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RPG - Zwischen Licht und Dunkelheit (Name noch strittig)

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  #1  
Alt 11.10.2007, 21:58
Benutzerbild von Deva
Deva Deva ist offline
Adeliger der Drow
Hueter der Heilenden Quellen
 
Registriert seit: 05.2006
Ort: Khandahur
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RPG - Zwischen Licht und Dunkelheit (Name noch strittig)

off.topic:,, So ich beginne mal den RPG. Jeder der mitschreiben will sei gesagt, daß er sich zwischen den Völkern entscheiden kann. Wichtig ist dabei, daß ihr nicht plötzlich aufhört, so nach den Motto:,, Och, kein Bock."
Es ist quasi eine Verpflichtung. Wenn man jedoch aussteigen will, muss der jeweilige Charakter sterben, ein letzter Auftritt, bevor der Vorhang fällt. Wenn ihr dies einhalten könnt, seid ihr herzlich willkommen. Momentan sind nur Lazarus und ich an diesen RPG beteiligt, aber vielleicht stösst Frostlunte auch noch zu uns. Wer weiß.

Die Völker seht ihr und vielleicht kennt ihr sie bereits. Denkt an eines:,, Keine unbesiegbaren Charaktäre. Keine übermächtigen Charaktäre.
Beispiel:,, Untoter wird ausgespießt, natürlich stirbt er nicht. Feuer kann seinen Körper dafür wesentlich mehr schaden, heißt, vernichten. Gleiches gilt auch für verzauberte Waffe etc."

Natürlich ist es jeden gestattet seine Meinung zu sagen.

Also genug der langen Worte. Ich beginne.....





Der Alp




Es war Nacht geworden in den malerischen Städtchen Sonnenstein. Die hart arbeitenden , imperialen Bürger hatten sich schon zu Ruhe begeben. Nur noch einzelne Patrouillen der imperialen Armee zogen durch die Gassen, stetig auf der Hut vor mörderischen Spießgesellen. Aber keiner bemerkte die Gestalt, welche wie ein Schatten von Haus zu Haus huschte und den Schutz der Dunkelheit suchte.
Nicht einmal mehr der Vollmond konnte dieses Wesen erkennen, da es sich hinter einer goldenen Spiegelmaske versteckte. Ein weiter schwarzer Umhang verdeckte den kleinsten Flecken Haut. Nur ein ekelhafter Gestank, ähnlich den von verrottendem Fleisch, lag schwer in der Luft.
,,Kein Halten mehr.” raunte das unheimlich Wesen mit seiner kratzigen Stimme und sah schon die heilige Kirche der Götter. Sein Ziel war zum Greifen nahe.
Es stürmte los. Seine Füße klackten schaurig auf den gepflasterten Stein, beinahe wie Knochen auf Stein. Je näher er dem Gebäude kam, desto wütender wurde er. Es war eine Abscheu, die man schwerlich beschreiben kann.
Plötzlich erschienen zwei Wachen aus einer Gasse. Imperiale Soldaten. Gewappnet mit silbernen Brustpanzern, Spitzhelmen, Schwert und Schild. Als sie die fremde Kreatur sahen, erkannten sie sofort das Böse.
,,Für Sankterian!” brüllend stürmten sie auf das Wesen zu, welches kalt lachend seinen Umhang lüftete.
,,Ihr könnt mich nicht aufhalten.” präsentierte es stolz seine langen Klingen an seinen Unterarmen und seinen Gürtel mit vergifteten Wurfmessern.
Ein Attentäter, schoss es den tapferen Männern durch den Kopf. Ein Grund mehr diesen feigen Assassinen so schnell wie möglich zu töten, bevor er seinen Auftrag ausführen konnte.
,,Narren!” kreischte es und wie von Zauberhand materialisierte sich eine schwarze Armbrust in seinen Händen, welche es auch sofort benutzte. Mit einem Klacken verließ der Bolzen die Armbrust. Mit einem klirrenden und kurz darauf folgenden schmatzenden Geräusch durchbrach das furchtbare Geschoss den Brustpanzer des linken Soldaten. Blut spritzte einer Fontaine gleich aus der geschlagenen Wunde und ließ den Mann keuchend in die Knie gehen. Ein letztes Mal fasste er sich an die Wunde sah voller Verwunderung sein Blut, daß an seinen eisernen Kettenhandschuhe klebte, bevor er tot zusammenbrach und auf den kalten Stein liegen blieb.
,,MÖRDER! ALARM! ALARM!”brüllte der verbleibende Wachmann.
,,Zu spät, viel zu spät. Mal sehen wie lange Ich brauche, um dein Genick zu brechen.” schoss der Maskenträger auf den Soldaten zu, der allerdings schnell mit seinem Langschwert ausholte und den Unbekannte wie ein Schwein aufspießte.
Und doch bewegte sich der Mörder weiter. ,,Was zum Teufel bist Du?” stotterte der Wachmann, kaum mehr in der Lage zu rühren. Die Angst hatte ihn übermahnt.
,,Man nennt mich den Alp. Merke dir diesen Namen. Berichtet euren Anführern von meiner Ankunft. Mein Ziel wird Pater Darion sein. In genau 12 Stunden wird er tot sein. Beschützt ihn, wenn ihr könnt.” lachte der Attentäter und riss seinem Gegenüber die Klinge aus der Hand, bevor er mit einem gekonnten Rückwärtssalto aus der Reichweite seines Gegners sprang. Mit einem Ruck entfernte er glänzende Klinge aus seinen Bauch und ließ sie mit einem klirrenden Geräusch auf den Boden fallen.
,,Viel Erfolg.” spottete der Assassine und warf den Wachmann noch ein vergilbten Pergament zu, bevor er sich anschließend in schwarzen Rauch auflöste.
Der imperiale Soldat wusste nicht wie ihm geschah. Als er sich endlich wieder gefangen hatte, rollte er die Schriftrolle auf und erkannte ein entsetzliches Zeichen. Ein blutroter, lachender Totenschädel. Das Zeichen des Alp…..
  #2  
Alt 12.10.2007, 12:22
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Frostlunte Frostlunte ist offline
Kitsune Cleric
Herausforderer der Weisen
 
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Nur um festzuhalten das ich auch mit von der Partie sein werde. =p

Am Rande des großen Waldes schreckte Frostlunte aus dem Schlaf, er hatte übel geträumt, von einer riesigen Stadt weit weit fort von hier. Mit großen steinernen Häusern, ohne Bäume, ein toter Ort. So etwas gibt es doch garnicht.... dacht er sich. Es begann zu regnen, hastig rollte er sich aus, schüttelte das Wasser aus seinem Fell und verschwand im stockfinsteren Wald.
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"Their natural curiosity, combined with a knack for trespassing, makes Kitsune exellent spies."
"Who am I to judge who is deserving and who is not? That is a question for lords, not healers."
"Knowledge is no more expensive than ignorance, and at least as satisfying."
"Humbly I bow. Silently I wait. Deeply I listen."
  #3  
Alt 12.10.2007, 17:29
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
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Heute war wieder einer dieser Tage, die anscheinend nie enden wollten und Sslaad verfluchte wieder einmal sein Schicksal, welches ihn gnadenlos von einer Katastrophe zur nächsten geführt hatte. Vor fünf Jahren hatte er seinem alten Glauben an den großen Wurm abgeschworen und sich mit unzähligen seiner Rasse auf den Weg gemacht um die wahren Erbauer dieser Welt ausfindig zu machen. Kaum hatte sie einige Kilometer zwischen sich und ihre Verfolger (Leute ihres eigenen Volkes) gebracht, als sie eine Staubwolke vor sich erblickten. Neugierig auf die fremden Wesen die sich ihnen näherten, hatten sie abgewartet bis es fast zu spät war. Die Gruppe die sich ihnen
näherte war höchstens halb so groß wie sein eigener Clan, seltsame Wesen bei denen die Knochen durch die Haut schimmerten und die merkwürdige Fäden auf dem Kopf hatten. Fäden die wie ihm später gesagt wurden Haare hießen. Ein übler Gestank, von verfaultem Fleisch ging von den Knochenmännern aus. Ohne Vorwarnung und ohne irgendwelche tatktische Finesse griffen sie seine Leute an. Wenn Sslaad jedoch geglaubt hatte, er würde diese Feinde mit Leichtigkeit besiegen, so sah er sich schwer
getäuscht. Die Knochenmänner waren einfach nicht tot zu kriegen 4-5 Krells mussten sich gleichzeitig auf einen Gegner stürzen und ihn regelrecht zerfleischen, bis nur noch kleine Brocken übrig waren, bevor dieser Ruhe gab. So konnten sie diesen Kampf nicht gewinnen, zwar zeigte die Magie von Sslaad und den wenigen anderen Wargols spürbare Erfolge, aber sie waren einfach zu wenige um es alleine mit den ganzen Untoten aufzunehmen. Schweren Herzens befahl Sslaad daher den Rückzug. Er hätte, mit den Untoten im Schlepptau, seinen Verfolgern entgegenrennen können, aber noch hasste er seine ehemaligen Brüder nicht stark genug um sie dieser Gefahr auszusetzen.Daher floh er in Richtung Norden, nichts ahnend, dass er damit genau auf die Hauptstadt der Untoten zumarschierte. Es kam wie es kommen musste, sie liefen direkt in die Arme einer noch größeren Armee der Bleichen. Diesmal half ihnen nicht einmal mehr die Magie, den eine seltsame rote Kugel am Himmel blockierte jeden Gedanken an das wirken von Magie.

Das war jetzt fünf Jahre her und heute war wieder einer dieser Tage. Der kleine Rote erschien schon wieder am Himmel, wozu Sslaad nicht
einmal aus dem Fenster sehen musste. Irgendetwas verband das Schicksal des Krells mit dem des Mondes, ohne dass Sslaad sagen konnte was das wäre. Es war so eine Art Hassliebe. Doch darüber konnte er sich keine Gedanken machen, denn sein Herr rief bereits nach ihm.

Beweg dich unnützes Ding und bring mehr Fleisch, oder ich vergesse
warum ich dich und die anderen deiner Art überhaupt am Leben gelassen habe.


Ssehr wohl Meissster zischte die Echse folgsam. Bereits auf die Strafe für sein Trödeln gefasst.

Stoisch ertrug Sslaad den Schlag in seinen Magen ohne eine Mine zu verzieht. Schließlich durfte er nicht aus seiner Rolle als willenlose Marionette
fallen. Der Krell hatte schon früh herausgefunden, dass die Essensreste die von der Tafel seines Herrn übrig blieben und ihm später in seine Zelle gebracht wurden mit Drogen versetzt waren um ihn gefügig zu machen. Seine Konstitution hatte es ihm anfänglich kurzzeitig ermöglicht, den schlimmsten Auswirkungen der Mittel zu widerstehen, danach hatte er jede Mahlzeit vor dem Verzehr magisch gereinigt. Doch dank des roten Balls der wieder über den Himmel hüpfte, musste er die nächsten zwei Tage fasten.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)

Geändert von Lazarus (12.10.2007 um 17:32 Uhr)
  #4  
Alt 18.10.2007, 03:17
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Advocatus Diaboli
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Vielleicht sollte er einfach fliehen. Gelegenheiten hatte er wahrlich schon genügend gehabt, doch irgend etwas hielt ihn davon ab und damit meinte er nicht die Fesseln aus Metall, die ihm jede Nacht umgelegt wurden. Sslaad wusste, er war für etwas höheres bestimmt, er musste die restlichen Sklaven befreien und dann würde er einen Aufstand von ungeahnter Größe anzetteln. Alles was er dazu tun musste, war es den Schwachpunkt der Knochenmänner herauszufinden. Der Rest war einfach, er musste lediglich alle Wachen töten, die Sklaven befreien, sie aus ihrem Drogenkoma erlösen und diese Armee dann gegen den Feind hetzen.

Allesss gaaaaaansss einfach.

Wütend schleuderte er den Napf mit Essen der vor ihm auf dem Boden seiner Zelle stand gegen die Wand wo er klirrend zerbrach. Noch immer nicht von seinem Zorn befreit, hieb der Krell mit den Klauen an seinen Händen auf die Steinwand ein bis Blut floss. Gamion' s glutrotes Licht fiel währenddessen durch die Gitterstäbe seines Gefängnisses und beleuchtete Sslaad's obsidianfarbenen Schuppen.

Ihr werdet meinen Geist nicht zersssstören, ich werde hier heraussskommen und dann wird euch nichtsss mehr vor mir retten können, zischte er leise vor sich hin.

Nach zehn Minuten hatte er sich immerhin soweit beruhigt, dass er in die hinterste Ecke seiner Zelle huschte und den dritten Stein von unten, welcher ungefähr so groß war wie ein menschlicher Kopf, aus der Mauer herausrüttelte. Das klirrende Geräusch das seine Eisenfesseln dabei erzeugten klang in seinen Ohren wie Donnergrollen. Aber das war bloß Einbildung, in Wahrheit ging der Lärm in der nächtlichen Geräuschkulisse vollkommen unter.
Nachdem er sich panisch nach allen Seiten umgesehen hatte, gelangte er zur Überzeugung, dass die Luft rein war. Mit angehaltenem Atem griff er in den Hohlraum und zog seinen Schatz heraus.
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  #5  
Alt 19.10.2007, 23:02
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Deva Deva ist offline
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off.topic:,, Wunderbar Lazarus. Geil. Ich schreib mal weiter."


In dunklen Land Kezz trafen zwei unheimlich Gestalten aufeinander. Eines war ein Sklavenmeister, viel mehr ein menschliches Monster, daß sich vollkommen der Quälerei von aller Art von Lebewesen verschrieben hatte. Seine Peitsche, gefertigt aus strafen Leder, mit den verkrusteten Blut sprach eine deutliche Sprache. Der Alp war allerdings nicht an Ethik oder sonst einer Form von Moral interessiert. Lediglich auf seinen Vorteil bedacht.
,,Ihr kommt spät.” raunte der schaurige Mann und sah den Kopfgeldjäger mit seinem glasigen Blick an.
,,Dafür kann ich nun auch euch den Tod von Pater Darion jetzt versichern. Diese Stümper von der imperialen Armee werden mich nicht aufhalten können.”
Der Sklavenmeister nickte.,,Gut, ich will die Urne. Diese Verbrecher sollen für den Tod meines Vaters büßen. Allerdings habt ihr immer noch nicht gesagt, was ihr dafür haben wollt.”
Lachend ging der Alp auf ihn zu.
,,Das sollte doch offensichtlich sein. Ich will einen eurer Sklaven. Jemanden ganz Besonderes. Einen Krell!”
,,Einen Krell? Diesen Abschaum. Faule Biester. Sie reagieren nur auf die Peitsche und selbst dann muss sie erst in ihren Genick knallen, bevor sich diese Echsen in Bewegung setzen. Ich würde eher eine hübsche Sklavin nehmen. Ich habe da einige Kandidatinnen für euch. Jung, schön und vor allem willig. Verständlich nachdem ich ihren Willen zerschlagen habe.” grinste der Sklavenmeister, wobei eine seiner vielen eitrigen Wund im Gesicht aufriss und etwas Blut über seine schmierige Haut floss.
,,Nein. Ich will einen ganz besonderen Krell. Übergebt ihn mir. Aber in Ketten. Ich brauche ihn für meine Experimente.”
Der Alp hatte nicht seinen Namen von ungefähr. Er wurde auch der Alchimist genannt, da er angeblich Heilmittel erfunden hatte, die einen das Leben entreißen konnten, aber auch das Leben verlängern konnten. Bei seinen Forschungen war er kalt und grausam. Nur das Ergebnis zählte und mehr nicht. Wie viele dafür entstellt, verkrüppelt oder gar sterben mussten war vollkommen egal.
,,Und wie heißt dieser Krell?” wollte der Auftraggeber wissen.
,,Er heißt Sslaad. Wenn ich zurückkomme, werde ich nach ihm verlangen. Er soll am Leben sein, falls mein Preis beschädigt oder gar tot sein sollte, werdet ihr mein nächstes Studienprojekt.“ drohte der Alp und verschwand in einer schwarzen Rauchwolke……
  #6  
Alt 21.10.2007, 03:38
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Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
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Die Pergamentbögen, die mit Schnüren zu zwei Rollen zusammengebunden waren fühlten sich büchig in Sslaads Händen an. Vorsichtig löste er die Schleife der ersten Rolle. Die Überschrift, welche in riesigen schwarzen Lettern gehalten war, sprang einem förmlich ins Auge: Geschichte der Ad'Nen'Rhun. Beim Anblick der verschnörktelte Schrift, welche sich über circa 50 Seiten erstreckte, stieß der Krell ein frustriertes Keuchen aus. Zwar war er inzwischen soweit, dass er einen Großteil der Schrift seiner Peiniger verstand, was an sich schon an ein Wunder grenzte, aber wenn die Buchstaben verziert waren, wurde das Lesen zur Qual. Mühsam musste er Wort für Wort enträtseln, weswegen er erst auf der fünften Seite angelangt war. Zudem war die Lektüre recht langweilig, ein Haufen Wörter, die nur wenig aussagten. Anders als bei den Krells hielten die Ad'Nen'Rhun ihre Geschichte schriftlich fest, was Sslaad ein abschätziges Schnauben entlockte. In seinem Volk wurde alles, mit so wenig Worten wie möglich, mündlich wiedergegeben.

Eingebildete Sssspinner, halten sssich wohl für wasss Besssseres.

Andererseits vereinfachte ihm dieses System mehr über seine Feinde zu erfahren, als wenn er sie heimlich belauscht hätte. Wie dem auch sei, heute hatte er keine Lust sich mit trockenen Geschichtsübungen zu befassen, weswegen er die Rolle wieder zusammenrollte, wobei er mit Befriedigung festsetellte, dass etliche Blutstropfen darauf gefallen waren, was er für ein gutes Omen hielt.

Ich werde Eure Gessschichte im Blut ertränken, wenn ich ersst frei bin.

Bevor er sich der zweiten Rolle zuwandte wartete er bis das Blut an seinen Händen getrocknet war, den um nichts in der Welt, wollte er diese verunstalten. Nach fünf endlosen Minuten wagte er es sie zu öffnen. Dieses Schriftstück war höchstens zehn Seiten lang und offensichtlich mit etwas scharfen aus einem Buch entfernt worden. Die Seiten, die aus unterschiedlichen Stellen des Buches stammten waren mit winzigen schnörkellosen Buchstaben angefüllt. Sslaad gelang es mühelos die Texte zu entziffern, die sich alle mit der Magie der Ad'Nen'Rhun befassten, es waren sogar einige Zaubersprüche beschrieben. Beim Lesen der Seiten leuchteten die violetten Augen des Krells freudig auf. Sslaad wusste nicht wieso er in der Lage war die Schrift und die Sprache seiner Feinde zu verstehen, aber das lesen von Texten die sich um Magie drehten war für ihn so einfach, als würde er eine Fliege zerquetschen. Irgendwann musste er dieses Rätsel lösen genau wie das Rätsel seiner Herkunft. Sicher er war ein Krell, aber er wusste, dass er nicht in diesem Clan geboren war, man hatte ihn nur aufgenommen und nach dem man seine überragende Intelligenz festgestellt hatte, kurzerhand zum Anführer erklärt. Wo er vor seiner Adoption gewesen war, oder was er vorher getan hatte, entzog sich seinem bewussten Zugriff.
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Geändert von Lazarus (21.10.2007 um 03:43 Uhr)
  #7  
Alt 27.10.2007, 11:39
Benutzerbild von Deva
Deva Deva ist offline
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off.topic:,, Gefällt mir sehr, Lazarus. Hier kommt ein weiter Teil von mir."



Der Mord



Warum und wofür leben wir eigentlich, diese Frage stellte sich Pater Darion in diesem Moment. Die Drohung des Alp nahm er Ernst. Er war und ist einer der gefährlichsten Auftragsmörder. In vielen Berichten der imperialen Armee und anderen Nationen war der Alp bekannt. Ein Mörder, welcher nur selten versagte. Selbst bei den Ad’Nen’Rhun, seinem Volk, galt er als Monster. Schwer vorstellbar das eine Bestien alle anderen Kreaturen dominierte.
Wie dem auch sei, dachte Pater Darion und löschte die Kerzen auf den heiligen Altar von Sankterian.

Er hatte schon lange gelebt und wusste, daß der Tod nicht das Ende war. Vielmehr war es ein weiterer Weg in die Unendlichkeit.
Vor Kirche hatte man zu seinem Schutz viele Männer der imperialen Armee postiert. Erfahrene Krieger und Veteranen aus den Krieg mit den Ad’Nen’Rhun. Sogar Paladine waren dabei. Das war vielleicht auch gut so. Man munkelte das der Alp ein Untoter war und somit äußerst anfällig für Lichtmagie und magische Waffen war.

Merkwürdig war nur, daß er sich noch nicht hatte blicken lassen. Seine Frist von 12 Stunden war beinahe um.
Ein letztes Mal kniete sich der alte Mann mit dem langen, grauen Bart vor den Altar und betete zu Sankterian.
,, Sankterian, der du Herr bist über Feuer und Leben so beschwöre ich dich, lass deine Güte alle Wesen dieser Welt erfahren, auf das sie von deiner Weisheit lernen mögen.

Verzeihe jenen, die sich am Abgrund bewegen und auch denen, die in der Finsternis wanken, denn sie kannten es nie anders. Zeige ihnen den Weg. In Ewigkeit Sankterian.” beendete er sein Gebet und erhob sich wieder. Seine Knochen knackten dabei abscheulich und er spürte wieder einmal sein Alter.
,,Schwester Lysia, bitte säubern sie die Plätze, dann dürfen sie auch sich zurückziehen.” sprach er mit der blonden Schönheit und Nonne, die die ganze Zeit bereits die Ecken der Kirche mit einem Besen gesäubert hatte.
Pater Darion hatte nicht viele Vertraute, aber ihr schenkte er bedingungslos sein Vertrauen. Sie war wirklich ein gutes Kind. Aufopfernd, zuverlässig und vor allem loyal. Attribute, welche schon recht selten waren.
,,Nein!” erwiderte die Nonne und ließ den Besen fallen. Laut krachte dieser auf den steinernen Boden und hallte laut in der leeren Kirche wider.
,,Wie bitte.” drehte sich Pater Darion zu ihr um und konnte die Widerworte nicht glauben, die eben seine Ohren streiften.

Doch was er sah konnte er nicht glauben. Die Augen von Lysia glühten grünlich auf und ein schwarzer Rauch hüllte sie langsam ein.
,,Eure kleine Gehilfin tut zum ersten Mal in ihrem Leben etwas nützliches und düngt die Felder draußen vor der Stadt.” löste sich die Silhouette der Nonne auf und gab den Schein des Bösen preis. Der Alp, stockte dem gläubigen Mann der Atem.

,,Sie war so einfach zu manipulieren. Ein artiges, kleines Mädchen, ohne die Möglichkeit sich jemals selbst zu entfalten. Ihre habe ihre Seele gesehen und sah nichts. Es war widerlich. Nur Gehorsamkeit und Aufopferung. Dennoch will ihr einen gewissen Mut nicht absprechen. Als ich ihr meine Klinge an den Hals legte und sie nach ihren letzten Wunsch fragte, sagte sie nur, daß sie mir vergibt. Sie hat nicht geschrieen oder gar geweint.” ging der alptraumhafte Kopfgeldjäger auf der Pater zu. Dieser war den Tränen nahe und konnte es kaum glauben, daß seine Vertraute getötet wurde.

,,Schämt euch, Pater Darion. Euer lächerlicher Glaube hat sie verdorben. Ja, regelrecht verzerrt. Ihr Tod war vielmehr eine Gnade meinerseits. Aber grämt euch nicht. Ihr werdet sie schon bald wieder sehen. Ich hoffe das eure letzten Worte etwas mehr Sinn machen, als die ihren.” lachte der Alp und hatte sich seinen Opfer schon bis auf wenige Schritte genähert.
In diesem Moment schossen seine Klingen auf den Unterarmen hervor, wie eiserne Dornen.

,,Meine letzten Worte würde ein Wesen voller Dunkelheit und Hass niemals verstehen, denn sie werden in meinem Herzen geboren.” gab der Pater bissig zurück.

,,Und wieder ein Rätsel. Altruismus ist die größte Lüge der menschlichen Rassen, Pater. Aber das werde ihr auch bald erfahren. Ich verspreche euch einen schnellen Tod oder wollt ihr euch gar wehren?” meinte der Alp und stand nun direkt vor den gläubigen Mann.
,,Nein. Ich werde mich nicht wehren, denn euch werde ich keine Genugtum schenken.” antwortete der Pater.

,,Dann soll dies euer Nachruf sein.” kreischte der Kopfgeldjäger und vergrub seine Klinge in das weiche Fleisch seines Opfers.
Blut tropfte in waren Sturzbächen zu Boden und auch kurze Zeit später brach sein Opfer leblos zusammen…….

Geändert von Deva (27.10.2007 um 12:17 Uhr)
  #8  
Alt 30.10.2007, 10:49
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
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off.topic:,,Danke das Kompliment kann ich nur zurückgeben, aber wir sollten damit aufhören uns selbst zu beweihräuchern (zumindest in einem offiziellen Threat ). Wir können gerne wieder damit anfangen sobald mehr Leutchen hier was posten.



Slaad warf noch einen kurzen Blick zur vergitterten Zellentür bevor er sich wieder der Schriftrolle zuwandte: Entzug von Lebensenergie hieß einer der Zauber die darauf notiert waren. Anschaulich wurden die Auswirkungen des Spruchs mit all seinen Konsequenzen beschrieben.

Verdorbene Magie. Absssscheuliche Kreaturen.

Wie konnte ein Lebewesen so etwas graußames anwenden. Natürlich hatte der Krell in seinem bisherigen Leben selbst genügend Feinde mit seinen bloßen Händen, oder sogar mit Magie getötet, aber niemals so gnadenlos. Sslaad, hatte herausgefunden, dass ein gewisser Vio'Dermal für die Erschaffung der Knochenmänner verantwortlich war. Anscheinend war er wohl so etwas wie ein Gott. Vermutlich hatte er den Ad'Nen'Rhun diese Spielart der Magie beigebracht. Verächtlich spie er auf den Boden. Er würde sich niemals dazu herablassen diese Magie gegen seine Feinde einzusetzen. Enttäuscht wollte er seine Lektüre wieder verstecken, als ein Quiecken, aus der Richtung in die er das Essen geworfen hatte, ertönte.

Ah, Abendessssen.

Darauf bedacht so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen näherte er sich seinem unwissenden Opfer. Schließlich erspähten seine Augen die Beute. Eine fette Ratte saß ca. zwei Meter entfernt auf dem Boden und ließ sich die eigentlich ihm zugedachte Nahrung schmecken. Sslaad ging noch eineinhalb Schritt näher, dann prüfte er die Länge der Kette die seine Armfesseln mit der Wand verbanden. Es würde ausreichen, zumal die Ratte schon etwas benommen von den Drogen schien und bisher noch nicht geflüchtet war. Obwohl ihn seine Fesseln etwas behinderten schnellte sein rechter Arm mit der Geschwindigkeit einer Fangschrecke vor. Drei lange Klauen durchbohrten sein Opfer punktgenau. Neugierig hob er die Ratte vor die Augen, ein wirklich prächtiges Tier. Der Krell warf seine Beute mit leichtem Schwung einen halben Meter in die Höhe, dann sperrte er sein Maul so weit wie möglich auf und ließ die Ratte hineinplumpsen. Mit einem leisen Knirschen zerbiss er die winzigen Knochen. Genießerisch schloss er die Augen und ließ den Geschmack auf sich wirken.

Kösssstlich!

Es schmeckte wesentlich besser als alles was ihm die Ad'Nen'Rhun bisher angeboten hatten. Da sein Hunger und auch der Durst, welchen er mit dem Blut der Ratte gestillt hatte, für die nächsten paar Stunden verflogen war, beschloss er, dass es an der Zeit sei schlafen zu gehn. Nachdem er die beiden Schriftstücke wieder an ihren alten Platz gebracht hatte, breitete er eine graue, mottenzerfressene Decke über sich aus. Kurz darauf sank er in einen tiefen Schlaf.
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Geändert von Lazarus (30.10.2007 um 10:51 Uhr)
  #9  
Alt 03.11.2007, 18:08
Benutzerbild von Deva
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off.topic:,, Ehre, wem Ehre gebührt."




In Gefangenschaft





,,Dumme Kreaturen." raunte der widerliche Skalvenmeister und beobachtete den schlafenden Slaad. Arbartige Biester. Kein richtiger Verstand, nur Instinkte und Triebe, die den Anschein von Intelligenz erwecken sollten. Er hasste die Krell. Neben den Tarken waren sie die aufsässigsten Sklaven, die er zu seinem Leidwesen kannte.
Auf Befehle reagierten sie nicht. Nur wenn sie ihnen mit der Peitsche verdeutlicht wurden. Wenn es nach ihm gehen würde, hätte er diese Biester bestimmt der glorreichen Armee seines Volkes überlassen. Sicherlich hätte man die Krell zu Demonstrationszwecken als Pfeilfutter oder gar für neue Waffen benutzt.

Die bessere Wahl, als sie nur in einen Gefängnis verrotten zu lassen und ihnen die Ehre zu überlassen für die Ad’Nen’Rhun zu arbeiten.
Bedauerlicherweise hatte er keine Rechte und musste auf diesen Abschaum aufpassen. Man strich ihm sogar den Lohn, wenn eine dieser Ratten krepierte.
Im Westen hatten die Sklavenmeister eine viel bessere Methode entwickelt, um die Gunst ihrer Sklaven zu gewinnen. Sie belohnten ihre Sklaven. Sie erhielten mehr Essen als andere, wenn sie fleißig waren. Sie durften sogar frei unter der Bevölkerung wandern. Zumindest über einen bestimmten Zeitraum. Aber die größte Frechheit war, daß die Sklaven sogar die Arenen des Landes aufsuchen durften. Als Besucher und nicht als Belustigungsobjekte.
Karkes Wur’Nasch, der Provinzmeister und oberster Sklavenmeister, sagte einmal:,, Glückliche Sklaven sind der Feind der Freiheit und meine Sklaven sind die Glücklichsten.”

Dieses Konzept war clever. Nirgendwo anders fand man Tarken, Krell und andere versklavte Rassen, die für die Ad’Nen’Rhun in den Krieg zogen und das sogar gegen ihr eigenes Volk.
,,Nun gut, mein kleiner Steineklopfer. Der Alp hat mir einen Gefallen getan und das bedeutet:,, Ich muss dich ihm übergeben.” Warum er gerade dich möchte, ist mir nach wie vor ein Rätsel.” knurrte der Mann und nahm den Schlüsselbund von seiner schmutzigen, braunen Lederhose. Er suchte den richtigen Schlüssel, drehte diesem im Schloss um und öffnete die Gitter des Tores.

,,Ich hoffe die Drogen wirken schon. Passt auf.” murmelte er zu der steinernen, schmierigen Wand, die durch Fäkalien und schlimmeren beschmiert war.

Er sprach mit so genannten Zellengeistern. Seelen, welche die Hexenmeister an manche Orten banden, um diese zu schützen. Ein Zellengeist ist anfangs unsichtbar, sollte man aber sich gegen seinen Willen oder gegen seine Befehle stellen, würde man schnell erfahren warum. Sie waren nur schwer zu besiegen und selbst wenn man es schaffte, kehrten sie meist schnell wieder zurück. Es war fast als würde man gegen Luft kämpfen. Keine normale Waffe konnte sie vernichten. Nur magische Waffen konnten dies.
,,Er schläft wie ein kleines Kind.” grunzte der Sklavenmeister und legte den schlafenden Slaad eine eiserne Krause um den Hals. Diese begann sofort zu leuchten.

So konnte der Krell sich nicht befreien oder gar aus eigener Kraft fliehen. Er musste tun, was man ihm sagte, egal wie stark sein Wille war.
Er wollte kein Risiko eingehen. Dieser Sklave war klug und leider sehr rebellisch. Es würde seinen Tod bedeuten, wenn er fliehen könnte. Der Alp wollte unbedingt, daß dieser Misthaufen überlebte. Vielmehr er wollte ihn zu einem bestimmten Ort hinbringen. Zum toten Wald. Ein Gebiet, daß weit ab lang von Reich der Ad‘Nen‘Rhun.

Angeblich soll Magav den toten Wald erschaffen haben. Es heißt, er hätte dort gegen zwei menschliche Monster gekämpft. Eines hätte er dort begraben, daß andere verflucht. Aber warum wollte der Alp ausgerechnet an diesen Ort. Dort lebten Tarken. Im Prinzip war es ihm egal.
,,Ich wünsche noch angenehme Träume, du Mistvieh, denn wenn du aufwachst wirst du zum ersten Mal deinen neuen Herren gegenüberstehen.“
Damit verließ der Sklavenmeister die Zelle und verschloss die Gittertür hinter sich……
  #10  
Alt 04.11.2007, 23:23
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
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Sslaad träumte und das wusste er auch, denn in seinen Träumen fehlte stets jegliche Farbe. Alles um ihn war in verschiedenen Grautönen gehalten, die Felsen, die Sträucher und sogar der Himmel an dem es keine einzige Wolke zu sehen gab. Der Krell stand auf einer Anhöhe und beobachtete die Kämpfe unter ihm. Unzählige Knochenmänner waren gerade dabei seinen Stamm abzuschlachten. Wieso war er hier oben und nicht unter den Sterbenden? Gerade als er sich daran machen wollte nach unten zu eilen vernahm er eine unbekannte Stimme, die von überall auf ihn einzureden schien:

Du kannst die Kämpfe beenden, du musst nur dein wahres Schicksal erkennen und die Dinge wieder selbst in die Hand nehmen. Erinnere dich.

Erinnern? Woran sollte er sich erinnern und wie konnte seine Erinnerung dem Kampf die entscheidende Wende geben? Wer war diese Stimme und wieso sagte sie diese rätselhaften Worte?

Aufgebracht schrie der Krell seine Fragen in die Luft: Woran soll ich mich erinnern?

Die Stimme schwieg. War ja auch zu erwarten. Wurde er langsam verrückt? Diese Frage war in diesem Moment so unerheblich, dass er fast in Versuchung geriet darüber zu lachen. Mit weit ausgreifenden Schritten rannte Sslaad in Richtung Kampf.

Elender Narr, schrie die Stimme hinter ihm her, doch der Krell hörte es schon nicht mehr.

Sslaad kämpfte, verstümmelte und tötete bis seine Arme müde wurden, aber selbst dann gab er noch nicht auf und setzte statdessen die Krallen seiner Beine ein. Es half nichts, seine Kräfte erlahmten zusehens. Er hatte noch genug Reserven für einen allerletzen Zauber. Aufmerksam schaute er sich um, ob er damit nicht versehentlich jemanden seiner Rasse verletzen konnte, doch zu seinem Entsetzen musste er feststellen, dass er der einzige noch lebende Krell war. Alle anderen lagen zerfetzt, oder sterbend auf dem Boden.
Mit grimmigem Blick machte er sich daran, den Spruch zu wirken, der ihn selbst das Leben kosten würde, doch er würde nicht alleine sterben. Sslaad rechnete sich aus, dass mindestens 20 Untote mit ihm vergehen würden.

Mitten in seinem Zauber vernahm er plötzlich eine andere Stimme: Ich wünsche noch angenehme Träume, du Mistvieh, denn wenn du aufwachst wirst du zum ersten Mal deinen neuen Herren gegenüberstehen.

Durch die Worte aus seiner Konzentration gerissen bemerkte Sslaad wie sich ein leuchtender Kreis um seinen Körper bildete und ihn lähmte. Der Krell kannte diese Stimme, sie gehörte diesem verdammten Sklavenmeister. Was hatte der Kreis zu bedeuten und wer war sein neuer Herr? Bevor er Antworten auf seine Fragen erhielt erbebte die Erde. Der rote Mond erschien am Himmel und die Grautöne verwandelten sich in Blut. Blut, dass den Boden tränkte, aus den Felsen herausfloss und wie zäher Sirup an seinen Händen klebte.

Du hättest es verhindern können. Du hättest es verhindern können erschallte das Echo der fremden Stimme um ihn herum, dann wachte er auf.
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  #11  
Alt 07.11.2007, 18:39
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Aufbruch


Sslaad war kaum aufgewacht, so musste er auch gleich einen Schlag von einer gepanzerten Faust in seinen Gesicht spüren. Er versuchte bei Bewusstsein zu bleiben, aber der Hieb war einfach zu überraschend gekommen. Seine Peiniger konnte er kaum erkennen. Nur rote Augen, die aus einem gehörten Helm stachen. Der Rest von ihnen verschwamm in der Dunkelheit seiner Zelle.

Trotz dieser Behandlung wurde Sslaad nicht vollkommen ohnmächtig. Er spürte wie ihn kräftige Hände packten und ihn wie ein Stück Fleisch über den schmutzigen Boden zogen. Er nahm den Gestank dieser Menschendinger wahr, aber sie schienen keine Knochenmänner zu sein. Er wusste nicht wen er mehr verachtete. Die Knochenmänner und jene, die ihnen folgten. Er hörte Schreie. Ausgestoßen von einer sterbenden Seele. Sie waren grauenhaft. Der Geruch von verbrannten Harz und Holz stieg ihn in seine Nüstern, vermischt mit den fauligen Gestank verwesenden Fleisches. Ein Geruch, den er schon seiner Gefangenschaft kannte.

,,Macht die Tür auf.” knurrte einer der Wärter und Sslaad hörte wie das Gittertor quietschend aufgestoßen wurde. Doch was war das?
Ein leichte Brise? Frische Luft? Er war schon zu lange in diesen scheußlichen Gefängnis und hatte vollkommen vergessen wie es sich anfühlte die Liebe der Natur zu spüren.

Dennoch lag etwas beklemmendes in der Luft. Eine Mischung aus Trauer und grenzenloser Wut. Sehr seltsam.
Bevor er weiter darüber nachdenken konnte wurde er einfach fallen gelassen.
Reflexartig kam Sslaad wieder auf die Beine, doch konnte er sich nur schwer auf selbigen halten. Dieser Kranz um seinen Hals war schwer und ließ ihn wie einen der besoffenen Wachen wanken.

,,Ah. Mein alter Freund. Scheinbar bekommt euch das Gefängnis gut. Ihr seht so leer aus. Die gleiche Leere, die ich seit Jahrtausenden spüre, anstelle eines menschlichen Herzens.” sprach ihn jemand an, aber er konnte nur eine kuttierte Gestalt erkennen.

Sslaad bewegte sein Maul, aber kein Wort wollte ihn gelingen. Nur Zischen und Fauchen.

,,Ihr seid wirklich heruntergekommen. Ich habe mir schon immer gewünscht euch so zu sehen, Magav. Leider kann ich es nicht richtig genießen. Mir fehlt ein Herz und eine Seele dazu. Gefühle, Träume, all das habt ihr mir genommen. Nur den Tod habt ihr mir gelassen und die Erinnerung.” beendete der Fremde seinen Monolog.

Sslaad wusste nicht wovon dieser Unbekannte sprach. Vielleicht lag es an den Drogen oder an den harten Schlag, aber er konnte sich keinen Reim auf die Worte des Kuttenträgers machen.

,,Es hat mich viele Jahre gekostet mir die nötigen Mittel zu besorgen, um eine kleine Armee von Söldner auf die Beine zu stellen. Aber viel länger hat es gekostet euch zu finden. Ihr seid wie ein Weihrauch. Flüchtig und schwer zu fassen. Allerdings bin ich fast erheitert euch in meinen Besitz zu wissen. Wir werden gemeinsam den toten Wald aufsuchen und dann werdet ihr mit euren Blut neues Leben spenden. Ich weiß, daß ich euch nicht töten kann, aber ich werde euch einsperren. Aber nicht in einen solchen Gefängnis. Nein. Das wäre viel zu gut für euch und eure Verbrechen.
Schlaft noch ein wenig, denn unserer marsch wird lang und für euch höllisch….” lachte der Fremde……
  #12  
Alt 08.11.2007, 01:42
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Was war hier los? Zum ersten Mal seit Jahren spürte er wieder Leben um sich herum, dass nicht von den Knochenmännern verderbt war. Insekten und Vögel weteiferten miteinander darum, wer zuerst Sslaads Aufmerksamkeit erhalten würde. Der Wind strich an seinen schwarzen Schuppen entlang und wehte einen Großteil der üblen Gerüche von ihm weg. Dennoch hatte er sich seine Flucht aus dem Gefängnis anders vorgestellt, weswegen er sich absolut nicht darüber freuen konnte von einem Verrückten befreit zu werden. Nun befreit war wohl auch nicht das richtige Wort, wenn er an seinen neuen Halsschmuck dachte.

Vorsichtig betastete er den Ring, dann wankte er erschrocken einen Schritt zurück. Das Eisen war mit Magie angefüllt und erinnerte ihn fatal an seinen Traum. Diesen Ring hatte er also kurz vor seinem Aufwachen gespürt. Was war seine Aufgabe, außer extrem unbequem zu sein? Nun dieses Rätsel würde er zu gegebener Zeit lösen, vorzugsweise, wenn der kleine Rote am Himmel verschwunden war und er wieder seine Magie einsetzen konnte. Zum Glück dauerte die Reise mehrere Tage in denen er mehr über seinen ,,neuen Herrn" und seine Ziele herausfinden konnte. Neugierig mussterte er den Kuttenträger und dessen Bewegungen. Nein, beim besten Willen er konnte sich absolut nicht daran erinnern jemals einer solchen Gestalt begegnet zu sein. Anscheinend verwechselte er ihn mit jemand anderem, obwohl er sich nicht vorstellen konnte, dass ein anderer Krell auf den ungewöhnlichen Namen Magav hörte.

Der tote Wald war ein wirklich unheimlicher Ort, selbst die Knochenmänner wagten sich nicht oft hinein. Sslaad war auf der Flucht vor den Ad'Nen'Rhun daran vorbeigekommen. Aber selbst auf 500 Meter Entfernung war eine starke Aura der Macht zu spüren gewesen. Warum sollte jemand freiwillig dorthin wollen? Und was sollte das Gerede von Blut? Der Kaputzenheini, war wirklich total irre.

Du wirssst mein Blut bekommen, wenn essss auf deinen zersssstörten Körper tropft überlegte der Krell belustigt.

Selbst mit Halsband an das er sich bestimmt bald gewöhnt hätte, war er wesentlich flinker als die Knochenmänner und seine Krallen würden den dünnen Stoff seines Gegenübers mit Leichtigkeit zerfetzen. Der Dunkle musste sich seiner Sache ziemlich sicher sein, wenn er auf eine starke Rüstung verzichtete. Nun Sslaad würde ihn eines Besseren belehren.

Ssach tzar Chall stieß er trotzig und in Richtung seines Bewachers hervor. Dieser Satz der gleichzeitig ein Schwur war, bedeute in seiner Sprache ungefähr soviel wie: ,,Der Tod warted auf dich".

Mit energischen Schritten stapfte Sslaad voran und konnte es kaum erwarten das Ziel der Reise zu erreichen, die Strapatzen die er angeblich erleiden würde, waren nichts im Vergleich zu seiner fünfjährigen Gefangenschaft. Wenn der Fremde glaubte seinen Körper und Geist brechen zu können hatte er sich mit dem falschen Krell angelegt. Sslaad kannte Magav nicht, aber er würde dessen Tat mit Freuden wiederholen und den Kaputzenträger erneut zur Hölle schicken.
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Geändert von Lazarus (08.11.2007 um 01:45 Uhr)
  #13  
Alt 08.11.2007, 19:31
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off.topic:,, Sehr schöner Teil wieder, Lazarus. kann mir das bildhaft vorstellen. Hoffentlich schreiben andere auch mal mit ;)

Ok nun was neues von mir. Diesmal aber mit einem neuen Charakter, vielleicht gefällt er ja euch."



Das Gespräch



Der tote Wald war einst voller Leben, bis Magav der heilige Zorn überkam. Seitdem ist dieses Land leer und nur noch ein Schatten seiner selbst. An diesen Ort gibt es auch eine Hoffnung. Die Tarken. Die Schamanen der Kardo und Mares-Kaste versuchen seit einigen Jahren wieder die Natur wiederherzustellen. Allerdings erweißt sich ihr Vorhaben schwer, denn in diesen Wald lauern Kreaturen, die nur den Alpträumen entsprungen sein können. Bestien ohne Seele und Seele. Sie sind der Fluch dieses Waldes. Die Tarken glauben, daß ein uralter Geist das Böse speist und das Leben in dieser Region verzerrt. Trotzdem kämpften die Tarken weiter. Die Geister ihrer Vorfahren würden sie beschützen……



Sandus’Kar sprach zu den Geistern dieses Ortes. Der weise Tarken befand sich mehrere Hundert Meter von ihren Lager entfernt und versuchte so eine Antwort zu erhalten. Die guten Geister ihrer Vorfahren hätten einen Kontakt mit den Bösen unterbrochen. Er wusste, wie gefährlich sein Schritt war, aber es war notwendig.

Er sah seine Knochenkette an und riss sie mit einem Ruck von seinem Hals.
,,Empfange mein Opfer kalter Ort.” sprach der Tarken und bleckte dabei seine langen, spitzen Zähne, allerdings hörte es sich für den Außenstehenden wie ein Knurren vermengt mit einer tiefen Stimmlage.

Blitzschnell verrottete seine Knochenkette und ließ nicht einmal Asche zurück. Eine natürliche Reaktion. Die Geister nahmen das Opfer an.
Trotz seines dunkelroten Felles bekam er eine Gänsehaut. Eine mächtige Präsenz aus der Geisterwelt war seinen Ruf nachgekommen.

,,Ich spüre deinen Flügelschlag in meinen Walde, kleiner Spatz. Sprich schnell, bevor mich der Hunger überkommt.” flüsterte die schwarze Wolke, die wie aus den Nichts erschienen war.

Sandus’Kar kniete sich nieder und legte de ledernen Umhang seiner Schamanentracht ab. Ein Zeichen des Respekts.
Danach kniete er sich hin und bohrte die gebogenen Krallen seiner Hände in den staubigen Grund, damit er besser mit dem Geist kommunizieren konnte.
,,Welch Schrecken sucht die Länder heim?” Auf seine Frage kreischte der dunkle Geist und erwiderte dann mit eiskalter Stimme.

,,Alte Erinnerungen. Ewiges Leid, geboren aus den heiligen Zorn. Es sucht uns, es verdirbt uns. Ein uraltes Übel wird zurückkehren. Und mit ihm der ewige Wanderer.”

Sandus’Kar stutzte. Er wurde aus den Antworten des Geistes nicht schlau.
,,Der ewige Wanderer?” harkte er nach, aber der Schatten begann zu kreischen und zu schreien. Ein Gebrüll, daß die Seele zerreißen konnte.

,,Tod…..soviel Tod. Ewiges Leid….Kein Frieden….Niemals Rast…..Das Grab unter den Felsen……Der Ewige………Verbranntes Herz…….Kein Rast….Keine Ruhe…..Hunger….Soviel Hunger……Muss Essen……Verschlingen….TÖTEN!!!!”

brabbelte der Geist und schoss dann mit einem Zischen auf den Schamanen zu. Doch Sandus’Kar blieb ruhig und zog seine Krallen aus der Erde und öffnete seine Handflächen.

Auf diesen war ein roter Kreis gezeichnet in dessen Mitte sich fünf aufgemalte Schädel befanden. Das Zeichen begann zu glühen. Gerade als die Wolke den Schamanen unter sich zu begraben drohte, wurde dieser von einem hellen Licht erfasst und löste sich auf.

Sandus’Kar stand auf und strich sich über seine rötliche Mähne. Danach zog er seinen Umhang wieder an und hätte sich versehentlich fast an seinen Hörner geschnitten. In seinem Alter waren die Kanten seiner Hörner recht brüchig und man konnte sich leicht daran schneiden. Mitunter wünschte er sich sie abzubrechen, aber die Natur hatte sein Aussehen geformt, also musste es richtig sein.

Viel beunruhigender war das Gespräch mit den korrumpierten Naturgeist. Irgendetwas war in diesen Wälder und es musste grauenhaft sein, wenn es sogar einen Geist verändern können.
Er musste zurück in sein Dorf und mit den Geistern seiner Vorfahren sprechen. Vielleicht wusste sie, was dieser arme Naturgeist wusste……..
  #14  
Alt 10.11.2007, 02:41
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off. topic: Nun, dann werd ich auch noch zwei (bzw. drei) Charaktere beisteuern, die das Ganze etwas auflockern werden.



Viele hundert Meilen entfernt, in der Kristallfestung auf dem Berge Markash, wurde ein gewisser Krell gerade mit Argusaugen beobachtet.

Dass kann absolut nicht sein, er würde doch niemals.... murmelte die Energiekugel leise vor sich hin. Sterbliche Wesen hätten nur ein leises Summen wie von hoher Elektrizität vernommen, doch der andere Eldar im Raum verstand die Worte nur zu deutlich.

Hast du was interessantes entdeckt? wollte er neugierig und ein wenig misstrauisch wissen, bevor er auch schon zu seinem Artgenossen hinschwebte.

Bevor der andere es bemerken konnte hatte der angesprochene jedoch schnell das Bild verändert. Statt eines einzigen bestimmten Krells zeigte der Energieschirm nun einen ganzen Stamm von ihnen.

Etwas interessantes bei den Krell? Da könnte man ja genau so gut einen Haufen Steine bei der Fortpflanzung zusehen. Nein, ich hatte nur ein leichtes Flackern auf dem Schirm, das mich etwas irritiert hat wiegelte er ab.

Ach so das, kein Wunder Gamion steht mal wieder am Himmel und obwohl der rote Mond die Kristallschirme angeblich nicht beeinflussen soll, kommt es doch gelegentlich vor. Dafür müsste man Magav wirklich einen Denkzettel verpassen, wie soll man seine Arbeit richtig erledigen, wenn man nur Störungen sieht. Als ob unsere Arbeit nicht schon schwer genug wäre. Stimmts?

Du hast natürlich vollkommen recht, stimmte der Spion wenig enthusiastisch zu, denn seine Gedanken waren gerade Meilen entfernt von diesem Gespräch.

Magav's persönlicher Lieblingseldar konnte seinen ehemaligen Schöpfer unmöglich ins Verderben rennen lassen. Immerhin hatte er ihm das Leben geschenkt und außerdem vor einem folgenschweren Fehler bewahrt. Damals als unzählige Eldar mit den Sterblichen kollaborierten, wollte er sich ihnen anschließen, doch Magav hatte ihn davon abgehalten. Stattesssen sollte er den Götterrat, die Konzile und die abtrünnigen Eldar im Auge behalten und alles an den Gott der Magie weiterleiten. Er war froh dieses Angebot angenommen zu haben, ansonsten wäre er jetzt im Körper eines Sterblichen gefangen und würde von den Inquisitoren seines eigenen Volks gejagt werden.
Doch dann als Magav den roten Mond erschaffen hatte und danach verschwunden war, änderte sich alles, er hatte angenommen sein Auftrag wäre damit beendet. So wie es aussah hatte er sich geirrt. Als er vor einer Woche durch Zufall auf Sslaad stieß, wusste er beim besten Willen nicht, warum er bei dessen Anblick nicht gelangweilt weitergeschaltet hatte. Irgendetwas war anders an ihm und deshalb ließ er sein Bild ab und an auf dem Schirm erscheinen, zum Glück bekam er so auch den Monolog des Untoten mit.

Kann sich Magav wirklich in einen Krell verwandelt haben? Zuzutrauen wäre es ihm absolut. Diese Sprunghaftigkeit und das Auslöschen der eigenen Vergangenheit passt zu ihm. Und das er sich gerade in dieser Gestalt zeigt macht auch einen gewissen Sinn, er wusste schließlich welches Volk ich beobachte und dass nur zwei Eldar mit dessen Überwachung beauftragt sind, da bei den Krell eh nichts Weltbewegendes passiert. Wahrscheinlich hat er mich als Notlösung für genau solche Probleme eingeplant. Falls Magav das alles wirklich geplant hat, haben ihn die anderen Götter sträflich unterschätzt. Ich muss etwas unternehmen. Aber was?

Schneller als Licht schossen die verschiedensten Optionen durch seine Nervenbahnen. Manche wurden sofort als absurd abgetan, dandere als nicht durchführbar angesehen, einige erwießen sich als Sackgasse, dann hatte er die Lösung gefunden ohne dass er seine eigene Tarnung oder gar sein Leben auf's Spiel setzte.

Ein Ketzer, ich muss Magav einen Ketzer schicken, der ihm hilft sich zu erinnern. Ich kann aber erst in eineinhalb Tagen, wenn Gamion verschwunden ist, eine Nachricht senden. Das wird verdammt Knapp. Zu allem Überfluss kannte er bisher erst einen Abtrünnigen. Dennoch war es eine wichtige Information die er den Inquisitoren vorenthielt. Beim Gedanken daran wen er Magav jedoch als Hilfe schicken würde bekam er das eldarische Äquivalent zu Kopfschmerzen. Hier musste schon ein Wunder helfen
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Geändert von Lazarus (10.11.2007 um 03:11 Uhr)
  #15  
Alt 11.11.2007, 13:21
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off.topic:,, Da Äldars ;). Gefällt mir. Hier geht es weiter."



Der Beginn einer Reise


Sslaad war nur wenige Minuten nach den Gespräch des Kuttenträger von grauenhaften Untoten gepackt wurde und gefoltert worden. Obwohl er eine Menge Blut verloren hatten war er dennoch nicht gestorben.

Es war ein Wunder oder vielleicht war Sslaad doch etwas anderes. Der Fremde hatte ihn Magav genannt. Doch was ist ein Magav? Vielleicht ein weiteres Schimpfwort? Ein Überbegriff für ein Volk?

Stunden nach seiner Misshandlung konnte er endlich wieder gehen, doch hatte man seine Arme und Beine an seltsame Ketten gelegt. Diese besaßen scharfe Zacken an ihrer Innenseite und mehrere Mechanismen befanden sich an den einzelnen Kettenringen. Eine sehr merkwürdige Konstruktion. Vor allem waren die Ketten schwer, wesentlich schwerer als seine alten Ketten.
,,Wie ich sehe hat man euch schon ausgestattet.” trat der Kuttenträger in den dunklen Raum, in den man ihn zurückgelassen hatte.
Sslaad fauchte und wollte dieses Menschending mit seinen Klauen zerfetzen, aber seine Beine bewegten sich nicht.

,,Wir werden in wenigen Minuten aufbrechen. Zuerst will ich euch noch eure neue Bekleidung erklären. Die Ketten sind so angefertigt, daß sie sich immer weiter zusammenziehen, wenn an ihr gezogen wird. Das heißt für euch, solltet ihr langsamer sein als ich oder gar anhalten, werden sich die Zacken in eure Schuppen bohren und ich kann euch versichern, es wird schmerzhaft werden.” lachte sein Peiniger.

Sslaad dachte innerlich, wie dumm dieses Menschending war. Krell waren schneller als Menschen, also warum sollte er langsamer sein.
,,Ach ja, bevor ich es vergesse. Ihr werdet natürlich auch etwas tragen. Mal sehen wie schnell ihr dann noch seid. Wie ihr seht halte ich mein Versprechen. Der höllische Marsch beginnt……..




Im Lager der Tarken


Sandus’Kar erreichte das Lager seiner Brüder und Schwester ohne weitere Schwierigkeiten.
,,Was hast du gesehen?” forderte ihn ein Tarken auf, der sich mit einen schillernden Kopfschmuck, bestehend aus Schädeln, Federn und einzelnen Knochen, zierte. Der Häuptling des Lagers. Durch seinen nackten, muskulösen Oberkörper mit der roten Kriegsbemalung und den mächtigen Axtstab in seinen Klauen wirkte er vielmehr wie ein Barbar, aber dies war nur ein Trugschluss.

Neben den Schamanen gehörten die Häuptlinge zu den weisesten Männern des jeweiligen Clans.

,,Die Geister dieser Wälder sind verdorben. Wir müssen die Quelle dieses Übels finden und vernichten. Dennoch befürchte ich, daß unser Vorstoß schwierig wird.” bemerkte der alte Schamane und ging an seinen Anführer vorbei. Seine alten Knochen taten weh und er wollte sich erholen. Sein zeremonielles Zelt war durch das schwarze Fell eines Bären geschmückt und durch zwei große Feuerstellen gekennzeichnet.

,,Wie wahr. Unsere Jäger sind kurz vor euch zurückgekommen. Sie sind auf Seelenlose gestoßen. Eine unserer Schwestern wurde getötet und zwei Krieger wurden schwer verletzt. Unsere Heiler haben ihre Wunden versorgt, doch sehe ich nicht viel Hoffnung.” sagte der Häuptling mit schwerer Stimme. Denn anders als bei den Menschen, war jeder Tarken wichtig. Gleich ob er nun ein Jäger, Gelehrter oder Sammler war.

,,Sorgt euch nicht. Ich werde die Geister befragen und die Erdenmutter befragen.” ging Sandus’Kar weiter.

Diese Entwicklung war nicht gut. Nein, sie war katastrophal. Die Seelenloser waren normalerweise dumm und langsam. Sie mussten sich zu wahren Massen gruppiert haben, wenn sie gar eine Jägerin töten konnten.
Er musste herausfinden was in diesen Wäldern vorging. Er beschleunigten seinen Gang, schob die Plane seines Zeltes zur Seite und betrat es……
  #16  
Alt 12.11.2007, 04:27
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Der Blutverlust, die Folter und vor allem der Hunger hatten Sslaads Kräfte stark beeinträchtigt, dennoch war er noch lange nicht so weit aufzugeben. Je mehr man seinem Körper antat, desto einfacher wurde es für seinen Geist sich zurückzuziehen und die Schmerzen zu verdrängen. Gerade in diesem Augenblick hatte er eine Vison.

Er schwebte ca. zwei Meter über seinem gepeinigten Körper und betrachtete ihn ohne irgendwelche Gefühlsregung. Wie war das möglich? Vorsichtig streckte er eine Hand nach seiner sterblichen Hülle aus um sie zu berühren, doch wie erstaunt war er, als er feststellen musste, dass er einfach durch sie hindurchgriff. Noch erstaunlicher war jedoch die Tatsache, dass seine Geistform, ein besseres Wort dafür fiel Sslaad zur Zeit nicht ein, garnicht die Gestalt eines Krell hatte. Statdessen stellte sie sich als gewaltiger Energienebel dar, durch die ständig elektrische Entladungen zuckten. Wieviel mächtiger er doch ohne seinen Körper war. Mit unerschütterlicher Sicherheit wusste er, dass er bloß einen Energiefaden nach dem Untoten ausstrecken musste um dessen schändliche Existenz augenblicklich zu beenden.

Gerade als er es tun wollte wurde er sich wieder der Schmerzen seines Körpers bewusst und seine Geistform wurde mit einem unglaublichen Ruck wieder in den Körper zurückgerissen. Die Pein die Sslaad dabei verspürte war mit nichts zu vergleichen was er bisher hatte durchleiden müssen. Mit einem lauten Brüllen, dass sowohl Wut, wie auch Trauer über den Verlust der Macht ausdrückte, wurde er sich wieder seines zerstören Körpers bewusst. Das alles war zuviel für ihn, doch kurz bevor er in Ohnmacht fiel gelang es ihm noch genug Blut in seinem Mund zusammenlaufen zu lassen und es mit Wucht in kopfhöhe seines Feindes zu spucken. Mit einem schmerzverzerrten Grinsen knallte er auf den Boden. Seine Fesseln gruben sich dabei noch viel tiefer ins Fleisch. Vielleicht tief genug um damit die Pläne des Untoten zu vereiteln. Schließlich gerann Blut nach dem Tod recht schnell.
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Geändert von Lazarus (12.11.2007 um 04:31 Uhr)
  #17  
Alt 13.11.2007, 17:59
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Geändert von Akkarin (16.11.2007 um 21:22 Uhr)
  #18  
Alt 13.11.2007, 18:26
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Willkommen Neuer ;)

Eigentlich sollte Sslaad (magav) noch im schwarzen Land der Ad'Nen'Rhun sein. Der Marsch hatte noch nicht begonnen. Und die Tarken müssen nun erst einmal den Wald sichern. Bzw. sollte Sandus'Kar den ewigen Wanderer "Magav" sehen und wissen wer er ist. Aber gut, ich denke wir können daran anknüpfen oder was meinst du Lazarus?
  #19  
Alt 13.11.2007, 19:02
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Es gibt Menschen Leben um zu töten
und es gibt Menschen die töten um zu leben!

P.S.: Rechtschreibfehler verschönern das Leben.


Geändert von Haku (19.11.2007 um 17:49 Uhr)
  #20  
Alt 13.11.2007, 19:21
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Geändert von Akkarin (24.11.2007 um 14:49 Uhr)
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