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Der Drow-Krieg

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  #201  
Alt 29.04.2010, 13:21
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Lazarus Lazarus ist offline
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Ich habe nicht vergessen wo ich aufgewachsen bin, und ihr könnt mir glauben, dass Hohepriesterinen auf meiner Beliebtheitsliste nur knapp vor Zwergen, Goblins und anderem Abschaum liegen.

Scheinbar dessinteressiert blickte sich Istovir um, während sein Geist fieberhaft überlegte wie er unbeschadet aus dieser Situation wieder herauskommen sollte.

Lass deine haltlosen Vermutungen Zwerg, soviel Geld habe ich nicht, als das ich es mir leisten könnte eine Diebesbande anzuheuern, nur um Euch beide zu vernichten. Außerdem würde ich das in deinem Fall lieber höchstpersönlich übernehmen, schließlich will ich mir ja nicht den Spaß entgehen lassen dich leiden zu sehen. Was ich jedoch nicht verstehe ist die Tatsache, warum ausgerechnet wir überfallen werden sollten. Ein kahler Zwerg, ein Dieb und ein Magier sind nicht gerade die Art von Kundschaft die sich eine Diebesbande wünscht, zumal wir nicht gerade so aussehen, als hätten wir viel Geld. Habt ihr Streit mit anderen Leuten Eures Gewerbes Sazariel, oder hat Euer Haustier noch andere Personen als mich gegen sich aufgebracht?

Hast du einen passenden Zauber in der Hinterhand? äffte Istovir den Drow im Geiste nach. Ja klar, ich brauche blos mit den Finger Schnippen und schon kann ich alle Angreifer in harmlose Pilze verwandelnd. Oder ich lasse einfach alle Häuser verschwinden auf deren Dächer sie stehen und schon fallen sie alle herunter und brechen sich den Hals.

Für einen Flächenzauber mit dem ich alle erledigen kann, stehen sie nicht dicht genug beisammen. Ich könnte wohl einen oder zwei mit einem kleinen Feuerball ausschalten wenn ich gut ziele, aber vermutlich hätte ich spätestens nach dem ersten Zauber einen Armbrustbolzen im Kopf. Das einzige was mir sinnvoll verscheint wäre der Zauber Dunkelheit, der ein gewisses Gebiet in absolute Finsternis hüllt, aber die Sache hat zwei Haken, erstens ist der Wirkbereich nicht besonders groß und zweitens würdet ihr darin absolut blind sein. Wir sollten erst mal abwarten was sie von uns wollen, bevor wir irgendetwas unüberlegtes anstellen.

Ich wäre unter der magischen Kuppel aus Dunkelheit natürlich nicht blind meine Freunde, was zwar für Euch ausgesprochen schade wäre, aber im Endeffekt nicht mein Problem ist.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
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  #202  
Alt 29.04.2010, 20:56
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Snowsong Snowsong ist offline
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„Was sie von uns wollen, ist leicht zu erraten oder?“, zischte Hyrr. Die erhobenen Armbrüste machten sie nervös. Sazariel legte den Kopf schief. „Es sind keine Drows dabei, die ich kenne.“, sagte er schließlich. „Aber das ist nicht unbedingt gut.“, fügte er leise hinzu. „Magier, wen du dich um die zehn auf der linken Seite kümmern könntest, währe uns schon geholfen.“
„Dann sind immer noch 15 übrig.“, raunte die Zwergin. Sie verdrängte die Beleidigungen des Magiers. Später allerdings würde sie sich rächen.
„Ich habe da eine Kleinlichkeit in der Hinterhand. Aber vor den Bolzen wird es uns nicht schützen. Und wen es sich um gute Schützen handelt, dann wird sie meine Finsterniswolke auch nicht davon abhalten uns zu durchlöchern.“
„Sazariel, da!“, Hyrr wies mit dem Kopf auf eine der Personen. „Das ist doch eine Priesterin oder?“, der Drwo kniff die Augen zusammen. „Es scheint so.“, Hyrr verzog den Mund.
Super! Dachte sie wütend. Dann viel ihr etwas auf. Wer seit einer halben Ewigkeit Kleidung von Dunkelelfen wusch, erkannte sofort, das diese Robe abgetragen war. „Ihre Kleider!“, wies sie die Männer auf ihre Entdeckung hin.
Auf Sazariels Gesicht zeigte sich ein schwaches lächeln ab. „Ausgestoßene. Vermutlich haben sie Lelith Namen vernommen.“, er wandte sich an Istovir. „Sollen wir warten, bis sie uns befragen, oder sollen wir uns aus dem Staub machen?“
„Hä?“, Hyrr verstand nicht, warum Sazariel plötzlich so locker war. „Du kannst es nicht wissen Hyrr. Das ist keine Schande. Aber der Magier sollte es verstehen.“
„Was? Sag es schon!“, fluchte Hyrr. „Die Ausgestoßenen der einzelnen Häuser werden normaler weiße von Gilden aufgenommen. Dort können sie ihren Stand heben und sind in sicherer Gesellschaft.“
„So sicher man unter Dunkelelfen halt ist...“, bemerkte Hyrr kühl.
„Nur selten werden welche abgewiesen. Das sind dann die, die es nicht wert sind. Entweder sind sie krank oder haben sonst eine Makel, den man nicht dulden kann. Diese Drows haben in der Regel schlechte Ausrüstung und sind leicht zu überlisten. Diese Dunkelelfen dürfen sogar von den Sklaven gejagt und getötet werden, was ihre Zahl immer schön gering hält. Von diesen 25 Stück sind vielleicht fünf gefährliche. Und die sollten wir schnell auslöschen können.“, seine Augen huschten über die Krieger.
„Also Magier, was schlägst du vor?“
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  #203  
Alt 01.05.2010, 21:48
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Lazarus Lazarus ist offline
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Oh, heute haben wir doch tatsächlich einen größeren Scherzkeks als dich gefunden Aznar. Diesen Tag muss ich mir rot im Kalender anstreichen. Also dann wollen wir doch mal sehn wie ich ganz alleine mit zehn Drows fertig werde, die ihre Armbrüste auf meinen arg gebeutelten Körper gerichtet haben. Irgendwelche Vorschläge?

Du könntes versuchen sie zum Tee einzuladen, meinte die Dämonin hilfsbereit.

Ah, ein ausgezeichneter Vorschlag, nur leider habe ich heute kein heißes Wasser bei mir und die Kräutermischung ist mir auch ausgegangen.

Nun, dann bin ich mit meiner Weisheit am Ende.

Danke Aznar, du warst mir wie immer eine große Hilfe, meinte er zynisch, bevor er auf Sazariels Frage antwortete.

Ich glaube eher dass sie Euch gefolgt sind Sazariel, was ich wohl auch getan hätte, wenn ich scharf auf eine Belohnung wäre und darauf wieder in der besseren Gesellschaft aufgenommen zu werden. Man hänge sich an den Vater dran, damit man die Tochter erwischen kann, reimte Istovir anscheinend vergnügt vor sich hin, bevor er schlagartig wieder ernst wurde. Was ich vorschlage Sazariel ist so einfach wie genial, ihr habt uns diese Suppe eingebrockt und ihr werdet sie auch wieder auslöffeln, aber keine Sorge, ich werde Euren baldigen Tod rächen und mich um Eure Mörder kümmern. Während sie über Eurer Leiche stehn, werde ich meinen Anteil der Gruppe auslöschen, alleine schon, weil diese minderwertigen Kreaturen kein Recht haben zu existieren. Seht es positiv Euer Ableben wird es mir ermöglichen zu entkommen und vielleicht sogar Eure Tochter zu retten, ihr solltet Euch wirklich freuen.

Bevor der Drow oder Hyrr reagieten konnte sagte Istovir ein einziges Wort in der Drowsprache und deutete hinter sich. Wie damals bei den Goblins breitete sich augenblicklich eine undurchdringliche Finsternis hinter Istovir aus, nachdem er das Wort Oloth ausgesprochen hatte. Das verdunkelte Gebiet war zehn Meter lang und fünf Meter breit. Unmittelbar, nachdem der Zauber ausgesprochen war, drehte sich der Magier um und rannte in die Finsternis, man hörte nur seine lauten Schritte auf dem Boden, die jedoch bald verklungen waren, nachdem Istovir um die Hausecke gelaufen war und eine Seitenstraße erreicht hatte. Dort wartete er einige Sekunden um zu Atem zu kommen, bevor er leise wieder zurückschlich. Sein Zauber würde zehn Minuten anhalten, also genug Zeit um zu sehen was Sazariel und die Räuber taten.

Mal sehn, vielleicht hast du ja Glück Dieb und ich überlege es mir tatsächlich dir zu helfen, aber das wird teuer, dazu reicht dein magischer Kleinkram nicht, aus. Aber ich weiss schon was ich von dir verlangen werde.
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Geändert von Lazarus (01.05.2010 um 21:54 Uhr)
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  #204  
Alt 02.05.2010, 14:07
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Snowsong Snowsong ist offline
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„Ich bring ihn um!“, schrie Hyrr wütend. „Wen ich ihn in die Finger bekommen, dann bring ich ihn um!“, Sazariel konnte nicht antworten. Er hatte die Zwergin gepackt und eilte mit ihr durch die Dunkelheit. Er hatte seine Finsterniswolke über den Platz geworfen. Die Schützen volgten nun nur noch Hyrrs Flüchen. „Bitte brüll nicht so.“, bat der Drow. Er setzte Hyrr ab. „Haben sie dich erwischt?“, entfuhr es ihr. „Der Bolzen ist nicht vergiftet.“, aus der Dunkelheit war das Geräusch von brechendem Holz zu hören.
„So, und jetzt?“, zischte die Zwergin. „Ich wusste von Anfang an, das wir ihm nicht trauen können!“, murrte sie. „Was machen wir jetzt?“
„Nun, ich hatte nicht vor, so etwas wertvolles zu verschwenden, aber wen wir den Magier wiedersehen wollen, muss ich wohl eine meiner Schriftrollen opfern.“
„Was heißt hier wiedersehen wollen?
„Er weiß wo Lelith ist. Und was ist schon eine Schriftrolle für ihr Leben?“
„Und das von einem Drow...“, die Zwergin schüttelte den Kopf. „Also gut, du wirst eine deiner Schriftrollen verschwenden. Und was dann?“, der Drow kicherte leise. „Es wird einen teil unserer Feinde für etwa eine Stunde einfrieren. Das sollte uns Zeit geben, zu verschwinde.“
„Einen Teil...“, wiederholte Hyrr. „Glaubst du, ich benutze eine von den mächtigen Rollen?“
„Geizhals! Warum hast du die Rolle nicht schon früher benutzt? Das hätte uns viel ärger erspart!“
„Meinst du nun auf Bezug des Magiers oder den Schützen auf den Dächern?“
„Auf beide!“, etwas raschelte. Der Dunkelelf hatte die Schriftrolle hervorgeholt. „Ich werde den Zauber einsetzten, und du schaust, das du im Dunklen bleibst!“, wies er sie leise an. „Und wen sie dich durchlöchern?“, die Vorstellung alleine mit dem Magier zu reisen, gefiel ihr gar nicht. „Wie sagte meine geliebte Gefährtin immer? Unkraut vergeht nicht!“, spottete Sazariel. „Nah dann, viel Glück, Grünzeug.“, war alles was Hyrr sagte. Wenig später war der Drow weg.
Ein seufzen entglitt ihren Lippen. Der Drow mochte unauffällig wirken, aber er war gefährlich. So eine Magische Schriftrolle war durchaus praktisch. Sazariel schleppe immer welche mit sich herum. Er lieh sich sich von Magiern und Priesterinnen. Der Vorteil an den Schriftrollen war, man musste kein Magier sein, um sie einsetzten zu können. Man musste nur lesen können. Der Nachteil war allerdings, man konnte den Zauber nur einmal einsetzten. Die Magie ließ den Zauber von dem Pergament verschwinden. Und mit der Tinte verschwand auch der Satz aus dem Gedächtnis des Anwenders.
Hyrr wartete. Sie horchte, aber sie keines der Spitzohren, so konnte sie nicht hören, was außerhalb der Wolke vor sich ging. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Sazariel zurückkehrte. „Wie...?“
„Nicht reden! Rennen!“, er packte sie am Oberarm und zehrte sie durch die Finsternis. „Es hat funktioniert, wen es das ist, was du wissen wolltest.“
„Und warum hetzten wir dann so?“
„Ich glaube, ich habe eine Patrouille gehört. Mit denen möchte ich nicht unbedingt aneinander geraten. Du verstehst?“
„Ja. Ein Kampf mit nervigen Bolzen reicht völlig.“, stimmte ihm Hyrr zu. Der Dunkelelf zog sie einig aus der Dunkelheit in eine Seitenstraße. In den Schützenden Schatten, lehnte sich Sazariel gegen die Hauswand. An seinem linken Oberarm ragte noch der abgebrochene Schaft eines Bolzens heraus. Sein Ärmel war mit Blut durchtränkt. „Da hab ich ja wieder was zu tun.“, meinte Hyrr. „Fehlt nur noch der Magier. Wo dieser feige Hund wohl hin gelaufen ist?“, die Zwergin blickte sich in der Gasse um.
„Keine Angst Hyrr, er ist ganz in der nähe.“, lächelte Sazariel.
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  #205  
Alt 02.05.2010, 18:49
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Als Istovir an den Ort des Geschehens zurückkehrte, musste er sich auch schon in die Nische eines Hauseingangs quetschen, da ihm Sazariel und Hyrr bereits entgegen stürmten. Verfolgt wurden sie von einzelnen Bolzenschüssen und mindestens einer davon musste den Drow getroffen haben, denn Istovir konnte in der magischen Dunkelheit erkennen wie er zusammenzuckte. Der Plan des Magiers war es gewesen, ein paar der Verfolger wegzulocken und während Sazariel den Rest beschäftigte unterstützend einzugreifen. Das konnte er nun natürlich vergessen. Interessiert belauschte Istovir das Streitgespräch der beiden, obwohl belauschen wohl nicht das richte Wort war, bei dem Lärm den die beiden verursachten. Endlich schlich sich Sazariel mit dem Vorhaben weg eine Schriftrolle gegen ihre Gegner einzusetzen, obwohl Istovir bezeifelte, dass er damit mehr als fünf Gegner gleichzeitig ausschalten konnte. Wie dem auch sei, für den Augenblick war er alleine, alleine mit der Zwergin, die nur zwei Schritte von ihm entfernt stand und deren Brust sich auf Grund der Anstrengung hob und senkte wie ein Blasebalg. Sie drehte ihm den Rücken zu und ihr Nacken war ungeschützt, geradezu ein Kinderspiel. Es bedurfte nur eines raschen Schnitts mit einem Dolch und er hätte ein Problem weniger. Sazariel könnte Istovir einfach erzählen einer der Banditen hätte die Zwergin getötet und dieser wäre anschließend von ihm selbst getötet worden. Leider gab es dabei eine Kleinigkeit die ihn in diesem Moment maßlos ärgerte: er hatte keinen Dolch dabei.

Heute habe ich mal wieder ausgesprochenes Pech, aber das macht nichts, ich werde dein Leben noch früh genug beenden Zwergin. Dir wurde nur ein kruzer Aufschub gewährt, nicht mehr und nicht weniger.

Sazariel kam zurück und warf erneut Istovirs Pläne über den Haufen. Diese Narren rannten doch tatsächlich weiter, anstatt an Ort und Stelle zu verweilen, womit ihre Gegner sicher als Letztes gerechnet hätten. Dilletantische Dummköpfe und Missgeburten, das waren anscheinend die Leute denen er in letzter Zeit ständig begegnete. War die ganze Welt außer ihm eigentlich völlig verblödet? Entnervt marschierte Istovir inter den beiden her und obwohl sie schon einen gewissen Versprung hatten, gelang es ihm sie noch einzuholen als sie sich gegen eine Hauswand gelehnt hatten. Er bekam gerade noch mit wie ihn die Zwergin als Feigling beschimpfte. Was er natürlich nicht auf sich sitzen lassen konnte.

Der feige Hund steht direkt hinter dir und wenn du wüsstest wie knapp du dem Tod entkommen bist, wärst du mir dankbar, meinte der Magier, mit drohendem Unterton in der Stimme, zu Hyrr. Istovir verschwieg, dass er damit seine Absicht meinte sie umzubringen, sollte die Zwergin ruhig glauben er spiele damit auf ihren Tod duch die Bolzenschüsse an, den er durch die magische Finsternis verhindert hatte. Wie geht es weiter Sazariel, kennt ihr einen Zufluchtsort, oder habt ihr vor uns noch weiteren sinnlosen Gefahren auszusetzen? Ich habe nämlich keine Lust wegen Euch und Eurer Tochter durch die halbe Stadt gehetzt zu werden.
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Geändert von Lazarus (02.05.2010 um 18:53 Uhr)
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  #206  
Alt 02.05.2010, 20:11
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Snowsong Snowsong ist offline
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„DU!!“, Hyrr machte Anstand den Magier zu schlagen. „Ja, ich kenne einen sicheren Ort. Er liegt ganz in der nähe. Wen ihr mir folgen würdet?“, antwortet Sazariel. Bei diesen Worten hielt er Hyrrs Arm fest und zerrte sie von Istovir weg.
„Los lassen!“, tobte die Zwergin. „Anstatt zu helfen, hat er sich verdrückt!“
„Hyrr, komm jetzt!“, Sazariel wirkte leicht genervt. Sie atmete tief ein, ballte die Faust und hob sie in Richtung des Magiers. „Warts nur ab, ich werde mich schon noch revanchieren!“, zischte sie.
„Hier lang.“, Sazariel eilte die Gasse entlang. Hyrr hatte mühe, mit den langen Beinen der beiden Dunkelelfen schritt zu halten. Verdammte, langbeinige, Spitzohren. Warum müsst ihr immer so große Schritte machen? Fluchte sie stumm.
Weder Sazariel noch der Magier nahmen Rücksicht auf die kleine Zwergin. Nicht, das Hyrr Rücksicht nötig, oder sie von einem Elf angenommen hätte, dennoch ärgerte sie sich.
Wo führst du uns hin Sazariel? Ich kenne viele deiner Verstecke und keines liegt in der Richtung, in der du uns führst. Hast du wieder etwas vor, von dem ich nichts weiß? Grübelte Hyrr.
Oder hast du dir ein neues Versteck zugelegt? Könnte es auch das Haus einer Geliebten sein? Bei dieser Möglichkeit rannte es ihr kalt den Rücken herunter. Sazariel liebte Gefahren über alles. Alle Damen, mit denen er nähren Kontakt pflegte, waren auf irgendeine Art gefährlich. Entweder hatten sie einen hohen Rang, übten einen gefährliche Berufe aus oder wurden von der Gesellschaft gejagt. Letzteres traf auch auf Lelith Mutter zu.
„Wir sind da.“, Sazariel war vor einer Hauswand stehen geblieben. „Wo ist die Tür?“, ein geheimnisvolles lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus. „Geh einfach durch die Wand Hyrr.“, misstrauisch schaute sie ihren Freund an. „Wen du meinst...“, langsam schritt sie auf die Mauer zu. Doch zu ihrer Verwunderung machte ihre Nasenspitze nicht Bekanntschaft mit dem Putz auf der Wand. „Verdammte Magie!“, entfuhr es ihr.
Der Raum vor ihr war mit weichen Teppichen ausgelegt. Die Möbel waren alle aus massivem, leicht rötlichen Holz. Als Hyrr den Raum betreten hatte, hatten sich Lampen mit blauen und grünen Lampenschirmen entzündet und erhellten den Raum mit angenehm erfrischendem, kühlen Licht. Hinter der Zwergin kamen auch die beiden Dunkelelfen.
„Zu meinem Bedauern kann ich leider nur einen Blutwein anbieten und etwas Zuckergebäck.“, Sazariel ging auf einen Schrank zu und öffnete ihn. Teure Kristallgläser standen hinter der Tür sorgfältig aufgereiht. „Jetzt lass mal deine Arm sehn!“, Hyrr entschied sich, den Magier einfach zu ignorieren. Sazariel stellte die Gläser und eine Flasche Wein auf den Tisch, setzte sich und bot dem Magier ebenfalls einen Stuhl an. Hyrr ließ die Dunkelelfen machen. Ihre Aufmerksamkeit galt dem Holz in Sazariels Oberarm.
„Ich hoffe, du hast wenigstens Verbände da?“
„Hab ich.“, er erhob sich und verschwand im hinteren Teil des Raumes. Als er kurz daraus wieder zurück kam, hatte er Hyrre ein Verbandskasten mitgebracht. „Sehr schön.“, Hyrr untersuchte die Wunde. „Glück gehabt, der Bolzen hat den Knochen verfehl.“, sie konnte den Bolzen durch den Arm drücken. Mir Handgriffen, die sie seit vielen Jahren beherrschte und so schon fast Routine waren, drückte sie den Bolzen durch das Fleisch, desinfizierte die Wunde und verband sie anschließend. Sazariel gab keinen einzigen Laut von sich. Er beobachtet den Magier.
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  #207  
Alt 03.05.2010, 17:58
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Neugierig schaute sich der Magier in dem behaglich eingerichteten Raum um.

Nicht schlecht, auch wenn ich persönlich einen anderen Stil bevorzugt hätte. Insgesammt dunkler und mehr Bücherregale, doch alles in allem garnicht mal so übel.

Was sagtet ihr doch gleich? Ihr seid nur ein gewöhlicher Dieb, schwer vorstellbar bei dieser Inneneinrichtung. Wenn sich ein gewöhnlicher Dieb so etwas leisten kann, dann habe ich selbst wohl die falsche Wahl bei meiner Berufsausrichtung getroffen.

Istovir stand von seinem Stuhl auf und schenkte ihren beiden ein jeweils Glas voll Blutwein ein. Langsam ließ er das Glas in seinen Händen Kreisen und bewunderte die schöne Farbe des Getränks, bevor er genießerisch an der Glasöffnung roch.

Wenn ihr wüsstet wie lange ich schon keinen richtigen Wein mehr getrunken habe.

Und heute werde ich den Wein leider auch nicht genießen können, denn ich traue Euch nicht. Auch wenn es ausgesprochen unwahrscheinlich ist, dass ihr eine vergiftete Flasche Alkohol immer griffbereit herumstehen habt, so werde ich denoch kein Risiko eingehen. Habt ihr, während ihr Verbände besorgt habt Heimlich ein Gegenmittel zu Euch genommen Sazariel? Oder wollt ihr mich einfach nur betrunken machen, damit ich unbedacht ausplaudere wo sich Eure Tochter versteckt hält?

Istovir sammelte noch einmal Kraft für einen weiteren Zauber, was auch sein letzter für den heutigen Tag sein würde. Obwohl der Spruch eigentlich ein Priesterzauber war, so hatten es die Magier dennoch geschafft ihn für ihre Zwecke etwas umzuwandeln, er war unverzichtbar, ja geradezu lebenswichtig in der Welt der Drow, denn er reinigte Essen und Trinken vor schädlichen Giften. Leider hatte der Spruch der Magier den Nachteil, dass alle Getränke hinterher wie Wasser und alles Essen nach nichts schmeckten, andererseits musste er keine Unsinnigen Gebete an Orbb'Valsharess richten um ihn auszuführen. Der Magier umfasste das Glas fest mit beiden Händen und dann stieß er leise ein Wort aus, was sich jedoch fast genauso wie ein leichtes Husten anhörte, anschließend hob er das Gefäß an seine Lippen und trank einen tiefen Schluck. Obwohl der Wein nun wie Wasser schmeckte, verzog er scheinbar anerkennent sein Gesicht.

Wahrlich ein außgezeichneter Tropfen den ihr da habt. Doch nun weiter im Text, wie habt ihr Euch unser weiteres Vorgehen vorgestellt?
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  #208  
Alt 03.05.2010, 19:42
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„Es freut mich, das Euch der Wein mundet.“, Sazariel hob vorsichtig seinen Arm. „Und, wie ich bereits erwähnte, ich bin auch Händler. Man muss nur die richtige Kundschaft haben.“, Hyrr fand dieses Geplauder alles andere als Angebracht. „Wir wollen zu Lelith!“, meinte sie deshalb gerade aus. Sazariel verpasste ihr daraufhin einen Tritt. „So behandelt man keine Gäste!“, sagte er warnend. „Gäste?“
„Ja. Ich wohne hier ab und an.“, er nahm das Glas und setzte es an seine Lippen. „Was ich geplant habe, interessiert Euch? Das überrascht mich sehr.“, gestand er Istovir. „Ginge es nach mir, würden wir Lelith aufsuchen. Das Blut der Göttin wird sie bald töten. Und je länger wir warten, um so länger wird es dauern, bis sie wieder vollständig genesen ist. Also versteht Ihr meinen Wunsch nach Eile?“, der Magier trank zur Antwort einen weiteren Schluck Wein. „Allerdings kennen wir den Weg zu Lelith nicht. Also hängt es von Eurer Laune ab.“, auch er nippte an seinem Wein.
„Daher werde ich um Verhandlungen wohl nicht herum kommen. Wie Ihr bereits bemerkt habt, bin ich kein ungeschickter Dieb. Ich verfüge also über das ein oder andere seltene Stück.“, an Hyrr gewandt sagte er: „Geh in den anderen Raum und hol die Robe.“
„Die Robe?
„Ja Hyrr, die Robe.“
Hyrr zuckte mit den Schultern und verschwand hinter einer Wand aus mehreren blauen und grünen Tüchern. Dahinter lag der Schlafbereich. Die Zwergin ging zu einem Schrank aus schwarzem Holz. Sazariel hatte in allen Schränken aus schwarzem Dornenholz Kleidungstücke verwahrt, die er verkaufte. Da sie wusste, um welche Robe es sich handelte, musste sie nicht lange suchen. Sauber zusammengelegt und mit passender Schärpe war sie auf Kopfhöhe für sie, abgelegt worden. Als die Zwergin den Stoff berührte, überlief sie ein Schaudern. Die Robe war mit einer Aura von Magie umworben. „Verdammte Magie!“, fluchte sie erneut. Mit einer Gänsehaut kehrte sie zu den Drows zurück. „Sehr schön, danke Hyrr.“, Sazariel erhob sich und nahm ihr den verdammten Stofffetzen aus der Hand.
„Ich verfüge über viele Dinge. Von Waffen, über Schriftrollen bis hin zu Kleidungsstücken. Diese Robe habe ich von einem Erzmagier von der Oberfläche geliehen. Sie ist mit Magiestoff geworben worden und hat eine nützliche Feuerresistenz als auch ein paar praktische Dinge, die einem Magier sehr zusagen. Natürlich lässt sich diese Robe nicht mit den Kleiderstücken unseres Rasse vergleichen, aber sie hat doch einige Vorteile."
Sazariel reichte dem Magier die rote Robe mit den goldenen Feuerstickereien und der schwarzen Schärpe. „Ich denke als Anfangsgegenstand ist sie doch ganz Akzeptabel.“, er setzte sich wieder und wartete mit einer Unschuldsmienen auf die Antwort des misstrauisch dreinschauenden Magiers.
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Geändert von Snowsong (07.05.2010 um 08:23 Uhr)
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Alt 06.05.2010, 18:52
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Ihr seid nicht nur ein Dieb und Händler, sondern zweifelsohne auch ein recht geschickter Diplomat, wenn ich das mal bemerken darf. Um zu erreichen was ihr wollt, umgarnt ihr mich wie die Spinne ihr hilfloses Opfer. Ihr bittet ohne dabei unterwürfig zu erscheinen, dass gefällt mir, doch ihr habt meine Frage missverstanden. Natürlich wollt ihr Eure Tochter sehen, doch ich wollte von Euch lediglich wissen ob ihr es für klug haltet sie nach dem Zwischenfall von vorhin aufzusuchen. Es wäre nämlich durchaus möglich, dass wir dadurch Eure Feinde auf ihre Spur bringen könnten. Doch diese Entscheidung überlasse ich natürlich Euch, ich werde einstweilen Euer Geschenk anprobieren, denn es wäre wirklich ausgesporchen unhöflich von mir es abzuschlagen. Wirklich ein ausergewöhnliches Stück, auch wenn ich normalerweise dunklere Farben bevorzuge.

Das gierige Glitzern in den Augen des Magiers verrieten seine Ungeduld die Robe anzulegen, dennoch riss er sich zusammen und ohne sonderliche Hast nahm er das Kleidungsstück aus Sazariels Händen entgegen und ging damit in den Nebenraum aus dem es die Zwergin hervorgeholt hatte. Doch kaum war er wieder alleine überkamen ihn erste Zweifel. Nachdenklich betrachtete Istovir den Gegenstand. Mit Kontaktgift konnte die Robe unmöglich versetzt sein, denn sowohl Sazariel als auch die Zwergin hatten sie angefasst. Obwohl er sich zusammennahm konnte er seine angeborene Paranoia nicht ganz unterdrücken, deshalb ließ er seine alten Kleider unter der Robe an. Nach fünf Minuten betrat er wieder das Zimmer in dem Sazariel und Hyrr auf seine Rückkehr warteten.

Sehr schön, sie passt, doch nun zurück zum Geschäft, wie habt ihr Euch entschieden, suchen wir Eure Tochter gleich auf, oder warten wir damit noch ein paar Stunden?
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Alt 07.05.2010, 08:34
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„Oh man, Sazariel! Du musst dem Magier nicht gleich so eine teure, wertvolle Robe geben! Eine aus einfachem Stoff hätte es auch getan!“, fluchte die Zwergin leise. „Wie ich dir schon einmal sagte Hyrr: Es ist kommt drauf das der Kunde Vertrauen in dich hat, dann kommt er immer wieder.“
„Du hast doch nicht ernsthaft vor, mit dem Magier Geschäfte zu machen!“, entsetzte blickte Hyrr den Drow an. „Oh doch, das habe ich.“, der Dunkelelf nippte an seinem Wein. „Nur so finden wir Lelith. Und mich macht sein Problem misstrauisch. Wer weiß, für was er Lelith einspannen möchte. Da währe es gut, wen wir ihr den Rücken frei halten könnten. Und wer weiß, vielleicht wird es ja ganz spaßig.“, fügte er mit einem lächeln hinzu.
„Spaßig...“, die Zwergin schüttelte den Kopf. „Du bist verrückt!“, war alles was sie dazu sagte. Dann schwiegen sie beide, bis der Magier zurück kam.
„Ginge es nach mir, würde ich Lelith sofort aufsuchen. Das Gift tötet sie, und ich möchte erlich gesagt, keine Zeit verschwenden. Die Sorge, die Euch plagt, man könnte sie entdecken, ist berechtigt.“, Sazariel starrte auf sein Glas. „Ist doch egal!“, drängte Hyrr. „Wir bringen sie einfach in eines deine anderen Unterschlüpfe! Dort kann ich auch kochen und sie richtig verpflegen.“
Und dem Magier bei bedarf auch etwas ins Essen mischen! Hyrr dachte an ein Abführmittel oder eine Pflanze, die ihm schreckliche Bauchschmerzen einbrachte.
„Ich habe in der Tat noch ein paar andre Verstecke, in die wir sie bei bedarf bringen können. Wir werden einfach etwas vorsichtig sein.“, entschlossen erhob er sich und lehrte sein Glas.
„Doch eher wir gehen, würde ich doch ganz gerne den Namen meines neuen Verbündeten erfahren.“
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  #211  
Alt 07.05.2010, 20:53
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Dummer Narr, die Sorge die mich plagt ist nicht die, dass ich Angst habe sie könnten deine dämliche Tochter entdecken, sondern dass jemand auf den Gedanken kommen könnte, dass ich einer gesuchten Verbrecherin geholfen habe.

Also gut, wie ihr meint, machen wir uns also auf den Weg, und vielleicht wäre es besser Euer zu kurz geratenes Haustier zu bewaffnen, nur für den Fall der Fälle. Sie kann uns eventuelle Gegner sicher ein, zwei Minuten vom Hals halten, bevor man sie umbringt, genug Zeit um mit Eurer Tochter zu fliehen. Wenn ihr unbedingt auf Formalitäten besteht, will ich Euch meinen Namen nennen, er lautet Rizzen. Istovir nannte den falschen Namen, den er bereits bei seinem ersten Besuch in der Assassinengilde verwendet hatte. Sollte ihn Sazariel anzweifeln und in der Gilde nachfragen, würde er dort die gleiche Auskunft erhalten.

Ja, nenn mich ruhig Rizzen und wenn du glaubst ich wäre dein Verbündeter, nur weil du mir eine Robe geschenkt hast und ich deine Tochter noch gebrauchen kann, dann bist du sogar noch dämlicher als der abgebrochene Meter neben dir. Nur weil wir zur Zeit ähnliche Ziele haben, heisst dass noch lange nicht, dass ich dich nach Beendigung meiner Mission am Leben lassen werde. Doch wir werden sehn wie sich alles entwickelt. Vorerst hast du jedoch von mir nichts zu befürchten.

Folgt mir, Istovir verließ das Versteck des Diebes und ohne sich noch einmal umzudrehen, schlug er den Weg in Richtung Marius Unterschlupf ein. Er bewegte sich dabei zügig, doch noch war er weit davon entfernt zu rennen, denn nichts erregte mehr Aufmerksamkeit als eine rennende Person.
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  #212  
Alt 08.05.2010, 13:25
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Die Finsternis, die sie bis vor kurzem warm und sanft umfangen hatte, wurde nun kalt und erdrückend. Bis vor kurzem hatten die Schatten sie zärtlich umschmeichelt, jetzt schlugen sie ihre Krallen in ihren Körper, peinigten ihre Seele. Lelith versuchte, die Schatten abzuschütteln, wandte sich von einer zur anderen Seite, rannte in der Dunkelheit und doch entkam sie nicht. Panisch blickte sie sich um. In der Dunkelheit flimmerte ein schwaches Licht auf. Ohne zu überlegen, folgte sie dem Schimmer.
Das Licht wurde größer und greller. Bald brannte es in ihren Augen. Je näher sie dem Licht kam, um so kälter wurde es. Schließlich fand sich die junge Priesterin in einer Eislandschaft wieder. Und obwohl sie fror, der glitzernde Schnee ihr die Tränen in die Augen trieb und sich wusste, dass es wieder nur eine Illusion war, berührte sie den Schnee.
Sie kannte dieses Phänomen nur aus Büchern und Erzählungen. Langsam hob sie den Blick. Eine graue Decke, aus der vereinzelte Flocken fielen, erstreckte sich über ihr.
Das muss der Himmel sein! Mochte er auch grau sein, so war er doch wunderschön. Ein Gefühl von Freiheit breitet sich in ihr aus. War die Oberfläche deshalb so gefährlich? Weil man sich unter freiem Himmel so ungewöhnlich wohl fühlte? Weil man glaubte, alle Fesseln währen verschwunden? Lelith wusste es nicht.
Sie fühlte sich wohl, und das war das einzigste, was zählte.
Neugierig blickte sich sich um. Die Welt aus Eis und Schnee erstreckte sich wie vorige Illusion aus Feuer auf die Unendlichkeit aus. Wo einst der Rauch ihre Lunge gequält hatte, nahm nun der kalte Wind den Platz ein.
Wind! Zum ersten mal in ihrem jungen Leben, wusste sich, wie sich Wind anfühlte.
Was planen die Hohenpriesterinnen, das sie mir solche Bilder zeigen? Grübelte sie. War das die Art von Folter, die einem erwartet, wen man das Blut der Göttin verabreicht bekam? Waren diese Bilde dazu da, in einem die Sehnsucht nach einem anderen Leben zu schenken, nur um sie der Person wieder wegzunehmen? Oder war das einfach ein Scherz?
Erneut berührte sie den Schnee. Fühlt sich real an. Wer auch immer ihr diese Illusion erstellte hatte, hatte sich viel mühe gegeben. Die Priesterin hatte viel Freude am Detail gehabt. Lelith konnte im Schnee Spuren von Lebewesen ausmachen, am Himmel Schatten von Vögeln erkennen und sie sank sogar im Schnee ein.
Diese Truglandschaft kann nur einer Erschaffen haben, der so etwas schon einmal gesehen hat. Ach wie gerne würde ich die Oberfläche doch besuchen...
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  #213  
Alt 10.05.2010, 20:24
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Während Istovir durch die dunklen Gassen huschte, kamen ihm ungebeten Erinnerungen in den Sinn, welche er lange verdrängt hatte. Bilder aus einer längst erloschenen Vergangenheit. Das Schreien seiner Verwandten, als der Feuersturm, über ihr Haus hinweggefegt war und ihn seinen angestammten Platz in der Drowhierachie gekostet hatte. Schwertergeklirr und Beschwörungsformeln hallten laut durch Istovirs Verstand. Man konnte die Magie geradezu schmecken, so voll war die Luft davon, doch die Angreifer verließen sich nicht nur auf ihre Zauber, wie das Bersten der Brandbomben bewies, als diese gegen Drowkörper prallten und einen Teil seiner Sippschaft augenblicklich in lebendige Fackeln verwandelte. Noch immer sah er alles so scharf vor sich, als wäre es erst gestern und nicht vor fünfundzwanzig Jahren gewesen. Doch das schlimmste sollte erst noch kommen. Warum musste er außgerechnet in diesem Moment daran denken? War er wieder auf der Flucht? Doch wovor? Vor seiner Nemesis die ihn langsam und bei lebendigem Leibe verzehrte, vor dem Dieb und seinem lästigen Anhängsel, vor Aznars Sohn oder vor sich selbst? Istovir verdrängte die trübsinnigen Gedanken wieder dorthin wo sie hergekommen waren. Ärgerlich wandte er sich nun doch nach seinen Begleitern um, die ein gutes Stück zurückgefallen waren.

Seht zu, dass ihr schneller lauft, oder unsere Abmachung ist hinfällig, ich werde meine Zeit nicht damit verschwenden auf Euch zu warten.
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  #214  
Alt 10.05.2010, 20:59
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„Bewaffne dein Haustier! Lauft schneller!“, äffte Hyrr den Magier nach. „Verdammt Sazariel, wieso zur Hölle musst du den Kerl als Kunde haben?“, der Drow lächelte wieder. Es war jedoch nicht das warme lächeln, welches er oft aufsetzte, wen er mit Hyrr rede, sondern sein kaltes wir-werden-sehen- lächeln. Das benutze er eigentlich nur, wen er jemandem umbrachte oder gerade einen Mord plante.
„Sazariel?“, fragte sie vorsichtig. „Es ist alle in Ordnung, ich habe nur an etwas gedacht.“, dabei fixierte er den meckernden Magier. „So? An etwas in ferner Zukunft?“
„Nicht unbedingt.“, der Drow beschleunigte seine Schritte, bis er den Magier eingeholt hatte. Hyrr blieb aus Gewohnheit etwas zurück. Sie konnte jedes Wort gut verstehen, das Gesprochen wurde.
„Ich habe einige Fragen an Euch, Rizzen.“, den Namen betonte er sehr stark. „Teilweise hat es mit Lelith derzeitiger Situation zu tun, teilweise mit der, in die Ihr sie bringen werdet.“
Ich kann dir sagen, was der Mistkerl plant! Dazu brauch ich kein Drow zu sein. Der Magier wird sie für seine Zwecke ausnutzen, und sie dann töten. Hyrrs stampfte wütend hinter den zweien her.
Also, warum bringst du ihn nicht um? Jemand wie du, sollte das doch schaffen? Bis du wirklich an den Drow interessiert? Aber warum? Er sieht wie jeder andere Magier aus. Und es gibt hier weitaus höflichere!
„Aus reiner Neugier: Habt Ihr sie alleine gelassen oder ist jemand bei ihr, der ihr Zustand überwacht?“, Hyrr hob den Kopf. „Und wen sie geheilt ist, wann genau plant ihr Eure Probleme mit ihr zu lösen? Es dürfte Euch doch klar sein, das sie nach dem Entgiften noch sehr schwach sein wird.“
Also so dämlich wird der Magier ja nicht sein oder? Es seiden er Arbeitet für die hohen Damen. Die Möglichkeit müssen wir in Betracht ziehen! Wenn es so ist, dann werden sie Lelith lebend wollen. So lange sie an den Nachwirkungen leidet, wert sie sich nicht so stark.
Die Zwergin betrachtet den Drowmagier erneut. Wie ein Laufbursche der Priesterschaft sieht er ja nicht aus. Überlegte sie. Hyrr hatte sich so auf den Magier konzentriert, da sie die Umgebung erste jetzt bemerkte, in der sie gelandet waren.
„Das kann ja wohl nicht dein ernst sein Magier! In diese Drecksloch hast du Lelith verfrachtet?“, stieß sie hervor. „Also das ist ja wohl das allerletzte! Hat man dir nicht beigebracht, wie man sich einer Dame gegenüber benimmt! Ich hoffe doch, sie ist wenigstens in angebrachter Gesellschaft! Und damit meine ich keine Goblins.“, fügte sie knurrend hinzu.
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  #215  
Alt 11.05.2010, 09:30
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Ihr habt Fragen, jetzt wo wir nur noch Minuten von Eurer Tochter entfernt sind? Ausgesprochen unpassend, aber meinetwegen fragt schon damit wir endlich von der Straße herunterkommen, entgegnete Istovir ungehalten.

Entnervt hörte sich der Magier die Probleme des Diebes an und es fehlte nicht viel und er wäre einfach weitergegangen und hätte die beiden stehen lassen, doch dann siegte die Logik, er konnte es sich einfach noch nicht leisten Sazariel zu verärgern.

Keine Sorge Eure Tochter erhält die beste Fürsorge die man sich ohne Geld nur leisten kann. Ihr Pfleger ist ein gewisser Marius und er scheint sehr an Eurer Tochter interessiert zu sein, wenn ich das mal so sagen darf, auch wenn ich vermute dass seine Absichten vollkommen anders als meine aussehen. Im übrigen habe ich noch garkeine festen Pläne wann genau ich meine Probleme lösen werde, ich lasse sie vielmehr auf mich zukommen und dann wird mir Eure Tochter sehr von Nutzen sein. Eine geschwächte Priesterin bringt mir hingegen garnichts, sondern stellt im Gegenteil eine Gefahr dar, wenn ich mich auf ihre Kräfte verlasse und sie versagt. Seid also versichert, dass ich sie nur mitnehme, wenn ich vollkommen davon überzeugt bin das sie geheilt ist.

Zu allem Überfluss musste sich jetzt auch noch die Zwergin wieder einmischen.

Stimmt wo habe ich nur meine Manieren gelassen, ich wollte Lelith eigentlich, mittellos wie ich bin, in der nobelsten Herberge der Stadt unterbringen, da sie dort sicher die beste Pflege erhält. Ich bin sicher, die Hohepriesterinnen hätten für ihr leibliches Wohl gesorgt, außerdem habe nicht ich sie hierher gebracht sondern Marius. Also halt gefälligst eine übergroße Klappe Haustier und hör auf hier rumzubrüllen, es sei denn du willst unbedingt dass man Lelith hier findet. Sei doch so nett und stell ein Schild mit ihrem Namen und einem Pfeil drauf vor dem Haus auf, damit es ja keiner übersieht, dass heisst natürlich nur wenn du schreiben kannst.

Wütend betrat Istovir Marius Versteck und schlug dann die Haustür mit aller Gewalt direkt vor Hyrrs Nase zu.

Verdammter Zwerg, ich werde dich langsam in siedendem Öl rösten und dann der Spinnenkönigin als Opfer darbringen.
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  #216  
Alt 11.05.2010, 20:33
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Vhid schreckte hoch, als er eine Frau mehrere Flüche ausstießen hörte. Sofort sprang er auf, sträubte sein Fell und machte sich bereit, der nahenden Gefahr ins Gesicht zu springen. Wer da auch immer gekommen war, wen er hier war um seine Herrin zu verletzten, dann würde er dieser Person die Augen auskratzen.
Auch Marius hatte sich erhoben und eine Hand auf sein Schwert gelegt. „Das ist wirklich das Allerletzte!“, Vhid regte den Kopf Richtung Tür. Er kannte diese Stimme. „Oh warte nur Magier! Ich werde dich...“
„Beruhige dich Hyrr.“, erklang die melodische Stimme eines Elf. „Ich bin Ruhig!“, wenig später stampfte die kleine, kahle Zwergin in den Raum. Als sie den Halbelf erblickte, lief ihr Kopf gefährlich rot an. „DU!!“, kichernd trat Sazariel hinter der Zwergin in den Raum. Er legte Hyrr seine Hand auf die Schulter und hielt sie fest. Aber auch der Blick, den er Marius zuwarf, war unfreundlich.
„Hallo Vhid.“, sagte der Drow freundlich. Der Letrix sprang auf und eilte auf Sazariel zu. „Lass die beiden in ruhe und schau, wie es Lelith geht.“, wie es die Zwergin an, während er Vhid auf den Arm nahm. „Wir sprechen uns noch, Junge!“, zischte sie Marius zu. Dann wandte sie sich Lelith zu. Es reichte ein kurzer Blick und sie fuhr wütend zu Marius herum: „Hast du keine Augen im Kopf!“, stieß sie wütend hervor. „Siehst du nicht, das sie am ganzen Körper zittert?“
„Hyrr!“, warnte Sazariel sie. „ja, ja, ja.“, die Hände der kleinen Frau strichen über Lelith Wange. „Sie ist ganz Kalt. Hast du noch eine Decke und Kleidung da? Das Hemd ist schon ganz verschwitzt!“, Hyrr hatte das Baumwollhemd hoch gehoben und begutachtet die Verbände. „Sauber, sauber. Warst du das, Halbelf? Hätte ich dir gar nicht zugetraut.“, die Zwergin nickte anerkannt. Eher Marius aber antworten konnte, fragte Sazariel: „Können wir sie bewegen?“
„Damit sollten wir warten, bis sie wach ist. Wir sollten unnötigen Stress vermeiden.“, antwortete die Zwergin nach einer kurzen Untersuchung. „Es wird nicht mehr lange gehen, dann kommt sie zu sich.“, sie drehte sich zu Marius um.
„In der Zeit könne wir zwei uns ein wenig unterhalten, Junge.“, sie verschenkte die Arme vor der Brust. „Du hast sie bestohlen, erinnerst du dich? Hast du ihr wegen dem Geld schöne Augen gemacht?“, Vhid spitzte die Ohren. Diese Frage hatte er sich auch schon gestellt.Wie der Letrix sehen konnte, schien Marius nicht so gerne zu Antworten. „Sag mir einfach, ob das stimmt, was der Magier da erzählt!“, forderte Hyrr ihn auf. „Der Magier...?“, brachte Marius sichtlich verwirrt heraus. Sazariel wies mit dem Kopf auf den Dunkelelf hinter sich. „Am besten du frägst ihn selber, was er uns erzählt hat.“
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  #217  
Alt 12.05.2010, 19:58
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Marius wurde vollkommen überrumpelt, als er zuerst eine Zwergin, dann einen Drow und zum Schluss den Magier in den Raum stürmen sah. Ohne dass er wusste wer all diese Personen waren und warum der Magier sie angeschleppt hatte, blieb dem Dieb nichts anderes übrig als dumm in der Gegend rumzustehn, was er auch meisterlich beherrschte. Die Blicke die ihm die beiden Neuen zuwarfen, waren nicht gerade freundlich, doch er wusste absolut nicht wofür er sie verdinet hatte, denn schließlich hatte er Lelith aus den Klauen des Orks gerettet, sie zu einer Heilerin gebracht und anschließend den Magier nach weiterer Hilfe losgeschickt. Als die Zwergin drohend auf ihn zukam rutschte ihm fast so etwas wie ein Lächeln über sein Gesicht, denn irgendwie erinnerte sie ihn stark an Grimm, der....der tot in seinem Zimmer lag. Schlagartig wich die Freude der noch allzufrischen Tauer um seinen verstorbenen Freund. Unfähig einen klaren Gedanken zu fasseln stammelte er leise eine Entschuldigung vor sich hin, die vielmehr dazu diente sein Gewissen zu beruhigen, und nicht weil er glaubte der Zwergin eine Antwort schuldig zu sein.

Ich...ich wollte sie nicht bestehlen, zumindest nicht mehr zum Schluss, deshalb habe ich ihr im Austausch eine Brosche dagelassen und schöne Augen habe ich ihr auch nicht gemacht, es war eher so, dass sie mir den Kopf verdreht hat. Woher soll ich wissen was der Magier erzählt, ich bin kein Hellseher. Waren die ersten zwei Sätze noch leise und in demütiger Haltung vorgetragen, so wurde Marius Tonfall nun langsam leicht aggressiv.

Istovir den die Bemutterung Lelith durch die Zwergin fast zum Würgen brachte konnte nicht länger an sich halten, er musste den Halbelf unterstützen und sei es bloß um der Glatzköpfigen eins auszuwischen. Außerdem, was glaubte dieses Ding eigentlich was es war, Lelith Mutter? Alleine schon die Vorstellung, ein Drow könnte sich mit einer niederen Rasse paaren, war ekelhaft. Er selbst hätte einen Zwerg nur ausgestopft und als Kleiderständer umfunktioniert, in sein Haus gelassen.

Der Magier ist übrigens im Raum und kann alles sehr gut mithören. Ich mag es nicht wenn von mir gesprochen wird, als wäre ich nicht da, das solltet ihr Euch merken und zwar beide, oder die Konsequenzen könnten entgültig sein. Doch zurück zu der haltosen Behauptung dieses Dings, ich habe überhaupt nichts gesagt, nur dass du ein anderes Interesse an der Drow haben dürftest als ich, nicht mehr und nicht weniger.
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Geändert von Lazarus (12.05.2010 um 20:01 Uhr)
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  #218  
Alt 12.05.2010, 20:27
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„Männer!!“, war alles, was Hyrr sagte. Sie verdrehte die Augen und wandte sich wieder Lelith zu. „Wo ist eigentlich dieser grimmige Zwerg?“, fragte sie, um sich abzulenken. „Ich hab ihm gesagt, er darf sich nicht bewegen, wegen seiner Verletzung. Aber er wollte nicht auf dich hören. Er hat etwas von einem Wesen mit einem zu groß geratenen Arm gesagt und dass er dich unbedingt warnen muss.“, über das Gesicht des Halbelfs legte sich Trauer und Schmerz. Hyrr nah das nur am Rande war. Ihre Aufmerksamkeit galt wieder ihrer Lele.
So, den Kopf hat sich dir verdreht? Naja, wen wundert es. Sie ist ja ein hübsches Mädchen. Und du scheinst ja auch ganz in Ordnung zu sein. Mal sehen, was aus euch zwei wird.
„Und der Besenstiel hinter dir.“, die Zwergin wies mit dem Finger ohne ihren Kopf zu bewegen auf Istovir „Hat etwas von einem Problem gesagt, bei dem er Lelith braucht. Du weißt nicht zufällig um was es sich handelt?“, fragte sie hoffnungsvoll.
„Ich kann mir nicht vorstellen, das Rizzen ihn eingeweiht hat.“, Sazariel trat neben sie und strich seiner wertvollen Tochter sanft über die Wange. Ein seufzen entglittet ihren Lippen. „Oder vielleicht doch?“, der Drow warf dem Magier einen fragenden Blick zu. Hyrr sah aus dem Augenwinkel, das Marius nicht sehr glücklich wirkte, das Sazariel Lelith berühren durfte.
„Die reden beide nicht mit uns. Tja, was machen wir so lange?“, mit hochgezogener Nase blickte sich Hyrr in dem Raum um. Von einem Besen hat dieser Boden noch nie etwas gehört! Stellte sie fest.
„Vergiss es Hyrr!“, warnte Sazariel sie. „Warum? Ein wenig sauber kann ich ja machen.“, der verwirrte Blick, den Marius ihr zuwarf, brachte sie zum lachen. „Du hast schon richtig gehört Junge. Ich bin wahrscheinlich die einzigste Zwergin, die einen Sauberkeitsfimmel hat! Kann ich hier ein wenig putzen, bis Lele wach ist?“
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  #219  
Alt 13.05.2010, 22:44
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Konnte dieser Witz in der Schöpfungsgeschichte nicht mal für fünf Minuten die Klappe halten? Wenn er Grimmbart schon als lästig empfunden hatte, so musste er für diese Zwergin eine ganz neue Kategorie auf seiner Hassliste erfinden. Nicht nur dass sie ungehobelt und unhöflich war, sie benahm sich noch dazu wie die sprichwörtliche Axt im Walde und stolperte dabei von einem Fettnäpfchen zum anderen, hinzu kam, dass sie anscheinend ihre mangelnde Intelligenz durch Lautstärke zu kompensieren suchte. Er hatte nicht übel Lust all diese nevtötenden Stümper alleine zu lassen, doch er konnte es nicht zulassen, dass sie sich gegen ihn verschworen. Dennoch es juckte ihn langsam in den Fingern den Hohepriesterinnen einen anonymen Tipp zu geben wo sie die ganze Bande finden konnten, vielleicht wurde er auch alleine mit Aznars Sohn fertig. Während er noch überlegte was er tun sollte, hatte Marius anscheinend seine Fassung wiedergefunden und er schaffte es sogar unerklärlicherweise den Redefluss der Zwergin für funf Sekunden zu unterbrechen um ihr zu antworten:

Grimm ist tot, irgendein Idiot hat versucht ihn mit Magie zu heilen, obwohl er ein Zwerg ist. Er hat es noch geschafft mich zu warnen, dann ist er in meinen Armen gestorben.

Die nächste Frage von Hyrr brachte ihn dann vollkommen aus dem Konzept. Waren denn alle verrückt geworden, das letzte um was er sich jetzt Sorgen machte war die Frage nach der Sauberkeit im Zimmer. Marius hatte keine Lust weiterhin die dummen und sprunghaften Fragen der Zwergin zu beantworten und hielt es nicht länger in der Hütte aus. Er hatte zwar noch nie Platzangst gehabt, aber er meinte dennoch die Wände auf sich zukommen zu sehen, so überfüllt wie der Raum war. Er brauchte frische Luft, damit er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte und er wollte nur noch weg, weg von dieser seltsamen Zwergin, Lelith Vater und ganz besonders von dem düsteren Magier der scheinbar teilnahmslos in der Ecke stand und alle mit lauernden Augen anstarrte. Geradezu fluchtartig stürmte der Dieb aus dem Haus. Interessiert starrte ihm Istovir hinterher, bevor er leicht verspätet Sazariel Frage beantwortete:

Es ist nich meine Art meine Probleme jedem mitzuteilen der danach fragt. Natürlich habe ich Marius nicht informiert und auch Euch werde ich nicht all meine Geheimnisse auf die Nase binden Sazariel. Des weiteren wäre ich Euch sehr verbunden, wenn ihr den Redefluss Eurer,.....hm Abscheulichkeit wäre wohl das treffende Wort, etwas im Zaum halten könntet, ich bekomme davon nämlich Kopfschmerzen und unserem guter Freund Marius scheint auch nicht sehr gut auf sie zu reagieren. Und nun zu dir Ratte, ich denke es hat seinen Grund warum hier alles so dreckig wirkt, und wenn du nicht von alleine drauf kommst frag deinen Herrn danach, er kann dir sicher Auskunft geben. Wenn ihr mich dann entschuldigen würdet, ich muss meine Kräfte sammeln, ruft mich wenn ihr gedenkt Lelith wegzubringen. Mit diesen Worten öffnete Istovir die Schranktür und stieg die Leiter in den geheimen Keller hinab.
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Geändert von Lazarus (13.05.2010 um 22:47 Uhr)
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  #220  
Alt 16.05.2010, 13:05
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Zu beginn konnte sie die Konturen des Zimmers nur verschwommen sehen. Aber dafür erkannte sie die Stimme sofort. „Hyrr?“, brachte sie mit mühe und Not hervor. Sofort war die Zwergin zur Stelle. „Hallo mein kleines. Nah wie geht es dir?“, sie war erleichtert, das hörte sie. „Ich hab mir Sorgen gemacht. Was ist passiert Lelith?“, wollte die Zwergin wissen. „Wen du wüsstest kleines, was wir alles durchgemacht haben!“, stöhnte Hyrr. „Wir haben uns mit einem Magier verbündet. Kannst du dir das vorstellen? Mit einem Magier! Einem ungehobelten, gemeinen...“
„ist gut Hyrr. Beruhige dich.“, Sazariel trat zu ihr. „Wir dürfen keine Zeit verlieren. Ich hab einen Giftmischer gefunden, der sich um dich kümmert.“
„Und eine...“
„Ja auch eine Hohenpriesterin.“, nickte er. „Am besten du ziehst dich sofort an.“
„Ich glaube, ich kann noch nicht laufen.“, suchend blickte sich sich um. „Wo ist Marius?“, wollte sie wissen. „Hyrr hat ihn verjagt.“, sagte ihr Vater zu ihr. „Was? Warum? Er hat mich doch gerettet!“, sie blickte Hyrr an. „Ach, hat er das?“, die Zwergin hob eine Wimper. „Na gut, dann will ich mal etwas freundlicher sein.“
Lelith legte den Kopf schief. „Meine Tasche... wo ist meine Tasche? Da hab ich ein paar Sachen rein gepackt. Auch Ersatzkleider.“, sie beobachtet, wie Sazariel ihre Dimensionstasche hoch hob. „Warte, du darfst sie nicht öffnen. Meine Peitsche würde dich beißen.“, Lelith griff in die Tasche. „Ich helfe ihr, sich um zuziehen. Du kannst unseren Männern sagen, das wir bald aufbrechen.“, seufzte Hyrr. „Mach ich.“, Sazariel setzte Vhid auf das Bett und machte sich daran, die anderen beiden zu finden.
„So, und jetzt nochmal: Ich soll nett zu Marius sein?“
„Ja, bitte.“, Lelith nahm die Peitsche raus. „Nah endlich! Was... HE!“, achtlos ließ die junge Priesterin die plappernden Schlagenpeitsche auf den Boden fallen. „Es sollte etwas unauffäliges sein, nicht war...“
„Das währe von Vorteil.“, Hyrr begutachtet die Frisur ihres Schützlings. „Gib mir eine Schere, ich kümmere mich um diese Frisur.“
„Hyrr, ich habe nichts unauffälliges. Mein brauner Mantel ist weg.“
„Dann frag Marius. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, das er in diesem Durcheinander was findet.“
„Sobald er wieder zurück kommt. Hier die Schere.“
„Danke, was ist eigentlich genau passiert?“, Lelith verzog den Mund und berichtet ihr alles, an das sie sich erinnerte. Nach dem sie geendet hatte, meine Hyrr nachdenklich: „Es währe wohl besser für dich, diese Stadt zu verlassen.“
„Und dann? Soll ich die nächste Stadt aufsuchen, nur um dort wieder verlobt zu werden? Oder von irgendeiner Priesterin als Potenzielles Opfer für ein Ritual abgeschlachtet werden?“, frustriert durchwühlte sie die Tasche.
„Was ist mit der Oberfläche?“, wollte Hyrr wissen. „Was soll damit sein?“, wunderte sich Lelith. „Ich weiß viel zu wenig, um mich dort zurecht zu finden. Und selbst wen, als Drow hab ich sicher keine guten Karten...“
„Du hast jemanden gefunden, der dir alles über die Oberfläche erzählen kann.“
„Du meinst Marius?“
„Naja, versuch es doch einfach mal.“, Lelith nickte. „Sag mal Hyrr.“, begann Lelith. „Hast du zufällig von meiner Mutter ein Buch bekommen? Eines das ich erhalten sollte, wen ich bereit bin?“, Hyrr hielt in der Bewegung inne. „Ja habe ich. Es ist ein Tagebuch. Von deiner Urgroßmutter bis zu deiner Mutter. Damit du nicht vergisst, was du für ein Blut hast. Ich habe es gut versteckt. Warte noch etwas, und du wirst es bekommen.“, Hyrr legte die Schere weg. „Und nun zur Kleidung. Was hast du da?“
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