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Alt 27.09.2012, 15:21
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Nephthys Nephthys ist offline
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Lieber Darnamur, lieber Ravenchant,
ich bitte euch zu entschuldigen, dass ich meine Antworten auf eure Postings in einen einzigen Post zusammenfasse. Sonst steigen mir die Mods vielleicht doch noch aufs Dach, wenn ichs mit den Doppelpostings übertreibe


Zitat:
Zitat von Darnamur Beitrag anzeigen
Nach längerer Abwesenheit in diesem Bereich des Forums, werde ich mir diesen mittlerweile ziemlich großen "Brocken" auch einmal vornehmen. Könnte aber "ein wenig" dauern.
Es würde mich sehr freuen, wenn du dich durch den Brocken arbeitest
... und mir deine unverblümte Kritik um die Ohren haust!

Es grüßt dich

Nephthys


...


Zitat:
Zitat von Ravenchant Beitrag anzeigen
Bin mal wieder schwer beeindruckt! Vor allem auch, wenn man bedenkt in welchem Tempo Du die gesamte Geschichte geschaffen hast!
Vielen lieben Dank

Zitat:
An der gesamten Form der Geschichte habe ich überhaupt nichts auszusetzen. Wie schon an anderer Stelle erwähnt, hasse ich sinnlos ausufernde Beschreibungsorgien. Bei Deinen Texten empfinde ich die Beschreibungen aber immer als sinnvoll und passend.
Beim Lesen materialisiert sich die Welt Deiner Figuren geradezu in der Welt des Lesers.
Es freut mich, dass du es so empfindest.

Zitat:
An dem Begriff "hocken" kann ich jetzt nichts irritierendes finden. Er passt wunderbar zu der Assoziation eines unsicheren verängstigten Mädchens. Die Steigerung wäre "kauern" und das wäre meiner Meinung nach zu überzogen.
Auch wenn mir "hocken" ebenfalls recht gut gefällt, werd ich dennoch mal das Synonymwörterbuch bemühen - vielleicht spuckt es ja was anderes brauchbares aus

Zitat:
Das nicht vorhandene Verständnis der Situation ist für mich generell ein Antrieb eine Geschichte weiterzulesen. Wie Formorian zu passen schrieb:"Die Spannung knistert in jeder Zeile, wie ein überladener Akkumulator kurz vor dem Auseinanderfliegen!"
Auch dazu kann ich in erster Linie "danke schön" sagen.
Ich ziehe dennoch in Erwägung den ein oder anderen Halbsatz zu integrieren, der ein wenig auf die weitere Handlung eingeht.

Zitat:
Habe anfangs so etwas in Richtung "Shades of Grey" vermutet.
Kenne ich nicht.
Meinst du das hier? --> *klick*

Zitat:
Dennoch muss ich auch stark in die vom Kaeptn geschlagene "Logik-Kerbe" hauen.
Immer feste druff ^^

Zitat:
Auch wenn man es noch so großzügig auslegen möchte, Fakt ist, der Necromant erkennt sofort die Anzeichen des Todes an dem Mädchen. Selbst wenn er darin begabter sein sollte (vielleicht spürte er, wie sich ihre Energien wandeln) als der durchschnittliche Mensch, so ist es doch keineswegs vermittelbar, dass der Verfall über sehr,sehr lange Zeit stattfinden wird und den Mitmenschen somit verborgen bleiben würde.
Ja, vollkommen richtig und nachvollziehbar.
Da sollte ich wohl noch etwas nachbessern. Zumindest an einer Stelle erwähnen, dass der Tod der Mitmenschen eine Weile dauern wird. Wobei ich gehofft hatte, dass dieser Umstand ersichtlich sein würde.
Er erwähnt ja, dass es Zeit wird die Lager abzubrechen. Muss mal schauen, ob ich da noch was reinbringen kann, ohne das Ende vorweg zu nehmen.


Zitat:
Des weiteren ist es sehr unwahrscheinlich, das jemand der in sehr absehbarer Zeit dazu gezwungen sein wird weiter zuziehen, ein stattliches Anwesen erwirbt. Auch stellt sich die Frage mit welchen Reichtümern er dies finanziert. Schließlich sind die befriedigten Bittsteller doch geradezu überrascht wie gering die Rechnung letztendlich ausfällt. Sein Lohn besteht ja praktisch nur in der Befriedigung seiner Bosheit, indem er sich daran berauscht, dass die befriedigten Bittsteller eigentlich die waren Opfer sind. Er zieht also weder materielle noch metaphysische Vorteile aus seinem Handeln. Selbst der Teufel würde doch zumindest die Seele für einen lukrativen Pakt verlangen!
Mal schauen: das stattliche Anwesen kann ich damit begründen, dass er es gern speziell und/oder protzig mag. Sonst hätte er das Bild nicht aufgehängt. Ich könnte mir denken, dass selbst jemand, der zu häufigen Umzügen gezwungen ist, einen gewissen Komfort genießen möchte.
Was das Finanzielle angeht, möchte ich ins Feld führen, dass die Relationen nicht genannt wurden. Ich bin mir noch nicht abschließend sicher, welchen Gegenwert 20 Silbermünzen in der Welt des Necromanten haben. Sie dürften aber schon einiges sein. Aber da es um den Gegenwert "Bruder" geht, wirken 20 Silbermünzen auf die Frau eher wenig.
Um es in unsere Welt zu transportieren: Wenn mir jemand das Angebot machen würde meinen Bruder zurückzuholen (keine Angst, er lebt noch ^^), dann fänd ich beispielsweise 1000, 2000 oder gar 10000 Euro ebenfalls "wenig". Auch wenns objektiv betrachtet eine ganz gewaltige Stange Geld ist.

Zitat:
Ich kenne den Begriff Necromant eigentlich nur aus Online-Rollenspielen wie WoW oder Diabolo. Glaube zumindest das es dort solche "Klassen" gibt. Ich kenne mich da aber nicht wirklich aus.
Dito.

Zitat:
Was ich sagen will, besitzt die Figur des Necromanten allgemein verbindliche Eigenschaften die man nicht einfach für seine Geschichte "umbiegen kann?
Soweit ich weiß nicht.
Falls es sie gibt, dann kann es gut sein, dass ich mit den entsprechenen "Normen" breche.

Zitat:
Wie sich beispielsweise Elfen und Zwerge zu verhalten haben wurde ja auch von Tolkien "festgeschrieben". Wenn jetzt jemand in einer Geschichte davon berichten würde das Zwerge ganz allgemein der Dichtkunst frönen würden und Elfen zügellose Orgien feiern, würde man seine Ausführungen wohl als "total unrealistisch" abtun. Habe da keine Ahnung, aber ist der Grundsatz "Wiederbelebung gegen Tod eines Angehörigen" nach allgemeiner Lesart für einen Necromanten üblich? Oder ist sowas nicht weiter festgelegt und man "darf" es sich erfinden ohne Plausibilität einzubüßen?
Sehr gute Frage.
Wie gesagt, kenne ich mich da nicht aus.
Meine Erfahrungen liegen eher in den PC-(Rollen)-Spielen. Der Selbstzweck liegt dort meistens darin begründet, dass sich Necormanten mit Zombies und Skeletten umgeben, die es gilt abzuschlachten. Idealerweise NACHDEM man dem Necromanten das Licht ausgepustet hat. Denn sonst kommen immer mehr und mehr Zombies angeschlurft ^^
Einen solchen Necromanten in eine funktionierende Geschichte als PROtagonisten zu überführen scheint mir recht schwierig. Mal angesehen davon, dass sich nur wenige Leser davon mitreißen lassen würden - würde mir schlichtweg die Grundlage fehlen mich in einen solchen Charakter einzufühlen. Und wenn ich mich nicht einfühlen kann, kann ich nichts transportieren.

Zitat:
Auch die "Integration" des Necromanten in die Gesellschaft scheint mir widersprüchlich. Zeitweilig könnte man denken, es handele sich um einen "bunten Hund" ! Es scheint bekannt zu sein, das er sich "an dem bedient, was die Stadt ausgesondert hat, auch wenn es nicht gern gesehen wird". Wer muss eigentlich sterben wenn er einen Hingerichteten, möglicherweise ohne direkte Angehörige, für seine eigenen Zwecke wiederbelebt?
Sie scheint wiedersprüchlich, weil sie es ist.
Seine Intention sehe ich in sofern, dass er sich seiner Abnormalität sehr wohl bewusst ist. Und sie auch hinnimmt, weil sie "der Preis" für seine Gabe / seine Leidenschaft ist. Auf der anderen Seite sehe ich ihn als einen Mann, der sich nicht vollkommen aus der Gesellschaft absondern will und daher Nähe sucht.
Ich sehe ihn ebenfalls als einen Mann, der sich die erste Zeit in einer neuen Stadt bedeckt hält, bis ... aaaach ... (*Ideenaufschreib* )
Die letzte Frage beantworte ich nicht - mag doch keine mögliche Ausarbeitung / Fortsetzung spoilern ;-)

Zitat:
Er scheint des Öfteren auf seinen "Berufsstand" angesprochen zu werden und ist dann bemüht mit Vorurteilen aufzuräumen. Gibt es mehrere von dieser Sorte? Man könnte fast schon glauben, es handele sich um ein eherbares Handwerk inklusive Gewerkschaft.
Nope. Keine Gewerkschaft.
Ich werte "Beruf" als "Berufung" mit Tradition.
Wahrscheinlich gibt es mehrere. Wie und ob das funktionieren würde, muss ich aber erstmal rausfinden.
Du darfst nicht vergessen, dass die Geschichte aus seiner Sicht geschrieben ist. Ich liebe Geschichten aus der Ich-Perspektive, weil sie mich näher an den Protagonisten heranbringen. Das Problem ist dann allerdings, dass nicht alles, was der Protagonist sagt und denkt der Weisheit letzter Schluss ist.

Zitat:
Um eine Erklärung für die Rückkehr des Bruders zu finden, soll sich das Mädchen ganz allgemein bei denen umhören die ein ähnliches Schicksal erlitten haben. Das würde jetzt auch bedeuten dass das Wirken des Necromanten ein offenes Geheimnis ist. Dabei hat sich das Mädchen doch, wie ich annehme, ganz bewusst in zerrissene Kleider gehüllt und mit Schmutz beschmiert um beim Besuch des Necromanten nicht erkannt zu werden.
Auch hier muss ich einräumen, dass sich einige der ursprünglichen Ideen beim Schreiben verselbsttändigt haben.
Aber ich glaube, ihre "Verkleidung" hat dennoch ihre Berechtigung:
Die Fähigkeit des Necromanten ist zumindest hinter hervorgehaltener Hand bekannt, aber sie scheinen auf eine gewisse Art und Weise dennoch geächtet zu sein. Die Vorsichtsmaßnahmen der Frau hatte ich von Anfang an als "übertrieben" im Kopf gehabt - was der Necromant dann auch mit "Was sie sich dabei wohl gedacht hat?" kommentiert. Es darf nicht vergessen werden, dass sie sich in einer emotional aufgeladenen Situation befindet - da trifft man schon mal seltsame (und auch alberne) Entscheidungen. Zumal es auffallen dürfte, dass ihr Bruder wieder auftaucht. es sei denn sie lügt ihre Nachbarn an und behauptet er wäre bettlägrig oder scheintot gewesen ... muss ich mir noch mal überlegen. Das könnte (in einer ausarbeitung) echt noch Potential haben *froi*.


Lieber Ravenchant, ich danke dir herzlich für deine (wie immer) ausführliche und fundierte Meinung

Es grüßt dich

Nephthys
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Wieso eigentlich ... sind Drachen weise? Das sind Echsen, liebe Leute. Echsen! Habt ihr euch schon mal nen Gehirn von einer Echse angeguckt? Himmel! Da haben meine Meerschweinchen größere Gehirne - und die finden nicht mal den Weg aus ihrem Käfig raus.
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Geändert von Nephthys (27.09.2012 um 16:00 Uhr)
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