan Elyan ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 12.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 1.217
Interessante Diskussion ... tatsächlich ist der Vorteil einer Ich-Erzählung, dass die Leserschaft regelrecht in den Prota reingesogen wird ... allerdings sind die Problematiken ja schon beschrieben. Die Lesenden sehen immer nur einen Ausschnitt, die Perspektivwechsel fehlen ... und last but not least ... ich kann mich als Autor nicht so göttlich ausleben und bin mit einem Mal begrenzt auf ein winziges Wesen ...

Aber es wäre ein interessantes Experiment ... bin mal sehr gespannt, Mr. Kaeptn, wie Du Deinen Roman entfaltet hast. Wann kommt er denn raus?

Und ... hust ... Meister ... als kleine Würstchen würde ich Euch beide ja wahrhaftig nicht bezeichnen ... vielleicht seid ihr zwei ja die Capotes der Fantasy
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  #15  
Alt 27.02.2014, 11:01
Stefan11 Stefan11 ist offline
Reisender aus der Zukunft
 
Registriert seit: 02.2014
Ort: Berlin
Beiträge: 3
Zwei oder mehr Personen erzählen lassen

Wer als Ich-Erzähler schreibt, muss sich nicht auf eine einzelne Person und ihre Sicht der Dinge konzentrieren. Er kann durchaus mehrere Personen auftreten lassen: Kapitel 1 wird von Person A erzählt, Kapitel 2 von Person B, Kapitel 3 wieder von A usw. ...
Das kann reizvoll sein, wenn beide dieselbe Geschichte erleben, ihren Fortgang aber aus der jeweiligen subjektiven Sicht immer unterschiedlich kommentieren. Oder sie handeln vielleicht nur vordergründig gemeinsam, verfolgen nebenbei aber unterschiedliche Ziele, von denen der andere nichts ahnt, während wir als Publikum durch die inneren Monologe der Ich-Erzähler immer auf dem Laufenden sind über sich anbahnende Intrigen und Fallen. Das ermöglicht viele spannende Szenarien, ist erzählerisch aber natürlich nicht ganz leicht, wenn man jedem Ich-Erzähler seinen eigenen Tonfall verpassen will.
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  #16  
Alt 27.02.2014, 11:56
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
Registriert seit: 02.2012
Ort: Faerûn
Beiträge: 15.521
Stimmt, dazu fällt mir z. B. "About a Boy" von Nick Hornby ein (kein Fantasy-Roman, aber trotzdem). Hier wird jeweils ein Kapitel aus Markus Sicht und
nächste aus Wills Sicht erzählt usw. Klappt prima. ^^
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  #17  
Alt 22.12.2015, 18:32
Benutzerbild von Dragana
Dragana Dragana ist offline
Kobold
 
Registriert seit: 12.2015
Beiträge: 12
Also ich persönlich finde die Wirkung bei Kurzgeschichten, die in der Ich-perspektive geschrieben sind, sehr interessant. Bei langen Geschichten wie Romanan mag ich das eher nicht.
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I am fire, I am death!
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  #18  
Alt 22.12.2015, 20:10
Benutzerbild von Lilmuffisan
Lilmuffisan Lilmuffisan ist offline
Elfenschreiberling
Waldelfe
 
Registriert seit: 11.2015
Ort: Gardia
Beiträge: 41
Es kommt auch drauf an, wie es geschrieben ist. Ich kenne einige Werke, deren Ich-Erzählung so geschrieben wurde, dass es nur in den entscheidenen Momenten auffällt wo es vor allem auch am Besten hinpasst...
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Onegai kissu de me osamashite hoshii no, shinai hitsugi kara tsuredasu you ni.
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