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Was macht ein gutes Buch aus?

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  #1  
Alt 02.10.2013, 10:46
Benutzerbild von Moon Mac Connuilh
Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 10.2013
Beiträge: 88
Was macht ein gutes Buch aus?

Hallo Forum, hallo Federkratzer!
Wie ich sehe, gibt es hier einige die auch schreiben.
Oft macht schreiben sogar mehr Spass als lesen, finde ich. Nämlich dann, wenn sowohl dem Schreiber wie auch dem Leser im Kopf dabei Bilder entstehen.
Sicher gibt es eine Flut an unentdeckten Talenten, vorallem wenn man bedenkt, dass die großen Verlage höchstens ein neues Manusskrpit pro Jahr annehmen. Und dann auch nur auf Empfehlung. Das ist auch der Grund dafür, dass es viele selbstveröffentlichte Bücher gibt, die nicht gut lektoriert worden sind. In viele Fällen sind die "neuen Autoren" total von sich überzeugt aber absolut talentfrei. Darunter ein gutes Buch zu finden, ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.Genauso kann es sein, dass man ein Buch aus der Buchhandlung aufschlägt und sich denkt: "Das wurde veröffentlicht? Das kann doch nicht euer Ernst sein!"
So ging es mir öfters. Oder ich fange an zu lesen und merke, dass mich das Buch schon bald zu Tode langweilt. Im Großen und Ganzen sind die meisten Leser dankbarer und geduldiger als ich.
Eine Geschichte muss mich mitreißen. Die Charaktere dürfen nicht langweilg und null acht fünfzehn sein. Wie in einer guten TV Serie.
Aber was, wenn alle Klassiker ausgelesen sind? Worauf es beim schreiben ankommt, ist meiner Meinug nach eine Story, die man selbst gerne lesen würde. Nach dem Motto: "Gut ist , was mir gefällt." Das heißt, wenn die Geschichte aus mir kommt, gefällt sie vielleicht auch anderen.
Dabei gibt es auf dem Buchmarkt oft ein Original und viele Kopien. Siehe Vampir und Werwolfbücher.
Ich finde, man kann sich nicht vornehmen: Ich schreibe ein Buch oder ich werde Autor. Entweder die Geschichte ist da oder nicht.
Zum Glück gibt es die Mutigen, die schreiben, weil sie es einfach müssen. Und solche die sich trauen, Bücher abseits des Mainstream zu lesen.
Bei der Flut an Schund ist vielleicht auch mal was Gutes dabei. Ohne die schreckliche political correktness!
Ich hab mich noch nicht getraut zu suchen.

Geändert von Moon Mac Connuilh (02.10.2013 um 12:04 Uhr)
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  #2  
Alt 02.10.2013, 12:09
Benutzerbild von Formorian
Formorian Formorian ist offline
Dunkler Wanderer
Drachentoeter
 
Registriert seit: 11.2011
Beiträge: 1.161
Eben darum haben sich die Schreiblustigsten unter uns zusammengetan, um die Ipamis-Antho aus dem Boden zu stampfen; eine Sammlung themenbezogener Kurzgeschichten um ein eigens hierfür erdachtes Fantasygeschöpf, in der Art wie sie diese selbst gern lesen würden, abseits des marktorientierten Mainstream und nur dem eigenen Geschmack vertrauend.
Es gibt sie noch, die gute deutsche Fantasy. Man muss nur etwas geduldiger suchen .
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  #3  
Alt 02.10.2013, 12:45
Benutzerbild von Moon Mac Connuilh
Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 10.2013
Beiträge: 88
Aha klingt ja sehr interessant. Wo findet man das?
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  #4  
Alt 02.10.2013, 14:37
Benutzerbild von Formorian
Formorian Formorian ist offline
Dunkler Wanderer
Drachentoeter
 
Registriert seit: 11.2011
Beiträge: 1.161
Das gute Teil ist derzeit noch in der Mache, wir hoffen aber es noch in diesem Herbst herauszubringen.
Vielleicht wirfst Du mal einen Blick auf die Homepage (auch noch im Aufbau , das volle Programm gibts dann bei Erscheinen).

Fantasy Anthologien
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  #5  
Alt 02.10.2013, 16:00
Benutzerbild von Hobbyschreiber
Hobbyschreiber Hobbyschreiber ist offline
Drachentoeter
 
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Beiträge: 1.048
Da Du ja geheim hältst, in welcher Gegend Deutschlands oder des deutschsprachigen auslands Du kommst, weiß ich natürlich nicht, wie weit Dein Reiseweg zum BuCon (Buchmesse-Convention) nach Dreieich-Sprendlingen (bei Frankfurt ) ist. Aber sollte das für Dich mit angemessenem Aufwand erreichbar sein, empfehle ich Dir, dort mal nach Nicht-Mainstream-Fantasy zu forschen. Am Samstag, dem 12.10.2013, treffen sich dort eine Menge Fantasy- und SciFi-Leser und Autoren (von den Nobodys bis hin zu Größen wie Bernhard Hennen und Markus Heitz). Es gibt Lesungen, Verkaufs- und Informationsstände (viel Neues, aber auch ganz viel Antiquariat) und am Abend ab 19.00 Uhr die Verleihung des Deutschen Phantastik Preises. Wenn Du risikolos nach Neuem forschen willst, hemmungslos blättern und mit Autoren und Kleinverlagern sprechen, dann bist Du dort ganz bestimmt an der richtigen Stelle.
Buchmesse Convent - Der literarische Phantastik-Con im Rhein-Main-Gebiet

Ach ja, und was aus meiner Sicht ein gutes Buch ausmacht (hatten wir das Thema nicht schon mal?):

- ein interessanter, un-klischeehafter Plot mit gekonntem aufgebautem Spannungsbogen

- ein Thema, das es nicht in praktisch gleicher Form in den letzen zwei Jahren schon hundertmal in die Regale der Buchhhandlungen geschafft hat

- gute Sprache, guter Satzbau, gute Dialoge, KORREKTE RECHTSCHREIBUNG UND GRAMMATIK

- Charaktere, die nicht so schrecklich klischeehaft sind

- nachvollziehbare Motivation der Charaktere

- Logik innerhalb der Geschichte, innerhalb ihrer phantastischen Prämissen muss die Geschichte stimmig (realistisch) sein

- kein inflationärer Gebrauch von Fantasy-Kreaturen und -Klischees (Action-Horror über einen jungen Menschen, der wegen einer uralten Prophezeihung erst zum Vampir und dann auch noch zum Zombie gemacht wird, der sich als heimlicher Abkömmling des bösen Magier-Fürsten entpuppt und als solcher der auserwählte Erlöser ist, der als einziger seinen Papi zur Strecke bringen kann.) Nicht immer nur die Weltenrettung durch einen Auserwählten, den eigentlich alle immer nur für einen ganz normalen Bauernjungen gehalten haben, nicht mehr den Zauberschüler, den wir auf seiner Ausbildung zum Superzauberer/-mörder/-dieb/-weltenretter (Zutreffendes bitte ankreuzen)begleiten, nicht mehr das ganz normale, schüchterne Menschenmädchen, das einem düsteren, geheimnisvollen Jungen begegnet, der sich dann als Vampir/Werwolf/Engel/Dämon/Dämonenjäger/Zauberer/hab ich was vergessen? entpuppt und sich sonderbarerweise ausgerechnet in unsere Protagonistin verliebt. Mal wieder was GANZ, GANZ Anderes!

Geändert von Hobbyschreiber (02.10.2013 um 16:29 Uhr)
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  #6  
Alt 02.10.2013, 17:53
Benutzerbild von AngelikaD
AngelikaD AngelikaD ist offline
Zauberlehrling
 
Registriert seit: 05.2013
Beiträge: 119
Da der Buchgeschmack der Menschen sehr unterschiedlich ist, hänge ich ein "für mich" dran, also: ein gutes Buch für mich
- ist spannend
- hat Humor
- hat kantige Charaktere
- interessante Konflikte
- ein ausführliches Happy End ohne lose Enden
- und egal welches Genre, es ist mir lieber, wenn keine Liebesgeschichte das eigentliche Genre der Geschichte (Fantasy, SF, Krimi) in den Schatten stellt

Was es nicht haben sollte:
- Charaktere, die um des Lesers Mitleid winseln (ich mag Harry Potter nicht)
- das Klichee vom starken Mann, der die schwache, hilflose Maid rettet, die sich ohne ihn nicht mal die Schnürselnkel binden kann
- einen dummen Helden, der Auswege aus seinem Dilemma übersieht, nur damit die Geschichte länger wird
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  #7  
Alt 02.10.2013, 18:45
Benutzerbild von Moon Mac Connuilh
Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 10.2013
Beiträge: 88
Ok! Jetzt weiß ich ausführlich was ihr an Büchern gut oder schlecht findet. Wenn man das Ganze mal umdreht, also das gängige Klischee auf den Kopf stellt. Wäre die Heldin also eine häßliche oder normal aussehende Frau, die keinen Beschützer mehr braucht um zu überleben und notfalls hart durchgreift.
Der Held wäre vielleicht ein Tollpatsch, der auf die Hilfe seine Angebeteten angewiesen ist, aber intelligent genug rechtzeitig zu Erkennen wann Gefahr droht.Es ist die Liebe auf den Dritten Blick. Nicht die auf den Ersten. Auch sind sich die Hauptfiguren nicht sicher, ob sie ewig zusammen bleiben, sie versuchen es erst mal eine Zeit lang....
Das Problem ist nur, dass das niemand lesen will..
Der Film "Kick As 2", falls den jemand kennt, hat eine Superheldin und einen durchschnitts Tollpatsch als Helden. Den finde ich echt richtig gut. Er ist eben eine Karrikatur des Klischees.
Meiner Meinung nach, ist ein Kompromiss immer ganz gut.
Die Archetypen gibt es auch in Märchen.
Sie sind praktisch überall auch im Unbewussten.
Die Prinzessin könnte im Laufe der Geschichte mutiger werden, der dunkle Prinz umgänglicher und die Hexe liebenswerter.
Damit zu spielen kann großen Spass machen.

Geändert von Moon Mac Connuilh (03.10.2013 um 08:25 Uhr)
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  #8  
Alt 02.10.2013, 18:57
Benutzerbild von Artheos
Artheos Artheos ist offline
Dark Lord
Bewahrer der Traenen des Lebens
 
Registriert seit: 07.2013
Beiträge: 197
Zitat:
Zitat von AngelikaD Beitrag anzeigen
- ein ausführliches Happy End ohne lose Enden
Da bin ich aber etwas anderer Meinung,erstens finde ich müssen die "Guten" nicht immer gewinnen und die "Bösen" immer sterben,zB. hätte von mir aus auch
bei Eragon der Galbatorix gewinnen können aber das nur am Rande erwähnt,
da sind wir auch schon beim nächsten Punkt,vielleicht ist der Leser ja auf Seiten
des "Bösen" und empfindet dieses "Happy End" ja als wahre Tragödie .

Und 3. lose Enden würde ich lassen,zumindest wenn das Buch noch Potenzial für eine Fortsetzung haben soll.
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  #9  
Alt 02.10.2013, 19:09
Benutzerbild von Moon Mac Connuilh
Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 10.2013
Beiträge: 88
Aus Sicht eines Dark Lords hast du vollkommen Recht!
Und wenn der Bösewicht sympatischer ist als der Gute, was für mich oft der Fall ist, sicher auch.
Ich finde es auch immer sehr schade, wenn gute Bösewichte sterben. Das Licht ist nur so hell wie der Schatten und gute Bösewichte sind das A&O für ein Buch. Sie müssen so richtig verständlich böse sein. Wenn Licht und Schatten verschwimmen, der " gute Held" auf einmal böse wird oder umgekehrt.
Das macht Spass!

Geändert von Moon Mac Connuilh (02.10.2013 um 19:21 Uhr)
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  #10  
Alt 03.10.2013, 07:31
Benutzerbild von Formorian
Formorian Formorian ist offline
Dunkler Wanderer
Drachentoeter
 
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Am interessantesten ist es wohl, wenn der "gute" Strahleheld im Verlauf der Story erkennt, dass er und seine naiven Ansichten von richtig und falsch für eine "böse" Sache missbraucht wurden; dass er Gutes wollte und Übles tat, alles im Namen von Wahrheit und Gerechtigkeit.
Meinen Protas passiert das öfters .
Die besten Protas sind für mich ebenfalls jene, die sich in keine vorgefertigte Schublade stecken lassen, sondern einfach nur sie selbst sind. Gutes wie Böses stecken in jeder intelligenten Kreatur; manchmal muss man einfach etwas tun, das ein anderer wohl als böse empfinden würde, damit auf diesem Fundament etwas Gutes wachsen kann. Aber natürlich liegt dabei Gutes wie Böses ebenso wie Schönheit im Auge des Betrachters. Ziehe ich für meine Firma einen lukrativen Auftrag an Land, werde ich dort als Held gefeiert - und schicke damit vielleicht fünf andere Bewerber in den Bankrott ...
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Geändert von Formorian (03.10.2013 um 07:45 Uhr)
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  #11  
Alt 03.10.2013, 08:05
Benutzerbild von Moon Mac Connuilh
Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 10.2013
Beiträge: 88
Ja, mit den "Bösewichten" ist das so eine Sache. Die Welt ist eben nicht immer schwarz oder weiß, sondern grau. Genau genommen könnte man bei einem "Bösewicht" nicht von einer dunklen Macht sprechen, sondern von einer Person mit einer schwerwiegenden Persönlichkeitsstörung oder "einem zutiefst missverstandenen Wesen" (um Hagrid zu zitieren).
Meine lieblings "Bösewichte" aus Filmen und Büchern waren immer aus bestimmten Gründen böse. Und hatten dabei eine fast liebenswerte Störung.
Der Schauspieler, der Severus Snape verkörpert, spielt übrigens bei Robin Hood König der Diebe (Kevin Kostner) auch den bösen Scheriff von Nottingham.Genial und Krank!(schweres Kindheitstrauma)
Nicht zu vergessen, der Dunkle Lord natürlich alias Darth Vader, der aufgrund seiner tragischen Vergangenheit so böse geworden ist.
Wenn man die Entwicklung zum Bösewicht nachvollziehen kann, ist die Figur glaubwürdiger.Man könnte Bösewichten einen eigenen Thread widmen finde ich.
Aber um zum Thema zurück zu kommen, was eine Geschichte gut macht, möchte ich nochmal auf den Beitrag von Angelika D. verweisen, indem sie schreibt: "und egal welches Genre, es ist mir lieber, wenn keine Liebesgeschichte das eigentliche Genre der Geschichte (Fantasy, SF, Krimi) in den Schatten stellt"
In der Tat werden Gefühle der Helden und damit des Lesers oft gnadenlos ausgebeutet um alle bei der Stange zu halten. Im gewissen Maß ist das noch spannend, aber wenn es überhand nimmt, beginnt man wütend zu werden, ist enttäuscht und hat keinen Bock mehr. (Für mich Beispiel die Romanze in "Eragon" oder "Vampire Diaries").
Es gibt tatsächlich Bücher die ohne große Liebesgeschichte auskommen, (Bsp. Herr der Ringe, Der kleine Hobbit), aber die sind selten.
Wenn die Liebe fehlt, fehlt der Geschichte oft etwas. Weshalb man sich damit auseinandersetzen muss.
Ich persönlich finde es viel schwieriger eine Liebesszene zu schreiben, als Beispielsweise eine Kampfszene. Es ist, als würde man auf Messersschneide balancieren und links und rechts lauert der Abgrund des Kitsch.
Ein Fehltritt schon ist es vorbei und man landet wie Golum im Feuer des Schicksalsberges.
Ob der abgetrennte Kopf nun nach links oder rechts fliegt und wieviel Blut dabei spritzt, ist dagegen weitaus ungefährlicher!

Geändert von Moon Mac Connuilh (03.10.2013 um 20:02 Uhr)
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  #12  
Alt 03.10.2013, 20:07
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Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
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Um meinen Beitrag für heute abzuschließen:
Ich glaube ihr ("Abwesenden") stimmt überein, dass es bei einem Buch oder einer Geschichte auf gute Charaktere ankommt, egal ob sie nun gut, böse oder was dazwischen sind. Manchmal entwickeln sie auch ein Eigenleben und schreiben sich selbst. (Ist mir oft passiert).
Die Story sollte spannend sein, nicht vorhersehbar, kein Abklatsch von etwas Bekanntem.
Ich persönlich mag eher dezente Magie und keine zu überladene Welt. (weniger ist oft mehr). Und je realistischer und nachvollziehbar eine Geschichte ist, desto ehr kann man sich hinein versetzen. Liebe ja, Kitsch nein- Eine große Herausvorderung.
Für mich sind Bilder im Kopf wichtig, wie in einem Film. Die Beschreibung zu vieler, kleiner oder unbedeutender Details finde ich im Erzählfluss oft störend.
Die Sprache als Mittel um etwas gut darzustellen und nicht um sich und seine "Bildhafte Schreibkunst" zu verkaufen.
Humor ist immer gut, im richtigen Maße.
Falls jemandem noch was einfällt, kann er es ja noch anfügen.

Geändert von Moon Mac Connuilh (05.10.2013 um 09:37 Uhr)
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  #13  
Alt 05.10.2013, 09:33
Benutzerbild von Formorian
Formorian Formorian ist offline
Dunkler Wanderer
Drachentoeter
 
Registriert seit: 11.2011
Beiträge: 1.161
Mir nicht; Du hast mir oben bereits aus der Seele geschrieben .
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  #14  
Alt 06.10.2013, 13:32
Benutzerbild von AngelikaD
AngelikaD AngelikaD ist offline
Zauberlehrling
 
Registriert seit: 05.2013
Beiträge: 119
Liebe auf den dritten Blick?
Liebesgeschichten sind durchaus ein schönes Genre.
Die Frau darf aussehen wie sie will, sie muss sich nur selbst helfen können. Egal ob durch Kraft, Geschicklichkeit, Magie oder Intelligenz (oder einer Kombination daraus).
Falls Männer in der Geschichte vorkommen, ob als Unterstützer, Gegner, oder Partner der Frau bei ihrem Weg durch das Geschehen, auch gut. Die sollen durchaus ihre Stärken haben, ihre Machtbereiche und ihre Kraft, sich auf Augenhöhe oder darüber gegen oder neben die Frau stellen. Nur was ich eben nicht mag ist, wenn die Frau ein dümmliches Anhängsel ist oder der zu beschützende Schatz, der beim Anblick einer Maus sich kreischend an den Helden klammert.
Mit sowas will ich mich als Leserin nicht identifizieren.
Kennt jemand die Reihe "Daughter of the Empire"? Wo eine Heldin ihren Clan rettet, weil sie klug und weitsichtig agiert? Sich selbst aus der Ehe mit einem gewalttätigen Macho befreit, indem sie seine Schwächen versträrkt bis er sich selbst ans Messer liefert? Die Heldin hat weder magische Fähigkeiten, noch ist sie wunderschön und sie schwingt auch kein Schwert. Sie ist eine großartige Taktikerin, einfühlsam und erfindungsreich, intelligent und mutig. Nur darum überlebt sie alle Intriegen gegen ihre Person und ihre Familie.
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  #15  
Alt 06.10.2013, 13:50
Benutzerbild von Moon Mac Connuilh
Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 10.2013
Beiträge: 88
Das mit der "Liebe auf den dritten Blick" war natürlich nur eine nett gemeinte Übertreibung von mir. Es macht schließlich Spass zu diskutieren! Oder?
Die Heldin die du beschreibst ist selbstverständlich stärker als die klassische "Märchenprinzessin", die einen Prinz braucht um gerettet zu werden.
Aber Märchen haben ja ein tiefenpsychologischen Hintergrund.
Ihr wisst schon: Die "hilfelose" Prinzessin steht für das "passive" bzw. empfangende, weibliche Prinzip. (Anima) und der "tapfere" Prinz steht für das aktive, handelnde Prinzip.(Animus). Jeder Mensch hat immer beides in sich.
In manchen Situationen muss man Dinge abwarten und darauf vertrauen, dass sich alles gut entwickelt(weibl.)und manchmal muss man sich durchsetzen oder freischlagen(männl.) In Märchen ist das natürlich immer sehr übertrieben dargestellt. Weil es ja innere Archetypen sind. In der Realität weiß ich manchmal selbst nicht was die beste Strategie ist. Manchmal fehlt mir die Geduld. Ein anderes Mal handle ich voreilig. Man lernt immer mehr, macht Fehler, bis man es irgendwann raus hat. Hoffe ich

Geändert von Moon Mac Connuilh (06.10.2013 um 14:39 Uhr)
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  #16  
Alt 06.10.2013, 14:35
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
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Zitat:
Zitat von AngelikaD Beitrag anzeigen
Liebe auf den dritten Blick?
Liebesgeschichten sind durchaus ein schönes Genre.
Die Frau darf aussehen wie sie will, sie muss sich nur selbst helfen können. Egal ob durch Kraft, Geschicklichkeit, Magie oder Intelligenz (oder einer Kombination daraus).
Ich meine, schon einmal über Liebesromane bzw. romantisch angehauchte Romane hergezogen zu sein und tue es immer wieder gerne. ^^
Aber ich mag die Dinger nun einmal nicht.
Die Frau kann durchaus nicht immer aussehen wie sie will (klein, untersetzt und unscheinbar dürften die wenigsten "Heldinnen" sein) und dann kommt noch diese Kombination aus Kraft, Geschicklichkeit, magischen Fähigkeiten und/ oder Intelligenz dazu ...
Vielleicht müssen es nicht gleich alle Fähigkeiten auf einmal sein (wäre ja unrealistisch ), aber dann muss sie zumindest von überbordender Intelligenz sein und einen überdurchschnittlichen Charme versprühen ...
Jedes Mal wenn ich so etwas lese (und ja, ich lese sie, denn ich bin der Meinung, dass ich nicht über etwas meckern kann, mit dem ich mich nicht beschäftigt habe), frage ich mich immer, was die Autorinnen (denn meistens stammen diese Bücher von Frauen) mit ihrem Werk eigentlich kompensieren.

Nun ja, vielen Leser machen diese Romane Freude und so soll's ja auch sein. Auch kann ich schon nachvollziehen, wie aufbauend es sein muss, eine Geschichte zu lesen, in der es einer Frau gelingt, einer Situation zu entkommen, aus der es zumindest zu Beginn, augenscheinlich kein Entkommen zu geben scheint. Man freut sich mit ihr und wünscht sich vermutlich insgeheim, dass solche Geschichten nicht nur Fiktion sind, sondern vielleicht hin und wieder auch Realität werden.

Kurz noch zum Thema: Wenn ich mir meinen eigenen Summs so ansehe, dann gibt es da so gut wie nie ein Happy-End, es ist nicht immer klar, wer nun eigentlich der "Böse" bzw. der "Gute" ist und nicht selten retten sich die Protagonisten mit recht unlauteren Mitteln aus der Schlinge und kommen sogar damit durch.

Für mich muss eine gute Geschichte überraschende Wendungen nehmen. Bei vielen Romanen weiß ich bereits nach dem ersten Drittel, wie sie ausgehen werden und kann sogar idR vorhersagen, welche Protagonisten überleben werden und welche nicht.
Auch muss es nicht immer einen eindeutigen Schluss geben - ein offenes Ende, das den Leser mit offenem Mund und einem "Das kann doch jetzt nicht das Ende sein!" zurück lässt, hat durchaus seinen Reiz.
Ich mag Charaktere, bei denen man zu Beginn nicht so recht weiß, woran man bei ihnen ist. Der Leser muss sie besser kennen lernen - so wie es eben auch im "wahren" Leben vonstatten geht - und erst im Laufe des Romans langsam dahinter kommen, wen er da vor sich hat.
Eine gute Geschichte sollte den Leser zum Nachdenken animieren - natürlich nicht ununterbrochen, aber doch hin und wieder. Man sollte gezwungen werden, sich Fragen bezüglich der Handlung oder der Art und Weise zu stellen, wie einzelne Figuren agieren.

Das sind jetzt recht hohe Ansprüche, aber ich sehe keinen Grund, warum man Fantasy und Anspruch nicht miteinander kombinieren könnte.
Viel zu sehr steckt in den Köpfen der meisten Leute noch der Irrglaube, dass Fantasy nur etwas für Kinder, Jugendliche und ... äh ... "junggebliebene" Erwachsene sei. Dabei hat dieses Genre so viel zu bieten und ich bin davon überzeugt, dass sein Potential noch lange nicht ausgeschöpft ist.
__________________

Im Feuer steckt der Funke des Chaos und der Zerstörung,
der Samen des Lebens


("Magic")

(Photo: Franz Herzog © 2004)
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  #17  
Alt 06.10.2013, 15:52
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Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
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women versus men!

Wie es scheint, kann man mit Heldinnen viel mehr falsch machen als mit Helden. Frauen dürfen halt in Romanen wie auch im Leben viel mehr Schwächen und Gefühle zeigen als Männer.
Oft müssen sie das auch, damit der Held neben ihnen noch stärker, noch mutiger wirkt. Als Kontrast sozusagen.
Doch wer jetzt daran schuld ist? Die Leserinnen, die sich einen starken Supertypen wünschen,der noch toller wird, mit Kontrast zur schwachen Frau?
Oder die Leser, die sich mit einem Helden indentifizieren wollen, der sie insgeheim immer sein wollten. Stärker, besser, mutiger. Der Beschützer der Schwachen?
Es gibt Klischees. Daran wird sich nichts ändern. Aber man kann damit spielen. Ein Held darf ruhig männlich und super sein, wenn er dafür auch Schwächen und Gefühle hat. Denn erst die machen ihn interessant und männlich. Eine Heldin darf ruhig schwach sein, wenn sie dafür auch Stärken hat. Charaktereigenschaften, die sie ausmachen.
Platte Klischees sind langweilig. Das steht außer Frage. Aber da es sich um den Bereich Fantasy handelt, kommt nochmal eine Portion Phantasie dazu.
Fantasy Figuren sind noch " stärker" als normale Menschen, noch schöner oder gar magisch. Wer hat schon im realen Leben einen übermenschlich starken oder schönen Partner? (Nicht so viele. Ähm, sorry Schatz, falls du das hier jemals liest: Du bist näturlich einer davon ).
Aber ich glaube, dass sich die meisten so einen wünschen. Und in der Phantasie ist eben alles möglich.

Geändert von Moon Mac Connuilh (06.10.2013 um 18:08 Uhr)
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  #18  
Alt 06.10.2013, 16:07
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
Registriert seit: 02.2012
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Beiträge: 15.522
Mir ist die Frauen- bzw. Männerrollenverteilung innerhalb einer Geschichte eigentlich immer schon ziemlich egal gewesen. Wer hier der was tut, interessiert mich nicht, wichtig ist nur, dass er/ sie überzeugend gezeichnet ist.
Was das Thema "Klischees" angeht: Auch Angehörige unserer irdischen Gesellschaft können wandelnde Klischees sein - stellt man solche Personen in Geschichten dar, werden sie schnell als "unrealistisch" abgelehnt, doch man muss nur vor die Haustüre gehen, um über sie zu stolpern (und manchmal kann man auch gleich in den eigenen vier Wänden bleiben ^^).

Natürlich möchte niemand in einem Roman lesen, wie die örtliche Pfeife von einem Fettnäpfchen ins nächste trampelt, um am Schluss getötet zu werden.
Wir wollen Protagonisten, mit denem wir uns identifizieren können (und wer will schon sein wie der Dorfdepp ... ^^). Aber das muss doch nicht zwingend bedeuten, dass der Held/ die Heldin erfolgreich, schön und gut bzw. ausgestoßen, hässlich und böse (aber dennoch dem Guten nicht ganz abgeneigt) ist.
Wie wäre es denn mit einem Protagonisten, bei dem man sich als Leser nicht entscheiden kann, was man von ihm/ ihr hält. Jemand, dessen Entscheidungen nicht aufgrund von Ehrgefühl getroffen werden, sondern die z.B. stark beeinflusst werden von Komplexen, Unsicherheiten, Rachegedanken u.Ä.?
__________________

Im Feuer steckt der Funke des Chaos und der Zerstörung,
der Samen des Lebens


("Magic")

(Photo: Franz Herzog © 2004)
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  #19  
Alt 06.10.2013, 16:32
Benutzerbild von Moon Mac Connuilh
Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
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Das ist natürlich interessanter! Was ich hier überzeichne ist ja der Mainstream.
Man muss nur ins Kino gehen oder einen trivialen Roman aufschlagen.
Filme und Bücher werden heute hauptsächlich für Jugendliche gedreht bzw.geschrieben. Weil die am meisten davon konsumieren. Natürlich gibt es auch Erwachsene die Fantasy Bücher lesen. ( Und sich mehr Anspruch wünschen). Andererseits kenne ich auch einen Haufen Erwachsener die sich Twilight reinziehen.Bis hin zur Oma! (Die sonst nur in VHS Filme geht).
Der Reiz des Märchens( Und sich verliebens) hört nie auf. Das erklärt wohl auch diese Massenphänomene.
Aber ich gebe euch grundsätzlich recht.
Zur Zeit gibt es auch eine Menge Fantasy für Erwachsene ( Game of Thrones zum Beispiel( Lied von Eis und Feuer), True Blood, Walking Dead usw.)
Das ist schon ein kleiner Trost.
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  #20  
Alt 06.10.2013, 16:36
Benutzerbild von Formorian
Formorian Formorian ist offline
Dunkler Wanderer
Drachentoeter
 
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Genau so versuche ich meine Protas immer darzustellen. Sie folgen keiner vorgegebenen Linie, egal ob diese moralischer, sozialethischer oder sonst welcher Natur ist, sondern reagieren einfach auf die Weise auf das Geschehen um sie herum, wie es ihnen im Moment angebracht erscheint. Sie machen Fehler, manchmal sogar schreckliche, begehen Irrtümer und sind alles andere als Erfüllungssklaven irgend welcher Normen, aber in der Regel lernen sie auch aus ihren Schwächen und begehen den selben Fehler kein zweites Mal. Und dies gilt für beide Geschlechter. Sie sind halt einfach menschlich, haben ihre Stärken und Schwächen, auch ihre Ecken und Kanten und mitunter auch eben ne leichte Macke, nur eines besitzen sie nicht: Berechenbarkeit .
(Edit: ooops, ich häng schon wieder mal zurück ... dies schrieb ich nach Cassis letztem Post)
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Geändert von Formorian (06.10.2013 um 16:41 Uhr)
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