Geht mir genauso. Allerdings ist das kein bewusster Prozess, sondern stellt sich automatisch ein. Früher,
als Kind, habe ich ganz konkrete Personen (in der Regel aus Serien oder Filmen) in die Handlung des
Romans projeziert. Heute lasse ich die Geschichte machen - in der Regel kommt das Bild dann von selbst.

Ich werde oft gefragt, wie ich bei meinem Job überhaupt noch privat lesen könne ... ^^ Dann erzähle ich
von meinen Kopfkino. Ich kann mich tatsächlich soweit ausklinken, dass ich die Schrift (und damit mögliche
Rechtschreibfehler u. Ä.) gar nicht mehr direkt wahrnehme.

Das hat - je nach intensität des Kopfkinos - allerdings auch den Effekt, dass man einen Roman oft nicht
mehr objektiv beurteilen kann. Es kommt hin und wieder vor, dass ich ein Buch ganz toll fand (weil der
Film in meinem Kopf so spannend war) und andere das überhaupt nicht nachvollziehen konnten.

Kopfkinos während der Arbeit habe ich auch oft, hat nur den Nachteil, dass ich öfters von der Realität abschweife. Das macht aber nichts, immerhin arbeite ich in einen geschützten Rahmen und es ist noch nichts passiert.

Passiert mir regelmäßig wenn ich eine Stelle lese die ich als sehr spannend empfinde.
Auch sehe ich Charaktere selten so wie sie beschrieben werden sondern eher so wie mein Kopf sie sich vorstellt.

Ich stelle mir Charakter öfters nach ihrer Persönlichkeit vor.