Fantasy-Foren
Startseite Registrieren Hilfe Mitgliederliste Kalender
Grafik Grafik
 
Zurück   Fantasy-Foren > Fantasy Foren > Tafelrunde

Schlecht schreiben für Fortgeschrittene

Antwort
 
Themen-Optionen
  #1  
Alt 19.10.2019, 17:52
Benutzerbild von Tomelot
Tomelot Tomelot ist offline
Vampirjaeger
 
Registriert seit: 10.2019
Ort: Niederösterreich, Bezirk Lilienfeld
Beiträge: 374
Schlecht schreiben für Fortgeschrittene

Ein schrecklich wichtiges Video für einfallslos Autoren!

https://youtu.be/_q0HaXyu7G8
__________________
Alle Menschen werden als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 19.10.2019, 18:03
Benutzerbild von Tomelot
Tomelot Tomelot ist offline
Vampirjaeger
 
Registriert seit: 10.2019
Ort: Niederösterreich, Bezirk Lilienfeld
Beiträge: 374
Und noch einige Tips von "guten" Schreiberlingen!

https://youtu.be/iQTXCdfePJA
__________________
Alle Menschen werden als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 20.10.2019, 11:02
Benutzerbild von Tomelot
Tomelot Tomelot ist offline
Vampirjaeger
 
Registriert seit: 10.2019
Ort: Niederösterreich, Bezirk Lilienfeld
Beiträge: 374
Zum 2. Video: Ich habe da schon Kritik an Richard Schwartz geübt. Er ist fraglos kein Plotter. Ist ja auch nichts auszusetzen solange er sein eigenes Buch im Kopf behalten kann und sich nicht in Widersprüche verwickelt. Bei Kevin Hearne z.b. kann man zwar einen Plot erkennen (Chronik des eisernen Druiden), doch der Schluss ist verworren und wenig zufriedenstellend. Mir kommt oftmals der Verdacht dass Autoren zu Beginn einer Reihe noch mit einer Idee ans Schreiben gehen, diese aber während des Schreibens immer wieder revidieren und oftmals die geplante Storyline aus den Augen verlieren. Richard Schwartz, Ilona Andrews, Kevin Hearne, George R.R. Martin, Andrzej Sapkowski,... sind nur einige Beispiele von Autoren die ihre Geschichte sich selbst entwickeln lassen und dabei öfter über die Story stolpern. Gut, Martin hat das scheinbar besser im Griff, zumindest was seine widersprüchlichen Stellen angeht so ist mir auf Anhieb keine bekannt. Nur wurde seine Geschichte immer gehetzter und ideenloser, kein Vergleich zum allerersten Band! Diesen Trend kann ich auch bei anderen erkennen, allerdings gesellen sich da auch zunehmend Logikfehler dazu.

Kevin Hearne hat in seinem neuen Zyklus, "Das Spiel des Barden" angefangen die Story zu plotten, was aufgrund der Komplexität auch zwingend erforderlich macht. Es ist ein extrem ambitioniertes Werk mit mehr Protagonisten und Handlungssträngen als alles was ich bisher gelesen habe. Die Erzählform aus dem Mund eines Barden macht es trotzdem leicht zu folgen. Der Einsatz dieses Stilmittels ist für mich ein Geniestreich und ich warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung. Ilona Andrews wiederum ist ein anderes Beispiel. Das Autorenehepaar leistete in "Stadt der Finsternis" zwar keine literarische Feinschmeckerkost, doch die Story war leicht, fantasiereich und getragen von einer gewissen Siegesstimmung. Der letzte Band ist aber, ähnlich wie der eiserne Druide bei Hearne, misslungen. Ich weiß nicht ob es am fehlenden Plot lag oder einfach nur der Plot verändert wurde. Als Leser hat man aber das Gefühl dass man die ganze Zeit über ein Klassikkonzert hört und zum Schluss die Instrumente gestimmt werden!

Als krasses positives Beispiel möchte ich Robert Jordans "Rad der Zeit" anführen. Gut, das Werk ist ohne Frage das langatmigste aller Zeiten (37 Bände in der deutschen Fassung!) . Jordan liebt ausführliche Beschreibungen der Landschaften, Kleidung ja sogar Wetter und Speisen werden beschrieben. Die Lebendigkeit erhält die Reihe durch hervorragende Dialoge und gut gesetzte Spannungsbögen die in schöner Regelmäßigkeit die aufkommende Langeweile in gespannte Aufmerksamkeit des Lesers umwandeln. Öfter hatte ich den Eindruck dass diese Spannungsbögen mit der Stoppuhr geplant wurden, so präzise folgt der Autor seinem Plan. Dass er die Fertigstellung seines Werks nach seinem Tod schon sehr früh in Brandon Sanderson's Hände lag mag daran liegen dass beide Autoren Meister des Plots sind. Sanderson selbst nennt das Plotten der Story das eigentliche Filetstück seiner Arbeit und dementsprechend gleichbleibend und strukturiert ist auch das Leseerlebnis.

Meine Überzeugung ist dass manche Autoren sich vom Ende der eigenen Geschichte überraschen lassen und zu Beginn keinen Schimmer vom Ausgang haben.

Das waren wieder einige Gedanken zum schlechten Schreiben! Obwohl dies viel zu hart ist, eigentlich sind diese Dinge nicht schlecht sondern befremdlich oder störend, zumindest für mich als Leser. Wie steht ihr zu solchen Veränderungen eines Buchcharakters wenn die Geschichte dem Ende zu geht? Findet ihr es gut, schlecht, egal?
__________________
Alle Menschen werden als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie.
Mit Zitat antworten
Antwort


Themen-Optionen

Forumregeln
You may not post new threads
You may not post replies
You may not post attachments
You may not edit your posts

BB code is An
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 08:20 Uhr.

 
Grafik
Powered by vBulletin® Version 3.8.10 Beta 1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Copyright by Fantasy-Foren.de 2005-2017 | Fussball Forum


Grafik