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Mein damaliges Wichtelgeschenk

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Alt 03.08.2017, 05:58
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Mythos Phantasie Mythos Phantasie ist offline
Waldelfe
 
Registriert seit: 08.2017
Beiträge: 31
Mein damaliges Wichtelgeschenk

Eine kleine Geschichte, die ich mal als "Geschenk" gewichtelt hatte, war im Gegensatz zu anderen Schriften, die ich bis dahin verfasste, so intensiv im Eigengefühl, dass ich wehmütig in diese Phase zurückblicke. Was ich da schrieb, passte eigentlich nicht so zu mir, als hätte eine höhere Energie meine Hand geführt:

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Im Reiche der goldenen Smaragde

Prinzessin Suashali ging am heutigen Abend sehr früh zu Bett, denn sie war noch immer sehr traurig. Seit Monaten hatte sie nichts mehr von ihrem geliebten Vater gehört. Ihre Mutter Finuashesi war bereits vor 3 Jahren verstorben, so dass Suashali um das Leben ihres Vaters bangte und sich sehnlichst wünschte, er möge heil wieder heimkehren. Sie hatte vor einigen Wochen einen Brief erhalten, von einem Minister ihres Vaters, der ihr darin schrieb, dass König Simbasha gefangen genommen worden war, es keine Aussicht auf Rettung gebe und sie nun sehr tapfer sein möge und wenn sie nach einem Monat nichts von Minister Tuasheli vernahm, sollte sie ihren Onkel aufsuchen und bis zur endlichen Bekanntwerdung einer Rettung oder des Todes, bei ihm leben, denn es sei nicht gut, wenn eine junge und hübsche Prinzessin alleine in einem einsamen Schlosse sei.

Als die Prinzessin endlich eingeschlafen war, überfiel sie auch sehr bald ein Traum. Es war ein Traum, der sich um die letzten Filme, die sie gesehen hatte, drehte, Pocahontas, Die Möwe Jonathan, Der König der Löwen, Free Willy, Die Delphininsel und noch einige andere, die ihr verstorbener Bruder ihr vererbt hatte, der einige Zeit in Europa beschäftigt war, bevor er tödlich vergiftet wurde und noch schnell einige Zeilen Testament verfasst hatte, bevor er dahinschied. Das seltsame an dem Traum war, dass sich die Figuren und Charaktere in den Filmen zu einer einzigen Filmgeschichte vereinigend veränderten und quasi ein Eigenleben führten, mit einer Handlung in Fortsetzungen. Suashali hatte die ersten Träume in ein Tagebuch geschrieben und nach dem Lesen der Träume hintereinander festgestellt, dass sie die Inhalte nicht kannte sondern nur die Figuren und dass jeder Traum da weiter geht, wo der letzte geendet hatte. Sie hatte sowas noch nie geträumt und wollte deshalb alles aufschreiben um sie irgendwann ihrem Vater vorzulesen, wenn er wieder zurückkehrte.

Hoch im Norden hob sich eine Möwe in die Höhe. Sie hatte eine Schwingung wahrgenommen und versuchte nun ausfindung zu machen, von wo sie gesendet worden war. Sie breitete ihre Flügel so weit sie konnte und murmelte dabei immer stärker: "Ich schaff das schon." Höher und höher trieb sie sich in die Luft, bis sie unter den Wolken entlang glitt. Es war ein gräulicher Tag und die Sonne ließ sich nur manchmal blicken, so dass die Möwe keine gute Sicht hatte. Doch sie ließ sich von ihrem Instinkt und ihrer Intuition leiten. Als sie vom Gefühl dem Absender der Schwingung näher gekommen schien, schwebte sie etwas tiefer, bis sie in einer Ferne eine kleine Insel entdeckte. Sie stieß sich ab und flog nun im Sturzflug auf diese Insel zu. Sie erkannte einen Turm mit einem Fenster. Es war geöffnet. Langsam ließ sie sich auf dem Sims nieder und kam herein, flatterte auf einen leeren nur mit einem roten Tuch bedeckten Nachtschrank und begann sich von dem Flug zu erholen. Jonathan blickte etwas verstohlen auf ein kleines Mädchen, dass in einem Bett neben dem Nachtschrank schlief. Es atmete träumend. Jonathan fühlte, dass er hier richtig war. Dieses kleine Mädchen hatte nach irgendwem gerufen und Jonathan hatte den Ruf über seine Schwingungen abgefangen. Und weil er ein goldenes Herz besaß, war er nun hier. "Ich werde warten, bis es aufwacht, solange werde ich mich in mein Gefieder kuscheln", dachte die Möwe Jonathan und schlief ein.

Ein Schrei ließ die Möwe nach einigen Stunden erwachen. Etwas erschrocken blickte sie sich um und entdeckte, dass er von dem Mädchen gekommen war. Denn es blickte ihn mit überraschten Augen an, sein Mund war immer noch offen. Es war wohl ein Alptraum gewesen. "Guten Tag" sagte Jonathan leise. "Hall, Hallo" murmelte das Kind schläfrig. "Würdest du mir, wenn du dich erfrischt hast, von deinem Problem erzählen, damit ich dir helfen kann, denn deshalb bin ich hier. Ich kann nämlich nur dann Schwingungen wahrnehmen, wenn jemand in Not ist. Und meine Suche führte mich zu dir. Ich bin Jonathan." Eine Weile schwieg das Mädchen, doch dann stieg es aus dem Bett und ging zur Waschschüssel, während es sagte: "Ich heiße Loretta." Nachdem es sich umgezogen hatte und wieder auf seinem Bett saß, spürte es, dass es der Möwe alles sagen könne und so begann es von König Simba zu erzählen.

"König Simba ist ein Löwe, er ist der König der Löwen und lebte hier auf der Insel, bis vor einigen Wochen böse Wesen kamen und ihn verschleppten. In der Bucht war ein Boot, das ihn zu einem großen Uboot brachte und mit ihm davonschwamm. Mich haben sie in diesem Turm eingesperrt, denn Simba ist mein bester Freund. Meine Eltern hatten nichts dagegen, dass Simba mich jeden Tag besuchen kam, doch sie sind nicht hier, weil sie Großmutter abholen und kommen erst in mehreren Wochen wieder. Ich wollte hier bleiben. Doch jetzt hab ich niemanden, der mir helfen kann, deshalb hab ich gebetet, dass irgendjemand Simba retten möge vor den bösen Wesen. Und nun bist du hier, doch ich wüsste nicht wie du mir helfen könntest."

Loretta begann daraufhin zu weinen und hielt sich die Hände vor das Gesicht. Doch Jonathan sprach: "Na, na, und ob ich dir helfen kann, allerdings nicht ich alleine. Nu hör mal auf zu weinen, glaube fest daran, dass ich alles tun werde um dir zu helfen, und dann wird das schon werden. Sage mir, in welche Richtung das Uboot geschwommen ist." Langsam nahm Loretta die Hände vom Gesicht, ging ans Fenster und zeigte mit dem kleinen Finger: "Da lang, in Richtung Südosten." Jonathan flog auf ihren Kopf, streichelte mit einem Flügel sanft über ihre Augen und verabschiedete sich. Er breitete seine Flügel und stieß sich ab in jene Richtung, die Loretta ihm gezeigt hatte.

Es dauerte zwei Tage, bis die Möwe endlich das Unterseeboot erblickte. Nun als sie wusste, wo sich das Gefangenenboot befand, machte sie sich auf den Weg zur Delphininsel. Jonathan wusste, dass nur die Delphine ihm zeigen konnten, wo die Mitstreiter, die er für sein Abenteuer brauchte, sich aufhielten. Sie lag gar nicht so weit entfernt, war jedoch versteckter Weise schwer zu finden, wenn man nicht wusste, wo die Bucht lag, denn die Insel sah aus der Ferne gar nicht aus wie eine Insel, weil sie rundum von mächtigen Bäumen beschützt wurde. Ein Boot könnte zwar in den Vorbereich der Lagune einlaufen, doch dann ging es nicht weiter. Wer an "Land" ging, konnte meinen, dass zwei kleine Wasserläufe links und rechts zufällig vorhanden waren. Doch unterirdisch gab es einen Weg, der den Delphinen half ihre Insel zu erreichen. Jonathan flog drüber hinweg und erreichte alsbald den schönsten Tummelplatz für Delphine, den er bisher nur einmal gesehen hatte. Wie ein riesiger Swimmingpool mit blau klarem und leicht warmem Wasser lag der Sammelplatz umgürtet von uralten Bäumen vor seinen Augen. An den Ufern fast weißer Sand. Er flatterte hinunter und setzte sich auf einen Stamm. Dann rief er: "Dippo, Lumo." Noch zwei weitere Male rief er ihre Namen, bis die Delphine in die Höhe sprangen. Jonathan erzählte ihnen, dass er ihre Hilfe brauchte und ob sie bereit seien, ihn zu führen. Dippo und Lumo waren nur zu gern bereit, denn auch sie hielten so gar nichts von Gefangenschaften und schon gar nicht, wenn es um den gutmütigen und gerechten König Simba ging. Lumo sagte: "Wir holen unsere Freunde und dann machen wir uns gemeinsam auf die Reise, du brauchst uns nur zu folgen. Allerdings wirst du erst mal einige Stunden dich hier ausruhen und vorher etwas essen. Du siehst sehr erschöpft aus. Es ist gar nicht gut, wenn du dich so verausgabst, daher musst du dich stärken, darauf bestehe ich. Wenn unser Vorhaben gelingen soll, müssen wir alle vital sein." Die Delphine machten kehrt und Jonathan war bereits längst eingeschlafen, denn Lumo hatte eine angenehme sanfte leicht hypnotisierende Stimme, die jeden Erschöpften eingelullt hätte.

Prinzessin Suashali erwachte. Sie gähnte ausgiebig und war völlig wuschig. Ausgerechnet zur Weihnachtszeit ist ihr Vater in Gefangenschaft. Bevor sie irgend etwas tat, schnappte sie sich ihr Traumbuch und schrieb sofort auf, was sie geträumt hatte. Wieder war es ein Fortsetzungstraum. Als sie fertig geschrieben hatte, legte sie das Buch beiseite und begann mit der Morgenwäsche. Es klopfte an der Tür, gerade als sie ihre Haare trocknete. Es war ein alter Diener der Familie, der ihr auf einem Tablett einen Brief brachte. Absender: Minister Tuasheli. Sie ließ ihre Haare Haare sein und riss sofort den Brief auf. In ihm stand zu lesen:

"Meine verehrte Prinzessin Suashali

Der König, dein Vater Simbasha ist verschwunden! Niemand weiß, wo er ist. Die Ganoven jagen ihn und wir sind eifrig auf der Suche. Das Uboot, mit dem er entführt wurde, ist an einem Riff auf Grund gelaufen. Einige Ganoven konnten gefasst werden, andere sind entkommen und von deinem Vater fehlt jede Spur. Bitte mache dich unverzüglich zu deinem Onkel auf. König Simbasha kann überall sein. Wir können nur hoffen, ihn bis Ostern zu finden, denn dann ist die Abkommenszeit um. Solange er noch lebt, darf er nicht vor der Abkommenszeit als König abgesetzt werden, doch sofort, wenn von seinem Tod berichtet wird. Bleib tapfer kleine Prinzessin."

Suashali stutzte. Uboot, Ostern?
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Obwohl die Geschichte 4 Jahre alt ist, hab ich bisher nicht weiter geschrieben. Krampfhaft fortsetzen bringt nichts, da ich sie dann wohl zerstören würde. Ich müsste also wieder zumindest in einem ähnlichen Empfinden sein.

Naja. Weil es ein selbstverfasster Text ist, wollte ich ihn halt mal zeigen, da er ja "Fantasy" beinhaltet.
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Weisheit führt die gerechte Wahrheit ins Licht
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