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Figuren, Charaktere und Klischees

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  #41  
Alt 14.04.2013, 13:02
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Hobbyschreiber Hobbyschreiber ist offline
Drachentoeter
 
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Zitat von Elyan Beitrag anzeigen
Zu dem Punkt "Prota, stirb!" ... auch seeeehr interessant. Ab wann kann/ muss eine Figur sterben, um das ganze Ding nicht in eine rosarote Heilewelt-Wolke mit Watteplüsch abdriften zu lassen ... ab welchem Punkt dreht sich - durch den Tod einer wesentlichen Handlungsfigur - die Geschichte selber knirschend den Hals um?

Wie entsetzlich schön war der Tod von Gandalf (erinnert ihr Euch, wie es beim ersten Lesen dieser Stelle Euch erging ... die Erinnerung jagt mir immer noch eine Gänsehaut über den Rücken ...), zum Beispiel ... nicht nur im Bereich Jugendroman, finde ich, muss mit diesem Element sehr behutsam umgegangen werden ... gefühlvoll eingesetzt ist es allerdings der HAMMER!
Den einzigen Prota selber sterben zu lassen, geht meiner Meinung nach erst zum Schluss der Geschichte. Oder ganz am Anfang, und dann die Geschichte als Rückblick zu erzählen, wie z.B. in "Lawrence von Arabien". Wenn der Prote, immerhin der plottragende Charakter, nach der Hälfte der Geschichte stirbt, dann muss der Autor ja praktisch an dem Punlkt anfangen, die Geschichte eines/einer Anderen zu erzählen. Das geht theoretisch auch, ist aber ein sehr eigenwilliger Stil.

Stellt Euch for, nicht der wichtige Nebencharakter Gandalf (und immerhin taucht der ja sogar wieder auf) wäre gestorben, sondern Frodo. Oder nicht Dumbledore oner Obi-Wan Kenobi wären gestorben, sondern Harry Potter, bzw. Luke Skywalker. Das wäre irgendwie nicht gegangen, denn die Geschichte, in der das geschehen wäre, wäre danach natürlich nicht mehr ihre Geschichte gewesen.

Einen wichtigen Nebencharakter umzubringen, kann dagegen eine Geschichte sehr fördern. Der Prota bekommt ein starkes Rachemotiv, er ist eventuell ohne seinen Mentor/besten Freund/Bruder, Vater o.ä. gezwungen, seine eigenen Fähigkeiten stärker zu entwickeln oder dieses Ereignis setzt die Geschichte überhaupt erst in Gang, bzw. ermöglicht erst das geplante Ende.
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  #42  
Alt 14.04.2013, 13:04
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Hobbyschreiber Hobbyschreiber ist offline
Drachentoeter
 
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Zitat:
Zitat von Elyan Beitrag anzeigen
Zu dem Punkt "Prota, stirb!" ... auch seeeehr interessant. Ab wann kann/ muss eine Figur sterben, um das ganze Ding nicht in eine rosarote Heilewelt-Wolke mit Watteplüsch abdriften zu lassen ... ab welchem Punkt dreht sich - durch den Tod einer wesentlichen Handlungsfigur - die Geschichte selber knirschend den Hals um?

Wie entsetzlich schön war der Tod von Gandalf (erinnert ihr Euch, wie es beim ersten Lesen dieser Stelle Euch erging ... die Erinnerung jagt mir immer noch eine Gänsehaut über den Rücken ...), zum Beispiel ... nicht nur im Bereich Jugendroman, finde ich, muss mit diesem Element sehr behutsam umgegangen werden ... gefühlvoll eingesetzt ist es allerdings der HAMMER!
Den einzigen Prota selber sterben zu lassen, geht meiner Meinung nach erst zum Schluss der Geschichte. Oder ganz am Anfang, um dann die Geschichte als Rückblick zu erzählen, wie z.B. in "Lawrence von Arabien". Wenn der Prota, immerhin der plottragende Charakter, nach der Hälfte der Geschichte stirbt, dann muss der Autor ja praktisch an dem Punkt anfangen, die Geschichte eines/einer Anderen zu erzählen. Das geht theoretisch auch, ist aber sehr eigenwillig.

Stellt Euch vor, nicht der wichtige Nebencharakter Gandalf (und immerhin taucht der ja sogar wieder auf) wäre gestorben, sondern Frodo. Oder nicht Dumbledore oder Obi-Wan Kenobi wären gestorben, sondern Harry Potter, bzw. Luke Skywalker. Das wäre irgendwie nicht gegangen, denn die Geschichte, in der das geschehen wäre, wäre danach natürlich nicht mehr ihre Geschichte gewesen.

Einen wichtigen Nebencharakter umzubringen, kann dagegen eine Geschichte sehr fördern. Der Prota bekommt ein starkes Rachemotiv, er ist eventuell ohne seinen Mentor/besten Freund/Bruder, Vater o.ä. gezwungen, seine eigenen Fähigkeiten stärker zu entwickeln oder dieses Ereignis setzt die Geschichte überhaupt erst in Gang, bzw. ermöglicht erst das geplante Ende.
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  #43  
Alt 16.04.2013, 01:32
Janine Janine ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 03.2013
Beiträge: 85
@Susanne
Bin selber sehr gespannt, wie das ganze ankommt. Wenn alles so klappt, wie ich es mir vorstelle, habe ich ab Herbst eine Homepage, auf der ich Hintergründe und Leseproben einstellen werde. Und falls ich noch Testleser benötige, komme ich gerne auf Dich zurück.
P.S. Deine Homepage gefällt mir übrigens sehr gut. Ich habe mir vor einigen Wochen Lesestoff für mehrere Monate auf meinen E-Book-Reader geladen, sobald ich damit durch bin, werde ich mir den ersten Band vom Gambler-Zyklus holen :-)

Mal sehen, was meine liebgewonnenen Charaktere noch alles durchleben müssen, oder ob einer von ihnen sterben muss.
Wenn man nur einen Hauptprotagonisten hat, sollte er nicht mitten in der Handlung das zeitliche segnen. Das wäre fatal für die ganze Geschichte.
Harry Potter und Luke Skywalker sind in der Tat gute Beispiele dafür.

Nach einer spontanen Idee habe ich jetzt noch einen tierischen Nebencharakter mit Charmefaktor mit an Bord. Große Kulleraugen, unheimlich süß und hochintelligent. Wenn ich könnte, würde ich ihn die ganze Zeit knuddeln. :-)
Und wenn diesem niedlichen Fantasy-Geschöpf etwas zustossen sollte.... o weh......darf gar nicht an die Reaktionen denken, die das auslösen könnte.
*In Gedanken schon Messer wetz*

Nein, das bringe ich nicht übers Herz! :-)
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  #44  
Alt 18.04.2013, 18:56
Benutzerbild von Susanne Gavenis
Susanne Gavenis Susanne Gavenis ist offline
Herausforderer der Weisen
 
Registriert seit: 04.2012
Beiträge: 133
@Janine: Ich bin sehr neugierig auf deine Homepage, und ein wenig Probelesen macht mir immer Spaß. Also nur her damit! Ich finde es toll, dass du den Gambler-Zyklus auf deine To do-Leseliste gesetzt hast, und bin natürlich außerordentlich gespannt auf deine Meinung.

Ich hoffe, dein tierischer Nebencharakter hat keine großen Mausohren, einen krassen Nagezahn und kann teleportieren. Der Kerl würde dir wahrscheinlich eine Menge Stress bereiten (frag nur mal einen gewissen Bully)!

@Hobbyschreiber: Deine Beschreibung der Vergewaltigungs-Geschichte klingt schon viel interessanter und vor allem menschlich und moralisch nicht so abstoßend, dass ich das Buch schaudernd wieder aus der Hand legen würde. Gerade wenn man extreme Verhaltensweisen wie die Vergewaltigung in deinem Beispiel in die Handlung einbauen will (und der Vergewaltiger kein gesichtsloser Sauron, sondern die Haupt-Identifikationsfigur der Geschichte ist), ist es natürlich außerordentlich wichtig, den inneren Konflikten dieser Figur, die sie aufgrund ihrer verwerflichen Tat empfindet, einen breiten Raum einzuräumen. Ansonsten sind sowohl Identifikation als auch Sympathie für die Figur auf Seiten des Lesers sehr schnell bei Null angelangt, und die Geschichte ermöglicht dann eben kein selbstreflektierendes Betrachten der dunklen und fragwürdigen Anteile mehr bei sich selbst, sondern erzeugt stattdessen lediglich einen Abgrund zwischen ihren Figuren und ihren Lesern, die im Grunde gar nicht anders können, als den Roman mit demonstrativem moralischem Protest von sich zu schieben.
Das Nachdenken über zweifelhafte Handlungen einer Figur und das In-Beziehung-Setzen zu sich selbst kann m.E. nur dann gelingen, wenn ein Autor während und/oder nach diesen Handlungen einen konzentrierten Fokus auf die inneren Zweifel und Seelenqualen der Figur legt, so dass man sich als Leser nicht nur auf einer distanzierten und unpersönlichen Meta-Ebene selbstgerecht über sie empört und das Buch dann zuklappt, sondern man sich zu fragen beginnt, wie man selbst in einer derartigen Situation wohl reagieren würde.
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  #45  
Alt 19.04.2013, 00:29
Janine Janine ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 03.2013
Beiträge: 85
@Susanne
Meinst Du Gucky bei Perry Rhodan?
Und mit Bully Bully Herbig? Oder bin ich da gerade auf dem falschen Dampfer?

Nein, so sieht er nicht aus.
Werde nur die Ahnung nicht los, dass ich meinen Süßen aus irgendeiner Fernsehserie unbewusst übernommen habe. Irgendwo kam mal ein blauer Wurm (oder ein ähnliches Tier) mit riesengroßen Kulleraugen vor, weiß irgendjemand vielleicht, was das für eine Serie ist?
Meine Kreation ist zwar kein Wurm, aber blau und unheimlich süß und wickelt mit seinem Charme selbst die ganz harten Jungs und Mädels um den kleinen Finger

Womit wir wieder bei den Klischees sind, aber große Kulleraugen sind nun mal in der Regel niedlich und lösen bestimmte Reaktionen aus. Mir fällt es jedenfalls schwer, mir ein böses Untier mit solchen Augen vorzustellen :-)
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  #46  
Alt 19.04.2013, 10:45
Benutzerbild von Elyan
Elyan Elyan ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 12.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 1.217
Ich muss gestehen, dass ich gerade solche süßen Wesen mit großen Kulleraugen für großartige Antagonisten halte ... in meinem Kopf springt ein wuscheliges blaues Plüschball-Wesen mit groooßen Augen durch den Raum ... summt fröhlich guli guli guli ram sam sam vor sich hin ... und holt eine glühende Stange aus dem Feuer ... sich über die zauberhaft rot-orangenen Farben freuend ... und dann ...

Ähnlich wie Ramstein den ansich harmlosen Versteckspruch "Eckstein, Eckstein, jeder muss versteckt sein" so unglaublich gewendet haben...

Da mit einer Erwartungshaltung zu spielen und diese zu wenden, finde ich durchaus reizvoll ...

Räusper ... aber ... vielleicht habe ich auch schon etwas zu viel Ingwertee getrunken ... *betroffen.in.meine.Tasse.guck* ... also ... äh ... ich hoffe, Du lässt Dein süßes Tierchen im Bereich des Fröhlichen und packst das gewetzte Messer wieder ein ...

Zu blauer Wurm ... blauer Wurm ... hmm ... fällt mir nur Lemmi und die Schmöker ein (der war aber nicht blau) ... ansonsten würde ich mich nicht daran stören, dass es eine evt. ähnliche Figur schon einmal gegeben hat. Du veränderst sie eh auf Deine ganz eigene Weise und erschaffst sie dadurch neu
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  #47  
Alt 19.04.2013, 15:33
Benutzerbild von Susanne Gavenis
Susanne Gavenis Susanne Gavenis ist offline
Herausforderer der Weisen
 
Registriert seit: 04.2012
Beiträge: 133
@Janine: Eben jenen Gucky meinte ich! Und Bully ist (ausnahmsweise, obwohl er ja wirklich ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen ist) nicht Bully Herbig, sondern Guckys alter Lieblingskumpel Reginald Bull, seines Zeichens bester und ältester Freund Perry Rhodans.
Obwohl der gute Gucky mit seinem Aussehen ja jedem Bambi-Darsteller mühelos Konkurrenz machen könnte, war er gerade am Anfang der Serie mit seinen Späßchen durchaus ein wenig derb bei der Sache, was vor allem der arme Bully zu spüren bekam, der des öfteren mal kopfüber telekinetisch von der Decke baumelte oder wie ein Brummkreisel durch die Kommandozentrale sauste. Ich hoffe, dein blauer Nicht-Wurm ist nicht ganz so sadistisch veranlagt und wird seinem Kulleraugen-Image mehr gerecht als besagter Mausbiber.
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  #48  
Alt 21.04.2013, 04:36
Janine Janine ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
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@Elyan
Nein, meiner ist wirklich ganz lieb :-) Zumindest bis jetzt :-) Okay, einmal wird er auch richtig böse, aber nur weil er jemanden beschützen will.
Lasse das Messer noch eingepackt, da ich vorerst keine Veranlassung dazu sehe, dem armen Süßen etwas anzutun.

Jetzt hänge ich mich gerade wieder in die erste Geschichte, die jetzt zu 90% fertig ist. Ich muss eine Schlüsselszene ziemlich am Anfang noch einmal überarbeiten und zum Ende hin fehlt noch etwas.

@Susanne
Ich habe einige neuere Geschichten von Perry Rhodan gelesen, ich glaube ab Band 2600, soweit ich es richtig in Erinnerung habe, kam Bully dort nicht vor.
Aber von Gucky habe ich auch den Eindruck gewonnen, dass er nicht ganz pflegeleicht ist. :-)
Ich musste an Bully Herbigs (T)Raumschiff Surprise denken.

Ja, ja die Kulleraugen. :-) Einer meiner menschlichen Hauptcharaktere besitzt ebenfalls solche in graugrün, dazu eine Stupsnase, unzählige Sommersprossen und ein bezauberndes Lächeln.
Sie wird von den Männern in die Schublade "süß, niedlich, verehrenswert und beschützenswert" eingeordnet.
Dass die gute Frau eine ehemalige Elitesoldatin ist, würde keiner der Herren auch nur im Traum vermuten.
Naja gut, ein wenig Klischee ist auch dabei. Sie stammt aus Irland und hat rote Haare. :-)
Wobei ich hierbei wahrscheinlich eher der Statistik als dem Klischee gerecht werde.

Zitat aus Wikipedia:
Nur etwa zwei Prozent der Deutschen (circa 1,64 Millionen) besitzen eine natürliche Rotfärbung der Haare, in den USA und England vier Prozent.
Die meisten Rothaarigen gibt es in Nordeuropa, darunter Schottland mit 13 Prozent Anteil (etwa 660.000 Menschen im Jahr 2005), Irland mit 420.000 Menschen und Wales mit circa 290.000 Menschen.

Geändert von Janine (22.04.2013 um 03:14 Uhr)
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  #49  
Alt 28.04.2013, 07:47
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Elyan Elyan ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 12.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 1.217
Uff, bin beruhigt dass die Messer in der Küche bleiben und neugierig was das denn für ein Wesen ist ... und eine rassige Irin, die den Beschützerinstinkt der Männer weckt ... hört sich nach einer gefährlichen Falle an
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  #50  
Alt 30.04.2013, 01:16
Janine Janine ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 03.2013
Beiträge: 85
... und eine rassige Irin, die den Beschützerinstinkt der Männer weckt ... hört sich nach einer gefährlichen Falle an [/QUOTE]
Sollte eigentlich ein Zitat werden, aber hat nicht so ganz geklappt. Wie funktioniert das richtig?


Bisher noch nicht, aber kann ja noch werden
Sie hat in der Vergangenheit traumatische Dinge erlebt und leidet bis heute darunter, deshalb wirkt sie oft unnahbar, so bezaubernd wie sie auch ist.

Allerdings könnte in einer gefährlichen Situation auch das oft unterschätzte medizinische Personal zum Zünglein an der Waage werden. (In diesem Fall die nicht ganz so schlanke Chefärztin des Schiffes, die ein As im Nahkampf ist)
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