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Selbstmord - Versuch einer Annäherung an das Thema

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Einfach hässlich was da jetzt passieren musste... ich bekomme, wenn ich von sowas höre, jedesmal ein laues Gefühle im Magen :/
 
ich finde es verdammt feige sowas zu machen. Anstatt sich dem Leben entgegen zu stellen und zu sagen ach ich scheiß auf euch alle gibt es Leute die das als Lösung sehen. Gut im Grunde ist es eine "Lösung" aber es verursacht genauso viel schmerz /:
 
Leicht zu finden, wenn man selbst nie an den Punkt war, wo nur jemand anderes einen vor den letzten Schritt (der nicht so leicht ist) abhalten kann.
 
Das sehe ich ähnlich wie Beowe.

Kyria, ich weiß, dass allgemein Feigheit unterstellt wird.
Aber es ist nicht so, dass der Suizidale "wegrennen" will. Er sucht nach einer Lösung. Manchmal will derjenige sogar dafür sorgen, dass er seiner Umwelt nicht mehr zur Last fällt. Sei es aus körperlicher Gebrechlichkeit oder aus geistiger. Oder sei es, weil er dafür sorgen möchte, dass sich seine Freunde / Verwandten keine Gedanken mehr um ihn machen müssen. Darüberhinaus gibt es Phasen im Leben, da kann man sich selbst nicht mehr ausstehen. Ich würde soweit gehen, dass es dabei um Selbsthass oder Selbstekel geht.

Alle Suizidenten über einen Kamm zu scheren und zu behaupten, sie alle seien feige, halte ich für zu wenig reflektiert.
 
Aber mir ging es jetzt eigentlich mehr darum, wieso man noch so viele Leute mit in den Tod ziehen muss... der ging ja dort nicht mal in die Schule, mobbing kann es also nicht sein. Nur weil man seine Mutter hasst??
 
Hey
ich habe mich mit meiner Schwester und einer Freundin neulich drüber unterhalten, weil sich Jmd vor den Zug geschmissen hat und wir deswegen warten mussten.
Also ich habe nichts gegen selbstmord, wenn man keinen Ausweg mehr weiß und das leben nicht ertragen kann/will.
Allerdings finde ich es unmöglich, wenn der sich selbst mordene andere tötet oder ihnen ein Trauma verpasst. Da tun mir die Zugfahrer mehr leid.
Ich finde es sehr egoistisch, wenn man sich vor einen Zug schmeißt.
Amok Läufer finde ich auch schlimm. Wenn schon, dann bitte alleine im Zimmer toeten !
Aber nicht grundschulschueler und Lehrer dabei toeten oder ihnen ein Trauma verpassen.
Also es ist natürlich schwierig..auch die Familie(wenn vorhanden) lässt man " alleine"und verletzt sie. Das egoistisch zu nennen finde ich eher zweischneidig....
Einerseits finde ich es schlimm das der Familie anzutun...andererseits sieht man vlt keinen Ausweg mehr..
Für mich selber ist Selbstmord eine zu endgültige Option. Man kann ja nicht mehr zurück...
LG

firely
 
Ich stehe vermutlich etwas zu sehr im Leben, um mich objektiv genug damit auseinander setzen zu können, aber für mich sind Menschen, die sich umbringen (vorausgesetzt sie haben keine manischen Depressionen oder schwere Krankheiten etc.) einfach nur feige, schwache Jammerlappen, die nicht mehr mit sich selbst leben können.

Jammern kann jeder, aber sich umbringen ist egoistisch und über alle maßen erbärmlich. (Familie, Freunde trauern, jemand muss die Schweinerei auch wegräumen usw. usf.)
 
Ich stehe vermutlich etwas zu sehr im Leben, um mich objektiv genug damit auseinander setzen zu können, aber für mich sind Menschen, die sich umbringen (vorausgesetzt sie haben keine manischen Depressionen oder schwere Krankheiten etc.) einfach nur feige, schwache Jammerlappen, die nicht mehr mit sich selbst leben können.

Jammern kann jeder, aber sich umbringen ist egoistisch und über alle maßen erbärmlich. (Familie, Freunde trauern, jemand muss die Schweinerei auch wegräumen usw. usf.)


So, weil ich mich nicht wiederholen möchte, hier in Auszügen, was ich einige Posts zuvor geschrieben hatte:

Im Großen und Ganzen stimme ich Bardin völlig zu. Selbstmord weist nicht auf Stärke hin, es ist aber auch kein Zeichen von Schwäche. Vielmehr glaubt die betroffene Person, keinen anderen Ausweg zu sehen - von daher ist Selbstmord eine sehr radikale und entgültige Möglichkeit, seinen Problemen ein Ende zu setzen. Und das war´s dann auch schon.

Letztlich glaube ich nicht, dass all diese Menschen glücklich mit ihrem Entschluss waren - hätten sie eine Alternative gesehen (bzw. hätte ihre Krankheit oder was auch immer, ihnen die Gelegenheit dazu gegeben), dann wären die "Erfolgreichen" jetzt vermutlich noch am Leben. Also bleibt Selbstmord immer eine Art Notlösung in Ermangelung von etwas Besserem.

Weiterhin würde ich Menschen mit suizidalen Tendenzen bzw. solche, die sich letztendlich für den Tod entscheiden, nicht als egoistisch und erbärmlich bezeichnen.
Lassen wir Amokläufer etc. mal außen vor und beschränken uns "nur" auf die anderen. Ich verstehe, worauf Du hinaus willst, Liandri, aber Du machst es Dir zu einfach - und vorallem bei einem solchen Thema sollte man sehr vorsichtig mit seinen Äußerungen sein.
Ich mache seit 13 Jahren Nachtdienste in einer Einrichtung in der häufig auch Selbstmörder aufkreuzen. In dieser Zeit hatte ich einige extrem heftige Erlebnisse mit Menschen, die ihr Leben so dermaßen scheiße fanden, dass der Tod für sie die einzige Lösung zu sein schien. Wenn Dir so jemand gegenüber steht, dann ist "erbärmlich" das Letzte, was einem dazu einfällt - glaub´ mir.
 
Ich würde jetzt sagen "Nein ich mag nicht", aber damit würd ichs mir wohl zu einfach machen.

Betrachten wir doch mal, warum das Leben dieser "bemitleidenswerten" Personen so scheiße ist und warum sie in ihren Augen nicht Leben können: Weil SIE gescheitert sind. An ihrem versagen waren und sind ganz allein sie selbst verantwortlich, so wie das für jeden menschen gilt.

Diese Leute jammern einem Tag ein Tag aus vor, wie scheiße ihr Leben doch ist und wie wenig sie damit erreichen.
Ja... dann jammert doch weniger und arbeitet härter.. -> Problem gelöst.

Es gibt hässliche Leute, die Erfolg haben und schöne Leute, die gescheitert sind, somit kann man sich auch auf das Aussehen nicht alleine berufen.

Egoistisch sind sie deswegen, weil sie nicht bedenken, welchen Schmerz sie auf der Welt zurücklassen können, indem sie die gefühle ihrer Freunde und Verwandten gänzlich ignorieren.

Und erbärmlich sind sie, weil sie zu feige und zu faul sind, sich gegen die Tücken des Lebens zu wehren.
 
Ich vermute mal, dass Du einen Grund für diese sehr radikale Ansicht hast und will das jetzt auch nicht weiter hinterfragen.
Und mehr kann ich zu dem Thema eigentlich auch nicht sagen.
 
Nein... Kein Grund per se. Diese Handlungsweise geht nur eben alles, für was ich mit Leib und Seele stehe: Nämlich Ehrgeiz und Frohmut.

Schade... Eine Diskussion hätte mir gefallen.
 
Nein... Kein Grund per se. Diese Handlungsweise geht nur eben alles, für was ich mit Leib und Seele stehe: Nämlich Ehrgeiz und Frohmut.

Schade... Eine Diskussion hätte mir gefallen.

Naja, grundsätzlich diskutiere ich auch gerne, so ist´s ja nicht ^^ . Nur gibt es Themen, da kommt man früher oder später an einen toten Punkt.
Auch fällt mir einfach nicht mehr dazu ein, als ich ohnehin schon gesagt habe. Und ich spreche eben auch aus Erfahrung. Es mag sein, dass auf einige Leute Deine Definition eines Selbstmörders zutreffen mag, aber eben nicht auf alle.
Es gibt - auch wenn Du Dir das nicht vorstellen kannst - Situationen, die so übel sind, dass die Betroffenen keinen Ausweg mehr sehen und dabei sind sie nicht einmal dafür verantwortlich.
Du schreibst, dass jeder sein Leben selbst in der Hand hat. Nun, das ist eine Wunschvorstellung. Man hat es in der Hand, wie man mit den jeweiligen Situationen umgeht, aber der Einfluss von außen darf dabei nicht unterschätzt werden.

Und unabhängig davon, wie "dramatisch" die jeweilige Situation des Betroffenen ist: keinem Außenstehenden, der noch nicht einmal etwas mit der Person zu tun hat, steht es zu, diese zu kritisieren und als Jammerlappen etc. zu bezeichnen. Und das gilt meiner Meinung nach grundsätzlich; nicht nur beim Thema Selbstmord.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun gut dann geb ich mal kurz meinen Senf dazu und ich hoffe doch, dass jetzt nicht nochmal das Wort Schweinerei im Bezug auf den Körper eines Toten - ist er auch noch so übel zugerichtet - fällt, sonst muss ich ernsthaft an der Moral der Person zweifeln, denn ehrlich sowas geht gar nicht.

Nun denn, Liandri ohne dir nahe treten zu wollen aber ich finde du verallgemeinerst das Ganze zu sehr.

Man soll also daran arbeiten ja? Du hast recht, es gibt wirklich Menschen die ihr Schicksal noch wenden hätten können, ihre Entscheidung hätten ändern können, hätten sie mehr Ehrgeiz gezeigt. Doch dafür fehlt so manchem von Natur aus die Kraft, so ist es nunmal. Das wäre dann wohl die Sorte Mensch auf die du anspielst nicht wahr?
Die Sorte Mensch die keine Familie hat, keine Freunde oder sonst wen der um sie trauern würde.

Es fällt leicht solche Menschen zu verurteilen, wo man doch selbst behütet und geliebt aufwächst. Wo man doch selbst allerlei Möglichkeiten hat und einem alle Türen offen stehen. Was nicht heißt, dass man selbst nicht arbeiten muss aber man wird bestärkt und hat die Last nicht allein zu tragen.

So um jetzt nochmal auf die Verallgemeinerung zurückzukommen:

Liest du Zeitung? Weißt du was auf unserer Welt Tag für Tag geschieht?

Versetzte dich mal in die Lage folgender Personen.
Ein Mann der in seinem Haus überfallen wird, dessen Frau und Kinder vor seinen Augen vergewaltigt und dann getötet werden. Er selbst bleibt alleine und verletzt zurück.

Ein kleines Mädchen oder Junge, die/der bis ins Erwachsenenalter von seinen Eltern missbraucht wird. Die Menschen die sie/ihn eigentlich schützen sollten.

Jemand der auf dem Eis die Kontrolle über seinen Wagen verliert, ohne zu schnell gefahren zu sein, auf die Gegenfahrbahn gerät, ein Auto rammt wobei alle Insassen - zum Beispiel eine vierköpfige Familie - sterben.

Eine Mutter die völlig gestresst ihr Baby im Wagen vergisst, im Sommer bei 40 Grad. Sie kommt zurück und findet den toten aufgedunsenen Körper ihres Kindes vor.

Ein Mensch der keine Chance hat an seinem Leben zu arbeiten weil er von Geburt an schwer krank ist und nichts anderes kennt als höllische Schmerzen.

Eine junge Frau, die von mehreren Männern gleichzeitig vergewaltigt und dann einfach nackt auf die Straße geworfen wurde.

Würdest du solchen Menschen vorwerfen, dass sie keinen anderen Ausweg mehr sehen? Willst du ihnen verübeln, dass sie die Qualen nicht mehr ertragen können?

Nun meiner Meinung nach wäre das einfach nur herzlos.
 
Nein... Kein Grund per se. Diese Handlungsweise geht nur eben alles, für was ich mit Leib und Seele stehe: Nämlich Ehrgeiz und Frohmut.

Dann beneide ich dich doch einfach mal für dein Leben. Scheint ja alles prima zu laufen. Ich wünsche dir von Herzen, dass es so bleibt.

Ansonsten möchte ich mich Cassandra und Laura anschließen.
Ich kenne eine Menge Leute die mit dem Gedanken gespielt haben (das sind mehr, als du wohl glauben magst. Nur redet man da nicht drüber - weil es immer Vollpfosten gibt, die mit der Feigheit und Jammernummer kommen ...) und auch jemanden, der schon bei mir Nachts angerufen hat, weil er ... sagen wir mal ... seinen Exitus schon geplant hat.
Hätte ich sagen sollen: hey, jammer nicht rum, du alter Waschlappen?

Und ... auch dies ist ein Abschnitt, der beizeiten editiert werden wird ... [] ... schon passiert :grins:

Es gibt Menschen, die sich mit solchen Themen nicht auseinander setzen sollten ... da steht zu viel Ignoranz im Raum und fehlt im Gegenzug noch einiges an Erfahrung. Wahrscheinlich zu ihrem Glück.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuerst: Ich sagte bereits, dass ich kranke und behinderte Menschen Ausnehme aus meiner Anschauung.
Was übrigens ein ziemlich deutlicher Beweis dafür ist, dass ich eben nicht pauschalisiere, wie du mir hier nachsagen willst ;)

Meine Einstellung ist die, dass kommen soll was kommen mag, und dass ich trotzdem weiter bei 110/120 Prozent stehen werde, weil alles darunter nicht im Akzeptanzrahmen liegt. Das ist in mir so tief verwurzelt, dass es keinen Umstand geben könnte, der das ändern würde. Egal, wie heftig dieser Umstand ist.

Ich verstehe eure Ansichten und kann sie nachvollziehen. Ich teile sie nur eben nicht.
Genausowenig versuche ich übrigens, euch von meinem punkt zu überzeugen. Das wäre... arrogant (mir fällt kein besseres Wort ein?!)

Es fällt leicht solche Menschen zu verurteilen, wo man doch selbst behütet und geliebt aufwächst. Wo man doch selbst allerlei Möglichkeiten hat und einem alle Türen offen stehen. Was nicht heißt, dass man selbst nicht arbeiten muss aber man wird bestärkt und hat die Last nicht allein zu tragen.
Das ist ein relativ weit verbreitetes denken: Man selbst hat nie die Schuld, sondern immer alle drum herum.
Wenn ich an einer Stelle auf Ablehnung stoße, dann denke ich nicht daran, dass die Personen um mich herum Arschlöcher sind, sondern ich überleg, was MEIN Fehler sein könnte.
Dass man sich umbringt, nur weil man eine Schlechte Mutter hatte, ist für mich kein Grund. Man kann sich immer, zu jeder Zeit und überall freunde suchen. Das weiß ich, weil ich oft die Schule gewechselt habe und auch schon das ein oder andere mal den Fußballverein. Mit keinem hatte ich ein Problem. Warum sollte das dann, richtiges verhalten vorausgesetzt, bei anderen anders sein?

Liest du Zeitung? Weißt du was auf unserer Welt Tag für Tag geschieht?
Nein, ich stehe jeden Tag im Wald und schau einen Baumstumpf an in der Hoffnung, er möge mir Nachrichten überbringen. Solche Stumpfsinnigen Provokationen lassen wir an der Stelle bitte bleiben.

Ein Mann der in seinem Haus überfallen wird, dessen Frau und Kinder vor seinen Augen vergewaltigt und dann getötet werden. Er selbst bleibt alleine und verletzt zurück.
Das ist ein Extremfall. Ich (Das hätte ich womöglich anmerken sollen) beziehe mich auf Personen, die sich umbringen, weil sie "keine Freunde haben", weil "keiner sie mag" oder weil "alle um sie herum "Arschlöcher sind".
Eben jene, die grundlos die Schuld von sich wälzen. Diese Personen tragen keine Last, das kann mir keiner weis machen.

Ein kleines Mädchen oder Junge, die/der bis ins Erwachsenenalter von seinen Eltern missbraucht wird. Die Menschen die sie/ihn eigentlich schützen sollten.
Siehe Oben.

Jemand der auf dem Eis die Kontrolle über seinen Wagen verliert, ohne zu schnell gefahren zu sein, auf die Gegenfahrbahn gerät, ein Auto rammt wobei alle Insassen - zum Beispiel eine vierköpfige Familie - sterben.
Tragische Geschichte, aber das ist die Schuld des Mannes. In diesem Fall hätte ich Mitleid mit ihm und würde ihm gerne helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Ein Grund, sich selbst das Leben zu nehmen, ist das für mich aber nicht.

Eine Mutter die völlig gestresst ihr Baby im Wagen vergisst, im Sommer bei 40 Grad. Sie kommt zurück und findet den toten aufgedunsenen Körper ihres Kindes vor.
Siehe Autofahrer.

Eine junge Frau, die von mehreren Männern gleichzeitig vergewaltigt und dann einfach nackt auf die Straße geworfen wurde.
Kranke sind Ausgenommen. Das habe ich in irgendeinem post vorher schon erwähnt.

Würdest du solchen Menschen vorwerfen, dass sie keinen anderen Ausweg mehr sehen? Willst du ihnen verübeln, dass sie die Qualen nicht mehr ertragen können?

Nun meiner Meinung nach wäre das einfach nur herzlos.
ich werfe niemandem etwas vor. Von mir aus bringt sich jeder um, der gerade Spaß daran finde. Ich sage nur, dass ich es nicht gut heiße und es selbst niemals in Erwägung ziehen würde, egal in welcher Situation. (Von der schweren Krankheit sehe ich wieder ab, es sei denn, es gibt 0,0 Hoffnung, wenn zum Beispiel schon wichtige Organe kaputt sind. Krebs ist also von meiner Krankheitsausnahme wiederum ausgenommen.)

Herzlos bin ich keineswegs... Ich teile nur eben nicht die Einstellung solcher Menschen.
Ich finde es ja trotzdem traurig und schade, wenn sie keinen anderen Ausweg sehen.
 
Herzlos bin ich keineswegs... Ich teile nur eben nicht die Einstellung solcher Menschen.
Ich finde es ja trotzdem traurig und schade, wenn sie keinen anderen Ausweg sehen.

Ach Junge, warum hast Du das nicht gleich gesagt und alles andere weggelassen?
Im übrigen geht es hier auch nicht darum, dass wir uns gegenseitig von der jeweiligen Meinung überzeugen müsen, sondern um ein Thema, dass jeden vermutlich irgendwann zumindest mal streift.
Ich habe großen Respekt vor starken Menschen, allerdings lernt man seine eigene Stärke erst in einer Situation kennen, die einen an die eigenen Grenzen oder darüber hinaus treibt. Und manchmal - ich sage hier nur manchmal - ist man dann in Bezug auf die eigene Reaktion überrascht.
Nicht jeder, der glaubt, stark zu sein, ist es dann auch und einer, der sich sein Leben lang für schwach hielt, wächst plötzlich über sich hinaus.
Oft verschieben sich die Relationen und man kann nie 100%ig von sich selbst überzeugt sein.
 
Ach verdammt, ich hab eigentlich gerade besseres zu tun und außerdem ist das hier öffentlich und so weiter und so fort... aber diese Disussion hier regt mich gerade auf, dass kann ich nicht so stehen lassen...

Auf welcher Seite ich mich befinde hatte ich ja schon einige Seiten vorher geschrieben.
Sei hinzugefügt, dass ich mich inzwischen damit abgefunden habe, wohl auf ewig mit diesem Problem zu kämpfen, auch wenn ich aufgrund derzeitiger Umbrüche gute Chancen sehe, am Abgrund zumindest dauerhaft das Gleichgewicht halten zu können...

So, nun zur Diskussion an sich.
Meine Einstellung ist die, dass kommen soll was kommen mag, und dass ich trotzdem weiter bei 110/120 Prozent stehen werde, weil alles darunter nicht im Akzeptanzrahmen liegt. Das ist in mir so tief verwurzelt, dass es keinen Umstand geben könnte, der das ändern würde. Egal, wie heftig dieser Umstand ist.

Schön für dich. Ich beneide dich. Ja, das meine ich ehrlich, freu dich auf deine Psyche, ich beneide dich aus vollem Herzen.

Das ist ein relativ weit verbreitetes denken: Man selbst hat nie die Schuld, sondern immer alle drum herum.
Wenn ich an einer Stelle auf Ablehnung stoße, dann denke ich nicht daran, dass die Personen um mich herum Arschlöcher sind, sondern ich überleg, was MEIN Fehler sein könnte.
Es ist ja auch so wunderschön an alles und allem schuld zu sein...
Ja, es gibt Leute, die alles auf andere Personen schieben. Es gibt aber auch Leute, die bei sich und NUR bei sich die Fehler sehen.
Wenn du an allem Schuld bist was in deinem Leben passiert, dir jedes falsche Wort und jedes falsche Verhalten vorwirfst und keinen Fehler je vergisst... dann ist das nicht unbedingt motivierend.
Für mich persönlich gibt es Zeiten, in denen alle meine Fehler wie mit einer Lupe vergrößert scheinen, bis ich nur noch aus Fehlern bestehe und es fast schon Pflicht erscheint, mich "Schandfleck" aus der Welt zu entfernen...
Meine Familie mag trauern, aber auf lange Sicht würden sie es ohne mich sicherlich besser haben.
Nun, ich habe mich an die Gedanken gewöhnt und Strategien entwickelt, um dagegen anzukämpfen... aber es bleibt eben ein Kampf. Mit meinem Selbstbewusstsein ist es halt nicht unbedingt zum besten bestellt.
(Übrigens tendieren die meisten dazu, wie Nephthys schon erwähnt hat, das alles eher in sich hineinzufressen... weil es eben als unmöglich und schwach gilt, sowas in Erwägung zu ziehen. Im RL reibe ich es Leuten auch nicht unbedingt unter die Nase.)

Dass man sich umbringt, nur weil man eine Schlechte Mutter hatte, ist für mich kein Grund. Man kann sich immer, zu jeder Zeit und überall freunde suchen. Das weiß ich, weil ich oft die Schule gewechselt habe und auch schon das ein oder andere mal den Fußballverein. Mit keinem hatte ich ein Problem. Warum sollte das dann, richtiges verhalten vorausgesetzt, bei anderen anders sein?
Eine schlechte Mutter ist sicherlich nie der Grund allein. Es kommt vieles zusammen. Wenn es nichts großes ist, so gehe ich davon aus, dass sich bei den Leuten viele Kleinigkeiten akkumuliert haben...
Man kann auch schlicht eine Sch***-Psyche in die Wiege gelegt bekommen haben.

Das ist ein Extremfall. Ich (Das hätte ich womöglich anmerken sollen) beziehe mich auf Personen, die sich umbringen, weil sie "keine Freunde haben", weil "keiner sie mag" oder weil "alle um sie herum "Arschlöcher sind".
Eben jene, die grundlos die Schuld von sich wälzen. Diese Personen tragen keine Last, das kann mir keiner weis machen.
Ich verweise auf die Sch***-Psyche. Lasten werden von Personen unterschieldich empfunden.
Wenn man generell die Tendenz hat davon auszugehen, dass man nichts wert ist... dann fehlt auch nicht mehr viel. Und zu sagen "stell dich nicht so an" ist ungefähr das letzte, das in solchen Situationen hilft.
 
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