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Beweis für eine Intrige

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Beweis für eine Intrige

Hallo, liebe Forumsmitglieder,

heute wende ich mich mit einer Bitte an Euch. Für ein aktuelles Projekt fehlt mir noch ein wichtiges Element. Fall einer von Euch eine Idee hätte, die mich weiter bringt, würde ich mich über einen Tipp freuen.

Die Geschichte ist folgende:
In einer mittelalterlichen Welt wird zwischen zwei eigentlich neutralen Nachbarstaaten vom Fürsten eines dritten Staates ein Konflikt herbei geführt. Mit jedem dieser künftigen Kontrahenten geht der Intrigant ein heimliches Unterstützungsbündnis ein, so dass die beiden manipulierten Herrscher sich gegenüber dem jeweils anderen im Vorteil glauben. Gleichzeitig gelingt es dem Intriganten, die beiden "Opfer" davon zu überzeugen, dass der jeweils andere einen Angriffskrieg plant.

Ein kleinerer Adeliger (der sowieso nichts von den Kriegsplänen hielt) aus einem der manipulierten Staaten hat nun herausbekommen, dass der Intrigant auch mit dem vermeintlichen gemeinsamen Feind Absprachen getroffen hat. Er trifft sich mit einem Informanten, um von ihm handfeste Beweise für diesen Betrug zu erhalten. Die will er seinem König vorlegen, um die Pläne des Intriganten aufzudecken und den drohenden Krieg so zu verhindern.

Jetzt meine Frage: Was für Beweise könnten das sein, die der "Gute" von seinem Vertrauten abholen will? Es müssten, denke ich, Gegenstände oder Schriftstücke sein. Der Vertraute gehört einer nicht allgemein akzeptierten Minderheit an und kann deshalb nicht als Zeuge auftreten. Allerdings wird der Intrigant doch seine Pläne nicht auf einem Blatt Papier niederschreiben und dann in die falschen Hände gelangen lassen. Oder? Und wenn doch, wie könnten so wichtige und geheime Dokumente ausgerechnet in die falschen Hände gelangt sein?

Tja, hier hänge ich ein bisschen. Vielleicht hat einer eine gute Idee? Danke schön schon mal für´s Nachdenken. :smile:
 
Wie wäre es denn wenn es sich bei einem solchen Schriftstück um einen abgefangenen Brief handelt, den er seinem Berater/Vertrauten/was auch immer geschrieben hat?
Sicher ist das rein taktisch gesehen keine besonders gute Idee, aber das ist ja auch schon häufiger in der Geschichte passiert.
Eine weitere Möglichkeit wäre natürlich auch ein gefälschtes Schriftstück, dass so echt aussieht, das niemand Verdacht schöpft, dass es eben gefälscht sein könnte.

...etwas in der Art würde mir spontan dazu einfallen. ;)
 
Hallo, Elli,

Du bist ja schnell! Danke schön!

Der kleine Adelige sucht einen Beweis, den er seinem König vorlegen kann, einen Beweis, dass der Intrigant die beiden anderen Staaten/Herrscher gegeneinander ausspielt.

Ein Brief, ... ja, ... Okay. Aber wer schrieb den Brief an wen, und warum. Und wie sollte man beweisen, dass der vorgelegte Beweis/Brief keine Fälschung ist? Müsste irgendwie über den Inhalt zu identifizieren sein, den nur Eingeweihte kennen können, ... Darüber muss ich mal in Ruhe nachdenken.

Oder anders herum: Eine Fälschung, die so offensichtlich ist, dass ein Eingeweihter sie zwingend als soche erkennt. Damit könnte der Konflikt noch weiter geschürt werden. Ginge auch. Hmmm ...
 
Nichts zu danken, ich habe einfach nur mal schnell aufgeschrieben, was mir dabei so in den Sinn kommen würde.

Der Intrigant steht ja sicherlich im Kontakt mit den anderen Staaten. Dort wäre ein Briefwechsel durchaus möglich.

Entweder per Inhalt oder durch ein Siegel oder ähnliches, ein Siegel durch einen Ring erzeugt den nur der Intrigant hat, mit einem Familienwappen oder ähnliches...

Ich möchte dir allerdings nicht meine Idee aufzwängen/einknüppeln, lediglich ein wenig Brainstorming. ;)

Abgesehen davon, dass ich aufgrund deines sonstigen Ideenreichtumes durchaus davon überzeugt bin, dass dir eine passable Lösung einfällt. ;)
 
Wie schmeichelhaft! :smile:

Aber hier hänge ich echt. Ich habe schon an eine zufällig erlegte Brieftaube gedacht ...

Mein Problem ist die erforderliche hundertprozentige Überzeugungswirkung dieses Beweises. (Was für eine grausige Formulierung!)
Es hängt ja ein bisschen was davon ab. Zwei Staaten sollen davon überzeugt werden, einen vermeintlichen Verteidigungskrieg abzubrechen und dem vermeintlichen bisherigen Verbündeten das Vertrauen zu entziehen.
Erschweren kommt hinzu, dass beide manipulierte Herrscher jung, impulsiv und ruhmsüchtig sind. Dass die von ihrem "heldenhaften" Kampf die Finger lassen sollen, muss man ihnen ja erst mal nahe bringen.
 
;)

Warum denkst du dir auch so schwierige Geschichte aus? :D
Quatsch, Spaß bei Seite.

Die Brieftaube ist an sich auch keine schlechte Idee, nur bleibt da immer noch das Problem der Beweiskraft.

Vielleicht kannst du ja auch eine Geschichte um einen Gegenstand spinnen, der die Intrige beweist. Also etwas in der Art, der Intrigant bekam von Herrscher A eine wertvolle Kette (oder was auch immer), die der Intrigant, aus welchen Gründen auch immer (vielleicht auch als Soldiaritätsbeweis) nun Herrscher B gegeben hat.
Oh man, ich hoffe du verstehst wie ich das meine. ;)
 
Hallo,

wenn Du die Antwort darauf hast, wie der Adelige an die Informationen des Komplotts kommt (hat es im Gespräch zwischen dem Regenten XYZ gehört, ...), dann kann der Überbringer der Nachricht ja den genauen Wortlaut, über die von dem Adeligen gehörte Abmachung, den Regenten kund tun. Der Regent wird gewiss die Gemeinsamkeiten dieser Informationen mit den eigenen abgleichen und dann die Intrige für äußerst wahrscheinlich halten.

Netter Gruß

Faun
 
Hm. Wie wärs, wenn du iwas mit Eifersucht reinspielen lässt? Also, dass sich praktisch dieser Informant (also der, der die Beweise beschaffen soll) an die Frau des.. hm. obersten Beraters? des Regenten des feindlichen Königreichs ranmacht und das iwie so darstellt, dass er sich verkleidet oder so und dann die Eifersucht und der ganze Hass auf des Beraters auf seinen Regenten zurückfällt und er deswegen diese geheimen Informationen verrät, aus Rache sozusagen. Ein bisschen kompliziert, ich hoffe du verstehst was ich meine^^
 
Kein Beweis ist 100% sicher, alles ist manipulierbar... entweder glaubt man an den Beweis oder eben nicht. Es kommt nur darauf an, wie Überzeugend und Aussagekräftig er ist.
Das mit dem Siegel finde ich so schon gar nicht so schlecht, dessen Brief abgefangen wird. Oder eben eine Vertraute der feindlichen Person fällt ihm in den Rücken^^

Schlussendlich spielt es ja keine Rolle, ob der Beweis echt ist oder nicht...

Oder wieso nicht einfach eine Falle stellen? Wenn es der Herrscher es mit eigenen Augen sehen würde, wäre es schon fast einen 100% Beweis
 
Viele prima Ideen!

Grad´komme ich von einer Geburtstagsparty zurück.
Herzlichen Dank, Ihr Lieben!

Bei Euren Vorschlägen waren eine Menge super Ideen dabei. Die Sache mit dem Wertgegenstand/Siegel, mit dem jemand sich quasi ausweisen soll, und dass die Information darüber in einer schriftlichen Mitteilung enthalten ist, die abgefangen wurde, ... das gefällt mir in der Kombination am besten. Dann könnte der (gute) Adelige erst von der abgefangenen Botschaft erfahren. Aufgrund dessen macht er sich dann auf den Weg, um den Typen mit dem Siegel zu schnappen und seinem König vorzuführen. Ja, schöne Idee! Der Gute sollte nämlich gezwungen sein, eine längere Reise zurückzulegen, auf der er in einen Hinterhalt gerät, aus dem er dann ...

Nee, das erzähle ich vielleicht später mal, wenn das Buch fertig ist. :devilroll Ja, so werde ich das wohl machen. Danke schön, Leute! Ihr habt mir sehr geholfen!

Die Sache mit der eifersüchtigen Dame und dem Verrat aus Eifersucht würde zu viel Liebesgeschichte in den Roman bringen und seinen Schwerpunkt (und damit die Zielgruppe) zu sehr verschieben. Die Ehe des (guten) Adeligen, der die Intrige aufdeckt, spielt schon rein, und ich finde das reicht an Romantik.

Ein belauschtes Gespräch hatte ich auch erst im Sinn, aber da fehlte mir einfach das corpus delicti, hinter dem der Gute her suchen soll. Und es fehlte mir auch eine passende Gelegenheit zum Lauschen für einen mit dem "Guten" befreundeten Minderheiten-Angehörigen. Solche brisanten Gespräche werden ja doch eher unter vier Ohren stattfinden.

Und, ... was heißt hier überhaupt "so schwierige Geschichten?", Elli? Bei meinem ersten Buch habe ich öfter gehört: "Nett, aber zu linear." Und ich bin ja zumindest ein bisschen lernfähig. Schreib ich halt mal etwas komplizierter. :elkgrin: Ich hab ja bereits herum gejammert, dass sich eine gewisse Ähnlichkeit mit Game of Thrones abzeichnet. :engel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ist auch noch etwas eingefallen. Ich weiß nicht ob du noch Ideen brauchst, aber Evtl. kann es dir ja weiterhelfen.

Der Adelige könnte einen Brief erhalten, in der sein eigener König über Angriffspläne redet. Es handelt sich dabei um ein Schreiben, dass der Intrigant dem zweiten Herrscher untergejubelt hat/unterjubeln will, um diesen in Zugzwang zu versetzen. Da der Adelige um die Pläne seines Königs weiß, kann er das Schriftstück als als Beweis aufführen.
 
Wow, auch eine schöne Idee!

Da der König noch wissen wird, welche Briefe er selber geschrieben hat (außer evtl. im Vollrausch),kann er erkennen, dass es a) einen Verräter in seiner unmittelbaren Umgebung gibt, und b) dass jemand ihn ins Messer laufen lassen will. Wäre der Brief sogar eine Fälschung, wäre diese bei Vorlage beim König automatisch als solche erkennbar. Beweisprobleme würden gar nicht entstehen.
 
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Bitte entschuldigt den Doppelpost!

Also, nach langem Überlegen werde ich es jetzt so machen:

Der Angehörige einer verfolgten Minderheit erlegt aus Versehen eine Brieftaube, die eine Botschaft des Intriganten bei sich hatte. Inhalt: Alles wie geplant. Staat A ist bereit für den Krieg, weil er mit einem Erstschlag des Staates B rechnet. Augenblick ideal für Schritt 3, Vorlage der vorbereiteten Kriegspläne mit Siegel des Staates A bei Regierung des Staates B. Üblicher Bote mit Dokumenten unterwegs zum üblichen Treffpunkt. Weil er einer verfolgten Minderheit angehört, übergibt er diese Botschaft nicht dem König des Staates A, sondern dem kleinen Adeligen aus Staat A, der tolerant und daher mit diesem Angehörigen der Minderheit persönlich befreundet ist.

Diese Tauben-Botschaft ist erschreckend, aber nicht sehr beweiskräftig, deshalb will der kleine Adelige, um den offenbar provozierten Krieg zu vermeiden, den erwähnten Boten abfangen und mit den offensichtlich gefälschten Brief seinem König vorführen. Mithilfe des Ortes, an dem Die Taube erlegt wurde, und der Richtung, in die sie offenbar unterwegs gewesen sein musste, kann der kleine Adelige erraten, wohin sie unterwegs war:zu einem neutralen Ort. Er, bzw. sein Bruder kennt dort jemanden Offiziellen, der den Boten erkennen und aufspüren kann. Der kleine Adelige macht sich auf den Weg zum vermutleten "üblichen Ort".

Als er dort eintrifft, ist der Bote schon verhaftet worden, in der Nacht aber im Gefängnis gestorben. Offenbar handelt es sich um Mord. Der Verbündete (Polizist) kann dem kleinen Adeligen aber die offensichtlich gefälschten Papiere übergeben, in denen der König von Staat A vorgeblich seinen Erstschlag auf den unschuldigen Staat B plant. Der kleine Adelige macht sich eiligst auf den Weg zu seinem König (A), um den drohenden Krieg noch zu verhindern, gerät unterwegs aber in den erwähnten Hinterhalt und kann nur von seinem Burgdrachen gerettet werden. Der Bruder des Adeligen hat nämlich dessen Frau (per Tauben-Post) mitgeteilt, dass eben dieser Hinterhalt geplant ist, und angefragt, ob sie ein Möglichkeit wüsste, den eilig reisenden Adeligen zu schützen. Daraufhin hat sie den ungewöhnlich großen und intelligenten Burgdrachen los geschickt.

Ich glaube, so könnte es gehen, ohne allzu tief in die Klischee-Kiste zu greifen. Damit sind schon mal drei weitere Kapitel geplottet. Danke schön an Euch alle! :elkgrin:
 
Eine Idee wäre auch, dass der "Gute", wie du ihn nennst, von dem Informanten nur mitgeteilt bekommt, wo sich dieses Schriftstück befindet und sich im Anschluss daran einen Plan ausdenken muss, wie er jenes aus der Burg entwendet. Damit würdest du das Problem umgehen, wie der Informant an ein so wichtiges Schriftstück gekommen ist. Daraus könnte man bestimmt auch super eine Geschichte machen, die an Mission Impossible erinnert. :hof:
 
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Die Intrige ist fertig gestrickt!

In Literatur, Lyrik, Kunst habe ich den entsprechenden Textauszug im "Auszug aus meiner entstehenden Drachengeschichte" gepostet, falls es jemanden interessiert, wie ich das Problem jetzt gelöst habe.
 
Möchte mal jemand lesen?

Scheu sah Miched zu Hagen von Draepons Bruder hinüber. Wie ein Graf sah der gar nicht aus, mit seinen kurz geschnittenen rostbraunen Haaren. Auch seine Kleidung war eher derb und praktisch als vornehm. Er wirkte mehr wie einer der wohlhabenderen Bauern aus Micheds Heimat-Tal. Eisblaue Augen warfen Miched einen prüfenden Blick zu, ehe sie sich wieder dem Elben zu wandten.

"Dandelijan, du nimmst viel auf dich, um mir eine Botschaft zu überbringen", sagte der Graf ernst, dem Elben die rechte Hand reichend. "Es muss etwas Wichtiges sein."

"Du hast Recht. Die Wunder müssen es gefügt haben, dass ich dich hier antreffe. Dies hier musst du unbedingt sehen." Der Elb holte einen winzigen Streifen Pergament aus seiner Gürteltasche. "Ein Freund, mit dem ich zusammen jagte, erlegte vor zwei Tagen eine Taube, die diese Nachricht bei sich trug. Sein Bedauern verwandelte sich in Besorgnis, als er las, was darin stand. Da er von unserer Freundschaft weiß, gab er sie mir für dich. Wir hoffen, du wirst das Richtige damit anfangen."

Graf Helme nahm den winzigen Brief und las. Seine Stirn runzelte sich, er wurde blass und fluchte leise.
(...)

Neues Kapitel mit Perspektiven-Wechsel

(...)
Helme seufzte. "Hör zu. Hier steht: 'Alles wie geplant. D. bereit zum Krieg. König rechnet mit Erstschlag durch A. Leicht zum Präventivschlag zu bewegen. Drachen noch keine Gefahr. Empfehle deshalb, den Fürsten von A. sofort D.s Angriffspläne vorzulegen. Üblicher Bote überbringt gesiegelte Dokumente zum üblichen Ort.' Keine Unterschrift"

"Das ist ja entsetzlich!", rief Hagen aus. "Demnach wurde diese ganze Kriegsgefahr von irgendjemandem nur vorgetäuscht, und zwar den Atreikkis ebenso wie uns? Das muss der König sofort erfahren."

"Und dann?" Helme schüttelte den Kopf. "Dieser Pergamentfetzen ist kein Beweis, der ihn überzeugen würde. Gunder würde zu Recht sagen, dass jeder ihn geschrieben haben könnte, ... letztlich sogar ich selber."

"Das würde er niemals glauben!"

"Nicht? Zur Zeit legt er nicht viel Wert auf meine Meinung und würde jeden Vorwand akzeptieren, sie ignorieren zu können. Und wir wissen seit gestern, dass jemand auf Gunders Sicht der Dinge kräftig Einfluss nimmt. Ich halte in dieser Hinsicht alles für möglich. Politik ist ein dreckiges Geschäft."

"Aber was könntest du sonst tun", fragte der Elb ruhig. "Wenn du weiterhin untätig zusiehst, ist der Krieg nicht mehr zu verhindern. Dafür aber steht für alle Völker, die hier im Korrum-Massiv leben, zu viel auf dem Spiel."

"Ich weiß!" Helme drehte das Pergamentröllchen unschlüssig zwischen seinen Fingern. "Wir brauchen einen Beweis, der unwiderlegbar ist. Am besten wären diese genannten Dokumente, die angeblichen Angriffspläne Drachstaads mit König Gunders Siegel darauf. Wer könnte ihm die nur entwendet haben? Es muss jemand aus seiner unmittelbaren Nähe sein."

"Es gibt überhaupt keine schriftlichen Angriffspläne", warf Hagen ein. "Graf Wiltger hat öfter als einmal darüber geklagt, dass der König seine Pläne nicht schriftlich niederlegen will. Er sagte, wenn Gunder etwas passierte, gäbe es niemanden mehr, der sie gänzlich kennt, und dass Drachstad dann große Probleme bekommen würde. Aber Gunder wollte immer alle Fäden alleine in den Händen halten. Wenn dieser angekündigte Bote irgendwelche Angriffspläne überbringen will, müssen das Fälschungen sein".

"Dann könnte man mit ihnen also zweifelsfrei beweisen, dass jemand durch Betrug und Verrat beide Reiche manipuliert und dass dieser Krieg das Resultat einer Intrige ist." Helme sah nachdenklich in die Ferne. "Wenn wir sie nur in die Hände bekommen könnten, am Besten mitsamt dem Boten, der sie überbringen sollte und uns verraten könnte, wer sie ihm ausgehändigt hat. Aber wie können wir daran kommen? Diese Tauben-Botschaft besagt, dass ihr Absender jemanden mit den gefälschten Plänen zum Empfänger der Botschaft schicken will. Vermutlich ist er längst unterwegs. Wer könnte das sein? Wie sollte man ihn erkennen? Und wie und wo könnte man ihn finden, wenn er überhaupt noch einzuholen ist? Wir wissen ja nicht einmal, wohin diese Brieftaube unterwegs war."

(...)

"Was hast du vor, Helme?"

"Ich werde nach Ahretburg reiten und versuchen, diese gefälschten Dokumente in die Hand zu bekommen. Der Bote kann kaum dort angekommen sein. Mit etwas Glück erwische ich den Mann noch, der die Dokumente an die Atreikki-Fürsten weitergeben soll."

"Auf dem Weg hierher bin ich niemandem begegnet", sagte der Elb langsam. "Es ist möglich, dass der Bote von hier nach Ahretburg noch gar nicht aufgebrochen war. Dann könntest du ihn sogar noch unterwegs einholen oder ihn in der Stadt erwarten."

"Wenn du König Gunder Dokumente vorlegen kannst, die angeblich von seiner eigenen Hand stammen und mit seinem Siegel ausgefertigt sind, dann muss er dir einfach glauben!" Hagen strahlte. "Du könntest diesen Krieg tatsächlich verhindern."

"Alles hängt davon ab, dass ich diese Dokumente in die Hand bekomme", dämpfte Helme die Begeisterung seines Bruders. "Das wird noch schwierig genug, wenn es überhaupt gelingt."#

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