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Der Drow-Krieg

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  #341  
Alt 06.11.2011, 20:09
Benutzerbild von Snowsong
Snowsong Snowsong ist offline
Tochter des Nordwindes
Vampirjaeger
 
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Nachdem Nym die Leiche in einer der vielen Gassen „entsorgt“ hatte, machten sich er und Hedera auf den zu ihrem Klienten. Keiner der beiden hatte es sonderlich eilig; Oshnik war auf sie angewiesen, nicht umgekehrt. Hin und wieder musste man ihn daran Erinnern.
„Vielleicht hätten wir noch etwas warten sollen.“, Nym betrachtet die sich langsam leerenden Straßen. Die Ruhzeit brach an, die meisten Bewohner der Stadt gingen nun zu Bett. Die Straßen und vor allem die Gassen füllten sich nun nach und nach mit Zwielichtigen Gestalten die sich jetzt, da die Patrouillen nicht mehr so häufig die Gegend durchkämmten, aus ihren Löchern trauten. Man war gut bedient, wen man in einer Gruppe unterwegs war, doch selbst das garantierte das Überleben nicht.
Nym und Hedera kannten die Gegend und den Großteil der Gauner die in ihrem Gebiet verkehrten; manch einer von ihnen nahm sogar hin und wieder die Dienste von einen der beiden in Anspruch. Allerdings hieß das noch lange nicht das sie beide Sicher waren. Wen einer der Ansicht war, es lohnte sich ein Überfall würde dieser Jemand nicht zögern und ihnen einen Dolch in den Rücken rammen.
Hedera rückte etwas zu Nym auf. Der Auftragsmörder sah sich wachsam um; seine Muskeln waren angespannt. Ihr ging es nicht anders, auch sie schaute sich aufmerksam um. In der Regel machte man auf der Straße nur einmal in seinem Leben einen Fehler.
„Ja, vielleicht hast du recht.“, nickte sie. Allerdings scheuten sie beide die Gefahr nicht, sie waren nur vorsichtig. Das war der Hauptgrund, warum sie beide noch am Leben waren. Und außerdem je nach dem was Oshnik von ihnen wollte, konnten sie auch entsprechend Geld von ihm verlangen. Egal was es war, es war die Mühe wert, dafür würden sie schon beide Sorgen.

Hedera warf einen Blick zu ihrem Begleiter. „Aber hier können wir auf die Dächer umsteigen.“, meinte er. Sie hatten den Rand des Elendsviertels erreicht; da die meisten Personen in ihren Betten lagen musste Hedera nun nicht mehr die Sklavin Mime. Die Sprünge über die Dächer waren der Schnellste Weg zu ihrem Ork.
„Dann lass uns mal gehen.“, geschickt kletterte die junge Heilerin an einer Rissigen Hauswand hoch. Nym folgte ihr wie ein Schatten.




* * *


Unruhe hatte sie erfasst. Obwohl sie kaum Platz hatte, lief sie im Kreis herum. Sitzen war im Moment für sie nicht möglich. Wo war Vhid? Was hatte sich der Letrix dabei gedacht? Und was war mit dem Erzmagier? Wer war dieser Drow gewesen.
Verdammt noch mal! Was sollte sie tun? Sie war immer noch geschwächt und ein Dämon war hinter ihnen her. Ganz zu schweigen davon das sie wohl bald Verhört werden würde, eine Erfahrung die sie lieber nicht machen wollte.
Oh Göttin steh mir bei. Flehte sie leise als sie die Schritte von mehren Drows hörte. Lelith hatte schon so manch ein Verhör begleitet und wusste in etwa mit was sie rechnen konnte. Eine Vergewaltigung war noch das harmloseste.

Wie sie erwartet hatte, kamen fünf Männer um die Ecke. Vier Soldaten und ein Magier.
Lelith blieb stehen und blickte die Männer ausdruckslos an. Der Magier wirkte etwas bleich. „Würdet Ihr mich begleiten?“, fragte er mit fester Stimme. Aber vermutlich war das nur Show. „Ich hoffe für dich kleiner Magier und deine Fußsoldaten das der Ort an den ihr mich bringt besser ausgestattet ist, als dieser hier. Andernfalls wird die Göttin nicht sehr erfreut darüber sein.“, die Erwähnung von Orbb'Valsharess lies alle Anwesenden zusammen zucken. Lelith lächelte kühl. „Warum so erschrocken, kleiner Magier?“, fragte sie ihn unschuldig. „Hattest du etwa nicht vor, den Zorn der Herrin auf dich zu ziehen? Mach dir keine Sorgen, sie ist schon sehr wütend. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis sie ihren Unmut die Betreffenden spüren lässt.“, wen sie damit meinte, ließ sie offen.
Der Magier war nun doch unruhig, genau so wie seine Begleiter. Diese Männer waren wohl gläubiger als Riven.
Sehr gut. Mal sehen was diese Kerle mir zu berichten haben. Sie würde den Spieß bei dem Verhör umdrehen. Lächelnd trat sie aus der Zelle und ließ sie von den Soldaten wegbringen.
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  #342  
Alt 08.11.2011, 18:15
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Ah ja, klar nichts einfacher als das, ich werde ihm einfach Marcellus Traktat über metamorphe Magie im Zeitalter der grünen Heuschrecke vorlesen, wenn ihn der langweilige Wälzer nicht umbringt, dann weiß ich auch nicht. Danach werde ich mich natürlich klammheimlich durch den halben Turm schleichen, ein fröhliches Liedchen auf den Lippen, während es um mich herum Feuerbälle und Eislanzen hagelt, die aber allesamt von meinem Schild aus Selbvertrauen und Zuversicht abprallen. Soll ich Euch was zu Essen mitbringen wenn ich an der Küche vorbeikomme, wo ich mir selbstredend erst mal eine Tasse Tee genehmige, während ihr, ja was genau tut ihre eigentlich in all der Zeit? wollte Istovir aufgebracht wissen.

Oh ich bereite natürlich ein Ritual vor um Eure Leiche wiederzuerwecken, ihr müsst wissen, dass ich noch eine hirnlose Marionette brauche, die die Bücher abstaubt. Was soll das, ich biete Euch die Freiheit und ihr verspottet mich? zischte Solaufein ebenso aufgebracht zurück.

Keineswegs, aber es gibt sicher einfache Methoden einen lästigen Drow loszuwerden. Schon mal an Gift gedacht, oder wie wär's mit Schmierseife auf den Stufen, funktioniert todsicher und überhaupt wer ist eingentlich der Kerl, es ist niemand der mir bekannt vorkommt und warum bereitet er Euch Probleme?

Gift lässt sich zurückverfolgen und außerdem bin ich bereits selbst auf diese Idee gekommen, doch leider ist der Bursche gerissener als ich dachte, er lässt sein Essen vorkosten und zwar jedesmal von jemand anderem, auch ich musste schon mal von seinem Tellerchen essen. Da man nie weiß wen er als Tester auswählt ist das Risiko jemand Wichtigen zu verlieren zu groß. Sein Name lautet übrigens Shar und er ist tatsächlich nicht von hier, durch irgendeine Verschwörung bei der die Politik der großen Häuser eine Rolle spielt ist er an die Macht gekommen, sein Vorgänger der arme Baragh verrottet schon seit einem halben Jahr im Kerker. Was die Schmierseife angeht, hat das jemals funktioniert?

Oh durchaus, ich erinnere mich noch an meine Zeit als Lehrling, und es war garnicht so einfach eine unparfümierte flüssige Seife aufzutreiben die...aber lassen wir das. Hm Baragh, naja nicht unbedingt meine erste Wahl als Erzmagier zu infantil und leicht zu beeinflussen, was natürlich genau Eure Absicht war, als ihr ihn zum Obersten in der Gilde befördert habt, nicht wahr mein guter Solaufein, kombinierte Istovir messerscharf.

Ich weiß nicht wovon ihr sprecht, der Hüter des Wissens wählt niemandem zum Erzmagier, dafür ist das große Konzil zuständig.

Sicher, wenn ihr das sagt alter Marionettenspieler. Wie auch immer, irgendwie habt ihr Euch den Zorn von jemand verdammt weit oben zugezogen, deswegen hat man Euch Shar vor die Nase gesetzt, und deswegen könnt ihr ihn auch nicht so ohne Weiteres beseitigen. Wenn jedoch jemand, sagen wir mal ein recht imposanter und überaus intelligenter Gefangerner das übernehmenn würde, so dass keine Spur zu Euch führt, wäre das wahrlich ein Segen. Schade nur, dass der Gefangene bei seiner Flucht aus dem Turm, dann jedoch unglücklicherweise getötet wurde, bevor er etwas über die Hintergründe der Tat ausplaudern konnte. Armer, armer Istovir, so jung und doch schon tot. Habe ich recht, oder habe ich recht? wollte der überaus intelligente Gefangene, mit aufgesetzter Fröhlichkeit von seinem Gegenüber wissen.

Ihr wärt meine zweite Wahl als Erzmagier gewesen, aber leider wart ihr schon immer ein bischen zu sehr von Euch überzeugt und Überheblichkeit ist keine Eigenschaft die ich besonders schätze. Trotz allem, habt ihr tatsächlich recht mit dem was ihr gesagt habt, außer mit dem Schluss. Ich habe nicht vor Euch nach dem Mord beseitigen zu lassen, im Gegenteil, ich werde Euch und der Priesterin einen geheimen Weg weisen auf dem ihr die Gilde unbemerkt und vor allem unbeschadet verlassen könnt. Erstens weil ich Euch irgendwie mag, zweitens weil ich spüre, dass die Priesterin noch einmal wichtig für die Geschicke dieser Stadt sein wird und drittens weil Euch sowieso niemand glauben würde, dass der Hüter des Wissens, die Ausgeburt an Friedfertigkeit schlechthin, jemals einen Mord in Auftrag geben würde. Also wie lautet Eure Antwort?

Wie wird sie schon lauten alter Mann, öffnet endlich die Zellentür.

Guturale Laute die vage etwas in Istovir zum Klingen brachten ertönten vor der Zelle und plötzlich wurde die Holztür mit einem leisen Quietschen geöffnet.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
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Geändert von Lazarus (08.11.2011 um 18:19 Uhr)
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  #343  
Alt 12.11.2011, 19:37
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Ächzend richtete sich Istovir auf, endlich konnte er sich wieder ausstrecken und die Beine vertreten, sogar die Luft roch hier draußen in "Freiheit" wesentlich besser, als der Gestank der nur einen Meter entfernt aus dem Gefängnis herausströmte. Nachdem das nun erledigt war, umfasste er seinen Knochenstab fester bevor er einen abschätzenden Blick auf Solaufein warf.

Hm, wäre eigentlich ganz einfach. Ein Schlag sollte genügen um das alte Wrack zu Boden zu schicken, und danach nichts wie weg aus diesem vermaledeiten Loch. Soll die Priesterin doch selbst sehn wie sie zurechtkommt, ich werd sicher nicht mein Leben riskiern um sie zu retten.

Es war geradezu unheimlich, aber irgendwie schien der Blinde Istovirs Blick auf sich zu spüren und was noch schlimmer war, die Absicht dahinter.

Ich an deiner Stelle würde nicht mal dran denken deine ungewöhnliche Waffe gegen mich zu richten, du hättest keine Chance zu gewinnen außerdem hatten wir eine Abmachung, meinte Solaufein in neutralem Ton an.

Verdammt, konnte der Alte Gedanken lesen?
Nie würde ich dich daran denken dich betrügen zu wollen, obwohl ich dir eigentlich nicht mein Wort gegeben habe und es von daher keine Abmachung war, doch ich will jetzt mal nicht spitzfindig sein.

Du tust gut daran dich auf das Richtige zu besinnen junger Drow, und nun wollen wir zur Tat schreiten und deine Freundin befreien. Hier trink das, damit du wieder zu Kräften kommst.

Urplötzlich und ohne, dass Istovir genau sagen konnte woher, hielt der alte Drow eine kleinen roten Flakon in seinen weißen langgliedrigen Fingern, welchen er dem verblüfften Magier darbot. Mißtrauisch nahm dieser das Fläschchen entgegen und entfernte vorsichtig den Glaspfropf welcher es verschloss, bevor er seine zerstörte Nase darüberhielt und laut schnüfflend den daraus hervorströmenden Duft einsog.

Was bei der Spinnengöttin ist das für ein komischer Trank? Er riecht nach nichts Bekanntem.

Tja das ist der Vorteil wenn man Hüter des Wissens ist, man muss zwar seine Augen opfern, dafür erlangt man aber auch umfangreiche Kentnisse die nicht jedem zugänglich sind. Schade nur, dass man mit dem Alter vergesslich wird. Doch ich weiß immer noch genug um das hier herstellen zu können. Keine Angst es ist kein Gift und auch keine Droge die dich gefügig machen soll, die geb ich dir erst später, entgegnete der alte Drow laut lachend.

Achselzuckend setzte Istovir das Gefäß an seine Lippen, wenn der Alte ihn hätte töten wollen, hätte er ihn einfach in der Zelle lassen können. Eine ölige und ziemlich kühle Flüssigkeit rann seine Kehle hinab und betäubte seinen Mundraum und den Hals kurzzeitig, doch dann von einer Sekunde zur anderen änderte sich alles schlagartig. Flüssiges Feuer, heiß wie Lava und scharf wie Glassplitter bahnte sich seinen Weg durch Istovirs Eingeweide, beginnend von seinem Mund über die Speiseröhre bis hin zum Magen. Jede Pore seines Körpers stand in Flammen und er musste würgen. Keuchend sank er auf seine Knie doch die Erlösung kam nicht, er konnte sich nicht erbrechen und was noch viel schlimmer war, er bekam keine Luft. Riesengroße Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn während er panisch nach Sauerstoff rang und sich mit beiden Hände in der Robe seines Genübers festkrallte. Verwundert schaute er nach oben in das Gesicht mit den leeren Augenhöhlen, welches vollkommen ausdruckslos war:

Es ist gleich vorbei, entgegnete der Blinde emotionslos, während er die Hände an seiner Robe gewaltsam abstreifte.
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Geändert von Lazarus (12.11.2011 um 19:41 Uhr)
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  #344  
Alt 22.11.2011, 20:56
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Sie konnte die Luft nicht mehr anhalten; der drang nach Luft zu schnappen wurde unerträglich bis sie ihm schließlich nachgab. Doch um sie herum war nur Wasser. Die salzige Flüssigkeit floss ungehindert durch ihren geöffneten Mund und nahm den Platz der Atemluft ein.
Eine kräftige Hand zog Lelith Kopf aus dem Wasserbecken. Die junge Priesterin würgte und begann augenblicklich zu husten.
Wasserfolter gehörte definitiv zu den Dingen die sie kein zweites mal erleben wollte.
„Ich frage dich also noch einmal: Woher kannte der Magier den Eingang?“, hätte sie Luft besessen, hätte sich dieser kleine Magier auf etwas gefasst machen müssen. So konnte sie ihm leider nur einen Schwall Wasser vor die Füße Spucken.
„Tauch sie noch mal unter.“, befahl der Magier. Er schien seine Angst vor ihr verloren zu haben, so wie der Rest der Männer.
Narren,die Göttin hat ihr Urteil längst gefällt! Ihr könnt ihr nicht entkommen. Dachte Lelith als ihr Kopf erneut gewaltsam in das Becken mit Salzwasser gedrückt wurde.
Es folgte die gleiche Prozedur: Sie versuchte nach Luft zu schnappen, Wasser lief in ihre Lunge und sie würgte alles wieder hoch nach dem man sie losgelassen hatte. Das wurde etwa fünf mal wiederholt.
„Sag mir, Lelith.“, sagte der Magier während sie das geschluckte Wasser wieder aus spie. „Wo ist deine Göttin jetzt?“, Lelith hob den Blick und funkelte ihn an.
„Sie... ist...überall!“, und das stimmte. An der Decke und an den Wänden hatten sich unzählige Spinnen versammelte.
Orbb'Valsharess war nah doch diese unbegabten Männer spürten dies natürlich nicht. Sie ignorierten die Zeichen und spotteten sogar in der Anwesenheit der heiligen Tiere. Lelith schüttelte den Kopf. Sie waren fast zu bemitleiden.
„Mir scheint, deine Göttin hat dich verstoßen.“, der Magier nahm eine Flasche und schenkte sich Wasser ein. Er hob es uns prostete ihr spöttisch zu und nahm einen tiefen Schluck. Natürlich wusste der Magier das Lelith nach der Wasserfolter sehr durstig war.
„Ich bin mir sogar sehr sicher. Wieso sonst lässt sie dich hier von uns Foltern?“, Lelith hätte ihre Hand dafür ins Feuer gelegt das er absichtlich etwas Wasser über sein Kinn laufen ließ. Aber wen er jetzt erwartete das sie um etwas zu trinken flehte, hatte er sich getäuscht. Sie hatte in ihrer Ausbildung oft genug fasten müssen und war oftmals tage lang ohne Wasser unterwegs gewesen.
„Die Göttin ist nah.“, wiederholte Lelith mit rauer Stimme. „Sie ist hier und wird jeden der sie verspottet bluten lassen.“, versicherte die Priesterin.
Sie glaubten ihr nicht, lachten nur. Ein Fehler wie Lelith wusste. Wen sie eines gelehrt hatte, dann das man die Göttin nie unterschätzen sollte. Ihre Launen waren unberechenbar aber dennoch belohnte sie die Treue ihrer Untergebenen. Und Lelith durfte sie zu den Treuen Anhängern zählen.
„Ich habe nie verstanden wie man der Göttin so die Treue halten kann, wen sie einem fallen lässt.“, meinte der Magier angewidert. „Der Erzmagier hatte Recht, du stehst schon lange nicht mehr unter ihrem Schutz. Entweder du beantwortest meine Fragen...“
„... oder was?“, zischte Lelith.
„... oder ich sehe mich gezwungen zu härteren Mitteln zu greifen.“, Lelith schnaubte.
„Der Erzmagier hat keine Ahnung Magier. Aber das ist verständlich. Wie will jemand der sein ganzes Leben über Büchern verbracht hat so etwas unsagbar vollkommenes wie die Macht der Göttin verstehen?“, erwiderte Lelith kalt. „Die Herrin ist allgegenwärtig, sie ist um uns herum, sie sieht und hört alles. Auch jetzt ist sie hier und glaube mir eines Magier, sie ist nicht sehr erfreut über dein benehmen.“, fügte sie hinzu. Doch der Magier winkte nur ab.
„Das war die falsche Antwort.“, meinte er nur und nickte zwei Wachen zu die Lelith an den Armen packten.
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  #345  
Alt 30.11.2011, 22:09
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Das war also das Ende, naja es gab schlimmere. Vor Istovirs Augen tanzten bunt schillernde Sterne, die recht hübsch anzuschauen waren, benommen versuchte er danach zu greifen, doch die Illusion verschwand, sobald er mit seinen Händen danach grabschte.

Reiss dich zusammen Schwächling, du siehst einfach nur lächerlich aus, meinte Aznar angewidert.

M...Mutter bis du das?

Nein Trottel, hör die Lichter zu fangen zu wollen und versuch endlich zu atmen.

Atmen?

Für einen geschlagenen Moment musste er erst wieder überlegen wie das nochmal ging, doch durch bloße Willensanstrengung gelang ihm dieses Kunststück irgendwie. Endlich bekam er wieder Luft und die Panik welche von ihm Besitz ergriffen hatte löste sich in Luft auf. Angeekelt von sich selbst wischte er sich den Speichelfaden, welcher ihm aus dem weit geöffneten Mund tropfte mit dem Handrücken ab, bevor er wie eine aufgezogene Stahlfeder in die Höhe sprang.

Verdammter Hexenmeister, was war das für ein schreckliches Zeug? Ich wäre beinahe draufgegangen und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, habe ich nun auch noch einen Geschmack wie von fauligem Fisch auf der Zunge. Drohend baute sich Istovir vor dem alten Drow auf, doch der schien nicht im mindesten beeindruckt.

Bist du aber nicht, oder? Sag mir doch einmal wie du dich fühlst, spürst du schon eine Veränderung an dir?

Nein, außer dem besagten Fischgeschmack fühle ich mich nicht anders als sonst auch.

Du siehst aber anders aus, deine roten Augen sind momentan schwarz gefärbt, ein Zustand der noch ungefähr eine Stunde anhalten wird, genau wie deine gesteigerten magischen Kräfte.

Gesteigerte magische Kräfte? Was brabbelst du da alter Mann?

Veruch doch mal eine kleine Feuerkugel zu zaubern, aber sei vorsichtig

Kinderspiel.

Mühelos gelang es Istovir genügend magische Partikel in seiner Hand zu sammeln um daraus eine kleine Kugel von der größe einer Orange zu erschaffen. Der Trank hatte also seine magischen Kräfte wieder aufgeladen, aber das war nichts Besonderes, was sollte also dieses Gefasel von mehr Macht? Enttäuscht warf er das kleine Objekt gegen die Wand, doch anstatt wie sonst üblich daran zu zerschellen und einen Rußfleck zu hinterlassen, raste das Geschoss einfach durch die Mauer und hinterließ einen Kopfgroßen Krater, duch den Istovir in den Nachbarraum blicken konnte. Zum Glück für ihn, war dort niemand.

Nett, daran könnte ich mich wirklich gewöhnen, warum wird der Trunk nicht kommerziell hergestellt?

Nun, es gibt gewisse Nebenwirkungen. Einige überleben ihn nicht und er macht abhängig.

Nebenwirkungen, nicht überleben, abhängig... ihr seniles altes Fossil...ich sollte Euch....seid ihr von Sinnen ihr....ihr.

Istovir war so wütend, dass er schrie und im moment war es ihm tatsächlich egal ob ihn jemand hörte. Dieser schäbige, verkalkte Dreckskerl hatte ihn unter Drogen gesetzt und noch nichtmal gewusst ob er dieses unfreiwillige Experiment am Ende überleben würde.

Beruhige dich und spar dir deinen Zorn für Shar auf, aber zuerst holen wir die Priesterin aus ihrer Zelle.

Ohne sich darum zu kümmern ob der wütende Drow ihm folge marschierte Solaufein in Richtung Lelith's Zelle, doch dort angekommen konnte auch er nicht an sich halten und stieß einen nicht gerade jugendfreien Fluch aus.

Verdammt, deine dumme Fragerei und deine unangebrachte Theatralik haben uns zuviel Zeit gekostet und sie haben sie schon abgeholt. Ich werde sehen ob sie beim Erzmagier ist und du siehst dich in den Folterkammern um, den Weg dürftest du ja noch kennen. Ich schicke dir eine Nachricht falls ich sie gefunden habe. Mit dem Zeigefinger seiner rechten Hand berührte der Alte daraufhin Istovirs Stirn und schuf so eine schwache geistige Verbindung über die sie kommunizieren konnten, bevor er in einem Seitengang verschwand. Istovir wollte im eine geharnischte Beleidigung hinterherwerfen, doch als er um die Ecke bog war der alte wie von Geisterhand verschwunden.

Na warte, zuerst werde ich die Priesterin befreien, danach ist Shar an der Reihe und auch für dich habe ich noch was in der Hinterhand Solaufein, wenn du glaubst du kannst mich wie eine Schachfigur hin und herschieben wie es dir beliebt, dann bist du schief gewickelt knurrte der Drow leise vor sich hin, bevor er den Weg zu den Kammern einschlug. Auf seinem Weg dorthin begegnete ihm nur ein Diener mit blutigen Bandagen in den Händen, der Farbe des Blutes nach stammtes es von keinem Drow, also gehörte es wohl der Ratte oder einem anderen unglückseligen Gefangenen. Obwohl ihn der Diener nicht kannte halfen Istovirs Gewänder, welche ihn als Magier auswiesen, doch dabei um an die gewünschten Informationen zu gelangen. Als der Diener dann weiterlief um seiner Tätigkeit nachzukommen schlug ihn Istovir kurzerhand hinterrücks nieder. Da er momentan recht wütend war, hatte er mit aller Kraft zugeschlagen, weswegen er nicht wusste ob sein Opfer überleben würde, doch das war ihm erhlich gesagt auch recht gleichgültig. Endlich gelangte er vor der Tür an in der man die Priesterin gerade folterte. Neugierig lauschte er an der Tür ohne jedoch einzugriefen, sollte die dämliche Schnepfe ruhig noch ein bisschen leiden. Als dann jedoch das religiöse Geschwätz anfing wurde es Istovir zu langweilig, er trat zwei Schritte zurück und beschwor erneut eine Feuerkugel, die diesmal jedoch fast Kinderkopfgroß war. Mit einem fröhlichen:

Hier sind die Handtücher die ihr wolltet meldete er sich an. Schwere Schritte waren zu hören, die Tür öffnete sich und tatsächlich streckte eine der Wachen ihren Kopf vor die Tür. Sie konnte gerade noch Welche Handtücher, wir haben keine... sagen, als Istovir die Feuerkugel los ließ.
Krachend traf das Geschoss zuerst die Tür und zerfetzte sie in hunderte scharfkantige Splitter die in dem Raum dahinter förmlich mit kleinen Holzstückchen sprenkelte, bevor sie auf den Wächter prallte, ihn zwei Meter zurückschleuderte und ihn in Brand setzte.
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  #346  
Alt 12.12.2011, 20:29
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Das war definitiv nicht die Art von Rettung, an die Lelith gedacht hatte. Aber es war eine Rettung.
Zumindest hoffte sie das.
Der Magier, der gerade die Türe mit samt der Wache aus dem Weg geräumt hatte, spazierte nun langsam in den Raum. Lelith kniff die Augen zusammen. Was war mit dem Mann passiert? Von dem erschöpften Magier war nicht mehr viel übrig; nun stand ein Drow in dem Raum dessen Magische Aura sie erschauern ließ. Das war doch nicht natürlich... oder doch?
Die verbliebenen drei Wachen und der Magier starrten Riven ungläubig an. „Wie im Namen der Göttin ist er aus der Zelle gekommen?“, würgte der andere Magier.
Die Wege der Göttin sind unergründlich! Wahrlich, zur Zeit hatte die Herrin wohl eine besondere Art von Humor entdeckt wen sie eine ihrer Priesterinnen von einem Mann retten ließ. Lelith nahm es an, auch wen es hieß das sie ihren Stolz hinunter schlucken musste.
Dafür durfte sie Leben.

Riven hatte sich derweil jeden der Männer genau angesehen und wohl entschieden das sie keine Gefahr für ihn waren. Die schreie des brennenden Wächters waren verstummt und nun hörte man nur noch das knistern der Flammen und roch den Gestank von verbranntem Fleisch.
In seiner Hand wuchs bereits der nächste Feuerball.
„Da ihr euch alle so lieb um meine Begleiterin gekümmert habt, würde ich euch gerne etwas als Gegenleistung schenken.“, mit diesen Worten warf er den Feuerball nach dem Mann, der Lelith noch immer fest hielt. Die Priesterin warf sich hastig mit einem wütenden „Idiot!“, zu Seite als der unglückliche mit dem Ball zusammenprallte. Das Feuer schmolz das Metall seiner Rüstung ein. Sobald der Helm als glühendes, flüssiges Metall über sein Gesicht lief, war er tot.
Die Feuerkugel hatte mit sammt der Wache das Wasserbecken getroffen und so schoss ein Schwall heißes Wasser auf Lelith zu und durchtränkte ihre Kleider.
„Du wolltest doch ein Bad nehmen.“, meinte der Magier amüsiert. Lelith warf ihm einen Todesblick zu. Ein Bad ja, aber bestimmt nicht im heißem Salzwasser!
Die anderen Wachen hatten eilig ihre Waffen gezogen. Aber zwei Krieger waren für einen Magier in der Regel keine Gegner, das wusste Lelith. Nicht, wen der Magier so voller Energie strotzte wie Riven im Moment.
Dieser hatte wohl Spaß an der Sache gefunden, den anstatt die beiden Krieger zu töten machte er sich eine Spaß daraus ihre Waffen glühen zu lassen und ihre Beine einzufrieren. Lelith schüttelt den Kopf und suchte den Raum nach dem verbliebenen Magier; ihrem Folterknecht ab.
Sie fand zwei Beine die unter einem Tisch lagen. Der Saum einer Magierrobe der etwas von dem Flammen abbekommen hatte, konnte sie auch sehen.
Da bist du ja.
Lelith richtet sich etwas auf. Riven würde die beiden Wachen beschäftigen und sie... sie würde Rache nehmen.

Jeder Muskel in Lelith Körper schmerzte und rebellierte. Dennoch schob sie sich vorwärts; die Augen stur auf das Ziel gerichtet. Dabei stießen ihre Finger auf einen Spitzen Gegenstand, es war ein langer Splitter von der Tür. Etwas, was sich bei bedarf gut als Waffe benutzen ließ.
Wie sich jedoch herausstellte, benötigte sie keine Waffe, der Magier war schon tot. Seine Augen waren weit aufgerissen und starrten ins leere, der Mund war zu einem Schrei geöffnet der wohl nie seine Lunge verlassen hatte.
Die Leiche war noch warm und trotzdem konnte sie die vielen, kleinen Lichtpunkte gut erkennen dich sich unter seiner Robe befanden.
Jedes Lebewesen produzierte Wärme und Drows waren in der Lage diese Wärmequellen zu sehen. Im Moment krabbelten unzählige kleine rote Punkte aus den Ärmeln, dem Kragen und den Hosenbeine des Mannes.
Gewöhnliches Weberspinnen.
Diese Spinnenart gab es zu tausenden in den einzelnen Haushalten. Das Gift dieser Fingernagel großen Spinne war ungefährlich, die Tiere waren viel zu klein um genügen Gift zu produzieren das einem Lebewesen welches so groß wie ein Drow war, gefährlich werden konnte. Sie lähmten ihre Opfer; kleine Insekten meistens Fliegen.
Aber hier krabbelten gerade hunderte von diesen Spinnen unter den Kleidern des Magiers hervor. Eine alleine konnte einem Drow nicht gefährlich werden, aber so viele...
Lelith wusste das ihr Gift die Organe ihrer Opfer lähmte. Bei einer so hohen Dosis sollte der Tod schnell aber sehr qualvoll gewesen sein. Dachte sie zufrieden. Selber Schuld wen du dich über die Göttin lustig machst Magier.
Die Priesterin verneigte sie vor den kleinen Insekten und ließ sie dann in ruhe ihre übergroße Beute genießen. Sie stand langsam auf, kämpfte kurz mit dem Gleichgewicht fand es aber schnell wieder.
„Wen du dann mal so langsam so weit bist...“, erklang sie Stimme des Magiers von der Türe.
„Die Göttin ehrt man, Magier. Auch du wirst das irgendwann begreifen.“, mit so viel würde die sie in ihrer durchnässten Kleidung und ihrem Geschundenen Körper aufbringen konnte schritt sie an Riven vorbei.
„Wo willst du hin?“, fragte dieser mit Wut in der Stimme. Sie warf ihm einen spöttischen Blick zu.
„Wie du sicher bemerkt hast Magier bin ich nicht gerade in Körperlicher bestform. Ich suche meine Tasche da sollte noch der ein oder andere Trank sein. Außerdem...“, sagte sie mit einem breiten lächeln „habe ich Hunger und in meiner Tasche ist noch Proviant.“, wen sie nicht alles täuschte hatte auch der Magier etwas von Essen gesagt, als sie noch frei gewesen waren. Vielleicht würde sie mit ihm Teilen, er hatte ihr ja geholfen.
Vielleicht.
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Alt 25.12.2011, 15:47
Benutzerbild von Lazarus
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Ich kann mich ja täuschen, aber war es nicht eher ich, der dich gerettet hat Priesterin und nicht unsere ach so geschätzte Göttin? Vielleicht wäre es da angebrachter mir ein wenig Dank zukommen zu lassen, meinte Istovir süffisant, bevor er seinen rechten Zeigefinger gegen den Kopf presste und sich auf etwas zu konzentrieren schein.

Na, zufrieden alter Mann? Ich habe das Weib gerettet wie ich es versprach, also zeig mir jetzt gefälligst den geheimen Ausgang.

Aber aber Istovir, hast du nicht noch eine Kleinigkeit vergessen? entgegnete Solaufein amüsiert.

Die da wäre?

Klingelt beim Namen Shar irgendetwas bei dir?

Ach diesen lästigen kleinen Fliegenschiss hätte ich tatsächlich fast vergessen. Also gut, habt ihr eine Ahnung wo sich unser geschätzter Erzmagier zur Zeit aufhält.

In der Bibliothek, also sei doch bitte so nett und nimm dich seiner an, ach und übrigens, es wäre äußerst freundlich von dir, wenn du dabei nicht allzuviel Chaos in dem Raum anrichten würdest, einige Stücke sind besonders wertvoll und nur schwer zu ersetzten.

Im Gegensatz zu einem Erzmagier, meint ihr wohl. Natürlich, werde ich sehr behutsam vorgehen, behutsam ist praktisch mein zweiter Vorname. Ich werde einfach meinen harmlosesten Zauber auf ihn wirken, und ich bin fast sicher, dass er sich über das violette Irrlicht über seinem Kopf zu Tode erschrecken wird, vielleicht ersticke ich ihn aber auch einfach mit einem Kopfkissen, meinte Istovir säuerlich, bevor er die Gedankenverbindung unterbrach.

Er brauchte einen kurzen Moment um sich wieder in der Realität zurechtzufinden, dennoch erkannte er Lelith's Rücken wie er gerade dabei war hinter einer Gangbiegung zu verschwinden. Mal abgesehen davon, dass es da nicht zur Bibliothek ging hatte er absolut keine Lust seinen Kopf für Lelith's Schminkutensilien zu riskieren, oder was auch immer sie in ihrer Tasche haben mochte, selbst wenn es sich dabei um Essen handeln sollte. Hastig und mit einer lodernden Wut in den Augen rannte er hinter ihr her und riss sie grob an der Schulter damit sie sich zu ihm umdrehte. Blanke Mordlust stand in seinen Augen und die knisternde Energie die sich in seiner rechten Hand aufbaute sprach ebenfalls Bände.

Nun hör mal gut zu Weib, ich hätte nicht übel Lust dich auf der Stelle in einen Haufen Asche verwandeln und ich glaube nicht, dass die Spinnengöttin dagegen einschreiten würde, also hör gefälligst auf mich zu provozieren. Ich habe dich nicht befreit, damit du jetzt Unfug anstellen kannst. Wenn du dich selbst umbringen willst von mir aus, aber ich habe nicht die Absicht mich schnappen zu lassen, bloß weil man dich erwischt hat während du nach deiner dämlichen Tasche gesucht hast. Entweder du kommst mit mir oder wir beenden die ganze Angelegenheit hier und jetzt, ich bin sicher, dass ich problemlos mit dir fertig werde und danach noch genügend Magie für den Erzmagier übrig habe. Ach und falls du mich noch einmal Idiot nennen solltest, wird das letzte was du in deinem erbärmlichen Leben siehst eine Flammenwand sein, gegen deren Hitze ein Vulkanausbruch, wie ein gewöhnliches Herdfeuer wirken wird.

Langsam näherte sich die Hand des Zauberers Lelith's Gesicht, bevor sie nur Zentimeter davor verharrte. Spiralförmige Energiestöme umflossen die Hand und ließen die Haare der Priesterin in alle Richtungen abstehen, sodass ihre Frisur an einen Kaktus erinnerte.

Also wie lautet deine Entscheidung, leben oder sterben?
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  #348  
Alt 04.01.2012, 16:45
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Wen sie ehrlich war, am liebsten hätte sie dem Mann ihr Knie zwischen die Beine gerammt. Wo hatte der nur benehmen gelehrt? Ohne sich um die Magie zu scheren, die von dem Magier ausging meinte sie kühl:
„Woher willst du wissen ob des nicht die Herrin war, die dich mich finden ließ? Und ich währe mir an deiner Stelle nicht so sicher ob sie dich nicht bestrafen würde. Die Göttin kann sehr unangenehm werden wen sie möchte. Und jetzt nimm das Ding von meinem Gesicht weg Magier. Ich werde meine Tasche holen und dann können wir uns von mir aus um den Erzmagier kümmern.“, knurrte sie.
Ein Gefühl sagte ihr, das sie im Moment vor dem Magier nichts zu befürchten hatte. Es war nur eine Ahnung aber da der Magier sie noch nicht zu Asche verbrannt hatte, schien sie mit ihrer Vermutung richtig gelegen zu haben.
„Lass mich los Magier, ich will meine Sachen holen.“, wiederholte sie leise und drohend. Sie hatte langsam die Nase gestrichen voll davon, von diesem Mann herumgestoßen zu werden. Sie hatte nicht eine Ausbildung als Priesterin hinter sich gebracht um sich vor einem Magier zu verneigen.
Wen er es jetzt auf eine Konfrontation ankommen lassen wollte; dann ihretwegen. Vielleicht bedeutet dass das Ende für sie allerdings vertraute sie der Göttin. Und Orbb'Valsharess war nicht dafür bekannt, das sie männliche Drows mit viel Achtung behandelte.
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Alt 15.01.2012, 17:55
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Verfluchtes Untier, er wollte einfach nur noch hier weg, Lelith suchen und zur Oberfläche entkommen, doch so wie es aussah würde er hier unten seine letzen Minuten verbringen. Andererseits hatte er den Tod die letzen Tage über des Öfteren an die Tür klopfen gehört, doch der Schnitter war unverrichteter Dinge weitergezogen. Müde richtete Marius seinen Blick auf den Kampf vor sich. Irgendwie hatte es der Zwerg bisher doch tatsächlich geschafft den Hieben der Monstrosität zu entgehen. Marius vermutete, dass dieser Umstand eher an der Ablenkung durch die Gnomin lag, welche von der Zauberei zur Schleuder umgestiegen war und nicht etwa an der Kampfkunst des Bärtigen. Resigniert schaute er sich nach einer Waffe um mit der er die beiden Unterstützen konnte, doch er fand nichts womit er dem Ding ernsthaft Schaden zufügen konnte. Er überlegte einen kurzen Moment ob er nicht einfach fliehen und die anderen ihrem Schicksal überlassen sollte, aus dem kurzen Augenblick wurde eine Minute und dann waren es schon zwei und noch immer war er zu keiner Entscheidung gelangt. Mit Schrecken musste er feststellen, dass er keine besonderen Gefühle für die beiden Winzlinge und den Jungen empfand. Sein ganzes Mitleid und seine Tapferkeit waren aufgebraucht. Mit hängenden Schultern schlurfte er so schnell ihn seine Beine tragen konnten weg vom Kampfplatz. Er meinte noch die brennenden Blicke seiner ehemaligen Mitgefangenen im Rücken zu spüren und eine mahnende Stimme die ihn wage an Grimm erinnerte meldete sich ebemfalls lautstark in seinem Kopf zu Wort: Hey Jungchen was bei Rorik’s Bart tust du da?, doch er ignorierte beide.

***

Die Göttin mag ja ganz schön unangenehm werden können, doch sie ist nicht hier, ich aber schon, also hör gefälligst mit diesem Theater auf. Ich habe mein kostbares Leben riskiert um dein erbärmliches zu retten und das ist der Dank? Fahr doch zur Hölle. Unglücklicherweise habe ich deinen Wert für mich einmal überschätzt, ein Fehler der mir nicht noch mal passieren wird. Was hab ich mir nur dabei gedacht? Wenn ich unnützen Ballast brauche binde ich mir einen Stein um den Fuß, oder ich suche die Leiche deines Freundes um mir daraus einen Hutständer zu basteln. Eigentlich brauche ich dich gar nicht zu töten, dass werden andere für mich übernehmen, solltest du mir jedoch noch einmal unter die Augen kommen wird das dein Ende sein. Gehab dich wohl.

Wütend ließ Istovir den Energieblitz zwischen sich und Lelith in die Decke fahren. Staub und Gesteinsbrocken regneten nur wenige Sekunden nach der magischen Entladung auf den Boden herab und trennten die beiden Streithähne endgültig voneinander. Pah was bildete sich diese Drow eigentlich ein, was bildeten sich überhaupt alle Frauen hier unten ein, er war doch kein kleiner Junge den man herumschubsen konnte. Nur weil die Göttin Frauen bevorzugte, was ja kein Wunder war, schließlich gehörte sie ja auch dieser Spezies an, konnten die sich trotzdem nicht alles erlauben. Zuerst hatte ihn seine missratene Mutter bevormundet, danach hatte ihn Aznar ausgenutzt und nun kam auch noch diese dämliche Priesterin und meinte ihm auf der Nase herumtanzen zu können. Von seiner ach so geliebten Göttin wollte er erst gar nicht anfangen. Mit energischem Schritt und einer gehörigen Wut im Bauch begab er sich in Richtung Bibliothek und mähte dabei alles nieder was sich im in den Weg stellte. Zuerst waren es noch etliche Wachen und ein paar niedrige Magier die ihn am Vorankommen hindern wollten, doch das ließ bald nach, als sie einsehen mussten, dass sie gegen Istovirs gesteigerten Kräfte machtlos waren. Vielleicht lag es aber auch daran, dass er nun in einen ruhigeren Trakt des Turms kam in dem für gewöhnlich weniger los war. Irgendwann hatte er dann auch den Quergang erreicht der zur Bibliothek führte. Nur eine einzelne Person stand vor der Tür zum Wissenshort und trat unruhig von einem Fuß auf den anderen, so als würde sie auf etwas warten. Als die Person Istovir erblickte, kam sie mit einem gebrüllten Ihr, das sowohl Wut als auch Verzweiflung ausdrücken sollte auf ihn zugestürmt.
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Alt 16.01.2012, 20:13
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Lelith schüttelte den Kopf und drehte sich um. Der Magier war ihr egal genau so wie der Erzmagier. Sie wollte zuerst ihre Tasche dann Vhid finden und danach … danach würde sie wohl den Ausgang suchen.
Ich habe dir schon mal versucht zu helfen und du hast es mir nicht gedankt, warum sollte ich anders reagieren? Dachte sie wütend.
Und wie hatte er es wagen können so über die Göttin zu reden? Orbb'Valsharess war überall!
Wen er die Augen nur einmal öffnen würde, hätte er die Spinnen gesehen! Es waren viele Spinnen gewesen. Nicht nur die kleinen ungefährlichen sondern auch die giftigen Blutwitwen und die mit ätzendem Gift ausgestatteten Laugenläufer.
Lelith sah sie überall; in jeder Ecke oder an der Decke krabbelten die Augen der Göttin. Da sie nach wie vor ihrer Herrin traute ließ sie sich leiten. Dabei bei wechselten die Spinnen oft die Richtung so das sie bald sie Orientierung verloren hatte.
Wo bringt ihr mich hin oh göttliche Wesen? Fragte sie sich stumm. Ihr kam die Richtung nicht bekannt vor und auch den Weg den die achtbeinigen Wesen wählte war ihr fremd.

Es schienen Stunden zu vergehen bis sie wieder vor einer Holztüre landete.
Eine der schwarzen, kleinen Spinnen zupfte an der Türklinke. „Öffnen? Nun gut, wen du das sagst...“, langsam öffnete sie die Türe. Dahinter lag ein kleiner Wachraum.
Zwei Personen saßen an einem einfachen Holztisch; die Köpfe auf der Tischplatte. Ob sie schliefen oder nur so taten sah Lelith nicht aber die beiden umgekippten Weingläser sprachen für sich.
Der Raum war voll gestopft mit Dingen, sie wohl den Gefangenen gehört hatten eher sie zur Göttin geschickt wurden.
Wo ist meine Tasche? Vorsichtig näherte sich die Priesterin den Männern. Da keiner reagierte, schlich sie an ihnen vorbei und nahm die überladenen Regale in Augenschein.
Es gab eine menge Dingen die überflüssig oder wertlos waren. Da gab es Briefe, Götzenbilder von irgendwelchen Göttern, plumper Schmuck, Holzstücke, zerrissenen Kleidungsstücke, Notizbücher und allerlei anderer Krempel. Und unter all diesen Dingen fand sie schließlich ihre Tasche.
„Da bist du ja...“, so leise wie sie nur konnte schob sie lose Blätter zur Seite. Sie hatte es fast geschafft als sie mit dem Ellenbogen gegen einen Stapel alter Flaschen und Gläsern stieß.
Klirrend zersprangen die Gegenstände als sie auf dem Boden aufschlugen.
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  #351  
Alt 27.01.2012, 23:39
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Was habt ihr verdammt noch mal getan meinem Mädchen solche Flausen ins Ohr zu setzen. Alles ist seither den Bach runtergegangen, Liriel glaubt doch tatsächlich sie könnte Magie wirken. Was für ein Albtraum, wer soll sich dann ums Geschäft kümmern? Wozu brauche ich eine Magierin in meiner Wirtsstube und überhaupt, wer soll ihre Ausbildung und meinen Verdienstausfall bezahlen? Ihr vielleicht?

Frustriert und der Verzweiflung wagte es sein Gegenüber doch tatsächlich ihn am Kragen zu packen. Irritiert schaute Istovir an sich herab auf die groben Finger die sich in den Stoff gruben und dann in das Gesicht welches ihm irgendwie vertraut vorkam. Auch bei dem Namen Liriel klingelte irgendetwas penetrant in seinen Gedanken.

Aznar, wer ist dieser unverschämte Kerl? Ich meine mich wage an ihn zu erinnern.

Ts, ts, ts schon so vergesslich Magierlein. Werden wir langsam alt, oder ist in deinem Kopf kein Platz mehr für alte Erinnerungen. Oh ich weiß, du denkst nur noch an mich und hast darüber hinaus alles Andere vergessen.

Ja genau, das wird's wohl sein. Also?

Nun, das ist der Vater der Kleinen, der du einen Zaubertrick vorgeführt hast. Du weißt schon: Wirtsstube, elfjähriges Mädchen, Bad, ertrinken. Klingelt da was, ist immerhin erst ein paar Tage her.

Tatsächlich mir kommt es wie Jahre vor. Tja Schatzilein in deiner bezaubernden Gegenwart fühlt sich ein kostbarer Moment so lange an wie tausend Jahre.

Schön hast du das gesagt, ach wenn ich dir nur glauben könnte. Wir wären so ein süßes Paar du und ich. Ich sehe es schon vor mir: ich auf einem prunkvollen Thron und du als mein treuer Hausdiener vor mir auf den Knien, während du mir die Pantoffeln bringst.

Ja der Gedanke ist mir auch schon gekommen, nur dass unsere Rollen etwas vertauscht waren. Doch dazu später mehr, jetzt werde ich mich erst einmal um diesen ungehobelten Schwächling kümmern.

Beruhigt Euch guter Mann, ihr werdet schon sehen, wenn ich hier fertig bin wird sich die Akademie freuen, wenn sie ein paar neue Mitglieder erhält, welche die alten ersetzen. Doch nun entschuldigt mich ich habe noch einen wichtigen Termin.

Behutsam löste Istovir die Finger von seinem Kragen, doch der Wirt machte noch immer keine Anstalten zur Seite zu treten.

Ah, da wäre noch etwas, bezüglich Albtraum und der Frage der Bezahlung.

Ja? fragte der Wirt und plötzlich war ein schwacher Hoffnungsschimmer gefolgt, von einem geldgierigen Glanz in seinen Augen zu erkennen.

Hier Eure Bezahlung. Ein Albtraum wie noch nie einen erlebt habt. Ich begleiche meine Schulden nach Möglichkeit immer sofort.

Äh was?

Fast beiläufig berührter der Magier die Stirn des Wirts mit seinem rechten Zeigefinger. Schlagartig weiteten sich dessen Pupillen, dann fing das Zittern an, zum Schluss rannte dieser davon als wäre die Spinnengöttin persönlich hinter ihm her.

Aber, aber Istovir war das nicht ein bisschen viel? Ihm einen Albraum vorzugaukeln in dem zuerst seine Wirtsstube mit seiner Tocher darin abbrennt, er dann wegen Branntstiftung verhaftet gefoltert und schließlich den Spinnen zum Fraß vorgeworfen wird.

Findest du? Naja, ich werd ihm morgen ein Entschuldigungsschreiben schicken, sofern er sich nicht vor lauter Verzweiflung von einem Turm stürzt. Doch genug der Ablenkung, es wird Zeit für den Erzmagier.
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Geändert von Lazarus (27.01.2012 um 23:42 Uhr)
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  #352  
Alt 03.02.2012, 20:16
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Unter ihren Füßen flogen die Gassen nur so dahin. Auf den Dächern kam man eben doch schneller voran. Allerdings konnte man hier nur all zu schnell von einem Armbrustbolzen getroffen werden.
Es war ein Spiel mit dem Feuer.
Nym, der neben ihr herlief behielt die Umgebung im Auge. Als geübter Meuchelmörder würde er die Gefahr als erstes Erkennen. Er war es auch der plötzlich stehen blieb und sie zurück hielt.
„Was ist?“, fragte sie leise.
„Ich höre etwas. Komm!“, schnell und gewannt wie Nym eben war sprang er auf ein niedriges Dach und duckte sich.
Hedera folgte ihm, achtete jedoch darauf das sie im Schatten blieb.
Das Kämpfen war Nyms Sache. Sie ging den Konfrontationen wen möglichst aus dem Weg.

Unter ihnen war der Lärm eines Kampfes zu hören. Neugierig geworden wagte sie einen Blick.
Unter ihr kämpften ein Zwerg, eine Gnomin und ein Menschenjunge mit einem seltsamen Wesen.
„Was ist das? Ein Dämon?“, fragte sie Nym leise.
Dieser hatte den Kopf gehoben und nahm Witterung auf. Dann schüttelte er den Kopf.
„Nein, zwar Stinkt er nach Dämonischer Energie aber er ist kein Dämon. Vielleicht ein Diener der in den Genuss der Macht des Dämons gekommen ist aber auch nicht mehr.“, erklärte er ihr.
Hedera runzelte die Stiern und betrachtete die Kampfszene nachdenklich.
„Ich denke das da unten war unser Ork oder?“
„Zumindest die Sklaven die du aufpäppeln solltest.“, antwortet er.

„Da macht sich einer davon, schau.“, raunte Nym und sie folgte seiner ausgestreckten Hand.
Tatsächlich schleppte sich eine einzelne Person mit Mühe und Not davon.
„Was haben wir den da? Auch ein Mensch?“, Nym witterte und knurrte leise. Nun hatte er etwas animalisches an sich. Seine gelben Augen glühten als er leise sagte: „Nicht ganz meine schöne. Ein Halbelf. Oberflächenelfenblut.“
„Wie interessant. Was tun wir jetzt?“, eigentlich hatte Hedera keine Interesse daran ihr leben für Sklaven aufs Spiel zu setzten. Sie war eine Heilerin; Dämonen vielen in das Gebiet jeder Priesterinnen die die Spinnengöttin erwählte.
„Bist du nicht neugierig?“, fragte Nym. Er beobachtet den Kampf kritisch.
„Ein Dämon in unserem Gebiet... das ist nicht gerade das was ich mir wünschen würde. Und die Patrouillen halte sich wohl wissend von dem Kampf fern.“
„Mag sein Nym, aber der könnte selbst dir gefährlich werden. Und umsonst wirst du dein Leben nicht aufs Spiel setzten.“, fügte sie gefährlich leise hinzu. Nym schenkte ihr dafür nur eines seiner spitzbübischen lächeln bei dem seine Spitzen Zähne gefährlich auf blitzten.
„Wir können ja ganz klein mit dem Halbelf anfangen.“, und noch eher sie ihn aufhalten konnte war er schon vom Dach gegen die andere Hauswand gesprungen, fing sich an der Fensterbank ab und schlug dann ein Salto eher hinter dem Halbelf auf seinen Beine landete.
„Wohin den des Wegs Halbelf?“, hörte sie ihn fröhlich fragen.
Vermutlich verließ sich Nym wie immer darauf das man ihn für einen Drow hielt.
Oh Männer... Dachte sie nur kopfschüttelnd eher sie sich auch an den Abstieg machte.
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  #353  
Alt 14.02.2012, 20:35
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Lelith erstarrte zur Salzsäule, den Blick starr auf die Wachen gehalten. Aber das aufspringen der Männer blieb aus.
Stirnrunzelnd näherte sie sich den Männern. Bei dem Lärm den sie verursacht hatte sollten selbst betrunkene aufwachen. Aber keiner der beiden reagierte.
Vorsichtig trat die junge Priesterin an einen der Männer heran. Sein Körper strahlte wärme ab aber das war auch alles. Sie packte ihn an der Schulter und drehte ihn mit Schwung um.
Mit einem dumpfen Laut schlug der Körper auf dem Boden auf; der Mann rührte sich nicht. Und er würde sich wohl auch nie mehr regen.
Im schwachen Schein des Feuers glänze das rot seines Bluts auf seiner ebenholzfarbenen Haut wie dunkle Edelsteine.
In seinem Bauch klaffte ein großes Loch in dem sich etwas schwarzes, pelziges regte.
Langsam wuchsen dem Ding Beine, ein Körper schob sich aus dem Leichnam. Es war eine Nachtspinne, so nannten die Oberflächenbewohner sie. Diese Spinnenart von der Größe junger Katzen legten ihre Eier in eine Leiche ab.
Diese heilige Tier hatte ein Loch in den Körper des Mannes gefressen und machte sich nun daran einen weißen Kokon in das innere des Drowkörpers zu schaffen. Nach dem die Eier sicher verwahrt waren, spannte das Muttertier ein dickes Netz über das Loch und verließ anschließend den Raum.
Lelith wusste das die Jungtiere in zwei bis drei Tagen schlüpfen würden. Zuerst würden sie sich über die Leiche her machen, danach würden sie sich gegenseitig fressen bis nur noch eine übrig war. Die stärkste von ihnen.
So wie bei den Drows. Nur die Starken überlebten.

Da der andere Mann wohl auch nicht mehr lebte, packte Lelith kurzerhand seinen langen Umhang und wickelte sich darin ein. Ihre Kleider waren mehr als nur in Mitleidenschaft gezogen worden.
Obwohl der braune Umhang aus rauem Stoff bei weitem unter ihrer Würde lag...

Dann schließlich machte sie sich daran, den Raum zu verlassen. Es wurde Zeit Vhid zu finden.
Weit kam sie allerdings nicht. Schwere Schritte warnten sie vor.
Und jetzt? Eilig sah sie sich um. Es ging nur vor oder zurück, die Türen links und rechst waren abgeschlossen.
Lelith entschloss sich für den Rückzug. Ohne sich zurückzublicken drehte sie sich um und stürmte los. Noch während sie rannte formte sie eine Kugel der Dunkelheit und warf sie hinter sich.
Eilige Rufe erklangen als man ihr nach setzte.
Lelith machte sich keine Illusionen, in ihrem jetzigen Zustand konnte sie nicht davon laufen. Seitenstechen setzte schon bald ein. In ihrer Verzweiflung rüttelte sie an der ein oder anderen Türe. Die Göttin war ihr wieder wohl gesonnen; eine lies sich öffnen.
Lelith stieß die Türe auf und schloss sie sofort wieder nach dem sie hinein geschlüpft war. Schwer Atmend lehnte sie sich kurz darauf an die kühle Steinwand.
Ein wimmern versetzte sie aber sofort wieder in Alarmbereitschaft. Der Raum war nicht leer.
Ihre Hand legte sich um den Griff ihrer Peitsche; bereit sich zu verteidigen. Doch das sollte nicht nötig sein. An die Wand gekettet, starrte sie eine alt bekannte Person an.
„Ah sieh an sieh an wen das nicht die Ratte ist.“, flüsterte Lelith leise.
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  #354  
Alt 15.02.2012, 17:34
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Erschrocken drehte sich Marius auf dem Absatz um, nur um in das grinsende Antlitz eines Drows zu blicken. Er brauchte eine geschlagen halbe Minute um seinen hämmernden Herzschlag und seine Atmung zu beruhigen. Endlich hatte er sich soweit unter Kontrolle um sein Gegenüber kritisch zu mustern, wenn er in besserer Verfassung gewesen wäre, hätte er dem Dunkelelfen gewiss davonrennen können, zumal er die dunklen Gassen hier unten vermutlich besser kannte als die meisten Spinnenanbeter, doch das fiel momentan wohl flach, zumal hinter dem Drow eine weitere Gestalt in seinem Blickfeld erschien. Kurz blieb ihm vor Erstaunen der Atem weg, so eine Drow hatte er wahrlich zuvor noch nicht gesehen, mit ihren hellen Haaren und der bleichen Haut ähnelte sie eher einer Statue, denn einem lebenden Wesen. Sie hatte zwar eine gewisse Schönheit, die sicherlich auf die meisten männlichen Wesen überaus anziehend gewirkt hätte, doch Marius ließ das völlig kalt, sein Herz gehörte einer anderen. Ungeduldig kickte der Drow einen kleinen Stein davon, da er anscheinend noch immer auf eine Antwort wartete und auch der Blick den Marius seiner Freundin zugeworfen hatte war ihm nicht entgangen, doch daran schien er gewöhnt zu sein. Fieberhaft überlegte der Dieb was er darauf entgegnen sollte. Sollte er den Dämon erwähnen, die Sklaven, seine Suche nach Lelith oder sollte er einfach weitergehen? Was hätte wohl Grimm in dieser Situation getan? Beim Gedanken an den Zwerg und dessen Antwort musste er plötzlich ganz stark an sich halten um seinem Gegenüber nicht an die Gurgel zu springen. Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein, Marius war keiner der gefangenen Sklaven und er hatte wenn man es genau betrachtete in letzer Zeit nichts getan um irgendjemandes Interesse auf sich zu ziehen, wenn man mal von einem gewissen Ungeheuer absah und er war auch nicht verpflichtet jedem Auskunft über seine Ziele zu liefern, nur weil sein Gegenüber ein Drow war. Er wusste zwar, dass ihn seine nächsten Worte in arge Schwierigkeiten bringen konnten, aber er war es einfach nur leid zu kämpfen, sich feige davonzustehlen oder für irgendjemanden außer Lelith Verantwortung zu übernehmen, vielleicht half ja eine Portion Frechheit, so wie es bei Grimm oft der Fall gewesen war:

Ist doch wohl offensichtlich, ich komm von dahinten und will nach da vorne, meinte der Dieb wütend wobei er zuerst nach hinten und einen Augenblick später nach vorne deutete. Aber wenn du wissen willst was ich vorhabe Drow, dann kann ich dir nur sagen, ich suche einen neuen Blumenstrauß für meine Liebste, den anderen hat mir dieser dämliche Dämon dahinten nämlich ruiniert.

***

Na, dann wollen wir mal, meinte Istovir grinsend während er seinen Kopf kurz nach rechts und links drehte um seine Nackenmuskulatur zu lockern, was diese mit einem durch Mark und Bein gehenden Knacken belohnte. Die Höflichkeit gebietet es anzuklopfen. Der Magier streckte seine zur Faust geballte Hand aus, so als hätte er tatsächlich vor anzuklopfen, doch kurz bevor seine Knöchel die Holztür berührten, spreitzte er seine Finger, und kurz darauf wurde selbige aus ihren Angeln gerissen. Wie von einem heftigen Windstoß erfasst flog sie zwei Meter weit ehe sie mit einem ohrenbetäubenden Krachen auf den gefließten Bibliothekboden krachte. Ups, war ich das etwa? Och Gottchen ist mir das jetzt aber peinlich. Ich werde den Schaden natürlich ersetzen, oh und wenn wir schon dabei sind, sollten wir noch einen toten Erzmagier mit auf die Rechnung setzen.
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Alt 15.02.2012, 20:40
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Hedera blinzelte überrascht während Nym in schallendes Gelächter ausbrach. Ihr Gefährte fand diese Situation lustig, sie weniger.
„Mut hast du ja, das muss man dir lassen Halbelf.“, kicherte Nym. Er verlagerte sein Gewicht, wie Hedera bemerkte. Vermutlich um dem Halbelf den Weg abzuscheiden, falls dieser fliehen wollte.
„Sososo, Blumen also? Mmmm, das funktioniert?“, Hedera lächelte kühl als sie Nyms Blick bemerkte.
„Blumen gefallen fast jeder Frau Nym. Vielleicht solltest du das auch mal bei mir versuchen?“, neckte sie ihn.
„Wenn wir die Oberfläche mal wieder aufsuchen, pflücke ich dir hunderte von Blumen, wen du willst.“, er zwinkerte ihr zu und wandte sich wieder an den Halbelf, der ihr kurzes Gespräch mit Neugier und Überraschung beobachtet hatte.
„Aber sag mir, warum hat diese Scheußlichkeit deine Blumen den ruiniert? Du musst wissen diese Gebiet gehört zu meinem Jagdrevier und ich mag Unruhe nicht. Das ist schlecht fürs Geschäft weist du?“, er ging einen Schritt auf den Halbelf zu, dieser wich einen zurück.
„Und wen ich Probleme mit dem Geschäft habe, dann kann ich meine Schönheit nicht mehr verwöhnen und das wiederum ist nicht gut für mein Privatleben, du kannst mir folgen ja?“, Hedera schmunzelte.
„Ach, du verwöhnst mich? Davon habe ich bis jetzt aber noch nicht viel mitbekommen.“, erwiderte sie kichernd.
„Oh wart nur ab, hast du eine Ahnung was ich in Planung habe?“, kam es von ihm.
Nym genoss es sichtlich, wie sie feststellte. Der Halbelf fand ihr verhalten wohl sehr seltsam, wie sie an seinem Gesicht ablesen konnte.
Ein schriller Schrei erklang hinter ihnen. Hedera hatte genug.
„Nym, hör mit den Spielchen auf. Wir sollten eine Priesterin suchen die sich um diese Ding kümmert. Dämon sind immer schlecht.“
„Du bist eine Priesterin, Schatz.“, sie verdrehte die Augen.
„Ich rede von einer Priesterin der Spinnengöttin.“, knurrte sie. Sie wurde zusehend nervös. Wenn das Vieh sie entdeckte würde es angreifen. Und sie war im Kampf nicht so gewandt wie Nym.
„Keine Sorge meine Liebe, dass Ding muss erst an mir vorbei bevor es dir auch nur ein Haar krümmen kann.“, versicherte Nym ihr leise. „Wir suchen uns eine Spinnenpriesterin; vielleicht eine der ausgestoßenen. Mit dem Rat will ich mich nur ungern einlassen.“, verständlich, sie war ein Albino und er ein Auftragsmörder. Die Priesterinnen hielten sowohl von ihr als auch von Halbblütigen Drows nicht viel und ein Handel konnte für sie beide schnell der letzte sein.
„Aber was machen wir mit ihm?“, fragte sie und Nym fixierte den Halbelf wieder nachdenklich.
Sie konnten ihn gehen lassen, was mit ihm passierte interessierte sie nicht. Wen er aber etwas wusste, dann wiederum war er von Wert.
Nym dachte wohl so etwas ähnliches. Er starrte den Halbelf die ganze Zeit stur an.
„Du hast nicht zufällig was mit diesem Ding da zu tun oder?“, fragte er leise. Hedera hätte am Liebsten ihren Kopf gegen die Wand geschlagen. Der Halbelf würde natürlich abstreiten, wen er denn etwas mit dem Ding oder dem Dämon zu tun hatte.
Erneut erklangen Schreie in ihrem Rücken.
„Nym..“, zischte sie.
„Keine Angst, ich bin ausgerüstet.“, versicherte er ihr.
„Also Halbelf? Gegen Information würde dich meine entzückende Begleiterin vielleicht sogar Heilen, was sagst du?“
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Meinst du, mir imponiert dein großspuriges Verhalten Drow, oder denkst du ernsthaft, dass mich dein Privatleben auch nur den geringsten Deut schert? Von mir aus, könntest du zwei Köpfe haben und mit deiner Geliebten ein Harfensonett aufführen, während du auf einem Bein herumhüpfst. Wenn ich momentan nicht so derangiert und in Eile wäre, würde ich dir ja haarklein erzählen welche Farbe meine Blumen hatten und warum Dämonen kein Grünzeug leiden können, doch wie gesagt habe ich noch eine Verabredung mit meiner Liebsten. Sofern ich sie finde den letzen Satz hatte er nur leise vor sich hingemurmelt, doch den scharfen Ohren der Drows war das nicht entgangen.

Wütend starrte er sein Gegenüber an, doch der Auftragsmörder ging noch immer keinen Schritt zur Seite. Wie weit konnte er wohl noch gehen, ohne dass der andere gleich ein Messer zückte und ihm in die Brust rammte? Verdammt, warum hatte er in letzter Zeit nur soviel Pech? Zuerst starb Grimm, dann hatte er endlich seine große Liebe gefunden nur um sie gleich darauf wieder zu verlieren und kaum war er dem Dämon entkommen, wobei er all seine Prinzipien über Bord geworfen hatte indem er drei Unschuldige Wesen im Stich ließ, da erschien auch prompt die nächste Katastrophe in Form von zwei lästigen Drow. Es war zum Verzweifeln.

Nur zu, stell dich dem Dämon ruhig in den Weg, wenn du glaubst du bist besser als ein Zwergenkämpfer, eine Gnommagierin und ein überragender Halbelfendieb, dann kann ich dich nur beglückwünschen. Da ich das jedoch nicht glaube werde ich keinesfalls hier bleiben um dein Ende und das deiner Freundin mitzuerleben. Was deine Spinnenpriesterin angeht, selbst die kann nicht alleine gegen so ein Ungeheuer bestehen, und ich muss es wissen ich habe es selbst miterlebt wie sie.... mitten in seiner Rede hielt der Dieb inne und ein düsterer Schatten huschte über sein Gesicht, als er an seinen Abschied von Lelith dachte. Nur mühsam gelang es ihm die Tränen zurückzuhalten.

Mit dem Handrücken wischte er sich kurz über die Augen, bevor er mit leicht zittriger Stimme fortfuhr. Heilen, niemand kann ein verletztes Herz heilen, nicht mal deine Begleiterin, dazu ist nur eine einzige Priesterin in der Lage, Marius ließ die beiden Drow im Unklaren wen genau er mit diesem kryptischen Stazt genau meinte. Wenn es Euch nicht wie mir gehen soll rate ich Euch, zu verschwinden, es sei denn ihr wollt den gleichen Verlust wie ich erfahren und nun geht mir aus dem Weg oder tötet mich, dass spielt jetzt auch keine Rolle mehr.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
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  #357  
Alt 02.03.2012, 19:02
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Mehrere Augenpaare richteten sich augenblicklich auf den Ursprung des Radaus, doch Istovir ließen die überraschten und zum Teil hasserfüllten Blicke vollkommen kalt. Außer dem Erzmagier und der Tochter des Wirtes, waren noch einige Studenten in der Bibliothek versammelt, die in irgendwelchen dicken Wälzern herumblätterten und doch niemals so mächtig werden würden wie er selbst. Er, Istovir der Bezwinger von Shar, Beherrrscher der Dämonen und mächtigster Magier im Reich, so und nicht anders würde er in die Geschichtsbücher eingehen. Wer konnte ihm schon gefährlich werden?

Beherrscher der Dämonen, wie putzig, glaubst du eigentlich selbst an deine Wahnvorstellungen Magierlein.

Aznar?

Ja?

Halt deine vorlaute Klappe und störe gefälligst nicht meinen Triumph.

Wie du befiehlst, Schatzilein, aber wenn du Hilfe brauchst, du weisst ja wo du mich finden kannst. Tief vergraben lauere ich in deinen Eingeweiden, immer bestrebt dir ein angenehmes Leben zu verschaffen.

Seltsam, immer wenn ich dich so reden höre, drängt sich mir der Vergleich zwischen dir und einem Bandwurm auf, warum nur?

Ich mag deine Kosenamen für mich, deshalb werde ich auch niemals von deiner Seite weichen Drow.

Istovir hatte genug von dem Geplänkel mit Aznar und Shar schien inzwischen auch wieder seine Fassung gefunden zu haben.

Was zum Teufel macht der Gefangene hier. Wachen ergreift dieses subversive Subjekt, schrie der Erzmagier aufgebracht mit magischem Befehl, der laut in den Köpfen aller der Drow in der Akademie wiederhallte. Einige der jüngeren Drow fielen durch die Intensität des gedanklichen Befehls in Ohnmacht, doch weiter geschah nichts. Vergnügt wartete Istovir drauf, dass Verstärkung eintraf, die den Erzmagier unterstüzen würde, doch nach fünf Minuten war noch immer niemand erschienen, nur ein paar der Studenten hatten sich um das Oberhaupt der Akademie gruppiert.

Was ist denn los Shar, gehorchen deine Lakeien nicht auf deine vorsichtige Anfrage? Hm, ob sie wohl Angst vor meiner Macht haben, oder sollte ich etwa schon alle deine treuen Anhänger getötet haben? Abgesehen natürlich von diesen törichten Grünschnäbeln an deiner Seite.

Die Grünschnäbel an meiner Seite werden dich Weichklopfen, damit ich dir den finalen Schlag verpassen kann. Worauf wartet ihr, meine Schüler? Greift an meinte der Erzmagier mit puterrotem Gesicht.

Istovir konnte sogar die vor Wut pulsierenden Adern auf dessen Stirn sehen, bevor er sich darauf konzentrieren musste die Angriffe der Studenten abzuwehren.
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Geändert von Lazarus (02.03.2012 um 19:04 Uhr)
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  #358  
Alt 07.03.2012, 09:55
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Noch schienen die Schüler unentschlossen zu sein, ob sie sich lieber mit Istovir duellieren, oder ob sie sich den Zorn von Shar zuziehen sollten. Schließlich fasste sich einer der Studenten, ein Jüngling von höchstens dreißig Jahren, ein Herz und startete seinen ersten Angriff auf Istovir. Der Angegriffene wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte: magische Geschosse, wie einfallslos. Er hatte irgendwie mehr Raffinesse von den Absolventen der Akademie erwartet, aber vielleicht waren seine Ansprüche doch wohl etwas zu hoch gegriffen, schließlich waren seine Gegner kaum ihren Windeln entwachsen. Naja, immerhin musste er dann nicht soviel Energie darauf verschwenden sie auszuschalten. Gelangweilt wirkte er selbst eine Runde magische Geschosse, welche direkt auf die seines Gegners zuflogen. Der Schüler konnte nur drei Projektile auf Istovir abfeuern, doch dieser konterte mit fünfen und nachdem Istovirs Zauber auf den seines Gegners geprallt war, was zu einer eindurckvollen Lichtshow führte, waren noch immer zwei Geschosse übrig, welche den Schüler direkt am Kopf trafen. Benommen taumelte dieser zwei Schritte zurück, bevor er sich langsam zu Boden sinken ließ. Das war das Signal für seine Kumpanen jetzt einen gemeinsamen Angriff auf den "Beherrrscher der Dämonen" zu starten. Während Istovirs Schild eine Lernfähige Kugel von einem Schüler zurück zu dessen Absender schickte und diesen für eine kurze Zeit erblinden ließ, wehrte er mit einem Feuerball die beschworenen Gnolle eines anderen Studenten ab. Der abgeschossene Eissplitter des dritten Studenten wurde kurz bevor er Istovir erreichte zum Schmelzen gebracht, weshalb dieser nur von einem Schwall eiskalten Wassers durchnässt wurde, anstat von einem überlangen Eiszapfen durchbohrt zu werden. Das Repertoire der Studenten umfasste nur eine handdvoll Zauber der niedrigsten Stufe, doch Istovir kannte locker ein Dutzend verschiedene und vor allem höherstufige Zauber. Er hätte also noch locker weitere zehn Minuten mit diesen Kindern zubringen können, ohne in ernsthafte Schwierigkeiten zu geraten, doch so lansam hatte er die Nase voll immer nur einzustecken, es wurde Zeit auch mal auszuteilen.
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Geändert von Lazarus (07.03.2012 um 09:59 Uhr)
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  #359  
Alt 13.03.2012, 20:34
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Nym warf ihr einen kurzen Blick zu. Der Gesichtsausdruck ihres Partners war ernst, nichts zeugte mehr von dem Auftragskiller der sich bis gerade eben prächtig amüsiert hatte. Die Worte des Halbelfs hatten ihn wohl beeindruckt.
Sie nickte ihm zu das er fortfahren sollte.

„Du kennst eine Spinnenpriesterin?“, fragte er lauernd. Hedera machte sich derweil daran, die Wand wieder hochzuklettern
„Wie interessant.“, hörte sie Nym sagen.
„Ich kenne auch die ein oder andere von ihnen aber der Umgang ist mit ihnen immer ein Spiel mit dem Feuer. Halbblütige Wesen mögen sie nicht sonderlich.“, bei diesen Worten strich sich Nym durch sein Haar.
„Und ihren Albinoverwandten sind sie natürlich auch nicht sonderlich gut gesonnen.“, die Blicke des Halbelfs und ihrer trafen sich kurz.
„Wenn sie sich also mit einem Halbwesen abgibt, das von der Oberfläche stammte scheint sie mir entweder besonders Mutig oder besonders töricht zu sein.“, das dachte Hedera auch. Wer auch immer diese Priesterin war, sie würde Probleme mit dem Konzil bekommen wen man von ihrem „Geliebten“ erfuhr.

„Nym!“, rief sie ihm zu „Beil dich!“, ihr Partner nickte.
„Also gut Halbelf, so sehr ich unser kleines Kaffeekränzchen hier auch genieße, jetzt ist Schluss. Hedera und ich sind nicht an Ärger mit Dämonen interessiert aber da man diesen Biestern nur schwer aus dem Weg gehen kann...“, er machte eine Handbewegung in Richtung des Kampfes „werden wir wohl etwas unternehmen müssen.“
Herdera beobachtete die Szene nervös. Jeden Moment konnte der Dämon oder was auch immer das Ding dort unten war, Nym entdecken und dann würde eine Konfrontation nicht mehr zu verhindern sein.
„Wie ich schon sagte, arbeiten die werten Dienerinnen der Spinnengöttin nicht gerne mit uns zusammen. Wenn deine Herzdame allerdings bereit währe uns bei diesem kleinen Problem zu helfen können wir dir helfen, sie zu finden. Hedera ist eine begnadete Heilerin die dich in weniger als einer Stunde wieder aufgepäppelt hat. Vorausgesetzt du sagst zu.“, Hedera biss sich auf die Unterlippe. Es dauerte ihr einfach zu lange.
Nym verzichtet zwar auf seine Spielchen aber der Halbelf antwortete nicht.

„Und bevor du sagst das man einem Drow nicht glauben kann; nun, da kann ich dich beruhigen denn ich bin nur zur Hälfte ein Dunkellef.“, Nym hatte die Karten offen auf den Tisch gelegt.
Was hat dieser Halbelf an sich, das du ihm das auf die Nase bindest? Fragte sich Hedera stumm. Nyms Ähnlichkeit mit einem Drow hatte ihnen schon mehr als einmal den Hals gerettet.
Warum spielst du jetzt mit offenen Karten? Hast du etwa schon eine Ahnung wer diese Priesterin ist? Oder glaubst du das es eine Mächtige ist, wenn sie ihren Geliebte so lange verstecken kann?
Die letzte Option wollte sie lieber nicht in Betracht ziehen. Aber war es so abwegig das er...? Nein, Hedera schüttelte den Kopf und verjagte den Gedanken wieder.
Der Kampflärm erstarb für kurze Zeit und so nahmen ihre feinen Ohren die Worte war, die Nym gedämpft aussprach und gewiss nicht für ihre Ohren gedacht waren.
„Ich weiß sehr wohl wie es ist wenn man die Frau die man liebt im eigenen Blut liegen sieht; ungewiss ob sie die nächsten Stunden überlebt oder nicht. Gib mir eine Antwort Halbelf, ja oder nein.“
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Die Tinte macht uns wohl gelehrt,
ärger wo sie nicht hingehört.
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  #360  
Alt 13.03.2012, 22:28
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Unentschlosssen wanderte Marius Blick zwischen Herdera und Nym hin und her. Sollte er diesen beiden Kuriositäten trauen? Ihm war zwar nicht völlig egal was mit ihm geschah, aber Lelith wollte er um keinen Preis der Welt verraten. Er wusste einfach zu wenig über Drow um ihre Geschichte überprüfen zu können, aber Vertrauen bedeutete hier unten meistens einen schnellen Tod, außerdem kam es ihm äußerst verdächtig vor, dass er enldich mal wieder Glück haben sollte. War es möglich, dass er gerade in dieser Situation auf die einzigen Drow traf, die ihm und seiner Liebsten nicht ans Leder wollten? Schwachsinn, solche Zufälle gab es nicht. Marius musste an eines von Grimmbarts vielen Sprichwörtern denken:

Junge, es gibt nur eine einzige Situation in der du dem Wort eines Drow trauen kannst, nämlich dann wenn du ihn fragst ob er tot ist, während du seinen abgeschlagenen Kopf mit deinem Stiefel in die nächste Ecke pfefferst.

Marius hatte nie verstanden wie ein abgeschlagener Kopf noch ein Wort sagen konnte, aber der Zwerg hatte es ja nie so mit der Logik. Wie auch immer, die Erinnerung an seinen toten Freund half ihm auch nicht viel weiter. Dennoch konnte es nur eine einzige Antwort geben:

Ja

Doch Marius dachte nicht im Traum daran den beiden zu helfen, sie mochten ihn heilen oder auch nicht, aber Lelith würde er sicherlich nicht einfach so verraten, bloß weil ihm die beiden irgendein Lügenmärchen auftischten.

***

Istovirs Gegenschlag war vernichtend, alles in allem dauerte es gerade mal geschlagene zwei Minuten die Studenten auszuschalten. Einem feuerte er einen Klumpen formloser Schwärze ins Gesicht, während er den anderen in eine schön anzuschauende Eisstatue verwandelte, für den letzten hatte er einfach keine Geduld mehr. Während die ersten beiden seinen Angriff überleben würden, war das beim dritten eher unwahrscheinlich, zuckend lag dieser am Boden und hauchte sein Leben aus und noch immer pumpte der Magier weitere Elektrizität in den toten Körper. Dünne Rauchfäden stiegen von der Leiche auf und erfüllten den riesigen Raum mit einem penetranten Geruch nach verbranntem Fleisch, Exkrementen und dem beißenden Gestank von Ozon.

Ich mag meine Gegner immer gut durch, doch nun zu dir Shar. Ich hoffe du hast mehr drauf als diese Dilettanten.

Wirst du gleich sehen.
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