Fantasy-Foren
Startseite Registrieren Hilfe Mitgliederliste Kalender
Grafik Grafik
 
Zurück   Fantasy-Foren > Fantasy Foren > Literatur, Lyrik und Kunst

Tags:

Warmes Blut im kalten Oktober!

Antwort
 
Themen-Optionen
  #1  
Alt 05.10.2013, 15:58
Benutzerbild von Moon Mac Connuilh
Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 10.2013
Beiträge: 88
Post Fantasy Roman Dunkelmond Saga


Hallo Forum!
Anbei ist eine kleine Textprobe, aus meinem Buch.(Seite 157)
Dunkelmond- Saga Augen der Nacht
Directupload.net - rl9gtrfk.png
Bei Amazon ist es als Print und als E-book erhältlich:Amazon.de: dunkelmond saga: Bücher
Vielleicht hat jemand Bock auf ein bißchen Grusel.
Habe noch eine Skizze angefügt. (Das "Böse" hat viele Gesichter!)



*
So gab es vieles was im Verborgenen lag. Rätsel, auf die es keine Antwort gab. Man fand sie an Orten, wo sich sonst niemand hinwagte. Und manche hatten noch nie das Tageslicht gesehen.

Fahler Fackelschein erhellte finstere Gänge und lange, sich windenden Treppen. Eilig hastete der dicke Novize voran. Der Mann, der ihm folgte, war schweigsam. Sein Antlitz wurde von einer dunklen Kapuze verhüllt.
„Er lebt hier unten“, erklärte der Dicke, „also erschreckt nicht wenn ihr ihn seht.“
„Ich hörte, er ist blind.“
„Das ist er. Aber er kann verdammt gut riechen.“
Hastig führte er den Gast durch das Verließ, bis zu einer schweren Eisentür.
„Hier ist es“, erklärte der Dicke, „aber gebt Acht, dass er euch nicht zu nahe kommt.“
„Weshalb? Wird er mich etwa beißen?“
„Er mag rohes Fleisch“, erwiderte der Jüngling, „also seid vorsichtig, er ist einer von der gerissenen Sorte.“
Er öffnete die Tür und ließ den Mann eintreten.
„Meister!“, rief er laut durch das Sichtfenster, „Meister ihr habt Besuch!“
„Er soll näher kommen“, antwortete eine Stimme. Sie klang dunkel und weit entfernt. Aus dem Schatten des Gewölbes trat nun ein Mann. Er war gedrungen, haarlos und sein Gesicht leuchtete bleich in der Finsternis.
„Ihr duftet nach Parfum“, murmelte er, „kommt näher, damit ich euch besser riechen kann.“
Vorsichtig zog der Gast seinen Dolch und trat näher. Er sah zwei weiße, erblindete Augen.
„Es heißt, ihr hättet das zweite Gesicht“, sprach der Besucher, „ich bin hier um euch deshalb um Rat zu bitten.“
„Ich weiß warum ihr hier seid“, offenbarte der Alte, „ich habe euch kommen sehen, in meinen Träumen.“
„Ich kann euch belohnen“, versprach der Gast, „was auch immer ihr wünscht, werde ich euch bringen lassen.“
„Was immer ich mir wünsche?“, lachte der Blinde, „solange es nur frisch und jung genug ist. Doch ich will mehr als das! Ich will meine Freiheit! Und ihr werdet sie mir verschaffen!“
„Nur zu gerne würde ich euch diesen Wunsch erfüllen. Doch ich befürchte, man wird euch nicht gehen lassen.“
„Es gibt keine Grenzen mehr! Keine Gesetze! Also schwört es, bei eurem Blut! Oder mein Wissen wird mit mir verrotten."
„Bei meinem Blut?“
„Tut es!“, verlangte der Blinde, „und versucht nicht, mich zu täuschen.“
„Also schön“, sprach der Gast, „wenn es das ist, was ihr wollt.“
Widerwillig nahm er seinen Dolch und ritzte sich damit in den Unterarm. Rotes Blut quoll hervor und tropfte auf die glänzende Klinge. Er wollte sie abwischen, als der Blinde sich plötzlich bewegte. Ruckartig schnellte er auf ihn zu und riss ihm den Dolch aus der Hand.
„Zurück!“, rief der Besucher.
Aber der Alte leckte es bereits von der Schneide. „Nun ist es besiegelt“, schmatzte er, „und es gibt nichts mehr, was euch davon entbinden kann.“
Den Dolch warf er fort und kam näher.
„Na schön“, wich der Gast zurück, „jetzt seid ihr an der Reihe. Sagt mir, wo sich das Mädchen befindet!“
„Die weiße Frau hat es“, offenbarte der Alte, „sie hält sich versteckt und fürchtet um eure Rückkehr. Das Mädchen ist der Quell der Verderbnis. Ihr müsst sie euch zu Eigen machen, bevor es zu spät ist.“
„Dann sind die Prophezeiungen also wahr?"
„Der Tag der Zusammenkunft ist nahe. Schon bald wird der Dämon von den Toten erwachen und nur einer kann ihn noch aufhalten.“
„Wer?“
„Man nennt ihn den schwarzen Drachen. Er ist ein Kind eures Gottes.“
„Wo finde ich ihn?“
„Er findet euch, Lord Seraphim. Und wenn ihr ihm folgt, werdet ihr herrschen.“
Der Gast erstarrte.
„Woher kennt ihr meinen Namen?“
Der blutige Mund des Alten lächelte. „Euer Großmeister hat ihn mir gesagt. Er war es, der mir mein Augenlicht nahm. Und wenn ihr mich frei lasst, werde ich ihn für euch aus dem Weg schaffen. Jetzt aber müsst ihr gehen, My Lord. Ich kann meinen Appetit nicht länger zurück halten“
Daraufhin lief Seraphim zur Tür und klopfte. „Aufmachen!“, rief er.
„Gehabt euch wohl“, sprach der Blinde.
Dann wurde sie aufgeschoben. Seraphim schlüpfte hinaus. Gerade noch rechtzeitig. Durch das Gitter konnte er die Fratze des Blinden sehen. Gierig presste sich sein Gesicht gegen das Eisen und entblößte die spitzen Zahnreihen. „Und vergesst nicht, was ihr mir geschworen habt“, keuchte er, „euer Blut wird sich daran erinnern.“
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg m n.jpg (9,1 KB, 10x aufgerufen)

Geändert von Moon Mac Connuilh (09.10.2013 um 05:04 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 05.10.2013, 16:52
Benutzerbild von Formorian
Formorian Formorian ist offline
Dunkler Wanderer
Drachentoeter
 
Registriert seit: 11.2011
Beiträge: 1.164
Lass mich raten: Du magst Hannibal Lecter?
Zum Text: abgesehen von einigen kleinen Satzzeichenfehlern hier und da ("Ihr" wird als Anrede übrigens groß geschrieben) handwerklich absolut ok, saubere Dialoge, gekonnter Spannungsbogen. Man fühlt es förmlich knistern zwischen den beiden Figuren in der Zelle, ohne dass Du zu sehr mit den Reaktionen und Gegenreaktionen der beiden ins Detail gehst. Hinter allem steckt wahrscheinlich eine gewaltige Story, das spürt man bereits aus diesem kurzen Ausschnitt.
Wenn Du vorhattest, mich damit neugierig zu machen, dann ist Dir das absolut gelungen! Macht wirklich Lust auf Mehr!
__________________
Die klügsten und kreativsten Menschen werden von den phantasielosesten Vollpfosten niedergeschossen.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 05.10.2013, 17:12
Benutzerbild von Moon Mac Connuilh
Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 10.2013
Beiträge: 88
Danke für das Feedback! Und das mit dem "Ihr", muss ich unbedingt abändern. Da sieht man mal, dass auch meiner erfahrenen Lektorion nicht alles auffällt!
Die Story spielt in einer barocken Welt. Es geht um Assassinen, Geheimgesellschaften, Magie und Liebe.
"Hannibal" (der Meister) ist ein Nefasin(Ein Unantastbarer), ernährt sich von rohem Fleisch und kann besonders gut riechen.
Ich habe mit vierzehn angefangen und fast sieben Jahre an der Geschichte geschrieben.Viele der Charaktere sitzen am Wochenende in meiner Rollenspielgruppe. (Nur, dass nicht alle ganz so schlimm aussehen, wie der Nefasin) Manche habe ich auch auf Reisen getroffen und vor anderen bin ich weggerannt!
Dabei gibt es zwei Hauptfiguren. Eine männliche und eine weibliche,( Bild hängt an)
Und der Klappentext hört sich so an:
<1.Dunkelmond Saga -Augen der Nacht
Ist der Auftakt einer neuen Fantasy Reihe.
"Es heißt Adlige hätten blaues Blut", doch es gibt "Fachkundige", die das besser wissen. Sie sind die Meister des Schattens und der scharfen Klingen. In einer Welt der Masken weiß man nie, wem man trauen kann. Das muss auch die junge Velura einsehen. Ihr verschollener Vater hat sich so einiges einfallen lassen, um sie zu beschützen und schickt nun sein höchstes Ass ins Spiel..
Denn "Blut ist eben dicker als Wasser.">

Für alle die es interressiert, hänge ich noch ein paar Bilder ran.(Landkarte, Skizzen für Charaktere usw.)
Mir hat es jedenfalls riesen Spass gemacht es zu schreiben, (Im Ernst. Ich war in einer anderen Welt und bin erst jetzt wieder da).
Das Buch ist derzeit über Amazon erhältlich!
Amazon.de: dunkelmond saga: Bücher
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg Buch.jpg (95,7 KB, 7x aufgerufen)
Dateityp: jpg Landkarte.jpg (23,0 KB, 8x aufgerufen)
Dateityp: jpg Skizzen.jpg (27,0 KB, 6x aufgerufen)

Geändert von Moon Mac Connuilh (09.10.2013 um 06:36 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 07.10.2013, 13:09
Benutzerbild von Moon Mac Connuilh
Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 10.2013
Beiträge: 88
Assassinen und andere Bösewichte
Bis jetzt habe ich noch keinen eigenen Threat über Assassinen gefunden,
weshalb ich hierzu noch ein paar Erklärungen anhängen möchte:
Zwar kenne ich mittlerweile Assassins Creed, aber als ich mit dem Schreiben anfing, wusste ich noch rein gar nichts darüber.
Demnach sind manche Charaktere in meinem Buch, auch nicht willentlich nachempfunden. Es sind vielmehr eigenständige Figuren die unterschiedlicher nicht sein könnten: Es gibt also nicht nur den coolen Typ mit Kapuze sondern auch den Adligen mit Stock und Perücke.
Der eine tötet mit allem, was scharf und greifbar ist. Ein anderer benutzt Gift und seine itrigante Zunge.
Inwiefern das böse ist, liegt im Auge des Betrachters. Oder vielmehr in seiner Intention. Wer tötet wen und warum?
In dieser Grauzone gibt es viel Spielraum.
Natürlich ist es nie vollkommen gut ein Lebewesen zu töten, selbst wenn es durchtrieben und "böse" ist.
Genauso wie die Liebe zwischen Menschen nicht immer nur "gut" ist. Denn in der Regel folgt sie einer physischen Anziehung, die erstmal vollkommen selbstsüchtig ist. Dann erst kann sich daraus etwas selbstloses entwickeln.

Geändert von Moon Mac Connuilh (09.10.2013 um 06:37 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 07.10.2013, 14:52
Benutzerbild von Formorian
Formorian Formorian ist offline
Dunkler Wanderer
Drachentoeter
 
Registriert seit: 11.2011
Beiträge: 1.164
"Assasine" kommt aus dem Arabischen (hashashinn) und bezeichnet junge Burschen, die vom legendären "Alten vom Berge" entführt und permanent in Haschischrausch versetzt wurden. In diesem Zustand bot er ihnen in paradiesischer Umgebung ein nicht enden wollendes Fest mit Wein, Weib und möglicherweise auch Gesang ( ), um ihnen vorzugaukeln dass sie bereits als rechtgläubige Muslime ins Paradies eingetreten wären. Danach kam das ernüchternde Erwachen, und es wurde ihnen gesagt dass sie für die Freuden die sie genossen noch nicht bereit wären. Zuerst hätten sie sich als würdig zu erweisen und eine "kleine Gefälligkeit" für den Alten zu erledigen. Natürlich waren die Burschen sofort damit einverstanden, und den Tod fürchteten sie nicht mehr, denn sie hatten das "Paradies" ja bereits kennen gelernt.
Dieser unselige Geist lebt in den Sprenggürtel tragenden Opferlämmern Allahs bis heute weiter.
__________________
Die klügsten und kreativsten Menschen werden von den phantasielosesten Vollpfosten niedergeschossen.
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 07.10.2013, 15:07
Benutzerbild von Moon Mac Connuilh
Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 10.2013
Beiträge: 88
Interessant!
Wenn man sich dagegen den modernen "westlichen" Assassinen ansieht, ist der oft auch in eine Organistion eingebunden. Die Mafia zum Beispiel, oder das FBI. Die bezahlen ihre Söldner allerdings mit Geld und gaukeln ihnen nichts vor. Aber auch der Östliche Kulturkreis hatte früher ja eine eigene Ninja Kultur.Und im zweiten Weltkrieg die Kamikazeflieger: Damals durften nur Männer in den Tod fliegen, die keine Frau und Kinder hatten. Ein Leutnant, der eine Frau und zwei Kinder hatte, war deshalb tief betrübt. Daraufhin hat sich die Frau mit den beiden Kindern ertränkt. Und er durfte fliegen!

Andere Kulturen sind manchmal schwer zu verstehen.
Vor allem, wenn das Gemeinwohl weit über das eigene Leben gestellt wird. Aber genau genommen riskiert jeder Soldat sein Leben um seinem Land zu dienen. Ein Bodygard riskiert sein Leben um das eines anderen zu schützen. Dieser Todesmut ist wirklich beeindruckend.

Geändert von Moon Mac Connuilh (09.10.2013 um 06:39 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 07.10.2013, 15:29
Benutzerbild von Formorian
Formorian Formorian ist offline
Dunkler Wanderer
Drachentoeter
 
Registriert seit: 11.2011
Beiträge: 1.164
Religion oder Pflichtgefühl, für eine "Sache" zu sterben ist ja wohl das allerhinterletzte an Masochismus .
__________________
Die klügsten und kreativsten Menschen werden von den phantasielosesten Vollpfosten niedergeschossen.
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 07.10.2013, 15:36
Benutzerbild von Moon Mac Connuilh
Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 10.2013
Beiträge: 88
Tja Überzeugung ist alles, (auch wenn es die Falsche ist).
Und die Moral!
Das Paradoxe am töten ist : Wenn du viele Menschen aus Pflichtgefühl für dein Land tötest, bist du ein Held und wirst du gefeiert.
Wenn du nur einen einzigen Menschen aus Notwehr tötest, musst du dich vor einem Gericht verantworten.

Jeder Mensch hat Schattenseiten und vor allem einen Überlebenstrieb. In Momenten der Todesangst kann er über sich selbst hinaus wachsen. Er wird auf einmal schneller und stärker als er jemals war. (Und das ganz ohne Magie). Aber auch brutaler und rücksichtsloser.
Es gibt dann nur noch den Instinkt, der uns leitet. Das innere Tier.
Die Angst ist eigentlich ein natürlicher Schutzmechanismus. Ein Freund.
Man kann versuchen ihn zu steuern und durch seinen Willen zu beherrschen.

Geändert von Moon Mac Connuilh (09.10.2013 um 06:40 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 07.10.2013, 17:49
Benutzerbild von Laura
Laura Laura ist offline
Valar Dohaeris
Erforscher der Welten
 
Registriert seit: 09.2012
Ort: Blubb
Beiträge: 2.406
Hab mir jetzt auch den kurzen Ausschnitt zu Gemüte geführt und muss sagen, er hätte ruhig noch etwas länger sein können.

Für mich sind Dialoge bei einer Geschichte immer ganz ganz wichtig und der hier ist dir wirklich gelungen, Respekt. Und wie Formorian schon sagte, das interessante daran ist die Spannung die du rein durch das Gespräch der beiden erzeugt hast ohne wirkliche Gestiken und Reaktionen der beiden einzubringen.

Wenn du diese Szene schon so knisternd darbringen konntest, bin ich schon auf eine richtig tolle Actionszene gespannt.^^
Gut gemacht.

Nun ich denke dir ist mittlerweile aufgefallen, dass es hier etliche User gibt, die sich auch außerhalb des Stammtisches bewegen und die positiven Feedbacks dürften dir auch gezeigt haben, dass wir immer wieder gerne Texte von Neulingen lesen und kommentieren, solange sich diese auch einbringen nachdem sie ihre Werke vorgestellt haben. In dem Sinne hoffe ich auf viele anregende Gespräche und noch den einen oder anderen Ausschnitt aus deinem Werk.
__________________
Du ahnst nicht wie kostbar das Leben sein kann, solange du nicht selbst Leben erschaffen hast.
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 07.10.2013, 19:57
Benutzerbild von Votec
Votec Votec ist offline
Zauberlehrling
 
Registriert seit: 04.2013
Ort: Hamburg
Beiträge: 115
Ich habe mich auch gerade einmal deinem Text angenommen und kann nun sagen mir hat es gefallen. Ich bin nicht wirklich der großartige Schreiber deswegen sag ich mal: Ich fand es gelungen und mehr würde ich sogar auch noch lesen :)
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 07.10.2013, 20:51
Benutzerbild von Moon Mac Connuilh
Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 10.2013
Beiträge: 88
Ok, ihr habt es ja so gewollt.
Hier ist noch ein kleiner Auszug mit Actionaspekt. Die wirklich harten Nummern würden zu viel verraten.
*
Es dauerte noch eine weitere Stunde, ehe der Perückenmann das Schloss wieder verließ.
Wie beiläufig warf er dabei einen Blick auf seinen goldenen Zeitmesser und schlenderte Spazierstock schwingend zur Kutsche. Sie wartete bereits am Eingangstor und sein kleiner Diener war zur Stelle um ihm die Tür aufzuhalten. „Wohin Syrer?“, fragte er.
„Nach Hause“, erwiderte der Patrizier. Geschwind nahm er das kleine Treppchen und kletterte hinein.
Er sah zu spät, dass er nicht alleine war.
„Keinen Laut!“, befahl eine Stimme. Kalter Stahl bohrte sich an seine Kehle und aus den Augenwinkeln sah er einen jungen Mann. „Hinsetzen!“
„Das hatte ich vor“, erwiderte der Adlige kühl. Vorsichtig nahm er neben Willet Platz und lehnte sich an die Sitzbank. Kurz darauf erklang ein Peitschenknallen und das Gefährt setzte sich in Bewegung. „Du verschwendest deine Zeit“, versicherte die Schranze, „das ist dir offenbar nicht bewusst, oder?“
Willet aber, griff in die Jacke der Schranze und holte den Taschenzeitmesser heraus.
„Du hast zwei Minuten“, erklärte er, „danach werde ich entscheiden, ob du weiterleben darfst oder nicht.“
„Wie überaus großzügig von dir, Will. Dann haben wir beide Gelegenheit um ein wenig zu plaudern.“
Willet erstarrte. „Du kennst meinen Namen?“
„Und deinen Mantel. Erst heute Morgen sah ihn durch die Stadt spazieren und fühlte mich gezwungen, das gute Stück einzufangen.“
„Du hast was!“ Er packte die Schranze am Kragen und schlug sie gegen die Sitzlehne, „wo ist sie?“
„Ich hab ihr ein Einzelzimmer besorgt. Und wenn du mich tötest, muss sie leider verhungern. “
Willets Griff wurde fester. Er nahm ihm die Luft, und presste ihm die Kehle zusammen.
„Sag mir wo! Oder ich quetsche es aus dir heraus!“
Sein Opfer war stocksteif. Bis auf die Lippen, die bedauernd lächelten.
„Zu dumm nicht wahr? Sie ist wunderschön.“
Willet kämpfte um seine Fassung. Er musste nur zustechen, dann war alles vorbei.
„Du mieses Stück Dreck! Sag mir wo sie ist! Oder ich schwör dir, ich schneide dich auf!“
Sein Messer zitterte.
„Ich kann nicht“, keuchte der Perückenmann angestrengt, „ich krieg keine Luft mehr!“
Er wurde bleicher. Doch er verzog keine Miene.
„Verdammt!“, fluchte Willet. Er löste den Griff.
Der Befreite hustete und betastete seinen Hals. Seine weißen Handschuhe waren blutverfärbt und seine Stirn zog Falten.
„Deine Manieren sind katastrophal. Man könnte meinen, du hättest sie in der Gosse erlernt.“
„Dort wirst du bald landen“, versprach Willet, „also wo verflucht nochmal ist sie?“
„Da, wo sie niemand finden kann“, erklärte der Adlige, „ein jeder hätte sie sich holen können, an diesem klaren, schönen Morgen. Doch der Zufall wollte es, dass ich es war. Darum mein Vorschlag, Will: Kümmere du dich um das Numen und überlasse den Rest ganz mir. Immerhin war ich es, der dein hübsches Stück Arsch gerade ein wenig weitergebracht hat.“
„Ihr arbeitet für den König?“
„Dein Scharfsinn erstaunt mich, ganz im Gegensatz zu deiner Beherrschung. Wenn du sie noch einmal verlierst, werde ich handeln müssen. Also gib dir von jetzt an Mühe, verstanden? Und keine weiteren Fehler mehr.“
Die Augen der Schranze waren kühl. Durch das Fenster konnte Willet bereits die Narmbrücke sehen „Falls du ihr auch nur ein Haar krümmst, Abschaum, werde ich dich ins Jenseits befördern, sowie alle, die daran beteiligt waren, ist das klar? Du allerdings wirst der Letzte sein.“
„Oh das ehrt mich Willet, durchaus. Vielleicht lässt sich das ja irgendwann arrangieren, nur du und ich.“
Sein Lächeln war das Letzte, was Willet sah, dann öffnete er die Tür und sprang.

Geändert von Moon Mac Connuilh (07.10.2013 um 21:23 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 08.10.2013, 08:48
Benutzerbild von Moon Mac Connuilh
Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 10.2013
Beiträge: 88
Was ich euch hier absichtlich vorenthalte ,
Sind selbst verständlich: spannende, unzensierte Kämpfe bis aufs Blut.
Eine coole Liebegeschichte, heiße Wortgefechte. Eine mitreißende Story und jede Menge kuriose Charaktere und Bösewichte.

Geändert von Moon Mac Connuilh (08.10.2013 um 15:27 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 08.10.2013, 16:25
Benutzerbild von Hobbyschreiber
Hobbyschreiber Hobbyschreiber ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 05.2010
Ort: Zumindest nicht mehr hier!
Beiträge: 1.048
Die Raubkopie eines professionellen Textes herzustellen und zu verschandeln war nicht meine Absicht.
Der Kommentar ist hiermit von mir gelöscht.

Geändert von Hobbyschreiber (08.10.2013 um 21:19 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 08.10.2013, 17:06
Benutzerbild von Moon Mac Connuilh
Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 10.2013
Beiträge: 88
:Lieber Hobbyschreiber!
Es handelt sich hier um einen Textausschnitt, der sich in der Mitte des Buches befindet. Eine Art Ausschnitt. Wie bei einem Trailer. Es ging mir nur ums Reinschnuppern[/B].
Aber da du dir so viel Zeit genommen hast, möchte ich mir nun auch Zeit nehmen: 1. Der Novize, weiß nicht, dass der Gast adlig ist.Er ist ja inkognito da. Nur der alte Meiter weiß es, weil er das zweite Gesicht hat 2. Ich habe Schweigen der Lämmer nie gelesen! Ich lese gar keine Thriller. Ähnlichkeiten sind also rein zufällig.3. Bei dem "Meister" handelt es sich auch um keinen anderen Menschen, sondern um einen Nefasin. Eine Fleischfressende Kreatur, für die alles menschliche duftet!
4. Ich verwende bewusst eine Bildhafte Sprache. Das ist mein Stil. Die Bilder im Kopf sind das Entscheidende.
5. Auch die Art wie eine Person spricht, hat eine Bedeutung.Bei dem Meister handelt es sich um eine Figur, die Bewusst in Rätseln, also unverständlich spricht. Das ist so gewollt.
Der Leser soll hier im Dunkeln bleiben.

Geändert von Moon Mac Connuilh (09.10.2013 um 05:31 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 08.10.2013, 17:19
Benutzerbild von Hobbyschreiber
Hobbyschreiber Hobbyschreiber ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 05.2010
Ort: Zumindest nicht mehr hier!
Beiträge: 1.048
Meine Kritik sollte Dich keinesfalls verletzen, sondern Dir helfen.
Aber offensichtlich habe ich viel Zeit verschwendet, Dir etwas mitzuteilen, das Dich nicht interessiert.
Kommt nicht wieder vor.

Geändert von Hobbyschreiber (08.10.2013 um 21:22 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #16  
Alt 08.10.2013, 17:31
Benutzerbild von Moon Mac Connuilh
Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 10.2013
Beiträge: 88
Kritik ist kein Problem. Jeder hat seinen eigenen Schreibstil und unterschiedliche Vorstellungen, wie eine Geschichte auszusehen hat. Bei Textauszügen ist es anders als bei Kurzgeschichten oder Romanen. Weil du die Figuren gar nicht kennst und von der Geschichte nichts weißt.
Ich hätte wohl genauer beschreiben müssen, was ich damit bezwecke. Damit es für alle ersichtlich ist.

Geändert von Moon Mac Connuilh (09.10.2013 um 05:38 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #17  
Alt 08.10.2013, 17:44
Benutzerbild von Laura
Laura Laura ist offline
Valar Dohaeris
Erforscher der Welten
 
Registriert seit: 09.2012
Ort: Blubb
Beiträge: 2.406
Ups
__________________
Du ahnst nicht wie kostbar das Leben sein kann, solange du nicht selbst Leben erschaffen hast.

Geändert von Laura (08.10.2013 um 18:13 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #18  
Alt 08.10.2013, 18:12
Benutzerbild von Laura
Laura Laura ist offline
Valar Dohaeris
Erforscher der Welten
 
Registriert seit: 09.2012
Ort: Blubb
Beiträge: 2.406
Es ist wirklich eine Menge Arbeit einen Text zu lektorieren und das völlig umsonst zu tun ist in den meisten Fällen eine wirklich gut gemeinte Geste.
Natürlich ist ein jeder Autor geschockt wenn er so viele rote Zeilen bei einem eher kurzen Ausschnitt seines Werkes sieht, aber man muss eben genau mit so einer Situation professionell umgehen können und da hast du offenbar noch viel zu lernen. Natürlich hat man mit 18 noch keine so dicke Haut aber die ist nötig wenn man es wirklich professionell vorantreiben will.

Ich stimme zwar auch nicht in jedem kritisierten Punkt mit Hobbyschreiber überein aber es sind schließlich nur Vorschläge. Es wurde nicht behauptet, dass du sie annehmen musst. Wenn du findest es passt, dann lass es so.
Die Problematik war natürlich auch, dass es nur ein kleiner Teil eines Romanes war und da kommt man in manchen Situationen als Leser nicht ganz mit.
Das an manchen Stellen noch mehr dahintersteckt habe ich mir deshalb fast gedacht und es auch unkommentiert gelassen.

Ich kann also verstehen, dass du dich in ein paar Punkten missverstanden gefühlt hast weil es für dich ja völlig einleuchtend ist, schließlich kennst du deine Geschichte in und auswendig.
Das du darum mit voller Eifer versuchst dich zu erklären finde ich nachvollziehbar und es war auch dein gutes Recht.

Edit: Sieh in Zukunft solche Kritiken nicht mehr als Angriff sondern als Hilfestellung. Sie sind für dich von höherem Wert als ein einfaches ja super. Irgendwann wirst du das erkennen und damit umgehen können, da bin ich mir sicher. Edit Ende.^^
__________________
Du ahnst nicht wie kostbar das Leben sein kann, solange du nicht selbst Leben erschaffen hast.

Geändert von Laura (08.10.2013 um 18:23 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #19  
Alt 08.10.2013, 18:24
Benutzerbild von Moon Mac Connuilh
Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 10.2013
Beiträge: 88
"Sprache ist die Hauptursache von Missverständnissen!"
Kritik ist natürlich super! Und dass sich jemand soviel Zeit nimmt, erst Recht!
Ich habe absichtlich einen Text ins Netz gestellt, der viele Fragen offen lässt.
Das war ja mein Ziel! Es ist eine Art Filmausschnitt, ähnlich einer Kinowerbung.
Solche Missverständnise könnten in Zukunft vermieden werden, finde ich.
Ich war nur etwas geschockt über den "Textraub".

Geändert von Moon Mac Connuilh (09.10.2013 um 05:08 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #20  
Alt 08.10.2013, 18:32
Benutzerbild von Laura
Laura Laura ist offline
Valar Dohaeris
Erforscher der Welten
 
Registriert seit: 09.2012
Ort: Blubb
Beiträge: 2.406
^^
Naja sie hat ihn ja wenn man es genau nimmt nicht kopiert sondern zitiert.
Aber tatsächlich können auch solche Missverständnisse vermieden werden wenn du klarstellst, dass du nur eine eher allgemeine Kritik haben willst weil das Buch im Grunde ja schon fertig ist und nichts mehr daran geändert wird.

Aber so mit dem zitieren wird es wie gesagt bei uns oft gehandhabt weil es viel leichter ist einen Text zu lektorieren wenn man direkt damit arbeitet.
Denn die meisten, die hier ihre Texte posten wollen nicht nur ne allgemeine Kritik sondern auch gleich die Verbesserungen dazu...stell dir vor.^^

Aber wir gesagt jetzt weißt du es und mit einer kurzen Anmerkung vor deinem Text kannst du so einen Schockmoment beim nächsten Mal vermeiden.
__________________
Du ahnst nicht wie kostbar das Leben sein kann, solange du nicht selbst Leben erschaffen hast.
Mit Zitat antworten
Antwort



Forumregeln
You may not post new threads
You may not post replies
You may not post attachments
You may not edit your posts

BB code is An
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 09:43 Uhr.

 
Grafik
Powered by vBulletin® Version 3.8.10 Beta 1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Copyright by Fantasy-Foren.de 2005-2017 | Fussball Forum


Grafik