So, der Graf meldet sich mit einem (mehr oder weniger ) "Seelenturm-unabhängigen" Gedicht zurück. Viel Spaß, und wie immer, nehmt euch mit Verbesserungsvorschlägen nicht zurück xD!
Alurl daewle
Blacky
Anm. 1: Ja, das "Reimschema" ist mal wieder auch ein Stilmittel, und das fortbleiben von Reimen ist ein Teil davon (welche Intention dahinter steckt, bleibt der Interpretation eines jeden Lesers überlassen). Wer also ein eingefleischter Verfechter des gereimten Gedichtes ist, sollte dies hier nicht lesen
Anm. 2: Und ja, ich kehre wieder zu den Todesgedichten zurück... ich mag die halt einfach am liebsten
Requiem
Eiskristalle glitzern im Gras
Die Welt, versunken in Traurigkeit
Erwacht aus ihrem Winterschlaf
Erblüht in neuer Herrlichkeit
Und träumt doch immer weiter
Von anderen Welten
Mal traurig, mal heiter
Andere, bessere Möglichkeiten
Ihrer tatsächlichen Existenz
Es kann der Mensch nicht glücklich sein
Über den Zustand, der seine Welt bestimmt
Baut sich ein Leben, weniger Sein denn Schein
Das, ihn, tief im Innern, immer wieder verstimmt
Ich blicke hinab auf diese Welt
Verbittert, enttäuscht, wie verkommen sie doch ist
So schön war sie, wie es sich nun kaum einer mehr vorstellt
Sehe dich, deren einz'ger Lichtstrahl du noch bist
Betrachte meinen Körper, aufgebahrt
Daneben dich, unendlich schön
Eine Wahrheit, die sich offenbart
Bin nun bereit, endlich zu vergeh'n
Die Bindungen lockern sich
Die meinen Geist hier halten
Eine tiefe Ruhe überkommt mich
Will dich doch noch einmal betrachten
Tränen strömen über deine Wangen
Trauer zeichnet deine Züge
Und eine der zahllosen Fragen
Die mich immer schon beschäftigt
Drängt sich energisch nach vorne
In den letzten Rest meines Bewusstseins:
Wofür dies Leben?
Ist es nicht eine Art Gruppenzwang?
Nur weil alle Leben, ich's nicht beenden kann?
Hab es doch getan.
Oder ein Geschenk, gleich aus welcher Quelle?
Annehmen muss man es ja dann nicht.
Die letzten Gedanken
Bevor der Rest von mir
Nun auch vergeht