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Der Drow-Krieg

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  #361  
Alt 19.03.2012, 20:14
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
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Doch das erste was Istovir jetzt sah war nicht der Angriff des Erzmagiers, sondern Liriel wie sie sich im Shar's Mantel festkrallte und ihn mit ihrem Gewicht ein Stück weit nach unten zog. Was war los mit der Kleinen, hatte sie einfach nur Angst, oder versuchte sie Shar von einem Angriff auf Istovir abzuhalten. Wenn dem so war, stellte sie sich ausgesprochen dumm an, denn ihr Gewicht reichte keineswegs aus um den Drow zu Fall zu bringen, außerdem hinderte sie damit auch Istovir daran einen Zauber zu wirken. Er hatte zwar kein Problem damit die loyalen Anhänger des Erzmagiers zu töten, auch wenn es sich nur um Studenten handelte, aber irgendwie konnte er es nicht über sich bringen ein elfjähriges Mädchen zu töten, welches nur zur falschen Zeit am falschen Ort war, zumal es ja irgendwie auch seine Schuld war, dass sie überhaupt hier erschienen war.

Geh aus der Schussline Kleine, du stehst mir im Weg.

Ein ungläubiger Blick von Shar und eine spöttische Bemerkung von Aznar, bewiesen Istovir wieder einmal wie dumm er sich verhielt. Welcher Drow ließ sich schon die Chance entgehen einen abgelenkten Feind zu Asche zu verwandeln, nur weil zufällig irgendein zerzaustes Menschenmädchen im Weg stand, zumal Istovir sowieso eine tiefsitzende Abneigung gegen alle weiblichen Wesen in seiner Umgebung hatte? Ein fester Tritt von Shar beendete Liriels Klammergriff und schleuderte den kleinen Körper gegen eins der Bücherregale, wo das Mädchen regungslos liegen blieb.

Hast du etwa irgendwelchen Gefühle für ein Menschenmädchen? Wie abscheulich, wie widerwärtig für einen Drow, was bist du nur für ein schändliches Subjekt. Zuerst wollte ich die Kleine einfach nur für zehn Jahre ins Verlies werfen, für die Anmasung mich nach einer Ausbildung zu fragen, aber da sie dir ja so am Herzen zu liegen scheint, werde ich meine Meinung ändern. Das was von ihr übrig ist wenn ich mit ihr fertig bin, werde ich dir als Henkersmahlzeit zukommen lassen, während du in einer Zelle auf deinen Tod warten wirst.

Lass das Gesülze und wirk endlich deinen Zauber Wichtigtuer, entgegnete Istovir aufgebracht, während er einen schnellen Blick hin zu Liriels Körper riskierte, doch die Kleine rührte sich noch immer nicht.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
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Geändert von Lazarus (19.03.2012 um 20:17 Uhr)
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  #362  
Alt 24.03.2012, 08:25
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Schließlich hatte Istovir seinen Gegner nun soweit provoziert, dass dieser immerhin einen Zauber zu wirken begann. Anhand der Gesten die der Erzmagier dabei vollführte erkannte Istovir um welchen es sich dabei genau handelte, weswegen ger keine Probleme hatte den entsprechenden Gegenzauber zu wirken. Zischend flogen die beiden riesigen Feuerbälle aufeinander zu um kurz darauf in der Mitte des Raums miteinander zu kollidieren. Ein Geräusch wie von einer lauten Explosion ertönte während sich die beiden Kräfte gegenseitig neutraliesierten, was zu einer gewaltigen Druckwelle führte, welche sowohl Shar als auch Istovir zu Boden schleuderte.
Als sich Istovir wieder vom Boden aufgerappelt hatte erkannte er zu seiner Enttäuschung, dass sein Gegner ebenso unverletzt wie er selbst war. Wieso war sein Feuerball nicht stärker als der des Erzmagiers? Verlor Solaufein's Trank an Wirkung, war Shar stärker als er gedacht hatte, oder hatte seine geliebte Spinnengöttin es wieder mal darauf angelegt Istovir Steine in den Weg zu legen? Für die Bentwortung dieser Fragen blieb nicht viel Zeit, da Shar gerade einen Feuerelementar beschwor welcher sorfot mit seinem Angriff begann.
Istovir konnte sich unmöglich mit beiden Gegnern gleichzeitig beschäftigen, denn dann würde ihn einer über kurz oder lang töten. Hastig schweifte sein Blick in der Bibliothek umher bis er endlich gefunden hatte was er suchte. An der Wand links von ihm hingen zwei schwarze Schwerter aus irgendeiner berühmten Schlacht an die er sich momentan nicht erinnern konnte und dahinter lehte ein verbeulter Schild, der wohl auch einem bekannten Drowhelden gehört hatte, vor einem Lesepult. Gerade noch rechtzeitig gelang es ihm diesen Gegenständen Leben einzuhauchen, bevor der Feuerelementar auf Angriffsreichweite heran war. Zischend flogen die Schwerter durch die Luft und während sich die beiden mit dem Feuerwesen beschäftigten baute sich der Schild schützend vor Istovir auf. Vermutlich würden die beiden Waffen nicht lange gegen das Höllenfeuer des Elementars bestehen können bevor sie zu einem Klumpen wertlosen Metalls geschmolzen wären, doch sie verschafften ihm immerhinn etwas Zeit die er brauchte um Shar's Angriffe abzuwehren. Und was waren das für Angriffe, die nächsten Minuten wurden für Istovirs zu den längsten seines Lebens. Mit Müh und not gelang es ihm irgendwie die Angriffe des Erzmagiers ins Leere laufen zu lassen, während seine Schwerter langsam den Geist aufgaben. Eines lag bereits nutzlos am Boden und just in diesem Moment wurde auch das zweite zerstört.
Drohend sauste nun die Faust des Feuerwesens herab, um Istovirs Kopf zu spalten wie eine Wassermelone, nur durch das schnelle eingreifen des Schildes, welcher sich zwischen die Faust und Istovirs Schädel schob wurde das nochmal verhindert. Die Wucht des Schlages war jedoch so heftig, dass das Metall des Schildes weiter eingebeult wurde und ihn soweit verformte, dass er mit dem Schädel des Drow zusammenprallte. Das dröhnende Geräusch welches dabei entstand war nichts im vergleich zu den Geräuschen die momentan in Istovir's Schädel tobten. Leicht benommen taumelte er ein, zwei Schritte umher bevor es ihm gelang sich wieder auf Shar zu konzentrieren, der zurück bis zur hintersten Wand gewichen war. Was war los mit dem Erzmagier, warum wich dieser zurück, obwohl er fast am gewinnen war. Istovir erkannte plötzlich die Antwort, doch es war zu spät. Eine gigantische schwarze Wolke baute sich vor dem Erzmagier aus, die rasend schnell über den Boden auf Istovir zuhuschte.

Das kann er unmöglich getan haben...er würde nicht nur mich, sondern alle in der Biblothek umbringen.

Während sich der Magier noch Gedanken machte wie er das Verhängnis aufhalten konnte war der Erzmagier bereits verschwunden, wegteleportiert. Alle in der Bibliothek waren verdammt, wenn es ihm nicht gelang die Todeswolke aufzuhalten. Doch gerade als er versuchte etwas zu unternehmen, streifte ein Schlag des Feuerelementars seine Robe und setzte ihn in Brand, was jedoch viel schlimmer wog, war die Tatsache, dass der Schlag seine Konzentration störte und sein Abwehrzauber gegen die Wolke misslingen ließ. Nun war es zu spät, die schwarze Wolke hatte den kompletten Raum geflutet und drang lansam in seine Lungen ein. Husten kämpfte er um Luft, während seine Sicht immer weiter verschwamm. Er bekam noch mit wie der Elementar seinen Schild zerstörte und langsam auf ihn zukam. Die Krämpfe die Istovir's Körper durchschüttelten und die Schmerzen die er dabei empfand waren mörderisch, so dass er den Angriff des Feurigen geradezu herbeisehnte, welcher sein Leiden wenigstens schnell beenden würde. Das Wesen schien jedoch genau zu wissen wie es um ihn bestellt war, weswegen es einfach nur drohend über ihm stand, aber keinen Angriff startete.

Ver...dammtes....Ding....bring es....Ende schrie Istovir das Wesen an, wobei er durch heftige Hustenkrämpfe in seiner Rede unterbrochen wurde und das Schreien eher ein Flüstern war. Kurz bevor das Gas seine Lungen zerfressen hatte, fiel sein letzter Blick auf Liriel, die noch immer leblos am Boden lag und mit einem letzten Atemzug wollte er sich bei der Kleinen entschuldigen, doch kein Ton kam mehr über seine Lippen. Schwärze umfing ihn und er wusste diesmal gab es keine Rettung mehr in letzter Minute, niemand weder Lelith, noch Aznar, oder gar die Spinnengöttin konnte ihn noch retten und dann war es vorbei. Istovir war tot, endgültig und unwiderruflich tot.
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Geändert von Lazarus (24.03.2012 um 08:29 Uhr)
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  #363  
Alt 27.03.2012, 21:03
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Snowsong Snowsong ist offline
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Während Hedera mehr als überrascht war, das der Halbelf einfach zusagte, schien es Nym sehr zu freuen. Er wies mit dem Kopf auf die Wand.
„Hoch mit dir Halbelf, eher die Scheußlichkeit uns sieht. Hedera würdest du...?“, natürlich würde sie, auch wen sie dem Fremden nicht wirklich traute.
Die Albinoprietserin zog aus ihrer Tasche ein Seil aus festen Spinnenfäden heraus. Es war weich aber dennoch stark und konnte hohe Belastungen standhalten. Sie lies das Ende herunterfallen damit der angeschlagene Halbelf hoch klettern konnte. Das tat dieser dann auch, allerdings brauchte er viel Zeit.
Unruhig warf sie immer wieder Blicke auf den Kampfplatz. Doch der Dämon oder was es war, hatte wohl seine Freude daran, den Kampf in die Länge zu ziehen.
Hochmut kommt vor dem Fall! Zitierte sie ein altes Sprichwort in ihrem Kopf. Das Ding würde schon sehen was es davon hatte, Unruhen in ihren Bezirk zu bringen.
Die Hände des Halbelfs schoben sich über den Rand des Dachs und Hedera griff ohne zu zögern zu. Sie mochte von schmalem Körperbau sein, aber auch sie besaß Kraft, so wie alle Drows. Dennoch bedurf es etwas Hilfe von Nym der geschmeidig wie eine Spinne an der Wand hoch kletterte, den Halbelf auf das Dach zu ziehen.
Hedera betrachtet ihn kurz. Viele der Wunden brauchten eine Aufwendigere Heilung die sie nur zu Hause durchführen konnte. Aber war es klug einen Bild fremden Halbelf eintritt in ihr Haus zu gewähren...?
„Du wirst die Wunden wohl nur in deinem Zimmer versorgen können.“, sprach sie Nym auch prompt darauf an.

Um ihr Zimmer handelte es sich ein Raum in dem sie allerlei Arzneien und Werkzeug zu Wundbehandlung lagerte. Dort lies sie eigentlich nur die Leute herein, die gut für eine Behandlung Zahlten.

„Ist er es wert?“, fragte sie leise in der Sprache der Drows.
„Das ist er, Vertrau mir.“, Nyms Instinkt war fast Fehlerlos aber trot6zdem hatte sie so ihre Zweifel. Ihr Volk war nicht sonderlich beliebt unter den anderen Völkern. Und gerade diese Exemplar vereinte zwei, die besonders Drowfeindlich waren.

„Ich werde dein Bein richten damit du uns über die Dächer folgen kannst. Die anderen Verletzungen sind zu tief als das ich sie ohne größeres Ritual heilen könnte.“, erklärte sie ihm.
„Außerdem bist du sehr erschöpft. Dein Körper braucht ruhe um sich wieder ganz erholen zu können.“, Hedera legte ihre Hand auf das Verletzte Bein und besagt leise ihre Göttin. Nach und nach begannen ihre Hände bläulich zu leuchtend. Der Schimmer legte sich sanft um das Verletzte Bein des Halbelfs, drang in die Haut ein um dort den Schmerz zu lindern und stabilisierte es schließlich so gut, das er ohne Schmerzen auftreten konnte.

Herdera atmete aus und erhob sich.
„Trink das hier.“, sie reichte ihm eine Phiole mit einer klaren Flüssigkeit. Auf seinen zweifelnden Blick erklärte sie ungeduldig: „Das ist ein einfacher Trank der dir für etwa 30 min etwas Kraft gibt und die Erschöpfung vertreibt. Wir haben eine etwas längere Strecke vor uns.“, der Halbelf zuckte mit den Schultern und trank die Phiole leer. Die Wirkung des Trankes setzte augenblicklich ein. Zufrieden nickte die Albinodrow.
„Folge mir Halbelf. Nym hält uns den Rücken frei.“, mit diesen Worten eilte sie weg von dem Geschehen.
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Die Tinte macht uns wohl gelehrt,
ärger wo sie nicht hingehört.
Geschriebenes Wort ist Perlen gleich,
ein Tintenklecks ein böser Streich.

Geändert von Snowsong (27.03.2012 um 21:08 Uhr)
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  #364  
Alt 30.05.2012, 20:37
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Das also erwartete einem nach dem Tod, irgendwie hatte er es sich schlimmer vorgestellt, mehr wie eine Folterkammer voller Spinnen, oder eine unendliche Lavagrube in die alle hineingeworfen wurden, die die Spinnengöttin verärgert hatten, doch das hier war enttäuschend. Keine Schreie schmerzgepeinigter Seelen, keine Spinnen und schon garkeine erzürnte Göttin, vor der er katzbuckeln musste, statdessen nur eine endlose graue Einöde. Istovir drehte sich einmal um seine eigene Achse um vielleicht doch irgendeinen Anhaltspunkt zu finden wo er genau war, oder wo er hin musste, doch Fehlanzeige. Die staubgraue Ebene ging am Horizont direkt in einen hellgrauen Himmel über aus dem eine feurige Sonne ihre Strahlen unbarmherzig auf den Drow herabbrennen ließ. Istovir kniff schmerzgepeinigt von der Helligkeit seine Augen zusammen. Also gab es doch einen kleinen Haken am totsein. Das Licht würde ihn binnen eines Tages erblinden lassen, sein Mund war bereits jetzt staubtrocken und seine Zunge lag leblos darin wie irgendein totes, fellbedecktes Säugetier. Er brauchte unbedingt Wasser und Schatten, oder das Ganze würde doch schnell zur Qual ausarten, hinzu kam die unendliche Weite, die nicht von einer Höhlendecke begrenzt war und dem Drow das Gefühl gab schutzlos und vollkommen nackt dazustehen. Ohne große Hoffnung sah er sich nach einer Waffe um, doch sein Knochenstab war nicht mehr da, genausowenig wie seine Schuhe und seine Robe bestand nur noch aus Fetzen.

Aznar, hast du eine Idee wie wir hier wegkommen?

Schweigen und ein leises säuseln des heißen Wüstenwindes, in dem er jedoch undeutlich Stimmen zu hören meinte war alles was er als Antwort bekam.

Aznar, lass die Schmollerei und gib endlich Antwort Weib, schrie er aufgebracht in die unendliche Weite, doch wieder blieb es still um ihn herum.
Naja, wenigstens ein Problem weniger um dass ich mich kümmern muss, deine Gegenwart war mir sowieso schon immer verhasst.

Resigniert blickte er noch einmal zum Horizont, bevor er sich auf den Weg machte, die Richtung war ihm egal, er sorgte nur dafür, dass er die Sonne im Rücken hatte. Meter für Meter kämpfte er sich vorwärts, seine Füße hinterließen schon bald blutige Fußabdrücke auf den heißen Kieselsteinen des Bodens. Minuten wurden zu Stunden und Tage zu Jahrtausenden. Völlig benebelt von der großen Hitze merkte er erst nach Ewigkeiten, dass sich die Sonne nicht mehr hinter ihm befand, sondern wieder direkt auf sein Gesicht herab brannte. Wie war das möglich? Erschrocken bog er von seinem ursprünglichen Kurs nach rechts ab, wodurch sich das Gestrin jetzt an seiner linken Seite hätte befinden müssen, was es aber nicht tat. Wutentbrannt reckte er seine Faust drohend in die Luft, direkt in Richtung des brennenden Feuerballs:

Verdammte Hexerei, was ist das für ein schlechter Witz?

Diesmal mischte sich in das Wispern des Windes ein spöttisches und gleichzeitig ausgesprochen grausames Frauenlachen. Er dachte zuerst Aznar würde ihn aufziehen, doch die Stimme war nicht die der Dämonin, dieses Wesen war wesentlich mächtiger. Eine unbekannte Angst befiel den Drow, es war gerade so als strichen eiserne Klauen sein Rückgrat entlang.
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  #365  
Alt 22.06.2012, 12:44
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Doch alle Furcht half nichts, er musste hier weg, egal wie und obwohl er keine Ahnung hatte ob überhaupt eine Möglichkeit bestand, diesem Albtraum zu entfliehen gab er dennoch nicht auf und stapfte weiter durch diese trostlose Einöde. Irgendwann wurde seine Entschlossenheit belohnt, ganz hinten am Horizont zeichnete sich so etwas wie eine Bergkette ab. Istovir hatte zwar keine Ahnung, ob er die Berge überwinden konnte, aber jede Veränderung in der Landschaft, auch wenn sie möglicherweise nur ein weiteres Hindernis darstellte erfüllte mit einem vagen Gefühl von Hoffnung. Seine Hoffnung sollte sich bald zerschlagen, denn obwohl er weiter lief, Stunde um Stunde, Tag um Tag, Jahrhundert um Jahrhundert, kam er der Gebirgskette um keinen Schritt näher. Kurz bevor ihn die Verzweiflung zu übermannen drohte, ereignete sich etwas Unvorhergeshenes. Ganz am Rande seines Blickfelds, meinte er einen Schatten auf sich zurennen zu sehen, doch seinen sonnengeschädigten Augen gelang es nicht den Schatten und die Person die den Schtten warf genau zu fokusieren. Erst als sie nur noch einen Meter von ihm entfernt war, erlangte er ein klares Bild, von einer wütenden Drow die irgendetwas glänzendes in der Hand hielt. Istovir brauchte einige Sekunden bis er bemerkte, dass er die Drow kannte. Ihm gelang noch ein erstauntes: Mutter? zu krächzen, bevor der glänzende Gegenstand mit aller Wucht in seine rechte Schulter gerammt wurde.
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  #366  
Alt 30.06.2012, 20:36
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Zischend entwich die Luft aus seinen Lungen, vollkommen geschockt betrachtete er den Krummdolch welcher seine Schulter durchbohrt hatte. Eine drei Zentimeter lange unnachgiebige Stahlspitze ragte aus seinem Rücken hervor und bereitete ihm unvergleichliche Qualen. Kälte breitete sich in seinem Körper aus und ließ ihn erbeben. Zitternd umklammerte er mit beiden Händen die rechte Hand seiner Mutter, damit sie den Dolch nicht noch weiter in sein Fleich hinabtreiben konnte.

Was soll das, erkennst du mich nicht Mutter? presste er mit schmerzverzerrter Miene den erstbesten Satz hervor, der ihm gerade durch's Hirn schoss.

Dich nicht kennen, dich nicht kennen? keifte die Drow mit aufgebrachter, hysterischer Stimme. Ich wünschte ich würde dich nicht kennen, Sohn. Du hast alle verraten. Mich, die Spinnengöttin und was am schlimmsten ist, dein eigenes Haus. Feige hast du dich aus dem Staub gemacht, während die Aasgeier über unser Haus hereingebrochen sind wie ein Wirbelsturm und sich an unseren Schätzen vergriffen haben. Gelacht haben sie, während sie unsere Blutlinie vernichteten, gelacht und wo warst du währenddessen, warum hast ausgerechnet du Schwächling überlebt während dein Bruder, die Sonne meines Lebens, sein Leben gab in dem Versuch uns zu retten? Ich wünschte ich hätte dich niemals geboren, die Spinnengöttin muss sich einen Scherz erlaubt haben, als ich dich zur Welt brachte.

Wut, Neid und Scham wechselten sich im Gesicht Istovirs ab, doch zum Schluss blieb die alles verzehrende Wut die als einzige Konstante in seinem Leben Bestand hatte.

Wo ich war, willst du wissen. Nun gut wenn es dich glücklich macht, ich war in der Bibliothek, zusammen mit Onkel Kalannar, der Einzige in deiner Familie der mich niemals mit Verachtung, Mitleid, oder gar Abscheu gestraft hat. Er war gerade dabei mir einen neuen Zauber beizubringen, als die Angreifer durch die Tür gestürmt sind. Fünfzehn Meuchelmörder, bewaffnet mit Schwertern, Armbrüsten und Gift. Gekämpft haben wir, gekämpft wie Derwische. Dein ach so schwächlicher Sohn hat ganz alleine fünf der Gegner zu Asche verwandelt bevor sie reagieren konnten, aber das war noch garnichts im Vergleich zu dem was mein Onkel mit dem Rest angestellt hat. Ihr habt ihn immer unterschätzt, genau wie mich. Der alte Knacker hatte ein paar ausergewöhnliche Tricks auf Lager, er wäre sicher der nächste Erzmagier geworden, wenn er sich für Macht interessiert hätte, doch statdessen war er damit zufrieden sich einfach nur Wissen anzueignen und in Ruhe seine Experimente durchzuführen. Einen ausergewöhnlicheren Drow als ihn habe ich niemals kennengelernt. Wie auch immer, wir hatten schon fast gewonnen, als ihn ein vergifteter Armbrustbolzen in die linke Brust traf. Blutend brach er in meinen Armen zusammen und was das Schlimmste war, ich konnte bereits die hastigen Schritte weiterer Angreifer hören, die auf dem Weg zu uns waren. Tatsächlich war ich damals bereit zu sterben, weniger um unser Haus zu retten, sondern um gemeinsam mit meinem Onkel auf die andere Seite des Schleiers zu wechseln. Doch es kam anders. Während ich Kalannar Mut zusprach und ihm das Versprechen soviele Gegner wie möglich mitzunehmen gab, verschwendete er seine letzten Worte drauf mich zu retten. Mich den Schwächling, den Abschaum der Famile. Ich materialisierte irgendwo in den unterirdischen Tunneln des Reichs keine Ahnung wie es Kalannar geschafft hatte trotz seiner Verletzung einen so mächtigen Teleportzauber zu wirken. Nur Eines wusste ich mit Sicherheit, nämlich dass es keine Möglichkeit mehr gab irgendetwas zu retten. Bis ich den Weg zurück zur Stadt gefunden hätte wären Stunden, wenn nicht gar Tage vergangen. Außerdem gab es nichts mehr worum es sich zu kämpfen gelohnt hätte. Der wichtigste Drow in meinem Leben war tot.

Und was war mit mir und deinem Bruder? schrie ihn seine Mutter an.

Ich will dir mal was über meinen Bruder sagen, er war ein verdammtes Arschloch und seine Schwertkunst wurde nur von seiner maßlosen Arroganz übertroffen. Zwar konnte er wirklich wahnsinnig gut mit dem Stahl umgehen, dafür war er nicht intelligenter als ein Meter Feldweg, ich hätte in deiner Gunst ganz oben stehen müssen. Warum hast du ihn vorgezogen, wegen seiner Muskeln, weil er dein Erstgeborener war, oder weil du ihn wie einen Zuchthengst an eines der höher stehenden Häuser verkauft hättest um dein Ansehen zu steigern?

Hüte deine vorlaute Zunge, ich bin noch immer deine Mutter.

Du warst für mich noch nicht mal Ansatzweise so etwas wie meine Mutter und draum tut mir das Folgende auch überhaupt nicht leid.
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  #367  
Alt 22.07.2012, 13:07
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Snowsong Snowsong ist offline
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Die Ratte wich vor Lelith zurück als seie sie Orbb'Valsharess höchst persönlich. Er winselte ängstlich und versuchte sich so klein wie möglich zu machen. Allerdings boten die beiden Ketten die ihn mit der Wand verbanden nicht all zu viel Bewegungsfreiheit.
Nachdenklich wiegte sie den Kopf hin und her. Sollte sie ihn freilassen oder eher seinem Schicksal überlassen?
Einerseits würde er sie nur behindern; seine Wunden waren tief und seine Schritte laut.
Anderseits konnte er notfalls als Ablenkungsmanöver oder Bauernopfer hin halten; so wie er es zuvor mit ihr gemacht hatte.
Was aber war sicherer für sie?
Am besten sie lies ihn einfach laufen...

„Heute ist dein Glückstag. Orbb'Valsharess ist dir wohl gesonnen.“, sagte sie leise und machte sich mit schnellen, geschickten Fingern daran, die Ketten zu lösen.
„Ich an deiner Stelle würde mich leise verhalten, die ganzen Wachen sind in Aufruhe.“, mit diesen Worten drehte sie ihm den Rücken zu und spähte aus der Tür.
Die Luft war rein.
Ohne noch ein Wort zu sagen schlüpfte sie zurück ins Freie und machte sich daran, Vhid zu finden. Weit konnte der kleine Chaot ja nicht gekommen sein!
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  #368  
Alt 26.07.2012, 18:43
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Niemals im Leben wäre er in der Lage gewesen mit zehn Zentimetern kalten Stahls im Rücken einen Zauber zu wirken, doch er war nicht mehr am Leben und es war auch kein richtiger Zauber den er auf seine Mutter anwandte. Vielmehr war e so als ob seine Abneigung und seine Enttäuschung ihr gegenüber, aus ihm herausbrachen wie ein Feuerball. Mühelos baute sich magische Energie in seiner Hand auf, die ansatzlos auf das Gesicht seiner Mutter übersprang und zuerst ihre Haut versengte bevor sie auf den Knochen übergriff und die Drow binnen Sekunden in ein verkohltes Skelett verwandelte in dem seltsamerweise noch immer Leben zu stecken schien.

Sei verflucht Sohn, niemals soll dein schwarzes Herz Freude empfinden, dein Schmerz und dein Kummer werden unermesslich sein. Alle die du liebst werden durch deine Hand sterben sprach das Gerippe seine Drohung aus, bevor es endgültig zu Staub zerfiel.

Alle die ich liebe? Lächerlich, wer sollte das schon sein Mutter? entgegnete Istovir mit schmerzverzerrtem Gesicht, dem Staubhaufen der einmal seine Mutter gewesen war und auf den jetzt eine Träne herabtropfte. Einem aufmerksamen Beobachter wäre aufgefallen, dass Istovir diesen Satz gesagt hatte, bevor er den Dolch aus seiner Schulter zog. Also musste es doch Wesen in seinem Leben gegeben haben die er geliebt hatte.

Verdammter Dolch, mir kullern die Tränen aus den Augen als wäre ich ein kleines Mädchen.

Belüg dich nur selber Drow, deine Mutter hatte vollkommen recht, allen denen du begegnest bringt du nur Unglück, deshalb mag ich dich irgendwie meldete sich die Stimme im Wind wieder zu Wort.

Der Drow war zu Müde und vom Blutverlust schon zu arg geschwächt, so dass er sich noch nicht einmal zu einem Streitgespräch mit der unbekannten Stimme verleiten ließ. Erschöpft setzte er auch weiterhin einen Fuß vor den anderen Stunde um Stunde, Jahrhundert zu Jahrhundert. Zu seinen blutigen Fußabdrücken im Sand gesellte sich nun auch noch ein dünnes Rinnsal aus Rot welches von seiner Schulter auf den Boden tropfte. Wenn das so weiter ging, wäre er bald nur noch ein blutiges, zuckendes Bündel rohen Fleischs, das endlos durch die Wüste stapfte ohne ein klares Ziel vor Augen.

Dein Ziel ist es bei mir anzukommen, doch vorher sollst du leiden, unendlich leiden, so dass dir meine Gegenwart als Linderung deiner Pein erscheint. Doch alles was dir jetzt noch passieren wird, ist ein Kinderspiel zu dem was dich noch erwarten wird. Armer Narr, doch ich will dich ein bisschen aufheitern. Begrüß einen alten Freund von dir meinte die Stimme boshaft und mit einer besonderen Betonung auf dem Wort Freund.

Ah, du endlich da sein Meister. Ich dich schon lange gesucht habe grölte eine Istovir nur allzu bekannte Stimme mit erschrekender Lautstärke.
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  #369  
Alt 06.08.2012, 18:11
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Was kam denn nun schon wieder? Sollte er sich etwa schuldig fühlen, weil er sein ehemaliges Haustier getötet hatte, das konnte doch wohl alles nicht wahr sein. Das Letzte dem er hier begegnen wollte, war Glark, sein ehemaliger und vor allem ziemlich toter Goblinhelfer. Doch Istovirs Wünsche schienen in diesem Zwischenreich genau so wenig in Erfüllung zu gehen, wie auch im wirklichen Leben. Tatsächlich kam dort vorne auch schon besagter pockennarbiger Goblin freudestrahlend angelaufen, wobei er irgendetwas triumphierend in seinen Händen schwenkte. Istovir hatte ein ungutes Gefühl in der Bauchgegend, so als würde hier etwas ganz und garnicht stimmen, doch er konnte partout nicht den Finger darauf legen. Dann hatte er es, die Proportionen und die Entfernung stimmte nicht, wenn mit seinen Augen alles in Ordnung war, dann musste der Goblin über fünf Meter groß sein.

Ich es endlig gefunden hab Euer Gepäck. Es zwar schmutzig sein und nicht besonders gut riechen, aber ich tote Ratte dazu gepackt habe, als kleine Entschädlichung meinte das Riesending ganz aufgekrazt, wobei es weiterhin mit Riesenschritten auf den fassungslosen Drow zurannte, ohne im geringsten Anstalten zu machen seine Geschwindigkeit zu drosseln.

Istovir wusse nicht was er erschreckender fand, einen fünf Meter großen hirnamputierten Goblin, dessen grässliche Aussprache die er ganz weit hinten in seinen verschüttendsten Erinnerungen begraben hatte, das ungute Geklirre welches aus dem Inneren seines ehemaligen Rucksacks ertönte, oder die Tatsache, dass das Ding noch immer direkt auf ihn zuhielt ohne langsamer zu werden.

Verdammt Glark, du seltendämliches, mottenverseuchtes Etwas. Pass auf wo du hinlatschst und hör auf meinen Rucksack wie einen Würfelbecher herumzuschleudern, schrie ihn der Drow wütend an, nachdem er sich mit einem verzweifelten Sprung zur Seite, von dem herabsausenden Fuß, mit geschätzter Schuhgröße 124, in Sicherheit gebracht hatte.

Was das soll'n? Ich glauben, du dich garnicht freun das Glark hier sein und dir zurückgebracht haben deinen Rucksagg. Warum du schrein Glark an? Du schlechter Meister sein, immer nur schlagen mich und zum Schluss du mir ganz doll weh getan mit dein komisches Blitzdings. Ich dann aufgewacht sein an ganz lustigen Ort voller Goblins, es dort sehr schön war, ich wieder dort hin will, du schuld sein, dass ich nicht mehr dort sein. Glark genug von dir haben, ich mich nicht mehr rumschubbsens lasse von dir.
Wütend schleuderte der Goblin Istovirs Sachen in hohem Bogen zwanzig Meter weit durch die Luft, bevor er sich drohend vor dem noch immer am Boden liegenden Drow aufbaute. So, Glark dich jetzt zerquetschen wird wie kleinen Käfer, vielleicht von dir noch genug übrig bleiben wird für leckere Sülze, ich viel Hunger haben. Langsam so als würde er jeden Moment davon genießen, senkte sich der gigantische Fuß in Richtung Istovir hinab.
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Alt 12.08.2012, 18:27
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Snowsong Snowsong ist offline
Tochter des Nordwindes
Vampirjaeger
 
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Der Weg zurück über die Dächer nutzte Hedera damit, sich zu beruhigen. Sie wussten nichts über den Halbelf. Absolut nichts und trotzdem nahm sie ihn jetzt mit.
Nym nahm das alles sehr gelassen. Seine Augen huschten hin und her um die Umgebung im Auge zu behalten aber er schien nicht besorgt zu sein.
Hedera wüsste zu gerne was gerade in seinem Kopf vorging, sie würde ihn später fragen.

Der Weg zurück zu ihrem kleinen Haus war ereignislos. Der Halbelf betrachtet das leicht schief stehende Haus skeptisch.
„Jetzt schau nicht so, komm rein!“, knurrte sie und zog ihn über die Schwelle ins innere des Häuschens.
Nym schlenderte durch das Wohnzimmer und entzündete ein Feuer im Kamin und ein paar Kerzen. Auch wenn sie beide in völliger Dunkelheit sehen konnten, so mochten sie den warmen Schein des Feuers. Der Raum, vorher kühl und grau hatte nun Farbe bekommen und erschien einladend und gemütlich.

„Hier entlang.“, sagte sie zu dem Halbelf der mehr als überrascht zu sein schien. Wenig später war sie in ihrem Heilerraum.
Regale voller Bücher, Kräuter uns Substanzen zierten die Wände während der Boden voller Kreise, Sterne und allerlei andere Symbole war. Es gab einen Behandlungstisch und das dazugehörige Behandlungsbesteck.
„Du bist keine normale Priesterin der Spinnengöttin oder?“, wunderte er sich.
„Ich verehre die Spinnengöttin nicht. Als Albino ist mir das nicht erlaubt.“, antwortete sie knapp und führte ihn zu dem Tisch.
„Mach deinen Oberkörper frei damit ich sehen kann, wie viel deine Rippen abbekommen haben.“, wies sie ihn an während sie sich die Hände wusch.

Dann tastete sie ihn ab. Der Halbelf zuckte immer wieder zusammen. Sie machte sich bemerke auf ein Stück Papier wie hoch der Schaden einzuschätzen war.
Wie lange sie zuerst nur den Körper nach Schäden absuchte, vermochte Hedera nicht zu sagen. Für sie war es nur ein Wimpernschlag, alles was sie tat war Routine.
Nach ihrer Untersuchung hatte sie mehrere Brüche, Verstauchungen, entzündete Schnitte und Prellungen entdeckt.

„Die Knochenbrüche werde ich mit einem Ritual behandeln.“, erklärte sie ihm. „Allerdings dauert es etwa zwei bis drei Stunden bis der Knochen richtig zusammen gewachsen ist. Die Verstauchungen und Prellungen lassen sich mit Heilzauber behandeln und die Schnitte mit Tränke oder Salben, je nach dem was dir lieber ist.“
Und danach hoffe ich für dich das du wirklich die ganze Mühe wert bist! Dachte sie Stumm.

Der Halbelf zuckte nur mit den Schultern.
„Leg dich dort auf die Liege, ich werde das Ritual vorbereiten. Es ist wichtig das du dich so weit wie möglich entspannst. Je angespannter deine Muskeln sind und je mehr dein Geist aufgewühlt ist, um so schmerzhafter wird es für dich.“, warnte sie ihn vor.
Dann machte sich Hedera daran, das Ritual vorzubereiten.
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Die Tinte macht uns wohl gelehrt,
ärger wo sie nicht hingehört.
Geschriebenes Wort ist Perlen gleich,
ein Tintenklecks ein böser Streich.
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