2. Kapitel - Nur ein Job?

[Teria McKenzie]

Teria hatte ihren Bogen in der Hand und bereits einen Pfeil aufgelegt. Doch noch hatte sie die Sehne nicht gespannt. Als sie die Gestalt erblickte ging sie instinktiv einige Schritte zurück. Ihr Gehirn schien ausgesetzt zu haben und alles was sie tat schien nur noch reiner Instinkt zu sein, so war das letzte was sie noch bewusst mitbekam das ihr Kopf von unerträglichen Schmerzen geschüttelt wurde und wie der sumpfige Boden auf sie zukam. Bewusstlos brach sie zusammen.

[Revan]

In Rhavins Magen schien sich ein eiskalter Klumpen zu bilden. Er umfaßte seine Stab so fest, daß die Fingerknöchel weiß hervor traten. Ruhig, laß Dich nicht von Deiner Furcht beherrschen. Rhavin konzentrierte sich auf einen Punkt in seinem Innersten und atmete tief ein. Was können wir tun ? Unsere Waffen sind gegen diese Kreatur vermutlich nutzlos. Magie ? Blut und blutige Asche, ich weiß es nicht. Und Rhavin wollte es auch nicht probieren, denn im Zweifelsfall ging der Angriff direkt durch die Todesfee hindurch und traf Richard. Flucht ! Geister sind in der Regel an ihren Todesort gebunden. Sie kann uns nicht ewig verfolgen.
FAY ! RICHARD ! Rhavins Ruf war laut und klar. Der Tonfall war selbstsicherer, als Rhavin es für möglich gehalten hätte. Wir müssen weg, zurück, schnell ! Wenn ich recht habe, kann sie uns nicht ewig folgen. Fay. könnt Ihr Teria tragen ? Nehmt sie mit, wir dürfen keinen zurücklassen, ich kümmere mich um Merin. So schnell er konnte lief er auf Merin zu. Er hoffte, der Faen war noch am Leben. Er beugte sich zu ihn hinunter, umfaßte ihn und zog ihn mit sich, den Blick auf den Rest der Gruppe und die Todesfee gerichtet.

[Boba]

Er wirbelte seinen Kriegshammer.
"Im Namen der Gerechtigkeit, geht zurück wo du hergekommen bist."
Mit grimmiger Entschlossenheit seinen Freunden zu helfen versucht er das Wesen abzulenken.
"Zieht euch zurück. Ich versuche es solang wie irgend möglich auf mich zu lenken. Sobald ihr Teria und Merin habt laufen wir."

[TKarn]

Richard schlägt mit seinem Hammer auf das Wesen ein. Er geht hindurch, wie durch Nebel. Danach formt es sich wieder neu.

[Lazarus]

Merin spürte einen plötzlichen Ruck, als er unsanft von Rhavin mitgeschleift wurde. Zum Glück hatte er seine Armbrust zu Hause vergessen, ansonsten wäre sie bei dieser Tortur womöglich noch zu Bruch gegangen. Er ließ sich noch ein paar Meter mitschleifen, bevor es ihm zu bunt wurde. Langsam schlug er die Augen auf. Holla, wenn ihr schon einen neuen Geschwindigkeitsrekord im Wettrennen aufstellen müsst, solltet ihr mich der Sportlichkeit halber auf die Beine stellen. Dunsttal liegt übrigens in der anderen Richtung meinte er spöttisch, bevor er sich umständlich aus Rhavins Griff befreite, seinen Zauberstab aus dem Rucksack zog und sich gemächlich Richard und der Todesfee näherte. Bei den beiden angekommen, klopfter er Richard mit seinem Stab leicht auf die Schulter. Darf man erfahren was ihr da tut? Glaubt ihr ernsthaft eine echte Todesfee würde sich von Eurem Herumgefuchtel beeindrucken lassen? Oder denkt ihr wirklich, dass ihr sie auch nur für fünf Sekunden hättet aufhalten können? Wen dem so ist muss ich Euch leider enttäuschen, sie hätte nur kurz Euer Herz berühren müssen und es hätte aufgehört zu schlagen, woraufhin sie mitten durch Euch hindurch geflogen wäre und sich auf Rhavin und die anderen gestürzt hätte. Nicht wahr meine Liebe? fragte er das Wesen und deutete eine Verbeugung an. Ein Lächeln huschte über das bleiche Antlitz des Geistes, vevor sie ihren Rock mit den Fingerspitzen packte, leicht zur Seite anhob und einen tiefen Knicks ausführte. Wo war ich stehen geblieben? Ah ja, Rhavins Reaktion war die einzig vernünftige, sofern ihr keinen ausgezeichneten Magier in Eurer Gruppe habt, der einen Bannkreis zeichnen kann. Den Rest der Gruppe würde ich als Kopflose Hühner bezeichnen. Wirklich eine klägliche Vorstellung die ihr da abgeliefert habt. Aber dennoch fand ich es rührend, dass ihr Euch so viele Sorgen um mich gemacht habt. Ein kleiner Tipp von mir: Ich denke ihr solltet Eure Gruppe etwas besser organisieren und aufhören so schnell in unbekanntes Gebiet vorzudringen. Das nächste mal könnte irgendwo ein echter Gegner lauern, der weniger nachsichtig mit Euch ist als ich. Ich sehe schon, ihr braucht mich nötiger als ich gedacht habe, nun gut, dann muss ich halt meine Suche etwas verschieben seufzte er. Dann ließ er den sichtlich verblüfften Richard einfach stehen und wanderte weiter in Richtung Sumpf. Währenddessen streckte Karl der Fee die Zunge raus, was Merin aus den Augenwinkeln bemerkte, ebenso den gelblichen Fleck auf seiner Robe. Ruckartig setzte sich der Geist in Bewegung, stieß einen markerschütternden Schrei aus und stürtzte sich auf die Ratte, die panisch unter Merins Robe kroch. So ist's Recht, zeig gefällig etwas Respekt vor meiner Schöpfung und wage es nicht noch einmal mir meine Robe zu versaun. Kommt ihr meine Liebe? fragte der Faen und winkelte dabei seinen rechten Arm etwas ab, so dass sich die Todesfee bei ihm einhaken konnte, was sie auch prompt tat. Narren, diese Menschlein haben einfach keine Muße die Dinge langsam anzugehen. Nun ja, dieser kleine Schrecken sollte sie etwas nachdenklicher und wachsamer gemacht haben. Deshalb wäre es auch unnötig ihnen von meiner tatsächlichen Begegnung, mit einer Erscheinung, hier in diesem Gebiet zu belasten überlegte er mit einem leichten Stirnrunzeln. Kommt ihr nun? Ihr wollt doch durch den Sumpf und deshalb werde ich Euer Führer sein, zum Glück hab ich ein Stück Seil dabei schrie er vergnügt, ohne sich nach den anderen umzudrehen.

[Revan]

Rhavin war zu verdutzt, um etwas zu sagen oder zu tun, als Merin sich quicklebendig aus seinem Griff befreite. Alles nur eine Illusion ???!!!??? Für einen Moment stand er mit offnenem Mund da und schaute etwas dämlich auf den Geist und Merin.
Als er seine Überraschung überwunden hatte, stieg Zorn in ihm auf. Nicht etwa Zorn auf Merin, sondern Zorn auf sich selber. Verdammtes Blut und verdammt blutige Asche! Schifferscheiße ! zischte er vor sich hin und warf seinen Stab wütend vor sich auf den Weg. Wie konnte ich nur so blöde sein? Es war eine Illusion. Eine Illusion. Ich hätte das erkennen müssen.Wofür habe ich diese verdammten Jahre gelernt ? Er kickte etwas Schlamm von der Straße in den Sumpf. Nein, hätte ich nicht erkennen müssen. Wie auch ? Es war immerhin eine sehr glaubhafte Illusion. Er seuzte. Trotzdem... Rhavin zog einen Flunsch und nahm seinen Stab wieder an sich. Respekt, Merin, das war wirklich gut. Eine gute Lektion und eine hervorragende Illusion. Er schenkte dem Faen einen anerkennden Blick. Er hoffte nur, daß die anderen Reisemitglieder dies ebenfalls als Lektion und nicht als boshaften Scherz betrachteten...

[Boba]

Leicht verärgert über Merin zog er die Augenbrauen zusammen.
"Gut, Merin, ich habe aus dieser Lektion gelernt. Dennoch hoffe ich, das ihr in Zukunft Späße dieser Art lasst."
Er befestigte den Hammer wieder an seinem Gürtel. Er ging an Merin vorbei auf die anderen zu.
"Ist mit Teria alles in Ordnung? Solang sie bewusstlos ist schlagen wir hier unser Lager auf."
Dabei schaute er zu Merin.
"Oder was meint ihr, Merin?"

[Revan]

Rhavin ging zu der bewußtlosen Bogenschützin. Er nahm seinen Rucksack ab und schob ihn unter Terias Füße. Dann kniete er sich hinter sie, nahm ihren Kopf und legte ihn vorsichtig auf seine Beine. Rhavin klopfte mit einer Hand sanft gegen Terias bleiche Wangen und flüsterte mit einer sehr ruhigen Stimme : Kommt, Teria, wacht auf, es ist nicht geschehn. Vorsichtig fühlte er mit der anderen Hand nach ihrem Pulsschlag.

[TKarn]

Rhavin fühlte Terias Pulsschlag. Der ging ruhig.Langsam schug die Bogenschützin wieder die Augen auf und sah sich fragend um.

Die Nebelschwaden zogen weiter. Irgendetwas war hier noch nicht in Ordnung. Irgendjemand beobachtete Euch.

[Teria McKenzie]

Teria blinzelte Irritiert. Dann erkannte sie Rhavins Gesicht. Langsam setzte sie sich auf und sah sie ich um. "Was ist geschehen?"

[Lazarus]

Nun, mehr als einen kleinen Denkanstoß wollte ich Euch eh nicht verpassen. Oh, mich braucht ihr übrigens nicht danach zu fragen was ihr tun sollt, ihr seid der Anführer. Aber wenn ihr meine Meinung hören wollt, ich sehe nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir rasten hier und überquerden die Sümpfe und den Wald morgen, oder wir versuchen die Sümpfe noch bei Tageslicht zu meistern und kampieren dann im Walde. Was die Späße angeht wir werden sehn wie sich alles entwickelt. Ich kann schließlich kein Versprechen abgeben, bevor ich nicht davon überzeugt bin, dass ihr die Lektion auch wirklich verstanden habt meinte der Faen geheimnisvoll, bevor er sich mitten auf dem Weg auf seine Hinterbacken fallen ließ und langsam Brot und Käse auspackte. Bewundernd schaute er seiner selbst geschaffenen Kreatur in die Augen. Ist sie nicht einfach bezaubernd? meinte er zu niemand Bestimmtem.

[Boba]

"Gut, dann versuchen wir die Sümpfe noch zu meistern. Ich schätze wir haben noch für etwa 3 Stunden Tageslicht."
Er warf Merin einen finsteren Blich zu.
"Teria? Könnt ihr laufen? Wenn ja durchqueren wir die Sümpfe noch heute."

[Teria McKenzie]

Sie stand auf und klopfte sich Erde und Blätter von ihrer Kleidung. Dann rückte sie ihre Waffen zurecht und schaute sich um. Dann wandte sie sich an Richard. "Ja alles okay". Ansonsten schwieg sie. Sie war nicht gerade erfreut über das was geschehen war und ihr verhalten beschämte sie.

[Lafàith]

Dieser kleine arrogante..... Fay wollte sich lieber nicht weiter reinsteigern. Eine Lektion? Das ich nicht lache!Wütend schnappte sie ihren Rucksack. Sie war nicht nur zornig auf Merin, sondern auch auf sich selbst, denn sie hasste es tatenlos zu sein. Teria, geht es dir gut? Hast du dir auch nicht den Kopf gestoßen?

[Revan]

Rhavin erklärte Teria in knappen Worten was vorgefallen war und half ihr auf. Dann ging er zu Richard und Merin. Eure Illusion ist nicht alles, was hier lauert. Da ist etwas im Nebel. Ich schwöre es. Rhavins Tonfall war grimmig und er hielt seinen Stab fest in beiden Händen. Wenn ich schon nicht sehen, ob sich Räuber anschleichen, will ich doch wenigstens sicher gehen, daß es keine weiteren Geister sind. Rhavin schaute hinaus in den Nebel, dann schloß er die Augen und begann eine leise Melodie zu singen.

[Boba]

"Gut, dann gehen wir. Merin, du übernimmt mit mir die Spitze."
Er machte eine knappe Handbewegung und ging los.

[Teria McKenzie]

Sie hörte Rhavons bericht zu und nickte dann. Klasse das erste was ich mache ist in ohnmacht zu fallen wenn was passiert. Sie seufzte für die anderen unhörbar verbarg ihre Gefühle dann aber wieder hinter einem ihr üblichen Lächeln. Sie sah zu Fay und rang sich ein grinsen ab "Klar alles okay"

[Lazarus]

Kaum hatte er sich hingesetzt und angefangen zu Essen, als Richard auch schon wieder zum Aufbruch drängte Das hat er doch mit Absicht getan. Wie soll man sich denn mit leerem Magen auf irgendetwas konzentrieren können. Enttäuscht packte er sein Essen wieder ein und Kramte in seinem Rucksack nach dem Seil,welches er wenig kunstvoll mit einem einfachen Knoten an seinem Gürtel befestigte. Sicher ist noch etwas anderes im Sumpf aber bange machen gilt nicht Rhavin, dafür bin ich zuständig meinte Merin zu sich selbst.Ich stimme Euch zu Richard. Ich werde, vorgehen, da ich der Leichteste bin und ihr mich eigentlich problemlos wieder aus einer Treibsandsenke herausziehen könnt. Ihr braucht dann nichts weiter zu tun, als das Seil straff zu halten und meinen Fußsspuren zu folgen. Wir werden zwar nur etappenweise vorankommen, aber immerhin säuft nicht die ganze Gruppe gleich ab. Nein, nur du du alter Narr, nämlich wenn dir die anderen dein Späßchen krumm genommen haben. Schweisperlen bildeten sich bei dem Gedanken im Morast gefangen und nur der Gnade der anderen ausgelieftert zu sein auf seiner Stirn.

[Lafàith]

Fay schulterte ihren Bogen, rückte die Pfeile griffbereit zurecht und lockerte ihr Schwert in der Scheide. Falls genug Zeit bliebe bei einem Angriff ein paar Gegner mit dem Bogen außer Gefecht zu setzten, würde sie nicht zögern diese zu nutzen, auch wenn ihre Künste in diesem Gebiet nicht die allerbesten waren.
Sie ging mit den anderen weiter hielt sich jedoch im Hintergrund um Merin nicht zu nahe zu kommen und bei einer nächsten Bemerkung wieder zu streiten.

[Boba]

Er nahm das Seil und schlang es einmal um seine rechte Hand.
"Gut, ich lasse dir soviel Seil wie du brauchst. Wenn etwas ist sag bescheid, dann ziehen wir dich zurück."