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Alt 04.06.2009, 15:07
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Revan Revan ist offline
Sith
Inspirator aller Magier
 
Registriert seit: 09.2005
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Ich sehe ebenfalls nichts perverses in Sexszenen. Die Frage ist, paßt es zum Roman / zur Handlung.
Aber auch ich finde Beschreibungen sexueller Handlung manchmal eher störend. Das ist dann aber mein persönliches Empfinden. Genauso gibt es auch Fantasy Romane, die sehr stimmungsvolle erotische Aspekte haben und es wunderbar zum Gesamtbild paßt.

Womit ich Probleme habe, ist die explizite Beschreibung sexueller Gewalt. Ich mag sowas nicht lesen - trotzdem halte ich es nicht für pervers, ich mag es einfach nicht.

Besonders in "klassischen" Fantasy Romanen finde ich das deplaziert.
Aber da sind mir bislang auch nur zwei untergekommen.
Beides waren lustigerweise DSA Romane (DSA = Das Schwarze Auge, deutsches Fantasy Rollenspiel).
In "Die Boronsinsel" von Lena Falkenhagen wird eingangs explizit die Vergewaltigung einer Frau beschrieben und zwar echt bis ins letzte Detail. Da war ich kurz davor den Roman wegzulegen (was ich zum Glück nicht getan habe, da er sonst sehr schön ist).
Noch schlimmer fand ich die Darstellung in "Blutrosen" von Heike Kamaris und Jörg Raddatz. Jaaaa, der Roman spielt zum Großteil in einer Region wo die Erzdämonin, die für pervertierte Sexualität steht, verehrt wird. Und jaaaa, es wirklich schlimm dort. Aber mal ehrlich, ich muß mir nicht Seitenlang reinziehen, wie Gefangene vergewaltigt und währenddessen getötet werden oder Frauen die Zähne ausgeschlagen bekommen, damit sie ihren Peinigern besser einen blasen können.... Man rafft auch ohne diese Szenen, wie schlimm es dort ist.
In beiden Fällen hätten bloße Andeutungen absolut gereicht.
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When shadows grow longer and the sun sets for the forthcoming night
our sorrow is stronger as darkness and death are now near by our side.

Geändert von Revan (04.06.2009 um 15:09 Uhr)
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