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Alt 07.10.2012, 18:04
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Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
Registriert seit: 02.2012
Ort: Faerûn
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Wow - das ist mal ein Statement! Man merkt, hier schreibt sich jemand etwas von der Seele ... ^^ Und ich kann es nachvollziehen - jeden einzelnen Satz.

Um es - für mich - kurz auf den Punkt zu bringen:

Als jemand, der selbst schreibt:
Es gibt nichts schlimmeres als "die Geschichte ist eeeecht toll und voll spannend" oder "so´n Scheiß, das liest doch keiner" - und dann nichts weiter. Keine Erklärung, warum die Geschichte toll bzw. scheiße ist und natürlich auch kein Vorschlag, was ich verbessern könnte.
Solche Statements nützen nichts und sind bloß ärgerlich.

Als jemand, der selbst schon viel korrigiert hat:
Es gibt nichts schlimmeres als Leute, die Kritik einerseits einfordern, andererseits aber als persönliche Beleidigung betrachten. Ich vermute, das liegt hauptsächlich daran, wie sehr wir uns heute über die eigene Arbeit definieren. Letztendlich wird es einem ja sowohl in der Schule, als auch an der Uni oder im Beruf ständig gepredigt: Deine Arbeit spricht für Dich - also sieh´ zu, dass sie etwas auszusagen hat.
In diesem Kontext betrachtet ist es fast schon nachvollziehbar, dass eine Kritik an der Arbeit auch als Kritik an der eigenen Person aufgefasst wird.
Was kann man dagegen tun? Ich weiß es nicht. Ich versuche einfach bei jeder Kritik einen Grund anzugeben im Sinne von "ich würde diesen Satz hier ändern, weil ..." oder "diese Figur wirkt zu oberflächlich, weil ..." und wenn es sich anbietet, dann liefere ich eine mögliche Lösung gleich mit.
Leider wird das nicht immer so aufgefasst, wie es von mir gemeint war und letztlich gibt´s dann doch wieder eine aufs Dach.
Und das ist frustrierend - ich korrigiere (bis auf Uni- oder Abschlussarbeiten) idR unentgeltlich, einfach deshalb, weil ich es immens spannend finde, den Entstehungsprozess möglicher Bestseller (man weiß ja nie ) mitverfolgen zu dürfen. Das mir ein Autor diese Gelegenheit gibt, reicht mir und ich will kein Geld zusätzlich. Was ich aber nicht will, ist Gejammer, Gezeter und sonstige Verbalausbrüche.
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