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Gibt es Gott?

Gibt es eine Gott? - Gibt es keinen?
Egal, wir werden's früh genug herausfinden.
 
Ich persönlich glaube nicht an Gott, Jesus oder die Bibel.Es ist für mich zu unglaubwürdig das es da OBEN einen alten Mann mit langen Weißen Bart gibt,der unsere Welt regiert.
Dann wärst du wieder beim Thema Gottesbilder. Ich glaube auch nicht daran, dass Gott eine alter, bärtiger Mann ist.
Aber das ist nun einmal, was viele Menschen sich unter Gott vorstellen: Sie übertragen seine "Eigenschaften", also dass er z.B. weise und gütig ist, auf ein passendes Bild - in dem Fall auf einem Mann, der verdächtige Ähnlichkeit mit dem Weihnachtsmann hat. :hof:
Wer an Gott glaubt, braucht vielleicht einmal eine konkrete Vorstellung von Gott, um auch wirklich daran glauben zu können...
Und die Schöpfungsgeschichte ist ebenfalls sehr unglaubwürdig.
Nun, natürlich ist sie unglaubwürdig. Man sollte sie eben nicht wörtlich nehmen... So wie vieles in der Bibel. Das hat schon führte schon früher zu Missverständnissen - wie auch heute.
Mit Adam und Eva sind natürlich nicht zwei Personen gemeint, die sie dann allein so vermehrt haben, dass später unsere Erdbevölkerung dabei herausgekommen ist. Sie stehen stellvertretend für die gesamte Menschheit.
Und das mit den sieben Tagen kann man einerseits auch als Darstellung sehen, andererseits haben sich die Menschen damals die Allmacht Gottes so vorgestellt, dass er mit einem "Fingerschnips" die Welt erschaffen konnte. Aber die Schöpfungsgeschichte, wie der christliche Glauben sie heute kennt, ist ja schon viel, viel älter. Im Grunde sind alle Schöpfungsgeschichten im Kern gleich. Die Menschen überall auf der Welt haben nämlich versucht, ihr Dasein zu erklären. Die Bibelfassung ist daher nur die bestimmte Vorstellung in der Region, in der sie geschrieben wurde.
Gibt es eine Gott? - Gibt es keinen?
Egal, wir werden's früh genug herausfinden.
Diejenigen, die eh schon an Gott glauben, lassen sich von den "Gottesbeweisen" in ihren Glauben bestärken, während diejenigen, die nicht an Gott glauben, diese "Beweise", die eigentlich keine eindeutigen sind, als lächerlich und unglaubwürdig empfinden. Nun, das ist eben das Problem.
Es liegt daran, was man persönlich glauben will. Wenn man sich unsicher ist, ob man glauben soll oder nicht, hilft es vielleicht einfach, sich mit dem Thema Gottesbeweise und Gotteskritik auseinanderzusetzen. Wenn man sich verschiedene Meinungen anhört, kann man sich eventuell eine eigene Meinung bilden.

Edit: Wir haben vor kurzem im Religionsunterricht in der Schule darüber gesprochen. Was ich durchaus interessant fand, war diese Meinung:

"Die Tiefe des Denkens ist ein Teil der Tiefe des Lebens… Der Name dieser unendlichen Tiefe und dieses unerschöpflichen Grundes alles Seins ist Gott. Jene Tiefe ist es, die mit dem Wort Gott gemeint ist. Und wenn das Wort für euch nicht viel Bedeutung besitzt, so übersetzt es und sprecht von der Tiefe in eurem Leben. Wenn ihr das tut, werdet ihr vielleicht einiges, was ihr über Gott gelernt habt, vergessen müssen, vielleicht sogar das Wort selbst.
Denn wenn ihr erkannt habt, daß Gott Tiefe bedeutet, so wißt ihr viel von ihm. Wer um die Tiefe des Lebens weiß, der weiß auch um Gott." Paul Tillich

Und diese:
"Gott hat den Menschen nicht nach seinem Ebenbild erschaffen, sondern umgekehrt."
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, ich sollte vllt mal auch was zu diesem Thema schreiben ^^

Ich bin bekennende Christin - glaube also an Gott.
Allerdings kann ich es auf den Tod nicht ausstehen, wenn man mir unterstellt, ich würde an dieSchöpfungsgeschichte usw glauben.

Muss alledings gestehen, dass ich solche Christen schon kennengelernt habe... ich bin durch meine Konformation an einer altpietistischen Kirche in einen Jugendkreis gekommen. Die Leute da waren an sich sehr nett und hatten kein Problem mit meiner etwas, ähm, anderen Einstellung zum Glauben. Aber als ein Missionar aus der Türkei bei uns einen Vortrag gehalten hat, wurd's mir doch ein bisschen anders...
Er hat uns ein Bild gezeigt, auf dem die Fenster einer Moschee zu sehen waren, die in der Perspektive ein bisschen aussahen wie eine Fratze. Zitat: "Wenn ich dieses Bild ansehe, habe ich das Gefühl, dass mir daraus der Satan entgegen schaut." Worauf wir uns in Gruppen sammeln und für die armen Muslime beten sollten, damit die zum richtigen Glauben an den richtigen Gott finden O.O
Öffentlich Einspruch zu erheben habe ich damals (leider) nicht gewagt, aber ich habe meiner Gruppe sehr deutlich erklärt, dass das für mich auf keinen Fall in Frage kommt. Manche haben mir zugestimmt, manche nicht... es war eine ziemlich heftige Diskussion, dir für mich auch ein bisschen desillusionierend war ^^
Andere Diskussionen betrafen die Evolution ("Wir haben jetzt gerade die Entstehung des Menschen in Bio, und ich mag dieses Thema nicht. In der Bibel steht doch, dass Gott den Menschen erschaffen hat." Ein wahres Zitat!), die Stellung der Frau in der Famile ("In der Bibel steht, dass der Vater das Oberhaupt der Familie ist und die gesamte Familie vor Gott vertritt, auch die Frau. Der Mann trifft die Entscheidungen. *Natürlich* sollte er das mit der Frau besprechen und sie auch gut behandeln, aber die Entscheidung zu treffen hat immer noch der Mann." Ungefähres Zitat. Ich sag nur: Nein danke -.-).
Wie dem auch sei, auf Dauer waren da zu viele Meinungsverschiedenheiten, um mich wohlzufühlen, weshalb ich da irgendwann nicht mehr hingegangen bin.

Mein Glaube an Gott ist allerdings geblieben, auch wenn er sich in keine Kirche hineinpressen ließe... ich glaube einfach. Obwohl ich mir schon öfters gesagt habe, dass ich bei meiner kritischen und wissenschaftlichen Einstellung doch einfach *nicht* glauben könnte... irgendwie ist mir das noch nie gelungen ^^
 
Ich denke, der gute alte Herr hat ausgedient und darf die wohlverdiente Rente antreten.
Mittlerweile weiß auch jeder Atheist, was moralisch vertretbar ist, und wo die Grenzen liegen.
Das Moral und Ethik mit dem Glauben eng zusammengehören sollen, kann ich nicht nachvollziehen.
Würden wir unsere gesamte Ethik ausschließlich aus der Bibel beziehen, würden wir hier leben wie in Afghanistan unter den Taliban.
 
Ich glaube auch an Gott, allerdings mag ich es überhaupt nicht, in die Kirche zu gehen.. Ich finde einfach, das hat mit dem Glauben absolut gar nichts zu tun.. Leider gehört es aber "für jeden, der in der Gemeinde ist" dazu.. Gaaanz toll.. Naja
Also, ich glaube an Gott, aber ich glaube auch daran, dass ich alles selbst bestimmen kann und Gott sozusagen nur der Aufpasser ist, der "Bademeister" und eventuell nicht mal das.. ich weiß nicht, ob er eingreifen würde, wenn irgendetwas gewaltig schief laufen würde, aber ich glaube auf jeden Fall, dass er da ist.
 
es gibt etwas Göttliches, soviel steht fest! Ob das jetzt ein Wesen ist, oder eine Art Kollektives Bewusstsein des ganzen universums Ist, kann ich leider nicht sagen. ansonsten Bin ich Sepias meinung. Der Vergleich mit dem "Bademeister" ist sehr interressant
 
Vermutlich glauben die meisten Menschen, weil sie sich in ihrem Leben einen gütigen, väterlichen Beschützer wünschen, der ihnen auch die Angst vor dem irgendwann unausweichlichen Tod durch das Versprechen auf ein ewiges Leben nehmen kann. Hinzu kommt vielleicht noch bei manch Einem das elitäre Gefühl, der "richtigeren" Religion anzugehören und deshalb ein besserer und priviligierterer Mensch zu sein, als andere.

Aber immer weniger Menschen sind bereit, sich von einer wie auch immer gestalteten Kirche beherrschen zu lassen. Seien es die altertümlichen Vorschriften (Im Sinne von vorchristlich), sei es die mangelnde Bereitschaft an eine Hölle und die ewige Verdammnis eines Sünders zu glauben. Die Angst vor fundamentalistischem Terrorismus, egal, ob moslemisch oder christlich) spielt sicher auch eine Rolle bei diesem Widerwillen.

Als Kind fand ich die Kirche toll und bin fast an jedem Sonntag zum Kindergottesdienst gerannt. Später hat diese Begeisterung nachgelassen, und nachdem ich mich als Erwachsener mit der Religionsgeschichte beschäftigt habe, bin ich der christlichen Kirche gegenüber deutlich negativ eingestellt.

Ob es sich darum handelt,

- dass die römisch-katholische Kirche selektierte, welche Orginaldokumente aus der Lebenszeit Jesu und der Leute, die ihn kannten, in die Bibel aufgenommen und welche vernichtet wurden, je nachdem, was ihr politisch nützlich war (Die Bibel wurde sozusagen mehrfach umgeschrieben)

- dass sie möglichst alle anderen frühchristlichen Gemeinden beseitigte (im Sinne von Ermorden der Führer und Unterdrücken der anderen Anhänger! Warum, verflixt nochmal sitzt das Zentrum der angeblich von Jesus gegründeten Kirche in Rom und nicht in Jerusalem? Warum besteht das neue Testament zur Hälfte aus den Briefen von jemandem, der Jesus noch nicht einmal kannte, obwohl er sich offensichtlich in Opposition zu dem Mann/Fels befand, auf dem Jesus erklärtermaßen seine Kirche bauen wollte? Warum stellte die Kirche Regeln auf, die gegensätzlich zu Jesu eigenem Handeln waren, zum Beispiel der Einsetzung von weiblichen Predigern?),

- dass sie sich die Macht über ganz Europa zu sichern versuchte, indem sie sich vorbehielt, Herrscher zu krönen oder nicht, zu exkommunizieren, oder sogar deren Ermordung zu unterstützen, wenn sie sich als zu unbequem herausstellten (Begonnen damit, dass sich die römisch-katholische Kirche im nachrömischen Europa überhaupt nur durch die Unterstützung des merowingischen Königs Chlodwig halten konnte. Der Deal war folgender: der König und alle seine Nachfolger ließen sich sich vom Pabst salben [übrigends ein jüdisches Ritual: Meschuha = der gesalbte König oder Hohepriester] und krönen, wurden von ihm also quasi eingesetzt, dafür versprach der Pabst, die Kirche würde das merowingische Herrscherhaus für alle Zeiten als einzig legitimes unterstützen. Wenige Generationen später unterstütze der Pabst allerdings die Vernichtung der Merowinger-Dynastie durch einen von deren Dienern)

- dass sie sich nach Möglichkeit immer noch die Kontrolle über alle christlich relevanten archäologischen Funde vorbehält (Verwahrung, Zugangsgewährung, Bewertung, Interpretation), Beispiel: die Qumran-Funde. Nur die Katholische Kirche kennt alle "bösen" Dokumente, die in der vatikanischen Bibliothek liegen, und nicht nur eines, dessen Existenz bekannt war, wurde "durch die Hand Gottes" vernichtet.

- dass sie unzählige Dokumente und Urkunden gefälscht hat, vor allem, um Land- und Machtbesitz als historisch zu legitimieren (z.B. Schenkung des Vatikanstaates durch unter anderem den römischen Kaiser Konstantin, oder auch Karl den Großen). Es existierte im Mittelalter eine regelrechte Fälscherwerkstatt der Kirche in Frankreich!

Ein Vorbild für ihre Anhänger bildete die Kirche niemals in irgendeiner Hinsicht. Das antroposophische Verhalten einzelner Priester, die man wahrhaftig für Heilige halten könnte, stellt davon natürlich eine Ausnahme dar. Wobei es ein Witz ist, dass der merowingische Thronfolger Dagobert II, der im Auftrag der katholischen Kirche ermordet wurde, später ebenso zum Heiligen ernannt wurde, wie der Gründer des Dominikanerordens und damit der Erfinder der Inquisition, Dominikus. Wie gesagt, die Religion finde ich als philosophische Grundlage menschlichen Zusammenlebens gut, aber was diejenigen über die Jahrhunderte getan haben, die sich die Diener Gottes nannten, kann man nicht anders als ... gottlos und sündhaft nennen.

Nicht, dass die Vertreter anderer Staatsreligionen in anderen Ländern sich immer anders und besser verhalten hätten! Mohammed tat sich vor allem durch seine Eroberungsfeldzüge und Zwangsmissionierungen hervor, obwohl er selber sinngemäß im Koran formuliert hatte: Mein Gott ist nicht dein Gott, und dein Gott ist nicht mein Gott, (aber das ist kein Grund, einander zu bekämpfen). Der "Halbmond" in der Flagge islamischer Staaten stellt nach anderer Interpretation eigentlich den Säbel des Propheten dar.

Und wie friedfertig die Schöpfer des alten Testamentes, die Juden waren, kann jeder selber erlessen, der das Buch mal in die Hand nimmt und blättert.

Ob es Gott gibt? Keine Ahnung! Aber eigentlich kann ein Gott, der all das, was in seinem Namen getan wurde, jahrhundertelang zugelassen und belohnt hat, anstatt es zu bestrafen,keiner sein, der Respekt und Verehrung verdient. Wenn jemand, der Meineide geschworen und Zehntausende unschuldiger Menschen zu Elend und Tod verurteilt hat, um sich persönlich zu bereichern, der alle möglichen religiösen Regeln gebrochen hat, nach einem langen und ausschweifenden Leben stirbt, kann man das wohl kaum so auslegen, dass ihn am Ende die gerechte Strafe Gottes ereilt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bravo! :spitze:
Hätt es nicht besser ausdrücken können.
Ob es Gott gibt? Falls ja, findet man ihn sicher nicht in den Hochburgen seiner selbsternannten Nachlassverwalter...
 
noch was: falls es Gott gibt, und er/sie in irgendeiner Weise manchmal eingreift, dann ist er/sie nicht wirklich immer gerecht^^
Manche müssen ewig warten, bis sich ihr sehnlichster Wunsch erfüllt, bei manchen tut er es sofort. Und manchmal werden Wünsche auch gar nicht erfüllt^^
Also, eine Logik in seinem/ihrem Handeln kann ich definitiv nicht erkennen, wenn es ein solches Handeln überhaupt gibt..
 
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