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Veröffentlichung eines Buches über Verlag oder als E-Book?

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  #21  
Alt 26.03.2013, 23:37
Janine Janine ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
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Vielen Dank. Sehr viele nützliche Tipps und Meinungen. :-)

Als Leser favorisiere ich übrigens das E-Book.
Ich habe als Kind sehr viele Bücher gelesen und dann lange Zeit kaum, außer Fanfics im Internet. Seitdem ich wieder selber schreibe, lese ich auch wieder, mit meinem E-Book Reader. Ein großer Vorteil ist, dass man sehr viele Klassiker und diverse andere Bücher sogar gratis herunterladen kann, z.B. Jules Verne - 20.000 Meilen unter dem Meer und Leo Tolstois Krieg und Frieden, wobei mich bei Tolstoi die über tausend Seiten abgeschreckt haben :-)
Sollte man das gelesen haben? Gehört habe ich schon oft davon.

Als Jugendlicher habe ich Die Nebel von Avalon gelesen, das waren auch knapp tausend Seiten, wenn ich es recht in Erinnerung habe. Aber damals hatte ich auch noch mehr Zeit :-)

Im Moment beschränkt sich meine Lesezeit auf ungefähr drei Stunden in der Woche, im Sportstudio auf dem Stepper und dem Crosstrainer. Auch praktischer mit E-Book Reader, hatte vor meiner Investition ein richtiges Buch dabei, schon nervig wenn man gerade keine Hand frei hat und die Seiten sich selbstständig machen oder man dauernd den Finger draufhalten muss, damit das nicht passiert. :-)
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  #22  
Alt 14.04.2013, 11:27
Benutzerbild von Elyan
Elyan Elyan ist offline
Drachentoeter
 
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Beiträge: 1.217
Zitat:
Zitat von Formorian Beitrag anzeigen
Klar hat das E-Book einige deutliche Vorteile gegenüber der Hardcopy, doch sind diese allesamt praktischer Natur. Eine nicht unwesentliche Komponente möchte ich hier mal einbringen: die Emotion.
Geht es mir um die reine Information, weil ich irgend ein technisches Können erlernen will oder einfach nur meine Allgemeinbildung verbessern will, bin ich mit dem Kabelkameraden sicher gut bedient, doch ich lese nicht Fantasy um klüger zu werden, sondern um die Sensation einer berauschenden Reise in die Urgründe des Geistes zu erleben, wo Archetypen noch urlebendig sind und ich mich mit meinen innersten Ängsten, aber auch Hoffnungen konfrontiert sehe. Meine rechte Hirnhälfte schreit nach eben diesem, und der anachronistische Reiz, ein gebundenes Buch wie zu Uropas Zeiten in den Händen zu halten macht das Setting halt perfekt. So hinterlässt die Lektüre in mir den Nachgeschmack eines opulenten Galabanquettes.
Was habe ich, wenn meine Phantasie per Knopfdruck gespeist werden soll? Eine Tüte Kartoffelchips.

Edit: ooops, das war ja gar nicht der "Welche Bücherart bevorzugt ihr?"-Thread. Na ja, irgendwie passt es aber schon hier rein, oder?
Lach! Ooooh Formorian, ich liebe Deinen Stil!

Ich stimme Kaeptn, Dominik, Laura, Beowe, Orenda (habe ich jemanden vergessen?) zu ... ein Selbstverlag ist eine ganz schöne Tortur ... Dank Dir, Kaeptn für den link zu Torsten Low! Ich habe gerade gestern seine Verlagsübersicht bekommen ... ein wirklich ordentlicher und bemerkenswerter Kleinverlag. Und was für eine Arbeit dahinter steckt, wird im Tintenzirkel-Artikel ja mehr als deutlich.

Die Vorteile/ Nachteile eines ebooks wurden ja bereits ausreichend besprochen. Meine Frage ist, warum versuchst Du es nicht bei einer seriösen Agentur? Du setzt ein knackiges Expose auf und gehst bereits mit einem Band 1 und i.was um die 300 Seiten los (Dein Werk scheint ja umfangreicher zu sein ... Du schreibst von 1000 Seiten bzw. mehreren Bänden...) ... was soll schlimmstenfalls passieren? Und was ist, wenn eine gute Agentur sagt, dass sie Dich betreut und an einen großen Verlag vermittelt?

Sollte der Weg nicht fruchten, kann eine Autorin/ ein Autor immer noch direkt zu den großen Verlagen gehen (was sicherlich ein ebenfalls steiniger, aber nicht völlig aussichtsloser Weg ist).

Es sei denn, Deine Geschichte ist so spezial und weit weg von dem, was diese Verlage in ihren Programmen haben, dass Du einen dafür spezialisierten Kleinverlag suchen möchtest. Sich die Verlagsprogramme vorzunehmen und sich genau anzuschauen, wo der eigene Roman von Atmosphäre, Schreibstil, Zielgruppe etc. hinpasst ist sicher kein Fehler. Und dann einfach anrufen oder auf einer Buchmesse den direkten Kontakt suchen, Expose hinschicken, nachfragen ...

Und erst wenn all diese Wege nicht zu dem Ziel der Veröffentlichung geführt haben, gibt es auch noch den Weg des ebook und auch hier verschiedene Varianten. Die Möglichkeiten über Amazon etc. sind oben ja bereits genannt.

Aber zum Beispiel gibt es da auch noch neobooks.com der Verlagsgruppe Droemer Knauer ... da liest das Lektorat mit und so manches Werk wurde auch schon im Nachgang als Printversion verlegt.

Im übrigen hat die Zeitschrift Federwelt von Sandra Uschtrin http://www.federwelt.de in der letzten wie auch in der aktuellen Ausgabe interessante Artikel über e-books veröffentlicht.
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  #23  
Alt 28.04.2013, 03:55
Janine Janine ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
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Beiträge: 85
@Elyan

Sorry, habe Deine Antwort hier erst jetzt gelesen.

Danke für die Tipps. Ich habe ja noch ein wenig Zeit. In Bezug auf Verlage bin ich durch die ewige Ablehnung, die meine Schwester mit ihrem Kinderbuch erfahren hat, ein wenig skeptisch.

Und als neuer Autor hat man mit einem umfangreichen Werk über mehrere Bände kaum eine Chance, unterzukommen.

Ich habe mir die Homepage von einem relativ bekannten Verlag angesehen, der Science Fiction verlegt. Mein Buch (Bücher) würde(n) da auf jeden Fall ins Programm passen, aber zu umfangreiche Werke (oder eben mehrere Bände) lehnen sie ab.
Werde bei Gelegenheit nochmal weiterstöbern und mir die Bedingungen einiger anderer Verlage ansehen.

Eine Agentur nimmt aber mit Sicherheit nicht gerade wenig Geld, oder?

Neobooks könnte eine interessante Alternative zu Amazon sein.

Im Klischee-Thread habe ich noch etwas geschrieben, mich würde interessieren, wie Dir mein Kulleraugen-Charakter (diesmal nicht der blaue Nicht-Wurm :-) ) gefällt. :-)
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  #24  
Alt 28.04.2013, 07:39
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Elyan Elyan ist offline
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@ Janine: zu Agenturen ... hier ist es wie mit seriösen Verlagen ... eine Agentur, die vorab Geld von Dir will, würde ich dringend in die Akte P verschwinden lassen.

Es gibt sehr viele wirklich gute Agenturen. Diese prüfen kostenfrei Dein Manuskript und treten dann an Verlage heran. Einen anderen Weg an größere Verlage heranzukommen sehe ich für einen Newcomer nicht ... ein Freund von mir hat zwar tatsächlich sein erstes Buch an einen (großen) Verlag geschickt und ist tatsächlich genommen und verlegt worden ... aber das ist mehr als nur eine Ausnahme ...

Agenturen wollen meist zuerst ein Expose und eine Leseprobe. Auf den jeweiligen Homepages steht, wie Du mit ihnen Kontakt aufnehmen kannst. Manche wollen vorab angerufen werden, manche nicht, einige wollen Exposes ausschließlich postalisch, andere haben klar gefasste Fragebögen, die mitzusenden sind usw. usw.

Wenn der erste Kontakt sie neugierig gemacht hat, prüfen sie Dein Werk und suchen dann einen Verlag für Dich, führen in Absprache mit Dir die Verhandlungen usw.

Eine Agentur nimmt für diese Dienstleistung 15-20% ... im Nachgang wohlgemerkt! Eine wirklich gute Übersicht gibt Sandra Uschtrin auf ihrer Seite Literaturagenturen - Uschtrin Verlag. Da findest Du auch, welche Agentur für Dich die richtige ist!

Im Übrigen, nur um das auch mal hier zu sagen ... das mit dem Geld gilt auch für Verlage. Wir sind Autorinnen und Autoren. Die Verlage geben uns Geld, nicht umgekehrt.

Kulleraugen ?? Da lins ich doch gleich mal rüber!!!
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  #25  
Alt 28.04.2013, 19:45
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Cassandra Cassandra ist gerade online
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@ Elyan: ein prima Tipp! Noch eine Frage dazu - sind die 15-20% Gebühren, die die Agentur für ihre Dienstleistungen verlangt eine einmalige Zahlung oder ist es nicht vielmehr so, dass beim Verkauf jedes Exemplares meines Romans diese Prozente vom Gewinn abgezogen werden?
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  #26  
Alt 29.04.2013, 08:01
Kaeptn Kaeptn ist offline
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Die Agentur regelt die komplette Abrechnung mit dem Verlag und bekommt 15-20% von ALLEM, was du vom Verlag kriegen würdest.

Man sollte sich Agenturen auch nicht zu schön malen: Bei einer Agentur reinzukommen ist auch nicht viel einfacher als bei einem Großverlag, denn die wirklich erfolgreichen Agenturen im Fantasy-Bereich haben mittlerweile auch schon einen großen Autorenstamm.

Und WEGEN des Provisionsmodells sind sie natürlich in erster Linie an Autoren interessiert die marktkonform schreiben, denn an einem Buch, dass die Agentur nicht bei einem Verlag unterbringt, verdient sie ja nichts. Und eine Kleinverlags-Veröffentlichung ist für eine Agentur auch nur bedingt interessant, da 15% von "wenig Geld" eben "SEHR wenig" für die Agentur bedeutet.

Im grunde kann man das Ganze mit einem Immobilienmakler vergleichen, nur dass hier der Hausbesitzer die Provision zahlt und der Makler einem den einen oder anderen Renovierungsvorschlag oder Umbau an der Immobilie nicht nur vorschlägt, sondern dieses durchaus FORDERT - oder vielleicht auch, dass man am besten ein ganz neues Haus woanders baut, das er dann besser verkaufen kann.
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  #27  
Alt 29.04.2013, 12:54
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@ Kaeptn: danke Dir für die ausführliche Anwort. So etwas in der Art hatte ich mir schon gedacht. Das heißt, auch hier sollte man voher sehr genau das Für und Wider abwegen.
Gäbe es denn überhaupt einen guten Grund, es bei einer Agentur zu versuchen? Mal abgesehen davon, dass diese einem mehr oder weniger die Arbeit abnimmt, bei den Verlagen die Klingel zu putzen ... Letztendlich bleibt dem Autor auf diese Weise noch weniger Gewinn: ein Teil bekommt der Verlag, ein Teil die Agentur, ein Teil geht für Steuern drauf ...
Nicht, dass es mich vom Schreiben abhalten würde, nur sollte in allen guten Ratgebern für angehende Autoren dick und fett vermerkt sein: ein halbwegs gut bezahlter Job ist die Grundvoraussetzung für einen angehenden Autoren, damit er in der Zwischenzeit nicht verhungert ( - was auch für die Jahre nach der ersten Veröffentlichung gelten dürfte). ^^
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  #28  
Alt 29.04.2013, 15:17
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Hobbyschreiber Hobbyschreiber ist offline
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Es heißt, dass Großverlage unverlangt eingesandte Manuskripte von Neu-Autoren höchstens über eine Agentur akzeptieren. Schickt man ihnen diese selber zu, werfen sie angeblich nicht mal einen Blick rein und schicken sie mit einem höflichen Anschreiben ungelesen zurück. Dadurch sparen sich die Großverlage einen Teil des eigenen Eingangslektorates und damit erhebliche Kosten.

Insofern hat man bei Bertelsman-Random House und Co. ohne Agentur überhaupt keine Chance.
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  #29  
Alt 29.04.2013, 16:57
Kaeptn Kaeptn ist offline
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Hobbyschreiber hat recht: Wer wirklich berufsmäßig schreiben will, kommt um eine Agentur nicht herum. Ansonsten würde ich empfehlen, bei einer Agentur erstmal nur einen Werkvertrag zu machen (sofern sie es denn anbieten), denn sonst ist man ja komplett an die gekettet. Denn bei Exklusivdeals darf man allenfalls den Kleinverlags-Teil noch selber managen, ansonsten muss es über die Agentur laufen.

Sprich: Gefällt deine neue Idee deiner Agentur nicht, musst du dir was neues ausdenken. Viele hoffnungsvolle Autoren schreiben dann oft lange nur noch Pitches oder Exposees und Leseproben, in der Hoffnung endlich mal genommen zu werden. Und wenn sie Pech haben, wird dann nach einem Jahr der Agenturvertrag gekündigt und sie haben nur 12 Monate Frust auf dem Konto.

Zusammenfassend:
- Du bist zu vielem Kompromissen bereit, willst unbedingt bei großen Verlagen unterkommen und hast kein Problem, deine Ideen dem Markt anzupassen -> Agentur

- Du schreibst vor allem zum Spaß, willst DEINE Ideen umsetzen, egal ob sie massenkompatibel sind und die Veröffentlichung ist ein schöner Traum, für den du aber dein Herzensprojekt nicht aufgeben willst? -> maximal Werkvertrag
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  #30  
Alt 29.04.2013, 17:17
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Cassandra Cassandra ist gerade online
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Zitat:
Zitat von Kaeptn Beitrag anzeigen
Zusammenfassend:
- Du bist zu vielem Kompromissen bereit, willst unbedingt bei großen Verlagen unterkommen und hast kein Problem, deine Ideen dem Markt anzupassen -> Agentur

- Du schreibst vor allem zum Spaß, willst DEINE Ideen umsetzen, egal ob sie massenkompatibel sind und die Veröffentlichung ist ein schöner Traum, für den du aber dein Herzensprojekt nicht aufgeben willst? -> maximal Werkvertrag
Das hast Du sehr schön auf den Punkt gebracht. Überhaupt ist es toll, wie offen und bereitwillig hier viele Autoren über ihre Erfahrungen sprechen und darüber hinaus bereit sind, Jung- und Hobbyautoren mit Tipps und Ratschlägen unter die Arme zu greifen.

Zu Deinem Post: im Grunde könnte man ja auch zweigleisig fahren - vorallem dann, wenn man ohnehin eher aus Leidenschaft schreibt und nicht bereits mit dem Pulitzer-Preis liebäugelt. ^^ Vermutlich wäre es in diesem Fall eher eine Frage der Zeit und der Nerven, ob man sowohl bei Agenturen auf der Matte stehen will, als auch noch nebenbei seinen eigenen Weg gehen möchte (+ einen Job ausüben, mit dem man die Miete zahlen kann).

Noch so ein Gedanke: bei dem Wort "Werkvertrag" muss ich immer ein wenig Auftragsarbeit denken. Die Freiheit, die man als Autor ohnehin kaum haben dürfte, wäre in diesem Fall doch noch mehr beschnitten. Oder sehe ich das falsch?
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  #31  
Alt 29.04.2013, 18:23
Kaeptn Kaeptn ist offline
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Werkvertrag heisst in dem Fall: Die Agentur vertritt nur das Werk, dass du ihr angeboten hast. Sprich, sie versuchen dieses eine Buch an den Verlag zu bringen, du kannst derweil schreiben was du willst und damit auch woanders hausieren gehen.

Viele Agenturen bieten aber nur Exklusivdeals an, also ALLE Bücher, die du veröffentlichst, veröffentlichst du entweder über deine Agentur - oder gar nicht (bis Vertragsende), wie gesagt, Kurzgeschichten und Kleinverlags-Kram sind oft ausgenommen.
Die Exklusivität hat schon ihren Sinn, denn es ist für die Agentur ziemlich kontraproduktiv, wenn sie mit deinem Werk A einen Verlag ansprechen und der sagt dann "Ach, das ist der Autor, der mir Werk B angeboten hat?"

Ob man so einen Exklusivdeal für ein Pseudonym abschließen und so die Exklusivität durchbrechen kann, weiß ich nicht. Das auch zum Thema "zweigleisig".
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  #32  
Alt 29.04.2013, 18:30
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Cassandra Cassandra ist gerade online
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Ah, dann hatte ich das mit dem Werkvetrag falsch verstanden. Ich dachte, man würde im Rahmen eines solchen Vertrages bestimmte vorgegebene Normen erfüllen müssen ...
Nun ja, eine Agentur muss schließlich auch von etwas leben, von daher macht es - zumindest aus deren Sicht - Sinn, einen "vielversprechenden" Autor vertraglich an sich zu binden.
Die Sache mit dem Werkvertrag werde ich mir durch den Kopf gehen lassen - insofern eine Agentur überhaupt Interesse daran hat, mir einen solchen anzubieten. ^^
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  #33  
Alt 30.04.2013, 01:02
Janine Janine ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 03.2013
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Alles sehr interessant und viele neue Infos. Vielen Dank!

Gibt es eigentlich Agenturen, die professionell Werbung für einen Autor machen, wenn er sein Buch als E-Book vermarkten will?

Ich verfolge das Geschehen auf Amazon immer aufmerksam, da gibt es einen jungen, relativ unbekannten Autor, der sein Buch als E-Book (und gleichzeitig über Create Space als Taschenbuch) herausgebracht hat und es weit oben in die Top10 sowohl bei SciFi E-Books als auch bei SciFi-Taschenbüchern geschafft hat.
Werbung für sein Werk taucht in sehr vielen Foren, aber auch in Pressetickern auf. Ich denke, dass er jemanden mit der professionellen Vermarktung betraut hat.

Oder ist es so einfach, mit Eigenwerbung ein Buch in den Top10 zu platzieren? Ich glaube eher nicht.

Dennoch tendiere ich zum Self Publishing auf Amazon. Gut möglich, dass dort ein Verlag auf mein Werk aufmerksam wird. Neulich habe ich irgendwo gelesen (wenn ich nur noch wüsste, wo, war auf jeden Fall eine seriöse Zeitschrift..... ich habe in letzter Zeit viel zu viel gelesen :-)) dass inzwischen Verlage ihre Mitarbeiter gezielt E-Books lesen lassen, um talentierte Autoren herauszufiltern.

In meinem eigentlichen Job bin ich schon seit dreizehn Jahren selbstständig. Daher bin ich es gewohnt, alles ständig selber machen zu müssen. :-)
Das Designen des Covers z.B. würde mir große Freude bereiten und das mit der Werbung.....habe schon etliche Foren in meinen Favoriten abgespeichert in denen Werbung erlaubt ist oder es spezielle Werbethreads gibt.

Mein erstes Ziel: Ein wenig nebenbei verdienen, damit ich in meinem Hauptjob etwas kürzer treten kann und mehr Zeit zum Schreiben der Fortsetzung habe. (Und vor allem ein wenig mehr Schlaf bekomme :-))

Als ich mit dem Schreiben angefangen habe, war es nur eine fixe Idee. Damals wusste ich überhaupt noch nichts von E-Books und den Möglichkeiten. Ich hatte einfach diese Idee im Kopf und wollte schreiben, über das, was später mit meinem Werk passieren soll, habe ich mir gar keine Gedanken gemacht.

Der Dialog, der vor knapp vierzehn Monaten mein Leben veränderte. :-)

Ich zu meiner besten Freundin: "Ich hab da so ne Idee....ich glaube ich schreibe ein Buch darüber!"
Meine Freundin: "Du konntest doch schon immer gut schreiben, mach das doch einfach!"
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  #34  
Alt 30.04.2013, 05:32
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Hobbyschreiber Hobbyschreiber ist offline
Drachentoeter
 
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Auch die professionellen Werbefachleute sind am Ende ganz normale Menschen. Falls jemand von denen ein Buch schreiben würde, könnte er es garantiert auch erfolgreich selber bewerben. Der Knackpunkt dabei ist doch einfach, die Medien und Informationskanäle zu kennen und zu nutzen.
Ob Du jetzt ein Marketing-Unternehmen damit beauftragst, Hinweise auf Dein Buch/E-Book immer wieder an interessanten Stellen zu platzieren, oder ob Du Dich selber an die Internetplattformen etc. wendest, ... Der Unterschied ist vermutlich nur, dass Du ein Unternehmen teuer bezahlen müsstest.

Davon, dass E-Books sich sehr erfolgreich verkaufen können, habe ich auch schon oft gehört. Wenn es gut geht, ist das bestimmt ein schöner Erfolg. Selber habe ich bisher zu wenig Berührung mit diesem Medium, kann also nichts Gescheites darüber sagen.

Aber dass Lektoren das Internet nach guten und erfolgreichen E-Books durchforschen, um sie im eigenen Verlag als Print herauszubringen, halte ich ehrlich gesagt für das Wunschdenken hoffnungsvoller Autoren, für eine neue urbane Legende. Wenn die Lektoren Material für potentielle veröffentlichungen finden wollten, müssten sie eigentlich nur die unzähligen (bei Großverlagen sind´s wohl monatlich hunderte!) eingesandten Manuskripte lesen (lassen). Vermutlich ist auch da die eine oder andere Perle dazwischen. Einen Mangel an Chancen wird es kaum geben. Und "Ausschuss" findet sich vermutlich auch im Bereich der veröffentlichten E-Books, zumindest, wenn man den dazu gehörigen Kritiken glauben darf. Aber darüber weiß unsere Nephtys bestimmt mehr zu berichten, weil sie viel E-Books liest und rezensiert.

Allerdings hat Kaeptn widerum, das darf man hier, glaube ich, mal erwähnen, mit seinen "Paladinen" zweigleisig sehr schönen Erfolg, und das verdankt er zu einem erheblichen Anteil seinem Engagement im und seinem Vertrauen in den E-Book-Bereich. Ganz herzlichen Glückwunsch, Kollege! Da sieht man mal, wie gut es ist, mit der Zeit zu gehen und sich auch in den modernen Medien auszukennen.

Geändert von Hobbyschreiber (02.05.2013 um 20:43 Uhr)
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  #35  
Alt 13.05.2013, 02:20
Janine Janine ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 03.2013
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Denke auch, dass man es selber ebenso gut hinbekommt mit der Werbung. Das www und Suchmaschinen machen es heutzutage möglich. Vor zwanzig Jahren wäre so etwas noch undenkbar gewesen.

Ich meine, in dem Artikel ging es darum, das kleinere Verlage (eben die, die wenig Manuskripte oder viel Murks zugesandt bekommen) ihre Lektoren gezielt E-Books lesen lassen.
Bei einem Stoff, der sich schon als E-Book gut verkauft, ist das Risiko geringer, dass das gedruckte Buch floppt, folglich auch das unternehmerische Risiko für einen kleinen Verlag.

@Nephtys Falls Du hier mal reinschaust, würde mich Deine Meinung sehr interessieren. :-)
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  #36  
Alt 18.05.2013, 19:15
Vandell Vandell ist offline
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Also ich versuche gerade selber ein Buch zu verlegen und muss sagen mit dem Internet ist das alles sehr viel einfacher.
Mann kann sich teilweise über das Internet innerhalb kurzer Zeit ein eigenes E-Book erstellen und vermarkten.
Dem gegenüber steht natürlich ein Verlag bei dem es ewig dauern kann bis man eine Rückmeldung bekommt.....
Außerdem ist der Vorteil bei der Selbstständigkeit das man seine Kunst für niemanden vebiegen muss.

Was das lesegefühl betrifft kann ich mich aber nicht so recht entscheiden.
Ein schön gebundenes Buch mit zarten Seiten kommt mir iwie besser vor wenn man daheim gemütlich im Ledersessel sitzt.
Andererseit ist man mit dem E-Reader wesentlich mobiler, da passt eine ganze Bibliothek in den Rucksack....
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  #37  
Alt 18.05.2013, 20:33
Kaeptn Kaeptn ist offline
Bewahrer der Traenen des Lebens
 
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Beiträge: 168
Und erstellt ist ja noch lange nicht verkauft. Mittlerweile gibt es so viele Indie-Autoren, dass es schwer fällt, noch auf sein Werk aufmerksam zu machen.

Das mit dem "verbiegen" ist ein Argument das man oft hört. Auf der einen Seite sicherlich richtig, wenn es um Grundpfeiler des Inhalts geht und aus High-Fantasy plötzlich eine Dystopie werden soll, weil sich das besser verkauft.
Andererseits hört man da auch leicht ein "Was ich schreibe ist perfekt" heraus. Da sollte jeder junge (aber auch erfahrene) Autor genug Demut mitbringen, zu erkennen, dass ein guter(!) Lektor, der sich engagiert(!), aus einem Buch noch viel machen kann - so wie ein guter Produzent aus einem guten Song einen sehr guten machen kann.
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Kaeptn

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  #38  
Alt 19.05.2013, 01:23
Janine Janine ist offline
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Man muss wirklich kräftig die Werbetrommel rühren, sonst verschwindet das Buch fast ungelesen zwischen den tausenden anderen Werken.

Ich denke, ein perfektes Buch gibt es nicht. Alles andere ist Geschmackssache. Sehr wenige Rechtschreibfehler, flüssig lesbare Sätze und eine interessante Handlung ohne grobe Logikfehler sind die Grundvoraussetzung.

Man lernt mit der Zeit dazu, beim Satzbau, beim Ausdruck, etc.
Dies ist mein erstes richtiges Werk nach einigen Hobbyschreibseleien als Jugendlicher. Lese ich mir jetzt Szenen durch, die ich in den Anfängen vor mittlerweile 14 Monaten geschrieben habe, finde immer sehr viel zum Korrigieren. Besonders am Satzbau.

Problematisch wird es, wenn man selbst nicht in der Lage ist, zu erkennen, dass da einiges im Argen liegt und man große Schwierigkeiten mit dem Ausdruck hat.
Beispiel aus einer Leseprobe einer mir bekannten Person :*Der Mann, der was die Straße hinunterging und dann in die Bäckerei ging, der was um die Ecke lag, war noch ziemlich jung!*
Hier würde ich unbedingt ein Lektorat empfehlen. :-) wenn sich ein Lektor denn so etwas überhaupt antun würde :-)
Ich habe schonungslose Kritik geübt, aber die Person beharrte darauf, dass der Satzbau so richtig sei. Soviel zum Thema "Was ich schreibe ist perfekt" :-)


Bei den Lektoren gibt es wahrscheinlich wie überall gute und schlechte. Die engagierten, die wirklich den Stil verfeinern und diejenigen, die ein gut lesbares Buch zu Einheitsbrei zusammenstreichen.
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  #39  
Alt 21.05.2013, 10:33
Benutzerbild von Elyan
Elyan Elyan ist offline
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Zitat:
Zitat von Kaeptn Beitrag anzeigen
. Da sollte jeder junge (aber auch erfahrene) Autor genug Demut mitbringen, zu erkennen, dass ein guter(!) Lektor, der sich engagiert(!), aus einem Buch noch viel machen kann.
Da stimme ich Dir 100% zu ... ein gutes Lektorat ist für jeden Schreibenden ein echter Segen. Egal wie oft man selber über einen Text liest ... ich übersehe doch immer wieder mal eine Dopplung, eine Schleife, ganz abgesehen mal von anderen Flüchtigkeitsfehlern! Jemand, der sein Leben im Verlagswesen verbracht hat, wirft da einfach noch mal einen anderen Blick drauf!

Ich habe es übrigens noch nicht erlebt, dass eine Lektorin oder ein Lektor einen Text zu einem Einheitsbrei zusammengekürzt hat. Aber vielleicht bin ich dafür auch noch zu neu in diesem Geschäft. Habt ihr schon einmal eine solche Erfahrung gemacht? Und wenn die Korrektur inhaltlich wirklich den Kern der Geschichte demontiert, kann ich ja gerade beim ebook diesen Hinweis auch geflissentlich ignorieren.

Dir, Janine, auf jeden Fall viel Erfolg bei Deinem Projekt!
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  #40  
Alt 22.05.2013, 00:43
Janine Janine ist offline
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@Elyan Vielen Dank. :-)
Der erste Teil ist jetzt fast fertig, habe die letzten Wochen fleissig in die Tasten gehauen. :-)
Schätze mal, dass ich ab Herbst eine Homepage online haben werde, auf der es Hintergrundinformationen und Leseproben geben wird.

Exakt, man ist selbst oft blind. Gestern hat meine Schwester fleissig in meinem Werk gelesen, ich habe daneben gesessen und mitgelesen und Dinge bemerkt, die mir sonst, wenn ich selber die Nase vorm Bildschirm habe, nicht aufgefallen sind.


Mit dem Einheitsbrei wollte ich sagen, dass doch jeder seinen ganz persönlichen Schreibstil hat. Und wenn ein Lektor dann die Sätze glattzieht, kann die persönliche Note leicht abhanden kommen. Gewiss kann man einiges kürzen und ggf. streichen, um Längen zu vermeiden. Wie gesagt, ich denke, wie in jeder anderen Branche gibt es auch hier Leute, die ihr Handwerk bestens verstehen und solche, die sich nur strikt an das halten, was sie gelernt haben, ohne die Individualität eines jeden Autors und seines Buches zu berücksichtigen.
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