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Königreich aus Staub - Diskussion und Infotopic

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  #61  
Alt 29.04.2012, 10:25
Benutzerbild von Darnamur
Darnamur Darnamur ist offline
nicht nach 24 Uhr füttern
Drachentoeter
 
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Der allein gelassene Graccon kauerte am Höhleneingang und spähte in die Welt hinaus. Gusgan hatte sich sehr verändert, seit sie sich das letzte Mal getroffen hatten. Diese scheusliche Verbrennung in seinem Gesicht, er hatte ihm nicht einmal erzählt wie es dazu gekommen war. Und diese Distanziertheit. Früher waren sie gute Kameraden gewesen, hatten Seite an Seite gekämpft. Jetzt haftete etwas Befremdliches an seinem Weggefährten. Er schien sich gänzlich seiner höheren Mission verschrieben zu haben...
Graccons Gedankengänge wurden unterbrochen, als er plötzlich Gestalten wahrnahm, die sich dem Höhleneingang näherten. Wo zum Teufel war sein Revolver?
"Seid gegrüßt!", erklang eine kalte Stimme, die etwas Bedrohliches ausstrahlte. Graccon hörte plötzlich einen Laut von Framire, den er bislang noch nie vernommen hatte- ein Winseln. Langsam drehte er sich zu den Neuankömmlingen um.
Sie waren zu fünft. Der Mann an der Spitze war ein junger Hauptmann. Auf seinem Waffenrock war ein grauer Turm zu erkennen. In den Händen hielt der Jüngling ein geladenes Gewehr. Der Rest trug Schwerter, Hellebarden und Schilde bei sich. Doch mehr als die Waffen der Männer irritierten Graccon ihre leeren, leblosen Augen.
Der Hauptmann richtet das Gewehr auf ihn: "Im Namen der einzigen und wahren Göttin In'Ahte'Fah, ergreift diesen Mann. Er soll am Scheiterhaufen geläutert werden..."
Graccon hatte niemals zuvor versucht, ein Tier zu rufen, doch nun hatte er scheinbar keine Wahl. Mit der von Gusgan verliehenen Macht baute er rasch ein Feld auf und öffnete einen Kanal in Framires Geist.
Ergreifen! Beute!
Ein Fehler, denn das Geschöpf drehte vor Panik völlig durch, erhob sich in die Lüfte und spie ziellos Feuerkaskaden um sich.
Graccon musste all seine Konzentration aufbringen, den Zusammenbruch des Feldes zu verhindern. Mit einer letzten Willensanstrengung lenkte er den Kanal auf die Gestalten vor sich, und der Kontakt gelang. Die jungen Männer mit den glanzlosen Augen verhielten in der Bewegung, doch dies würden sie nur solange wie er den Kanal aufrecht erhalten konnte. Sofort sandte er einen iodigoischen Impuls zu ihnen, der ihre Herzen stillstehen lassen sollte. Wirkungslos. Er fühlte nach ihrem Geist, ihrem Verstand, ihrer momentanen Emotion, und seine suchende Hand griff ins Leere.
Seine Manavorräte gingen ihm aus, das Feld begann zu flackern.
Er begriff, dass der Geist dieser Wesen leer war, sie nur den Willen eines Anderen ausführten. Was, wenn er dieses leere Gefäß füllte?
Kräftig visualisierte er Bilder des Friedens und welche Wirkung sie auf ihn hatten; ein flammender Sonnenaufgang, eine duftende Blütenwiese im Frühling, trunkener Schabernak mit engen Freunden, eine Reise mit lockendem Ziel, seine zärtlichsten Gefühle für das köstliche Wesen, das ihn zum Mann machte...
Die Jünglinge starrten weiterhin aus leeren Augen, doch nun brannten sie, unfähig erlösende Tränen zu vergießen. Es war Graccon gelungen, doch etwas in ihnen zu berühren, eine Erinnerung an einen verbliebenen Fetzen ihrer selbst, ein Echo von Geist, das diese kalten Knochen marschieren ließ. Und dieses Etwas erinnerte sich und begriff den infamen Betrug, den man an ihm begangen hatte.
Dann brach das Feld endgültig zusammen, und Graccon sank entkräftet zu Boden.
Bald darauf stürzten auch die Jünglinge um, einer nach dem anderen, um sich niemals wieder zu erheben.
Der Himmel verfinsterte sich und Regen begann auf die Erde herabzuprasseln. Der ausgelaugte Graccon legte sich schnaufend auf den Rücken. Um diesen Zauber zu wirken hatte er sich selbst Lebensenergie abzapfen müssen- die Magie hat ihn ausgezehrt.
Graccons Beine brannten höllisch, der Rücken und der Nacken waren steif, die Finger zitterten unablässig. Mit schweren, langsamen Atemstößen setzte er sich auf, was Wellen aus Schmerz über sein Rückgrat laufen ließ. Der Magier presste die Zähne aufeinander und ignorierte die Pein. Zum Aufrichten allerdings waren seine Schenkel und Füße noch zu zerschunden.
Es dauerte nicht lange bis er einschlief...
Als er wenig später wieder aufwachte hörte er Stimmen.
"...ist hier geschehen?" Feldan! Mühsam zwängte er die Augen auf und sah, wie Gusgan sich schnüffelnd über den Leichnam des Hauptmanns beugte: "In'Ahte'Fah. Die Dämonin sendet ihre toten und doch lebendigen Häscher aus!" Feldan stellte sich neben den verbrannten Magier: "Wenn du damit meinst, dass es Zombies sind, sollten wir sie schleunigst verbrennen..." Doch Gusgan schüttelte den Kopf und blickte dem Anführer der Truppe in die Augen: "Keine Untote. Bessesene!" Jetzt erst bemerkte er, dass Graccon erwacht war: "Wie hast du sie getötet?" Ja danke, mir geht es auch gut! Er versuchte aufzustehen, doch die Beine hielten sein Gewicht nicht. Entkräftet sank er zurück. Wenn er gekonnt hätte, hätte er sich selbst geheilt, doch er hatte seine gesamte Energie verbraten. Bis er sich wieder völlig regeneriert hatte, würde es dauern.
"Ich habe ihren Verstand mit meinen schönsten Erinnerungen gefüllt!", brachte Graccon hervor.
Gusgan nickte nachdenklich, dann sagte er zu Feldan: "Hast du dir mein Angebot überlegt, Seneschall?" Der blickte mürrisch drein: "Ich brauche Bedenkzeit!" Gusgan nickte: "Ich komme morgen wieder!" Dann tauchte der Magier in die astrale Ebene ein.

Cynthia ließ Arsicc eine letzte Schleife über den brennenden Palast drehen. Die roten und blauen Farbtupfer, die sie durch den dichter werdenden Rauch erkennen konnte, waren nur wenige, und die meisten von ihnen lagen sehr still. Das Schwarz-Silber der Gishka hingegen schien kein Ende nehmen zu wollen. Resigniert schüttelte sie den Kopf.
"Hier gibt es für uns nichts mehr zu tun. Herhören: wir reisen sofort nach Galloch Dyra; dort befindet sich die nächste größere Garnison, und vielleicht weiß man dort noch gar nichts von dem feigen Überfall. Und sollte es dort ebenfalls schon brennen, ist eben Gautahaven unser nächstes Ziel..."
"Vom Chaos kommt es, und in das Chaos kehrt es zurück," psalmonierte der schweigsame Mann im Burnus.
"Noch so ein Spruch, und ich werde deine Rückreise ein wenig beflügeln," raunte der muskelbepackte Hühne, gegen den selbst Carlos wie ein halbverhungertes Waisenkind aussah.
Ratte hielt nach anderen Drachen Ausschau. Wenn es wirklich ein Echsenlord war, der Graccon zur Flucht verhalf, dann war er hoffentlich noch in der Nähe. Er hatte keinerlei Skrupel, diese rote Offizierin mit der Pistole im Nacken zum Rendesvous zu zwingen.
Die weitere Reise verlief in absolutem Schweigen. Worüber hätte man auch reden sollen? Nur die von Angstträumen gepeinigte Sillisa gab hin und wieder einige abgehackte Satzbrocken von sich. Candvallon lag weit hinter ihnen, als Ratte endlich die geflügelte Shilouette am Himmel rechts neben ihnen erkannte. Sofort machte er Cynthia darauf aufmerksam. Sie fluchte sehr undamenhaft und lenkte Arsicc sofort in die entgegengesetzte Richtung.
"Was soll das?" rief Ratte aus. "Wir sollten für jeden Verbündeten, der uns begegnet, dankbar sein..."
"Sohn eines blinden Maulwurfs; das ist ein nesolatischer Manticor! Entweder er dient den Pelingorern als Aufklärer, oder Nesolata selbst hat sich entschlossen, hier mitzumischen!"
"Ja, aber...sitzen wir nicht zufällig auf einem Drachen, und ist dieser nicht wenigstens dreimal so groß wie..."
Fürst Herolmar räusperte sich vernehmlich. "Guter Freund, hat Euch noch niemand erzählt, was die Lieblingsmahlzeit eines Manticors ist?"
Nun hatte wohl auch der Reiter des geflügelten Löwen sie entdeckt, das Ungetüm drehte eine Wende und schoß schnell wie ein Pfeil auf sie zu, während Arsicc weiterhin seine liebe Mühe hatte, ihrer aller Gewicht in der Luft zu halten.
Der Mantikor holte schnell auf. Ratte bekam die Gelegenheit das Tier und den Reiter zu betrachten. Das Flugungeheuer selbst war eine mächtige Bestie. Immer noch dreimal so groß wie ein Pferd, mit scharfen Klauen, einem blutrünstigem Maul und einem schwarzen, tödlichen Skorpionstachel, der dem Steißbein entwuchs. Anders als bei einem Drachen war der Reiter eines Mantikors oft mit den Beinen angebunden, wodurch auch geschwinde Ausweichmanöver möglich wurden. Der Kerl, der diesen ritt war in eine grünlich schimmernde Rüstung gehüllt und trug einen Hörnerhelm über dem Kopf.
Der Muskelklotz hatte inzwischen sein Gewehr geladen und legte an. Doch der Arullpriester legte seine Hand auf den Lauf:"Warte! Ich habe eine bessere Idee- aber dafür brauche ich Ruhe!" Der Hüne wollte gerade zu einer scharfen Entgegnung ansetzen, doch Cynthia schritt ein: "Lass ihn, Nort! Madurul weiß, was er tut!" Nort grunzte, fügte sich aber.
Der dunkelhäutige Madurul erhob sich auf dem schwankenden Drachen."Ich werde versuchen Arulls Flamme zu beschwören", erklärte der Priester. Dann streckte er die Arme aus und richtete die Handflächen der Sonne entgegen. Zuerst tat sich nichts. Dann begann sich der Wind über den Händen zu drehen. Immer schneller umkreiste die Luft sich, bis schließlich ein Zischen ertönte und sich die Ströme zu einer kleinen orangerot glühenden Kugel zusammenzog. Diese blähte sich erst in großem Radius auf, zog sich dann wieder zusammen und begann sogleich sich in gleichmäßigem Rythmus aufzupumpen. Schwarze, dickflüssige Schlieren durchzogen den roten Feuerball. An einigen Stellen platzte die Außenkruste auf und Brandblasen schossen blubbernd heraus. Madrulus blieb die Ruhe selbst. "Töte!", flüsterte er der Kugel zu, dann sandte er den Feuerball auf den Mantikor zu.
Arulls Flamme war schnell. Wie ein feuerroter Blitz raste sie auf den Löwen zu. Es war unmöglich ihr auszuweichen- dieser Reiter jedoch tat es. Mit einer blitzschnellen Drehung gelang es dem Nesolater sein Flugtier in Seitwärtslage zu befördern. Er entging dem Feuerball hautknapp.
Nort schnaubte: "Wieso hörst du bloß immer auf diesen Spinner. Hock dich hin Priesterchen. Du versperrst mir die Sicht!"
Während sich der Arullpriester nachdenklich niederließ, starrte Kellorn immer noch fassungslos auf ihren Verfolger. "Was ist?", fragte ihn Ratte, der allmählich nervös wurde und mit seinem Revolver spielt. Kellorn blinzelte und drehte seinen Kopf zu ihm herum: "Dieser Mann ist kein Krieger. Es ist ein Schädeljäger!" Er blickte wieder zum Mantikor. Ratte schaute zu Carlos, doch der wusste genauso wenig wie er selbst und zuckte nur mit den Schultern. Doros Gesicht verfinsterte sich, ihr stummer Begleiter schien den Begriff sehr wohl zu kennen und zum ersten Mal erkannte Ratte Hass in seinen Gesichtszügen.
Nort feuerte unablässig. Seine letzten beiden Schüsse trafen, doch dem Mantikor schienen die Verletzungen wenig zu behindern. In wildem Tempo raste er auf sie zu. Carlos gesselte sich zu Nort und begann ebenfalls zu Schießen. Doch auch wenn die Kugeln ins Fleisch eindrangen, behinderte es das Monstrum wenig.
Es war noch etwa zehn Schritt entfernt und Nort packte sich einen Speer. Madrulus, Kellorn und Ratte taten es ihm gleich. Carlos behielt seine Revolver.
Als der Mantikor noch etwa fünf Schritt entfernt war, passierte es. "Nein!", schrie Ratte, doch es war zu spät. Mit hocherhobenem Spaten sprang er vom Drachen. Der festgeschnallte Mantikorreiter schrie entsetzt auf, als der ehemalige Totengräber mit voller Wucht in ihn hineinkrachte. Dann erhob sich Doro und spaltete mit einem einzigen Schlag den mächtigen Hörnerhelm. Der Schädeljäger fiel in seinem Sessel zusammen.
Sein Reittier gebärdete sich wie wild, Doro versuchte sich festzuhalten -und scheiterte. Seinen Spaten in den Händen haltend stürzte er in die Tiefe. Solange bis Arsiccs Kralle ihn ergriff. Der Mantikor verschwand mit herabhängendem Reiter in der Ferne.
Während die Hohen Lords die noch immer schlafende Königin sicherten, zogen Ratte und Carlos ihren heldenhaften Kameraden wieder zu sich herauf.
"Phragdas Gnade, was war das für ein Ding, gegen das unsere Kugeln wirkungslos waren?" fragte der hühnenhafte Nort und schüttelte sich nachträglich.
"Etwas, gegen das alle Kugeln, Pfeile, Bolzen, Steine und selbst Drachenfeuer dieser Welt machtlos sind," sagte Cynthia, während sie Arsicc wieder auf Kurs brachte. "Nur im direkten Kontakt vom Arm über Waffe ist es zu töten."
Doro hörte ihnen zu, reagierte aber nicht darauf. Nur sein glühender Blick bohrte ein Loch in den Abendhimmel.
"Ihr nanntet es einen Schädeljäger," hakte Ratte nach. "Was ist das?"
"Etwas, woran zu denken ich weder wünsche noch wage," sagte Madurul und machte schnell das Zeichen Arulls vor seiner Stirn. Ratte dachte daran, welchem Gott dieser Mann huldigte, und hielt es für besser nicht weiter zu fragen.
"Aber was macht er hier in der Luft?" meldete sich nun Kellorn an seiner Statt. "Die Schädelstätten sind doch normalerweise ihre ..."
Doro gab einen barschen, unartikulierten Laut von sich, fasste seinen Spaten am äußersten Ende und sah ihn drohend an.
Madurul flüchtete sich ins Gebet. Die Toten griffen in den Krieg ein...Er ahnte, was dies bedeuten mochte, doch warum sollte er ihre letzten Tage zu einer Zeit hoffnungsloser Verzweiflung machen?
Als sie Galloch Dyra erreichten, war die Stadt bereits ein einziges Inferno und vollständig verwüstet. Vereinzelt konnten sie die Klageschreie der Opfer hören und einige, wenige Menschen sah man durch die lichterloh brennenden Gassen wuseln. Von Gishkas, Artillerie und Greifenreitern war nichts zu sehen- sie mussten bereits weiter nach Osten vorgerückt sein. Ratte hielt die Drachenreiterin an hinabzufliegen, doch sie wollte keine Zeit verlieren, um wenigstens Gautahaven rechtzeitig zu erreichen.
Doch das Schicksal war grausam. Als sie Gautahaven erreichten, einst ein mächtiger Binnenhafen, lag die Stadt ebenfalls bereits in Trümmern. Entsetzt betrachteten sie die Bilder der Verwüstung. Auf dem Henkersplatz baumelten drei Dutzend Männer und Frauen an ihren Galgen und die Straßen waren mit blutigem Gelee überzogen. Abgehackte Körperteile und vertümmelte Leichen lagen zu gewaltigen Bergen angehäuft beieinander. Ratte war nicht der einzige, der sich beim Anblick übergab.
"Was ist der nächste Ort?", keuchte er.
"Samtith, eine Bergfestung", murmelte sie tonlos und bleich. "Aber ich schlage vor, dass wir sofort nach Vandrall fliegen, wo die erste Avalische ihren Hauptstützpunkt hat!"
"Aber Euer Drache," gab Lord Herolmar zu bedenken. "Er trägt uns bereits seit Stunden, wird er eine solche Reise noch durchstehen?"
"Er schläft bereits; ich lenke ihn durch seine Träume." Ratte beneidete das Tier. Er selbst war bereits dem Umkippen nahe, und scheinbar ging es dem Rest der Gruppe nicht anders.
Gegen Sonnenaufgang entdeckte Cynthia einen abgerissen aussehenden Füsiliertrupp des regulären avalischen Westheeres auf der Straße unter ihnen. Sie beschloss niederzugehen, um nach dem Rechten zu fragen.
"Wir kommen aus Dermath und hatten Auftrag, die Bastion in Vandrall zu verstärken," erklärte ein Sergant, der Mangels Offizieren die Führung übernommen hatte, "als wir direkt in die Speerspitze der Nesolater hineinrannten..."
"Also doch!" rief Cynthia aus. "Nesolata hat sich Pelingora angeschlossen!"
"Aye. In einem mörderischen Nachtgefecht gelang es uns, sie über den Samber zurückzudrängen, doch was ihr hier seht ist alles was von eintausendundachthundert übrig blieb. Der Feind hat Samtith überrannt, doch die Verluste unter der Bevölkerung sollen sich in Grenzen halten. Nesolata scheint die Konventionen einzuhalten und ist eher auf Eroberung denn Vernichtung aus. Die Pelingorer hingegen wüten wie die Bestien, habe ich gehört. In Gautahaven wurde jeder ermordet, der es nicht rechtzeitig schaffte zu verschwinden. Danach wurde die Frucht auf den Feldern verbrannt und das Salz der Meeressolen darüber gestreut, dass sie nun für immer verdorben sind. Der Brotkorb des Reiches ist nun ein Hungersloch."
"Dafür wird Begimeil bluten!" schwor Cynthia finster.
"Das ist noch nicht alles," sagte der Sergant stockend. "Die Dritte und Neunte pelingorische Abgesessene, die für das Blutbad in Gautahaven verantwortlich sind, haben sich kurz nach der Schlacht und all dem Wüten und Zerstören scheinbar einfach in Luft aufgelöst. Die Berichte darüber sind sehr widersprüchlich, doch am häufigsten wurde darüber berichtet, dass sich am Abend nach der Schlacht die Toten beider Armeen einfach aufrichteten und die Sieger zerfleischten!"
"Das- ist sehr beunruhigend. Wie hat Begimeil reagiert?", sagte sie stockend.
"Den Berichten zufolge hat Erkil der Rote die Stadt ein weiteres mal eingenommen, allerdings unter hohen Verlusten und hat die Gefallenen verbrannt. Ich habe dazu, aber keine gesicherten Quellen. Fest steht, dass er seine Truppen nun mit dem General der ersten Pelingorischen, Stevener von Dénhal zusammengetan hat und nun gegen Vandralls Mauern anstürmt. Wir hatten eigentlich vor, der Streitmacht in den Rücken zu fallen, doch das ist jetzt nicht mehr möglich!"
Cynthia nickte: "Macht weiter! Wir werden diese Nachrichten nach Vandrall weitergeben!"
Sie befahl Arsicc abzuheben und der Drache schwang sich nach mehreren, den Boden erschütternden Sprüngen in den Himmel auf.
Sie erblickten das pelingorische Heer gegen Mittag. Tausende von Männer in Rüstungen eilten hin und her. Gelegentlich wehte auch der schwarze Kriegsfalke der Gishkas in den zahlreichen Reihen. Vier Dutzend Greife und ein halbes Dutzend Mantikore kreisten über dem Schlachtfeld. Vandrall und damit die erste Avalische, die Reichsarmee war komplett eingezingelt. Allerdings lag die Festungsstadt, auf einem hohen Hügel, sodass die Verteidiger eine strategisch gute Position hatten. "Und wie sollen wir dort bitte durchkommen?", schnaufte Herolmar, der schon seit geraumer Zeit jähzorniger und genervter wurde.
"Es wird uns wohl keine andere Wahl bleiben, als durch dieses Getümmel hindurchzufliegen, mylord!", antwortete sie kühl und wendete Arsicc auf die Stadt zu.
"Das ist Wahnsinn," meinte Fürst Herolmar. "Der erste Manticor wird unser Tier mit seinem Gift vollpumpen. Lasst uns zuerst die Königin in Sicherheit bringen!"
Fürst Fergas lachte zuversichtlich. "Ich habe Vertrauen in unsere Echsenlady. Die beiden sind seit Jahren ein vertrautes Gespann und haben vor Fersting noch viel Unmöglicheres vollbracht."
"Und ich wette, wir schaffen es nicht mal über die Mauer," nörgelte Herolmar unüberzeugt.
"Um fünfhundert Durant?"
"Topp!" Beide klatschten ein. Ratte war sich unschlüssig, ob er nun lachen oder die beiden gleich hinunterstoßen sollte.
Cynthia ließ Arsicc hoch aufsteigen, weit außerhalb der Reichweite der Gewehre. Ratte, Carlos, Kellorn und Nort sicherten mit ihren Waffen nach allen Seiten. Madurul redete beruhigend auf die Königin ein, die just eben im Begriff war zu erwachen.
Einer der Greifenreiter wurde auf sie aufmerksam und stieß in ein langes Signalhorn. Die anderen Greifen sahen nun auch den Drachen und begannen auseinander zu kreisen. Dafür kamen zwei Manticore direkt auf sie zu.
Fluchend stieß Cynthia hinab, und promt ertönte Gewehrgeknatter unter ihnen, verebbte jedoch, als die Löwen mit den Menschengesichtern dem Drachen nahe kamen.
Die bewaffneten Freunde ballerten enthusiastisch auf sie los. Die Bestien mochten fast kugelfest sein, doch ihre Reiter waren es nicht. Der Vorderste wurde in dem Sattel, auf dem er festgeschnallt war, hin und her gerissen, den zweiten Manticor erwischte Kellorn durch einen unglaublichen Glückstreffer direkt ins rechte Auge. Mitsamt seiner schreienden Fracht trudelte er abwärts. Der erste Manticor jedoch hielt weiterhin auf sie zu, er war wohl hungrig.
"Dragii stermale IGNESFRAT bargalzt!" rief Madurul aus und biss sich auf die Finger seiner linken Hand, dass das Blut herabrann. Im nächsten Augenblick war Arsicc zur Gänze in einen lichtlosen Glanz getaucht, einem Schwarz schwärzer als dieses. Der Manticor krachte überrascht in diese Blase aus absolutem Un-Licht und brach sich mehr als nur ein paar Knochen.
"Ich danke dem großen Arull für seine Güte, den Schild der Finsternis zu schenken," sprach der Priester ergeben und entrückt.
"Und ich habe auch zu danken!" rief Cynthia aus. "Wir sind jetzt vielleicht geschützt, aber dafür fliegen wir völlig blind!"
Nort lachte gehässig. "Solcher Art sind Arulls Geschenke immer..."
"Sehr schön!", brüllte Ratte zornig. "Jetzt kann uns jeder, als wabbernden, schwarzen Fleck erkennen. Unf wie sollen wir jetzt bitte zielen?" Um sie herum ertönten plötzlich Schreie. Ratte vermeinte auch das Brüllen von Drachen zu hören: "Haben wir Unterstützung bekommen?" Cynthias Stimme ertönte: "Madurul, ich kann Arsicc so nicht steuern!" Der Arullpriester antwortete etwas, doch Ratte verstand ihn nicht, da neben ihm Bants Gewehr losging. Der Hüne feuerte blind nach hinten und tatsächlich ertönte der Schrei eines Greifen. Arsicc, dessen Sinne verrückt spielten, bäumte sich auf. Ratte wurde von Carlos Körper zerdrückt und schlitterte mit seinem Gefährten den Rücken des Drachen hinab. Verzweifelt suchten seine Hände nach einer Stelle, an der er sich festhalten konnte. Schreie! Er hörte Lord Fergas den Namen der Königin rufen. Ein Ruck durchfuhr Ratte. Er hing an Carlos Bein. Sein Freund hatte anscheinend einen Halt gefunden. Madurul intonierte einige dunkel klingende Worte. Cynthia schrie Befehle. Herolmar stieß ein hysterisches Lachen aus. Arsicc schüttelte sich. Ratte wurde nach vorne geschleudert und prallte neben der neuen Seneschallin der roten Kürassiere gegen den Drachenschädel. Jemand stieß einen Schreiaus. Dann verflüchtigte sich langsam die Dunkelheit und es wurde wieder hell. Zu seiner Erleichterung befand sich Sillisa noch bei Ihnen. "Kellorn ist hinabgestürzt!", sagte Carlos düster. Ratte sah sich um, doch der vollgepanzerte Reiseführer, der sie zuverlässig durch die Tunnel des Unterreichs geführt hatte blieb verschwunden. Verdammte Scheiße! Erst Magasai, jetzt Kellorn. Um sie herum ertönte lautes Brüllen. Ratte erkannte Drachen. Zwei blaue, eine rote und eine alte, graugeschuppte Flugechse hatten sich mit Geschützmannschaften für sie ins Gefecht gestürzt. Der rote Drache allerdings, wurde gerade von Greifenreitern gekapert. Die avalischen Soldaten wurden abgeschlachtet und ein Kettenmagier aus Pelingora unterwarf das Tier seinem Willen.
Die anderen Drachen bildeten eine Dreiecksformation, um sie zu schützen. Cynthia steuerte Arsicc, so schnell sie es vermochte auf die Mauern Vandralls zu. Einer der blauen Drachen wurde von gleich zwei Ballisten hintereinander getroffen und stürzte ab. Nur noch zwei Beschützer blieben Ihnen. Ein Dutzend Greifenreiter und ein Mantikot hefteten sich dem Trio an die Fersen, doch dann kamen sie in Reichweite der vandrallischen Schützen und drehten ab. Als Arsicc endlich landete, ließ Ratte sich schweißüberströmt zurückfallen und atmete langsam ein und aus. Währendessen eilten Soldaten der Reichsarmee herbei, um Sillisa, die Fürsten und Cynthia einen gebührenden Empfang zu bereiten.
Cynthia erkannte die Gestalt in der Messingrüstung mit dem wehenden Scharlachmantel an der Spitze der heraneilenden Gruppe, fiel auf ein Knie und senkte ehrerbietig den Kopf. "Hochlord Vestarn, ich fühle mich über die Maßen geehrt."
"Lasst das bitte, gute Lady," stieß der Reichsfeldgeneral atemlos hervor. "Hier sind wir alle einfach nur Soldaten. Geht es Ihrer Majestät gut?"
Cynthia war überrascht. "Ihr wisst...?"
"Einem einfachen Meldeflieger hätte man wohl keine solche Eskorte geschickt," sprach eine Gestalt hinter dem Overlordgeneral des avalischen Reiches. Ein einzelnes blaues Auge blitzte belustigt in einem aufs Schrecklichste entstellten Gesicht. "Gut zu sehen, dass ihr es geschafft habt, Ratte, Doro und Carlos."
"Gusgan?" fragte Carlos unsicher. "Bist das wirklich du?"
Zwei Feldscher mit einer Trage luden die kraftlos protestierende Sillisa auf das Tuch und eilten mit ihr davon. "In den vorbereiteten Raum," rief Gusgan ihnen nach. "Ich muss mich vergewissern, dass das Kind keinen Schaden davongetragen hat."
Während Cynthia Vestarn knapp Bericht erstattete, dessen Gesicht dabei immer länger wurde, trat Ratte an Gusgan heran. "Dein Gesicht...was ist geschehen?"
"Später, mein Freund, wenn wir darüber lachen können."
"Gusgan, Magasai ist in Candvallon dafür gestorben, dass wir die Königin lebend hierher bringen konnten..."
"Aye, er war ein tapferer Mann. Man wird seiner gedenken." Er wandte sich um und rief noch: "Zur achten Stunde im "Jaulenden Jeggo", seid pünktlich!", dann rannte er den Feldschern hinterher.
Mit hängenden Armen stand Ratte da und versuchte zu entscheiden, ob er sich sofort besaufen oder auf diesen Bastard losschießen sollte.
Er entschied sich für das Erste: "Ich gebe einen aus Leute, wer will mitkommen?"
Bant, Carlos und Doro schlossen sich ihm an, einzig Madurul blieb zurück. Er sagte, er wolle den hiesigen Arullsschrein aufsuchen und trennte sich auf dem Weg von Ihnen.
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- Einmal Knochenmesser, immer Knochenmesser -
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Zwischenspiel

Wie verschiedene Personen in Avalien die folgende Nacht verbrachten:
Jorin konnte es fast nicht mehr erwarten. Morgen würde er zum Silbernen Sumpf aufbrechen, und welch Macht auch immer dort verborgen lag, sie würde sein werden. Er hatte zwar noch immer keine Vorstellung davon, wie er es anfangen wollte und was ihn dabei erwartete, doch vor Ort würde sicher alles ganz anders aussehen. Er hatte wenig Vertrauen in die Fähigkeiten seiner stummen Begleiterin diesbezüglich. Einen Moment lang spielte er mit dem Gedanken, sie zu sich zu rufen, doch nein, er war ihr kaltes Fleisch leid. Bald würde er der erste wahre Gottkönig auf dem Drachenthron Avaliens sein, erst dann würde er wissen was Befriedigung bedeutet.
Nortia kam sich immer mehr vor wie amputiert. So vieles was ihre gewohnte Welt bislang ausmachte, es war ihr genommen worden. Gerüche, Ahnungen, die instinktive Klarheit der Dinge. Was ihr wesentliches Selbst ausgemacht hatte, es war fort. Dessen wurde sie sich immer schmerzlicher bewusst. Und auch dessen, was sie mit dem Menschen tun würde, der ihr dies angetan hatte...
In einer verlassenen Bärenhöhle träumte Feldan die wohligen Träume einer goldenen Zukunft, die ein anderer ihm ermöglichen würde.
Im eroberten Hendar Sül genoss Begimeil seinen Wein, während hinreissende dunkle avalische Sklavinnen ihm den langen Bart kämmten und den schmerzenden Nacken massierten. Er lachte innerlich in sich hinein, während er die Berichte über den Fortgang der Eroberung entgegennahm. Welch Genugtuung nach dem schändlichen Waffenstillstandsabkommen, welches sein Vater gezwungen war zu unterzeichnen! Er würde die Ehre des Greifenreiches vor den Augen der Welt wieder herstellen. Niemand welcher sich an dem großartigen Pelingora vergangen hatte bekam von ihm eine zweite Chance.
Arngshsziss wurde bewusst, dass das Leben eines Großen Häuptlinges nicht einfacher war als das eines einfachen Kriegers. Als erstes hatte er verfügt, dass alle Clans wieder in ihre angestammten Gebiete zurückkehrten und Frieden hielten. Alle waren dem nachgekommen, auch jene die nach Felsen rochen, doch sie weigerten sich hartnäckig ihre Todspucker abzugeben. Es kam zu zahlreichen Racheakten, und er hatte nicht den Versuch unternommen sie zu unterbinden. Besser der Zorn entlud sich nun in einigen Tötungen, als dass es nach Jahren des unterdrückten Hasses zu einer gewaltigen Explosion im Unterreich kam. Blutfehden hatte es immer gegeben, doch immer waren es die Taten Einzelner, nicht die von Gruppen. Noch immer riefen viele klagend von der verlorenen Sonne und verwünschten die plattschnäutzigen Eindringlinge, die nun in Candvallon saßen. Es war einfach einen Gegner im Kampf zu töten, doch wie sollte er einen Traum zerstören? Und hatte er überhaupt das Recht dazu?
Ein Quarter vor der achten Stunde erschien Gusgan im "Jaulenden Jeggo", der eine recht saubere, gutbürgerliche Stube war, und orderte eine Karaffe von dem seines Dafürhaltens besten Traminer, den man in ganz Avalien für Geld kaufen konnte. Die achte Stunde kam, doch noch immer saß er allein an dem Tisch. Schulterzuckend leerte er die Karaffe zur Hälfte. Ein Quarter verging, und ein weiteres. Er orderte eine weitere Karaffe, zum Mitnehmen. "Ihr Dummköpfe," sagte er beleidigt, als er aufstand. "Zufällig weiß ich, dass dieses Stöffchen morgen für die kämpfende Truppe beschlagnahmt wird. Ihr werdet nie wissen was ihr versäumtet." Es war ohnehin Zeit, nach Sillisa zu sehen.

Sanft glitt der Kajak durch das sich im Wind kräuselnde Wasser. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass seine stumme Gefährtin mit einem Arm nicht rudern konnte, hatte er selbst diese unwürdige Arbeit übernehmen müssen. Das Kajak hatten sie am Ufer des Sumpfes gefunden: Entweder es war das Boot Gerrics oder das eines anderen Unglücklichen, der versucht hatte hier zu Macht zu gelangen.
Der Sumpf war ein sich weit erstreckender, von Bäumen und Seepflanzen durchzogener Spiegel. Das Wasser wirkte tatsächlich ein wenig silbern- Bislang konnte Jorin aber nicht feststellen, was daran so wichtig sein sollte. Der König hatte deshalb vor zu der Insel hinüberzurudern, welche in der Mitte des Gewässers lag. Dort stand auf dem Eiland ein alter Tempel eines ihm unbekannten Gottes, den wohl die Indianer, die früher hier geherrscht hatten verehrten. Dunkler Obsidian ragte dort in hohen Säulen und Mauern auf. Das Eingangstor des Heiligtums zierten zwei mannshohe Statuen aus rotem Granit, die Waffen in den Händen hielten, die einer Mischung aus Lanze und Säbel glichen. Kein Wunder, dass viele Leute den silbernen Sumpf aufsuchten. Wenn das Gebäude von außen bereits so prachtvoll wirkte- was mochte sich dann erst im Inneren aufhalten?
Plötzlich wurde er auf eine Bewegung im Wasser aufmerksam: Etwa zwanzig Schritt von Ihnen entfernt begann plötzlich silberner Rauch vom Wasser aufzusteigen. Immer höher schraubte sich die Säule in den Himmel, bis sie in etwa auf Augenhöhe mit den Wächterfiguren war, dann wirbelte sie träge auf ihn zu. Fasziniert beobachtete Jorin wie das Wesen mit der Umwelt verschwamm und als riesiger glitzernder Fleck auf ihn zu glitt. Unterdessen stiegen an zwei anderen Orten ebenfalls Rauchwolken in den Himmel. Die Gishka hatte unterdessen ihr Schwert gezogen, doch er selbst blieb ruhig und hob und senkte das Ruder. In'Ahte'Fah wusste sicherlich über die Gefahren des Sumpfes Bescheid und würde ihn nicht im Stich lassen.
Die erste der drei Gestalten begann sich zu verwandeln: In einen silbernen Menschen. Es war Sillisa. Die Königin starrte ihn aus stechenden, kalten Augen an. Dann wandelte sich das Wesen ein weiters Mal. Die Konturen der Königin wurden weicher, die Glieder kürzer, das Haar verschwand, ebenso die Brüste. Der ganze Körper zog sich zusammen, bis ein silberner Säugling auf Jorin zuschritt. Die bohrenden, unangenehmen Augen, welche ihn aufzuspießen drohten waren die selben geblieben. Das muss das Kind sein! Der Säugling, der mir meinen Thron rauben will! Wut entbrannte in Jorin, als er den Säugling beobachtete, der ihn höhnisch anzugrinsen schien.
Er drehte sich um: Auch die beiden anderen Rauchsäulen hatten sich inzwischen verwandelt. Zum einen Begimeil, auf dessen Stirn sich die pelingorische Zackenkrone ausbildete. Der Mann verzerrte den grausamen Mund zu einem kalten Lächeln und zog mit einer gewandten Bewegung ein Schwert.
Die Person neben ihm: Rasmund von Nesolata. Dieser Dreckskerl, dachte Jorin, während er in das strahlende Gesicht des jungen Mannes starrte, hinter dem geschmeidig ein silberner Mantel herwehte. Noch vor ein paar Monaten waren sie zusammengehockt und hatten gemeinsam besten rogalischen Wein kredenzt. Jetzt rückte er mit seinen Truppen nach Avalien vor.
Schweigend beobachtete er mit der Gishka wie sich alle drei Gestalten unaufhaltsam dem Boot näherten. So langsam wäre ein Hilfestellung von In'Ahte'Fah wirklich angebracht...
Eine vierte Gestalt erschien, auf der kleinen Insel vor dem uralten Indianertempel, und sie tanzte wild und leidenschaftlich zu dem Rhytmus unhörbarer Trommeln. Erstaunt stellte Jorin fest, dass es niemand anders als Sillisa war, und doch war es nicht die Königin. Keine Spur von der vertrauten Warmherzigkeit und Herzensgüte (die diese Schlange nur zu gern zur Schau trägt, dachte Jorin angeekelt). Nein, dies war eine perverse Sillisa der Finsternis, die ihr Volk versklavt, ihr Baby abgetrieben und ihren Gatten gefressen hatte.
Die drei Silbergestalten verharrten und riefen wie aus einem Munde:
WER IST KÖNIG VON AVALIEN?
Die wie wahnsinnig tanzende Schattenkönigin verhielt und starrte Jorin direkt ins Gesicht. Und er wußte, dass er die Wahl zu treffen hatte, hier und jetzt. Furcht oder Stärke, alles oder nichts.
Entschlossen richtete er sich in dem schwankenden Kajak auf und rief im Brustton des Stolzes: "Das bin ich! Ich bin der einzig wahre Herrscher auf dem Drachenthron! Alle Macht in diesem Reiche geht einzig und allein von mir aus! Mir, Jorin dor Tucanat Rex, König von Avalien!
Fort mit euch, ihr bleichen Gespenster! Mein Blut ist geheiligt, denn es wurde durch sechzehn Könige vor mir veredelt! Ihr könnt mich nicht verletzen! Versucht es, und ich vernichte euch!"
Sillisas Augen sandten ihm tausend Glückwünsche für seinen Mut und zu seiner Herrlichkeit. Sie begann wieder mit ihrem Tanz, und er wußte, nun tanzte sie nur für ihn. Die Silbergestalten vergingen wieder zu Nebel und wehten ihm zu. Im gelassenen Hochgefühl des wahren Herrschers trank er sie. Sein Inneres schien zu wachsen, sich auszudehnen, er war angefüllt mit Macht. Zufrieden sank er wieder zurück in den Kajak und genoss dieses Gefühl uneingeschränkter Allgewalt, auf das er von Geburt an ein Anrecht hatte und das ihm so lange verwehrt wurde.
Die Augen der Gishka nahmen wieder den Glanz des Un-Lebens an, und mit dem Stumpf ihres linken Armes führte sie seine rechte Hand über den Bootsrand ins Wasser.
Blut von sechzehn Königen! Eine Göttin zur Gespielin! Wer wollte ihm widerstehen?

Die Gishka führte die Spitze ihres Kurzschwertes an seine Armbeuge, stach hinein und zog eine lange Spur abwärts bis zum Handgelenk.
Eine unbesiegbare Armee, die keinen Schmerz kannte und jeden Befehl widerspruchslos ausführte. Nicht der schlimmste Alptraum seiner Feinde, nein, die Summe all ihrer Alpträume!
Wo das herabrinnende Blut das silbrige Wasser berührte, begann dieses zu brodeln und silberner Nebel stieg auf. Die rote Färbung breitete sich ungewöhnlich schnell aus; bald hatte der ganze Sumpf die Farbe von Blut angenommen, dem heiligen Blut von sechzehn Königen.
Er würde Avalien zum stärksten Reich der Welt machen! Die schwachen Könige der Nachbarreiche würden gesenkten Hauptes vor ihm knien, um ihm ihren Tribut zu überreichen, und er würde diesen hohnlachend in ihre ängstlichen Visagen schleudern, ehe er ihnen das Genick brach. Er würde die ganze Welt zu seinem Avalien machen! Er würde...
...für meine Macht mit seinem heiligen Blut bezahlen! lachte In`Athe`Fah. Stirb nun, König der Dummheit, und mein Dank ist dir gewiss...
Ehe Jorin reagieren konnte stach die Gishka zu. Ganz langsam schien ihr Kurzschwert unterhalb des Daumenballens durch das Fleisch zu gleiten und durchstieß dabei seine Schlagader. Das Blut von sechzehn Königen wurde in der Luft versprüht, als die Gishka den besudelte Stahl herauszog und Jorin schreiend die arme durch die Luft riss. Er stolperte, flog über den Rand des Kajaks und stürzte in den Sumpf. Um seinen wild schlagenden Körper glitten rote Schleier durch das silbrige Wasser. Der Blutverlust trübte seinen Verstand. Panisch versuchte er gegen den Tod anzukämpfen, doch die Welt begann sich um ihn zu drehen: Das Kajak, die Sträucher, die silberne Gestalt. Sein Blick wandte sich zum kupferrotem Himmel ab. Dann schlug das Wasser über ihm zusammen und Jorin versank in der Tiefe, während sein Bewusstsein erlosch...

Der Mann, der seinen Namen vergessen hatte, saß an Bord eines Kajaks. Neben ihm saß eine einarmige Frau, die ebenfalls Dienerin seiner geliebten Göttin war. Deshalb bedachte er sie mit Wohlwollen. Sie selbst hatte sich in all ihrer Pracht auf dem Boot niedergelassen, während er sie zu der Insel in der Mitte des Sumpfes hinüberruderte. Fasziniert beobachtete er ihre vollkommenen Gesichtszüge, ihre wallendes, blondes Haar und ihre anziehenden dunklen Augen. Er ruderte schneller.
Endlich erreichten sie den Tempel. Als sie anlegten wollte er seiner Herrin sofort beim Aussteigen behilflich sein, doch die andere Frau kam ihm zuvor. Eifersüchtig musterte er, wie die Göttin ihrer einarmigen Dienerin ein Lächeln zuwarf. Dann stieg auch er aus und folgte den Beiden, weil man ihm nicht befohlen hatte im Kajak zurückzubleiben.
Das Tor zum Tempel, dass von den beiden riesigen Statuen bewacht wurde war verschlossen, vor dem Prachtbau stand ein Altar aus rotem Marmor, in dem eine Öffnung eingelassen war. Über dem Loch standen Schriftzeichen, die er nicht Lesen konnte. Seine Göttin, die allwissend war verstand sie natürlich.
Sie drehte sich zu ihm um: "Wir müssen ein Blutopfer darbringen um Zugang zu erhalten. Fülle das Loch mit deinem Blut!" sie reichte ihm ein Messer und blickte ihn erwartungsvoll an.
Ja! Das war seine Chance sich vor seiner Herrin zu beweisen. Eifrig nahm er die Waffe entgegen und stocherte mit ihm an seinem Arm herum, bis aus diesem Blut herausfloss. Er spürte keinen Schmerz. Seine Göttin musterte den Vorgang zufrieden.
Ein Knirschen ertönte und die großen Steinflügel schoben sich auf. "Es reicht!", sagte ihm seine Herrin: "Verbinde die Wunde und folge uns dann!" Sie und die Gishka betraten die Tempelanlage und der Mann, der seinen Namen vergessen hatte beeilte sich hinterher zukommen.
Als die kleine Prozession durch das Portal schritt, ertönte ein lautes Knirschen. Es kam von den beiden Statuen, welche wie in Ekel das Gesicht von den dreien abwandten.
Es ist noch Leben in dir, flüsterte die linke dem Mann ohne Namen zu.
Du gehörst ihr noch nicht völlig, raunte die rechte.
Und beide: Kehr um!
Wut stieg in ihm hoch. Diese Steinhaufen wagten es, die Allmacht der Herrin in Frage zu stellen! Blasphemie! Ohne zu zögern schritt er weiter voran.
Das Innere stellte sich als schmuckloser heraus als von ihm zuvor erwartet, es schien eher einem Wigwam nachempfunden. Undefinierbare Gerätschaften lagen überall herum, viele zerfallen und alles dick mit Staub und Spinnweben überdeckt. Eine Stahlampel hing von dem Zentrum der gewölbten Decke herab, dort wo sich bei einem echten Wigwam der Rauchabzug befand. Ein grünliches Leuchten befand sich darin, doch es flackerte und drohte jeden Augenblick zu verlöschen.
Die Schwarze Königin baute sich eisig lächelnd davor auf und breitete in höhnischer Verehrung die Arme aus. "Meinen Gruß, Yogohalontac, Großer Geist der Erde derer, die sich einst Herren dieses Landes nannten. Du Geber von Nahrung und Schutz, dessen Blut die Lebensströme dieses Landes sind. Du, an den sich heute kaum noch jemand erinnert. So wie ich eines Tages zu jedem komme, so komme ich heute nur für dich."
In sadistischster Vorfreude spitzte sie die Lippen, um das mühselig flackernde Licht auszupusten.
Sanft bließ sie ihren Atem gegen die zuckende Flamme, welche sich in Rauch verwandelte. In'Ahte'Fah ließ ihren Blick umherschweifen, doch nichts geschah: Weder brach der Tempel über ihren Köpfen zusammen, noch rührten sich die roten Torwachen. "Es ist an der Zeit für eine neue Göttin", flüsterte sie und ging weiter.
Sie erreichten eine klinkenlose Tür mit Steinreliefs, welche zum großen Hauptraum des Tempels führte. Jorin beobachtete wie seine Herrin mit ihren Fingerspitzen über die abgebildeten Figuren und Szenen strich und damit dunkel klingende Worte murmelte. Dann sprang die Tür auf. Schweigend schob In'Ahte'Fah das steinerne Portal auf.
Die Halle in der sie sich nun befanden hatte gigantische Ausmaße und erstreckte sich weit gen Himmel. Der Raum war fast vollkommen leer. Bis auf ein einziges Objekt welches das steinerne Gefängnis ausfüllte. Es war der größte Drache, den Jorin je gesehen hatte...es war ein schwarzgeschuppter Drache des großen Abgrunds, der im Tiefschlaf auf dem marmornen Boden lag.
Die Schwarze Königin wandte sich an das Geschöpf, das einmal eine Gishka war. "Liebst du mich?"
Wie immer antwortete das Wesen nicht mit dem Mund, doch seine im unheiligen Glanz des Nicht-Lebens glühenden Augen sprachen beredner als Worte. Ja, meine hohe Herrin, ich liebe dich, schwarzes Licht meiner Seele, und mein einziger Sinn und meine Freude ist es, dir zu dienen. Sage mir was ich tun soll.
"Töte für deine Herrin," sprach die Königin des Todes mit einem Lächeln, süß wie das Gift des Durhgunbusches. Ansatzlos stürmte das Wesen, das einmal eine Frau gewesen war, mit hoch erhobener Klinge auf das Ungetüm los.
Ein schuppiges Lid hob sich, ein grün-goldenes Auge mit geschlitzter Pupille erfasste blitzschnell die Szene um sich herum, dann schoss der gewaltige Schädel hervor. Kiefer groß wie ein Scheunentor erfassten das Wesen, zermalmten es, schüttelten die Reste durch und schleuderten es gegen die Wand. Was zu Boden fiel hatte keine Ähnlichkeit mehr mit irgend etwas.
"Ich grüße dich, Prachtvoller," flötete die Königin und machte einen neckischen Knicks. "War dein Schlaf erholsam? Falls nicht, dann gräme dich nicht. Bald wirst du schlafen bis Himmel und Erde vergehen."
Der gewaltige Drachenherrscher wollte dieser Vermessenen gerade die gebührende Antwort erteilen, als er die machtvolle Präsenz spürte, die in sein Domizil eingedrungen war. Er war beeindruckt, doch keinesfalls eingeschüchtert. Doch da war noch etwas, das Fehlen von etwas das da sein sollte, es aber nicht war. Etwas, dessen Nichtvorhandensein ihm ein Gefühl vermittelte, dessen er sich nicht sicher war, weil er es noch niemals zuvor verspürte: bodenlose Angst. Er sah auf das Geschöpf, das sich vor ihm im gloriosen Nimbus von schwärzester Verzweiflung und Eiseskälte rekelte und begriff...
"DER BEWAHRER! DU HAST IHN GETÖTET!"
"Wie es meine Verpflichtung, meine Freude und mein Privileg ist," lachte In `Athe`Fah mit gurrendem Ton.
"WAHNSINNIGE! WER DEN BEWAHRER TÖTET, TÖTET DAS LAND! MEIN LAND!" Das gewaltige Maul öffnete sich erneut, und ein Meer aus Flammen schoß hervor. Der Mann ohne Namen ergriff entsetzt die Hand der Königin, doch sie schüttelte ihn wie ein lästiges Insekt fort. Dann verebbten die Flammen, und Königin wie Mann standen unversehrt dort, wo sie waren.
"Ich entscheide hier, wer lebt und wer stirbt," stellte die Königin der Nacht nachdrücklich fest, und die Drohung wurde verstanden.
"UND WIE WILLST DU DIES ANSTELLEN, KLEINES WESEN? IHR SANDTET HEERE GEGEN MICH, UND ALLE VERBLUTETEN IN IHREN EISERNEN SCHALEN. MAGIER WOBEN IHRE LEUCHTENDEN MACHTNETZE GEGEN MICH, UND SIE VERBRANNTEN ZU MEINER LUST VOR MIR. WELCHE WAFFE WILLST DU GEGEN MICH EINSETZEN?"
"Eine, die alles und jeden erschlägt; den Menschen, den Baum, den Fels, selbst die Götter an ihrem Ende. Als Meisterin des Schicksals bin ich auch die Meisterin über die Zeit!" Und sie bedachte den gewaltigen Drachen mit all den flüchtigen Augenblicken, aus denen die Äonen der Ewigkeit zusammengesetzt sind. Das ehrfurchtgebietende Wesen fuhr zusammen, als habe es einen gewaltigen Schlag erhalten. Die schimmernden schwarzen Schuppen nahmen einen gräulichen Ton an, die in unbegreiflicher Majestät leuchtenden Augen wurden glanzlos und matt, die herausfordernd ausgestreckten Flügel sanken kraftlos herab. Unter Aufbietung all seiner verbliebenen Kräfte machte der Drache einen letzten stolpernden Schritt nach vorn, schnappte nach diesem kleinen Wesen, von dem eine solch unglaubliche Macht ausging, und zermahlte es zwischen seinen Kiefern, und danach erloschen die Augen für immer.
Der Mann ohne Namen wußte irgendwie, dass alles nun gut war und er sich nicht zu sorgen brauchte. Niemand würde hier sterben, wenn die Herrin es nicht erlaubte!
Da ging ein Ruck durch den gewaltigen Leib des Drachen, die Augen öffneten sich, doch anstatt in königlichem Gold strahlten sie nun im Un-Glanz des Nicht-Lebens. Das gigantische Wesen kam erneut auf die Beine, reckte den Kopf weit in die Höhe und breitete die Schwingen erneut aus.
"SIEH AUF DEINE KÖNIGIN, WURM! ADRIELLE GAB MIR EINEN LIEBREIZENDEN LEIB, DOCH DIESER IST STARK! SO JENSEITS ALLEN BEGREIFENS STARK!"
"Ja, Herrin, du wohnst nun deiner angemessen!"
In`Athe`Fah lächelte ein zähnestarrendes Drachenlächeln und wünschte sich, sie hätte eine Narrenkappe dabei.
"STEIG AUF!", befahl sie und streckte dem Mann ohne Namen ihren Schwanz hin. Eilig begann er den Rücken des Drachen zu erklimmen: "Was habt ihr vor, Herrin? Wie wollt ihr hier herauskommen?"
"DAS WIRST DU GLEICH SEHEN!", sie schlug mit ihren Flügeln auf und ab und sauste der Tempeldecke entgegen. Dann wurde der Stein unter der Kraft ihres Schädels zerschmettert. Felsbrocken flogen an Ihnen vorüber und In'Ahte'Fah stieg in den Morgenhimmel auf. Als der Drache Gerrics Hof erreichte, öffnete sich sein Maul und Haus wie Ställe wurden binnen weniger Augenblicke in ein weißes Inferno verwandelt...

Nortia schrie auf. Sie wollte ihre Augen öffnen, doch waren diese von einer zähflüssigen, gelben Substanz verkleistert, welche sich in Fäden zwischen ihren Augenlidern spannten. Ihr Sichtfeld war seltsam rötlich verschwommen. Im Hintergrund ertönten die Stimmen der Skriggheilerinnen. Ihr sich aufbäumender Körper wurde nach unten gedrückt, stickige Dämpfe drangen ihr in die Lunge, sodass sie einen Hustenkrampf bekam und weißgrünlichen Speichel ausspuckte. Brüllend wand sie sich in den Fesseln, die diese Kreaturen ihr angelegt hatten, doch sie gaben einfach nicht nach. Ihre Augen brannten von der klebrigen Substanz und sie schloss wieder ihre Lider. Der Schmerz und die Aggression ließen nicht nach. Sie wollte ihre Bewacher in Stücke reißen und ihre Leichname verstümmeln. Doch Nortia konnte sich der Hände nicht erwehren, die sie gegen den nackten Fels pressten. Skriggstimmen redeten auf sie ein, sie vermeinte auch Esterlars Stimme zu hören, doch dessen war sie sich nicht sicher. Kalter Schweiß rann ihr über den Körper, als Nortias Kräfte nachzulassen begannen. Dann sackte sie endlich mit wundgeriebenen Handgelenken und gestoßenem Rückgrat in sich zusammen und verlor das Bewusstsein...
Ein Eimer eisigen Wassers traf sie ins Gesicht. Blinzend öffnete Nortia die schweren Lider, an denen immer noch Reste der gelblichen Flüssigkeit klebten. Vor sich konnte sie neben einigen Heilerinnen auch Esterlar erkennen. Ihre Sinne hatten sie also während des Anfalls nicht getäuscht. Eine der Skriggfrauen bleckte die Zähne und sagte etwas. Nortia schüttelte schwach den Kopf. So langsam sollten diese Wesen doch begreifen, dass sie sie nicht verstand. Doch dann antwortete zu ihrer Überraschung Esterlar: "Egrlla sagt, dass es gut um dich steht. Sie sagt, dass dies dein erster Anfall nach drei Tagen ist!"
Nortia krächzte etwas Unverständliches. Esterlar blickte sie fragend an. "Du verstehst sie?", fragte Nortia, diesesmal deutlicher. Der Dauphin nickte: "Esluhvresh bringt mir die Skriggsprache bei, arrngr bragr?" Er grinste.
Nortia versuchte sich aufzurichten, was in den Fesseln nur schwerlich möglich war. "Wie lange sind wir schon hier?" Esterlar zuckte mit den Schultern: "Seit wir im Unterreich angekommen sind, ist wohl etwa eine Woche vergangen. Yorgums Arm ist inzwischen übrigens gut verheilt: Rassmire hat deine Arbeit gelobt!"
Nortia stöhnte: "Esterlar, du musst mich hier herausbringen! Ich halte das nicht mehr lange aus!" Sie blickte ihn flehentlich an.
"Du hast immer noch Anfälle, Nortia! Warte noch etwa eine Woche, dann können wir das Unterreich verlassen. Aber im Moment bist du eine Gefahr für dich selbst und Auch für alle anderen!"
Als Nortia nichts mehr sagte, verließ Esterlar sie, um nach Yorgum zu sehen.
"Verbrenne!" keuchte Nortia ihm nach und konnte es nicht fassen, dass sie tatsächlich wie ein kleines Mädchen schluchzte. Zwei Skriggfrauen kamen zu ihr, sie hatten zusammengewickelte Blätter bei sich, in welchen sie ihre Salben transportierten. Nortia hasste beide inbrünstig. Warum konnten sie sich nicht um sich selber kümmern? fragte sie sich. Die eine war schwanger und bei der anderen stimmte etwas mit der Galle nicht...
Sie stutzte. Woher wusste sie dies? Doch es gab keinen Zweifel, der Geruch der beiden verriet es...
DER GERUCH! Aber wie war das möglich? Das Tier war fort, sie dürfte nicht...
Und in diesem Augenblick, als Hass und Verwunderung miteinander kollidierten, vollzog sich unkontrolliert die Verwandlung.
Schwarzes Fell begann unkontrolliert aus ihrem Fleisch hervorzuwuchern. Krallen entwuchsen ihren Fingern und sie zerriss mit einem einzigem kräftigem Ruck ihre Fesseln. Im Blutwahn stürzte Nortia auf die beiden Heilerinnen zu, die das Weite zu suchen versuchten. Sie kamen keine zwei Schritt weit.
Die Erste von Ihnen wurde von dem Tier einfach zu Boden geschleudert, der Zweiten sprang der Werwolf an die Kehle und biss sie durch. heißes Blut floss in Nortias Maul und stärkte sie, während der rotfellige Torso der Skrigg trotzig mehrere Schritte rückwärts taumelte, bis er mit feuchtem Klatschen auf dem Höhlengrund aufprallte. Nortia hetzte voran. Sie konnte ihre Sinne nicht beherrschen, der Wolf hatte ganz und gar die Kontrolle über sie gewonnen. Rasend hetzte sie mit wässrigem Maul über bemooste Stein und überrannte im Weg stehende Schakalsmenschen einfach. Einer von Ihnen stellte sich ihr in den Weg. Mit wahnsinnig funkelnden Augen wollte er sie mit der Streitaxt erschlagen und anschließend ihre Leiche solange verstümmeln, bis das ursprüngliche Wesen nicht mehr erkennbar war. Doch der Schlag kam viel zu langsam. Sie zerfetzte seinen Körper, noch während er ausholte.
Sie war das Tier.
Sie rannte schneller. Ihre Krallen gruben Furchen in den Fels. Sie jagte über die Seitenwände der höhle entlang. Heilerinnen sprangen ihr aus dem Weg. Sie hörte Esluhvresh etwas brüllen. Der Weise schleuderte seinen Stab nach ihr, was völlig unsinnig war. Der Stab verwandelte sich in einen Speer. Der Speer schlug über ihrem Schädel ein. Sie hatte sich weggeduckt. Sie rannte auf den Alten zu. Sein Fleisch musste zäh schmecken, doch er hatte sie angegriffen. Sie war schnell. In wenigen Augenblicken hatte sie sich bis auf zehn Schritte genähert. Dreeinhalb Wolfssprünge. Doch dann warfen sich Leiber zwischen sie und den Alten: Krieger und auch Heilerinnen, die den Weisen mit Einsatz ihres Lebens verteidigen wollten. Nachdem sie den Ersten totgebissen hatte, merkte sie, dass es zu viele waren. Sie hätte alle getötet, doch in den Zwischenzeit würden Neue herbeikommen, die besser vorbereitet waren und Esluhvresh geflohen. Sie ließ ihn also am Leben und rannte weiter. Irgendwo musste der Ausgang aus diesem rauch- und giftverhangenem Krankentrakt sein, der ihren Körper verpestete.
Sie war das Tier.
Der Werwolf erkannte die leuchtenden Pilze. Dort war der Ausgang. Er hetzte hinüber. Vierbeinig oder zweibeinig- es spielte keine Rolle. sie sah Esterlar. Eine kleine, dreckige Made, die sie mit einem Fingerstoß zerquetschen konnte. Ein Teil von Nortia sträubte sich gegen die Bluttat. Der Werwolf rannte weiter, ließ den Dauphin hilflos schreiend zurück. Das Menschenleben interessierte ihn ohnehin wenig.
Sie war das Tier.
Nun sah sie mehrere Wachen, die sich gegen sie stellten. Bewaffnet mit Schilden, Speeren und Äxten. Wobei Letztere sie wenig interessierten. Die stacheligen Speere, umso mehr. Ein kleiner Fehler und ihr schlaffer Körper würde wie ein bizarren Fahnenmast, an einem der Enden baumeln. Trotzdem entschied sie sich für die frontale Offensive. sie hatte Esterlar und Esluhvresh verschont. es war an der Zeit anzugreifen. Insgesamt waren es vier Skrigg, die sich ihr in dem Höhlengang entgegenstellten. Zwei Äxte, zwei Speere. sie unterschätze die Axtschwinger. Zumindest einen von Ihnen: Er ließ das Kampfinstrument über seinem hässlichen Schädel kreisen, wobei er die Namen seiner achtzehn Todesgötter ausrief- dann ließ er los. Diesesmal war die Wurfwaffe schnell. Fast zu schnell für Nortia. reflexartig drückte sie ihren Wolfskopf nach unten, doch die Klinge schlug eine Wunde. ein großer Teil ihres rechten Ohres wurde von der Axt mitgeschleift in einem sprühendem Bogen aus Blutperlen. Sie musste ihn töten. Brüllend raste ein Naturgewalt aus Fell und Zähnen auf den Wall aus Skrigg zu und krachte in dessen Zentrum. Der Axtkämpfer verging als verstümmelter Kadaver, der benachbarte Speerkrieger hatte nur noch ein Bein und fiel auf seinen Genossen, was diesen behinderte. Der Werwolf erlegte den zweiten Axtprügler. Der letzte verbliebene Kampffähige stellte sich ihr entgegen und stieß mit dem tödlich spitzen Speer zu. Sie wich aus, biss ihm die Hände ab. Zerfetzte seine Kehle. Sie stürmte über die Leichen hinweg.
Sie war das Tier.
Nortia rannte in die Tiefen des Höhlensystems hinein. Ihre Sinne waren so stark wie niemals zuvor. Sie erkannte die wochenalten Spuren, die ihre menschliche Hülle auf dem Weg hinterlassen hatte. Sie folgte diesen. Sie rannte einen Tag und eine Nacht. Das Erste unterschied sich nicht vom Zweiten. Doch ihre Wolfsaugen konnten sehen. Sie konnte riechen.
Sie war das Tier.
Und das Tier wusste nur eines: es wollte leben!
Dunkel erinnerte es sich an den Versuch, es für immer auszulöschen, und fast wäre dies auch gelungen. Es verstand nicht, warum es sterben sollte, doch es wusste sehr genau dass es dies niemals zulassen würde. Tief hatte es sich in seinem fleischlichen Kerker zurückgezogen, verwundet und gedemütigt, doch nur um so wachsamer und beißbereiter. Es fühlte instinktiv, dass es seine verbliebenen Kräfte schonen musste, und wartete geduldig auf seinen Moment. Diesen fand es in einem schwachen Moment ihrer Kerkermeisterin, als diese schon von seinem Tod überzeugt war und leichtsinnig ihre Rüstung fallen ließ.
Es war das Tier. Und das Tier triumphierte. Immer!
Der lange Stollen endete in einem hellen Rechteck. Mit einem Satz sprang es hindurch und fand sich in einem demolierten Raum wieder. Überall roch es nach altem Blut und Tod. Doch auch ein anderer Geruch war dort, lebendig.
Eine Menge Unrat wurde nach oben gedrückt, als die seltsame Gestalt sich unter der Müllschicht erhob. Ein rastloses Auge versuchte es zu fixieren, das andere war fest zugedrückt. Lange braune Zähne bleckten in einem schmutzigblonden Gestrüpp. Die klapperdürre Gestalt erhob sich wie eine Marionette, die man an ihren Fäden in die Höhe zog.
Das Tier war sich unschlüssig, was es mit diesem Wesen anfangen sollte. Es war ohne Zweifel lebendig, doch es roch weder nach Furcht noch Angriffslust; die üblichen Reaktionen der Zweibeiner bei seinem Anblick. Das Tier war satt, und seine Neugier war geweckt worden.
"Bischt tu prächtich!" gab das Wesen von sich und betrachtete es wohlgefällig. Es machte eine beruhigende Geste mit der Hand. "Fürchte nischts. Fürchte nischts. Fürchte nischts..." Das Tier zuckte zusammen. Es hatte den Geruch endlich erkannt. Es war der eines gefährlich verwirrten Geistes.
Der Verrückte griff blitzschnell unter seinen dreckstarrenden Mantel, holte ein Faustrohr hervor und kreischte: "Denn isch bin nischts, unn misch sollscht du fürschten!"
Er feuerte die Waffe ab. Die Bleikugel war schneller als Esluhvreshs Speer, schneller als die geworfene Axt. Sie traf den Wolfsleib mitten in die Brust. Das Geschoss eines Handrohrs, der ersten tragbaren avalischen Schusswaffe vermochte auf hundert Schritt Entfernung einen Mann mit Rüstung zu töten. Der Werwolf wurde von der Wucht zu Boden geworfen. Blut strömte aus der geschlagenen Wunde. Das Leben selbst war es das aus Nortias verwandeltem Leib herausfloss. Sie/Das Tier spürte wie ihre/seine Kräfte schwanden. Die Sichtränder begannen sich schwarz zu verfärben...
Kreischen hüpfte der Greis zu der sterbenden Bestie herüber. Es dauerte zu lange, um das Handrohr ein weiteres Mal zu laden. Stattdessen packte er mit der Rechten sein rostiges Jagdmesser, dass so lang war, wie sein Unterarm. Er stach zu. Ein grausiger Schrei ertönte. Dann umfasste der Greis schreiend den Stumpf seiner abgebissenen Hand, aus dem im Rythmus seines Herzschlags sein Lebenswasser hervorgepumpt wurde. Langsam erhob sich das Tier. Der Wolf bleckte die scharfen Dolchzähne und erhob sich auf zwei Beine. Der entsetzte Blick des Alten blieb an der Wunde hängen. Nur noch ein schwaches Rinnsal bahnte sich seinen Weg durch das blutverkrustete Fell. "Höllenkreatur!", schnaubte er. "Arull soll dich..." Schon war er nur noch ein zuckender Leichnam. Das Tier hatte nicht die geringste Ahnung, wie sie ihre Verwundung überleben und sich selbst so schnell regenerieren konnte. Doch es war ihr egal.
Denn sie war das Tier. Sie war das Chaos.
Der Werwolf durchpflügte die verwüsteten Gassen und stürmte unter Armbolzenregen hindurch. Er rannte immer weiter. Donnerte durch das Stadttor, ehe das Fallgitter hinter ihr herabsauste und die Verfolger behinderte. Nortia rannte immer weiter nur von ihrem Instinkt geleitet. Sie wusste, wohin diese Straße sie führte. Sie musste zu ihrem Rudel kommen, zu ihrem Vater Aulus, den Blutwolf, der ihre Mutter damals im Wald der Cappas vergewaltigt hatte. Um eine Tochter zu zeugen mit dem Erbe beider Rassen in sich. Nur dort so wusste das Tier konnte es erfahren, wer es wirklich war...
Doch fürs Erste genoss es die neugefundene Freiheit der weiten Welt, die es willkommen hieß. Nichts war hier eingeengt oder roch widernatürlich. Es sprang ausgelassen umher, jagte ein Rudel Fliccas nur so zum Spaß (wirklich eklige kleine Burschen, aber sie quiekten lustig), fing eine fliegende Fledermaus im Sprung und genoß sein schieres Lebendigsein in vollen Zügen.
Doch dann drang der Geruch zu ihm, den es verabscheute wie nichts sonst. Es knurrte ärgerlich, denn der Duft der Widernatürlichkeit war ihm gefolgt, hierher in die wirkliche Welt! Dies war nun sein Revier; es würde keine Schändung dulden! Bereit zu zerreissen und zu Verschlingen folgte es dem verhassten Duft.
Rasch hatte es die Quelle des üblen Geruches erreicht, doch anstatt zu springen und zu zerfleischen zog das Tier es vor, sich unter einen Strauch zu ducken und vorsichtig zu beobachten, auf eine günstige Chance zu warten: es hatte die beiden Zweibeiner sofort erkannt. Schwarz-silbern, weiblich riechend und nach Nelkenöl, mit dem sie ihre Donnerrohre pflegten. Es hatte sich sofort erinnert; so sah auch der Zweibeiner aus, der das furchtbare Weh-tut-Ding nach ihm geworfen hatte, das es wieder in seinen Fleischkerker zurückwarf. Vorsicht war angeraten.
Die beiden Zweibeiner redeten miteinander, und natürlich verstand das Tier nicht ein einziges Wort, aber es beobachtete geduldig weiter.
Eine der beiden Gishka klopfte mit der flachen Hand gegen einen gewaltigen ballonförmigen Bronzetank auf Rädern. "...und damit werden die Bastarde ausgeräuchert. Das Zeug brennt stundenlang, aber nicht das Feuer ist das wirklich Gemeine, sondern die Dämpfe, die es freisetzt. Die dringen wirklich überall durch und zerfressen jede Lunge. Also renn, wenn es knallt!"
"Und wieso werden nicht die Regulären damit beauftragt?" maulte die Jüngere und legte Holz auf dem kleinen Lagerfeuer nach. "Werden wir jetzt schon fürs Morden bezahlt? Ich würde lieber kämpfen..."
"Wieso nicht die Regulären?" äffte die Ältere spöttisch den Tonfall ihrer Kameradin nach. "Weil es vielleicht UNSERE Schwestern vom Dritten Banner waren, die spurlos in diesen verdammten Höhlen verschwunden sind! Und es UNSERE Sache ist, sie zu rächen! Und wolltest du das wirklich tetesterongebeutelten Stehpinklern überlassen, die wie die Anfänger schießen und möglicherweise die ganze Stadt unter Dampf setzen?" Sie spuckte verächtlich ins Feuer. "Du hast die erste Wache. Und die zweite. Gute Nacht."
Das Tier beobachtete lange weiter, doch der jüngere Zweibeiner ließ einfach nicht nach in seiner Wachsamkeit. Weh-tut-Ding; kreiste der Gedanke unaufhörlich in seinem einfachen Geist. Irgendwann gab es auf und trottete davon. Nur zwei Zweibeiner, doch die Welt war groß, und es entsann sich seines ursprünglichen Vorhabens.
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  #63  
Alt 29.04.2012, 21:00
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Ich schreibe ja schon eine ganze Weile nicht mehr mit. Das liegt nicht nur daran, dass ich seit Wochen total wenig Zeit habe. Die Geschichte ist auch in einen Bereich abgedriftet, in dem ich absolut nicht zu Hause bin. (Zombie-Armee und so, ...) Aber macht Euch nichts draus! Ich lese sehr interessiert mit und bleibe inhaltlich am Ball. Irgendwann passt es schon wieder. Vielleicht gebe ich Euch vorher nochmal eine Leseprobe von dem Zeugs, an dem ich gerade arbeite.
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  #64  
Alt 29.04.2012, 21:17
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Es ist schade, wenn dies momentan nicht dein Ding ist, aber du kannst es gern in eine dir genehme Richtung lenken, die dir besser gefällt. Diese Geschichte ist ein großer bunter Kuchen, und jeder kann und soll sich seine Rosinen herauspicken ; etwa die Skrigg, oder Gusgans nebulöse Machenschaften, oder Feldans merkwürdige glücklose Geschäfte, oder die Suche des Tiers/Nortias, oder auch etwas völlig neues. Nur Mut! Wir schreiben hier nicht für den Massenmarkt, sondern nur für uns...
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  #65  
Alt 02.05.2012, 13:02
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Autsch, der arme Esterlar. Aber eine sehr interessante Wendung der Ereignisse, welche Arngshsziss zu einem zwiespältigen Charakter macht. Seine Motive sind vollends verständlich und doch rückt er gegen die Menschen vor um den Frieden im Skriggreich zu sichern. Ich bin schon sehr gespannt worauf das Ganze am Ende hinauslaufen wird.
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  #66  
Alt 02.05.2012, 13:17
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Der gute Ticardo wurde nur noch mitgeschleift, weil er eben da war; ich fand es für ihn an der Zeit zu gehen, aber natürlich mit einem Knall . Und außerdem muss sich ja auch In`Athe`Fahs Vision von einem aus der Erde hervorbrechenden Skriggheer erfüllen. Was immer Kellorn und auch Esterlar erreicht haben mögen, es wurde in einem einzigen Augenblick zunichte gemacht. Arngshsziss ist nun endgültig der Überzeugung, dass Felllose nichts weiter als schießwütige Irre sind, mit denen ein dauerhafter Frieden niemals möglich sein wird.
Die Skrigg sind der große Faktor Unbekannt im Spiel der sich mächtig Dünkenden und können diesen gewaltig in die Suppe spucken ...
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  #67  
Alt 04.05.2012, 16:52
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Ich merke im Übrigen, dass sich unser Konflikt immer mehr auszuweiten beginnt. Zuerst ging es nur um einzelne Personen, dann um einen Machtkampf in Avalien, schließlich weitete sich das ganze zu einem internationalen Krieg aus, jetzt kommen auch noch die Götter selbst mit ins Spiel...
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  #68  
Alt 04.05.2012, 17:41
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@Formorian: Hatte zweimal exakt den selben Text gepostet- das meinte ich.
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  #69  
Alt 04.05.2012, 18:26
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  #70  
Alt 05.05.2012, 20:33
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Das habe ich jetzt- auch wenn du es so wahrscheinlich nicht gemeint hast. Hoffentlich kann man die Lektüre dieser Geschichte ohne seelischen Schaden überstehen!
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  #71  
Alt 05.05.2012, 22:11
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Oha, da hast du ja wirklich mit dem eisernen Besen gefegt. Und ich dachte schon, ich wäre zu weit gegangen, als ich Esterlar umbrachte. Aber ein Aufräumen ist wirklich überfällig, wie ich ja auch vorher schon sagte. Und wo bleibt die Logik, wenn es immer nur die Namenlosen erwischte?
Vielleicht führt es ja dazu, dass man sich etwas weniger um die dramatische Handlung und dafür etwas mehr um die Akteure kümmert .
Glückwunsch übrigens zu einer Figur wie dem Eishexer! In dem Burschen steckt wirklich Potenzial.

Ach ja: cooler Ava!
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  #72  
Alt 06.05.2012, 12:43
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Thanks, ich bin auch sehr glücklich mit dem Avatar.
Ich habe die neueste Version des P-Reg. jetzt mal auf die letzte Seite gebracht, einfach weil es so schneller zu finden ist. Es sind c.a 70 Personen mittlerweile, die sich hier anstauen und mehr als die Hälfte spielen/spielten eine wichtige Rolle. Ich denke es war ein gute Idee, dass eine Übersicht erstellt wird.
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Personen

Avalier

Takin

Der König von Avalien, der von Sillisa durch einen Doppelgänger ersetzt wurde- sein Schicksal ist nach der Schlacht um Candvallon unbekannt.

Sillisa

Die Königin von Avalien, hat ihren Mann durch einen Doppelgänger ersetzt und hat somit die wahre Macht inne. Sie ist mit einem Bastardkind schwanger- der Erzeuger steht nicht fest. Trägt die Säule der „Hoffnung“ in sich. Momentan hält sie sich in Vandrall auf, nachdem sie von Cynthia Solis, sowie dem Graccon-Team unter der Führung Rattes dort hin eskortiert wurde. In einer Großoffensive der Pelingorer, wurde sie von dem Blutweiner erdolcht. Für ihr Kind besteht aber noch Hoffnung.

Jorin

Der Bruder König Takins, er weiß über die Austauschung Takins Bescheid und versuchte einen Putsch, um den Thron an sich zu reißen- allerdings scheiterte sein Vorhaben. Mithilfe der selbsternannten Göttin, der Dämonin In’Ahte’Fah gelang es ihm eine Gishkawächterin seinem Willen zu unterwerfen und so Candvallons Kerkern zu entfliehen. Bei der Flucht verlor seine Beschützerin den linken Unterarm in einem Kampf. Im silbernen Sumpf starb Jorin, durch die Hand In’Ahte’Fahs die bemerkte, dass er ihre Alleinherrschaft in seinem Zustand gefährden könnte. Nun ist er zu ihrem treuen Diener geworden, erinnert sich nicht mehr seines Namens. Es scheint zwar so, als wäre ein Rest von Jorin in ihm zurückgeblieben, aber dieser hat faktisch keine Macht.

Graccon

Früher war er als Jorins erster Kämmerer ein Spion für Sillisa, bis Jorin es entdeckte und sowohl die Kopfgeldjägerin Nortia, als auch den Seneschall der blauen Kürassiere, Feldan auf ihn ansetzte. Graccon entfloh mit seiner Gruppe bestehend aus Ratte, Carlos, Doro, Magasai und Sarah, um Sillisas Mission- die Ermordung Jorins zu erledigen. Mithilfe von Carlos alten Freund Bragrimms und dem kamperprobten Skrigghändler Kellorn wollten sie über einen Tunnel in den Palast eindringen. Doch die Schakalsmenschen nahmen sie gefangen. In der Schlacht in der „Halle des Sieges“ wurde er von Cynthia Solis, der rechten Hand von Mervis Dunkeldrache gefangen genommen und zu Jorin gebracht, von dem er im Anschluss ins Gefängnis geschmissen wurde, wo er Feldan begegnet. Beiden gelingt mit Framires Hilfe die Flucht.

Nortia

Eine Kopfgeldjägerin Jorins und Ausbilderin der geheimen Miliz, die aber in Wirklichkeit Sillisa dient. Sie hatte die Fähigkeit sich in einen Werwolf, genannt „Das Tier“ zu verwandeln, besitzt diese jedoch spätestens nach Arngshsziss Duell mit Draghdzur nicht mehr. Warum bleibt fraglich. Aktuell widmet sie sich mit Esterlar und dem Rekrut Yorgum der Suche nach Graccon. Ihr Lehrmeister war Amelthor. Aktuell hat Nortia eine Identitätskrise, in der nun das tier die vollkommene Kontrolle über sie übernommen hat. Es sucht nun nach ihrem Vater Aulus, einem Blutwolf, der ihre Mutter im Wald der fuchsähnlichen Cappas vergewaltigt hat.

Aulus

Ein Blutwolf, der Nortias Mutter vergewaltigt hat, um so einen Werwolf zu erzeugen. Nortia ist auf der Suche nach ihm.

Ticardo

Ein ehemaliger Gefährte Nortias, den sie aus dem candvallonischem Kerker holte. In Wirklichkeit die Geheimidentität von Esterlar zyl Locarno, dem pelingorischen Dauphin der scheinbar in Ungnade gefallen ist. Zusammen mit Nortia war er auf der Suche nach Graccon. Seine nächsten Ziele waren nach der Trennung von Nortia aber noch unklar. Esterlar lernte die Skriggit-Sprache. Er starb durch Volvarrs Hand.

Gusgan

Ein Magier, der Graccons rechte Hand war. Er gab vor bei dem Versteck ihrer Organisation zurückbleiben zu wollen, um Nortia und Konsorten aufzuhalten. In Wahrheit hegte er aber private Rachegelüste gegen Feldan. Dieser verstümmelte seine rechte Hand. Gusgan konnte ihm noch dasselbe antun, dann wollte er ihn mit einem Feuerangriff verkohlen, der jedoch durch das Schutzamulett des Seneschalls zurückgeworfen wurde und ein großer Teil seines Gesichts verbrannte. Bevor seine Feinde es zu Ende bringen konnten, tauchten Jorins getarnte Männer auf, die ihn in eine Folterkammer unterhalb des Anwesens brachten. Während der Schikanen wurde Gusgan wahnsinnig, entwickelte dabei aber eine Art sechsten Sinn, weshalb Nortia und Esterlar ihn mit nach Candvallon nahmen. Er half In’Ahte’Fah in die Welt zu gelangen, mit der Absicht Adrielle, die als Sillisa getarnt war, wieder ins Leben zu rufen. Gusgan verließ die Gruppe unterhalb von Candvallon in den Tunneln um die drei Säulen Ehre(Arngshsziss), Egoismus (Feldan) und Hoffnung (Sillisas Kind) zu finden…
Gusgans Verhältnis zu seinen ehemaligen Kameraden (Graccon, Ratte und co.) verschlechterte sich aber dadurch, dass er sich ganz seiner Aufgabe verschrieben hat. Nachdem er in der Großoffensive der Pelingorer in Vandrall von Wallkrath Rubinseher überlistet worden war, wurde er von Carlos erschossen, weil man ihn im zelt über dem Leib der toten Sillisa fand und für den Mörder hielt.

Feldan

Der Seneschall der blauen Kürassiere, der mit der Jagd nach Graccon beauftragt wurde, später jedoch selbst von Jorins Gishkaamazonen verfolgt wurde. Im Kampf mit Gusgan verlor, er ein paar Finger seiner rechten Hand. Nach dem Tod seines ersten Drachens Sayiriss, fand er in Framire einen neuen. Er trieb Adrielle in den Tod, um Jorins Gunst zurückzuerlangen, da diese aber nur eine Doppelgängerin war, ging sein Plan nicht auf und er wurde in den Kerker geschmissen. Zusammen mit Graccon entfloh er dank Framires Hilfe. Die Säule des „Egoismus“. Gusgan bot ihm als Gegenleistung für eine Einwilligung in seine Pläne die Liebe einer best. Frau an. Es ist unklar, ob er eingewilligt hat.

Mervis

Mervis Dunkeldrache ist der Seneschall der roten Kürassiere. Den Namen verdankt er seinem schwarzen Drachen. Seine rechte Hand ist Cynthia Solis. Mervis starb bei der Schlacht um Candvallon.

Cynthia

Cynthia Solis war die rechte Hand von Mervis Dunkeldrache und ist nach der Schlacht von Candvallon die Seneschallin der roten Kürassiere. Sie besitzt einen eigenen Drachen mit dem sie Ratte und co. Bei der Flucht aus Candvallon geholfen hat. Andererseits nahm sie aber auch Graccon gefangen. Ihre Begleiter sind ein Muskelberg und ein Arullspriester. Anscheinend hat sie gute Kontakte zu Bragrimms. Derzeit in Vandrall.

Arsicc

Arsicc ist der rotgeschuppte Drache von Cynthia.

Bent

Ein gewaltiger Muskelberg und Begleiter Cynthias. Verachtet Maduruls Zauberkünste.

Madurul

Ein dunkelhäutiger Glatzkopf, der den roten Burnus des Arull trägt. Er ist einer dessen Priester und verfügt über magische Fertigkeiten. Ein ruhiger und stoischer Mensch. In Vandrall hat er mit seiner Gottheit Kontakt aufgenommen, in deren Auftrag er Vorbereitungen für eine Invasion der Kreaturen In'Ahte'Fahs treffen soll.

Ratte

Ein Mitglied aus Graccons Gruppe, ein relativ hagerer Kerl, der leicht zu übersehen ist. Ratte ist geübt im Umgang mit dem Revolver und hat nach Graccons Verschwinden eine Art Führungstellung innerhalb ihrer Gruppe übernommen. Er ist der Sohn eines Architekten. Derzeit in Vandrall. Er versucht aber der Festungsstadt zu entkommen.

Carlos

Ein dunkelhäutiger, kräftiger Hüne. Carlos ist zwar nicht der Hellste, jedoch ein tapferes und kampferprobtes Mitglied der Graccon-Crew. Bragrimms, ihr Kontaktmann aus Candvallon ist ein alter Freund von ihm. Derzeit in Vandrall. Er hat Gusgan erschossen, weil er ihn für Sillisas Mörder hielt.

Doro

Ein stummer Totengräber, der einen Spaten als Waffe benutzt. Er hat sich Graccons Gruppe angeschlossen. Doro scheint aus bislang ungeklärten Gründen einen Hass gegen die Schädeljäger zu besitzen, was womöglich mit seiner Vergangenheit zusammenhängt. Bei dem Angriff eines solchen hat er den Reiter mit seinem Spaten erschlagen.

Magasai

Ein Indianer, der sich auf den Umgang mit dem Bogen versteht. Er war Mitglied in Graccons Gruppe, bis er in der Schlacht um Candvallon von den Gishkas getötet wurde.

Sarah

Die Heilerin in Graccons Mannschaft, welche von den Gishkas gekidnappt wurde, um Graccons Aufenthaltsort bekannt zu geben. Höchstwahrscheinlich tot.

Vazdro

Ein rundliches Mitglied aus Graccons Gruppe, er starb bei dem Kampf im Wirtshaus, zu Beginn der forumsstory.

Adrielle

Sillisas Doppelgängerin, die sich bei der Konfrontation mit Feldan selbst getötet hat, um ihre Herrin zu schützen. Von Gusgan wurde sie wieder ins Leben gerufen, mit ihr kam aber auch In’Ahte’Fah zurück, die sich mit der Zeit mehr und mehr ihren Willen unterwarf und sie nun ganz kontrollierte. Sie starb im Maul des Drachen des großen Abgrunds, im Tempel Yogohalontacs, damit In’Ahte’Fah dessen leib übernehmen konnte. Mittlerweile ist Adrielle tot: Sie wurde geopfert, damit In'Ahte'Fah den Leib eines Drachen des großen Abgrunds übernehmen konnte.

Ruffo

Nortias und Ticardos Gefährte aus dem candvallonischem Gefängnis. Er wurde von dem „Tier“ in Nortia getötet.

Yorgum

Einer der Begleiter Nortias, der im Kampf mit Arngshsziss seinen rechten Arm verlor. Ein Mitglied der Geheimen Miliz. War zusammen mit Esterlar zyl Locarno und Nortia im Unterreich der Skrigg. Wurde von Volvarr getötet.

Marlis

Marlis Wintfries ist der junge Hauptmann von Adrielles/In’Ahte’Fah’s Leibgarde. Nortia teilte ihm mit, dass seine Herrin von einem Drachen des großen Abgrunds besessen sei. Es ist möglich, dass er von Graccon getötet wurde.

Yodrak

Ein speziell Sillisa zugeordneter Seneschall mit eigener Mannschaft. Im Kampf mit Feldan starb sein Drache. Er selbst überlebte. Sein derzeitiger Aufenthaltsort ist Vandrall. Er besitzt mittlerweile einen neuen Drachen.

Bragrimms

Ein alter Kamerad von Carlos mit zerschnittenem Gesicht. Die Narben verdankt er Jorin. Bragrimms ist ein hohes Tier in der Unterwelt von Candvallon und hat auch Kontakte zum Bettlerkönig. Update: Es hat sich herausgestellt, dass er selbst der Bettlerkönig ist.

Der Blutweiner

Assasine mit magischen Fähigkeiten (astrale Ebene). Er tötete Sillisa. Sein Auftraggeber ist Bragrimms.

Kellorn

Ein Kontaktmann zu den Skrigg, der mit diesen handelt und ihre Sprache spricht. Zudem ist er ein guter Kämpfer. Er starb, während Madurul seinen Dunkelheitszauber einsetzte, um die Mantikorreiter auf dem Weg nach Vandrall abzuschütteln.

Amelthor

Nortias Lehrmeister, ein Mann mit vielerlei Talenten. Im Kampf mit den Gishkas nahm er sein Ende.

Tuveks

Einer von Adrielles Bewachern, der durch Framires Feuer verbrannte.

Prosint

Ein Soldat in Vandrall, der Ratte und co. als Fremdenführer aushalf. Er wurde von Wallkrath Rubinseher, dem Eishexer getötet.

Bren

Der Wirt der Schenke „Zum Erschlagenen“- ein alter Freund von Nortia. Sein Wirtshaus wurde von den Gishkas zerstört, als diese nach Graccon suchten.

Parlevar

Ein Mitglied aus dem hohen Rat. Sein Schicksal ist nach der Schlacht um Candvallon ungewiss.

Herolmar

Ebenfalls ein hohes Ratsmitglied. Ihm gelang mit Cynthia Solis Drachen die Flucht aus Candvallon.

Fergas

Der Stimmungsberater der Hohen Lords, der bei der Befreiung Sillisas mitgeholfen hat. Derzeit in Vandrall.

Vestarn

Der hohe Lord von Vandrall.

Bagalius

Ein geldgieriger Sirdauka und Doppelspion Jorins. Er wurde von Valyrie getötet.

Pelingorer

Begimeil

König von Pelingora. Ein harter Mann und genialer Stratege. Er hat Avalien den Krieg erklärt. Mittlerweile hat er Candvallon erobert und seine Truppen stürmen gegen Vandrall an.

Chaliss

seine Tochter, von Arngshsziss im Unterreich getötet.

Yuvaris

sein Lordkanzler

Esterlar

Der in Ungnade gefallene Dauphin aus Pelingora. Er begleitet Nortia bei der Suche nach Graccon. Seine Aufgabe war es zu überwachen, welche Pläne Jorin mit den Gishkas hatte. Aktuell ist er im Unterreich tätig, wo er sich mit den Skrigg und insbesondere Esluhvresh angefreundet hat. Dort erlernt er derzeit ihre Sprache.
Nach der Flucht Nortias ist unklar, wie es mit ihm weitergehen wird.

Valyrie

Valyrie von der roten Brücke. Eine Spionin Esterlars bei den Gishkas. Sie starb im Kampf mit ebenjenen.

Sirena

Sirena vom Blutbach.
Eine junge Gishkaamazone, die Gusgan von Vetian foltern ließ. Jorins Untergebene. Sie starb durch Gusgans Zauber.

Gridoria

Verurteile pelingorische Adelige.

Hirmasan

Pelingorischer Adeliger, der für Gridoria bürgt.

Stevener von Dénhal

General Begimeils, der mit vier Armeen Vandrall eingekesselt hat.

Erkil der Rote

Berüchtigter Hauptmann, der in Galloch Dyra und Gautahaven gewütet hat, sich dann General Stevener anschloss.

Wallkrath Rubinseher

auch "der Eishexer" genannt. Ein pelingorischer Kettenmagier, der sich General Stevener anschloss, um seinen Plan auszuführen. Wallkraths linkes Auge ist durch einen Rubin ersetzt worden, der seinen magischen Kraftfokus darstellt. Es gelang ihm einen avalischen Drachen unter seine Kontrolle zu bringen und überlistete Gusgan, um das Attentat auf Sillisa und ihren Sohn gewährleisten zu können.

Skrigg

Arngshsziss

Der Sohn von Krasshar. Ein Freund von Kellorn und Graccon, entstieg Sagrsta und tötete Draghdzur im Zweikampf. Die Säule der „Ehre“. Der neue Anführer der Skrigg, der diese nun gegen die Menschen führen will (Grund: Mehrfacher Verrat durch die "Felllosen")

Krasshar

Sein von Denen, die nach Felsen riechen kastrierter Vater. Wurde nach Sagrsta verbannt und ist höchstwahrscheinlich tot.

Esluhvresh

Sein Großonkel, der der Menschensprache kundig ist. Ein weiser Skrigg und Freund von Esterlar. Besitzt anscheinend Schamanenfertigkeiten. Er schloss sich Arngshsziss als Einziger nicht an.

Volvarr

Arngshsziss neuer Leibwächter, der Yorgum und esterlar tötete. Er stammt aus dem Haus des toten Marders und ist rotpilzabhängig. Brabbelt des Öfteren wirre Wörte wie "Katzenschaufel"

Schlutu

Skrigg von den Schwarzzahngrinsern, der Arngshsziss an die Oberfläche begleiten sollte-

Domolin

Skrigg aus dem Haus der Schwarzzahngrinser. Erst Mitglied des hohen Rates, jetzt Arngshsziss rechte Hand.

Singsha

Skriggfrau aus dem Haus der Feinfüße. Erst Mitglied des hohen Rates, nun oberste Schamanin des Skriggheeres.

Sriarrsh

Ein Vetter von Arngshsziss, von Vauxir getötet.

Slusha

Arngshsziss tote Geliebte.

Xishti

Cousin von Arngshsziss von Denen, die nach Felsen riechen nach dem Duell in der Halle des Sieges getötet. Esluhvreshs Enkel.

Rassmire

Schwester von Arngshsziss. Nun die oberste Heilerin des Skriggheeres.

Egrlla

Eine weitere Heilerin.

Draghdzur

Skrigg aus dem Haus Derer, die nach Felsen riechen. Er wollte sein Volk zurück an die Oberfläche führen und ging dabei über Leichen. Er hatte einen Kontaktmann, der ihm Gewehre und Pistolen lieferte, die unter den Schakalsmenschen eigentlich geächtet sind. Er starb im Duell mit Arngshsziss in der Halle des Sieges.

Vauxir

Sein Sohn. Er starb in der Schlacht in der Halle des Sieges.

Tremglir

Tremglir mit dem schönen Ohr aus dem Haus der Feinfüße. Ein mächtiger Schamane, der bei der Schlacht in der Halle des Sieges starb.

Andere

Rasmund

König von Nesolata, hat Avalien den Krieg erklärt.

In’Ahte’Fah

Dämonin, Göttin des Todes. Sie entkam dem astralen Schattengefängnis ihrer Brüder- In'Ahte'Fah übernahm Adrielles Körper und wurde von Gusgan in die Welt gerufen. Giert nach der Macht im silbernen Sumpf und hat diese anscheinend durch ihren Leibeswandel in einen mächtigen Drachen des großen Abgrunds erhalten.

Arull und Phragda

Die Götterbruder, werden in Avalien und auch außerhalb

Yorgohaluntac

Ein Gott der Wüstenvölker und Jeggos.

Grokjor

Ein Bärentöter aus den Eisteppen von Yorgum getötet.
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Geändert von Darnamur (06.05.2012 um 12:48 Uhr)
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  #73  
Alt 16.05.2012, 18:43
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Hallo Formorian,
du weißt ja, dass ich in letzter Zeit weniger zum Posten komme. Solltest du also nichts von mir Lesen werde ich es dir auch nicht übel nehmen, wenn du Doppelposts machst. Ich denke das ist eine bessere Lösung bevor ich wieder 1-2 Sätze Lückenfüller schreibe. In den Ferien werde ich dann wahrscheinlich (hoffentlich) wieder häufiger zum Texten kommen.

LG,
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  #74  
Alt 16.05.2012, 19:39
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Ist schon ok, keiner soll sich zu irgend etwas zwingen . Täte der Story sicher nicht gut. Vom Doppelposting halte ich allerdings nicht viel, aber vielleicht mal ein längerer Block...?
Was das Baby und Graccon betrifft, hatten wir beide da den selben schmutzigen Gedanken?
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  #75  
Alt 17.05.2012, 12:28
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Ja, ich denke schon
Das Doppelposting war nur ein Angebot, falls dir langweilig werden sollte.
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  #76  
Alt 18.05.2012, 05:18
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Ich werde wohl - wenn mich meine momentanen familiären Verpflichtungen dazu kommen lassen - die Story einfach weiterführen und von Fall zu Fall per Edit fortsetzen.
Also, liebe Schreibbegeisterte, wie lang dies wird hängt von euch ab! Wenn ihr nicht wollt dass ich dieses nette Teil mit meinen ruchlosen, vom Blute Unschuldiger triefenden Klauen komplett an mich reisse, dann seid ihr herzlich eingeladen dies zu verhindern.
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  #77  
Alt 29.05.2012, 07:16
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Hallo Formorian,
bis nächsten Freitag bin ich weg.Also- das Schicksal Avaliens liegt in deinen Händen!

LG,
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  #78  
Alt 29.05.2012, 16:50
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Oder in denen Vieler? *Hoffnung nicht aufgeb *
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  #79  
Alt 05.06.2012, 10:16
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Habt ihr eigentlich einen Namen für die Geschichte?
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Die meisten Götter würfeln, aber das Schicksal spielt Schach und zwar mit zwei Damen. - Pratchett

Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben. - Goethe


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  #80  
Alt 05.06.2012, 11:04
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"Forumsstory" bislang . Auf einen richtigen Namen haben wir uns noch nicht festgelegt. Vorschläge sind aber jederzeit willkommen !

LG,
Darnamur
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